Der Einbruch der Dunkelheit
Vorwort
Wie jede Geschichte oder Fanfiction besitzt auch die meinige ein kleines Vorwort. Ich weiß auch nicht was mich dazu geritten hat diese Fanficition zu verfassen - Möglicherweise Langeweile. Doch ich wollte schon immer eine Geschichte schreiben in der Ich entscheiden kann was mit welchen Charakteren geschieht, sodass ich am Ende nicht enttäuscht von deren Abgang bin. Ich werde nun die wichtigsten Infos meiner Fanfiction nennen.
Zum einen unterliegt meine Fanfiction dem FSK 16! Diese Geschichte wird nicht selten Passagen beinhalten die diesem FSK gerecht werden. Solltet ihr euch aus irgendwelchen Gründen beim Lesen dieser Geschichte unwohl fühlen, so hört am besten auf damit.
Zum anderen wollte ich das Setting etwas beschreiben: Meine Geschichte spielt in einer Welt die am ehesten mit der Welt von der bekannten Saga Herr der Ringe zu vergleichen ist; Sie spielt im Mittelalter doch es gibt wie in der Welt von Herr der Ringe Monster und Hexerei. Ich greife in dieser Geschichte auf alle Arten von Monster aus verschiedenster Mythologie zurück um eine große Bandbreite an unterschiedlichen Monstern aufweisen zu können.
Zu guter Letzt will ich nur anmerken dass ich ein Glossar über die wichtigsten Personen führen werde - Ich hoffe dass ich immer die Zeit haben werde es zu aktualisieren (Die Bilder nehme ich mir aus dem Internet). Aber das war es auch schon mit dem Vorwort, viel Spaß bei dem Lesen der Geschichte!
Charaktere
Die Glossareinträge könnten Spoiler aufweisen!
Angehörige des Lichts
Ignis
Ignis ist das Vorzeigeschild der dritten Kaiserlichen Legion. Er hat sein Leben Kaiser Kraug verschrieben. Aufträge des Kaisers führt er auf ganz eigene Art aus, das ist auch der Grund weshalb er keine eigene Legion leitet. Er ist ein mutiger, beherzter Soldat der vor niemanden außer Impedim und dem Kaiser Rechenschaft ablegt. Er ist ein Meister des doppelschwertigen Kampfstils - Er verzichtet auf zusätzlichen Schutz um die Feinde seines Kaisers schneller eliminieren zu können.
(Quelle: https://de.pinterest.com/pin/425238389794093415/)
Impedim
Impedim ist der Anführer der dritten Kaiserlichen Legion und gleichzeitig bester Freund Ignis. Er weiß als einziger der Generäle des Kaisers wie mit ihm umzugehen ist. Er ist ein Veteran der alten Kriege welcher sich mit diversen Kampfeinsätzen die Anerkennung des Kaisers erworben hat. Er ist ein hartnäckiger Krieger welcher gleichzeitig mit einem hohen Grad an taktischem Verständnis gesegnet ist. Er besitzt Auszeichnungen aller Art weshalb seine Rüstung mit allerhand Belobigungen gekennzeichnet ist. Er besitzt immer ein Ohr für alle Rekruten weshalb seine Legion fest hinter ihm steht. Pflicht steht bei ihm an oberster Stelle.
(Quelle: https://s-media-cache-ak0.pini…fdad48fe00290ef9ce518.jpg)
Thaex
Thaex ist einer der Hauptmänner der dritten kaiserlichen Legion. Er ist ein Patriot welcher gerne Scherze auf Kosten von anderen Menschen macht. Er ist ein sarkastischer, beinahe zynischer Soldat welcher seine kampferproptheit dutzende Male bewiesen hat. Er ist ein waschechter Patriot welchem sein Heimatland alles bedeutet. Redet man seine Heimat schlecht, wird er sich dafür erkenntlich zeigen.
(Quelle: http://vignette1.wikia.nocooki…0708170540&path-prefix=de)
Kaiser Kraug
Der Kaiser ist von vorsichtiger, gebieterischer Natur. Er hat es geschafft sich von einer kleinen Provinz bis zum Kaiser von Baal hochzuarbeiten. Zurzeit ist er mit der Eroberung von Golgarth beschäftigt bei der er Krieg gegen die Aufständischen Nordmännern führt. Er legt viel Wert auf Tugend und Treue. Sieg ist im wichtiger als menschliche Kontakte weshalb er um seinen Sieg zu bekommen anderer Menschen Bedürfnisse hinten anreiht.
(Quelle: http://cdn.allwallpaper.in/wal…g-1714x2000-wallpaper.jpg)
Truppen der Finsternis
Urzok
Urzok, der kaltblütige Anführer der Armee der Schatten hat es sich als Ziel vorgenommen die gesamte Welt in die Schatten zu stürzen um über diese herrschen zu können. Er ist ein sadistisches Schattenwesen welches kein Erbarmen kennt und jeden auslöscht der es wagt sich gegen ihn zu stellen. Im Kampf benutzt er neben seinem vor Dunkelheit triefenden Schwert schwarze Magie.
(Quelle: http://whiskytod.deviantart.co…f-the-Wild-Hunt-578381007)
Malkath
Malkath ist der sadistische Foltermeister Urzoks. Er ist einer der wenigen welcher Urzok in seiner Grausamkeit übertrifft. Er ist ein dämonisches Wesen welches nur dafür lebt um zu foltern.
(Quelle: http://warhammer40k.wikia.com/wiki/Haemonculi)
Der Einbruch der Dunkelheit
Kapitel 1. Der sich erhebende Schatten
Die Schritte Urzoks hallten auf den Gängen seiner Festung wieder als er sich in die Richtung des Gefängnistraktes begab. Nach tagelanger Folter war der Widerstand seiner Geisel wohl endgültig zerschlagen worden. Wenn Urzok seiner Geisel die Informationen entlockt haben würde konnte er wohl endlich seinen Angriff auf die Städte Walneks planen. Walnek würde die erste Provinz Golgarths sein welche seinen Schatten verfallen würde. Walnek war weder mit überragender Größe noch von überragender Schönheit gesegnet, doch es war trotz alledem eine Provinz Golgarths und unterstand dementsprechend dem Befehl des Kaiserreichs Kraug. Der Kaiser Emanuel Kraug hatte die gesamte Welt Golgarths unter einem Banner vereint; Und es wurde Zeit dieses Banner niederzureißen und der Herrschaft des Kaisers ein Ende zu setzten. Und Urzok würde derjenige sein der dem Kaiser den Kopf abschlagen würde. Auf diesen Tag wartete er seit mehreren Jahrzehnten. Es würde noch ein weiter Weg bis zu diesem Tage sein, doch die Vorbereitung war bereits abgeschlossen. Es war Zeit diese Vorbereitung auszunutzen und die nächste Phase seines Planes einzuleiten.
Als er den Gefängnistrakt erreichte verbeugten sich seine Wachen vor ihm und öffneten bereitwillig das einzige Tor welches den Eingang und den Ausgang diesen Traktes bildete. Er nickte ihnen zu und trat ein. Der leitende Foltermeister Malkath schritt auf ihn zu, senkte sein Haupt und schilderte seinem Meister ohne weitere Umschweife die Situation.
"Meister Urzok, wir haben den Kommandanten endgültig gebrochen. Er verlangt nach Ihrer Anwesenheit um Ihnen den Schutzmechanismus von Walnek zu erläutern." "Und wieso gerade nach meiner Anwesenheit? Konnte er nicht dir den Schutzmechanismus erklären?"
erwiderte Urzok während sie in die Richtung des Abteils in der der Kommandant der Walnekischen Patrouille gefangen gehalten wurde. Die aus dreißig Männern bestehende Patrouille hatte an den Grenzen Walneks nach potenziellen Feinden Ausschau gehalten um ihr Heimatland zu beschützen. Diese Truppe aus Soldaten zu überwältigen und abzuschlachten war keine schwierige Aufgabe gewesen. Es hatte seit Jahren keinen besorgniserregenden Zwischenfall in Walnek gegeben, die Männer waren desinteressiert und gelangweilt die vorgeplanten Routen entlang marschiert ohne auf die Umgebung zu achten. Die Hälfte der Männer war tot gewesen bevor sie überhaupt realisierten dass ein feindlicher Angriff bevorstand. Die Soldaten Urzoks hatten binnen weniger Minuten den gesamten Rest der Männer ausgeschaltet - Mit Ausnahme auf den Kommandanten. Er wehrte sich wie ein Greif, wie das Wappentier Walneks gegen die Soldaten des Schattenreiches. Der leitende Feldwebel Urzoks, Krughor hatte ihm kurzerhand den Arm abgetrennt und den daraufhin bewusstlos gewordenen Kommandanten seinen Männern überlassen. Diese hatten verhindert dass er stirbt und ihn auf den Sitz Urzoks, seine Festung Nocturnal gebracht. Dort war er tagelang der bestialischen Folter Malkaths ausgesetzt. Er war erstaunlich widerstandsfähig für einen Menschen gewesen, doch auch der stärkste Geist musste nach Tagen der Folter Malkaths gebrochen werden. Und dieser Moment war eben jetzt eingetreten.
"Er sagte nur dass ich nicht intelligent genug wäre um diesen Mechanismus zu verstehen."
Ein diabolisches Lächeln trat auf das Gesicht Urzoks, auch wenn es unter der Maske für niemanden anderen zu sehen war.
"Und welchen Schaden hat er für diese Antwort erlitten?"
fragte Urzok geradeheraus, wohl wissend dass sich Malkath solch eine Antwort nicht gefallen lassen würde.
"Sagen wir es so, die Fähigkeit zu kämpfen besitzt der Bastard nicht mehr. Doch ich weiß auch über meine Intelligenz Bescheid. Bevor ich tatsächlich etwas nicht verstehe holte ich lieber Sie zu Rate, Meister."
Urzok nickte, sie standen jetzt vor der massiven Holztür welche wie die Ketten aus Eisen den Gefangenen in der Zelle behielten. Malkath öffnete die Tür und trat als erster ein.
Als Urzok dem Foltermeister folgte erkannte er sofort was eben jener mit der Kampfuntauglichkeit gemeint hatte. Die Hände des Kommandanten waren abgetrennt worden und aus den Armstümpfen floss ein sanfter Rinnsal aus Blut welches den kargen Steinboden in ein rotes Licht tauchten. Hinter der Maske unerkennbar blickte Urzok zu seinem Foltermeister. Er war wie geschaffen für diese Tätigkeit. Manchmal fragte er sich ob Malkath psychopathische Züge an sich hatte. Doch er machte seine Arbeit gut, deshalb befasste sich Urzok damit nicht weiter.
"Also Mensch!" bellte Malkath,
"hier ist mein König. Erkläre ihm den Schutzmechanismus welcher Walnek von den Dämonen der Schatten beschützt."
Urzok schwieg und beobachtete den Kommandanten welcher unter Mühe seinen Kopf hob um seinen Widersacher direkt ansehen zu können. Er spuckte Blut und stellte eine Frage:
"Wer seid Ihr? Wieso das alles? Wir leben in einem Zeitalter des Friedens, der Imperator wird das nicht auf die leichte Schulter nehmen! Er wird Sie bestrafen, war es Ihnen das wirklich wert?"
"Beantworte einfach die Frage Mensch! Wie kommen wir durch den Schutzwall?"
antwortete Urzok ohne auf seine Fragen einzugehen. Der Kommandant der Walnekischen Garde sah sich einmal im Raum um als würde er beobachtet werden. Er musterte Urzok für einen Moment dann öffnete er seinen Mund. Er verschloss die Augen und sprach leise die Worte "Crepitus Infernalis". Als die Wörter ausgesprochen waren riss Malkath erschrocken die Augen auf und die Garden hinter Urzok sprinteten wie von einem Werwolf gejagt nach vorne um ihren Meister zu schützen. Doch ihr Meister riss die Arme nach vorne und krümmte die Hände. Die Zelle erstrahlte in einem blendenden Licht, doch die Explosion blieb aus. Malkath hatte die Arme vor die Augen geschoben, so als hätte ihn das vor der Explosion geschützt. Als er sie wieder senkte erkannte er den schwarzen Nebel um die Handflächen seines Meisters. Dieser Nebel hatte diesen arkanen Zauber wohl unschädlich gemacht, man konnte noch für einen kurzen Moment dass in dem Nebel verschwindende Licht sehen, dann war der Zauber komplett neutralisiert worden. Der Kommandant der Walneker schaute ungläubig auf die Hände Urzoks, bis er diese um seinen Hals schloss.
"Du erbärmliche Ratte, glaubst du so ein Zauber hält mich auf? Dieses Vergehen wirst du bereuen, es gibt andere Wege um an Informationen zu gelangen glaub mir."
Mit diesen Worten drückte Urzok dem Kommandanten seine Handfläche auf die nackte Stirn während die andere nach wie vor seinen Hals umschlossen hielt. Urzok konzentrierte sich kurz, dann begann er seinen Zauber wirken zu lassen. Der Geist des Kommandanten schrie entsetzt auf als er den Vortex gesogen wurde. Mit dem Aufnehmen des Geistes nahm Urzok gleichzeitig das Gedächtnis des Kommandanten in sich auf. Der Kommandant keuchte entkräftet und Urzok wand sich dem sterbendem Mann zu.
"Dein Geist wird auf ewig mein sein, du wirst für alle Zeiten in der Welt der immerwährenden Schatten gebunden sein. Doch bevor du deinen Gang in die Schatten antrittst musst du natürlich tot sein. Und vor deinem Ableben werde ich dir eine Sache versichern..."
Mit diesen Worten beugte sich Urzok zu dem erstarrten Mann.
"Ich weiß wer zu deiner Familie gehört. Ich weiß wo deine Frau wohnt, wie dein Sohn lebt und deine Tochter heißt. Jede einzelne dieser Personen wird einen qualvollen Todes sterben. Und das ist alleine deine Schuld. Vergiss das bloß nicht wenn du erstmal im Reich der Schatten angelangt bist!"
Der Kommandant der Walneker schaute entsetzt zu seinem Peniger und machte bereits den Mund auf um etwas zu sagen, doch da brach Urzok dem seiner Würde beraubten Soldaten bereits das Genick. Mit einem knackenden Geräusch zerbrach die Wirbelsäule des Mannes. Urzok nahm seine Hand vom Hals des Toten und drehte sich um. Malkath grinste, den Blick auf den Toten gerichtet. Seine Garden verbeugten sich demütig vor ihrem Herren. Der rechte sprach zunächst, mit einem Zögern in der Stimme.
"Meister... Wir verneigen uns vor Euch, wir taten alles in unserer Macht stehende um Euch zu retten, vergebt unsere Torheit. Wir hätten sie nicht in den Raum lassen dürfen. Wir haben unseren Eid gebrochen, bitte vergebt uns."
"Es gibt keinen Grund sich zu Entschuldigen. Mich mit dem Gefangenen zu reden war das einzig richtige. Wir haben Zeit aufzuholen und dieser Mensch war überraschend Willensstark. Ihn mit reiner Folter zu brechen hätte zu viel Zeit gekostet. Steht auf meine Wachen." Die zwei Garden standen zögerlich auf und nickten ihrem Meister unter den Stahlhelmen zu. Mit einem letzten Blick zu Malkath verließ Urzok den Raum. Er begab sich aus dem Gefängnistrakt und marschierte festen Schrittes auf seinen Bergfried zu. Bevor er eintrat zeigte er auf seine Wachen.
"Ihr beide, geht und versammelt meine Generäle und meine Truppen. Sie sollen sich vor Nocturnal sammeln. In Kürze werde ich zu Ihnen reden. Das genügt für das erste."
Seine Wachen nickten und verschwanden schnellen Schrittes. Er ging nun selbst über den großen Torhof seiner Festung und beobachtete seine Untertanen bei dem Ausüben ihrer Pflichten. Als sie ihn sahen stoppten sie mit der Arbeit und verbeugten sich tief. Er gab Ihnen das Zeichen Weiterzumachen und schritt weiter Richtung Tor und Burgwälle - Richtung des Tal des Todes wie es so schön genannt wurde. Nach wenigen Augenblicken war er bei dem Haupttor der Festung angelangt. Als er hindurch schritt sah er bereits sein sich versammelndes Heer. Seine Legionen bestanden aus den kampffähigsten und ehrwürdigsten Soldaten die sich Urzok vorstellen konnte. Es war ein ausgebildetes, mächtiges Heer. Er hatte Jahre gebraucht um es zusammen stellen zu können. Sie warteten geduldig auf die Chance sich beweisen zu können - Auf die Chance die Menschheit vernichten zu können. Auf die Zeit Rache üben zu können. Und dieser Moment war jetzt gekommen.
"Männer! Soldaten! Brüder!" brüllte Urzok über das Feld, den Klang seiner Stimme mit einem einfachen Zauber verstärkend.
"Wir warten seit Jahren darauf endlich Rache nehmen zu können! Rache an der Menschheit welche uns so stark ausgemerzt hat, Rache an der Menschheit welche uns schlichtweg verbannte weil wir anders waren als sie, welche uns verbannten weil wir auf dem Platz lebten den sie haben wollten! Die Menschen welche unsere Frauen und Kinder töteten! Rache an dem Imperator welcher uns folterte und mordete nur um seine Macht demonstrieren zu können! Der Tag der Rache ist eingetroffen! Der Untergang der Menschen beginnt heute! Männer! Wir marschieren gen Walnek!"
Kapitel 2. Auf Kaiserlichen Befehl
"Sie haben nach mir verlangt, MyLord?"
Die Frage hallte durch den Thronsaal als Impedim eintrat. Der Leiter der Dritten Legion hatte sich inzwischen auf ein Knie heruntergebeugt um seine Unterwerfung zu zeigen. Dies war Pflicht vor dem Kaiser.
"Steh auf Impedim, ich brauche deine Hilfe."
"Ich stehe wie immer hinter Ihnen MyLord. Was gibt es zu erledigen?"
Die Zuverlässigkeit Impedims erfüllte den Kaiser mit Stolz; Nicht viele besaßen einen solch treuen Untergebenen.
"Vor wenigen Tagen verschwand eine Walneksche Patrouille vor der Grenze ihrer Stadt. Ihr Aufenthalt ist bis zu dieser Stunde ungeklärt."
Impedim nickte und hörte weiterhin gebannt zu - Er würde später fragen stellen.
"Dies allein wäre schon besorgniserregend, zumal diese Patrouille aus 40 ausgebildeten Soldaten bestand. Allerdings gibt es eine ebenso wichtige Tatsache die mir den Schlaf raubt. Meine Kundschafter aus dem fernen Umbrak sind verschwunden."
Nun musste Impedim nachfragen:
"Verzeiht MyLord, Umbrak? Dies ist doch das Reich der Schatten. Wieso sollten sie dort Kundschafter stationieren? Das Volk der Malitiae haben wir vor Jahrzehnten ausgerottet. Von denen ist keiner mehr übrig.“
Kraug wählte seine Worte mit Bedacht als er sprach:
„Nun ja… Gerüchten zufolge soll ein Malitaer überlebt haben. Meine Kundschafter bestätigten mir vor geraumer Zeit genau dieses Gerücht. Einer ihrer Informanten in Kirvosk war zumindest fest davon überzeugt den letzten Militaer gesehen zu haben. Andererseits sagten mir meine Kundschafter auch dass besagter Informant Stammgast in der hiesigen Taverne sein soll, dementsprechend könnte es auch das Hirngespinst eines Säufers sein. Doch wenn es stimmen sollte, wenn tatsächlich ein Militaer überlebt haben sollte… Könnte das übel enden. Es könnte auch etwas ganz banales sein dass meine Kundschafter sich nicht melden. Möglicherweise mussten sie nur untertauchen oder dergleichen. Doch ein Zusammenhang könnte trotzdem bestehen. Verschwindende Patrouillen und Kundschafter verheißen nichts Gutes.“
„Aber MyLord, wird Walnek nicht ohnehin durch eine Barriere beschützt? Ich entsinne mich an den Tag an dem sie eine Verhandlung mit der Zauberin Uiri gehabt haben. War ihr Teil der Abmachung nicht Walnek durch eine Barriere zu schützen welche alle Schatten vertreibt?“
„Das entspricht der Wahrheit, doch ich befürchte dass unser Schutzwall durchbrochen werden könnte. Jede Barriere hat ihre Schwachstelle, diese ist ein Schlüsselwort. Wird die Losung mit besagtem Wort korrekt aufgesagt wird sich die Barriere öffnen.“
„Und wie viele wissen von dieser Losung?“
Kraug antwortet gefasst:
„Die leitenden Kommandanten der Armee Walneks inklusive der Generäle, der Bürgermeister und wichtige meiner Gesandter – Alles in allem ein Dutzend Menschen. Und einer dieser Kommandanten, Garen, war auf der besagten Patrouille. Wenn irgendein schattenhaftes Wesen Garen gefangen genommen haben sollte wäre es nicht wunderlich wenn diese Barriere fallen würde. Möglicherweise male ich mir nur das schlimmste Szenario aus, aber du wirst verstehen wenn ein Mann in meiner Position lieber Vorsicht walten lässt – Zumal wenn aus unerklärlichen Grund eine gesamte Patrouille verschwindet.“
„Natürlich MyLord, Vorsicht ist immer ratsam. Wie lautet also ihr Befehl? Soll ich meinen Männern sagen dass wir ausrücken?“
Kraug rieb sich am Kinn und beugte sich dann über den Tisch mit der Landkarte die vor ihm ausgebreitet war.
„Nein, für eine Vermutung meine gesamte Legion ausrücken zu lassen wäre töricht. Zumal uns die Nordmänner ordentlich zusetzten. Einen zwei Fronten Krieg kann ich aber ebenso wenig gebrauchen. Hm..“
Er dachte nach; Im Norden führte das Kaiserreich Kraug Krieg gegen die Nordischen Königreiche welche sich verbissen in ihren Bollwerken verbunkerten. Sie verteidigten ihre Heimat mit sturer Zähigkeit und ließen die Invasoren nicht durch die eisige Region. Im Westen wiederum befand sich Walnek als Provinz an der Grenze zu dem Reich der Schatten Umbrak. Wenn sich die Lage im Westen entschärfen würde könnte Kraug sich voll und ganz auf den Norden konzentrieren, aber bei einem Zwei-Fronten Krieg würde er sich zu der engen Passage im Süden zurückziehen müssen um nur eine Front bekriegen zu müssen. Bestenfalls würden sich die zwei potenziellen Feinden dann gegenseitig auslöschen. Doch so viel erobertes Land einfach fallen zu lassen wäre ein herber Verlust.
„Impedim, du als einer meiner gewieftesten Generälen, wie würdest du handeln?“
Wenn der Kaiser jemanden um Rat bat war es für die befragte Person eine große Ehre. Doch Impedim ließ sich wie gewohnt nichts anmerken, er verzog keine Miene seines kantigen Gesichtes.
„MyLord, wie wäre es wenn wir einen kleinen Stoßtrupp Richtung Walnek entsenden? Ich könnte einen Einsatztrupp aus erfahrenen Soldaten nach Walnek schicken und mit dem Rest meiner Armee einen Mittelweg Richtung Nord-West einschlagen. Es wäre ein geringerer Verlust an Zeit für unseren Plan mit den Nordischen Königreichen als mit der gesamten Armee Richtung Walnek zu marschieren. Sollte sich die Lage entschärfen rückt der Trupp dann nach und wir verbinden uns wieder. Sollte an den Gerüchten tatsächlich etwas dran sein würde uns der Trupp eine Nachricht schicken und wir würden ihnen zur Hilfe eilen.“
Kraugs Miene zeigte einen Anflug von Dankbarkeit bevor es dem gewohnten eisigen Ausdruck wich.
„Ein brillanter Plan wie immer Impedim. Den werden wir so umsetzten. Wie viele Männer kannst du für diesen Trupp entbehren? Und wer soll den Trupp anführen?“
Der Anführer der dritten Legion des Kaisers dachte für einen Augenblick nach, dann gab er seine Rechnung preis.
„In meiner Legion befinden sich zum jetzigen Zeitpunkt knapp 12.000 Männer. Wenn wir Plan V trotz fehlender Männer bis zum Winter umsetzten wollen könnte ich 80… maximal 100 Männer entbehren. Und als leitenden Kommandanten möchte ich meinen getreuen Stabsoffizier Ignis vorschlagen. Er…“
Weiter kam er nicht, Kraug schnaubte verächtlich.
„Impedim, wir beide kennen Ignis. Er mag ein herausragender Kämpfer sein aber, verstehe mich nicht falsch, für seinen Dienst bin ich ihm sehr dankbar, er ist kein guter Soldat. Er ist einer der besten Kämpfer meiner Armee, doch er ist rebellisch und stur. Und nebenbei ziemlich eigen; Ich habe es akzeptiert dass er dein oberster Offizier wurde da er Befehle unter deiner Aufsicht ordnungsgemäß ausführt. Ich weiß auch dass ihr beide sehr gute Freunde seid, doch dieses Kommando kann ich ihm unmöglich überlassen. Ich hoffe du verstehst das. Wen schlägst du sonst vor?“
„Jawohl MyLord. Wie Ihr befehlt. Mein Hauptmann Thraex wäre eine nahe liegende Wahl. Er ist einer meiner besten Soldaten und ein hervorragender Kämpfer. Außerdem besitzt er ausgeprägte Führungsqualitäten.“
„Von diesem Mann habe ich nur das ein oder andere aufgeschnappt, aber er ist bisher noch niemals negativ aufgefallen. So soll es sein, Thraex wird der Anführer dieses Einsatztrupps sein. Sag deinen Männern Bescheid, morgen rücken sie aus. Das war alles Impedim.“ Impedim verbeugte sich nochmals und ging eiligen Schrittes aus dem Saal. Als die großen Tore hinter ihm durch die Wachen geschlossen wurden atmete er einmal tief ein und wieder aus.
„Bleibt abzuwarten wie Ignis darauf reagiert…“
Er schnaubte noch einmal, dann drehte er sich um und ging ohne einen weiteren Blick nach hinten aus dem Schloss Richtung Sammelplatz.
„Und wie ist es gelaufen?“
hörte er eine wohlbekannte Stimme über ihm fragen. Er seufzte und verdrehte die Augen.
„Was treibst du da oben wieder Ignis?“ Impedim blieb während der Frage nicht stehen und schaute auch nicht auf; Das musste er auch nicht, denn im nächsten Augenblick sprang der hochgewachsene Mann vom Dach der Kaserne um mit seinem Anführer auf Augenhöhe reden zu können. Während ihres Ganges durch das Lager brachte Impedim seinen Freund auf den neusten Stand der Dinge.
„Soso. Und aus dem Grund alleine musst du so viele Männer entbehren? Zumal es laut deiner Einschätzung sehr gute Männer sein werden.“
Der muskelbepackte setzte eine lehrende Miene auf.
„Nun ja, ein guter Taktiker weiß wann Vorsicht geboten ist. Es ist besser 100 Männer zu entbehren um eine Aufklärung zu starten als eine Armee in das ungewisse ziehen zu lassen. Zumal ihr nach kurzer Zeit wieder zu uns stoßen werdet.“ I
gnis seufzte enttäuscht.
„Wieso IHR? Muss ich da wieder mitmachen? Das wird sterbenslangweilig. Minimum ein Tagesmarsch nach Walnek und dann wieder zu euch stoßen?“
„Nun ja, du hast dein Leben dem Kaiser verschrieben und der hat es dir aufgetragen. Du hast also keine Wahl.“
Ignis verengte die Augen zu schmalen Schlitzen und schaute seinen Freund an.
„Hab ich die jemals gehabt?“
Dann entspannte er sich aber wieder.
„Und wer kommt mit mir? Wenn darf ich herumkommandieren?“
Der Koloss eines Mannes räusperte sich, dann kam er aber ohne Umschweife auf den Punkt.
„Du wirst den Einsatz nicht leiten Ignis. Ich habe dich vorgeschlagen, doch der Kaiser hat abgelehnt.“
Ignis versuchte in Impedims Gesicht abzulesen ob er es ernst meinte oder es nur ein Spaß gewesen war, doch nach kurzer Zeit war ihm klar das Impedim in dieser Hinsicht nicht zu scherzen beliebte.
„Was? Wieso denn das? Ich bin der Mann mit dem zweithöchste Rang in dieser Legion! Wieso leite ich als dein Stellvertreter nicht diese Operation? Das ergibt doch keinen Sinn!“
Impedim kratzte sich nachdenklich an seinem Kinn.
„Nun ja, so ganz ist mir auch nicht klar warum unser Kaiser nicht will dass du den Einsatz leitest. Er gab selbst zu dass du einer der besten Kämpfer in seiner Armee bist, doch dein Ungehorsam sei wohl nicht zu verkraften.“
Ignis schnaubte verächtlich.
„Ungehorsam? Ich erledige die Aufträge nur auf meine Weise. Wenn ich mit meinem Weg zum selben Ergebnis komme kann es doch kein Ungehorsam sein! Aber diese Unterhaltung haben wir schon oft geführt mein Freund. Wer leitet die Operation wenn nicht ich? Sag mir bitte dass es nicht Dogma ist!“
Jetzt lächelte Impedim seinem Freund stolz zu.
„Natürlich nicht, ich weiß ja wie sehr ihr euch leiden könnt. Er wäre auch eine gute Wahl gewesen, doch so viel Leid wollte ich dir nicht zufügen. Obwohl er ein ziemlich guter Soldat ist.“
„Komm auf den Punkt Impedim!“
tadelte Ignis seinen Freund genervt. Dass Kraug sich wieder weigerte ihm das Kommando zu überlassen ging ihm gegen den Strich.
„Der Anführer wird Thaex sein. Er ist ein guter Kämpfer und Soldat, hast du schon von ihm gehört?“
Ignis setzte eine nachdenkliche Miene auf. Diese Miene blieb einige Sekunden auf seinem Gesicht, dann erhellte sie sich.
„Natürlich, er ist einer der Hauptmänner oder? Ich hab noch nie ein Wort mit ihm gesprochen, aber ich hörte nur gutes von ihm. Was kannst du mir über ihn erzählen?“
„Nun ja,“ fing Impedim an, „wie gesagt er ist ein guter Kämpfer. Charakterlich ist er etwas eigen, du wirst dich an ihn gewöhnen müssen. Er macht gerne Scherze auf Kosten anderer Menschen, doch das darfst du auf keinem Fall persönlich nehmen. Er gibt außerdem gerne sarkastische Antworten; Doch er hat immer ein offenes Ohr für die Menschen und verstehst du erstmal seinen Humor wirst du ihn mögen, dass ist bei allen so. Und er ist ein ziemlicher Patriot. Mach keine Scherze über unsere Heimat, das hört er nicht gerne.“
Auf Ignis Gesicht entstand ein Lächeln:
„Der hört sich aber ganz lustig an, wo kann ich den finden?“
Impedim klopfte seinem Stellvertreter auf die Schulter und lud ihn ein mit ihm zu kommen. Er müsste Thaex sowieso Bescheid sagen dass er eine besondere Aufgabe hätte.
Thaex auszumachen war leicht, er war immer von einer regen Menschenmenge umringt welche mit ihm tranken und Späße machten. Er saß auf einem Baumstamm und trank einen Krug kaiserliches Bier. Er sah wie immer etwas desinteressiert und genervt aus, doch der Schein trog. Sein kantiges Gesicht hatte den Grundzug von Desinteresse.
„Thaex!“
rief Impedim ihm über den Lärm der Menge aus Soldaten zu.
„Seht mal an wer uns da beehrt! Unser geliebter Anführer Impedim! Willst du ein mittrinken oder was?“
rief im Thaex mit einem Grinsen im Gesicht zurück; Doch während er das sagte erhob er sich bereits. In voller Größe erkannte man erst sein gesamte Statur, er war ein großgewachsener, durchtrainierter Mann. Man sah im direkt an dass er oft trainierte, doch gegenüber dem Berg Impedim sah er immer noch aus wie ein normaler Mann. Doch er übertraf Ignis um eine Zentimeter und Muskelmasse.
„Was kann ich also für dich tun Impedim? Trinken willst du ja nie mit uns.“
Bemerkte er trocken. Ignis würdigte er nur eines kurzen Blickes. Impedim zeigte den Anflug eines Lächelns, doch er fasste sich schnell wieder.
„Ich habe einen Auftrag für dich. Dir ist sicherlich bekannt wo Walnek liegt, oder?"
Thaex rollte mit den Augen als er erwiderte
„Nein, der Name einer unserer Provinzen ist mir noch nie zu Ohren gekommen tut mir leid.“
Impedim hob mahnend den Zeigefinger doch fuhr fort ohne auf ihn einzugehen.
„Du sollst einen Stoßtrupp aus 80 Mann dorthin führen. Eine Patrouille aus 40 Mann ist verschwunden und unser Kaiser sieht einen Zusammenhang zwischen dem Verschwinden dieser Patrouille und dem Verschwinden seiner Kundschafter aus Umbrak. Du sollst dem Mysterium nur auf den Grund gehen, danach stößt du vor dem Lande der Trolle wieder zu uns.“
Thaex runzelte kurz die Stirn, dann seufzte er.
„Habe ich eine Wahl?“
fragte er rhetorisch, die Antwort bereits wissend.
„Nein, die hast du nicht.“ Erwiderte Impedim lächelnd, aber keine Widerrede zulassend.
„Wenn es denn unbedingt sein muss… Dafür habe ich aber etwas gut bei dir. Das ist der langweiligste Job den ich mir vorstellen kann. Wen darf ich denn anführen? Eine Bande von Rekruten oder wie?“
Thaex hatte sein Schicksal bereits angenommen, doch er beliebte weiter zu scherzen.
„Rekruten werden es nicht sein, darauf gebe ich dir mein Wort. Du wirst Männer aus deiner Einheit mitnehmen, mit denen bist du vertraut und sie wissen mit den Waffen umzugehen die sie führen. Unterschätze diese Aufgabe nicht! Ihr könntet auf Widerstand stoßen!“
Thaex schnaubte verächtlich
„Widerstand, von wem? Von Banditen? Oder den dubiosen Gestalten welche die Patrouille überfallen haben?“
Impedim sah sich kurz im Lager um, dann gab er Thaex per Handzeichen zu verstehen dass er näher kommen sollte.
Dieser verdrehte nochmals die Augen, gehorchte aber.
„Es gibt Gerüchte dass ein Malitaer überlebt haben soll. Er soll in Umbrak sein Unwesen treiben und eine Armee aufstellen. Möglicherweise ist er der Grund weshalb sich unsere Kundschafter nicht mehr melden.“
Raunte Impedim Thaex zu. Dieser verschränkte die Arme und antwortete mit gedämpfter Stimme
„Also waren diese Kundschafter in Umbrak stationiert. Interessant. Solange es nur ein Gerücht ist haben wir nichts zu befürchten. Sollte aber tatsächlich einer von denen überlebt haben, haben wir wohl mit Krieg zu rechnen. Das wird viele Tote auf unserer Seite geben, zumal wir dieses mal nicht Hilfe von den Splendor haben werden. Aber keine Sorge, Ich, der einzige zurechnungsfähige Mann der dritten Legion werde mich der Sache annehmen.“
Er sagte den letzten Satz mit seinem charmantesten Grinsen, weshalb ihm der strenge Impedim nicht mal abmahnen konnte. Doch dieser war noch nicht fertig.
„Eine kleine Sache noch. Ich werde dir Ignis zuweisen. Mit dem an deiner Seite werdet ihr wohl lebend unseren Treffpunkt im Nord-Westen erreichen.“
Jetzt war Thaex irritiert, das sah man an seinem suchenden Blick und der gerunzelten Stirn.
„Moment, wie jetzt. Ich dachte ich habe das Kommando. Das sagtest du doch Impedim. Er hat einen höheren Rang als ist, dementsprechend wird er doch derjenige sein der befiehlt.“ Ignis biss sich wütend auf die Unterlippe sagte jedoch nichts. Impedim übernahm das für ihn.
„Nun ja… Der Kaiser hat sich das als Anführer ausgewählt. Trotzdem wird Ignis dich begleiten. Obwohl er eine höheren Rang besitzt.“ Thaex schaute verwundert rein, dann lachte er auf und drehte sich zu Ignis.
„Tut mir Leid für dich, aber anscheinend mag unser Kaiser dich nicht. Du als Stabsoffizier musst meine Befehle entgegen nehmen. Zu köstlich, was für ein Scheiß hier abgeht. Logik vom feinsten. Also gut, ich als dein Kommandant befehle dir… Haha, zu köstlich Mann!“ Ignis schaute genervt zu Impedim, doch der zuckte nur ratlos die Schultern.
„Was sollte ich denn machen?“
raunte Impedim seinem Freund zu. Außerdem ist es doch nur für einen Tag. Das überlebst du schon.“ Von einem Moment zum anderen erlosch Thaex schallende Lache.
„Keine Sorge, das wird schon. Ich werd’ dich schon nicht zu hart ran nehmen. Obwohl ich als dein Anführer das könnte.“
Er lachte schon wieder auf und drehte sich ohne ein weiteres Wort wieder Richtung Saufgelage.
„Morgen beim Sonnenaufgang geht es los!“
rief ihm Impedim noch hinterher. Thaex rief etwas unverständliches zurück und hob einen Daumen um seine Einverständnis zu zeigen.
„Ich sag doch das ist bescheuert.“
fuhr Ignis seinen Anführer an.
„Thaex sieht das genauso!“ Sie drehten sich zu dem Hauptmann um welcher wohl gerade seinen Freunden von dem Einsatz erzählte. Er benutze übertriebene Gestik um Mimik um seinen betrunkenen Soldaten die Lage zu erklären als er plötzlich auf Ignis zeigte und dann seine Brust anschwellen ließ. Seine Soldaten kugelten sich auf dem Boden vor Lachen und Thaex posierte stolz und zeigte seine Armmuskeln. Ignis schaute zu Impedim welche nur ratlos die Schultern hob.
„Ich weiß auch nicht wie er in diese Position gekommen ist. Er ist wohl ein genauso guter Kommandant wie Stimmungsmacher.“
Ignis unterhielt sich noch eine weile bis Impedim sich entschuldigte und ging. Inzwischen war es Nacht geworden, weshalb Ignis beschloss sich in sein Quartier zu begeben. Als er sich in sein Bett legte und die Augen schloss hörte er die betrunkenen Soldaten aus Thaex Zug brüllen und patriotische Hymnen lallen.
„Wenn dieser Thaex ein so guter Soldat wie Trinker ist, könnte der die Nordmänner wohl alleine besiegen…“
dachte sich Ignis müde. Am morgigen Tage würde er mit diesem Zug ausrücken. Hoffentlich würden die sich auf dem Weg nicht genauso betrinken. Was würde dass denn für einen Eindruck machen wenn die ehrenvollen Soldaten des Kaisers sturzbetrunken in Walnek auftauchen würden?