Zitat von SunakiDas andere Ding ist, dass man Ash erlaubt hat cocky zu sein. Es gab Pokemon die er schwach, die er hässlich, die er lächerlich fand. Er hat nicht immer alles abgenickt und Dinge die er uncool fand hat er belächelt. Und es war bei Misty zwar ziemlich over the Top aber er hat auch mal ein paar fiese Sprüche ausgeteilt. Zwar war das bei Misty total außer Rand und band, denn er hat sie quasi mit jedem 2. Satz beleidigt, aber er ist halt ein Kind und es fühlt sich für mich deutlich ehrlicher an, wenn ein Kind etwas mal nicht mag. Aber wenn Ash bei Pokemon wie Deponitox die selbe Reaktion zeigt wie bei Knakrack, also "yay mega genial", dann wirkt das auf mich zu gekünstelt.
Kann mich nicht erinnern, dass ich das je so over the top fand.
Ich meine, Kasumi hat sich ja auch über alles aufgeregt und da er damals noch eher, meiner Erinnerung nach, ein kleiner Troll und Teaser war, hat ihn das selbstverständlich angestachelt weiterzumachen. XD
Und das liegt nicht einmal an seinem Alter. In keinem Alter kann man alles neutral oder sogar positiv betrachten, was einem vorgesetzt wird. Die meisten Leute wären bei Deponitox mal im realen Leben: "Ogaawwd, das Drecksvieh stinkt zum Himmel und es sieht so eklig aus. Ich ruf den Schädlingsbekämpfer." ^^"
Dass es nun doch Leute gibt, die Deponitox mögen, liegt daran, dass die Daten aus ihrem DS nicht herausstinken.
Er darf über sowas wie Deponitox eben nicht mehr seine Meinung kundtun, weil: "omg, die Kinder könnten dann voreingenommen sein, weil Satoshi auch meinte, es wäre hässlich und stinke!" Lustigerweise hat sich die erste Gen auf der ganzen Welt sehr gut verkauft, hatte den Höhepunkt seines Hypes und jeder hat sich einfach gefangen, was ihm selbst gefiel, "obwohl" der Hauptcharakter eine eigene Meinung hatte.
Er hatte sein Sleimok dann zwar gern, aber es stank und dadurch wurden seine Umarmungen zum Running Gag.
Ich meine, es ist viel besser, wenn der Hauptcharakter oft eine eigene arschige (aber wiederrum eigentlich nur normale, wenn man ehrlich wäre hehe) Meinung hat, als fast gar keine. XD Oder zu allem eine Positive.
(OT: Außerdem finde ich Protagonisten mit hier und da arschigen Meinungen und Attitüden oft auch sympathisch.
Was mir eher auf die Nerven geht, ist dann, wenn sich andere über diese Dinge moralisch entsetzen müssen. )
Zitat von SunakiEs kommt halt darauf an, wie sie geschrieben sind. Naruto z.B. ist recht gut geschrieben. Er wird von allen gemieden und deshalb hat er es sich angewöhnt laut und nervig zu sein, damit er auffällt und die Leute ihn bemerken müssen, ob wie wollen, oder nicht.
Das macht seinen Charakter nachvollziehbar.
Und Luffy selbst ist zwar ein einfacher Charakter, handelt aber immer sehr in Charakter und seine Philosophie dass der König der Piraten aus seiner Sicht der "freiste Mann der Welt ist", hat auch etwas für sich.
Das Ding ist, dass nicht jeder Charakter eine besondere Hintergrundgeschichte braucht, um nicht "einfach" und komplexer zu sein. Viele reale Menschen wachsen auch ohne Riesendrama mit Familie und normalem Freundeskreis auf und haben in ihrem Leben keine besonders prägenden und traumatisierenden Erfahrungen dieser Art gemacht. Ich denke, dass absolut jeder Mensch by default komplex ist, braucht man nicht extra dazusagen.
Klar verpasst man vielen Hauptcharas gerne eine besondere Hintergrundgeschichte, aber das muss nicht unbedingt sein, weil man sich auch stark auf ihr Temperament, Gedanken, Wertesysteme, Prioritäten, Talente, etc... konzentrieren kann. Die hat man genauso by default und diese Dinge entwickeln sich automatisch im Leben (weiter).
Ich meine, manche Kinder SIND einfach laut und nervig, weil halt... weil es ihr Charakter ist, und werden dann deshalb gemieden oder auch gar nicht.
Aber wenn du das über Naruto so sagst, muss ich es so hinnehmen, weil ich ihn nicht sonderlich gut kenne.