Minimalismus

Zitat von Bastet

Man trägt Kleidung ja nicht nur, damit man nicht nackt und man vor Keimen und Wetter geschützt ist, sondern damit man einen Stil hat. Der muss nicht teuer sein und wenn man die Sachen gut behandelt, sollten die nicht in einem halben Jahr kaputtgehen, aber ein Stil mit dem man sich wohlfühlt, find ich nunmal sehr wichtig. Dazu gehören für viele halt mehr als vier Hosen.

Zumal es auch einfach ne Sache ist, jeh nach Job braucht man auch einfach mehr Kleidung, weil die schneller schmutzig wird. Ich krieche manchmal auf dem Boden rum, wenn ich dann ne Hose ne Woche trage, ist die halt dreckig und verschwitzt, manchmal muss ich die auch schon früher wieder waschen. Ich hab momentan nur 4 Hosen und ich merke halt, dass das schon so das Limit ist, müsste mir eigentlich noch ein paar mehr kaufen. Oder halt Hosen haben, spezifisch für außerhalb.

Es wird halt schon ein wenig so dargestellt, als hätten Maximalisten 20 Hosen im Kleiderschrank und tragen nur zwei davon oder so lol

Zitat von Vardorvis

Im übrigen ist es auch Ihr ERSTES Auto, Ihre Suchkriterien waren, BMW, Audi und Mercedes, ich habe Sie gefragt, warum als erstes Auto gleich so etwas teures her muss, ganz besonders, weil Sie das Geld ja nicht hat, naja weil diese Autos gute Autos sind, also einen Status assoziieren und Sie ist halt in dem Fall nicht die Einzige die so denkt.

Und was geht dich das an? Genausowenig wie du es magst, wenn Leute dich dafür kritisieren, dass du minimalistisch lebst, geht es dich etwas an, wenn irgendjemand ein teures Auto kauft, egal aus welchem Grund auch immer. Warum ist es nicht ok, wenn man das bei dir kritisiert, aber du machst genau das selbe bei anderen Leuten?

Zumal hier niemand Minimalismus an sich kritisiert hat, es könnte mir nicht egaler sein, wenn dein Haus ein weißer Block ist, mit drei Möbeln lol, sondern die Art, wie du über Leute redest, die deinem Lebensstil nicht entsprechen. Es klingt wirklich sehr elitär und abwertend, wenn du alle Leute, die mehr als 4 Hosen besitzen abstempelst als Menschen, die das nur wegen Konsum machen und um andere zu beeindrucken. Das Leben ist halt nicht nur schwarz und weiß und jeder hat andere Gründe für andere Dinge.

Minimalismus an sich ist ja fine, eine Sache, die ich persönlich nicht nachvollziehen kann, ich bin so ein ultimativer Maximalist lol, aber solange es dich glücklich macht. Aber nerv halt nicht andere Leute, oder fühle dich besser, weil du nen anderen Lebensstil hast, als andere und vor allem hat sich auch niemand dafür vor dir zu rechtfertigen.

Zitat von Vardorvis

In der Verbindung kann ich ganz besonders auch medialen Minimalismus mit einbringen, ich finde es persönlich erschreckend was uns Medien (TV und Social Media) aufzeigen, wie man zu sein hat um jemand zu sein, fängt ja schon bei diversen Serien an, die jungen Leuten den Kopf verdrehen, was die richtigen Maße sind usw., dazu dann auch noch wie der Lifestyle aus zu sehen hat, worauf auch gut und gerne mal diverse Influencer ein negativen Einfluss haben.

Der Fight, auch wenn es manchen nicht so ganz bewusst ist, ist einfach real, es battlen sich wirklich so viele Leute darum, wer mehr hat und wer teure Dinge hat.

Mal ein Leitsatz, der gar nicht so unpassend ist, "Sie kaufen Dinge, die sie nicht brauchen, um Leute zu beeindrucken, die sie nicht mögen, mit Geld, das sie nicht haben."

Leider trifft der unnötige Überschuss halt nicht nur auf Leute zu, die ggf. wirklich das Geld haben, sondern auch Leute, die es nicht haben und sich damit im schlimmsten Fall verschulden.

Letztendlich dreht sich das Leben bei zu vielen Leuten darum, besser da zu stehen als andere, das muss im übrigen nicht mal auf alle Punkte zutreffen, nur warum zerbricht man sich den Kopf was man sich als nächstes an materiellen Dingen zulegt, die im schlimmsten Fall auch nur kurzzeitig Anwendung finden, bevor sie dann in die Ecke fliegen und nicht mehr genutzt werden?

Andere zu beeindrucken ist nur einer von vielen Gründen, warum Menschen mehr kaufen, als dass sie nötig haben.

Tatsächlich ist auch einer der Gründe, warum unser Kapitalismus nicht wirklich funktioniert, weil wir Systeme wie Werbung und psychologische Tricks haben, die Leute dazu bringen Sachen zu kaufen, die sie eigentlich gar nicht wollen. Die Nachfrage wird also künstlich verstärkt.

Ich persönlich habe mir noch nie was gekauft, um irgendwen zu beeindrucken, will aber nicht abstreiten, dass es Menschen gibt, die etwas zu viel auf gesellschaftlichen Status geben und das mit materiellem Zeugs nach aussen kompensieren möchten.

Für mich ist es so, dass ich auch viel Zeugs kaufe, das dann in der Ecke bleibt und keine Verwendung mehr findet oder ich eigentlich gar nicht wirklich wollte, weil ich bei vielen Sachen schnell süchtig werde und auch zu Impulskäufen neige.

Ich meide mittlerweile Spiele mit Mikrotransaktionen (Pokémon Unite hat mich auch 100-200 im Monat gekostet z.B.), entferne meine Kreditkarte von Online-Aktionen und nehme Freunde in gewisse Läden mit, die mich vom Kaufen der Sachen, die ich nicht ausdrücklich wollte, abhalten.

Wenn ich mir wieder eine Figur, Hundeartikel, Pokémon Booster, Plüschtier, irgendein Adapter/Gerät gekauft habe, dann bestimmt nicht, weil ich damit irgendwen beeindrucken möchte, sondern weil ich mit FOMO, irgendwelcher Werbung oder Produktplatzierung dazu verleitet wurde und nur wenig Impulskontrolle besitze.

Generell lebe ich sogar eher minimalistisch und abseits diesen Impulsaktionen kaufe ich nur das, was ich wirklich benötige und benutze das auch, bis es kaputt ist.

Wenn ich aber was bewusst kaufe, achte ich auf die Qualität, damit ich es auch lange behalten kann.

Habe mir als erstes Auto auch einen 1 Jahre alten Mazda gekauft, weil die so ruhig fahren, sicherer als ein 10 Jahre + Ding sind und ich das Auto auch 10 Jahre selber benutzen will. Es muss also nicht die teuerste Marke sein, aber ich will eben eine gewisse Qualität.