Castlevania (Netflix)

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  • Was mich etwas gestört hat war, dass sowohl bei Richter wie auch Annette so viel Fokus auf die Familienlinie / Vorfahren gesetzt wurde, wenn man gleichzeitig von Freiheit spricht. Ich denke halt nicht, dass Menschen frei sein können, wenn sie ihren Vorfahren zuhören sollen / die Familienlinie weitertragen müssen, aber whatever...

    Bastet, denke doch bitte daran, welche Rolle diese Sachen im Kontext Kolonialismus spielen. Versklavte Menschen und allgemein Menschen die von Kolonialismus betroffen sind, wurden gewaltsam von ihrem Land, ihrer Kultur und in vielen Fällen dabei auch von ihren Vorfahren getrennt. Was gerade bei Kulturen, die einen starken Bezug zu ihrem Land und/oder ihren Vorfahren haben, extrem traumatisch ist. Du kannst absolut frei sein und eine Verbindung zu deiner Kultur (die in diesem Fall nicht von den Vorfahren trennbar ist) haben. Spezifisch ist die Verbindung zu deiner Kultur ein Aspekt deiner Freiheit.


    Du hast echt ein wenig die Neigung so zu tun, als wären Leute, die in irgendeiner Form eine Verbindung zu Familie und Religion haben, grundlegend unfrei sind. Das ist schon ein wenig eurozentrisches Enlightenment Denken.


    Bathory als Main Villain find ich schon fast comically evil dargestellt. Ihr Design und so ist an sich ganz cool / in Ordnung, aber ich fand sie als Charakter bisschen underwhelming. Ich hab mir irgendwie was anderes vorgestellt, nachdem der "Vampire Messias" die Folgen davor so gehyped wurde. ^^'

    Allgemein muss ich sagen, dass ich die weiblichen Villains in Castlevania nicht gut finde, bis auf Striga und Morana, aber die waren eher Antagonistinnen. Carmillas Stereotyp fand ich well, schon sehr sexistisch. Eine männerhassende Femme Fatale, die unberechenbar und sehr labil wirkt, ist so ziemlich der letzte Stereotyp, den ich in einem weiblichen Villain sehen will und Lenore ist nun ja... und von Cho hat man kaum was gesehen.

    Carmilla ist so gut geschrieben. Sie ist das Opfer und die Überlebende von misogyner Gewalt - und sie hat davon mitgenommen, dass Männer halt scheiße sind. Was halt durchaus... relatable ist. Das macht sie zu einem guten Bösewicht und vor allem toller Gegenspielerin zu Isaac, der eben ein ähnliches Trauma hat. Während er es schafft seine Wut zu überwinden... schafft sie es halt nicht, was einfach richtig gut ist. Ganz ehrlich, ich verstehe nicht, wie man auf der einen Seite Verständnis für Isaac hat (was sehr angebracht ist), aber nicht für Carmilla, die effektiv genau dieselbe Motivation hat.


    Und ja, Erzsebet hat soweit noch nicht viel gemacht. Aber das hat so gesehen Dracula in Staffel 1 damals auch nicht. Insofern finde ich es okay. Ich denke allerdings tatsächlich dass Drolta die komplizierte Figur werden wird, nicht Erzsebet. Ich mein, ich fände es cool würden sie einbringen dass Erzsebet (historisch gesehen) wahrscheinlich eigentlich keine Mörderin war... aber ich glaube das passt dann nicht mehr ins Konzept.


    Ich denke jetzt nicht, dass die Belmonts aktiv am Kolonialismus beigetragen haben, schon alleine deswegen weil sie Vampirjäger und Vampire oft mit dem Adel und Kolonialherren verbunden waren, das beißt sich, aber die Frau hat auch ein junges Kind durch einen Krieg geschliffen... for the funsies? Als gäbe es in Europa keine Vampire zu töten?

    Ich denke es hatte auf jeden Fall mit der Rolle zu tun, die die Vampire im Krieg eingenommen haben. Und ich gehe davon aus, dass es halt einen engen Zusammenhang von beiden Dingen gab. Gerade wenn ich mir die Geschichte von Olrox' Mohikaner Geliebten anhöre.


    Ich weiß nicht sie hatte wohl eine bewegte Vergangenheit, in Fakt glaube ich dass Sygra glaub ich in eine deiner Fanfictions eine ganz vergleichbare Vergangenheit hatte, oder?

    Generell war sie jetzt nicht so meins, sie kam aber als kompetente und extrem starke second in Command rüber.

    Du meinst Striga? (Wirklich, so schwer sind die Namen jetzt auch nicht.)

    Und nein, ich denke nicht dass die beiden eine ähnliche Vergangenheit hatten. Ich habe auf tumblr mal eine Zusammenfassung geschrieben über Dinge, die wir über Drolta annehmen können. Ich denke, dass es schon recht klar ist, dass Drolta irgendwo mit in dieses Kolonialismus Thema mit reinspielen wird. Einfach gesagt: Ich denke nicht, dass sie Schwarz wäre, würde sie nicht mitreinspielen.


    Oh eine andere Inspiration für sie wahr wohl eine russische Adlige die tatsächlich gelebt hat. Sie soll im Blut ihrer schönsten Dienstmägde gebadet haben, ich glaube als Kur für ewige Jugend, oder sowas. Beim schaun der Backstory dachte ich sofort an diese Person...

    https://en.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_B%C3%A1thory ha! Sogar der selbe Name, aber Ungarisch, nicht Russisch.

    Na ja, wie schon gesagt: Es ist wahrscheinlich nur eine historische Schmierkampagne gewesen bei ihr. Ähnlich wie bei Gilles de Rais, der ja auch als Serienmörder hingerichtet wurde, obwohl er wahrscheinlich komplett unschuldig war.


    Dass sie Vögel, einen Tiger und eine Schildkröte beschwören kann bringt mich sofort zu den Chinesischen Tieren.

    Ja, in den Spielen beschwört sie tatsächlich auch Suzaku, Byakku, Genbu und Seiryu. Die Namen hat man hir aber Weise herausgelassen, weil es halt doch wenig Sinn macht, dass ein weißes Mädchen aus Frankreich diese Japanischen Gottheiten beschwört. xD


    Echt? Das habe ich leider nicht mitbekommen oder überhört/ übersehen. Aber das ist eine ebenfalls sehr interessante Entscheidung; gefällt mir. Wo wurde das denn impliziert? Interessiert mich grad. xd

    Es ist halt zumindest angedeutet durch die Olrox Geschichte, dass Julia halt eben auf der Seite der Briten gekämpft hat.

    Und ich lese aus einen Kommentar den jemand aus dem Team da gelassen hat auf einen meiner Blogs mal heraus, dass die Serie sich bei den Amis unbeliebt machen wird mit: "Okay, vielleicht war Amerikanische Unabhängigkeit nicht so geil."


    Daher ... jaaa. Mich stört weniger der Fakt, dass sein Großvater noch lebt, eher wie man das eingebaut hat, haha. "Jaja, ich lebe übrigens noch und ich hab andere gebeten, dir das nicht zu sagen!". Hätte es hier vlt. etwas cooler gefunden, wenn man gesagt hätte, dass man keine Ahnung hat, was mit manchen Familienmitgliedern ist und die dann eben entcountert. Aber gut. Ich schätze in der Welt ists irgendwie auch nicht verwunderlich, wenn man den Tod als Leitmotiv für solche "Fälle" nimmt.

    Oh, viele Fans der Spiele regen sich darüber auf. Dass Juste lebt und gebrochen ist. Und dass Maxim und Lydie tot sind. Die sind ja aus einem Spiel.


    Ich derweil bin sehr großer Fan von "Helden als gebrochene alte Opas" als Trope.


    Und das Vampire basicly auch Blut von Gottheiten "trinken" können und dann deren Kräfte nutzen können (oder war das nur 'ne Metahper?).

    Ich denke, das ist hier wortwörtlich gemeint. Das Character Theme von Richter im Spiel (das hier auch übernommen wurde) heißt Divine Bloodlines. Und ich denke das war eine der großen Inspirationen für die Serie hier. Denn wir haben Olrox, der klar von Quetzalcoatl getrunken hat, Erzsebet die von Sekhmet getrunken, Annette, die von Ogdu abstammt, und... na ja, ich gehe jetzt mal wild davon aus, dass die Belmonts auch einen göttlichen Ahnen haben. Ich neige fast dazu davon auszugehen, dass wir da noch was von Intereuropäischer Kolonialisierung hören werden.


    Übrigens... wie ist das eigentlich mit den Sprachen? Wir haben hier ja schon eine recht große Ansammlung an Personen, die aus verschiedenen Ecken der Welt stammen, aber sie verstehen sich alle gut. Wird das irgendwann auch mal erklärt?

    Also Annette und Edouard werden französisch sprechen, weil Haiti eben unter Französischer Herrschaft stand. Da Maria und Richter aus Frankreich sind, sprechen sie natürlich auch französisch. Und die Vampire werden es halt gelernt haben.

    In der alten Serie war es noch komplizierter. Da Sprachen da auch noch Fragmentierter waren und so.

  • Ich finde man hätte ruhig zehn bis zwölf Folgen draus machen können, da sehr viel an Handlung passiert, aber relativ wenig an Erholungsphasen dazwischen, um die Charaktere in diesen Szenen besser kennenzulernen. Es gibt dazwischen kurze Ruhe- und Dialogeszenen, die nicht im direkten Zusammenhang mit der Handlung stehen, aber die sind halt sehr kurz, fand ich.

    Hm, ich verstehe, was du meinst. Normalerweise bin ich auch kein allzu großer Fan davon, wenn man viel Handlung in möglichst "kurzen" Etappen reinquetscht, um mit der Handlung voranzukommen. Das hat mir in der Vergangenheit schon so manches Spiel bzw. manches Buch etwas zerstört. Hier muss ich aber sagen, dass es mich nicht wirklich gestört hat. Vermutlich weil ich irgendwie von Anfang an davon ausgegangen bin, dass die ersten acht Folgen der Serie more like als "build-up" zu verstehen sind und das es in Zukunft vermutlich mehr auf die folgende Handlung ankommen wird.

    Ich fand bislang die Balance zwischen "Hallo, Haupthandlung" und "Erst mal kurz Luftholen" damit also ganz okay. Zwar stimme ich zu, dass gerade ab Folge ~6 ganz schön viel auf einmal passiert, aber ... ja. Es hat mich bei Nocturne nicht wirklich gestört. Zumindest bislang. Ich bin aber gespannt, wie das pacing der Handlung in Zukunft weitergehen wird. Denn auch wenn ich wie gesagt glaube, dass das bisherige eher so "build up" war, wird es glaube auf Dauer dennoch etwas oof, wenn ständig so viel auf einmal passiert.


    Oh, viele Fans der Spiele regen sich darüber auf. Dass Juste lebt und gebrochen ist. Und dass Maxim und Lydie tot sind. Die sind ja aus einem Spiel.


    Ich derweil bin sehr großer Fan von "Helden als gebrochene alte Opas" als Trope.

    Oh, das hat mich eigentlich gar nicht gestört. Ich meinte wie gesagt eher das Mittel, wie Juste eingebaut wurde. Dieses "der ist tot - ach, ne. doch nicht". Das habe ich in letzter Zeit einfach etwas zu viel gesehen/gelesen. Glaube liegt auch eher daran und weniger an ihm/ Nocturne selbst. Ich hätte es insgesamt glaube einfach besser gefunden, wenn man ihn unter einer anderen Voraussetzung kennenglernt hätte. Also das Richter nicht denkt, er sei tot. Sondern einfach, dass niemand so recht weiß, was man ihm eigentlich war (gut, wobei das auch gern mal als "tot" kategorisiert wird, lol). Anyway.


    Das Trope mag ich tatsächlich auch. Ich hoffe auch, dass man Juste nicht zum letzten Mal gesehen hat und er in Zukunft auch noch mal eine Rolle spielen wird. Ich mag den Vibe von ihm sehr. Gibt ein bisschen "been there, done that" und "ich bin zu alt für den Scheiß", lol. Außerdem finde ich seine Vergangenheit im Bezug zur allgemeinen Handlung auch interessant und frage mich, ob das auch nochmal eine Rolle spielen könnte. Aber ich weiß nicht inwiefern das Sinn ergeben würde.


    Ich denke, das ist hier wortwörtlich gemeint. Das Character Theme von Richter im Spiel (das hier auch übernommen wurde) heißt Divine Bloodlines. Und ich denke das war eine der großen Inspirationen für die Serie hier. Denn wir haben Olrox, der klar von Quetzalcoatl getrunken hat, Erzsebet die von Sekhmet getrunken, Annette, die von Ogdu abstammt, und... na ja, ich gehe jetzt mal wild davon aus, dass die Belmonts auch einen göttlichen Ahnen haben. Ich neige fast dazu davon auszugehen, dass wir da noch was von Intereuropäischer Kolonialisierung hören werden.

    Mh, verstehe. Dann finde ich das tatsächlich nochmal um eine ganze Spur interessanter. Es ist für mich immer kinda interessant, wie man mit "göttlicher" Kraft umgeht in Serien/Büchern/Spielen, weil es da natürlich verschiedene Möglichkeiten gibt. Das Balancing ist zwar (leider) oft auch ein Problem dahingehend, aber von dem, was man bislang so mitbekommen hat, erscheint mir das Ganze bislang recht solide. Und ich gehe jetzt auch nicht unbedingt davon aus, das Richter (sollten die Belmonds auch göttliche Ahnen haben) auf einmal zum Gary Sue mutiert.

    Unter dem Gesichtspunkt bin ich auch gespannt, ob die Gottheiten teilweise vielleicht auch noch "persönlicher" Auftreten bzw. in Erscheinung treten. Ist halt die Frage, wie "Gottheit" insgesamt in Nocturne definiert wird. Uff, ja. Doch. Das Konzept hat mich. Bin sehr gespannt, wie es da noch weitergehen wird.

    Und für die ganzen Game-Bezüge muss ich weiter auf deine Hilfe hoffen! ;_;

  • Was mich etwas gestört hat war, dass sowohl bei Richter wie auch Annette so viel Fokus auf die Familienlinie / Vorfahren gesetzt wurde, wenn man gleichzeitig von Freiheit spricht. Ich denke halt nicht, dass Menschen frei sein können, wenn sie ihren Vorfahren zuhören sollen / die Familienlinie weitertragen müssen, aber whatever...

    Bastet, denke doch bitte daran, welche Rolle diese Sachen im Kontext Kolonialismus spielen. Versklavte Menschen und allgemein Menschen die von Kolonialismus betroffen sind, wurden gewaltsam von ihrem Land, ihrer Kultur und in vielen Fällen dabei auch von ihren Vorfahren getrennt. Was gerade bei Kulturen, die einen starken Bezug zu ihrem Land und/oder ihren Vorfahren haben, extrem traumatisch ist. Du kannst absolut frei sein und eine Verbindung zu deiner Kultur (die in diesem Fall nicht von den Vorfahren trennbar ist) haben. Spezifisch ist die Verbindung zu deiner Kultur ein Aspekt deiner Freiheit.


    Du hast echt ein wenig die Neigung so zu tun, als wären Leute, die in irgendeiner Form eine Verbindung zu Familie und Religion haben, grundlegend unfrei sind. Das ist schon ein wenig eurozentrisches Enlightenment Denken.

    Gut, bei Annette magst du Recht haben. Ich hab mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen.




    Carmilla ist so gut geschrieben. Sie ist das Opfer und die Überlebende von misogyner Gewalt - und sie hat davon mitgenommen, dass Männer halt scheiße sind. Was halt durchaus... relatable ist. Das macht sie zu einem guten Bösewicht und vor allem toller Gegenspielerin zu Isaac, der eben ein ähnliches Trauma hat. Während er es schafft seine Wut zu überwinden... schafft sie es halt nicht, was einfach richtig gut ist. Ganz ehrlich, ich verstehe nicht, wie man auf der einen Seite Verständnis für Isaac hat (was sehr angebracht ist), aber nicht für Carmilla, die effektiv genau dieselbe Motivation hat.


    Gut geschrieben? Ihr Hintergrund, ja, aber sie ist inkompetent dargestellt (sie ist physisch stark, aber sie handelt durchgehend irrational), was mich am meisten gestört hat.

    Ich finde es echt nicht gut, dass man eine eigentlich starke Antagonistin vorgesetzt bekommt (und dann ist das Alice Schwarzer) und dann erhält man eine Frau, deren Motivation von dem Trauma bestimmt wird, das ihr von Männern zugefügt wurde, und die deswegen unberechenbar ist.


    Mich hat aber am meisten gestört WIE sie geschrieben war. Du magst anderer Meinung sein, aber du kannst mich halt auch ehrlich gesagt nicht von deiner überzeugen, weil ich es nunmal schon recht sexistisch finde eine Frau als Antagonistin zu schreiben, die stetig so dargestellt wird, dass sie sich aufgrund ihres erlittenen Traumas selbst kaum im Griff hat und deswegen dann mitunter auch vollkommen irrational handelt. Wenn sie in ihren Handlungen rationaler gewesen wäre, hätte ich mich auch mehr mit ihr abgefunden und es war halt ein wenig enttäuschend zu sehen, dass in Folge dessen die Hauptantagonistin eine so schlechte Leaderin den Steiermark-Schwestern gegenüber ist.

    Es spielt in den Glauben hinein, dass Frauen und female assigned Personen ihre Handlungen alleinig nach ihren Emotionen, und hier eben auch nach ihrem erlittenen Trauma, ausrichten.


    Man muss zwar sagen, dass Dracula auch aus einem emotionalen Grund aus Trauer heraus handelt, aber der wird nicht mit einem Hairtrigger Temper und so extrem unberechenbar dargestellt wie sie.

    Man hätte ja ihr Trauma nicht rausschreiben müssen, weil es sonst ihren Charakter vollkommen verändert hätte, aber es war enttäuschend, dass sie fast durchgehend inkompetent gehandelt hat und eine schlechte Leaderin war. Das will ich tbh nicht in einer Antagonistin oder einem weiblichen Villain sehen.


    Wie gesagt fand ich Lenore besser und besonders Striga und Morana haben mir zugesagt. Zu den beiden hätte man bloß mehr Hintergrund bekommen können; man kann sich ihn halt selbst ein wenig zusammenreimen, aber Flashbacks zu Charakteren, die man mag, zu sehen ist halt immer schön.


    Und ein relatable Charakter sieht für mich halt auch anders aus. ^^' Das macht zb Maki zu einem sehr guten weiblichen Charakter, die die patriarchalen Strukturen und Ungerechtigkeiten ihr gegenüber in ihrem Clan erkennt und bekämpfen möchte. Die ist aber nicht so dargestellt, als hätte sie sich so gut wie nie selbst im Griff und als würde sie jeden einzelnen Mann hassen. Die ist halt auch tatsächlich öfters reletable, imo.


    Von mir aus könnte Carmilla auch jeden einzelnen Mann hassen, ich wollte einfach keine so inkompetente Leaderin bei den Antagonistinnen sehen. ^^'



    Und ja, Erzsebet hat soweit noch nicht viel gemacht. Aber das hat so gesehen Dracula in Staffel 1 damals auch nicht. Insofern finde ich es okay. Ich denke allerdings tatsächlich dass Drolta die komplizierte Figur werden wird, nicht Erzsebet. Ich mein, ich fände es cool würden sie einbringen dass Erzsebet (historisch gesehen) wahrscheinlich eigentlich keine Mörderin war... aber ich glaube das passt dann nicht mehr ins Konzept.


    An sich stört es mich jetzt nichtmal so sehr, dass sie "comically evil" ist, weil es halt ähm... nicht nur rein comical ist. Serienmörder, seltener auch Serienmörderinnen, die für ihr eigenes krankes Vergnügen getötet haben, gab es durch die gesamte Menschheitsgeschichte hinweg.

    Was auch immer ihre Motivation ist, ich hoffe dass die Hauptantagonistin tatsächlich auch kompetent bleibt.


    Was ich an Drolta cool fand war, dass sie eben auch ein gefährlicherer weiblicher Villain war und ihren Glauben ebenfalls pragmatischer gesehen hat. Sie war eher deshalb Selkets Priesterin und später Erzsebets Gefolgin, weil sie sich auf die Seite eines mächtigen Wesens stellen wollte, nicht aus tatsächlicher Demut und Gottesverehrung heraus.



    Ich finde man hätte ruhig zehn bis zwölf Folgen draus machen können, da sehr viel an Handlung passiert, aber relativ wenig an Erholungsphasen dazwischen, um die Charaktere in diesen Szenen besser kennenzulernen. Es gibt dazwischen kurze Ruhe- und Dialogeszenen, die nicht im direkten Zusammenhang mit der Handlung stehen, aber die sind halt sehr kurz, fand ich.

    Hm, ich verstehe, was du meinst. Normalerweise bin ich auch kein allzu großer Fan davon, wenn man viel Handlung in möglichst "kurzen" Etappen reinquetscht, um mit der Handlung voranzukommen. Das hat mir in der Vergangenheit schon so manches Spiel bzw. manches Buch etwas zerstört. Hier muss ich aber sagen, dass es mich nicht wirklich gestört hat. Vermutlich weil ich irgendwie von Anfang an davon ausgegangen bin, dass die ersten acht Folgen der Serie more like als "build-up" zu verstehen sind und das es in Zukunft vermutlich mehr auf die folgende Handlung ankommen wird.

    Ich fand bislang die Balance zwischen "Hallo, Haupthandlung" und "Erst mal kurz Luftholen" damit also ganz okay. Zwar stimme ich zu, dass gerade ab Folge ~6 ganz schön viel auf einmal passiert, aber ... ja. Es hat mich bei Nocturne nicht wirklich gestört. Zumindest bislang. Ich bin aber gespannt, wie das pacing der Handlung in Zukunft weitergehen wird. Denn auch wenn ich wie gesagt glaube, dass das bisherige eher so "build up" war, wird es glaube auf Dauer dennoch etwas oof, wenn ständig so viel auf einmal passiert.


    Im originalen Castlevania war es so, dass es mal einige Zeit gebraucht hat bis das Maintrio zusammengefunden hat.

    Richter und Maria haben sich hier schon gekannt und da hätte ich mir mal etwas mehr Zeit mit ihnen gewünscht und als Annette und Edouard hinzukommen zu zeigen wie sie bei der Familie leben. Annette und Edouard waren like: "Hey wir sind angekommen, los geht's mit'm Plot!" xD


    Ein langsamerer Beginn hätte es imo auch emotionaler gemacht, als Annette auf Richter angepisst war, dass er vor Orlox davonlief. Ich meine ja, sie ist extra wegen ihm gekommen, aber man sieht sie weniger miteinander interagieren (außerhalb von den paar plotrelevanten Interaktionen), bevor sie angepisst auf ihn ist.

    Später gibt's eine sehr kurze Versöhnungsszene in der beide blushen und man merkt, dass da vielleicht später noch eine Romanze eingebracht wird, aber es kam halt sehr aus dem Nichts, weil der Aufbau ihrer freundschaftlichen Beziehung davor auch nicht so viel Raum gegeben wurde.



    Oh, viele Fans der Spiele regen sich darüber auf. Dass Juste lebt und gebrochen ist. Und dass Maxim und Lydie tot sind. Die sind ja aus einem Spiel.


    Ich derweil bin sehr großer Fan von "Helden als gebrochene alte Opas" als Trope.

    Oh, das hat mich eigentlich gar nicht gestört. Ich meinte wie gesagt eher das Mittel, wie Juste eingebaut wurde. Dieses "der ist tot - ach, ne. doch nicht". Das habe ich in letzter Zeit einfach etwas zu viel gesehen/gelesen. Glaube liegt auch eher daran und weniger an ihm/ Nocturne selbst. Ich hätte es insgesamt glaube einfach besser gefunden, wenn man ihn unter einer anderen Voraussetzung kennenglernt hätte. Also das Richter nicht denkt, er sei tot. Sondern einfach, dass niemand so recht weiß, was man ihm eigentlich war (gut, wobei das auch gern mal als "tot" kategorisiert wird, lol). Anyway.


    Das Trope mag ich tatsächlich auch. Ich hoffe auch, dass man Juste nicht zum letzten Mal gesehen hat und er in Zukunft auch noch mal eine Rolle spielen wird. Ich mag den Vibe von ihm sehr. Gibt ein bisschen "been there, done that" und "ich bin zu alt für den Scheiß", lol. Außerdem finde ich seine Vergangenheit im Bezug zur allgemeinen Handlung auch interessant und frage mich, ob das auch nochmal eine Rolle spielen könnte. Aber ich weiß nicht inwiefern das Sinn ergeben würde.

    Das hat mich tbh gar nicht gestört. Wenn man es so sieht macht es vor allem Theia ebenfalls interessant, weil sie sowohl Maria wie auch Richter wichtiges, persönliches Wissen über sich selbst vorenthalten hat.


    Ja, den Trope mag ich auch sehr, weil es Menschen, die von anderen für Helden oder Befreier werden oder allgemein verehrt werden, nunmal mehr Menschlichkeit gibt und man merkt, dass das nicht alles ohne Spuren an ihnen vorbeiging.

    Ich mag auch nicht diese naive Verehrung von Idolen und Helden, und dieser Trope zeigt halt sehr schön, dass niemand ein Held ist und niemand angebetet werden sollte. Nicht nur, weil niemand so gut ist, sondern auch weil man diese Person unter Druck setzt und eine unrealistische Erwartungshaltung erzeugt.