Bild erstellt und bearbeitet von Evoluna
Herzlich willkommen zum großen Finale des Bisavision Schreib Contests 2022!
34 Städte sind vor etwa drei Wochen in das Rennen um den Sieg bei diesem Wettbewerb eingestiegen; 12 davon sind nunmehr noch dabei. Mit vier verbliebenen Städten ist die Sinnoh-Region am häufigsten im diesjährigen Finale vertreten; insgesamt sind noch Städte aus sieben Regionen dabei – Kanto, Johto, Hoenn, Sinnoh, Kalos, Galar und Orre! In welcher Region soll das nächste Finale stattfinden? Entscheidet es mit eurem Vote!
Alle wichtigen Informationen zum Vote:
- Im Finale gibt es nur eine Gruppe. Den verbliebenen Abgaben wurde per Losverfahren eine Position zugewiesen.
- Wie auch schon in den vorherigen Runden ist ein Vote für die Personen, die noch dabei sind, verpflichtend. In dieser Runde gibt es eine spezielle Schablone für die Finalist:innen, in welcher die eigene Stadt entsprechend weggelassen werden muss. Sollte bis zur Deadline kein Vote eingereicht werden, muss die entsprechende Abgabe leider disqualifiziert werden.
- Zusätzlich sind im Finale auch Votes von Gästen und bereits Ausgeschiedenen möglich. Verwendet hierfür bitte die Gast-Schablone.
- Die Punkte werden auch in dieser Runde wieder in absteigender Reihenfolge vergeben. Die Abgabe, die euch am besten gefällt, erhält 12 Punkte. Die Abgabe, die euch am wenigsten gefällt, erhält schließlich einen Punkt. Jede Stadt in der Gruppe erhält Punkte von euch und keine Punktzahl kann doppelt vergeben werden.
- Wenn ihr Kommentare zu den Abgaben schreiben möchtet, könnt ihr das gerne im Green Room machen. Für Kommentare zu 11 der 34 Abgaben kann eine Medaille vom Typ Fee beantragt werden.
- Schickt euren Vote per Konversation bis Sonntag, den 05.06.2022, um 23:59 Uhr an mich, Flocon. Ihr könnt gerne die Konversation verwenden, die ihr auch für die Abgabe genutzt habt.
- Einflussnahme auf die Punktevergabe von jemand anderem ist natürlich verboten und kann zur Disqualifikation führen.
- Wenn sich bei der Übertragung Fehler eingeschlichen haben oder wenn eure Abgabe fehlt, schreit mich einfach an. ^-^
Finalist:innen: Tragosso Liu Evoluna Thrawn Shiralya effizient Il Dottore Impergator Mipha Vany Flocon Cassandra
12 Punkte - [Stadtname]
10 Punkte - [Stadtname]
9 Punkte - [Stadtname]
8 Punkte - [Stadtname]
7 Punkte - [Stadtname]
6 Punkte - [Stadtname]
5 Punkte - [Stadtname]
4 Punkte - [Stadtname]
3 Punkte - [Stadtname]
2 Punkte - [Stadtname]
1 Punkt - [Stadtname]
Städte in dieser Gruppe (die eigene bitte weglassen): Floßbrunn – Neuborkia – Romantia City – Zinnoberinsel – Trostu – Ebenholz City – Xeneroville – Phenac – Ewigenau – Herzhofen – Erholungsareal – Schneeschlucht
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Zusätzliche Vote-Einladungen: Caroit Ponk Neochu Plusquamperfektion Musicmelon Isamu_17 RedRaven Sirius Cloudstripe Onel Zujuki Mr. Ultracool ~Sengo~ monochrome Wattmacks FukanoFranzi John Snom BlueFirefly @Loun Project Mew @Iluna Bier Rusalka Evo Lee (Man darf natürlich auch voten, wenn man hier nicht erwähnt wurde!)
12 Punkte - [Stadtname]
11 Punkte - [Stadtname]
10 Punkte - [Stadtname]
9 Punkte - [Stadtname]
8 Punkte - [Stadtname]
7 Punkte - [Stadtname]
6 Punkte - [Stadtname]
5 Punkte - [Stadtname]
4 Punkte - [Stadtname]
3 Punkte - [Stadtname]
2 Punkte - [Stadtname]
1 Punkt - [Stadtname]
Städte in dieser Gruppe: Floßbrunn – Neuborkia – Romantia City – Zinnoberinsel – Trostu – Ebenholz City – Xeneroville – Phenac – Ewigenau – Herzhofen – Erholungsareal – Schneeschlucht
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Ungewissheit
Ich steh' am Kai und vernehme beim Lauschen
Das vertraute, tosende Meeresrauschen
Der sich bedrohlich auftürmenden Wellen
Die im steten Rhythmus an Felsen zerschellen
Der Horizont weit, das Meer so tief
Meine Hand umklammert deinen Brief
Den Wellenbrief, in dem du mir schriebst
Dass du bald kommst und dass du mich liebst
So warte ich also Tag für Tag
Während an mir der Gedanke nagt
Schon bald wird die Sonne untergeh'n
Werde ich dich jemals wiederseh'n?
Wiederkehr
Als ich mein Gesicht wieder ins Tageslicht strecke, huste ich die Erde aus meinen Lungen raus; Kieselsteine und Lehmklumpen, eben noch in meiner Luftröhre festhockend, fliegen meterweit auf die grüne Frühlingswiese hinaus. Mit gesammelter Kraft befreie ich meine Oberarme, stemme sie in den weichen Boden und drücke mich hoch; Pflanzenwurzeln, die zuvor fest mit meiner Haut verwachsen waren, reissen hörbar, als ich meinen Torso hochhieve, dann meine Hüfte, dann ein einzelnes Bein mit einem halben Fuss. Zuletzt drehe ich mich zur Seite, erneut auf meinen Rücken, bleibe erschöpft neben dem frisch ausgebuddelten Loch liegen und starre in den Himmel.
Es muss früher Morgen sein, denn auf den Gräsern liegt noch Tau, der nun alles, was von mir übrig ist, sanft benetzt. Dass ich ihn überhaupt wahrnehme, und dass meine Oberarme schmerzen, wundert mich.
Vor mir erblaut der Horizont eines kommenden Tages, während ich langsam realisiere: An diesem Tag erwartet mich niemand mehr, und ich schulde niemandem meine Zeit — ich könnte ausnahmsweise ausschlafen, lache ich leise in mich hinein, ich könnte einfach noch einmal liegen bleiben. Neben meinem Kopf sitzt ein Stein mit einem Namen, der mir nichts mehr bedeutet: Das ist alles, was geblieben ist.
Ich atme tief durch.
Puppenhaus
Unser Häuschen steht still und stumm. Kein Sturm vermag es zu rütteln und seine erwartungsvolle Ruhe zu stören. Ein heimliches Lichtlein schwebt umher, es sieht die strenge, liebevolle Ordnung im ganzen Haus. Jedes Zimmer ist aufgeräumt, jedes Bettchen unberührt. Die Bücher sind im Regal aufgereiht, sie werden nie gelesen. Der Kamm neben dem blinden Spiegel, er wird nie genutzt. Das Kleidchen im Schrank, säuberlich gebügelt und gefaltet, es wird nie getragen.
Wir stehen hier, jede an ihrem Platz, in den kalten Räumen. Es ist dunkel, nachts und tags. Niemand sieht unser hübsches Lächeln, das unsere Gesichter ziert wie eine unbewegte Fassade. Doch dahinter ist nichts verborgen. Wir sind tote Hüllen in schönen Kostümen, ausgestellt wie zarte Porzellanfigürchen. Das heimliche Lichtlein kann uns nicht umwerfen. Anderes Leben gibt es hier nicht. Hier sind wir sicher, hier sind wir keine Gefahr.
Die Uhr am Giebel zeigt stets dieselbe Zeit, die Wetterfahne dreht sich nicht. Wir sind zeitlos, emotionslos, leblos. Keine Träne entflieht unseren leeren Augen. Wir warten wortlos, auf das Ende, die Veränderung, von der wir nichts spüren. Staub senkt sich auf unser Haupt, ein ewiger Schlaf beraubt uns aller Sinne und Träume.
Doch betrittst du unser Häuschen, werden wir wach.
Verwechslung
An einem Morgen stand ich auf:
Geplant war für den Tag der Kauf
neuer Sitzgelegenheiten,
um mir Freude zu bereiten.
So ging ich aus und war recht schnell
in einem Laden, groß und hell.
Ich fragte: „Gibt es Stühle hier?“
Man nannte mich ein Trampeltier.
Verwirrt war ich davon doch sehr,
denn wo kam dieses Schimpfwort her?
„Hau wieder ab, du dumme Kuh!“,
ertönte es sogleich dazu.
Und eh ich wusst’, wie mir geschah,
war’n um mich noch mehr Menschen da.
Kurz darauf ging ein sehr wider-
licher Schwall auf mich hernieder.
Von links und rechts wurd’ ich geschmäht:
„Du bist zu fett, mach ’ne Diät!“
„Dich Hässlichkeit will keiner sehn!“
„Dein Anblick ist carcinogen!“
’S war Zeit, dass ich den Ausgang nahm,
bevor es noch viel schlimmer kam.
Drum brach ich durch den Mob mit Wucht
hinfort zur Türe für die Flucht.
Draußen warf ich noch ’nen Blick
Auf des Ladens Schild zurück:
Dieses rief gut sichtbar aus,
das hier sei … ein Pöbelhaus.
Trost
Ich spüre die getrockneten Tränen in meinem Augenwinkel. Tränen, die schon längst geweint sind. Und dennoch bleibt mein Blick verschwommen, ich laufe blind in dieser Welt. Einen Weg zu finden, fällt mir schwer. Denn wie schafft man Struktur in einem Kopf, der so leer ist. So gehe ich einfach immer weiter voran, bis sich das Gras vor mir teilt und dann eröffnet sich ein neuer Ort.
Und eine wohlige Aura umfängt mich dort.
Irgendwann hatte ich mich selbst verloren.
Doch aus diesem Anblick ist neue Zuversicht geboren.
Und aus dunklen Wolken bricht
Mit einem Mal ein helles Licht;
Es hüllt mich ein, wärmt mein Gesicht
Und zeigt, noch kam das Ende nicht.
Ich fühle, wie es mich erhellt
Und die Schwere von mir fällt.
Ein weiter Weg liegt noch vor mir,
Doch ich weiß, er startet hier.
So bleibe ich am Rande stehen,
Suche Mut, den ersten Schritt zu gehen,
Trotzdem lächelnd, einfach so,
Bis jemand kommt und sagt: „Hallo!“
Nachthimmel
Wie eine tänzelnde Motte
Geliebte des Lichts
hebe ich meinen Blick
ins untröstliche Nichts
Es zieht mich zu sich
Das feine Funkeln
Millionen Rufe
im unbändigen Dunkeln
Gewaltiger als Fantasie
und unergründlich weit
Erstreckt sich dieses Sternenzelt
Bis zur Unendlichkeit
Das tiefste Krähenfedernschwarz
durchspickt mit schönstem Glanz
Mein Atem stockt beim Anblick
deiner stummen Eleganz
Wie könnt ich jemals näher sein
So groß sind wir, so klein
Doch trotz der andren Menschen
bin ich hier mit dir allein.
Die Vergangenheit rieselt mit jedem weiteren Ticken langsam und unaufhaltsam hinab
in unsere Zukunft. Sie weiß um deine Fehler und kennt deine Zweifel.
Doch herrscht sie auch über deine Träume, deine Wünsche
und deine Liebe. Sie lässt dich nicht vergessen –
weder Schlechtes, noch Gutes.
Doch sie
endet.
| Kairos |
Sie
beginnt.
Die Zukunft fängt jeden
einzelnen noch so kleinen Teil von dir auf.
Sie trägt dich, deine Fehler und Zweifel in einem Meer aus Erinnerungen.
Macht sie zum Grundbaustein deines Lebens, lässt dich stärker werden. Lässt dich begreifen, dass
nichts auf der Welt so vergänglich ist wie die Zeit.
Nutze den günstigen Moment der
Entscheidungen. Lass ihn nicht
verstreichen.
Nie.
| Kronos |
Sei
immer bereit,
ungenutzte Möglichkeiten
voll auszukosten. Zukunft, Vergangenheit
- halte an ihnen fest. Vergiss nur nie die Gegenwart.
Refugium
Oasen tief im Wüstenland
und Inseln auf dem Meer,
das Leben findet seinen Stand,
der Horizont bleibt leer.
Die Finsternis umhüllt die Welt,
so mächtig, doch so fern.
Denn nur wo etwas Licht hinfällt,
da bleibt das Auge gern.
Die einz'ge Zuflucht weit und breit
bedeutet allen viel.
So treiben wir durch Raum und Zeit
mit ungewissem Ziel.
Das Chaos zieht um uns heran,
nach außen sind wir blind.
Die Hoffnung schützt uns vor dem Wahn
wie eine Burg im Wind.
Doch alles bleibt nicht immer hier,
kein' Kerze ewig brennt.
Das Ende naht, nur handeln wir
vereint oder getrennt?
Waldkonzert
Sie trat unter das schattige Blätterdach des Waldes, welchen sie auf dem Weg zum Dorf durchlaufen wollte.
Nach ein paar wenigen Schritte in den Schatten, machte sich eine sanfte Kühle und Stille um sie herum breit. Es war wie eine große Konzerthalle, die verstummte und gleich ein wunderschönes musikalisches Programm vorführen wollte.
Sie hörte zunächst einen kleinen Vogelchor, der den Raum unter den Blättern mit ihren Stimmen füllte. Der Klang beruhigte die Wandernde. Neben dem gefiederten Chor sah sie auch die Blätter der niedrigen Bäume sanft im Wind wippen und rascheln.
Sie hörte und fühlte ein sanftes Lüftchen zwischen den Blättern, Ästen und Stämmen hindurch bis zu ihrem Gesicht wehen. Der zweite Künstler trat auf die weitläufige Bühne.
Als drittes war Vogelsolist an der Reihe, der eine wunderschöne Melodie vorzwitscherte und die Wandernde am Ende des Waldes noch einmal in den Bann der Waldmusik riss.
Sie schloss ihre Augen und ließ die Sinneseindrücke auf sich wirken, als alle Vorführenden nochmals auf die Bühne kamen.
Die Wandernde trat aus den Schatten des Waldes hinaus, das Konzert war leider vorbei, die Künstler verstummten.
Der Weg fiel sanft ab und führte sie weiter zurück zum Dorf, in Gedanken noch im Waldkonzert.
Cosplay
Sie betrachtet sich im Spiegel und findet eine Fremde. Sie selbst ist es und doch wieder nicht. Letztlich sind nur die Konturen ihres Gesichts dieselben. Statt grüner blicken sie nun violette Augen an, mustern ihr bekanntes und zugleich fremdes Gesicht. Ihre einst schulterlangen, braunen Locken sind einer fließenden Mähne aus schwarz und blau gewichen, sie fallen ihr hinab bis in den unteren Rücken und umrahmen ihr Gesicht wie ein Gemälde. Statt ihrer leblos grauen Arbeitskleidung trägt sie einen Kimono, der in den Farben des Frühlings erstrahlt, eine Mischung aus blattgrün und himmelblau und kirschblütenrosa und sonnengelb. Eine verräterische Röte schleicht sich auf ihre Wangen, gleich der eines beginnenden Sommertages. Sie hatte dieses Gefühl bereits vergessen, doch nun war es wieder da, intensiver als sie es sich je ausgemalt hätte. Ihr Bauch kribbelt ob des Gefühls, in die Haut eines anderen zu schlüpfen, allerdings ohne sich selbst zu verlieren. Es ist vielmehr, als würde gerade diese Maskerade dazu führen, dass sie mehr zu sich selbst findet. Und das, obwohl ihr keine Grenzen gesetzt sind, sie sich in alles erdenklich und alles unerdenkliche verwandeln kann, wenn sie es nur möchte. Was ist sie froh, dies als ihre Leidenschaft bezeichnen zu können.
Fantôme
J'y arrive et j’attends,
Il fait nuit.
Loin d'ici :
Le temps, le monde.
Je respire. Puis
silence.
J'écoute
Une seule voix calme.
Pourtant elle crie,
La nuit.
Je reste là sous la pluie.
Avant que la lune ne se couche,
Je serai reparti.
Phantom
Ich komme dort an und ich warte,
Es ist Nacht.
Fern von hier:
Die Zeit, die Welt.
Ich atme ein. Dann
stille.
Ich lausche
Einer einzigen, leisen Stimme.
Dennoch, sie schreit,
Die Nacht.
Ich stehe da, im Regen.
Bevor der Mond untergeht,
Werde ich wieder fort sein.
Mein Blick wandert die deckenlosen Höhen hinauf. Ich nehme endlose Bücherregale wahr, doch wenn ich genauer hinsehe, entschwindet mir dieses Bild. Aber sie sind da. In alle Richtungen breiten sich die Strecken an nicht vorhandenen Büchern aus. Wie Wolkenschwaden. Überall stapeln sich die Erinnerungen.
Komm! Ich lade dich ein, einen Blick mit mir gemeinsam zu wagen. Das erste Buch, das ich aus dem Regal nehme, ist ein Schlitten. Du siehst mich durch meine Worte, eingepackt in Mütze, Schal und Mantel - kaum was vom Kind zu sehen. Und den Schnee! Ach, der Schnee … Du fragst mich etwas und ich betrachte die Erinnerung nochmal. Schon werden die Bilder wie durch ein Kaleidoskop gejagt. Fast vergesse ich dich, als ich durch die schwirrenden, wirbelnden Erinnerungen laufe, während ich neben dir stehe. Doch du holst mich zurück und ich zeige sie dir, die selbe Erinnerung, die wieder anders ist. Das Regal, aus der ich die Erinnerung holte, hat sich auch verändert. Es glitzert alles eisig. Alleine sieht das hier anders aus.
Viel Erfolg! ^-^