Glaubt ihr an Gott?

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  • @Irrtum.
    Hitchens Rasiermesser findet hier nur keine Anwendung, da Negation der Existenz Gottes die Existenzbehauptung voraussetzt. Es handelt sich schließlich nicht um eine analytische Aussage, wie zum Beispiel "Es gibt keine Primzahl größer 10", wo man dann auch tatsächlich Nichtexistenz beweisen könnte.
    Will sagen: Dass Gott nicht existiert, würde und könnte er gar nicht behaupten, wenn nicht bereits behauptet worden wäre. Entsprechend wählt er, auch wenn nicht hier konkret die Aussage "Gott existiert" getätigt worden wäre, bestenfalls Hitchens Rasiermesser als Mittel: Da die Aussage bereits beleglos getätigt wurde, kann er sie beleglos verwerfen. Sonst müsste er die Nichtexistenz beweisen, was nicht möglich ist, wenn die Aussage weder analytisch noch mit begrenztem Bezugsgebiet getätigt wird (letzteres meint Aussagen, wie "In Deutschland gibt es keine Stadt namens Sdgwaretz3regerzegeaig3j", das lässt sich beweisen, indem man ein Städteverzeichnis für Deutschland öffnet und keine solche Stadt findet).

  • @Irrtum. @Mr. Robot
    Ich weiß nicht wie viel Sarkasmus da von euch bei ist, Robots Post hat mir aber einen herzhaften Lacher entlockt, danke dafür.
    Ich erachte mich keineswegs als streng religiös und dass der Post nicht 100% ernst gemeint war, erkennt jeder Pikachu-Fan2004. Dennoch glaube ich an Gott, dieser Glaube kann mir im Alltag Kraft geben und ist ein Anker, den ich nicht missen möchte.


    Wer das anderen absprechen möchte, und nichts anderes ist dein Beitrag, hat imo eine sehr eingeschränkte Sichtweise auf Dinge/Weltanschauung und damit eine suboptimale Basis für solche Diskussionen aka I'm out.


    Ach und Emil, war nicht mal unbedingt Sarkasmus aber ansonsten hast du recht. Danke Hasi :*

  • Zitat von FReSHi

    Wer das anderen absprechen möchte, und nichts anderes ist dein Beitrag, hat imo eine sehr eingeschränkte Sichtweise auf Dinge/Weltanschauung und damit eine suboptimale Basis für solche Diskussionen aka I'm out.

    Echt? Was genau ist eingeschränkt an der Haltung, nicht an alles zu glauben was einem beleglos vorgehalten wird? Ist es nicht eher eingeschränkt von deiner Seite, nur einen spezifischen Glauben anzunehmen, in dieser endlosen Menge an beleglosen Glaubenskonzepten? Gibt es einen Gott? Gibt es 100 Götter? Wurde das Universum von einem Einhorn rausgeschissen? Es wäre beschränkt von dir, alles andere nicht genauso in Erwägung zu ziehen.



    Zitat von FReSHi

    Dennoch glaube ich an Gott, dieser Glaube kann mir im Alltag Kraft geben und ist ein Anker, den ich nicht missen möchte.

    Also sagst du im Endeffekt, "bitte konfrontiert mich nicht mit der Realität und lasst mich in meiner Blase leben, solange ich mich damit wohlfühle."

  • dass es keinen Gott gibt.

    =eingeschränkt
    weiß allgemein nicht was dich mein Glaube interessiert und warum er dich triggern kann
    hab an keinem Punkt andere Sichtweisen angezweifelt, verstehe Atheisten gegenteiligerweise sogar sehr gut
    nur für solche, die andere Sichtweisen nicht zulassen, hab ich wenig über

  • @FReSHi
    Es ist nicht eingeschränkt zu sagen, dass deine Aussage so lange nicht zutrifft, bis du einen Beweis dafür hast.


    Die Wissenschaft hält Paralleluniversen für möglich. Sind sie bewiesen? Nein. Aber aus mathematischer Sicht im Rahmen des Möglichen. Da kann man sagen, kann sein, wir wissen es aber nicht. Ohne Anhaltspunkte aber, ist dein Glaube genauso beleglos zu verwerfen wie er beleglos behauptet wurde. Dank diesem Prinzip stehen wir da wo wir heute sind und entwickeln Medikamente für Krankheiten statt anzunehmen, der Patient wäre von Dämonen besessen.


    Ob mich dein Glaube was angeht? Wenn du ihn für dich behältst, nein. Wenn du aber in der Öffentlichkeit die Existenz Gottes postulierst, musst du mit kritischen Stimmen rechnen. :/

  • Ohne Anhaltspunkte aber, ist dein Glaube genauso beleglos zu verwerfen wie er beleglos behauptet wurde.

    Und genau deswegen kann jeder behaupten was er will. Denn keiner kann seine Behauptung mit Beweisen belegen. Und genau deswegen ist es auch kompletter Unsinn, jemanden überzeugen zu wollen. Jeder kann also frei entscheiden solange er dabei keine Gesetze bricht.

  • Würdet ihr das als Argument bei der Polizei und beim Gericht durchgehenlassen?


    Angeklagter: "Es gibt keinen einzigen Hinweis für meine Schuld"


    Richter: "Du kannst aber auch nicht das Gegenteil beweisen."


    Genauso klingen nämlich Leute, die ihren Märchen Legitimität zusprechen wollen. :/

  • @Kukkisa
    Wer eine Behauptung aufstellt, hat sie zu belegen, sonst kann sie völlig zurecht als Unsinn verworfen werden.
    Jetzt kann man darüber streiten, ob @FReSHi die Existenz behauptet hat. Das Zitat, was @Mr. Robot aufstieß, lautete "Vor Gott sind alle Menschen gleich". Ist das eine Postulation Gottes Existenz? Nun, wenn ich behaupte "Das iPhone verbiegt sich", dann sage ich damit "Es existiert ein Ding, dass wir iPhone nennen. Dieses Ding hat die Eigenschaft sich zu verbiegen". Wenn also vor Gott alle Menschen gleich sind, dann ist mit dieser Aussage Gott als Tatsache behauptet. Wäre die Aussage sarkastisch gewesen, wie ursprünglich angenommen, könnte man darüber sogar noch streiten, da aber inzwischen klar ist, dass dem nicht so ist, gilt es die Behauptung zu begründen, sonst ist die gegenteilige Aussage absolut zulässig und keinerlei Beleg für eine beschränkte Sichtweise.
    Beide Aussagen sind in gleichem Maße Versuch andere von der eigenen Position zu überzeugen, ich sehe da keinen relevanten Unterschied. Trotzdem wird erstaunlicherweise die Nichtexistenzbehauptung viel kritischer gesehen als die Existenzbehauptung, vielleicht, weil diese nicht so offensichtlich ist.

  • Sehe sogar Menschen, die sagen, dass etwas nicht existiert, weniger im Zugzwang, weil man die Nicht-Existenz von etwas nicht beweisen kann. Gleichzeitig wäre diese Behauptung im Normalfall leicht zu widerlegen, wenn etwas dennoch existiert. Zumindest ansatzweise, weil es irgendwelche greifbaren Spuren gibt, die direkt auf eine Existenz deuten. So finde ich Mr. Robots Beispiel mit Einhörnern und Zahnfeen etwas unglücklich, weil wir mit etwas Mühe und Recherche wissenschaftlich taugliche Gründe nennen können, wieso man deren Existenz ausschließen kann. Okay, Einhörner vielleicht nicht. Die existieren. Der Witz am Gottesglauben ist, dass dieser per Definition nicht nachweisbar ist. Was auch immer da existieren soll, ist transzendent. Und wir zitieren Wiki


    "Als transzendent gilt, was außerhalb oder jenseits eines Bereiches möglicher Erfahrung, insbesondere des Bereiches der normalen Sinneswahrnehmung liegt und nicht von ihm abhängig ist."


    Wer nicht an Gott glaubt, der hat ihn nie "erfahren" und das ist völlig normal, weil man ihn per se nicht konkret erfahren kann. Wer an Gott glaubt, der erfährt Gott durch diesen Glauben und für einen selbst reicht das als Beweis. Aber die Erfahrung definiert sich durch den Glauben und der Glaube dann weiter durch diese Erfahrung. Eigentlich ist das ein geniales Konzept, weil keiner irgendwas beweisen kann.

  • Die Nichtexistenzbehauptung wird vllt. deswegen so kritisch gesehen, weil @Mr. Robot jede Gelegenheit nutzt, Glaube und damit gläubige Menschen abzuwerten. Das ganze kann man auch normal formulieren, anstatt von Märchen zu labern und zu sagen, dass man davon getriggert wird, wenn man irgendwas von Religion mitbekommt lol. So wirken die Posts einfach wie "mimimi ich bin besser weil ich nicht an so einen Müll glaube" und das wirkt halt einfach asozial :rolleyes:

  • Ah, leg doch nicht jedes meiner Worte auf die Goldwaage, ich hatte bloß Lust auf 'ne Diskussion. Aber ich hätte mir die Reaktionen ja denken können. Die Existenz eines Gottes postulieren, kritische Gegenstimmen aber als Angriff werten. :rolleyes:


    Das hier ist immerhin ein Diskussionsthread. Keiner ist gezwungen hier zu antworten, aber ich nutze die Möglichkeit meine Sicht der Dinge offenzulegen, die wäre, dass der Glaube an einen spezifischen Gott heutzutage genauso unsinnig ist wie damals der Glaube an Thor, weil man sich nicht erklären konnte woher Blitze kommen und annahm, er würde sie vom Himmel schmeißen. Aber hey, man kann das Gegenteil ja immer hin auch nicht beweisen. Vielleicht sitzt in den Wolken ein transzendentes Wesen das Blitze formt und vom Himmel wirft, nur können wir das nicht wahrnehmen und geben uns "bloß" mit einer wissenschaftlichen Erklärung zufrieden. Und es wäre ja eine total eingeschränkte Sichtweise, nicht auch diese Weltanschauung zuzulassen. :whistling:

  • Ja, es ist ziemlich eingeschränkt, sich abwertend über den Glauben anderer Menschen auszulassen. Hab ich früher auch gemacht, bis ich dann mit 13 oder 14 eingesehen habe, dass das ziemlich kindisch ist. :rolleyes:


    Aber finde es schon lustig, dass "ES GIBT KEINEN GOTT IHR TROTTEL" für dich als kritische Gegenstimme zählt. Wobei ich mich ja frage, warum es überhaupt Gegenstimmen gegen Glaube an sich geben sollte, solang es keine fanatischen Ausmaße annimmt. Tut immerhin keinem weh. Aber manche müssen wohl unbedingt ihre intellektuelle Überlegenheit zur Schau stellen.

  • IHR TROTTEL

    Diese Theatralik, mhm. :rolleyes: war zu keinem Zeitpunkt abwertend. Habe lediglich der Behauptung, es gäbe Gott, widersprochen. Was nicht bedeutet, dass ich mich als intellektuell überlegen ansehe. Es geht hier um eine einzige Aussage. Was an "Märchen" abwertend sein soll weiß ich aber auch nicht. Nur weil der Glaube an Gott kulturell anerzogen ist, verdient er nicht mehr Respekt als der Glaube an die Zahnfee. :b

  • Doch, denn den Glauben anderer Menschen hat man zu respektieren. Genauso wie Gläubige es zu respektieren haben wenn man sagt 'Es gibt keinen Gott'. Solange alles in einem freundlichen Rahmen bleibt kann man diskutieren, aber Respekt vor anderen Menschen ist tatsächlich wichtig

  • @relinked


    Ganz und gar nicht. Man muss eine Weltanschauung nicht respektieren. Das bedeutet nicht automatisch, dass man den Menschen dahinter nicht respektiert. :b Vor allem wenn es sich dabei um Religionen handelt, die Ressentiment säen. Wenn eine religiöse Person Respekt verlangt, schlage ich gerne das Buch auf an das sie glaubt um gemeinsam festzustellen, wie sehr ihr Glaubensinhalt mich respektiert. :b

  • Die Nichtexistenzbehauptung wird vllt. deswegen so kritisch gesehen, weil @Mr. Robot jede Gelegenheit nutzt, Glaube und damit gläubige Menschen abzuwerten.

    Die Nichtexistenzbehauptung ist aber keineswegs abwertend. Zumindest nicht abwertender als für mich als Atheisten die Existenzbehauptung, die hier aufgestellt wurde. Im ersten Moment habe ich @Mr. Robot belächelt, weil er sich in meinen Augen völlig überzogen wegen einer Kleinigkeit aufregte, die mir persönlich völlig wumpe wäre. Der Witz ist aber, dass auf der anderen Seite nun auch Gläubige herbeispringen und sich von der umgekehrten Behauptung ebenso getriggert fühlen, wie Mr. Robot von der ursprünglichen Aussage. Beide Aussagen nehmen sich nicht viel, trotzdem wird zwar Respekt vor dem Glauben, jedoch nicht vor dem Unglauben gefordert. Warum ist es okay, dass jemand Dinge mit Gott begründet, aber wenn jemand widerspricht, ist das respektlos?

  • @Mr. Robot du hast mich glaube ich falsch verstanden, ich meinte die Menschen die man respektieren sollte. Und solange alles sachlich ist und blebt ist das ja auch alles kein Ding, nur wenn man dann mit Sachen ankommt wie "Dein Glaube ist scheiße", ist es nicht mehr ok. Und natürlich fühlen sich Gläubige durch das Vergleichen ihres Gottes mit der Zahnfee getriggert^^


    Mir ist das volkommen egal, soll jeder glauben woran er will. Wenn dir das durch den Alltag hilft und dich zufrieden stellt und vielleicht sogar glücklich macht sollte man diesem Gefühl keine Steine in den Weg legen. Ich bin auch Atheist, und bin auch der Meinung dass die Bibel mit Aussagen, die da drin teilweise getätigt werden in den Müll gehört. Allerdings sollte man Respekt (und das meinte ich mit meinem Beitrag) vor dem Glauben der anderen haben, nicht vor dem Glauben selbst.

    trotzdem wird zwar Respekt vor dem Glauben, jedoch nicht vor dem Unglauben gefordert. Warum ist es okay, dass jemand Dinge mit Gott begründet, aber wenn jemand widerspricht, ist das respektlos?

    Tausendmal this

  • Und natürlich fühlen sich Gläubige durch das Vergleichen ihres Gottes mit der Zahnfee getriggert^^

    Aber du musst zugeben, dass der Vergleich treffend ist. Bei beiden handelt sich um transzendente Wesen denen Zauberkräfte zugesprochen werden. Nur ist eines davon kulturell anerzogen worden. Bei anderen Göttern, wie Thor und Zeus, haben wir diese kulturelle Relevanz überwunden und sehen sie als das an was sie sind - Mythologien, die sich von Märchen nur in ihrer sakralen Bedeutung unterscheiden.

  • Würdet ihr das als Argument bei der Polizei und beim Gericht durchgehenlassen?

    Es ist halt wirklich so. Solange es nicht eindeutig bewiesen ist, kann es halt in alle Richtungen ausgehen, selbst wenn du wirklich unschuldig bist. Ohne Alibi bist du selbst als Unschuldiger nicht komplett verdachtsfrei, selbst wenn es keine Beweise gegen dich gibt.


    Wer eine Behauptung aufstellt, hat sie zu belegen, sonst kann sie völlig zurecht als Unsinn verworfen werden.

    Ja, und eben hier kann man beide Behauptungen eben zurecht als Unsinn verwerfen. Auch wenn es die Wissenschaft gibt - Transzendenz ist eine Sache, die darauf Einfluss haben könnte - oder eben nicht. Auch wenn es mir als Atheist sehr, sehr weh tut, wenn jemand Gott hernimmt um etwas zu begründen: Ich lasse es ihm, egal wie hirnverbrannt es sein mag. Solange dabei niemand zu Schaden kommt, kann man ja alles machen was man will. Und Cringe und der Suizid meiner Hirnzellen ist dabei kein bedeutender Schaden, oder gar ein realer


    Nur weil der Glaube an Gott kulturell anerzogen ist, verdient er nicht mehr Respekt als der Glaube an die Zahnfee. :b

    Du stößt halt anderen damit extrem vor dem Kopf, wenn du nicht ein "Interessiert mich nicht, ich denke anders" vermittelst, sondern mehr in die Richtung von "Ja, das ist totaler Humbug, ein Märchen.". Und auch wenn du es nicht so meinst: Man kann sowas sehr schnell falsch verstehen.