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Legendäre Pokémon – dies war das Thema das beliebten Sonderkurses, der derzeit wieder auf der Schule in Jubelstadt angeboten wurde. Der Lehrer war einer der fähigste Köpfe in Sinnoh auf diesem Gebiet, doch man konnte ihm unschwer ansehen, dass er lieber auf eigene Faust forschte als Jugendliche zu unterrichten. Mit einem lauten Ruckeln zog er eine Leinwand herunter, auf die kurz danach Bilder von Pokémon projeziert wurden, welche die meisten seiner Schüler noch nie leibhaftig gesehen hatten. „Wir haben glücklicherweise inzwischen in relativ genaues Bild davon, wie sie aussehen. Viele von denen, die das Glück hatten, sie einmal zu sehen, konnten sie danach beschreiben oder sogar aufzeichnen. Allerdings gehen die meisten Wissenschaftler davon aus, dass es noch weitaus mehr von ihnen gibt.“ Ein kurzer Moment der Stille trat ein, in dem sich die Schüler die Pokémon betrachten konnten. Nach knapp einer Minute meldete sich einer von ihnen – bekannt unter dem Namen Eleus – zu Wort. „Sie hatten zuvor erwähnt, dass legendäre Pokémon besonders stark wären. Dieses eine sieht aber nicht sonderlich mächtig aus.“ Er deutete auf kleines, grünes Grasbüschel auf der Leinwand, offenbar ein Pflanzen-Pokémon. Zyrus jedoch erwiderte: „Dieses Pokémon ist eines von denen, die kaum bekannt sind. Wir wissen nicht einmal sicher, dass es genau so aussieht wie auf dem Bild. Aber die äußere Erscheinung sagt nichts über die wahre Kraft der Pokémon aus. Es gibt noch viele weitere, denen man ihre Bedeutung nicht sofort ansieht.“
Er legte nun eine weitere Folie auf, die einerseits eine Karte von Sinnoh, andererseits aber auch Bilder von Wäldern, Flüssen, Meeren, Bergen und Vulkanen zeigte. „Es gibt vieles in unserem Land, das zu gewaltig ist, als dass wir es schon in seiner Gänze verstehen könnten. Dennoch sind die meisten Teile unserer Natur auf besondere Weise mit bestimmten Pokémon verbunden. Wir wissen nicht, wie das passiert und die meisten streiten sich noch darüber, welchen Sinn es hat. Aber die Pokémon, die ihr eben gesehen habt, sind so etwas wie die Avatare von Land, Meer, Himmel und vielem mehr. Als Lebewesen repräsentieren sie das, was normalerweise eine riesige physikalische Gewalt ist. Ein Dichter bezeichnete sie vor langer Zeit einmal treffend als die 'Augen der Schöpfung'. Solltet ihr also jemals einem solchen Pokémon begegnen, seid euch bewusst, was ihr da vor euch habt.“
Mit diesen Worten beendete Zyrus die Stunde, und nach einem kurzen, anerkennenden Klatschen verließen die Anwesenden auch schon bald das Gebäude, um die Pause zu genießen und durch Jubelstadt zu streifen - denn danach war eine Exkursion zum Windkraftwerk in Flori geplant, weshalb viele der Schüler sich noch einmal im Pokémon-Markt dafür ausstatten wollten. Eine kühler Wind wehte den jungen Trainern entgegen und brachte sie zusammen mit dem bekannten Stadtlärm aus der Welt der Geschichten und Legenden mit einem Schlag ins wirkliche Leben zurück. An vielen Stellen in den Straßen fanden sich Baustellen, denn Firmen sahen in Jubelstadt großes Potential für die Zukunft und planten große Gebäude und andere Projekte. Die berühmte Markthalle sollte in den kommenden Jahren zu einer riesigen elektronischen Handelsstation umgerüstet werden, die mit Hilfe der bisher noch recht neuen und unausgereiften Digitalisierungstechnik Pokémon in andere Länder versenden soll. Ganz in der Nähe des Schulgebädues befanden sich jedoch trotz aller Modernisierungen schon seit vielen Jahren die wichtigsten Anlaufstellen für Trainer - das Pokémon-Center und der Supermarkt. Davor ruhten sich auf einer Bank eine Gruppe Bauarbeiter und deren Pokémon aus und beobachteten, wie die Jugendlichen, zu denen sie einst selbst gehörten, sich voller Eifer auf eine aufregende Reise vorbereiteten.