Linda verwandelte sich, wie von Lupus gewünscht, in seine Gestalt. „Na, dann kann es losgehen“, dachte er. Weil er als Mensch nicht besser riechen konnte als jeder andere Mensch auch, überlegte er sich erst einmal, ob er sich in einen Menschwolf oder in einen Wolf verwandeln sollte. „Vielleicht ist es sinnvoller, wenn ich mich in einen Menschwolf verwandle. Als Wolf kann ich ja nur in der Wolfssprache reden.“
Bei der Verwandlung wurde aus dem menschlichen Kopf der Kopf eines Wolfs und auch von der Gürtellinie abwärts verwandelte sich der Körper in den eines Wolfs, wobei Lupus immer noch auf den Hinterbeinen stand. Die Anzughose wurde bei der Verwandlung zu dem Fell des Tieres.
Nun bückte sich der Menschwolf, um an seinem menschlichen Ebenbild zu riechen. „Das ist nicht mein Körpergeruch.“, stellte er fest. Dann verwandelte sich Linda wieder in Herrn von Grünspan. Lupus nutzte dies, um noch ein zweites Mal an ihr zu schnuppern. Dann verkündete er: „Der Geruch ist immer derselbe.“
Jetzt erkundigte sich Linda, ob er sie auch orten kann, wenn er nicht an ihrem Bauch riecht. Außerdem schug sie vor, dass sie trotzdem eine Gestalt ausmachen, die sie beim Treffen auswählt.
„Klar kann ich deinen Geruch auch woanders riechen als an deinem Bauch“, antwortete der Koch. „Meine Nase ist so gut wie jede andere Wolfsnase auch. Wenn es nötig ist, kann ich sogar noch nach Stunden deine Geruchsspur wahrnehmen und dir so folgen. Wenn ich mich dabei nicht ständig bücken will, ist es aber sinnvoller, wenn ich mich in meine wahre Gestalt verwandle, auch wenn ich dann nicht in der menschlichen Sprache reden kann.“
Nach einer kurzen Pause fügte er noch hinzu: „Und es ist eine gute Idee, wenn wir uns einigen, welche Gestalt du auswählst.Vielleicht treffen wir uns ja irgendwo, wo ich mich nicht als Wolf oder als Menschwolf sehen lassen kann. Wie wäre es mit der Gestalt, in der du das Haus von Herrn Grünspan betreten hast?“
Fast als ob er gewusst hätte, was Takashi vorhat, machte der Soldat zwei Schritte zur Seite und wich damit dem Dünen-Wind aus. „So einfach kannst du dir nicht die Papiere holen“, sagte er und blätterte einmal in seinen Notizen, um sich an die Details seines Gegners zu erinnern. Dann steckte er die Blätter in eine Innentasche seiner Marineuniform und sagte: „Du bist also ein ex-Marine-Navigator mit einem Kopfgeld von 10.000 Berry und hast von der Sandfrucht gegessen. Ich glaube, es war der Schwertkämpfer, der erwähnt hat, dass diese Frucht bei nassen Gegenständen wirkungslos ist. Wo haben wir Wasser?“
Der Soldat guckte sich etwas um und entdeckte ein Fass, in dem Herr von Grünspan das vom Dach ablaufende Regenwasser auffing. Er lief mit einigen schnellen Schritten dorthin und benutzte seine Hände, um etwas Wasser zu schöpfen und seine Uniform damit anzufeuchten. Während dessen fragte Herr von Grünspan: „Wovon reden Sie denn da?“
„Ich rede von der Gesprächsrunde vorhin, als sich Ihre Gäste gegenseitig vorgestellt haben. Aber Sie haben ja während dessen telefoniert.“
„Waren Sie etwa in meinem Haus?“
„Nein, aber ich habe von der Sinnesfrucht gegessen. Damit kann ich durch Wände sehen und auch hören, was in einem in der Nähe stehenden Haus gesagt wird. Außerdem kann ich in einem Radius von knapp fünf Metern Gedanken lesen. Ihr seht also, dass es keinen Sinn macht, gegen mich zu kämpfen. Ich weiß sofort, was ihr vorhabt und kann entsprechend ausweichen.“