-=- Die weiße Wölfin -=-

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  • So und hier kommt dann mal gleich Kapitel 12 :thumbsup:
    Wie euch vielleicht schon aufgefallen ist, habe ich den Startpost überarbeitet. Damit das Ganze übersichtlicher wird, habe ich das erste Kapitel direkt über das zweite verschoben. Außerdem habe ich noch die Kapitel selber farblich ein wenig aufgepeppt. Ich hoffe, es gefällt euch^^ Falls noch was im Startpost fehlen sollte, einfach ne PN an mich oder ins Kommentar schreiben (wobei mich zweiteres natürlich mehr freuen würde ;) ).
    So, nach diesem ungewohnt langen Einführungspost wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen^^


    -=- Kapitel 12: Zurück zur Basis -=-
    Die Zwei warteten noch bis es vollständig dunkel war, bevor sie ihren Plan in die Tat umsetzten. Sie wollten es nicht riskieren, von einem anderen Ranger der Basis aufgehalten zu werden. Als sie es endlich geschafft hatten, sich aus dem Gebäude zu schleichen, ließen sie sich erst einmal erleichtert ins Moos sinken. "Bevor ich es vergesse..." Der Junge lehnte sich an einen mächtigen Baumstamm und blickte gen Himmel. "Ich glaube, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt, oder? Also, ich bin Keno und das ist Plaudagei." Verwirrt legte Kim ein wenig den Kopf schief. Das war ja wirklich ein passender Moment für solche Höflichkeitsfloskeln. Aber irgendwie passte es zu ihm. "Stimmt. Ich bin Kim und das Vulnona da heißt Kuna. Luna kennst du ja schon." Sie blieben noch eine Weile schweigend sitzen, bevor Keno wieder aufstand. "Komm schon, wir wollen hier doch nicht die ganze Nacht rumsitzen, oder?" Er half Kim auf die Beine und ging dann voran. "Hast du überhaupt eine Ahnung, wo wir langgehen müssen?", fragte Kim leicht belustigt. Keno blieb mitten in der Bewegung stehen. Mit einem Grinsen im Gesicht drehte er sich zu ihr um. "Überhaupt keine!" Kim schüttelte den Kopf.


    Keno führte sie erst einmal zu der Stelle, an der er Kim heute Mittag aufgegabelt hatte. Von dort aus gingen sie dann den Weg, den Kim vorher gegangen war. Hierbei war ihnen Shadow mit seiner feinen Nase wieder einmal der Retter in der Not. Mit der Nase am Boden ging er voraus, die Rute hoch erhoben. Es dauerte nicht lang, und sie erreichten die Lichtung, an der sie die letzte Nacht verbracht hatten. Hier gönnten sie sich eine kurze Rast. Es war tiefste Nacht und Kim war hundemüde. Auch Keno konnte einen Gähner nicht unterdrücken. Doch sie hielten sich wacker auf den Beinen. Keno verteilte eine portion Hallo-Wach-Beeren, die er im Wald gefunden hatte. Es war also doch ganz nützlich, wenn man sich gut in der Natur auskannte.


    Nach der kleinen Rast brachen sie mit neuen Kräften wieder auf. Kim wusste noch vom Vortag, wie lange sie durch den Wald gelaufen waren und ihrer Schätzung nach würden sie mindestens bis zur Dämmerung laufen. Hoffentlich war das nicht schon zu spät. Sie wollten möglichst in das Labor einbrechen, wenn alle schliefen. Andererseits wusste Kim von ihrem letzten "Besuch", dass dort kaum einer auf den Gängen rumlief, von daher würde es hoffentlich irgendwie gehen. Sie brauchten noch öfter die Wachhalt-Beeren, um nicht vor Müdigkeit einfach umzufallen. Aber für eine Übernachtung im Freien hatten sie weder eine Ausrüstung, noch die Zeit. Da half nur Augen zu und durch (bzw. Augen auf).


    Kims Einschätzung war vollkommen richtig. Die Sonne war bereits aufgegangen und hatte bereits den großteil des morgendlichen Nebels vertrieben, als sie endlich das gesuchte Gebäude erreichten. Kim und Keno beobachteten die Basis vorsichtig vom Waldrand aus auf irgendwelche Lebenszeichen, doch da das Gebäude ja keine Fenster hatte, war das schwierig. Jetzt, wo sie endlich davor standen, wusste Kim nicht mehr so recht, ob sie wirklich da rein wollte. Sie war nur mit Glück da raus gekommen und jetzt sollte sie da wieder rein gehen. Auch Luna konnte man ihre Zweifel deutlich ansehen. Die Rute war zwischen die Beine geklemmt und die Ohren nach hinten angelegt. Kim war sich nicht so sicher, ob sie die Wölfin da rein bekamen. Es dauerte eine ganze Weile, bis Keno endlich zum Aufbruch animierte: "Okay, dann lass uns mal starten. Du sagst, du kennst dich da drinne aus?" Kim nickte lebhaft. "Ja, wir kennen zumindest die Anordnung der Gänge. Hoffentlich hat sich da bis jetzt nichts geändert."


    Geändert hatte sich zum Glück nichts. Weder die Tatsache, dass kaum Leute auf den Gängen rumliefen, noch die Anordnung der Gänge (wie auch?). Sie kamen (wie sie zumindest hofften) unbemerkt in das Gebäude und Kim führte sie zielstrebig ins Untergeschoss, wo ja bekannterweiße das Labor lag. Wie das letzte mal lag hier der Geruch von Desinfektionsmitteln und Chemie in der Luft. Leider kamen sie nicht so schnell voran wie gedacht. Luna musste mühselig zu jedem Schritt in diesem Gebäude überredet werden. Die Wölfin hatte panische Angst vor den Laborräumen und Kim konnte das gut verstehen. Sie wollte sich gar nicht vorstellen, mit was für Experimenten sie das arme Tier gequält haben, bevor Kim sie rettete. Und nun musste sie zu ihrem Leidensort zurück. Einzig Kuna schien der Wöfin durch gutes Zureden helfen zu können.


    Mitten im Gang blieb Kim schließlich stehen. "So, hier unten ist das Labor. Leider habe ich keine Ahnung, wo sich dieses Tor befinden soll." Keno zog einen Flunsch. "Ich dachte, du kennst dich hier aus", murmelte er. Das Mädchen stemmte die Hände in die Hüften. "Ich hab gesagt, ich kenne mich in den Gängen aus. Wo genau dieses Gerät sein soll mit dem man die Tore erschaffen kann, weiß ich nicht." Ihre Stimme wurde dabei unbewusst immer lauter. Kuna stupste ihr warnend gegen die Hüfte und Kim beruhigte sich wieder ein wenig. Was war nur los mit ihr? Das lag bestimmt an ihrer schlaflosen Nacht. Sonst wäre sie nie so schnell ausgeflippt. "Okay, dann müssen wir die Maschine halt suchen", schlug Keno vor. Da ihnen nichts anderes übrig blieb, stimmte Kim dem Vorschlag zu.


    "Keno, ich hab was gefunden", flüsterte Kim so laut sie konnte. Sie stand vor einer schlichten Labortür mit einem kleinen Runden Fenster auf Augenhöhe. Dort schien reges Treiben zu herrschen, denn mindestens 10 Leute in weißen Kitteln wuselten durch den Raum, in dessen Zentrum eine große Maschine mit einem Loch in der Mitte stand. Kim hatte sich leicht geduckt und spähte durch das Fenster. Keine Sekunde später war auch Keno bei ihr und lugte ebenfalls durch das Glas. "Das scheint ein Volltreffer zu sein", flüsterte er, "Aber wie sollen wie da reinkommen?" Stille. Diese Frage schien durchaus berechtigt, da keiner wusste, ob die Laboranten irgendwelche Pokemon dabei hatten. "Was hällst du davon, den Raum einfach zu stürmen?", schlug Kim zaghaft vor. Bei Luna hatte es ja immerhin auch geklappt. "Genial, der Vorschlag hätte von mir kommen können." Keno grinste. "Na dann pass mal auf", riet er und stand auf.


    Mit einem kräftigen Tritt wurde die Tür mindestens 10 Meter durch den Raum geschleudert. Kim schlug sich die Hand gegen die Stirn. SO hatte sie das nun auch nicht gemeint! "So, alle mal herhören! Wir wollen nur dieses Wölfchen hier zurück nach Hause bringen, dannach sind wir ganz schnell wieder weg. Das Vulnona hier versteht keinen Spaß, also tut lieber, was ich sage." Kuna schaute zwar zuerst ein wenig irritiert, aber nach einem kurzen Nicken von Kim fletschte es knurrend die Zähne und versenkte einem Forscher mit Glut das Hinterteil. Nun kam Bewegung in die Mannschaft. Allerdings keine, die Kim besonders gut gefiel. Auf einmal hatten alle Pokebälle in der Hand und blickten ganz und gar nicht kooperativ. "Ich glaube, das war doch keine so gute Idee", raunte Kim, doch Keno winkte ab. "Lass mich nur machen", meinte er mit einem Augenzwinkern. Die Pokebälle flogen durch die Luft und gaben 10 recht wütend dreinblickende Smogmogs frei.


    "Pass mal auf", rief Keno mit einem Grinsen und zückte das Gerät an seinem Gürtel, das ein wenig wie ein Funkgerät aussah. Er drückte auf einen Knopf und mit einen "Klick" sprang ein kleiner roter Kreisel aus dem Gerät. Es bestand kein Zweifel, das musste ein Fangkom sein! Der Kreisel bewegte sich genau auf die Pokemon zu und zog dabei eine feine gelbe Linie hinter sich her. Keno bewegte nun das Handgerät immer im Kreis und der Kreisel tat es ihm nach. Immer schneller drehte er sich um die Smogmog. Doch die schienen andere Pläne zu haben, denn sie zerstörten die gelbe Linie immer wieder mit Tackle-Attacken. "Plaudagei, hilf mir mal", rief Keno über den Lärm der Attacken hinweg und das Pokemon flog von seinen Schultern zu den wütenden Pokemon. Es schlug ein paar mal kräftig mit den Flügeln und erzeugte so mehrere Mini-Tornados, die die Smogmog erfassten und durch die Luft wirbelte. Unfähig sich zu bewegen waren sie nun leichte Beute für den Kreisel, der in einem wahnsinns Tempo mehrmals um die Smogmog raste. Die Linie begann zu leuchten und verschwand dann ganz plötzlich. Mit einem Lächeln drückte Keno auf einen anderen Knopf seines Handgeräts und der Kreisel hüpfte mit einem klicken zurück in das Gerät. "So, das wars", erklärte er freudestrahlend.


    Die Pokemon schienen die Welt nicht mehr zu verstehen. Sie blickten ein wenig orientierungslos durch die Gegend und wurden von den murrenden Forschern zurück in die Bälle befördert. "Noch Fragen?", fragte Keno mit einem Grinsen. Endlich kam Bewegung die die Laboranten. Einer stellte sich vor ein großes Schaltpult gegenüber der Maschine. Die restlichen Laboranten wuselten an dem Gerät herum und verbanden verschiedene Schläuche und Kabel miteinander. "Was ist hier los?" Kim rutschte das Herz in die Hose. Diese Stimme! Die Tür auf der anderen Seite des Labor war weit geöffnet und der Mann im schwarzen Anzug stand dort, einen Pokeball in der Hand. "Das darf doch nicht wahr sein", murmelte Kim. Der Mann hatte wieder sein böses Lächeln aufgesetzt, das Kim so an ihm hasste. "Schön, dass du deine Meinung geändert hast und uns doch die Wölfin vorbeibringst." Keno hatte ein großes Fragezeichen im Gesicht, doch das war Kim jetzt erst mal egal. "Im Gegenteil, ich bin hier, um Luna nach Hause zu bringen!", rief sie wütend. Der Mann lächelte nur. "Ich werde ihr helfen."


    Entgeistert drehte Kim sich um. Hinter ihr stand ihr Vater! "Was tust du hier, verschwinde!", raunte sie ihm zu. Sie wollte ihn nicht sehen. Er war doch für das alles hier verantwortlich! Was fiel ihm eigentlich ein? Ihr Vater jedoch kümmerte sich nicht um ihre Worte, sondern ging an ihr vorbei direkt auf das Schaltpult zu. "Geh da weg!", schnauzte er den dort stehenden Mann an und betätigte einige Hebel und Schalter. "Professor Harks, ich muss sagen, ich bin enttäuscht von Ihnen. Doch da kann man wohl nichts machen. Los, Despotar." Der Pokeball flog durch die Luft und gab ein riesiges, grünes Pokemon frei. In Kims Hirn fing es an zu rattern. Despotar, Despotar, was war das noch für ein Pokemon? Endlich klickte es in ihrem Kopf und sie erbleichte. Typ Gestein und Unlicht. Kuna hätte keine Chance. "Okay Fairy, zeigs ihm!", rief Kim und warf den Pokeball des Schmetterlings. Hoffentlich war Fairy stark genug.




  • So, und hier folgt endlich Kapitel 13 =) Die Story neigt sich langsam zu ihrem Höhepunkt. Aber keine Angst, gaanz so schnell geht es dann doch nicht ;)


    -=- Kapitel 13: Der Hybrid -=-
    Keno wollte schon wieder seinen Fangkom herausholen, als sich Kim demonstrativ vor ihn stellte. "Überlass das mir", sagte sie, ohne den Blick von dem Mann im schwarzen Anzug zu lassen. Das Despotar brüllte bedrohlich und stampfte auf dem Boden auf. "Gut Fairy, zeig ihm mal deinen Silberhauch!", befahl Kim. Käfer-Attacken waren sehr effektiv auf Unlicht Pokemon wie Despotar. Sie müsste es schnell ausschalten, Fairy war zwar eine starke Kämpferin, hielt aber meist nicht viele Attacken aus.
    Das Despotar brüllte wütend als es die Attacke traf, doch es schüttelte nur kurz den Kopf und schien wieder voll fit zu sein. Wie war das möglich? Wütend ballte Kim die Fäuste. "Na gut, dann eben Energieball!" Eine grün-leuchtende Kugel bildete sich vor Fairys Körper und wurde mit voller Kraft auf das Ziel geschleudert. Hoffentlich hatten sie dieses mal mehr Glück! "Despotar, die Steinkante", ertönte es von der anderen Seite des Raums. Das Pokemon war unheimlich schnell. Weder Kim noch ihr Pokemon konnten rechtzeitig reagieren. Die Steine stürzten auf das zarte Schmetterlingspokemon. "Oh Nein, Fairy!" Das wars dann wohl. Fairy war schneller besiegt worden als ein Raupy von einem Tauboss. Kims Blick richtete sich auf Kuna. "Bist du bereit?"


    "-Nona!", rief ich und stellte mich in Kampfposition vor Kim. Diesem Pokemon würde ich es schon zeigen, Snibunna hatte ich ja schließlich auch zerlegt. Angriffslustig fletschte ich die Zähne. Von mir aus konnte es losgehen. "Gut Kuna, fang mal mit dem Konfusstrahl an!" Diesem Befehl kam ich sofort nach und bildete die kleine schwarze Kugel, die ich zu Despotar hinschickte. Doch es genügte nur ein Schlag seiner Arme, um sie verpuffen zu lassen. So ein Mist! "Den Hyperstrahl", befahl der Mann im schwarzen Anzug. Ich blieb noch eine Sekunde stehen und sprang dann im letzten Moment außer Reichweite. "Beeil dich Kuna, es kann sich jetzt nicht bewegen! Flammenwurf!" Wieso ein Flammenwurf? Feuer Attacken würden einem Stein Pokemon doch kaum kitzeln, doch ich überlegte nicht lange und hüllte das gegnerische Pokemon in ein Flammenmeer. Völlig unbeeindruckt von der Attacke stampfte es wieder wütend auf den Boden auf."Knirscher", befahl der Mann im schwarzen Anzug. Wieder sprang ich erst im letzten Moment weg. Doch dieses mal richtete es die Attacke auf einen Punkt links von dort, wo ich vorher stand. Der Ort, an dem ich mich jetzt befand. Das Pokemon versenkte seine Zähne in meiner Flanke und ich brüllte auf vor Schmerz. Diese Attacke war nicht normal! Irgendwo hatte ich sowas schon einmal gespürt. Aber wann war das? Aber ich konnte mich nicht erinnern, die Schmerzen raubten mir jeden Verstand. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis das Despotar endlich von mir abließ. Nur mit Mühe konnte ich mich noch auf den Beinen halten. Blut troff von meiner linken Schulter und bildete eine kleine Pfütze unter mir. Das konnte doch gar nicht sein! Attacken verletzten doch nicht so!


    "Kuna, was ist mit dir?" Erschrocken schlug Kim die Hand vor den Mund. Ihre Freundin zitterte am ganzen Körper und konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. War der Knirscher wirklich so stark gewesen, dass er Kuna so stark verletzte? "Du bist überrascht wie ich sehe. Aber ich bin von dir enttäuscht. Eigentlich hättest du doch wissen müssen, dass die Wölfin nicht das allerwichtigste an unseren Forschungen war." Der Mann im schwarzen Anzug lächelte wieder und durchquerte langsam den Raum. "Ich habe es tatsächlich geschafft, ein Pokemon zu entwerfen, das seine Attacken wie ein Tier ausführt. Es ist unbesiegbar. Du siehst es ja selbst." Immer noch dieses böse Lächeln. Kim ballte wütend die Fäuste. So etwas konnte doch nicht richtig sein! Das brachte doch alles durcheinander! "Wie können Sie es wagen!" Keno stellte sich wutentbrannt neben Kim. "Seit fünf Jahren beschütze ich die Natur und versuche, sie im Gleichgewicht zu halten. Doch was tun Sie? Sie bringen alles durcheinander, wofür ich so hart Kämpfe!" Der Junge schien sich richtig in Rage zu reden, genau wie sein Plaudagei, welches aufgeregt mit den Flügeln schlug und vor sich hin krächzte. Wie immer lächelte der Mann im schwarzen Anzug nur. "Glaub mir, das ist mir so egal wie ein Karpador", meinte er mit seiner gelangweilten Stimme.


    "Ich habs!", rief plötzlich Kims Vater triumphierend. Alles drehte sich zu ihm um. Im Eifer des Gefechts schien man ihn vergessen zu haben und der Laborant hatte sie Zeit wohl fleißig genutzt. Obwohl es Kim widerstrebte, die Hilfe ihres Vaters anzunehmen, sie es doch. Sie wollte immerhin Luna wieder nach Hause bringen und da hätte ihr Streit mit ihrem Vater keinen Platz, so berechtigt er auch war. Die Miene des Manns im schwarzen Anzug versteinerte sich. "Professor Harks, ich bitte Sie nur ein einziges mal höflich das Gerät wieder auszuschalten, andernfalls werde ich Gewalt anwenden", sagte er drohend. Ihr Vater ignorierte ihn. "Kim, beeil dich!" Das Mädchen nickte und rannte los, Luna im Schlepptau. Inmitten der Maschine war so etwas wie ein großer Spiegel aufgetaucht. "Da muss es durch!", rief ihr Vater. Kim hatte verstanden. "Despotar, den Hyperstrahl!", sagte der Mann im schwarzen Anzug eisig. Kim sah nur einen hellen Lichtblitz, der direkt auf ihren Vater zuhielt. "Papa!" Ein paar Sekunden lang hielt Kim den Atem an. Wenn eine solche Attacke ihren Vater getroffen hat, dann... Kim wollte es sich gar nicht ausmalen.


    Nach unendlich langer Zeit, so kam es Kim jedenfalls vor, tauchte der versenkte Kopf ihres Vaters hinter dem Schreibpult auf. Seine Haare waren zwar alle schwarz und verbrannt, aber er lebte! Nun doch erleichtert atmete Kim wieder aus. Schon seltsam, wenn der Mensch, den man eigentlich hassen wollte, auf einmal in Lebensgefahr schwebt. "Mir geths gut, beeil dich lieber!", mahnte er und hustete kräftig. Schweren Herzens wandte Kim sich ab und rannte das letzte Stück bis zu der Maschine. "Komm Luna, du musst da durch!" Doch die Wölfin machte gar keine Anstalten, auch nur eine Pfote durch dieses mysteriöse etwas zu halten. Das Tier hatte die Rute eingeklemmt und schaute sie vorwurfsvoll an. "Bitte Luna, du musst da durch! Keno, ich brauch deine Hilfe!" Es dauerte keine Sekunde, bis der Ranger an ihrer Seite stand. Auch er redete auf die Wölfin ein, doch nun schien sie es sicht erst recht nicht anders zu überlegen. "Vorsicht!", rief er und riss Kim mit auf den Boden. Gerade noch rechtzeitig. Ein Hyperstrahl von Despotar fegte nur ein paar Millimeter über sie hinweg. Die Attacke schlug mit einen lauten Knall auf die Maschine ein, woraufhin der "Spiegel" begann, sich zu verzerren. "Keine Zeit mehr, beeilt euch!", mahnte Kims Vater. "Kuna, schnell hierher!" Dem Mädchen kam da eine Idee. Ihre Freundin kam humpelnd angelaufen. Kurzerhand nahm sie die Wölfin auf den Arm (wobei sie erst einmal prusten musste, sie hatte nicht mit einem so hohen Gewicht gerechnet) und stürmte dann durch das immer mehr zitternde Portal.


  • Und sogleich folgt Kapitel 14 8-) Nach drei Kapiteln ohne Komments werd ich aber mal ein bisschen warten was ihr dazu sagt ;) Kapitel 15 folgt dann spätestens morgen oder übermorgen^^


    -=- Kapitel 14: Eine andere Welt -=-
    Es fühlte sich an, als würde Kim durch eine Wand aus kalten Wasser gehen. Sie hatte Mühe, Luna auf den Armen zu halten, denn die Wölfin sträubte sich sichtlich, durch das Tor zu gehen. Als sie es endlich geschafft hatte, schlug sie der Länge nach auf weichen Waldboden auf. Luna sprang ihr dabei aus den Armen und landete leichtfüßig auf ihren vier Pfoten. Ein wenig benommen hielt sich Kim die Hände an den schmerzenden Kopf. Die Luft war hier irgendwie anders. Auch die Bäume ringsherum konnte Kim nicht eindeutig einordnen. Waren sie wirklich in einer anderen Welt? Das Mädchen mochte das nicht so wirklich glauben. Sie hatte sich gerade aufgerappelt, als sie etwas schweres von hinten wieder nach unten drückte. "Tach auch" ertönte Kenos Stimme. Ein lautes "-Nona!" bestätigte Kim auch Kunas Anwesenheit. "Was macht ihr hier!", protestierte sie und musste husten. Keno lag immer noch auf ihr und presst ihr die Luft aus den Lungen. "Nun ja", grinste Keno und ging endlich von ihrem Rücken, "Wenn ich die Wahl zwischen einem großen Abenteuer und einem wild gewordenen Despotar habe, fällt einem die Wahl nicht besonders schwer." Immer noch grinsend hielt er Kim die Hand hin. Hinter ihm schwebte eine kreisrunde Metallplatte, die dem Spiegel von vorhin ähnlich sah. Doch jetzt begann sie zu flackern und löste sich innerhalb von Sekunden in Luft auf. "Hat einer von euch eine Idee, wie wir jetzt wieder zurückkommen?", fragte Kim und ließ sich von Keno hochhelfen. "Ach, das kriegen wir schon wieder hin. Das hier soll ich dir übrigens von deinem Vater geben..." Der Ranger griff nach einem Pokeball an seinem Gürtel, "Er sagte, dass er es von dem Mann im schwarzen Anzug fernhalten wollte." Mit Tränen in den Augen nahm Kim den Pokeball entgegen. Das war der Pokeball von seinem Pikachu.


    Das erste was sie taten, war Kunas Verletzungen zu behandeln. Da es zum Glück nur eine Pokemon-Attacke gewesen war (wenn auch viel stärker als sonst), halfen die üblichen Tränke, um Kuna wieder auf die Beine zu bringen. Nur gegen die Wunde waren sie machtlos und so verbanden
    sie sie erst einmal. Vielleicht gab es ja auch hier Schwestern, die sich dann um die Verletzung kümmern würden. Im Moment konnten sie nicht mehr für Kuna tun und das Pokemon biss tapfer die Zähne zusammen. "So, wo sollen wir jetzt hingehen? Das erste Ziel jetzt ist ja wohl, Luna dahin zu bringen, wo sie herkommt, oder?" Keno nickte zustimmend. Das war ja auch schließlich der Grund, warum sie in diese Welt gegangen waren. "Lass die Wölfin vorgehen, sie weiß am besten, wo sie lang gehen muss", schlug er vor. Nach kurzem Überlegen stimme Kim dem Vorschlag zu. Luna kannte sich in dieser Welt am besten aus und würde sicher schon fast allein nach Hause finden.


    "Was denkst du, leben Wölfe in Rudeln oder alleine?", fragte Kim an Keno gewandt. Vielleicht wusste er ja als Natur-Experte mehr als sie? "Ich denke, dass Wölfe in Rudeln jagen", sagte er nach einer Weile, "Allein schon die Tatsache, dass Luna sich dir angeschlossen hat obwohl sie dich gar nicht richtig kannte, zeugt von einem regen Sozialverhalten. Sie war allein und suchte Gesellschaft." Kim nickte. Diese Erklärung klang für sie recht plausibel. Aber wer weiß, diese Welt war so anders, dass vielleicht noch die eine oder andere Überraschung auf sie wartete. Neugierig schaute sie auf die Bäume ringsherum. Sie sahen eigentlich genauso aus wie zuhause, nur dass sie solche Arten noch nie gesehen hatte. Verrückt, wie sehr sich ihre Welten doch ähnelten.


    Ihre Gedanken wurden jäh von einem lauten Heulen unterbrochen. Luna hatte den Kopf in den Nacken gelegt und ließ ein langgezogenes Heulen aus ihrer Kehle erklingen. "Verständigen sich Hundemon nicht genau so?", fragte Kim neugierig. Keno nickte nur und starrte weiter auf das Schauspiel. Luna hatte mittlerweile aufgehört und sich auf die Hinterpfoten niedergelassen. Sie starrte in den Wald und schien auf irgendetwas zu warten. Die beiden Menschen hielten den Atem an. Was wohl gleich passieren würde? Würden tatsächlich noch andere Wölfe kommen? Oder würden sie beim Anblick der Menschen sofort wieder verschwinden?


    Plötzlich raschelte es im Gebüsch links von ihnen. Ein stolz wirkender Wolf mit erhobener Rute trat auf die Lichtung und bedachte den Menschen keines Blickes. Mir eleganten Bewegungen schritt er auf Luna zu und blieb ein paar Schritte vor ihr stehen. Die wedelte mit den Schwanz und schien sich über den anderen Wolf zu freuen. Ganz langsam kam dieser näher und schnupperte an Lunas Hinterteil. Kim zog verwundert sie Augenbrauen hoch, wagte es aber nicht, Keno eine Frage zu stellen, aus Angst der Wolf würde dann wieder verschwinden. Plötzlich begann seine Rute ebenfalls zu wedeln und stieß ein leises Wuffen aus. Offenbar kannten sich die beiden. "Damit hätten wir ein Problem weniger", flüsterte Kim an Keno gewandt. Dieser grinste mal wieder und nickte.


    Der andere Wolf rannte auf einmal los und verschwand im Unterholz. Was sollte das denn? Doch ehe sich Kim darüber fragen konnte, warf Luna ihr einen dankbaren Blick zu, bevor sie ihm nachrannte. Kim blieb wie betäubt zurück. Was war da los? Irgendwie ging das alles zu schnell. Doch langsam klickte es bei ihr. Luna hatte sie verlassen. Langsam ließ sich Kim auf den Waldboden sinken und schaute ihrer Freundin traurig nach. Sicher, sie hatte ihren Freund wiedergefunden, doch sie war trotzdem traurig, dass alles so schnell vorbei gewesen war. Sie hätte sich gern von der Wölfin verabschiedet. Ein Nasenstupser von Kuna konnte sie jedoch wieder ein wenig aufmuntern. Sie beschloss, Lunas dankbaren Blick für immer in ihrem Gedächtnis festzuhalten. Für immer.


    Es war Keno, der sie nach einer Viertelstunde vorsichtig an der Schulter rüttelte. "Komm, wir müssen einen Weg zurück finden", sagte er leise. Kim presste die Lippen aufeinander und nickte. Sie war jetzt nicht in der Lage zu reden. Wahrscheinlich würde sie dann einen Weinkrampf kriegen. Das schien Keno auch aufgefallen zu sein, denn er griff nach ihren Handgelenk und zog sie hoch. "Freu dich, sie ist jetzt endlich wieder zu Hause", sagte er und blickte in die Richtung, in die Luna vorhin gelaufen war. Kim wischte sich unauffällig über die Augen. "Ja, du hast Recht", sagte sie mit rauher Stimme. "Lass uns gehen." Sie warf noch einen letzten Blick in den Wald, bevor sie sich in die andere Richtung aufmachten.


    Sie gingen einfach immer geradeaus. Kuna konnte wegen ihrer Verletzung nicht so schnell laufen und so kamen sie nur langsam voran. Doch zum Glück schien es nicht weit bis zu einer größeren Stadt zu sein, denn Kim konnte den Lärm von Autos hören. Sie wunderte sich ein bisschen darüber. In ihrer Welt wurden Autos kaum genutzt, da viele mit ihren Pokemon irgendwohin reisten. Doch hier schien das nicht die Norm zu sein, denn es mussten tausende von Autos sein, die dort auf den Straßen fuhren. Das musste doch unmengen von Abgasen produzieren! Daher war die Luft hier wohl auch ganz anders. "Wir sollten etwas zu Essen auftreiben", meinte Keno schließlich. Kim nickte nur. Im Moment war ihr alles Recht, ganz allmählich machte sich auch Müdigkeit in ihr breit. Hoffentlich fanden sie bald einen Platz zum schlafen.


    Ein paar Minuten später erreichten sie ein viel befahrene Straße, die mitten durch den Wald führte. Kim war froh darüber, vielleicht führte sie sie ja zu einer Stadt? Dort würden sie bestimmt Hilfe bekommen. Sie redeten während des Gehens nicht viel, Keno war genauso müde wie Kim und sie wollten sich ihre Kräfte aufsparen. Zumindest Plaudagei konnte auf Kenos Schulter ein wenig schlafen, doch Kuna verlor aufgrund ihrer Verletzung fiel schneller Kraft als die anderen. Immer öfter mussten sie anhalten, damit das Pokemon sich kurz erholen konnte. Dabei rauschten Autos in allen Farben und Formen an ihnen vorbei und verschluckten jedes Wort, wenn denn eines gesprochen wurde. Diese Welt war ihnen einfach schlicht und ergreifend fremd. Alles war anders als zu Hause. Wenn nicht Kuna bei ihr wäre, würde sie den Verstand verlieren. Diese Straße schien endlos, genau wie dieser Wald. Ein Ziel war noch nicht in Sicht.

  • So, hier folgt endlich Kapitel 15. Es lohnt sich übrigens ein Blick auf den Startpost, denn Akatsuki hat sich bereit erklärt, ein Bild von Kim zu malen. Vielen Dank dafür!
    Edit: Das Kapitel war mir zu kurz, ich hab noch mal ein oder zwei Kleinigkeiten hinzugefügt ;)


    -=- Kapitel 15: Die Stadt -=-
    Die Straße schien kein Ende zu nehmen. Irgendwann waren sie dann wieder in den Wald abgebogen und hatten sich zum schlafen auf den Waldboden gelegt. Es war nicht besonders gemütlich, aber aufgrund ihrer Erschöpfung schliefen sie trotzdem fast sofort ein. Kim wachte erst auf, als sie Mittags von einem verirrten Sonnenstrahl in die Augen getroffen wurde. Herzhaft gähnend rieb sie sich den Schlaf aus den Augen. Man hatte sie gut geschlafen. Sie war so müde gewesen, dass es ihr am Ende egal war, wo sie schliefen. Die Nacht war auch besonders mild gewesen, sodass sie nicht durch etwaige Kälte aufgewacht wäre. Trotzdem war sie froh gewesen, dass Kuna da war, denn ihr weiches Fell eignete sich prima zum einkuscheln und nicht zum ersten mal war das Mädchen froh, dass Vulnona vom Typ Feuer waren.


    Kim streckte sich erst einmal genüsslich und weckte dann den Rest der Bande auf. Denen schien der Schlaf genauso gut getan zu haben wie Kim. Besonders Kuna hatte sich gut von ihrer Verletzung erholt. Die Wunde war zwar noch immer sehr tief, hatte sich aber wegen der Desinfektionsmitteln nicht entzündet und war zumindest an der Oberfläche schon halb abgeheilt. Leider hinkte das Pokemon immer noch, aber nicht mehr so schlimm wie am Tag zuvor. Keno meinte, es würde gut von allein heilen, wenn man täglich den Verband wechselte und die Wunde desinfizierte. "Nun lasst uns aber weiter. Noch eine Nacht im Wald möchte ich nicht verbringen", schloss er und die Gruppe machte sich wieder auf den Weg.


    Wieder die endlos lange Straße. Man könnte meinen, als treibe sie sich einen Spaß mit ihnen und nahm absichtlich kein Ende. Dennoch gingen sie tapfer weiter, auch wenn das Rauschen der Autos jede längere Unterhaltung unmöglich machte. Wenn Kim die Augen schloss, stellte sie sich vor, es sei Meeresrauschen und ihr gefiel der Gedanke, an einem endlosen Sandstrand entlangzugehen. Ihre Illusion wurde nur ab und an durch das Hupen einiger Autos getrübt, doch sie störte sich nicht daran. Sie öffntete ihre Augen erst wieder, als sie in Kenos Rücken hineinrannte, weil dieser stehen geblieben war. Sie murmelte schnell eine Entschuldigung, doch Keno schien sie gar nicht zu hören. "Sieh mal!", hauchte er und streckte den Arm aus. Vor ihnen, in einem riesigen Talkessel, konnte man einige Hochhäuser erkennen. Endlich hatten sie ein Ziel vor Augen.


    Die Stadt vor Augen, viel es ihnen wesentlich leichter, vorwärts zu kommen. Auch wenn sie noch weit entfernt war, war es doch eine Motivation. Währenddessen rauschten die Autos weiter an ihnen vorbei, doch die schienen sie gar nicht mehr zu hören. Die Konzentration richtete sich stur geradeaus. Kim und Kuna waren das Laufen gewöhnt, doch Keno schien langsam sichtlich Probleme mit der weiten Strecke zu bekommen. Lächelnd beobachtete sie seine sehnsüchtigen Blicke zu den Autos. Doch da musste er durch. Eigentlich müsste man doch meinen, dass Pokemon Ranger eine bessere Kondition hatten.


    Sie erreichten die ersten Ausläufer der Stadt am späten Nachmittag. Hier gab es nur ein paar Einfamilienhäuser in größeren Wohnsiedlungen. Sie gingen rasch weiter Richtung Innenstadt in der Hoffnung, dass sie rechtzeitig dort waren bevor die Läden dort schlossen. Insgeheim hoffte Kim, dass es in dieser Welt auch so etwas wie ein Pokemon-Center gab wo man kostenlos übernachten konnte. Nur kannte sie sich in dieser Welt überhaupt nicht aus und wusste dementsprechend nicht ob es überhaupt so eine Einrichtung gab und wie sie in dieser Welt aussah oder hieß.


    Die Gruppe war förmlich erschlagen von der Hektik und dem Lärm in der Großstadt. Klar gab es auch in ihrer Welt Städte, aber bei ihnen ging es ganz anders zu. Überall hupten Autos, erschallten Sirenen oder erklang laute Musik. Kunas empfindliche Ohren zuckten verstört in alle möglichen Richtungen. Irgendwie wusste auch keiner, wohin sie gehen sollten. Sie gingen einfach ziellos durch die Gegend und suchten. Was, das wusste keiner so genau. Als Kim schließlich die Nase voll hatte, ging sie in ein großes Gebäude, an dessen Fassade in großen Lettern 'Hotel' stand. Da es solche Gebäude in ihrer Welt auch gab, wollte sie es einfach versuchen. "Entschuldigen Sie", sagte sie zu einer hochgewachsenen Dame hinter dem Thresen,"Ich suche eine kostenlose Übernachtungsmöglichkeit für mich und meinen..." Weiter kam sie nicht, denn die Frau begann sofort mit schriller Stimme rumzuzetern :"Kommt überhaupt nischt in Frage! Unser 'otel ge'ört nischt zu den Etislemants, die sie vielleischt sonst 'ier in der Stadt se'en. Dürfte isch sie nun bitten, zu ge'en, Oui!" Kim ließ enttäuscht den Kopf hängen und verließ mit Keno und Kuna das Gebäude.


    "Das war ja ein Reinfall", murmelte Keno und Kim überhörte seine Worte fast. Die seufzte. "Ja, aber vielleicht haben wir ja woanders mehr Glück?" Der Ranger zuckte nur die Schultern. Na der war vielleicht eine tolle Hilfe! Aber es half nichts, sie mussten irgendwie eine Unterkunft für die Nacht finden. Noch eine Nacht hier draußen sagte ihnen nicht gerade zu. Doch die Dämmerung war schon ziemlich weit fortgeschritten und obwohl sie die Nacht zuvor gut geschlafen hatten, wurden sie langsam schon wieder müde. Gerade Keno versuchte gerade einen Rekord in Dauergähnen aufstellen zu wollen. Kim schüttelte nur den Kopf. "Lass uns erst mal ausruhen", schlug sie schließlich vor, "Es gibt hier bestimmt auch ein ruhigeres Stadtviertel." Als Antwort bekam sie nur ein Gähnen und sie deutete es mal als ja.


    Sie schafften es tatsächlich, ein weniger befahreneres Viertel zu finden. Die Villen rechts und links der Straße zeugten von Reichtum und Macht. Kims Meinung nach waren sie eher ein wenig ZU protzig, aber wer wusste schon, welche Maßstäbe in dieser Welt galten? Ein Schatten huschte nicht weit von ihnen über die Straße und Kim konnte im Dämmerlicht die Umrisse eines Charmian erkennen. Verblüfft ging sie ihm nach. Unter einer Straßenlaterne blieb der Schatten stehen und Kim erkannte nun auch seine Farbe. Das war kein Charmian, nur ein Tier, das so aussah. Ein wenig enttäuscht ließ sie sich auf die Bordsteinkante sinken. Keno setzte sich neben sie. Das Weichei gähnte schon wieder. Aber sie musste zugeben, dass auch sie ein Gähnen unterdrücken musste. Ihr Blick schweifte wieder zu dem Tier, das aussah wie ein Charmian. Es hatte den Blick auf etwas gerichtet, das Kim in der Dunkelheit nicht erkennen konnte. Plötzlich schoss sie wie vom Blitz getroffen los, einem zweiten Schatten hinterher, den Kim erst nicht gesehen hatte. Unter der nächsten Laterne konnte sie kurz das kleine Geschöpf sehen, es sah aus wie ein Rattfratz, nur mit graubrauner Fellfarbe. Es rannte wohl vor dem anderen Tier davon. Das erste Tier machte auf einmal einen Satz und sprang auf das zweite Tier, es mit den Pfoten nach unten drückend. Es gab noch ein Quieken von sich, doch dann war es wieder still. Was machte es denn da? Wollte es das Tier etwa töten? "Kusch, Kusch!", rief Kim und rannte zu ihnen. Das Charmian rannte davon und ließ das Rattfratz zurück. Dieses regte sich jedoch nicht mehr. Hatte es das andere Tier umgebracht? Warum? Kim fing an zu weinen und Keno stellte sich neben sie. "Es-es hat es einfach getötet", schluchzte sie leise. Was war das nur für eine grausame Welt, in der sich die Wesen gegenseitig umbrachten?


    "Hey ihr!" Verdutzt drehten sie sich zu der Stimme um. Ein gut beleibter Mann kam langsam auf sie zu. "Das sind doch nicht etwa Pokemon, oder?"
    Ein wenig verlegen wischte sie sich die Tränen aus den Gesicht. "Äh Ja", sagte sie. Woher wusste er das? Kam er etwa auch aus ihrer Welt und war ihnen gefolgt? "Seid ihr verrückt, sie so offen auf der Straße zu zeigen?" Verärgert stemmte er die Hände in die breiten Hüften. "In die Pokebälle mit ihnen und folgt mir!" Was sollte das denn? "Moment mal! Wer sind Sie überhaupt?" Kim stemmte ebenfalls die Hände in die Hüften und stellte sich vor Kuna. Das konnte doch wohl nicht wahr sein! "Keine Fragen, folgt mir..." Er drehte sich einfach um und ging davon. Kim zog die Augenbrauen hoch und warf einen fragenden Blick zu Keno. "Lass uns ihm folgen, falls was schief läuft, haben wir ja noch unsere Pokemon", meinte er. Nach kurzem Überlegen stimme Kim ihm zu und sie folgten eilig dem dicken Mann. Was er wohl von ihnen wollte?

  • Konnichi wa, Asaki ^^
    Ich glaube, ich darf mich jetzt auch zu deinen Fans zählen.


    Deine Vorstellung, wie sich Pokémon und unsere Tiere unterscheiden, finde ich wirklich interessant. Auch, dass sie einmal zusammenkommen, zeugt von deinem Einfallsreichtum. Jetzt würde mich aber doch interessieren. wie es weitergeht, schließlich sind ja Kim und Keno in "unserer" Welt und wissen eigentlich gar nichts.
    Die Story ist grandios. Kombiniert mit deinem Schreibstil, der an so manch gute Buch-Autorin herankommt, ist deine FS eine der Besten hier im BB. Ebendieser überzeugt durch genaue Beschreibungen der Gefühle, Umgebungen, Situationen und das auch gerade soviel, dass die Geschichte nicht langweilig wird. Im Gegenteil, ich fand sie durchgehend spannend geschrieben und konnte überhaupt nicht aufhören zu lesen. Großes Kompliment meinerseits.


    So nebenbei zwei Fragen: Schreibst du die ganze Zeit nur an den Kapiteln oder ist dir sonst langweilig und hast nichts zu tun? XD Irgendwie ist das extrem, mit welchem Eifer du die Kapitel schreibst und rausbringst.
    Zur zweiten Frage: War das in den ersten Posts ernst gemeint, dass du ein eigenes Buch herausbringst?


    Nun, ich hoffe, dass es noch ähnlich spannend weitergeht und freue mich schon auf das nächste Kapitel.


    lG AYu

  • @AoiYuki: Vielen Dank für dein nettes Feedback. Es ist wirklich so, dass ich gerade an einem eigenen Buch schreibe. Einen Verlag habe ich auch schon, nur es muss halt noch fertig geschrieben werden. Genaueres wird aber noch nicht verraten. Nur so viel: Es geht um Wölfe :love: Daher habe ich auch eine recht schnelle Tippgeschwindigkeit und kann ein Kapitel an einem Abend wegschreiben. Außerdem ist es mit dem Schreiben genau wie mit dem Lesen: Man kann einfach nicht mehr aufhören, weil man den Lesern erzählen will, wie es weitergeht.
    Ich habe dich jetzt auch mal auf die PN-Benachrichtigungsliste gesetzt, wenn du nichts dagegen hast :rolleyes:


    So, und jetzt viel Spaß beim Lesen!


    -=- Kapitel 16: Das Labor -=-
    Die Gruppe folgte dem Mann durch das Villenviertel. Kim musste immer noch an das Tier denken, das das andere getötet hatte. Diese Welt kam ihr dadurch nur noch fremder vor. Vielleicht konnte ihnen der Mann ja helfen, so merkwürdig er auch aussah. Immerhin hatten sie jetzt überhaupt jemanden gefunden. Und so wie es aussah, kannte er sogar Pokemon, was ja auch schon mal nicht verkehrt war. Dann könnte er ihnen vielleciht sogar die Unterschiede zwischen ihren Welten zeigen? Kim war schon ganz aufgeregt und die Müdigkeit war wie hinweggeblasen. Auch Keno hatte wohl irgendwo noch Energiereserven gehabt. Das Mädchen grinste. Also doch kein Weichei. Das einzige Weichei war im Moment sein Plaudagei, das schnarchend auf seiner Schulter hockte. Dabei konnten Plaudagei doch gar kein Weichei?


    Schon bald erreichten sie einen weniger luxuriösen Stadtteil. Hier standen überall Fabriken mit dicken Schornsteinen und grauen Dämpfen. Smog lag wie ein Teppich über dem Viertel und verdeckte den Großteil der Sterne am Nachthimmel. Nur der Mond schaffte es, einen kleinen Schimmer Mondlicht durch den Dampf scheinen zu lassen. Kim musste heftig husten. So etwas war sie einfach nicht gewohnt. Normalerweise spazierte sie in den Gebirgswäldern und nicht in dick zugesmogten Städten. Doch inmitten der von Rost zerfressenen Fabrikhallen stach ein strahlend weißes Geäude heraus. Wie es hier länger als einen Tag seine Farbe behalten konnte, war dem Mädchen schleierhaft. Doch genau auf dieses steuerte sie ihr Begleiter zu. "Was ist denn das?", fragte sie und deutete auf das Gebäude. Der Mann jedoch hob nur abwehrend die Hand. "Ich erkläre es euch, wenn wir da sind." Kim zuckte die Schultern. Seltsamer Kauz. Mal sehen, was er ihnen zu erzählen hatte.


    Sie traten durch eine gläserne Drehtür mit verdunkelten Scheiben. Gleich dahinter befand sich eine kleinere Empfangshalle. Ihnen gegenüber saßen zwei Frauen mitte zwanzig hinter einen Thresen und arbeiteten mit ihren Computern. Rechts und links des Thresens ging eine metallene Absperrung bis zur Wand, die wohl vor unbefugten Eintreten schützen sollten. Nur direkt neben dem Thresen befand sich eine Lücke. Ansonsten war der Raum leer. Der Mann ging direkt auf den Thresen zu und zeigte einer der Damen seinen Ausweis. "Aber sie haben doch schon Feierabend, Professor", bemerkte diese und tippte etwas in ihren Computer. "Jaja, ich weiß. Geben Sie bitte den Kindern da einen Besucherausweis, ich bürge für sie." Neugierig spähte sie zu ihnen hinüber. Kim blickte schnell zu Boden. Die Augen der Frau wurden groß, als sie Kuna und das Plaudagei sah, sagte aber nichts dazu. Stattdessen kramte sie zwei kleine Plastikkärtchen aus einer Schublade hervor. "Okay, kommt mal her, ihr hübschen", sagte sie.


    Der Mann führte sie bis zum Ende des Ganges, wo sie in einen Fahrstuhl einstiegen. Im fünften Stock stiegen sie wieder aus und bogen nach links ab. Es folgten weitere Gänge und Kim musste an die Basis des Manns im schwarzen Anzug denken. Vor einer schlichten Holztür hielten sie schließlich an und der Mann zog einen dicken Schlüsselbund hervor. Es dauerte mindestens fünf Minuten, bis er den richtigen Schlüssel gefunden hatte. "So, hinein mit euch", sagte er und ließ ihnen den Vortritt. Es war ein größeses Büro, mit einem überladenen Schreibtisch ihnen gegenüber, einem riesigen Bücherregal, das die gesamte rechte Wand einnahm, sowie einer kleine Sitzgruppe mit einem kleinen Tischchen zu ihrer linken.
    Der Mann zog seinen Mantel aus und hing ihn an einen Haken neben der Tür. "Bitte nehmt doch Platz", bot er an und deutete auf die Polstermöbel. Immer noch ein wenig verwirrt ließen sie sich in die weichen Sessel plumpsen. Kuna streckte sich und legte sich neben Kim auf den Teppich, wo sie den Kopf auf die Pfoten legte und die Augen schloss. Wenn Kuna so ruhig war, konnte von dem Mann eigentlich keine Gefahr ausgehen, da war sich Kim völlig sicher. Auf Kunas Gefühl war bisher immer Verlass gewesen.


    "So...", murmelte der Mann und setzte sich in einen weiteren Sessel, "Wie seid ihr denn hergekommen, wenn ich fragen darf?" Er blickte abwechselnd zwischen Kim und Keno hin und her. Kim atmete schließlich tief durch. "Mein Vater ist Forscher und hat ein Gerät gebaut, mit dem man in diese Welt hier reisen kann", antwortete sie knapp. Der Mann nickte. "Ach so ist das also. Aber ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt, wie unhöflich von mir. Ich bin Professor Øystein Eliassen und der Leiter dieses Labors. Darf ich auch erfahren, wie ihr heißt?" Kim warf einen Seitenblick zu Keno. "Äh, ja ich bin Kim und das Pokemon hier neben mir ist Kuna", antwortete sie und strich ihrer Freundin durch das samtig weiche Fell. "Und ich bin Keno, ein Pokemon Ranger. Mein Partner ist Plaudagei", stellte er sich vor. "Sagen sie Professor... Was ist das hier für ein Labor?", fragte Kim.


    "Nun, offiziell erforschen wir hier die Auswirkungen von Smog auf die Umwelt. Aber in Wirklichkeit betreiben wir hier geheime Forschungen zum Thema Pokemon. Auch wir haben ein Gerät entwickelt, mit dem man in eure Welt reisen kann. Daher wissen wir überhaupt, dass es sie gibt." Kims Kiefer klappte nach unten. Es gab wirklich ein Labor, dass ihre Welt erforschte? Warum wusste sie davon nichts? "Dieses Gerät funktioniert aber leider nicht so, wie wir uns das vorstellen", fuhr er fort, "Und daher ist es uns noch nicht gelungen, in die Pokemon-Welt zu reisen. Aber wir haben es geschafft, eine Art Fenster zu öffnen, mit dem wir in eure Welt blicken können. Das ist für uns schon einmal ein großer Fortschritt. Somit konnten wir schon haufenweise Daten über eure Welt sammeln." "Und was sind das für Daten?", hakte Kim nach. "Also, zum einen konnten wir die Unterschiede zwischen eurer und meiner Welt feststellen. Es sind noch lange nicht alle, aber wenn wir erst einmal in eure Welt reisen können, wird das Mysterium vielleicht komplett gelöst." Professor Øystein stand auf und kramte in einer seiner Schreibtischschubladen. Er fischte drei Becher und ebenso viele Teebeutel heraus.


    Etwa eine Viertelstunde später schlürften sie genüsslich ihren Tee. Kuna hatte das Wasser innerhalb von Sekunden zum Kochen gebracht und so den Wasserkocher gespart. "Ich habe vorhin ein Tier gesehen, das das andere getötet hat. Warum hat es das getan?", fragte Kim schließlich. Der Professor nahm einen Schluck Tee, bevor er antwortete. "Wahrscheinlich wollte es das andere fressen", sagte er. Angewidert verzog Kim das Gesicht. "Wie es wollte das andere fressen? Das ist ja ekelig!" Ein wenig verwundert zog ihr Gegenüber die Augenbrauen hoch. "Gibt es in eurer Welt keine Carnivore?", fragte er. Carnivore? Was sollte das sein? Sie tauschte einen fragenden Blick mit Keno, doch der hatte genauso wenig Ahnung wie sie. "Was sind Carnivore?" "Oh verzeiht meine Fachmännischen Ausdrücke. Carnivore sind Fleischfressende Tiere. Sie ernähren sich von dem Fleisch anderer Tiere. Esst ihr etwa kein Fleisch?" Kim schüttelte zaghaft den Kopf. "Doch, aber man muss dafür doch keine Pokemon töten. Wir entnehmen von den Pokemon DNA und züchten daraus nur das Fleisch nach. Man muss sie doch nicht deshalb töten."


    "Ach so macht ihr das also..." Der Professor lehnte sich nachdenklich nach hinten. "Aber wie ernähren sich dann die wilden Pokemon?" Kim kicherte. "Na von Beeren", sagte sie selbstverständlich. Aber woher sollte der Professor auch wissen, was für Wirkungen die vielen Beeren in ihrer Welt hatten? "Also seid ihr die einzigen Lebewesen in eurer Welt, die Fleisch essen?", hakte er nach. Die Zwei nickten. "Das ist wirklich interessant", murmelte er, "Ich werde das morgen einmal untersuchen. Aber ich hätte eine Bitte an euch..." Seine Augen bekamen einen seltsamen Glanz und er begann zu lächeln. "Ich habe noch nie ein echtes Pokemon so gesehen, außer vielleicht die zwei Exemplare vor mir. Habt ihr noch andere dabei?" Ein wenig verdattert griff Kim zu den Pokebällen an ihrem Gürtel. "Ja, ich hab noch welche..." Nacheinander entließ sie erst Fairy, Shadow und zum Schluss noch das Pikachu von ihrem Vater aus den Pokebällen. Die blickten sich erst einmal verwirrt in dem kleinen Zimmer um. "Fabelhaft, was für schöne Geschöpfe!!", rief er.


    "Sagt mal, habt ihr eigentlich eine Unterkunft für die Nacht?", fragte er nach einer Weile. Kim und Keno schüttelten beide den Kopf. "Nun gut, mal schauen, was ich für euch tun kann. Vielleicht haben wir ja irgendwo noch Matratzen rumliegen?" Der Professor ging zu seinem Schreibtisch und griff nach dem Telefonhörer. "Hallo Frau Eidsheim, wir bräuchten hier oben Matratzen und Bettzeug. Haben wir sowas noch hier rumliegen?"
    Eine halbe Stunde später hatten sich die Zwei in ihe Bettdecken eingekuschelt. Kuna hatte sich wie immer neben Kim zusammengerollt und auch der Rest der Pokemon hatte es sich irgendwo bequem gemacht. "So, ich gehe dann auch mal nach Hause. Morgen werden wir ein wenig weiterquasseln, oder?" Mit einem Lächeln im Gesicht entschwand er aus der Tür. Kim lag noch lange wach und dachte über den Professor nach. Mal sehen, was sie morgen über diese sonderbare Welt erfahren würden...

  • Konnichi wa, Asaki ^^
    Damit die FS jetzt doch noch hochkommt, poste ich einfach mal.


    Grundsätzlich ist in dem Kapitel ja kaum etwas passiert, aber das machst du mit deinem genialen Schreibstil wieder wett. Du findest einfach immer die richtigen Worte für die Umgebungen, die Art, wie sie sprechen, dass es nun mal nicht langweilig wird, man möchte immer mehr und mehr. Man fühlt auch, dass es nicht aufgezwungen ist, was du schreibst, alles passt hinein, alles ergänzt sich zu dem Anderen. Großes Kompliment.
    Zur Story: Wow, in der Pokémon-Welt essen sie DNA-Fleisch? Sehr interessant XD Gut, so umgeht man dann dieses brutale Abschlachten. Allerdings hat dieser Professor doch irgendwas im Hinterkopf. Der kommt mir sehr suspekt vor. Aber alles in allem sehr gut ergänzend zu dem Rest, da es sozusagen als Aufklärungskapitel gedient hatte.


    Rechtschreibung: Na Nona! Für jemand, die ein eigenes Buch rausbringt, ist das neben der einfalllsreichen Story das A und O. Allerdings sind mir doch zwei Fehler aufgefallen, im letzten Absatz.

    Zitat

    Der Professor wurschtelte zu seinem Schreibtisch und griff nach dem Telefonhöhrer.


    Ja, also wurschteln klingt irgendwie komisch, mehr bayrisch oder österreichisch als hochdeutsch. Besser fände ich da hasten.
    Und den Telefonhörer bitte mit ohne h ^^


    Na gut, ich erwarte mit Spannung das nächste Kapitel. Freu mich schon drauf ^^


    lG AYu

  • @AoiYuki: Vielen dank für deinen lieben Kommi, ich habs gleich ausgebessert =)


    -=- Kapitel 17: Auf Erkundungstour -=-
    Zum ersten mal seit Tagen konnte Kim wieder tief und fest schlafen. Es war, als ob man wochenlang gehungert hätte und nun ein Festmahl aufgetischt bekam. Eigentlich war es noch gar nicht so spät am Abend gewesen, als sie sich in die Decken eingekuschelt hatten, doch die Erschöpfung hatte sie schnell einschlafen lassen. So erwachte Kim am nächsten Morgen gut erholt in dem kleinen Büro. Sich genüßlich reckend schlug sie die Augen auf und blickte aus den kleinen Fenster hinter dem Schreibtisch. Die Sonne war schon seit ein paar Stunden aufgegangen, es musste irgendwann vormittags sein. Kim gähnte herzahft und blickte sich dann in dem kleinen Raum um. Ein ungutes Gefühl beschlich sie. Jemand fehlte. Ihr Blick schweifte zu der Stelle, wo sich Kuna gestern Abend zusammengerollt hatte. Innerhalb von Sekunden war sie hellwach. Kuna war verschwunden!


    Keno, du musst aufwachen!“ Verzweifelt rüttelte das Mädchen an Kenos Schulter. Dieser murmelte etwas unverständliches und schlug die Augen auf. „Wenn's nicht wichtig ist, bist du Tod...“, gähnte er und rieb sich die Augen. „Wenn du nicht sofort aus den Federn kommst, bist du Tod! Kuna ist verschwunden. Und das Pikachu von meinem Vater auch!“ Eine halbe Sekunde lang passierte nichts, außer dass Keno seine Freundin entsetzt ansah. Seine Müdigkeit war verflogen. „Wir müssen sie suchen!“, stellte er fest. Kim nickte nur. Hoffentlich war ihrer Freundin nichts passiert.
    In dem Moment ging die Bürotür auf und Professor Øystein betrat den Raum, gefolgt von Kuna und Pikachu. „Was haben Sie..“, begann Kim zu protestieren, aber der Professor hob abwehrend die Hände. „Ich habe gar nichts. Die Pokemon haben sich wohl auf einen kleinen Erkundungstrip durch das Labor begeben. Sie liefen mir nur zufällig über den Weg, als ich hierher unterwegs war.“ Kim biss sich auf die Unterlippe und blickte dem Forscher in die Augen. Sie konnte keine Lüge darin erkennen und die Pokemon bestätigten seine Geschichte. Hoffentlich hatte er ihnen keine Gehirnwäsche verpasst oder sowas!


    Der Professor lud sie zum Frühstück in die Kantine ein. Während Keno mindestens 5 Brötchen verdrückte, aß Kim lieber eine Schüssel Müsli. „Obwohl wir zwei getrennte Welten haben, gibt es hier das gleiche Essen“, schoss es Kim durch den Kopf, als sie gerade genüsslich auf einem Schokostückchen herumkaute. „Wir haben wohl mehr Gemeinsamkeiten, als man zuerst glauben mag...“ Nach dem Frühstück Bot der Professor ihnen eine kleine Führung durch die Stadt an. Kim und Keno protestierten zwar erst, sie würden ihm von der Arbeit abhalten, doch der Professor winkte ab und meinte, dies sei ja seine Arbeit. Er erlaubte ihnen sogar, die Pokemon frei herumlaufen zu lassen (was ja in Kenos Fall auch gar nicht anders möglich war).


    Um nochmal auf die Sache mit den Tieren zurückzukommen: Heißt das, ihr tötet die Tiere, damit ihr sie essen könnt?“, fragte Kim, als sie gerade durch den Park spazierten. „Uns bleibt nichts anderes übrig“, antwortete der Professor, „Zum einen ist unsere Technik noch nicht weit genug, als dass wir DNA-Fleisch produzieren könnten. Und zum anderen haben die Menschen hier ein ganz anderes Verhältnis zu Tieren, als ihr zu Pokemon.“ „Und was ist das für ein Verhältnis?“, fragte Keno. „Nun ja, das ist schwer zu beschreiben...“ Der Professor blickte nachdenklich in den Himmel, wo gerade ein paar Voltilammwölkchen die Sicht auf die Sonne verdeckten und wohltuenden Schatten an diesem heißen Sommertag brachten. Sie ließen sich am Rande eines Sees im Gras nieder und Keno suchte sich ein paar flache Steine zusammen. „In eurer Welt habt ihr ein sehr positives Verhältnis zu Pokemon. Ihr lebt mit ihnen und behandelt sie wir Menschen. Ganz im Gegensatz zu uns...“ Traurig ließ er den Blick über den See schweifen. „Was ist bei euch?“, hakte Keno nach und ditschte einen der Steine über die Wasseroberfläche, wo er kleine Kreise warf. „Die Menschen in inserer Welt behandeln Tiere nicht als Lebewesen, sondern als Gegenstände. Sie beuten die Natur aus, anstatt mit ihr zu Leben. Sie bauen große Labore, in denen sie neue Medikamente oder Kosmetika an Tieren austesten. Für die meisten Menschen unserer Welt sind Tiere nützliche Gegenstände, die man behandeln kann, wie man will, sie können sich ja nicht wehren. Ihr müsst wissen, laut Gesetz sind Tiere „eine Sache“. Man kann ein Tier also nicht entführen, sondern nur stehlen. Es ist wirklich traurig.


    Kim starrte den Professor mit offenen Mund an. Das konnte doch nicht sein Ernst sein! Auf einmal kam ihr ihre und diese Welt gar nicht mehr so ähnlich vor. Was die Einstellung betraf, so trennten sie Welten voneinander. Auch Keno, dem ja die Natur als Ranger besonders am Herzen lag, hatte sich ins Gras sinken lassen. Nachdenklich drehte er einen der Steine in Händen und warf ihn dann wütend in den See, worin er mit einem lauten Platschen versank. „Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass ihr noch keine Möglichkeit gefunden habt, in unsere Welt zu gelangen“, sagte er schließlich. Kim nickte. „Gar nicht auszudenken, was die Menschen hier mit den Pokemon tun würden“, stimme sie ihm zu.


    Sie saßen etwa eine Viertelstunde am See, bevor sie weitergingen. Unterwegs begegnete ihnen noch eine Frau mittleren Alters mit einem Tier entgegen, das aussah wie ein Fukano. Der Professor sagte ihnen, eis sei ein „Hund“. Kuna schnupperte neugierig an dem Tier und der Hund tat es ihr gleich. Es dauerte nicht lange und die zwei tollten freudig herum. Klar, der Hund hatte gewisse Ähnlichkeit mit einem Wolf und mit Luna hatte sich das Vulnona ja auch gut verstanden. „Was ist denn das für ein Tier, so eines habe ich noch nie gesehen!“, fragte die Frau aufgeregt. „Das ist eine neue Hunderasse aus Japan“, log der Professor ohne mit der Wimper zu zucken, „Ich weiß aber nicht mehr, wie sie heißt, tut mir Leid.“ Doch die Frau winkte ab. "Ach das macht doch nichts, ich war nur neugierig." Kim sagte lieber nichts, aus Angst, etwas Falsches zu sagen. Der Professor schien nicht zum ersten mal eine solche Ausrede benutzen zu müssen und da wollte sie ihm möglichst nicht reinreden.


    Der Professor zeigte ihnen noch die Sehenswürdigkeiten der Stadt, bevor sie am frühen Abend wieder zurück ins Labor gingen. Kim fühlte sich ein wenig wie im Urlaub, aber dennoch schlichen sich immer wieder dunkle Gedanken in ihren Kopf. Wie sollten sie wieder nach Hause kommen? Selbst wenn der Professor eine Maschine bauen könnte, mit der man in die Pokemon-Welt reisen könnte; nachdem der Professor ihnen von den Menschen in dieser Welt erzählt hatte, wollte sie unter keinen Umständen, dass so eine Maschine existierte. Wie sollten sie also nach Hause kommen? Kim wusste es nicht und sie wartete noch auf die Nacht, wo sie mit Keno über ihre Zweifel sprach.


    "Was denkst du darüber?", fragte sie. Keno starrte zur Decke und schien nachzudenken. "Ich denke, dass du Recht hast. Es ist wirklich zu gefährlich, die Leute aus dieser Welt in unsere zu lassen. Daher müssen wir dafür sorgen, dass niemals eine solche Maschine entwickelt wird", sagte er schließlich. Kim seufzte. Insgeheim gab sie ihm Recht, doch das würde bedeuten, dass sie nicht mehr nach Hause könnten. Andererseits durften sie nicht ihre Welt in Gefahr bringen. Hilflos blickte sie zur Decke. Es musste doch eine Lösung geben!
    Diese Nacht schliefen sie nicht so gut wie zuvor. Im Gegensatz zu gestern, wo sie die Erschöpfung schnell einschlafen ließ, hielten sie nun ihre düsteren Gedanken von ihrem Schlaf ab. Und als Kim endlich einschlief, plagten sie Alpträume. Entsprechend müde waren sie am nächsten Morgen. Zumindest war Kuna nicht wieder auf Erkundungstour, sondern schlief eingerollt neben ihr. Kim ließ sie noch ein wenig schlafen und zog sich leise an. Keno war schon auf und nach unten gegangen, wahrscheinlich wollte er sie nicht wecken. Leise schlich sich Kim noch einmal zu Kuna und streichelte ihr sanft durch das weiche Fell. Die Pokemon würden schwer darunter zu leiden haben, wenn sie nicht nach Hause könnten. Auf einmal hielt Kim verdutzt inne. Kuna hechelte stark aus der Schnauze und hatte Schweißperlen auf der Stirn. Sie blickte Kim mit glänzenden Augen an. Geschockt ließ das Mädchen sich auf die Matratze sinken. Kuna war krank.



  • Ja, was soll man da noch groß sagen? Einfach super! *mit den FS-Moderatoren leise schimpf, dass die FS noch nicht verschoben wurde* Aber ich denke, du wirst wirklich bald verschoben ...


    Idee
    Die Idee mit dem Verschwinden von Kuna ist einfach toll. Die Gehirnwäsche ist auch einfach nur genial^^. Es ist auch ein bisschen traurig und so - einfach perfekt. Und es ist auch gut, dass du den Professor mit reingebracht hast, obwohl ich ihn überhaupt nicht mag.


    Rechtschreibung und Grammatik
    Eigentlich wie immer sehr, sehr gut. Ein Fehler wurde schon aufgezählt, hier ist noch einer: Kim sagte lieber nichts, aus Angst, etwas falsches zu sagen. <-- Ich denke, "falsches" groß, weil es "das Falsche" heißt ...


    Stil
    Dein Stil ist auch wie immer sehr gut. Du schreibst schön ausführlich, schnell und jo ... Aber diese Stelle würde ich veränderen:
    Der murmelte etwas unverständliches und schlug die Augen auf. <-- "Dieser" würde hier besser klingen.


    So, ich hoffe, dir hat mein kleines Feedback geholfen. Viel mehr kann man gar nicht sagen, denn wirklich einfach nur super. Wäre nett, wenn du mir ein Backrate geben könntest. Meine Fanstory heißt Der lange Weg zum Professor (Link in der Signatur).


    //Edit: Vielleicht hilft es dir, wenn du noch etwas länger an der FS schreiben kannst, denn du wirst sicher nicht in den Profi bereich kommen und dann ist die FS gleich zu ende ...

  • Wow, deine Story ist echt gut :rolleyes:
    Sieht so aus, als hättest du noch einen neuen Fan XD


    Rechtschreibung & Grammatik:
    Ab und zu machst du einen kleinen Tipp- oder Rechtschreibfehler. Beim nächsten Kapitel werd ich besser nachsehen, damit du die eventuellen Fehler verbessern kannst^^ bei diesem hab ich sie nicht wiedergefunden xP


    Stil
    Dein Stil ist super. Schon vom Anfang der Geschichte an hat deine Story mich gefesselt, sie hat sich im Laufe der Zeit weder verschlechtert noch verbessert, blieb immer auf der selben Bahn, was auch gut so ist. Die meisten Fanstory Autoren schreiben sehr kurze Kapitel, andere wiederum viel zu lange, die Länge, die du verwendest ist opitmal. Schwer da noch Kritik anzubringen^^ Weiter so!
    Ach ja, warum deine FS nicht im Profibereich steht, verstehe ich auch nicht, das Potenzial hätte sie auf jeden Fall dazu. ;)


    Inhalt
    Der Inhalt hat mich umgehauen. Die meisten schreiben eine Reise durch die Pokémonwelt, oder wie jemand aus unserer Welt in die Pokémonwelt kommt. Du schreibst genau das Gegenteil, erst wie ein "Tier" aufgetaucht ist, dann die enge Freundschaft zwischen Luna und Kim, die Organisation, die Luna wiederbekommen will, die Sache mit den Rangern, schließlich das Tor in unsere Welt...
    Das ist ziemlich viel Action. Nur habe ich das Gefühl, die Story geht bald zuende, da Luna schon wieder bei ihrem Rudel ist und alles gut zu sein scheint. Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall noch mal ein Wiedersehen zwischen Kim und dem Wolf einbauen.
    Jetzt zu dem Ranger... ich finde, nach gegebener Zeit könnte zwischen ihm und Kim noch mehr als Freundschaft kommen, oder? Ich meine ja nur, die zwei passen gut zuasmmen. :D
    Ansonsten müssen Kim, Kuna und Keno noch einen Weg zurück nach Hause suchen... denn ich denke nicht, dass sie in unserer verschmutzten Welt, wo Katzen Mäuse töten, wohnen wollen? XD
    Und jetzt ist Kuna auch noch krank... eine Blutvergiftung, schätze ich, wegen der Wunde.
    Schreib bald weiter, ich bin schon gespannt! ;)


    Okay, das war jetzt ein langer Kommentar... bitte führe das auf deine Story zurück, da gibt es viel zu sagen und zu loben XD
    Auch ich würd mich über eine PN-Benachrichtigung zu einem neuen Kapitel freuen.
    lg,
    ~Lea

  • Hi ^^
    Noch ein Fan^^
    Ja, deine Story hat mich schon nach der ersten Sekunde des Lesens gefesselt.
    Dein Stil ist echt genial und die Story gefällt mir auch.


    Die Idee deiner Story ist echt außergewöhnlich. ^^
    Ein Wolf wird von einem machthungrigen Mann in die Pokémonwelt entführt.
    Eine junge Trainerin schließt Freundschaft mit der Wölfin, ohne überhaupt zu wissen, was es ist. ^^
    Dann wird sie von dem Mann entführt, schafft es aber sich und die Wölfin zu retten, trifft auf einen Pokémon Ranger und schafft es die Wölfin zurück in unsere Welt zu bringen.
    Tja jetzt sitzen aber Kim und Keno zusammen mit ihren Pokémon in dieser ihnen völlig fremden Welt fest, in der Katzen Mäuse jagen und Tiere gegessen werden.
    Und die arme Kuna ist auch krank geworden....



    Mir gefallen besonders deine Beschreibungen, die einfach, aber doch komplex sind. (klingt komisch, ich weiß^^)
    Wie du den Wald am Anfang beschrieben hast. Das Auftauchen der Wölfin, oder den Kampf zwischen Kuna und dem Snibunna.
    Auch die Wechsel zwischen Kims Sicht und der Sicht von Kuna haben mir gut gefallen. ^^


    Bei der Rechtschreibung kann ich jetzt nicht meckern.
    Ab und zu ist vielleicht mal ein Buchstabe zu viel oder ein kleiner Buchstabendreher, aber sonst tadellos^^
    Leider verlier ich die Fehler immer, aber es sind nicht viele.^^


    Und jetzt bin ich echt gespannt wie es weitergeht.^^
    Über eine Pn Benachrichtigung würd ich mich sehr freuen. Bin ja schon so aufgeregt, welche Ideen du noch hast.^^


    lg Cynda

  • Sok, jetzt kommt endlich Kapitel 18^^ Vielen Dank für eure lieben Kommis, ich hab die Fehler sofort ausgebessert =) Während ich bei Mew645 bin, übernimmt er den PN-Verteiler, also nicht wundern^^


    Leafy: Schön, dass ich jetzt noch einen weiteren Fan bekommen habe^^ Zwischen Kim und Keno wird aber nicht mehr als Freundschaft sein, dass musste ich meinem Kumpel versprechen, als ich ihn ihn die Story eingebaut hab ;)


    @Cynda: Keine Sorge, einen Superknüller hab ich noch, der wird aber erst am Ende verraten ;)


    -=- Kapitel 18: Sorge um Kuna -=-
    Noch nie hatte ich mich so elend gefühlt. Irgendetwas hatte sich um meine Lunge gelegt und ließ mich nur schwer atmen. Meine Kehle war ausgetrocknet und geschwollen, mein Kopf dröhnte als wäre ich bei einer Schaufler-Attacke gegen einen Felsen gestoßen und mir tat mirklich alles weh. Am merkwürdigsten war jedoch diese unangenehme Hitze in meinem Körper. Normalerweise war ich Wärme gewohnt, ich bin schließlich ein Feuer-Pokemon, doch diese Hitze war ungewöhnlich stark und trieb mir die Schweißperlen auf die Stirn. Diese Hitze wurde nur von gelegentlichen Kälteschüben unterbrochen, bei denen ich mich immer wieder schüttelte vor Kälte. Ich wusste, dass irgendetwas in mir drin war und mich von innen heraus angriff. Das klingt vielleicht ein wenig verrückt, doch so kam es mir vor. Etwas war in mir und griff mich an. Ich musste herausfinden, was es war, oder es würde mich töten.


    Besorgt strich Kim durch das durchnässte Fell. Kuna schien sie gar nicht zu bemerken. Sie lag immer noch regungslos auf dem Bett, abgesehen von dem unregelmäßigen Heben und Senken ihrer Brust, bei dem jedes mal ein rasselndes Geräusch erklang. Der Professor hatte sie umgehend auf die kleine Krankenstation gebracht. Leider konnten die Menschen ihr nicht helfen, Kuna war halt ein Pokemon und kein Tier. Sie konnten zwar anhand der Symptome auf eine Krankheit schließen, doch sicher sein konnten sie nicht. Wenn man die Symptome auf einen Menschen übertrug, könnte es eine Influenza sein, aber ob es bei Pokemon der gleiche Virus war, konnten sie nicht sagen. Kim hatte von dieser Krankheit noch nie gehört. Der Professor der Krankenstation, Professor Eirik, erklärte ihr, es sei bei Menschen eine harmlose Krankheit, doch Kuna hatte keine "Immunisierung" wie die Menschen hier und daher war die Krankheit bei ihr weitaus schlimmer als normal. Mehr als warten konnten sie im Moment jedoch nicht tun, da keiner wusste, wie sich Medikamente auf das Pokemon auswirken würden. Doch eines war klar: Kim würde ihrer Freundin zur Seite stehen, egal was noch kam!


    Ich fühlte eine warme Hand an meiner Flanke und konnte Kims Anwesenheit spüren. Dankbar schlich sich ein Lächeln auf meine Lefzen, doch zu mehr hatte ich zur Zeit keine Kraft. Mein Körper bekämpfte mit aller Kraft den Eindringling, da bleib nichts für mich übrig. Ich wusste, dass die Menschen mir nicht helfen konnten, also musste ich mich auf mich selbst verlassen. Eigentlich wurden Pokemon nur selten krank, weil sie durch die verschiedenen Beeren gute Abwehrkräfte hatten, doch das half natürlich nicht gegen die Krankheiten in dieser Welt. Es musste mir etwas einfallen lassen. Doch was konnte ich groß gegen dieses Etwas ausrichten?


    Da kam mir eine Idee. Egal, wie klein es war, mal schauen, wie lange es in 1400 C° überleben würde! Ich beschleunigte meine Atmung (insoweit das möglich war) und fuhr langsam meine Temperatur hoch. Ein unschätzbarer Vorteil, wenn man ein Feuer-Pokemon war, war dass man seine Körpertemperatur so regeln konnte, wie man es wollte. Die Flamme über meinem Herzen wurde größe und hitzte nach und nach mein Blut auf. Ich spürte, wie Kim hastig ihre Hand von meiner Flanke wegzog. Gut so, sonst verbrannte sie sich noch. Meine Körpertemperatur erhöhte sich immer weiter und der Schweiß auf meinem Fell verdampfte mit einem Zischen. Der Eindringling sollte verglühen!


    Was ging nur in dem Pokemon vor? Auf einmal hatte Kuna begonnen, ihre Körpertemperatur hochzufahren. Doch warum tat sie das? War ihr etwa kalt? Das konnte Kim sich nicht vorstellen. Normalerweise behielt Kuna immer eine Körpertemperatur, die nur ein wenig höher als die von Menschen war, weil es sie enorm viel Energie kostete, ihre Temeperatur dauerhaft höher zu halten. Aber sie war doch schon so geschwächt! In dem Moment betrat Professor Eirik den Raum. "Irgendetwas neues?", fragte er und legte die Hand auf Kunas Stirn. Mit einem lauten Aufschrei zog er sie wieder weg. Kim musste sich das Lachen verkneifen. "Was ist da los? Warum hat sie so hohes Fieber?" Das Mädchen verschluckte den Lacher und antwortete: "Kuna ist ein Feuerpokemon, sie kann ihre Körpertemperatur selbst regeln. Warum sie das jetzt tut, weiß ich allerdings nicht." Besorgt blickte sie wieder zu ihrer Freundin. Wenn sie ihr doch nur irgendwie helfen könnte! "Aber warum gerinnt ihr Blut nicht? Normalerweise müsste ihr Kreislauf vollkommen durcheinander..." Kim schüttelte nur den Kopf. Der Professor hatte wirklich keine Ahnung. "Feuerpokemon haben irgendwie eine andere Zusammensetzung im Blut, die verhindert, dass es gerinnt. Keine Ahnung, wie das funktioniert, mein Vater hat mir das mal erzählt", erklärte sie ihm. Wieder blickte sie zu Kuna. Was sollte sie nur tun?


    Meine Körpertemperatur hatte bald ihr Maximum erreicht. Ich hatte meine Flamme schon lange nicht mehr so stark brennen lassen, doch ich genoss es. Ein Feuerpokemon liebte hohe Temperaturen und ich tat es eigentlich viel zu selten, weil es mich so viel Kraft kostete. Dieses Mal jedoch war es notwendig und ich hoffte, dass meine Idee funktionierte. "Was tust du da? Lass das!" Erschrocken hob ich den Kopf. Wer hatte da gerade gesprochen? Kim oder der komische Professor waren es nicht. Aber wer war es dann? "Stell dich nicht so blöd! Hör auf, mich zu verbruzzeln!" Erklang es wieder. "Wer bist du?" dachte sie. "Na endlich hast du's geschnallt. Mein Name ist Influenza und du sollst aufhören, mich zu grillen!" "Bist DU grad dabei, dich in meinem Körper breit zu machen?", fragte ich fast beiläufig. "Natürlich, das ist mein Job", erwiderte die Stimme, "Meine Aufgabe ist es, die Lebewesen, die nicht hierher gehören, auszuschalten und dazu gehören neben den Menschen noch Dinger wie du, was auch immer du bist." Ich verkniff mir meinen Kommentar. Freunde würden wir wohl kaum werden, daher kam mir gar nicht in den Sinn, meine Körpertemperatur wieder herunterzufahren. "Warum willst du mich töten? Ich bin nicht freiwillig hier!", protestierte ich, "Und jetzt verschwinde, oder ich grill dich!" "Nu ma nicht so schnell! Wenn du hierbleibst und das Gleichgewicht der Natur hier durcheinanderbringst, ist das meine Schuld. Wir haben schon mehr als genug mit den Menschen hier zu tun. Der Hi-Virus leistet zwar schon ganze Arbeit, aber leider erwischen wir immer nur das niedere Volk." Erst wollte ich protestieren, doch dann fiel mir ein, was Professor Øystein zu den Menschen hier gesagt hat. Dass sie nicht ordentlich mit der Natur umgingen. Ich konnte Influenza verstehen, was natürlich kein Grund für mich war, die Temperatur runterzudrehen. "Keine Angst, ich geh bald wieder nach Hause", versprach ich. Ein paar Sekunden herrschte Stille, bevor das Virus wieder sprach. "Hör zu, du komischer Fuchs. Ich weiß nicht, ob ich dir trauen kann. Daher werd ich zwar aufhören, dich zu quälen, aber dafür werde ich noch eine Weile in deinem Körper bleiben. Brichst du dein Versprechen, breche ich wieder aus und werde dich töten, egal wie hoch du deine Körpertemperatur schraubst." Ich ließ mir den Vorschlag durch den Kopf gehen und bejahte. Immerhin hatte ich nicht vor, noch lange in dieser Welt zu bleiben.


    Kim konnte sich nicht erinnern, eingeschlafen zu sein, doch sie war sofort hellwach, als Kuna wieder Lebenszeichen von sich gab. Das Pokemon hob seinen Kopf und blickte sich ein wenig verwirrt in dem Raum um. Überglücklich fiel Kim ihr um den Hals und kümmerte sich nicht um die Hitze, die von ihr ausging, ihr Fell hielt sowieso den Großteil der Wärme zurück. "Geht es dir wieder besser?", erkundigte sie sich hoffnungsvoll."Nona!", antwortete sie und stupste ihr mit der kühlen Nase ins Gesicht. Sie sah immer noch schwach aus, doch von nun an würde sie sich wieder erholen können.

  • Hi
    Ein interessantes Kapitel^^
    Die Idee mit der Krankheit ist echt fantasievoll, ein Virus der spricht.
    Auch wie Kuna ihre Körpertemperatur hochgeschraubt hat, fand ich gut, das war mir bisher unbekannt ^^
    Und wie du den Sinn von Krankheiten erklärt hast, mit Hi-Virus und so, das war mal was anderes.


    Deine Beschreibungen waren wieder sehr gut. Mir gefiel das Gespräch zwischen Influenza und Kuna. ^^
    Und das der Professor keine Ahnung hatte, naja wie auch, er kennt je keine Pokémon.
    Ein paar kleine Fehler sind mir während des Lesens aufgefallen, nur Rechtschreibfehler, bei Kommafehler kenn ich mich selbst nicht so gut aus.^^




    Auf jeden Fall ein gutes Kapitel, das vielleicht aufgrund des Virus etwas ungewöhnlich ist, aber es passt gut. Gefiel mir sehr gut.
    Bin mal gespannt ob Influenza Kuna in Ruhe lassen wird, oder ob die Sache noch spannend, da im Moment keiner weiß wie sie zurückkommen sollen.
    Und wie alle überhaupt wieder zurückkommen.


    Bin gespannt.^^


    lg Cynda

  • Konban wa, Asaki ^^
    Nach zwei Kapiteln nun wieder ein Kommi von mir.


    Nun, die Story schreitet ja recht langsam voran, aber bei deiner Art, die Geschichte spannend zu halten, fällt das eher in den Hintergrund.
    Ich fand es wieder sehr gut, die zur Situation passenden Be- und Umschreibungen gliedern sich perfekt ein und halten das spannende Niveau der letzten Kapitel. Was mir allerdings weniger zusagte, waren zwischendurch diese Autorensprüche (Weltentrennung, Actimel). Mag zwar sein, das du damit das Ganze ein bisschen auflockern wolltest, aber mir passt das einfach nicht. Ebenso war es seltsam, dass denn ein Virus sprechen kann. Fantasy hin oder her, das war komisch und sagte mir weniger zu.


    Trotzdem waren es wieder zwei sehr gute Kapitel und ich freue mich schon auf das nächste.


    Btw würde ich mich über ein Backrate freuen, wenn du magst. FS ist leicht an japanischen Zeichen zu erkennen ^^


    lG AYu

  • Oh ja ein neues Kapitel <3


    Stil
    ...hat sich nicht verschlechtert seit dem letzten Mal, die Länge war auch ganz okay, wenn inhaltlich auch etwas kurz ;)

    Fehler & Logik

    Nun ja. Wie gesagt, wollte ich diesmal etwas genauer nachschauen, und Cyndaquil hat ja schon fast alles berichtigt.

    Zitat


    Ein Feuerpokemon liebte hohe
    Temperaturen und ich tat es eigentlich viel zu selten, weil es mich so
    viel Kraft kostete. Dieses mal jedoch war es notwendig und ich hoffte,
    dass meine Idee funktionierte.

    "Mal" wird groß geschhrieben...


    mehr konnte ich echt nicht finden, da der Rest ja bereits berichtigt wurde. ;)


    So, jetzt zu der Logik. 1400°C?! Nun ja, wenn der Professor seine Hand da auch nur eine Sekunde drauflegt, müsste er schon schwere Brandverletzungen haben... und das verwechselt er auch noch mit Fieber? Hmm, komisch.


    Und dann kam noch die Sache mit Influenza. Ein sprechender Virus? Nun ja, vielleicht ist das bei Pokémon ja was anderes.
    Aber trotzdem, unlogisch ist es auf jeden Fall, und bei einer Temperatur von 1400°C wäre es längst schon tot, dafür würden auch 100°C reichen, denke ich. Und dass Kuna, obwohl sie so geschwächt ist, dass sie mal gerade lächeln kann, ihre Temperatur so hoch schrauben kann, obwohl sie das so viel Kraft kostet? Ich meine, die Idee ist nett, aber die Logik fehlt. ^.^


    Inhalt
    Lustige Idee, muss ich sagen. Das heißt also, Kuna, Kim und Keno haben nur eine begrenzte Frist auf der Erde... wenn sie nicht rechtzeitig uzrück nach Hause kommen, wird die arme Kuna sterben? Also echt, da kommt's ja hart auf hart.
    Ich muss sage, du scheinst einiges Fachwissen über Krankheiten zu haben, ich selbst wäre nicht auf so eine Idee gekommen, zudem hast du alles sehr gut beschrieben und erklärt.


    Nun ja, dieses Kapitel war weder von der Länge des Inhalts noch von der Logik das Beste dieser FS, aber ich hoffe, das nächste wird länger sowie etwas spannender^^
    Glaub jetzt nicht, dein Kapitel war schlecht, nur weil ich viel Kritik hatte, ich meine nur eben, dass du es besser könntest.
    lg,
    Lea


    P.S.: Wie kriegst du das hin, dass dein Stil so unvergleichbar und fesselnd ist? Ich bin neidisch, echt. XD ;) :P

  • Vielen Dank für eure Lieben Kommis, ich werde gleich mal darauf eingehen:


    Cyndaquil
    Danke für das Raussuchen der Rechtschreibfehler. Ich bemühe mich immer, möglichst wenig zu haben, aber vermeiden kann man sie nicht hundertprozentig. Die Idee mit dem sprechenden Virus kam mir ganz spontan, aber dass Kuna krank wird, hatte ich schon länger vor.


    Aoiyuki
    Okay, die Autorenkommentare sind vielleicht ein bisschen übertrieben, ich werde sie in Zukunft wohl weglassen. Das mit dem Virus kam mir ganz spontan in den Sinn (siehe oben). Ich wollte damit näherbringen, wieso Kuna krank geworden ist, weil eine simple Grippe wohl langweilig gewesen wäre. Und deine Story werde ich bei gelegenheit garantiert auch mal lesen ;)


    Leafy

    Zitat

    So, jetzt zu der Logik. 1400°C?! Nun ja, wenn der Professor seine Hand da auch nur eine Sekunde drauflegt, müsste er schon schwere Brandverletzungen haben... und das verwechselt er auch noch mit Fieber? Hmm, komisch.

    Kuna war noch dabei, ihre Temperatur hochzuschrauben, als der Professor seine Hand auf ihre Stirn gelegt hat.


    Zitat

    Und dass Kuna, obwohl sie so geschwächt ist, dass sie mal gerade lächeln kann, ihre Temperatur so hoch schrauben kann, obwohl sie das so viel Kraft kostet?

    Okay, da hast du wirklich Recht. Aber irgendwie musste Kuna ja den Virus in Rage bringen, sodass er mit ihr spricht.


    Zitat

    Ich muss sage, du scheinst einiges Fachwissen über Krankheiten zu haben,

    Richtiges Fachwissen wie ein Arzt habe ich nicht, aber ich hatte gerade das Thema in Bio.


    Zitat

    P.S.: Wie kriegst du das hin, dass dein Stil so unvergleichbar und fesselnd ist? Ich bin neidisch, echt. XD ;) :P

    Ich schreibe schon seit ich 12 bin an kleineren Geschichten und habe so meinen Schreibstil trainiert. Außerdem lese ich seeeehr viel und sauge den Schreibstil in mir auf.



    Vielen Dank nochmal für eure lieben Feedbacks, ohne sie könnte die FS nicht wachsen und besser werden. Kapitel 19 folgt voraussichtlich im Laufe des Tages oder spätestens morgen.


    Asaki

  • Und hier folgt nun ohne Umschweife das nächste Kapitel =) Ist nur ein kleines Übergangskapitel, ich hoffe aber, es gefällt euch trotzdem.


    -=- Kapitel 19: Besuch beim Apotheker -=-
    Zum Glück dauerte es nicht allzu lange, bis Kuna sich wieder einigermaßen erholt hatte. Bereits einen Tag später durfte sie die Krankenstation wieder verlassen und bei Kim schlafen. Der Ranger und die Trainerin aus der Pokemonwelt hatten ein leeres Zimmer im gleichen Stock wie das Büro des Professors bezogen, sie konnten ja nicht ewig bei Øystein schlafen. Sobald das Pokemon wieder bei Kräften war, nahm der Professor sie wieder mit in die Stadt. Dieses Mal schien es allerdings kein normaler Stadtrundgang zu werden. "Wir werden einen unserer Mitarbeiter besuchen gehen", sagte er nur und ging voraus.


    "Arbeitet der Mitarbeiter gar nicht im Labor?", erkundigte sich Kim. Der Professor schüttelte den Kopf. "Nein, er arbeitet nicht direkt für das Labor" erklärte er und nun war Kim vollends verwirrt. "Nun ja, als Kuna krank wurde, hat mich das an eine unbedingt notwendige Maßnahme erinnert. Ihr seid überhaupt nicht gegen die hier gängigen Krankheiten immunisiert. Das müssen wir nun ändern. Und da er sich auch gut mit Pokemon auskennt, könnte er Kuna eventuell auch impfen", meinte er dann. "Impfen?!?" Entgeistert blickte sie zu Keno. Stumm schüttelte sie den Kopf und er nickte zustimmend. Wie jeder andere normale Mensch auch, so hassten sie es, geimpft zu werden. "Keine Sorge, er kennt sich in der Medizin aus, er ist Apotheker", beruhigte er sie, als er ihre abweisenden Gesten bemerkt hatte.


    "Und warum kennt er sich dann mit Pokemon aus?", fragte Keno. Der Professor seufzte. "Das ist leider nicht so einfach zu erklären", meinte er. "So gut wir auch versucht haben, unsere wahren Forschgründe geheim zu halten, so haben es doch einige japanische Spitzel geschafft, Informationen aus dem Labor zu entwenden. Zum Glück haben sie diese nur zur Herstellung von Videospielen verwendet und nicht für niedere Zwecke. Mittlerweile feiert diese Firma große Erfolge mit den Pokemon und wir bekommen großzügige Spenden von der Firma, wenn wir neue Informationen für sie haben. Diese Spiele sind so erfolgreich, dass es inzwischen viele Internetseiten von diesen Spielen gibt. Und der Mann, zu dem wir jetzt gehen, arbeitet für eine dieser Internetseiten, genauer gesagt für ein Forum. " Kim schluckte. Dass ihre Welt so bekannt war, damit hatte sie nicht gerechnet. So ganz allmählich nahm das Ganze globale Ausmaße an. Auch wenn jeder Pokemon für Fantasiewesen aus diesen Videospielen hielt, so war sie nicht gerade begeistert davon, dass die halbe Welt von ihrer Existenz wusste. Sie mussten irgendetwas unternehmen, um das zu stoppen!


    "Was ist das für ein Forum", fragte Keno, als sie in eine schmale Seitengasse einbogen. "Dieses Forum ist die größte Pokemon-Community in Deutschland und nennt sich Biber... äh Bisaboard. Ah, wir sind da..." Der Professor bleib vor einer unscheinbaren Tür stehen und betätigte den Klingelknopf. Eine Stimme sprach aus einem Lautsprecher über der Klingel. "Wer ist da?" Der Profesor räusperte sich. "Hallo Konstantin, hier ist Professor Øystein. Ich habe hier sehr interessanten Besuch für dich..." Mit einem leisen Surren öffnete sich die Tür und sie betraten ein schmales Treppenhaus. "Wir müssen in die oberste Etage", sagte der Professor, als ob ihn schon der Gedanke an die vielen Stufen erschöpft machte.


    Als sie endlich die vier Etagen hinter sich gebracht hatten, war Professor Øystein völlig außer Atem, während Kim und Keno gerade mal ein wenig aus der Puste waren. Die Trainerin warf Keno einen belustigten Blick zu und deutete unauffällig auf den Professor und beide konnten sich das Lachen nur schwer verkneifen. Eine halbe Minute später jedoch bekam er wieder ausreichend Luft und klopfte dreimal kräftig gegen die helle Holztür. Ein junger, hoch gewachsener Mann öffnete ihnen die Tür. "Kommt rein", sagte er mit leiser Stimme. Sein Blick war dabei ungläubig auf Kuna und Plaudagei gerichtet. Er führte sie in ein aufgeräumtes Wohnzimmer und bedeutete ihnen mit einer Geste, sich doch zu setzen. Er selbst ließ sich in einem Sessel sinken.


    "Wenn das ein verspäteter Aprilscherz sein sollte, so sage es mir bitte gleich", sagte er mit ernster Stimme an den Professor gerichtet. Der Professor lächelte und schüttelte den Kopf. "Konstantin, ich schwöre dir, dass diese Pokemon echt sind. Allerdings stecken nicht wir dahinter. Anscheinend will die andere Seite auch zu uns." Er blickte zu Kim und Keno. "Darf ich vorstellen? Das sind Kim und Keno, sie kommen beide aus der Pokemonwelt." Der Mann nickte ihnen freundlich zu. "Freut mich, euch kennen zu lernen. Ich bin Konstantin. Beruflich bin ich Apotheker, aber trotzdem verbringe ich die meiste Zeit am Computer." Er zwinkerte ihnen zu und Kim wusste sofort, dass er damit dieses Forum meinte. "Hör mal", begann sie, "ich finde es eigentlich nicht so gut wenn alle wissen, was Pokemon sind. Gibt es nicht eine Möglichkeit, das aufzuhalten?" Konstantin zog eine Braue hoch und blickte zu dem Professor, doch der zuckte nur unschuldig die Achseln. "Tut mir Leid, aber aufhalten könnt ihr DAS nicht mehr. Nintendo hat die Spiele viel zu gut verkauft. Jeder Teenager in eurem Alter weiß, was Pokemon sind." Kim biss sich auf die Unterlippe und schwieg. Sie konnte Kenos Blick auf ihr spüren, doch sie sah absichtlich nicht in seine Richtung.


    "Weshalb wir eigentlich hier sind - Das Vulnona von Kim war die letzten Tage krank, was mich daran erinnert hat, dass wir die Menschen und ihre Pokemon impfen sollten, damit sie nicht an einer Grippe sterben. Hast du was passendes da, damit zumindest die Grundimmunisierung vorhanden ist?" Konstantin starrte den Professor ungläubig an. "Professor, ich bin Apotheker und kein Arzt! Ich mache mich strafbar, wenn ich das tue." Øystein sah ihn ernst an. "Du meinst also, wir sollen mit den Pokemon zu einem gewöhnlichen Arzt gehen?", fragte er. Konstantin schürzte die Lippen. "Nein, das nicht, aber..." "Was aber?", fiel ihm der Professor wieder ins Wort. Konstantin öffnete den Mund, schloss ihn aber wieder. Nach ein paar Minuten stand er auf und verschwand in den Flur. Er kam mit einigen Fläschchen in der Hand wieder. "Wenn das rauskommt, verliere ich meine Lizenz", murmelte er.

  • Hi
    was für ein geniales Kapitel^^
    *lol* die Idee mit den Japanischen Spitzeln ist echt genial
    Nintendo hat nur die Forschungen benutzt und eine der erfolgreichsten Spieleserien entwickelt und das Bisaboard kommt auch vor.^^
    Das war echt lol, als ich das gelesen habe musste ich echt lachen. ^^
    Eine geniale Idee, auf das bin ich noch nicht gekommen und ich hätte es auch nie erwartet.
    Du hast echt eine besondere Fantasie.^^
    Wie du das alles miteinander kombiniert hast, einfach unglaublich. Find ich echt fantastisch
    Und dein Stil ist echt total spannend.
    Aufgefallen sind mir nur zwei Kleinigkeiten, aber sonst war alles wieder fehlerfrei.



    Wer hätte gedacht das der Leiter vom Bisaboard ein Apotheker ist? Also falls das wirklich der Wahrheit entspricht hast du das gut in die Story eingebracht^^
    Ich kenn mich da jetzt nicht so gut mit der Leitung vom Bisaboard aus muss ich ehrlich sagen....


    Jetzt bin ich aber wirklich sehr gespannt auf das nächste Kapitel.


    lg Cynda

  • Konnichi wa, Asaki ^^


    Das verdient mal ein extremes lol XD Wie geil, da das Bisaboard auch noch unterzubringen. Nun kennen wir auch den Erfolg hinter Nintendo, die stehlen einfach Forschungsdaten ;)
    Ne, find ich auf jeden Fall gut, die Idee. Du hast zwar gemeint, es wäre mehr nur ein Übergangskapitel, aber als eifrige Mitglieder kann man darüber wirklich lachen.
    Btw, wer ist Konstantin? Mit realen Namen hab ichs nicht so ^^"


    So, der Stil passt sich gut an, integriert sich passend in die Situation und liefert eine nach wie vor gute Erzählweise. Gefällt mir, behalt den also bei.


    Ja, sonst noch was...? Rechtschreibung, ein paar Fehler sind mir aufgefallen.


    Gut, von daher freue ich mich schon auf das nächste Kapitel, in der Hoffnung, dass es wieder so gut wird.


    lG AYu

  • So heute bin ich mal ganz freundlich und geb mal wieder meinen Senf dazu. =P


    Ein super Kapitel, besonders dessen da beleuchtet wird "was die Welt beweget". Internet und Co. Auch lustig ist dass auf etwas wirklich existierendes zurückgegriffen wird, was jeder kennt: Bisafans. So hat man wieder das perfekte Beispiel, dass wie evtl. doch nicht allein hier im Universum sein können. Egal weg vom All zu deiner FS. Immernoch super geschrieben und auch wie immer sehr fesselnd. Du hast bisher nichts von deinen guten Start der FS verloren. Aber in letzder Zeit vermiss ich etwas Action, ich meine nicht, dass deine Sotry ein Shipping wird (?), sondern einfach, dass jetzt so langsm was kommen sollte. Klar es ist ja auch ein "Brückenkapitel" Ansonsten kann ich nur sagen: Weiter so 8-) Aber das kennst du ja schon. Rechtschleibfehler? kann man das essen? Bei dir wohl, weil man nie kaum Rechtschreibfehler bei dir findet. Und wenn sind die morgen schon nicht mehr zu finden.


    Also da hier in Niedersachsen ja bald die Schulferien vorbei sind gibts schon vorab eine Schulnote von mir: 1+ bis 0- xD Aber mit Sternchen.


    P.s. Wann erscheint dein Buch?? Ich kaufs mir. ^^