[ZadSu] Zeitalter des Sonnenuntergangs - Spieltopic

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Nachdem die kleinen Menschensprösslinge (Biester passte Madarias Meinung nach besser) endlich aufhörten, Steine nach der Malfurie zu werfen, was wiederum auch erst dann passiert war, nachdem Madaria ihren Mund so weit aufgerissen hatte, dass die schärferen Eckzähne aus ihren Mundwinkeln ragte und sie das Gesicht verzogen hatte, sodass die kleinen Biester endlich verschwanden und wahrscheinlich noch in zwei Wochen von dem furchteinflößenden Mädchen auf dem Dach träumen würden, hatte sie ihre Beine über die Dachkante ragen lassen und die Freiheit genossen, die wenigstens noch auf den Dächern der Stadt herrschte.


    Irgendwann huschte ein Schatten über sie, und ihre Augen mussten sich erst einmal an den plötzlichen Wechsel zwischen hell und dunkel gewöhnen. "Hey, du. Kannst du mir sagen wo hier die Schmiede ist? Achja, was bist du eigentich? Ich meine, ich habe noch nie jemanden getroffen der so aussieht wie du."
    Dummerweise hatte der Neuankömmling nicht damit gerechnet, das ihr die kleinen Biester ordentlich die Laune verdorben hatten und damit gab sie eine, für sie eher untypische, freche und genervte Antwort:" Zuerst einmal erkundigt man sich nach dem Namen des Wesen, bevor man es anspricht, danach stellt man sich selber vor, und erst DANN darf man sein Anliegen und die Frage, welchem Wesen man angehört, vortragen. Aber nun gut, ich will mal nicht so sein. Mein Name ist Madaria, ich gehöre den Malfurien an, einem Volk, welches ausschließlich im Himmel wohnt. Zur Zeit reise ich jedoch mit einer Zigeunergruppe umher, und deswegen weiß ich nicht genau, wo sich die Schmiede befindet, aber ich denke, ich habe ein Gebäude dieser Ort gesehen." Noch immer die Mundwinkel so verzogen, das man die Katzenähnlichen Eckzähne sehen konnte, beruhigte sie sich langsam. Der Mund zog sich wieder zusammen und mit einem versöhnlicheren Ton fuhr sie fort:" Wenn sie bereit sind, sich mir vorzustellen, wäre ich es, sie zu dem Ort, an dem ich die Schmiede erwarte, zu führen."


    OT: Hehe, ärgert man sie, wird sie aggressiv ^^ Tut mir Leid, das ich es an deinem Chara auslasssen musste, aber ich denke, ihre schlechte Laune hat sich noch in Grenzen gehalten. Hätte schlimmer kommen können xD

  • Das Mädchen reagierte so genervt, dass Lardon ein wenig zurück wich, bevor er sich kurz entspannte, die leichte Brise genoss, die durch die Flügel strich. Er ordnete seine Gedanken neu, schloss dabei kurz die Augen und versuchte die Schreie der Passanten, die anscheinend noch nie einen Dragonoiden gesehen haben. Lardon wunderte das nicht, er selbst hatte ja noch nie einen gesehen ausser sich selbst. Als er so einige Zeit verbracht hatte und sich dabei überlegte auf dem Dach zu landen, es dann aber doch nicht tat, da er nicht glaubte, dass es seinem Gewicht standhalten würde, sprach er die Malfurie, die sich eben als Madeira vorgestellt hatte. ein weiteres Mal an: "Okay, tut mir Leid. Na gut, mein Name ist Lardon. Ich bin ein Dragonoid aber ich erwarte nicht, dass diese Rasse kennst, ich selbst habe nie einen anderen getroffen. Allerdings schlage ich vor zur Schmiede zu fliegen, da mir die frische Luft hier oben besser tut als die Menschenmassen da unten." Er deutete mit einem abfälligem Blick auf die Traube die sich auf dem Platz inzwischen gebildet hat. Wütend bleckte er seine scharfen Zähne und ließ eine kurze Flamme aus dem Maul aufblitzen, die die kleineren Kinder zurückwechen ließ. Dann blickte sich der Halbdrache in der Stadt um. Von seinem Platz aus hatte er eine gute Aussicht über die Stadt. Besonders auffällig war eine große, schmutzige Zaeckran, die mit ein paar Leuten auf ihrem Rücken durch die Stadt sprintete. Doch den Halbdrachen interessierte das nicht sehr und er wandte sich wieder an die Malfurie: "Also wo ist jetzt die Schmiede?"


    OT: ich weiß es ist wirklich nicht viel, aber was kann ich in so einer Situation schon groß schreiben.


  • Nachdem der als Menschenjunge verkleidete Niugnip der Form halber ein Bisschen Werbung für die Vorstellung der Zigeunertruppe gemacht hatte, fingen ihn einer Seitenstraße fingen ihm zwei bewaffnete Männer ab, die es irgendwie verdächtig zu finden schienen, dass gerade jetzt eine Zigeunertruppe in die Stadt kam. Ihren Andeutungen konnte Jan entnehmen, dass sie irgendwie den Verdacht hatten, dass die Gruppe nicht aus normalen Zigeunern bestand.


    Der verkleidete Vogelmensch überlegte einmal kurz, wie er auf diese Situation reagieren könnte. Ein Kampf gegen die beiden kam nicht einmal annähernd in Frage: Abgesehen davon, dass er sein Schwert nicht dabei hatte und der Kampf dadurch aussichtslos war wäre es viel zu auffällig gewesen, wenn ein Zigeunerjunge zwei erwachsene Menschen besiegen könnte. Gleichzeitig durfte Jan die beiden Gegner auch nicht gewinnen lassen, denn dabei wäre sicher seine Verkleidung in Mitleidenschaft geraten. Falls irgend jemand heraus bekam, dass sich hinter der Fassade des Zigeunerjungen ein Vogelmensch versteckte, dann wäre das für die Männer die Bestätigung, dass mit der Zigeunertruppe tatsächlich etwas nicht stimmte.


    Also musste er den Kampf irgendwie vermeiden. Aber es war ihm überhaupt nicht klar, wie er dies bewergstelligen sollte. Da die beiden Männer auf eine Antwort von ihm warteten, sagte er zunächst einmal: „Wir sind wirklich Zigeuner, und ihr könnt euch auch gerne davon überzeugen, indem ihr zu unserer Vorstellung kommt oder einen Erwachsenen aus meiner Gruppe fragt, falls ihr einen trefft.


    „Also gut, dann gehen wir mal davon aus, dass ihr tatsächlich Zigeuner seid“, sagte einer der beiden Männer. „Kannst du uns dann wenigstens sagen, wie lange ihr in unserem Ort bleibt und wie viele Vorstellungen ihr in dieser Zeit macht?“


    Es war klar, dass der Fremde davon ausging, das nur ein richtiger Zigeuner darauf eine Antwort hatte. Aber da Jan schon damit angefangen hatte, den beiden vorzuspielen, dass er einfach ein unschuldiges Kind wäre, hatte er recht schnell eine passende Antwort: „Wie lange wir in einem Ort bleiben hängt ganz davon ab, wie groß der Ort ist und wie gut unsere Vorstellungen besucht werden. Es sind die Erwachsenen, die das entscheiden, ich habe mit diesen Dingen noch nicht viel zu tun.


    Auf diese Antwort hatten die Fremden erst einmal nichts einzuwenden, aber sie waren noch nicht überzeugt. Sie stellten dem vermeintlichen Zigeunerjungen noch einige weitere Fangfragen und Jan wurde von Frage zu Frage unsicherer, ob er nicht vielleicht doch irgend etwas erzählte, was die Gruppe verraten könnte. Da die Fremden sich jedoch mit Zigeunern genauso wenig auskannten wie der Vogelmensch achteten sie nicht auf seine Antworten sondern achteten vor Allem auf sein Verhalten. Und da der Niugnip es gewöhnt war, seine Gefühle für sich zu behalten, konnten sie ihm nicht ansehen, wie unsicher er inzwischen geworden war. Daher verloren sie schließlich auch die Lust an dem Gespräch und gingen einfach so davon.


    Im Folgenden überlegte sich Jan, dass es vielleicht sinnvoller wäre, doch das Schwert dabei zu haben. Natürlich musste er sämtliche Kämpfe vermeiden, schon um zu verhindern, dass seine Verkleidung in einem Kampf kaputt ging, aber die vorige Situation war recht knapp gewesen, und fast wäre es doch zu einem Kampf gekommen. Falls er einen Kampf nicht vermeiden konnte, wollte er zumindest seine bevorzugte Waffe dabei haben. Also machte er sich auf dem Rückweg zum Lager.


    Allerdings musste der Vogelmensch schon sehr bald feststellen, dass er sich verlaufen hatte: Auf dem Hinweg war er über einen großen Marktplatz gelaufen, und als er auf dem Rückweg erneut über diesen Platz lief, musste er feststellen, dass er sich mit gerade einem Meter Körpergröße inmitten der großen Menschenmassen auf diesem Platz nicht richtig orientieren konnte. Hinzu kam, dass die Passanten nicht still standen sondern dass die Menge ständig in Bewegung war und er so leicht in eine andere Richtung abgelenkt wurde.


    So kam es, dass er auf der anderen Seite des Platzes nicht in die Straße hinein lief, von der er auf seinem Hinweg gekommen war sondern in eine andere Straße. Tatsächlich merkte er recht schnell, dass die Häuser hier anders aussahen, aber nun wusste er gar nicht mehr, in welche Richtung sich das Lager überhaupt befinden konnte. Also musste er sich eine Strategie zurechtlegen, um irgendwie den Rückweg zum Lager zu finden. Theoretisch wäre es zwar möglich, dass er jemanden aus der Gruppe traf, der ihm den Weg zum Lager zeigen konnte, aber die Chancen waren nicht sehr groß, denn wenn die anderen Gruppenmitglieder nicht zufälligerweise sehr dicht an ihm vorbei liefen, würden sicher irgendwelche Passanten die Sicht verdecken, so dass die anderen Gruppenmitglieder ihn noch nicht einmal bemerken würden.


    Also lief er zunächst einmal zurück zum Marktplatz (denn er vermutete, dass die anderen Gruppenmitglieder dort mit höherer Wahrscheinlichkeit vorbei kommen würden als auf irgend einer Seitenstraße) und setzte sich dort am Rand des Platzes auf einen Stein und begann, auf der Panflöte zu spielen. Vielleicht würde ein anderes Gruppenmitglied sich an seine Panflöte erinnern und ihn dann auf dem Rückweg zum Lager mitnehmen.



    Off topic:
    Es wäre gut, wenn irgend jemand meinen Chara trifft und ihm zumindest einen Hinweis gibt, in welcher Richtung sich das Lager befindet (falls unsere Charas dann nicht gleich gemeinsam zum Lager laufen, aber da mein Chara deutlich kürzere Beine hat als die anderen Gruppenmitglieder müsst ihr euch dann darauf einstellen, dass der Niugnip für den Weg dreimal so lange braucht wie ein normaler Mensch).

  • Madaria beruhigte sich ein wenig. Sie stand auf und streckte sich ein wenig, danach beugte sie sich über die Dachkante herüber, ohne das Gleichgewicht zu verlieren und entdeckte die verschreckte Masse. " Tja, habt ihr davon wenn ihr die allmächtige Hexe ärgert!", kicherte sie und nickte Lardon zu. Sehr merkwürdiger Zeitgenosse.. Fast wie eine Echse... brr.., dachte sie. Man muss erwähnen, das Madaria eine besondere Abneigung gegenüber sämtlichen Käfern, Spinnen oder schlangenartigen Wesen hatte, weswegen sich die feinen Haare auf ihren Armen sich auch automatisch aufstellte, was sich nicht unbedingt verbesserte, als sie die Augen des Dragonoid sah. Sie zuckte zusammen und wandte sich wieder ab. " Na los, Kommt schon..", trieb sie ihn an und überprüfte nocheinmal sämtliche Mitbringsel, die sich in ihrer Tasche befanden. Man konnte nie wissen, ob nicht einer dieser Leute in der Menge etwas Geld, welches sie noch besaß, hatte mitgehen lassen.


    Sie ließ ihren Blick über die Stadt schweifen und entdeckte weit hinten ein Gebäude, welches vielleicht die besagte Schmiede war. Während Lardon neben ihr herflog sprang die Malfurie mit Hilfe ihrer Flügel von einem Dach zum anderen. Nach einer Weile entdeckte sie das Dazugehörige Schild, auf dem groß und breit "Schmiede" stand. Madaria sprang von dem Gebäude und deutete auf das Holzstück, das an der Wand hing. " Hier ist die Schmiede. wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet." Danach drehte sie sich wieder um und beschloss zum Lager zu gehen. Die Stadt war ihr einfach viel zu voll. Das Prblem war, dass sie sich vollkommen verlaufen hatte. Sie irrte eine Weile durch die Gegend und entdeckte dann den Ausgang der Stadt. Nach einer weiteren Begutachtung ihrer Hautfarbe seitens der Wachen und einem Fußmarsch fand sie sich im Lager wieder. Jareth wartete dort schon. " Nanu, ich dachte, du willst auch Werbung machen?" " Ja, habe ich auch, aber wegen einer gewissen Angelegenheit sollten alle zurück kommen." " Oh, so ein Zufall, mir hatte zwar keiner Bescheid gesagt, aber ich bin ja jetzt hier!" Madaria setzte sich an einen Baum gelehnt auf den Boden und schloss die Augen ein wenig. Nach so viel en Menschen brauchte die Malfurie unbedingt eine Auszeit.

  • Anscheinend hatte das Mädchen seinen Frust herausgelassen, denn sie wurde ruhiger. Ausserdem stand sie auf, streckte sich und beugte sich über die Dachkante, wobei sie dies so geschickt anstellte, dass sie ihr Gleichgewicht nicht verlor. Zu dem Menschenhaufen der neben dem Haus stand sagte sie etwas von wegen sie sei eine allmächtige Hexe. Dann blickte sie wieder zu dem Dragonoiden, nickte ihm zu, erschauderte jedoch als sie ihm in die Augen blickte. Hmm, anscheinend hat sie Angst vor Schuppen, dachte Lardon und es amüsierte ihn, wie die Malfurie zusammenzuckte, was er sich jedoch auf keinen Fall anmerken ließ. " Na los, Kommt schon..", meinte Madaria dann, während sie offensichtlich untersuchte, ob all ihre Sachen noch da waren, oder jemand sie hat mitgehen lassen. Lardon machte sich bei seinen Sachen allerdings absolut keine Sorgen, da er niemanden gesehen hatte, der zu seiner Tasche nauffällig hinkäme, die an die Scheide seiner großen Klinge zwischen seinen ledrigen Flügeln montiert war. Ausserdem besaß der Halbdrache noch nicht einmal Geld. Gut, er hatte etwas Gold bei sich, welches er aber nie verkaufen würde, er hatte selbst keine Ahnung warum das so war, schätzte aber, dass es an dem Drachen in ihm läge.


    Als das Mädchen fertig war, schaute sie sich um und erspähte in einiger Entfernung ein großes Gebäude. Lardon sah dieses inzwischen auch. Er war sich auch ziemlich sicher, dass es die Schmiede war, denn es gab kein Haus in ganz Maa't, welches auch nur annähernd so einen großen Schornstein besaß. Also flogen die beiden zur vermeintlichen Schmiede hin. Genauer gesagt, Lardon flog und das Windmädchen sprang von Dach zu Dach, wobei sie ihre Libellenflügel dazu benutzte, ihre Sprungweite zu erhöhen. Nach einiger Zeit (und ebenfalls einer großen Menge an übersprungenen Häusern) war ein großes Holzschild mit der Aufschrift "Schmiede" zu erkennen. Am Ziel angekommen sprang Madaria vom Dach und der Dragonoid landete so sanft wie möglich neben ihr. Das Mädchen deutete auf das Schild: " Hier ist die Schmiede. wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet."
    Noch bevor Lardon ein Wort des Dankes an sie richten konnte war sie schon in den Menschenmassen verschwunden. Naja, vielleicht treffe ich sie mal wieder, dachte Lardon und richtete sich zur Schmiede. Er öffnete die schwere Holztür und trat ein. Hitze, gepaart mit Rauch schlug ihm ins Gesicht. Umstände, die er lieben und schätzen gelernt hatte in all den Jahren bei seinem menschlichen Ziehvater.
    Es war eine recht große Schmiede. Sie besaß mehrere Öfen, und viele Ambösse, vor denen junge Männer verschiedenster Arten standen, alle hatten eine hitzeresistente Schürze um, wie man es von einer gut organisierten Schmiede erwartete. Jedoch war keiner der Jungschmiede in seine Arbeit vertieft. Nein, alle Augen ruhten auf ihm, bis ein etwas älterer Herr ansprach. "Ich bin hier der Chef. Was kann ich für dich tun." "Nun ja, ich wollte sie fragen ob sie etwas Aushilfe benötigen, jedoch sehe ich schon, ihre Schmiede ist voll." "Sehr richtig, hier ist kein Arbeitsposten mehr frei. Wissen Sie in letzter Zeit ziehen immer mehr junge Menschen von den Bauernhöfen in der Umgebung in die Stadt und dadurch wird die Schmiede voller, schließlich brauchen die auch eine Arbeit." "Ich verstehe sie schon. Leben sie wohl und noch weiterhin viel Glück. Ich werde jetzt wahrscheinlich weiterziehen, in die nächste Stadt" Er verließ die wohlige Wärme der Schmiede in Gedanken vertieft. Er brauchte Geld, denn so langsam bekam er Hunger. Er bog in eine Seitengasse ein, die gerade so breit war, dass der Halbdrache ohne Probleme durchgehen konnte und dessen Wände ziemlich hoch waren, sodass Lardon komplett von den Schatten verschluckt wurde. Er schloss seine Augen und verließ sich nur auf seine Spürsinne vor allem jedoch auf seine Wärmewahrnehmung. Jedoch entdeckte er damit nichts Großartiges, nur ein paar Mäuse und ähnliches. Er war genervt von der Stadt und überlegte was er nun machen könne. Jedoch meinte er sich zu errinnern, dass das Libellenmädchen von vorhin etwas von einer Zigeunertruppe gesagt habe. Also beschloss er sich diese einmal näher anzuschauen. Dies jedoch warf Probleme auf. Er wusste nicht wo diese ihr Lager aufgeschlgen hatten. Passanten, die er fragen wollte rannten weg, erschrocken über sein Auftreten. Lardon jedoch gab nicht so schnell auf. Mit einigen Flüelschlägen beförderte er sich in die Luft mit dem Entschluss sie zu suchen. Als er sich in einiger seiner Meinung nach geeigneten Höhe befand suchte er die Umgebung von Maa't systematisch und im Kreisflug ab.


    OT: Wenn jemand will kann er meine Echse gern entdecken und irgendwie auf die Gruppe aufmerksam machen.

  • Anstatt Infos zu bekommen wurde Temerair einfach von Jareth wieder in die Stadt mitgeschleppt.
    Dem Minidrachen gingen die ganzen anderen Rassen im Gasthaus einfach nur auf die Nerven, am liebsten hätte er dem Kaabalisten die Infos rausgeprügelt, doch war dies nicht nötig. Einzelne Sätze gaben eine Lokalisierung der Sternschnuppe preis.
    Anstatt aber direkt direkt zur Schmiede zu gehen, wollte Jareth seine Kameraden versammeln lassen. Temerair seufzte einfach nur unter seinem Mantel.
    Während sein Führer den Auftrag verbreitete, blieb der Tuono im Hintergrund und schüttlete nur über den bunten Haufen dieser Organisation.
    "Einfach nichts vernünftiges hier..."


    Auch zurück im Lager blieb Temerair im Hintergund, während immer mehr sich dort versammelten.
    Der Minidrache behielt seinen Mantel an, schließlich musste ja nicht jeder ihn angaffen oder Worte mit ihm wechseln. Diese Passivität endete aber, als eine Malfurie im Lager auftauchte.
    Sie sprach kurz mit Jareth und lehnte sich anschließend an einem Baum. An sich nichts besonderes, abgesehen davon das Temerair fand, dass Malfurien aussahen wie eine Mischung aus Insekt, Fuchs und einem Schuss grauer Farbe, doch hatte sie einen Geruch, der dem Minidrachen stutzig machte.
    Er schritt ruhig an sie heran. Da sie ihre Augen geschlossen hatte, bemerkte sie ihn erst, als er ganz nah über sie lehnte und anfing zu schnüffeln.
    Kurz danach funkelten seine gelben Augen und Temerair schauhte sie direkt an: "Ihr habt da einen interessanten Geruch mit Euch geschleppt. Reptilienartig.....kein direkter Drache aber......könnte es vielleicht sein?", fing er an zu murmeln.
    "Wo habt Ihr das Geschöpf getroffen, sagt schon.", wieder etwas lauter. Die Malfurie schauhte ihn nur perplex und überrascht an.
    "Ach was, das schaffe ich auch alleine.", drehte sich um und konzentrierte sich vollständig auf seine Hör-, Seh- und Geruchssinne.
    Da! Über der Stadt flog etwas, eine recht große rote Gestalt mit ledrigen Flügeln.
    Temerairs Augen konzentrierten sich weiter, bis die Gestalt am Himmel vollständig klar war. Der Tuono schmunzelte unter seinem Gewand: "Na bitte, endlich mal was vernünftiges.", murmelte er. Andererseits war er weniger begeistert, dass diese Gestalt über der Stadt seelenruhig Kreise flog.


    Deswegen faltete der Tuono selbst seine großen Flügel aus dem Mantel raus und stieg schnell in die Luft.
    Blitzschnell erreichte er sein Ziel und packte es zugleich am Arm. "Mitkommen!", rief Temerair dem Anderen zu und zog den völlig Überraschten runter zum Lager. Trotz der Geschwindigkeit sorgte Temerair dafür, dass beide sanft landeten.
    Der Minidrache schauhte dann in die roten Augen seines Gegenübers: "Es ist ziemlich leichtsinnig einfach so über eine Stadt zu fliegen, besonders bei einer Rasse wie Eurer.", fing Temerair belehrend an, trotzdem war seine Stimme viel lockerer im Vergleich zu vorher, als er mit den Anderen sprach.
    Dann nahm er die Kaputze ab und zeigte seinem Gegenüber den drachenähnlichen Kopf: "Man sieht nicht mehr viele Dragonoids wie Euch. Dies ist eine gefährliche Welt und Ihr solltet mehr wachsam sein, schließlich wäre das Aussterben Eurer Rasse ein großer Verlust für diese Welt. Ich bin aber froh endlich jemanden wie Euch zu treffen. Mein Name ist Temerair Duona, von den Minore Tuono. Nennt mir doch bitte Euren Namen Herr Dragonoid."
    Tatsächlich fing Temerair an zu lächeln. Von solchen Rassen hielt er viel mehr als von dem bunten Haufen im Lager.
    Dem Diplomaten waren die Dragonoids durchaus bekannt. Diese sind in gewisser Weise mit den Drachen verwandt, auch wenn diese Verwandtschaft weiter weg war als bei den Minidrachen. Tatsächlich könnte man die Dragonoids als Evolutionszweig, von den Minidrachen ausgehend, sehen. Temerair wusste, dass dieser Dragonoid auf ihn hören und ein mächtiger Verbündeter werden würde.


    OT: Da bin ich wieder und habe mich auch direkt nützlich gemacht^^

  • Die Luft war sehr angenehm und beruhigte Lardon, obwohl dieser das Zigeunerlager bis jetzt nicht gefunden hatte. Er spannte noch einmal alle seine Sinne an, was zur Folge hatte, dass er ziemlich erschrak, als ihn jemand in dieser höhe an den Arm fasste und hinter sich her in Richtung Boden zog. Trotz ihrer immensen Geschwindigkeit schafften beide es abzubremsen und unbeschadet auf dem Boden zu landen.
    Nach der Landung sah das fremde Wesen den Halbdrachen an. Nun ja, jedenfalls vermutete Lardon das, den das Wesen trug einen langen Kapuzenmantel. Nur ein paar leuchtend gelbe Augen stachen aus der Dunkelheit unter der Kapuze hervor."Es ist ziemlich leichtsinnig einfach so über eine Stadt zu fliegen, besonders bei einer Rasse wie Eurer.", meinte das Wesen und zog die Kapuze zurück. Zum Vorschein kam eine lange schuppenbedeckte Schnauze, wie man sie von einem Drachen erwarten würde. Der Körper jedoch war humaner, schließlich stand der Fremde auf 2 Beinen und benutzte die vorderen Pranken als Hände. Lardons Augen flammten sprichwörtlich auf. Endlich meinte er einem anderen seiner Art begegnet zu sein. Nur die Körpergröße seines Gegenübers machte ihn stutzig. Nun gut, er war ein gutes Stück größer als so ziemlich alle anderen, denen Lardon an diesem Tag begegnet ist. Jedoch war er über einen halben Meter kleiner als der Dragonoid.
    "Man sieht nicht mehr viele Dragonoids wie Euch. Dies ist eine gefährliche Welt und Ihr solltet mehr wachsam sein, schließlich wäre das Aussterben Eurer Rasse ein großer Verlust für diese Welt. Ich bin aber froh endlich jemanden wie Euch zu treffen. Mein Name ist Temerair Duona, von den Minore Tuono. Nennt mir doch bitte Euren Namen Herr Dragonoid." Ein Minore Tuono also. Ich habe davon schon gelesen, aber nie einen getroffen, schoss es durch Lardons Kopf. Dann antwortete er: "Mein Name ist Lardon. Einen Nachnamen besitze ich nicht, da ich weder meinen Vater noch meine Mutter je gesehen habe. Ich wurde als Ei ausgesetzt und von einem Schmied großgezogen. Deswegen bin ich auch Schmied und streife durch die Städte und Dörfer in der Hoffnung einen anderen Dragonoid zu treffen. Und übrigens, was würde es für einen Unterschied machen, ob ich fliege oder zu Fuss durch die Straßen ziehe. Denken sie nicht, dass ch auch so auffallen würde, allein schon wegen meiner Körpergröße?"
    Auch Madaria saß in der Nähe der Gruppe, an einen Baum gelehnt. Also schloss Lardon, dass es sich hier um das Zigeunerlager handle von dem die Malfurie sprach. Um sich zu versichern sprach der Dragonoid Temerair darauf an: "Sagt Temerair, handelt es sich hier um das Zigeunerlager von dem überall in der Stadt gesprochen wird? Und bitte erzählt doch etwas von euch. In den Büchern die ich, auf der Suche nach meiner Rasse gelesen habe, stand eure Rasse sei ausgelöscht worden. Nun möchte ich ihre Version hören."

  • Nachdem Aufbau ihrer jeweiligen Schlafstätten hatten sich alle zum Feuer in der Mitte ihres Lagers gesellt und begannen vereinzelt Unterhaltungen, während der Faun an seiner Gitarre zupfte. Mit der Zeit zerstreuen sich dann alle zu ihren Schlafplätzen, so auch Sam. Doch ihr Schlaf war nicht annährend ruhig. Wieder sah sie die Bilder, die sie schon zuvor im Traum gesehen hatte: Es roch nach Feuer, normales sowie auch das Wasserfeuer. Sie tauchten die Nacht des Kampfes in gespenstisches rot und blau. Es war ein Krieg auf Leben und Tot auf Sams Seite standen Unmengen von Bogenschützen, die alle auf eine große Gruppe von eingekesselten Gestalten mit Flügeln schossen. Die Schützen standen auf einem Wall den sie eingenommen hatten, während die Gegner auf dem Boden standen und sich mit großer Not wehren mussten. Sam selbst stand ebenfalls auf dem Wall und schoss mit äußerster Genauigkeit, während sie auch das Anlegen und Feuern befahl, sodass die Pfeile synchron und unausweichlich auf die Gestalten niederprasselten. Doch auch die Gegner schossen zurück und so sauste ein Speer auf die Person neben Sam, denn sie und die neben ihr zu spät sah. Sie könnte nur noch die Person auffangen, doch sie erkannte sie nicht, der Traum war nun zu schummerig. Das einzige was sie erkennen konnte war die große Wunde in deren Brust. Plötzlich flüsterte es: "Erinnere dich. Du kannst den Tod nicht besiegen. Komm zu mir." Erschrocken wachte Sam auf.


    Um sie herum war alles dunkel doch ihre Augen passten sich perfekt an diese Tageszeit oder Nachtzeit an. Sie war noch immer dort, wo sie unter dem Schutzschild des Messers eingeschlafen war. Es steckte immer noch im Baum, so konnte sie niemand telepathisch erreicht haben, aber dennoch die Stimme kam nicht aus ihrem Traum."Xiri?" Doch Xiri schlief, sie konnte es nicht gewesen sein. Die einzige Möglichkeit schockierte sie: "Nein, das kann nicht wahr sein! Morphus...." Sie weckte Xiri und sprang aus der Hängematte ohne beim Aufkommen das geringste Geräusch zu verursachen. Keiner der anderen war noch wach, so bemerkte sie keiner. Lautlos lief sie durch die Nacht, sprang geschickt über den Fluss und rannte in den Wald, wo sie ihr Tempo noch beschleunigte. "Was ist los? Sam, ich rede mit dir!", brüllte Xirivanda telepathisch auf sie ein. "Traum... Morphus.. er weiß... ich muss...zu ihm.", kam es abgehackt von Sam zurück. "Samantha, ich verstehe kein Wort! Morphus kann dich nicht erreicht haben." "Er hat es, Xiri! Ich hoffe, dass noch jemand anderes dort ist und er seine Aufmerksamkeit nicht mir widmet." Sie rannte wortlos von Xiri gefolgt durch den Wald. Sie hinterließ kaum Spuren im Boden, denn sie flog förmlich über ihn, die einzigen Spuren waren die Kratzspuren an den Bäumen, wenn sie dagegen sprang, um ohne Tempoverringerung die Richtung zu verändern. Sie würde für den Weg hin und zurück fast dreiviertel der Nacht brauchen.


    Am Tempel war jemand mit anderem Aussehen. Auch eine Tairis. Sie hatte den Tempelkreis betreten und jeder Tarnzauber war von ihr abgefallen. Sie besaß blausilbrig glänzendes Haar, was nicht weiter als bis zu ihrem Kinn reichte und strähnenweise mit kleinen Amuletten durchsetzt war. Es zeichnete aus wer sie war, denn diese Haarfarbe gab es nur einmal: Für die Anführerin der Aquaris, deren Name im tairisischen Sanjar pa du Pugnitarjar war. Sie war die Letzte des mächtigen Tairisenclan pa du Punitarjar, welcher in den letzten Jahrhunderten immer wider die Aquaren geführt hatte. Das Erkennungszeichen dieses Clans war der Kopf eines Raubtieres, welchen Sanjar als Brosche trug, um ihren lila anmutenden Reiseumhang, dessen Ränder mit Goldstickereien verziert waren, zu befestigen. Darunter trug sie ein grünes ebenfalls mit Stickereien verziertes für Bogenschützen übliches Leinenhemd, darüber einen robusten Panzer aus Gold und Drachenleder eines Schutzgeistes, dazu eine braue Hose, die in grüne, abgetragene, aber noch robuste und knielange Stiefel reichte. Sonst trug sie nur noch grüne Armschoner, die zum größten Teil ihre fellreichen Hände und Arme verdeckten. Bewaffnet war sie mit ihrem berüchtigten Katna Jureix, dem Richter, welches sie in seiner ganzen Form auf dem Rücken trug und ihrer Magie. Neben ihr landete schmetternd ihr Schutzgeist. Es war ein riesiger blauschwarzer Drache, der ebenfalls eine Panzerung trug. Sie waren dort nicht anders gekleidet als im Krieg vor 70 Jahren, doch sie standen diesmal gegen Goscior und nicht mit ihm.


    Die Magie von Morphus irdischem Refugium durchflutete sie, wie auch jeden anderen Tairis, der den Tempelkreis betrat. Somit war es Selbstmord Tairisen in Tempelkreisen anzugreifen, wo sie unerschöpfliche Magie erhielten, die aber außerhalb von ihm nicht mehr wirkte. Deshalb beschwor sie einfach zwei Minotauren aus Wassermagie herauf, die ihrem Schutz dienen sollten. Vorbereitet schritt sie nun in den großen und prachtvollen Tempel von Morphus. Sie durchschritt die prunkvolle Eingangshalle zum Altar, kniete nieder und sprach ein kurzes Gebet. Es passierte nichts. Der Gott schien wohl auf jemand anderen zu warten, sodass sie schon wieder gehen wollte als ein Geräusch hinter einer Säule sie aufschreckte. "Wer du auch bist trete heraus!", befahl sie streng, aber niemand gehorchte, sodass sie die Minotauren schickte. Diese waren kaum angekommen, als das sie neben der Säule zerplatzen. Woraufhin Sanjar ein erstickter Schrei entfuhr und ihr Seelengeist drohend knurrte. "Aber, aber.", erscholl die Stimme Morphus´, der hinter Säule hervortrat. Der Anführerin entwich jede Farbe aus dem Gesicht, den Morphus in menschlicher Gestalt bedeutete nie etwas Gutes. "Geht ein Kind meinerseits so mit mir um?" Die Frage war wie eine Drohung für sie, die durch das Brennen ihres Mals nur unterstrichen wurde. "Nein…", flüsterte sie gepresst, denn als Morphus Kind war sie ihm ausgeliefert und sie würde nach diesem Besuch, wie jedes andere Morphus Kind auch, das Gift des Vergessens trinken. Sie wollten alle nicht mehr wissen was sie getan hatten.


    "Ich tu euch nun wirklich gar nichts." Er stand in sekundenschnelle vor ihr und legte ihr eine Hand auf die Schulter. "Aber manchmal müssen Väter auch ihre Kinder um Hilfe bitten." Er quälte sie diesmal scheinbar nur kurz, aber dafür schmerzvoller als sonst, denn seine Bitten waren immer die des Todes. Er legte ihr ohne das sie sich wehren konnte seinen Drachenbogen über den Oberkörper und hielt ihr seinen Köcher entgegen. "Ich möchte, dass du mir die Seele der nächst vorbeihuschenden Wandrerin holst. Das tust du doch, oder?" Seine emotionslose Stimme sorgte bei Sanjar für Gänsehaut, sonst bekam sie nie welche, aber er war mächtiger als alles Vorstellbare und bei Ungehorsam umso grausamer. Er strich mit seinem Finger über ihr Kinn und genoss ihre Panik in vollen Zügen. Sie nickte nur und nahm den Köcher. Er wies ihr eine Treppe hinauf auf das Dach und sie stieg hinauf. Oben bereitete sie sich vor und legte probehalber einen Pfeil an. Er lag immer noch wie früher in ihrer Hand, aber sie wollte darüber nicht weiter nachdenken, sie wollte jetzt schon nur vergessen. Niemand tötet leichtfertig und ohne Grund, aber weglaufen und sich weigern war nur schmerzvoll, sodass sie sich fügte, auch wenn es ihr widerstrebte.


    Doch nicht eine Tairis reiste vorüber, sondern eine Harpienfrau. Morphus erschien neben Sanjar wie ein Geist. Vielleicht war er das ja, aber dafür ein verdammt realer Geist. "Es ist ihre Seele, die ich will! Erledige deine Arbeit gut!" Er ließ mit seiner Magie ihr Herz für einen kurzen, schmerzvollen Moment stehen bleiben. Einen Menschen hätte es getötet, aber einer Tairis schadete es nur. In ihr fing alles an zu Schmerzen und nach Sauerstoff zu lechzen. Sanjar wurde schwindelig und übel, aber sie rührte sich nicht bis er aufhörte, denn Schwäche wollte sie nicht zeigen, obwohl sie noch schwach war. "Ich weiß doch, dass du verlässlich bist." Damit verschwand er. Sanjar zielte auf das Herz der Harpie und nutze die ihre Stärke und die Kraft des Bogens voll aus, sodass er die große Entfernung problemlos überwandt, aber im Kopf einschlug. Verfehlt. Es tat ihr leid. Es bedeutete ihrem Opfer nur mehr Schmerzen. Die Harpie taumelte nun suchend und um das Leben ringend, aber die Aquarenführerin legte erneut an und traf diesmal besser und erlöste die Harpie von ihren Qualen. Die Aquare sprang vom hohen Dach, rollte sich am Boden ab und lief zu der Harpienfrau. Aber sie war schon Tod und der Tod bei ihr. Morphus schnappte sich die Harpie und bannte sie in das Reich des Todes, sodass man nicht mal ihre Leiche finden würde. Sanjar dachte kurz an die, die die Frau vermissen würden. "Ich werde dich entlohnen, wie du es verdienst.", sagte Morphus und ließ kurz das orangefarbende Herz des Tempels des Todes in seiner Hand aufblitzen, um es ihr ohne Vorwarnung in die Schulter zu drücken. Sanjar schrie und krümmte sich vor Schmerz. Ihr Drache fauchte und schlug seinen messerscharfen Schwanz durch das Gesicht des Gottes, der einen tiefen Schnitt in diesem hinterließ, denn dieser allerdings sofort heilte. "Das hättest du besser nicht gewagt!", sagte er drohend und ließ die Schmerzen auf die beiden niederfahren. Sanjar fiel auf die Knie vor Schmerz: “Bitte, hör auf!“ „Du hast Recht.“ „Warum?“ „Warum ist eine weitläufige Frage. Warum das Tempelherz? Ihr suchtet sie doch! Nun habt ihr das meines Refugiums erhalten und könnt es nicht verlieren, außerdem verleiht es Magiekraft, die du ja wohl mehr als nötig hast.“, seine Stimme klang nach Freude, doch sie war immer noch emotionslos. „Ich fragte nicht danach, sondern warum musste sie sterben?“ „Warum Cyrill sterben musste? Das brauchst du nicht zu wissen.“, sagte er barsch. Der Drache versuchte wütend wieder einen Angriff, den Morphus abwehrend sogleich bestrafte und Sanjar brachte diesmal nur noch ein bitte zustande bevor sie ohnmächtig wurde. "Als meine neue Prinzessin des Todes solltest du gehorsamer sein.", hauchte er telepathisch und Sanjar konterte diesmal: "Morphus fürchte den Tag meines siebten Kyres, das letzte Zeichen auf meinem Weg zum Gott." Es war die einzige reelle Drohung, die sie wahr machen konnte und würde.


    Sobald Sanjar aufwachte rannte sie aus dem Kreis, obwohl sie mehrmals stolperte, trank das Gift und rannte weiter, während sie vergaß. Sie wollte nur weg, weit weg.
    Auch Sam vergaß auf ihrem Rückweg von ihrem Besuch des Tempels. Als sie das Lager ereichte, brach der Tag an und sie hatte vergessen, was sie nicht mehr wissen wollte. Sie legte sich in ihre Hängematte und schlief noch weiter bis alle sich in das Dorf aufmachten.


    Sie zog sich ihren langen schwarzen Reismantel mit Kapuze an, sodass man nicht sehen konnte, wie sie gekleidet war. Am Tor war sie die letzte der Zigeuner und auch sie wurde von den Wachen am Tor aufgehalten. "Halt. Warum verbergt Ihr euer Gesicht? ", begierte einer der Soldaten zu wissen. „Oh, entschuldigt.“, sagte die Tairis gespielt unterwürfig und zog die Kapuze vom Kopf. „Was wünscht eine alleinreisende Frau in unserer Stadt?“, fragte der zweite Soldat gespielt misstrauisch. Sam wandte sie ihm unschuldig lächelnd zu: „Ich beabsichtige meinen Vater zu besuchen, werter Herr.“ „Und er lässt euch so alleine reisen? Aber was verbergt ihr unter eurem Mantel?“ Sie hatte gehofft um diese frage herum zu kommen. Aber es erledigte sich von selbst, denn der Soldat entdeckte das Wappen Gosciors an ihrem Umhang und ließ sie entschuldigend in die Stadt. „Verdammt, warum hab ich das übersehen? Eigentlich hätte ich auch zeigen können, dass ich zu den Zigeunern gehöre“, fragte sie sich selbst. „Sei glücklich. Es war die Rettung! Denn eine Zigeunerin mit Wappen, dass hätte nur bewiesen das ihr falsch seid. Und wenn verbrenn ihn nicht, er wird bestimmt nochmal nützlich sein.“ „Du hast Recht. Ich mag diese Mäntel halt.“, resignierte Sam.


    In der Stadt ging sie zielstrebig zum Marktplatz. Dort suchte sie nach Tairisen, die sie fragen konnte ob die Auvensis noch hier waren. Aber solange sie keine fand, machte sie Werbung für die Vorstellung die zu ihrer Tarnung gehörte. Erst verbal, dann begann sie mit Wassermagie zu spielen: Erst Bälle, dann wurden es Vögel. Manche schauten ihr interessiert zu, andere schauten feindselig Gerüchte murmelnd zu ihr und andere ignorierten sie ganz. Die feindselige Partei schien aber an Anhängern zu gewinnen, sodass sie versuchten Sam und ihre Magie mit Obst ab zu werfen. Ihrerseits hatte die Tairis wenig Interesse an Ausweichspielchen und ließ das Wasser platzen, während sie in die Menschenmenge verschwand, die Kapuze aufsetzte und sich damit unsichtbar machte. Die vielen Wasserperlen legten sich und niemand fand die Zigeunerin, sodass die Gegner sich zerstreuten.


    Sam hingegen hatte gefunden was sie gesucht hatte. Einen Tairis. Sie strich an seinem Geist telepathisch entlang und fragte im tairisischem nach seinem Namen. Die antwort war ein schlichtes: „Wo bist du?“ „Ich habe zuerst gefragt!“ „Trotzdem muss ich dir nicht trauen.“ „Richtige Antwort, aber der falsche Zeitpunkt. Triff mich in der Seitengasse.“ Er nahm die nächstbeste unbelebte Gasse und wartete, während Sam ihm unauffällig hinterherlief und sich gegenüber von ihm positionierte. „Quia?“ Also? Er antwortete flüsternd im tairisisch: „Zeige dein Gesicht.“ „Bitte, wenn es dir hilft.“, seufzte Sam und zog die Kapuze runter. Er schaute sie verwirrt an, schaute nochmal genauer und an ihrer Tarnung vorbei. Er grinste soweit Sam das Kapuzengesicht ihr gegenüber beurteilen konnte. Er fiel ihr auch sogleich um den Hals, wobei ihm seine Kapuze wegrutschte: „Sam!“ „Skjron, du?“, war Sams überraschte Antwort.


    Sie sprangen auf die Dächer der Stadt und unterhielten sich weiterhin telepathisch unter einem magischen Schild. Einige Informationen wechselten ihren Besitzer und auch das Buch was Sam interessierte wanderte zu ihr. Sie trafen noch ein paar andere Auvensis auf den Dächern der Stadt ihr heimliches Reich ungesehen überwachten. Trajius ein anderer Kindheitsfreund von den beiden gesellte sich zu ihnen. Skjron und Trajius waren mittlerweile beide gestandene Männer mit höheren Rängen sowohl beiden Aquaren als auch bei den Avensis selbst. Aber von den dreien hatte es nur Trajius zu einer Familie gebracht - er war den anderen in sowas immer schon etwas voraus gewesen. „Du solltest sie unbedingt sehen!“, prahlte Trajius mit seiner Tochter, „Sie ist jetzt schon eine verdammt gute Kämpferin.“ Skjron hatte es wohl schon öfters gehört: „Ja, wir wissen das sie Talent hat.“ „Skj, nun hab dich nicht so er ist halt stolz. Traj, wenn die Zeit es erlaubt kann ich sie mir ja mal ansehen. Aber was ist jetzt mit der Ignatierin?“ „Wir wissen nur wenig über sie,, nur das sie mit der Schmiede irgendwie in Verbindung steht.“ Sam seufzte: „Und ihr könntet euch nicht ein wenig um hören? Ihr kennt die Leute besser.“ „Mal sehen.“, winkte Trajius ab. „Heute Abend wissen wir auf jeden Fall mehr. Ach, Sam. Bitte komm heute Abend nochmal vorbei wir haben nämlich eine Überraschung für dich.“ „Überraschung?“ „Ja, du suchst es schon etwas länger und wir haben es gefunden.“ „Ihr spannt mich auf die Folter. Das ist fies.“, jammerte Sam unernst. „Wie früher als wir noch zu viert hier herum gestrichen haben.“, schwärmte Trajius. Skjron stimmte zu: „Ja, Merdith fehlt uns allen. Schade das sie nicht bei uns ist.“ „Vielleicht, in gewisser Hinsicht doch.“ Sam zog das Doppelschwert unter dem Umhang hervor.


    Trotzdem zerstreute sich das gespräch nach und nach so verabschiedeten sie sich und sam streifte alleine über die Dächer. „Hmm, ich fühle mich irgendwie als hätte ich Sternenhimmel verraten, obwohl ich weiß, dass die beiden schweigen werden wie Gräber.“ „Du machst dir mehr Sorgen als nötig. Du hast niemanden verraten. Wir alle haben das gleiche Ziel!“ „ Du hast Recht.“ Sie war wieder an der Gasse angekommen, wo sie das Dach bestiegen hatte. Sie sprang herunter. Xiri machte den Vorschlag den Mantel zu wenden, sodass das Wappen nach innen verschwindet, denn beide Seiten waren gleich. Nach getaner arbeit wollte Sam nun zurück zum Lager gehen und überquerte den Marktplatz als sie eine vertraute Melodie vernahm: Jans Flöte! Sie suchte mit den Augen den Platz ab und fand ihn in einer Ecke. Er war so vertieft in die Melodie, dass er sie gar nicht bemerkte, bis ihr Schatten sein Gesicht verdunkelte. „ Hey Jan!“

  • Temerair hörte sich aufmerksam Lardons Geschichte an.
    Am Ende war er etwas enttäuscht. Dieser Dragonoid war ein Waise und hatte daher wahrscheinlich nicht allzuviel Ahnung von seiner und den verwandten Rassen.
    Aber im Endeffekt war er immer noch besser als dieser bunte Haufen : "Schön Euch kennenzulernen Lardon. Kurz gesagt, ihr solltet Euch vielleicht was zum Tarnen besorgen. Gehende Vermummte sind immernoch unauffäliger als fliegende Dragonoids und es gibt viele Feinde da draußen.", und deutete auf den Horizont.
    "Zu den anderen Fragen: Ja, dies scheint das Zigeunerlager zu sein, auch wenn sich mehr dahinter verbirgt.", er spürte ein paar Blicke auf ihn gerichtet, besorgt, dass er ihr Geheimnis ausplaudern würde.
    "Aber bevor ich mehr sagen kann, muss ich mir erst selbst ein Bild davon machen, begleitet mich doch einfach. Schließlich sind wir ja in gewisser Hinsicht verwandt. Und ausgelöscht sind wir Tuono nicht, wir verstecken uns nur gut und agieren im Hintergund. Das können wir aber besser unter vier Augen besprechen, hier sind mir einfach zu viele neugierige Ohren, denen das nichts angeht.Und vergesst die meisten Bücher, die sind von engstirnigen Rassen geschrieben die nicht mal einen Hauch einer Ahnung von dieser Welt haben.", daraufhin deutete Temerair auf einen Baumstamm, wo sie sich hinsetzen sollten. "Achja, nennt mich doch bitte Herr Duona."

  • In der ersten Zeit seines Flötenspiels versuchte Jan noch, unter den Passanten nach Mitgliedern der Gruppe zu sehen, aber da die Passanten deutlich größer waren, konnte er nur die Leute in der ersten Reihe sehen (und vielleicht diejenigen in der zweiten Reihe, falls die nicht zu weit weg waren und zwischen den Köpfen der vorderen Personen hindurch guckten). Allerdings blieben recht schnell einige Leute stehen, die sein Spiel auf der Panflöte interessant fanden, und so entstand recht schnell eine Menschentraube, durch die Jan nicht hindurch gucken konnte.


    Da er jetzt keine Chance hatte, seine Kameraden zufällig zu sehen, konzentrierte er sich nun auf die Musik, um den Zuhörern ein möglichst abwechslungsreiches Programm zu bieten. Dadurch bemerkte er nicht, dass sich durch die Menschentraube eine Frau mit einem Mantel hindurch zu ihm drängte. Als sie ihn mit den Worten „Hey Jan!“ ansprach, war er also gleichzeitig überrascht und froh, dass sein Plan, mit der Flöte die Aufmerksamkeit eines anderen Gruppenmitglieds zu wecken, aufgegangen war. Da er es als Niugnip allerdings gewöhnt war, seine Gefühle für sich zu behalten, konnte man ihm das aber nicht ansehen.


    „Hallo Sam“, antwortete er der Tairis. Eigentlich wäre es nun eine gute Möglichkeit, sie zu fragen, ob sie ihm den Weg zum Lager beschreiben könnte, aber wenn das nicht zu unvermittelt kommen soll, dann müsste er dafür eine längere Erklärung geben, und das wollte er nicht in der Nähe einer größeren Menschenmenge machen.


    Aber dann fiel ihm ein, dass er Sam bei der Vorstellungsrunde bereits einmal auf telepathischem Wege etwas mitgeteilt hatte. „Sie hat mir zwar nicht geantwortet“, dachte er sich, „aber da sich die Tairisen soweit ich das gehört habe mit ihren Schutzgeistern per Tepepathie unterhalten, müsste sie eigentlich dazu in der Lage sein.“


    Also versuchte er, ihr per Telepathie zu erklären, warum er zum Lager musste aber nicht wusste, wie er dorthin kam: Es ist gut, dass ich dich hier treffe. Tatsächlich hatte ich gehofft, dass jemand aus unserer Gruppe sich an mein Panflötenspiel erinnert. Kannst du mir zufällig beschreiben, wie ich zurück zum Lager kommen kann?


    Nach einer kurzen Pause fügte er noch hinzu: Bei der Werbeaktion für unsere Tarnvorstellung bin ich auf einige Leute getroffen, die wohl irgendeinen Verdacht haben, dass wir keine richtige Zigeunergruppe sind. Es war eine recht brenzlige Situation, weil die recht hartnäckig waren, und gegen die kämpfen wollte ich nicht, weil ich einerseits nicht will, dass meine Verkleidung kaputt geht und weil andererseits auch mein Schwert im Lager liegt.


    Jedenfalls habe ich beschlossen, dass ich mein Schwert nun doch dabei haben möchte. Aber da ich viel kleiner bin als die Menschen hier habe ich in dem Gedränge auf dem Marktplatz die Richtung verloren, und daher habe ich mich wohl irgendwie verlaufen.


    Der Niugnip hoffte, dass seine Kameradin diese telepathischen Mitteilungen verstanden hatte und entsprechend darauf reagieren würde.




    Off topic:
    @Magic: Wenn du willst, kannst du gerne schreiben, dass unsere Charas sich gemeinsam auf den Weg zum Lager machen. (Das dürfte einfacher sein als wenn wir beide mit Minischritten sagen, dass unsere Charas los laufen.) Ich habe auch nichts dagegen, wenn sich unsere Charas unterwegs noch mit einander unterhalten, aber das muss auch nicht unbedingt sein.

  • Der Niugnip erwiederte einfach nur:„Hallo Sam“ Woraufhin einige der Leute ein wenig kritisch schauten. Frei nach dem Gedankengang: "Der Mantel lässt von hoher Herkunft schließen und dann gibt sie sich mit Zigeunern ab?! Ist ja wiederwärtig." Sam kratzte sowas sowieso nicht, sie tat eh was ihr gefiel. Der Niugnip schien zu überlegen, was er sagen sollte. sam wartete und spürte wie sie von etwas unbekannntem telepathisch gestreift wurde. Sie wurde mistrauosch und stellte sich auf Angriffe ein, aber es war nur Jan und sie entspannte sich.


    Es ist gut, dass ich dich hier treffe. Tatsächlich hatte ich gehofft, dass jemand aus unserer Gruppe sich an mein Panflötenspiel erinnert. Kannst du mir zufällig beschreiben, wie ich zurück zum Lager kommen kann? Bei der Werbeaktion für unsere Tarnvorstellung bin ich auf einige Leute getroffen, die wohl irgendeinen Verdacht haben, dass wir keine richtige Zigeunergruppe sind. Es war eine recht brenzlige Situation, weil die recht hartnäckig waren, und gegen die kämpfen wollte ich nicht, weil ich einerseits nicht will, dass meine Verkleidung kaputt geht und weil andererseits auch mein Schwert im Lager liegt. Jedenfalls habe ich beschlossen, dass ich mein Schwert nun doch dabei haben möchte. Aber da ich viel kleiner bin als die Menschen hier habe ich in dem Gedränge auf dem Marktplatz die Richtung verloren, und daher habe ich mich wohl irgendwie verlaufen.


    Jan war clever. Er musste sich zusammengereimt haben, dass sie telepathische Dinge verstand. Also gab sie eine für die Menschenmassen hörbare Antwort, damit sie zufrieden ihrer Wege gingen: "Komm, wir haben dich schon überall gesucht." Sie zwinkerte ihm zu und wandete sich wieder telepathisch an ihn: "Klar, kan ich dir den Weg beschreiben, aber wir könnten auch zusammenzurück laufen." Er entschied sich den Weg nicht alleine zu gehen und Sam ging neben dem Niugnip her. "Das mit der Feindseligkeit habe ich auch bemerkt, bei mir wurde Obst geworfen, woraufhin ich mich verzogen habe. Beim Kämpfen gehen die Menschen einfach zu leicht kaputt. Nicht das du denkst ich bin ein menschenfressendes Monster. Und was das Schwert betrifft, wir Tairisen sind immer bis unter die Zähne bewacht also mach dir keine Sorgen." Sam versuchte ein schiefes Lächeln, denn ihr Worte sprudelten wie ein Wasserfall aus ihr hinaus.


    Die Menschenmengen wurden dichter, das durchzwängen schwerer und Sam ging es auf den Geist. So rief sie Xiri, die galant auf ihrer Schulter landete. Mittlerweile war war sie Katzen groß und hatte einen langen Schweif, denn sie legte ihn über Sams Rücken, sodass dessen Ende ihren Beutel steifte: Eine klare Warnung an alle Taschendiebe. "Tag,Jan.", stupste sie ihn telepathisch an. "Xiri? Wärst du so freundlich möglichst böse zu gucken, damit wir mehr Platz bekommen?" Das Fauchen was folgte ließ einige leute zu ihnen herüber sehen und sofort erschreckt Platz machen. "Sag mal, Jan. Hattest du mehr erfolg als wir etwas heraus zu bekommen?"

  • Als Lardon am Ende der Erzählung seiner Lebensgeschichte angekommen war, schien sein Gegenüber zuerst ein wenig enttäuscht. Das änderte sich jedoch schnell wieder und der Minore Tuono antwortete: "Schön Euch kennenzulernen Lardon. Kurz gesagt, ihr solltet Euch vielleicht was zum Tarnen besorgen. Gehende Vermummte sind immernoch unauffäliger als fliegende Dragonoids und es gibt viele Feinde da draußen.Zu den anderen Fragen: Ja, dies scheint das Zigeunerlager zu sein, auch wenn sich mehr dahinter verbirgt." Er machte eine kurze Pause, fuhr aber gleich wieder fort."Aber bevor ich mehr sagen kann, muss ich mir erst selbst ein Bild davon machen, begleitet mich doch einfach. Schließlich sind wir ja in gewisser Hinsicht verwandt. Und ausgelöscht sind wir Tuono nicht, wir verstecken uns nur gut und agieren im Hintergund. Das können wir aber besser unter vier Augen besprechen, hier sind mir einfach zu viele neugierige Ohren, denen das nichts angeht.Und vergesst die meisten Bücher, die sind von engstirnigen Rassen geschrieben die nicht mal einen Hauch einer Ahnung von dieser Welt haben."
    Dann meinte er noch, Lardon möge ihn doch Herr Duona nennen, was Lardon ein wenig merkwürdig fand, immerhin waren die beiden einigermaßen verwandt. Aber letztendlich war es ihm egal. Schließlich gingen die beiden zu einem naheliegenden Baumstamm, auf den Temerair vorhin gezeigt hatte. Als er sich gesetzt hatte, fing der Dragonoid an auf das Gesagte seines Gegenübers einzugehen: "Nun Herr Duona, ich habe bereits einst versucht mich zu vermummen, jedoch scheiterte dieses Vorhaben an den grundlegendsten Sachen. Diese wären zum Beispiel der Umhang. Nirgends gibt es einen in meiner Größe und wenn er kleiner ist, schauen unten meine Klauenbesetzten Füße heraus, was auch ziemlich auffällig wäre. Dann wäre da noch mein Schweif und meine Flügel. Die Flügel könnte ich weit genug zusammenfalten, den Schweif jedoch könnte ich jedoch nie eine längere Zeit verstecken, da er aufgrund seines Gewichts immer wieder auf den Boden fallen würde." Um das Gesagte zu verdeutlichen hob er seinen Schweif kurz an, ließ ihn aber kurz darauf wieder lautstark zu Boden fallen. "Aber genug von mir. Erzählt mir doch von euch und eurem Volk. Mich würde es wahnsinnig interessieren, wie weit das Buch davon abwich."

  • Als Diana geendet hatte, drückte Emnori ihren Kopf an ihre Schulter und schob sie sanft nach vorne. Anscheinend wusste sie wohl, wo der Ausgang war. Diana wunderte sich selbst, wie schnell sie sich an diese Raubtiere namens Zaeckran gewöhnt hatte, die sie bis vor kurzem nur aus Erzählungen kannte. Aber es war einfach unmöglich, vor diesen sanften Augen und dem kuschelweichen Fell zurückzuzucken, und solange man weder die Zähne noch die Krallen sah, vergaß man nur allzu gerne, dass Emnori ein Raubtier war.
    Plötzlich blieb Emnori stehen und maunzte leise. Diana sah erst die Zaeckran, dann den Ignatier fragend an und wusste nicht genau, was die Raubkatze ihnen sagen wollte. Doch dann bemerkte sie, dass Emnori sich leicht duckte. Kann es wirklich sein, dass sie uns auf ihr reiten lassen will?, fragte Diana sich, die sich da ganz und gar nicht sicher war. Aber da Emnori sie und Fintan länger fixierte, kam sie schließlich zu diesem Schluss. Etwas nervös griff sie in das Fell der Zaeckran und kletterte auf ihren Rücken. Es war eine ganz neue Erfahrung für die Dyrade, die noch nie anders als auf ihren eigenen Füßen unterwegs gewesen war. Als auch Fintan aufsaß, setzte Emnori sich in Bewegung und Dianas Nervosität legte sich langsam, als sie merkte, dass sie wahrscheinlich nicht herunterfallen würde.
    Emnori schien sich tatsächlich besser auszukennen als Diana, denn sie bahnte sich entschieden einen Weg durch die Leute und schon bald kam das Stadttor in Sichtweite. Die Wachen interessierten sich nicht sonderlich für diejenigen, die die Stadt verließen und so kamen sie schnell und ungehindert hinaus.


    Im Lager angekommen, sprangen die Reiter von Emnoris Rücken. "Danke dass du uns so schnell zurückgebracht hast", sagte Diana zu ihr. Der Ritt hatte nur ein paar Minuten gedauert, zu Fuß hätten sie wesentlich länger gebraucht. Als sie sich von Emnori wegdrehte, hielt Diana mitten in der Bewegung inne. Die Gruppe war allem anschein nach schon wieder gewachsen... Sie entdeckte etwas abseits zwei drachenähnliche Geschöpfe, die sich zu unterhalten schienen, doch auf die Entfernung konnte sie kein Wort verstehen. So wie es aussah, gehörten sie verschiedenen Rassen an, da der eine den anderen ein gutes Stück überragte. Außer den beiden Fremden sah Diana nur Madaria, die scheinbar schlafend an einem Baumstamm lehnte, auch wenn Jareth eigentlich auch irgendwo in der Nähe sein sollte. Die anderen Gruppenmitglieder würden aber sicher ebenfalls bald eintreffen, hoffte sie, denn sie hasste das lange Warten.
    Die Dyrade beschloss, nicht zu den Fremden zu gehen und sie zu fragen warum sie hier seien. Es waren schließlich Drachen oder irgendeine Unterart davon und von solchen hielt das zierliche Waldwesen lieber Abstand. Außerdem war es zwar momentan ihr Lagerplatz, doch theoretisch konnte ja jeder hier herumlaufen.

  • Wie sich recht bald zeigte, hatte Sam tatsächlich Jans telepathische Aussage verstanden. Offiziell gab sie vor, dass sie ihn schon überall gesucht hätte, aber auf telepathischem Wege ging sie genauer auf seine Frage ein. Da beide zum Lager zurück wollten, machten sie sich gemeinsam auf den Weg.


    Unterwegs erzählte die Tairis, dass auch sie eine Feindschaft der Stadtbewohner bemerkt hatte und rief dann ihren Schutzgeist Xiri, und bat diese, mit einer Reihe von bösen Blicken dafür zu sorgen, dass die Passanten der kleinen Gruppe etwas mehr Platz machten. Diese Aktion zeigte recht schnell Wirkung, und kurze Zeit später sprach Xiri auf telepathischem Wege ein Thema an, auf das Sam und Jan bis jetzt noch nicht eingegangen waren: „Sag mal, Jan. Hattest du mehr Erfolg als wir etwas heraus zu bekommen?“


    Ich habe zwar keine Ahnung, wie wenig ihr heraus gefunden habt, aber ich habe eigentlich gar nichts heraus gefunden, antwortete der Niugnip auf die Frage. Bei dem Betreten der Stadt musste ich mich eine ganze Weile einem Verhör durch einen Wächter unterziehen, weil dieser unbedingt wissen wollte, warum ich deutlich kürzere Beine habe als ein normaler Mensch. Und als ich dann endlich in der Stadt war hatte ich eine ebenso lange Diskussion mit ein paar Männern, die irgendwie der Meinung sind, dass wir keine richtigen Zigeuner sind. Daher hatte ich keine Gelegenheit, um mich überhaupt nach Informationen umzuhören.



    Der Niugnip schwieg eine Weile und wandte sich dann wieder an Sam: Um auf deine Andeutung zurück zukommen, dass ich mir keine Sorgen zu machen brauche, weil du bewaffnet bist: Ich mache mir keine großen Sorgen. Auch mit meinem Schwert würde ich versuchen, Kämpfen in der jetzigen Situation aus dem Wege zu gehen. Ich kann es mir nicht leisten, dass irgend jemand entdeckt, dass ich nicht ein Menschen-Gnilblach-Mischling sondern ein Vogelmensch bin, denn das würde nur unnötig Fragen aufwerfen. Das Schwert würde ich daher nur als allerletzten Ausweg ansehen, falls sich ein Kampf nicht vermeiden lässt.


    Nach einer erneuten kurzen Pause fügte er noch hinzu: Falls ich mit meiner Wassermagie besser umgehen könnte würde ich vielleicht nicht so abhängig von meinem Schwert sein, aber leider habe ich viel weniger Erfahrung in der Anwendung der Wassermagie als andere Niugnips in meinem Alter.



    Off topic:
    Da telepathische Aussagen so etwas wie ein Mittelding zwischen wörtlicher Rede und Gedanken sind, schreibe ich diese kursiv und mit einer Charafarbe. (Normale wörtliche Rede schreibe ich nur mit der Charafarbe und Gedanken nur kursiv.)


    @Magic: Ich hoffe es ist klar, worauf ich am Ende des Beitrags hinaus will: Mein Chara hatte sich nach dem Kampf gegen den Herold entschieden, seine Fähigkeiten in der Wassermagie stärker zu trainieren. In diesem Beitrag wollte ich nur das Gespräch schon einmal in eine passende Richtung lenken, damit mein Chara in meinem nächsten Beitrag fragen kann, ob Sam ihm bei dem weiteren Studium der Wassermagie hilft.

  • Mit den beiden Frauen im Arm ging es Vic endlich mal wieder gut. Er tat das, was er am besten konnte: Flirten und necken um mindestens eine der beiden Ignatierinnen davon zu überzeugen, ihn mit in ihr Bett zu nehmen. Nebenher schürte er das Märchen von den Zigeunern noch weiter und erkundigte sich ein wenig nach der apathischen Frau, die die Gruppe suchte. Gerade als eine seiner Begleiterinnen anfangen wollte, ihm etwas über die Tochter der Sternschnuppe zu erzählen, wurden sie allerdings von Palres unterbrochen:


    "Entschuldige, Vic. Jareth schickt mich, unsere Truppe soll sich im Lager wieder versammeln. Am besten wäre es, wenn wir uns aufteilten und beide weitersuchten, das ginge am Schnellsten. Ich weiss zwar nicht, ob Diana und Sshar inzwischen schon die meisten von uns gefunden haben, aber ich glaube, das dauert noch eine Weile."


    Der ehemalige Mensch seufzte genervt und funkelte den Faun gereizt an. Jareth ging ihm auf die Nerven, es wurde Zeit, dass er dem Kaabalisten mal die Meinung geigte, denn für seinen Geschmack handelte er viel zu eigenmächtig und herrisch, indem er die Gruppe so herumkommandierte. Da Palres aber nichts dafür konnte, ließ er seinen Ärger nicht an dem Waldwesen aus. Dafür war dieser nun der erste, der wirklich miterlebte, wie Vic wirklich über Frauen dachte. Der Rucuome erhob sich ohne ein Wort des Abschieds einfach mit einem Schulterzucken von seinen neuen "Freundinnen" und als eine von ihnen ihn am Arm festhielt, schüttelte er sie ab, wie ein lästiges Insekt. Durch seine enorme Kraft wurde sie dabei recht heftig gegen den Brunnen geschleudert, aber das interessierte ihn nicht. Die andere fluchte und beschimpfte ihn, aber ein Blick aus seinen nun völlig kalten Augen ließ sie verstummen. Palres dachte sich seinen Teil, sagte jedoch nichts und Vic verhielt sich ihm gegenüber auch sofort wie immer.


    "Na gut, dann lass uns gehen. Wenn der Skalventreiber will, dass wir uns alle versammeln, wird er hoffentlich etwas wichtiges zu sagen haben..."


    Die beiden Männer hielten noch weiter nach anderen Gruppenmitgliedern Ausschau, trafen aber keinen mehr. Vic schlug vor noch einen schnellen Umweg an den Tempeln der Tairis vorbei zu machen, vielleicht hielt sich Sam dort auf.
    Dem war nicht so, aber der Faun und der Rucuome fanden ein anderes Mitglied der Truppe, wenn auch anders, als sie es erwartet hatten: Auf einer Bahre vor dem Tempel lag, mit gefalteten Flügeln, Cyrill. Offenbar hatte sie einen oder mehrere Pfeile abbekommen, von denen einer in ihrer Brust steckte. Ihr Gesicht war blass und ihre Augen geschlossen. Sie musste tot sein.
    Wütend maschierte Vic auf die Tairis zu, die sich um die Bahre positioniert hatten:

    "Was geht hier vor, was habt ihr mit dieser Harpyie gemacht?"
    "Das geht dich nichts an, Mensch, verschwinde!", war die ruppige Antwort. Ein Schutzgeist bäumte sich vor Luttvicithor auf und fauchte. Palres griff ein, bevor es zu einem Kampf kam: "Ihr müsst meinen Gefährten entschuldigen, er ist etwas heißblütig. Wir kannten die Harpyie, sie begleitete ab und an unsere Zigeunertruppe und würden deswegen doch recht gerne wissen, was passiert ist."
    "Sie wurde von einem Pfeil Morphus' getroffen, damit wurde sie absichtlich oder unabsichtlich unserem Gott geopfert und schenkte ihm ihre Seele. Und jetzt weg hier, ihr verschmutzt unser Opfer, dreckiges Zigeunerpack!"


    Wieder wollte Vic etwas sagen, doch Palres zog ihn fort und schlug vor Sam nach diesem Ereignis zu fragen. Die Gruppe konnte kaum etwas gegen den Adel der Tairis in Maa't ausrichten und so mussten sie sich mit dem Tod der Frau abfinden.
    Unterwegs erzählte Vic bitter, dass sie ja immerhin einen Ersatz hatten, da ein Miniaturdrache sich der Gruppe, ziemlich groskotzig, angeschlossen hatte. Um so größer war die Verwunderung der beiden, als sie im Lager nun nicht ein, sondern gleich zwei Drachenwesen antrafen. Der neue schien allerdings freundlicher zu sein, denn er stellte sich als Lardon, ein Dragonoid vor.


    "Du bist auch bei einem Schmied aufgewachsen? Mein Vater war auch einer... Ich habe mein Schwert selbst geschmiedet", kam Vic mit dem Neuen sogleich ins Gespräch. "Vielleicht kannst du mir helfen ein paar Rüstungsteile herzustellen, damit kenne ich mich nicht so gut aus." An Jareth gewandt fragte er: "Er bleibt doch bei uns, oder?"
    Der Kaabalist nickte seufzend, so langsam verlor er den Überblick über seine Leute. Es war dringend Zeit für eine Versammlung. Hoffentlich kamen die restlichen Mitglieder bald zum Lager.

  • "Nun Herr Duona, ich habe bereits einst versucht mich zu vermummen, jedoch scheiterte dieses Vorhaben an den grundlegendsten Sachen. Diese wären zum Beispiel der Umhang. Nirgends gibt es einen in meiner Größe und wenn er kleiner ist, schauen unten meine Klauenbesetzten Füße heraus, was auch ziemlich auffällig wäre. Dann wäre da noch mein Schweif und meine Flügel. Die Flügel könnte ich weit genug zusammenfalten, den Schweif jedoch könnte ich jedoch nie eine längere Zeit verstecken, da er aufgrund seines Gewichts immer wieder auf den Boden fallen würde." Um das Gesagte zu verdeutlichen hob Lardon seinen Schweif kurz an, ließ ihn aber kurz darauf wieder lautstark zu Boden fallen. "Aber genug von mir. Erzählt mir doch von euch und eurem Volk. Mich würde es wahnsinnig interessieren, wie weit das Buch davon abwich."


    Zuerst lächelte der Tuono: "Die Antwort zu Eurer Tarnschwierigkeit dürfte das kleinste Problem sein, da habe ich schon schwierigere Rätsel gelöst."
    Als Temerair sich versichert hatte, dass niemand Neugieriges in Hörweite war, fing er an zu erzählen: "Habt Verstädnis, wenn ich nicht direkt alles erklären kann, dafür ist unsere Geschichte viel zu lang. Hier mal eine Kurzfassung: Wir Minore Tuono wurden vom Allvater Draco und der Donnerdrachengöttin Lei auf diese Welt geschickt, um Frieden zu schaffen. Dabei wurden wir verkleinert, um diplomatische Gespräche zu vereinfachen. Seit aber der Sonnenkaiser die Macht an sich gerissen hat, sind wir vogelfrei und müssen im Hintergrund agieren, unsere Mission bleibt aber: Den Sonnenkaiser ausschalten und wieder Freiheit in dieses Land bringen.", dann machte er eine kurze Pause.
    "Ich selbst bin Leutnant der Miliz von Donnerfels. Ihr müsst wissen, wir haben neben der Miliz die 3 Gilden der Magie, Alchemie und Verzauberung und nahezu jeder Tuono gehört einer Gilde vollständig an, oder der Miliz. Ich diene gleichzeitig als Diplomat, das dürfte erstmal als Info reichen.", endete Temerair schließlich.
    Kurz darauf kam Vic und missachtete locker die Privatsphäre. Der Mensch fragte Lardon über seine Schmiedekunst aus, bittete um Hilfe und fragte nochmal nach, ob Lardon die Gruppe begleiten würde.
    Temerair grummelte leicht: "Wenigstens erkennt ihr das Talent eines Drachennachfahren und natürlich begleitet Lardon uns, mit oder ohne Genemigung Eures Führers.", dann schauhte er den Dragonoid an. "Ihr müsst wissen, im Grunde stammt Eure Rasse von den Minidrachen ab, man könnte es als kleinen Evolutionsschritt sehen. Viele Dragonoids sahen es bisher als Ehre an einem Minidrachen zu folgen, weil wir praktisch die Zwischenstufe zu den großen Drachen sind."
    Dann wandte sich Temerair wieder dem Menschen zu: "Und wenn ihr nochmal so leichtfertig eine Privatsphäre stört, dann sorge ich dafür, dass ihr ordentlich durchgerüttelt werdet."

  • Vics Seufzen und seine gereizten Blicke sprachen eine eindeutigen Sprache. Palres versuchte seine Miene einigermassen neutral zu halten, und war froh, als der kurze Augenblick schliesslich vorbei war. Was sich dannach allerdings abspielte, war auch nicht schön mitzuerleben. Vic erhob sich, als liesse er von einem bis vor kurzem interessanten Spielzeug ab, und als das "Spielzeug" sich an ihm festklammerte, wurde es weggeschleudert; es war scheinbar von einem Moment auf den anderen nervtötend für den Rucuome geworden.
    Protest half nichts, die nun eiskalten Augen von Vic liessen das andere Spielzeug verstummen und noch während Palres sich entschloss, wieder keine Miene zu verziehen, hatte Vic den beiden Frauen schon den Rücken und ihm die Aufmerksamkeit zu gewandt. Dass er sich nun wieder ganz normal verhielt, wunderte den Faun nach der vorangehenden Aktion nun wirklich nicht mehr.
    "Na gut, dann lass uns gehen. Wenn der Sklaventreiber will, dass wir uns alle versammeln, wird er hoffentlich etwas wichtiges zu sagen haben..."
    Palres pflichtete ihm mit einem Nicken bei, und bemerkte, dass er über Jareth kaum noch besser dachte, als Vic.


    Die beiden suchten zusammen weiter, allerdings ohne Erfolg. Schliesslich schlug der Rucuome vor, dass sie sich beim Tairisentempel umschauen sollten, falls Sam dort wäre. Gedacht, getan, doch was dort auf sie wartete, stimmte Palres höchst traurig. Vor ihnen lag, mit bleichem Gesicht und zusammengefalteten Flügeln, Cyrill auf einer Bahre. Sie war von einem Pfeil getroffen worden, ermordet. Der Faun erinnerte sich schmerzlich daran, dass er ihr damals wohl mit seiner Behandlung das Leben gerettet hatte, nur damit sie jetzt hier ermordet worden war. Das Schicksal war viel zu hart mit ihr umgesprungen, doch Palres konnte nicht einmal weiter in Traurigkeit versinken. Auf Vic hatte das Szenario nämlich eine komplett andere Wirkung.
    Er fuhr die Tairisen, die sich um die Bahre postiert hatten, rasend vor Wut an, erreichte damit aber lediglich, dass sich ein Schutzgeist sich vor ihm aufbäumte. Obwohl er fortwährend an Cyrills grausames Schicksal und ihr bleiches Gesicht denken musste, gelang es Palres noch, zu bemerken, dass er eingreifen musste. Mit gemischten und vor allem unterdrückten Gefühlen packte er Vic und zog ihn zurück, während er gleichzeitig die Tairisen besänftigte.
    "Ihr müsst meinen Gefährten entschuldigen, er ist etwas heißblütig. Wir kannten die Harpyie, sie begleitete ab und an unsere Zigeunertruppe und würden deswegen doch recht gerne wissen, was passiert ist."
    Die Antwort hätte Palres beinahe den Rest gegeben: "Sie wurde von einem Pfeil Morphus' getroffen, damit wurde sie absichtlich oder unabsichtlich unserem Gott geopfert und schenkte ihm ihre Seele. Und jetzt weg hier, ihr verschmutzt unser Opfer, dreckiges Zigeunerpack!"
    Seine Gesichtszüge bebten fast so stark wie die von Vic vor Zorn, als er sich abwandte, und die Tairisen stehen liess.
    "Einem Gott geopfert!", erboste er sich gedanklich, "welches Scheusal verlangt und tut so etwas?"
    Um die Beleidigung "dreckiges Zigeunerpack" scherte er sich hingegen einen Dreck. Er war sich ähnliches von Platinex gewohnt, und neben dem, was sie Cyrill angetan hatten, war eine Verletzung seines Stolzes völlig belanglos geworden.


    Als Vic wohl ähnlich dachte, und Palres bemerkte, wie er schon fast auf die anderen losrennen wollte, zerrte er ihn fort. Ohne, dass er selbst noch richtig wusste, was er sagte, machte er den Vorschlag, Sam zu diesem Thema zu befragen.
    Als die beiden Gemüter sich ein wenig abgekühlt hatten, wusste Vic mit bitterer Miene zu erzählen, dass sie wenigstens Ersatz hätten. Er erzählte von einem grosskotzigen Drachen, der sich der Truppe angeschlossen hatte. Aus seiner Erzählung verblieb Palres folgendes: Die Gruppe hatte einen zweiten Platinex hinzugewonnen, der im Gegensatz zum Platiner allerdings wenigstens etwas konnte. Natürlich unterschieden sich auch ihre Ideale, aber Vic erzählte Palres auch von diesen, so dass der Faun wider Willen jetzt schon abschätzig von dem Drachen dachte. Er würde es nicht zeigen, gelobte er sich, um wenigstens noch ein bisschen mit sich selbst ins Reine zu kommen.


    Im Lager angekommen, erwarteten die beiden jedoch gleich zwei Drachenartige Wesen, von denen das eine das andere um einen guten halben Meter überragte. Da sich der grössere als höflich erwies und relativ nett schien, schlussfolgerte Palres, dass der andere der vorhin erwähnte Drache sein musste. Vics Verhalten bestätigte ihn in dieser Annahme, denn die beiden verstrickten sich in ein Gespräch über Schmiedekunst. Er bewahrte das Wissen, dass sie beide Schmiede waren, um ihnen gelegentlich seinen Anderhalbhänder anzuvertrauen.


    Sshar, sein Zimmergenosse, schien allerdings noch nicht zurück zu sein, und so wandte sich Palres erst an Diana, die sich im Gras niedergelassen hatte. Er setzte sich wenig graziös hin, und wisperte dann tonlos: "Cyrill ist tot."

  • Madaria hatte ein Weile ihre Ruhe, wurde aber aus ihrem Halbschlaf gerissen, als sie jemand, dessen Stimme sie nicht einordnen konnte, laut mit sich, oder teilweise auch mit der Malfurie redete. Er schwafelte etwas von einem reptilienartigen Geruch und fragte, wo sie ihn aufgeschnappt habe. Madaria setzte sich auf und wollte gerade, etwas perplex, antworten, als das Wesen knurrte und meinte, er würde ihn schon selber finden. Völlig irritiert blickte sie sich ein wenig um. Palres kam gerade ins Lager, blickte sich um und ging anschließend zu Diana. Madaria stand auf und suchte ihre Sachen zusammen. Auch wenn man es einer Malfurie niocht anmerkte, sie hatten ein besonders gutes Gehör, dafür aber keine sehr feine Nase.


    "Cyrill ist tot." Madaria sah auf. Cyril, die Harphie? Hatte sie richtig gehört? Völlig perplex ging Madaria zu den beiden Waldwesen. Sie kannte Cyrill niht sehr gut, aber allein die Tatsache, dass sie ein Windwesen war- oder besser gewesen war- ließ sie eine Oktave höher sprechen: " Was hast du da gerade gesagt? Tot? Cyrill? Bist du.. sicher?"


    Das nächste was ihr einfiel waren die vielen Drohungen, die wahrscheinlich alle erhalten hatten. Dass es kein Zufall sei, dass ausgerechnet jetzt eine Zigeunergruppe austauchte, ob Cyrill wohl wegen einer Vermutung, die natürlich richtig war, aber es war immer noch nur eine Vermutung, sterben musste. Nein, da glaubte sie nicht dran, immerhin waren die Menschen die IHR gedroht hatten, nicht gerade sehr stark gewesen. Von daher glaubte sie nicht daran, dass es ein einfacher Mensch gewesen war und wenn, dann hatte er vermutlich au dem Hinterhalt angegriffen. " Weißt du, wer es war? Das könnte eine wichtige Information sein, und unsere Sicherheit beeinträchtigen.."

  • Koru streckte sich und erhob sich ächtzend. Er war wohl kurz eingedöst und hatte sich dabei das Blut in seinem rechten Bein abgeklemmt. Während er nun seinen Blick schweifen lies, erkannte er, dass fast die komplette Truppe wieder anwesend war. Der Blick des Blutdämons blieb an einer Drachengestalt hängen, die neben dem Minore Tuono stand. Es gibt nur eine Art, die so ähnlich wie die Minidrachen aussieht nur etwas größer ist meinte Koru und öffnete wieder einmal sein Lieblingsbuch. Nachdem die Steiche gezogen waren und es wieder in seinem Beutel verschwunden war, ging das Donnerwesen auf Vic zu, der sich zu den beiden Drachenähnlichen gesellt hatte.


    Der Mensch unterhielt sich mit dem Neuankömmling über seine Schmiedekünste und fragte nach seiner Unterstützung. Gleich darauf wollte er von Jareth wissen, ob der Dragonoid ebenfalls mitkommt, was dieser wohl nicht besonders glücklich bejahte. Danach zeigte Tremair wieder, wie stolz er auf seine Rasse war und wie er die Menschen verachtete, indem er Vic drohte, sollte er nochmal so in ein Gespräch einbrechen. Koru seufzte und erhob ebenfalls seine Stimme: "Ich entschuldige mich, denn nun muss ich unterbrechen, bevor ihr euch noch an die Gurgel geht." Der Dämon drehte sich zu dem Dragonoid um, der sie alle ein Stück weit überragte. "Ich will nicht lange stören, deshalb werde ich mich schnell vorstellen. Koru ist mein Name." Danach wandte er sich an sein eigentlich erzielten Gesprächspartner."Vic, ich wüsste gerne von ihnen, was denn eigentlich unser Ziel in dieser Stadt ist. Ich meine, ich weiß, dass wir nach irgendeiner Sternenschnuppe suchen. Außerdem habe ich von einigen Einwohnern erfahren, dass wohl eine Ignatierin sich merkwürdig verhält und da habe ich mir bereits zusammengereimt, wer unser Ziel ist, aber ich möchte wissen, was sie ist. Als klar gestellt: was ist eine Sternschnuppe?"

  • Diana, die neben Emnori und Fintan auf die Ankunft der anderen wartete, musste sich nicht lange gedulden. Wenig später schon erreichten Vic und Palres das Lager, außerdem entdeckte sie jetzt auch Jareth und Kuro. Es fehlten also nicht mehr viele.
    Der Faun begleitete Vic zuerst zu den beiden Neuen, doch als Vic ein Gespräch mit dem Größeren begann, verließ er sie und setzte sich neben Diana. Bevor sie irgendetwas sagen konnte, ergriff der Faun das Wort: "Cyrill ist tot."
    Diana starrte ihn an. Sie erinnerte sich deutlich an die Harpyie, die sich gelegentlich ganz besonders mit Platinex in die Haare gekriegt hatte. Für eine Harpyie war sie ziemlich zivilisiert gewesen, und sie hatte ja auch zur Gruppe gehört. Diana bedauerte ihren Tod.
    "Was hast du da gerade gesagt? Tot? Cyrill? Bist du.. sicher?", mischte sich Madaria unerwartet in das Gespräch ein. Also doch nicht geschlafen, stellte Diana fest. Sie sollte aufhören zu denken dass jemand schlief, nur weil er die Augen geschlossen hatte.
    "Weißt du, wer es war?", machte die Malfurie weiter, "Das könnte eine wichtige Information sein, und unsere Sicherheit beeinträchtigen.." Diana stoppte den aufgeregten Redeschwall mit einer Handbewegung. Natürlich war Palres sicher, was Cyrills Tod betraf, er würde so eine deutliche Aussage nicht aufgrund einer Vermutung treffen. Ansonsten waren die Fragen des Windwesens aber nicht uninteressant. Und Diana würde noch selbst noch ein paar hinzufügen, zuerst aber reagierte sie angemessen auf die Bekanntgebung des Tods eines Gruppenmitglieds. "Die Harpyie? Es tut mir leid um sie, auch wenn ich sie nicht gut kannte. Aber der Tod eines Gruppenmitglieds ist immer ein Verlust. Ich frage mich nur, unter welchen Umständen sie wohl gestorben ist, schließlich war sie doch recht stark." Nach einer kurzen Gedankenpause fragte sie: "Wie hast du davon erfahren? Habt ihr sie gefunden?"
    Dann fiel ihr noch ein, dass jemand Jareth Bescheid geben sollte, doch sie wollte erst eine Antwort von Palres. Und es erschien ihr ziemlich unhöflich, Madaria deswegen loszuschicken. Und außerdem, wenn Cyrill schon tot war, eilte es jetzt auch nicht mehr.