Guten Morgen Welt und alle, die sie bevölkern! <3
Habt ihr euch schon mal ein Wasserpokemon ausgedacht?
Nein, hab ich offen und ehrlich gesagt noch nie gemacht. Zumindest soweit ich mich erinnern kann.
Welches Wasserpokemon von einem Anime Charakter mögt ihr am meisten?
Hm, schwer zu sagen. Da ich den Anime seit mindestens vier Jahren nicht mehr schaue und ein Gedächtnis wie 'n Sieb hab. Dazu kommt, dass ich jetzt kb hab zu googlen. Ich würde sagen, ich hab keins. Das einzige was mir grad einfällt ist Satoshis/Ashs Schiggy. Anfangs etwas arrogant und Kopf irgendeiner Bande, wenn ich's recht in Erinnerung hab. Von daher, sagen wir einfach unser Macho- Schiggy mit der lustigen Sonnenbrille xD.
RPG: (Achtung: is ein bisschen lang geworden o.Ö)
Das Wasser hatte eine angenehme Kühle. Seine gesenkte Temperatur war Balsam für die gereizte und ausgetrocknete Haut des Schiggys. Der Platz an den Shira und Anna sich „zurückgezogen" hatten, war eingetaucht in die Schatten der wenigen Palmen, die dort wuchsen. Vom Festland her drang kein einziger Laut zu ihnen. Quex lag im Sand, Max hatte sich frustriert eingebuddelt – allerdings ragte noch ein Teil seines Unterkörpers heraus - und Jace schlief an einen Felsen gelehnt, nahe dem Ufer. Es war fast schon unheimlich, wie ruhig es hier war. Vollkommen entspannt ließ Shira ihren Blick vom Ufer ab und suchte die wellenlose Oberfläche ab. Von Anna war keine Spur zu sehen. „Bestimmt spielt sie irgendwo unten", murmelte sie leise. Gemächlich trieb die Schildkröte im Wasser umher. Es tat gut einfach mal abzuschalten. Für eine knappe Weile funktionierte dies auch, aber schon bald drängten sich die Gedanken an gestern Abend in den Vordergrund. Ihr kam die Szene, in der Anna und sie sich gegenseitig gekitzelt hatten, wieder in den Sinn. Es hatte ihr großen Spaß bereitet, wenn auch auf eine – für sie- etwas kuriose Art und Weise. Das kleine Azurill schien ihr immer sympathischer, fast schon hatte sie das Bedürfnis mit Anna Freundschaft schließen zu wollen. Für Shira ein bisher unbekanntes, dennoch angenehmes Gefühl. Ein unerwartetes Zucken unter ihr, schleuderte sie zurück in die Realität. Arme griffen nach ihrem Panzer, krallten sich fest und rissen Shira in die Tiefe. Sie war zu perplex um großartig reagieren zu können. Instinktiv begann sie nach dem anderen Pokémon zu treten. Mit Erfolg. Die Finger lösten sich. Hastig wirbelte das Schiggy herum, um seinem Gegner ins Gesicht blicken zu können. Ihre Augen weiteten sich geschockt. Anna sank langsam Richtung Flussboden, gefolgt von einem dünnen rötlichen Faden, der sich bereits wieder auflöste. Angst packte sie! Ehe man sich versah, war Shira schon auf schnellstem Wege zu dem Azurill. Als sie das zierliche Pokémon erreichte, griff sie kräftig nach seinen dürren Armen und zog es an die Oberfläche. Kaum war sie oben angelangt, pumpte sie ihre Lungen mit Luft voll. Sie war außer Atem. Das kam nicht von mangelnder Ausdauer oder zu hastigen Schwimmbewegungen. Nein, Anna war der Grund: So klein und leicht sie auch aussehen mochte, das Azurill hatte für seine Körpergröße einiges an Gewicht. Vorsichtig hob Shiranami ihre Geschlechtsgenossin hoch und legte sie ans nahe liegende Ufer. Schließlich krabbelte auch sie aus dem, mittlerweile sich eiskalt anfühlende, Nass, ließ sich in den warmes Sand fallen und keuchte. „Ich glaub, ich hab’ mir ne Unterkühlung eingefangen. Und das obwohl wir in einer Wüste sind", dachte sie schief grinsend. Nach einigen Minuten des Kräftesammelns, stemmte sich das Schiggy mühevoll in die Höhe und begutachtete die winzigen Körnchen, die an ihrem feuchten Körper klebten. Kurz darauf wandte sie sich Anna zu, die noch immer auf der Erde lag. Sie war bewusstlos, wie Shira feststellen musste. Die Ursache dafür war eindeutig. Der Tritt. Er hatte sie in Lungennähe erwischt. Vermutlich hatte er direkt ins Sonnengeflecht getroffen. Dessen Folgen sah die Schildkröte nun. „Na wunderbar", dachte sie bitter, „ob Anna mir das verzeiht, ist fraglich." Behutsam tastete sie die besagte Gegend ab. Es war kein großer Schaden auszuweisen. Alles war soweit in Ordnung. Nichts war gebrochen oder verstaucht. Allerdings würde das Azurill den einen oder anderen Bluterguss davontragen. „Tut mir so furchtbar Leid", murmelte sie, obwohl Shira sich bewusst war, dass Anna sie nicht hören konnte. Das Schiggy stieß einen Seufzer aus, ließ sich neben dem Mädchen nieder und starrte in den Sand. Shira konnte nicht genau sagen, wie lang sie dort saß, bis das Sirren von Flügeln ihre Aufmerksamkeit erregte. Unweit von ihrem Standpunkt entfernt, schwangen mehrere Silhouetten niedrig über den Boden hinweg. Es erforderte nicht sonderlich viel Konzentration um identifizieren zu können, was auf sie zukam. Ein Schwarm Libelldra! Aber nicht irgendwelche, nein, es war die Gruppe mit der das Schiggy vor knapp einer Woche wegen versuchtem Proviantklau in Konflikt geraten war. Auch wenn sie es nicht zugeben wollte, sie hatte bei diesem Kampf einiges einstecken müssen. Dementsprechend flammte der Groll auch bei diesem Anblick in ihr auf. Erkannt hatte Shira die Truppe an ihrem Anführer. Sein rechter Flügel präsentierte eine lange Kerbe, die er sich bei ihrer Auseinandersetzung zugezogen hatte. Mittlerweile war die „Herde" unmittelbar näher gekommen. Sehr nah sogar… Mit einer schlichten Armbewegung bedeutete das Frontpokémon anzuhalten. Sofort leisteten die Anderen dem Befehl Folge und landeten. Nur wenige Schritte trennten die beiden Seiten von einander. „ Na wen haben wir denn hier?", fragte der mit der Flügelkerbe. Seine Stimme hatte einen spöttischen Unterton. Das Gesicht des Schiggys bekam harte Züge, der Blick einen Ausdruck, der nichts als reine Wut widerspiegelte. „Was willst du fliegende Kröte denn hier?!", zischte sie. „Nichts besonders eigentlich. Ich hab’ dich durch Zufall gesehen und dachte mir, die Gelegenheit sollte ich doch nutzen um mich zu „revanchieren’. Du bist ja kurz vor dem Finalschlag abgehauen." Schallendes Gelächter ertönte. Die Pokémon im Hintergrund hatten es ausgestoßen. Shiras Augen wurden zu schmalen Schlitzen. „Hat dir deine gestutzte Schwanzspitze und die hübschen Verzierungen auf deinem putzigen Flügelchen noch nicht gereicht?" Es war fast schon beängstigend, wie emotionslos und kalt ihr Ton war. Außer ‚Rachsucht’ war nichts anderes rauszuhören. (Nebeninfo: Shiras übliche jähzornige Reaktion gegenüber denen, die es schaffen sie zu besiegen. Sie ist solang auf Rache bzw. Revanchen aus bis sie gewinnt. Reinsteigern ist dann durchaus mal drin.) „Aber nein, wo du denkst du hin? Du wirst diejenige sein, die verziert wird, nicht ich. Dieses Mal wirst du mehr als nur einen kleinen Kratzer von meinem Windschitt an deiner Hand davontragen!", knurrte ihr Gegenüber. „Du scheinst vergessen zu haben, dass dein putziger Windschnitt neben diesem kleinen Schnitt beinahe mein ganzes Handgelenk abgesäbelt hat!" Das Schiggy stand kurz davor zu schreien. Man sah ihr deutlich an, dass sie vor Zorn kochte. Sie empfand es als erniedrigend vor jemanden zustehen, der sie schon einmal besiegt hatte. „Sei doch ruhig und freu’ dich, dass dein kleines Patschehändchen noch dran ist.", höhnte der Schwarmführer. Das Spottgelächter erschallte erneut. Shiras Antwort war eine aggressiv ausgestoßene Hydropumpe. Sie setzte sämtliche gackernde Schwächlinge im Hintergrund außer Gefecht. Zynisch grinste die Schildkröte ihren Gegner an. „Das wirst du noch bereuen!", presste er hervor und schickte einen Windschnitt nach dem Anderen auf Reisen. Leichtfüßig wich das Schiggy jedem Angriff aus. Es hatte fast Ähnlichkeit mit einem Tanz. Während der vergebenen Versuche sie zu treffen, erntete er ein weiteres spöttisches Grinsen. Irgendwann reichte es Shira. Sie setzte zum Sprung an und feuerte einen hellblauen Eisstrahl ab. Der verfehlte sein Ziel, wenn auch nur knapp. Sofort hieb die Panzerechse mit einem Eisenschweif nach- und traf. Ein lautes Fauchen entfuhr dem Libelldra. „ Das zahl’ ich dir heim!", drohte es und flog gen Himmel davon. „ Was eine Memme!", pfiff Shira halb lachend. Was sie nicht mitbekam, war die Tatsache, dass das Bodenpokémon keinen Gedanken an Flucht verschwendete. Im Gegenteil! Es schwebte wenige Meter über ihr und sammelte Energie um diese anschließend gebündelt anzufeuern. Sein Maul war weit aufgerissen. Davor hing eine große, orange leuchtende Kugel. Sekunden vergingen. Das Schiggy hatte sich dem Azurill zugewandt, welches mittlerweile erwacht war. Weitere Augenblicke verstrichen, bis endlich genug Energie gesammelt war. Hämisch grinsend entlud er den Hyperstrahl Richtung Boden, sein Ziel war das Schiggy. Und er traf mitten ins Schwarze. Das einzige was Shira in diesem Schockmoment wahrnahm war ein lautes Knacken, das von ihrem Panzer ausging und Annas erschreckter Gesichtsausdruck.
Es dauerte einige Momente bis die Panzerechse ihre Schreckensekunde überwunden hatte. Ihr Blick fiel dabei auf das kleine Azurill. „A- Alles in Ordnung?", hauchte es. „Mir geht’s bestens. Keine Sorge" Shira schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln und es zeigte Wirkung: Anna schien sich wieder zu entspannen. Die Wut gegen ihren Gegner flammte erneut auf. „Dieser verfluchte Idiot! Ein Angriff aus dem Hinterhalt! Wie feige ist der eigentlich?", zischte sie und starrte mit zusammengebissenen Zähnen Richtung Himmel. Das Libelldra war verschwunden- ohne seine „Kameraden". Die hatte es zurückgelassen. Um genau zu sein, empfand der Flüchtling es sogar als regelrechte Entlastung diesen Haufen losgeworden zu sein. Shira entlud ihren Zorn mit einem deutlich hörbar gebrüllten „Scheiße!". Nach einer kurzen Weile wandte sie ihren Blick, fast wie ein Reflex, auf das andere Ufer. Die Anderen schliefen nach wie vor, trotz des Lärms. „Okay…", dachte sie laut. Man hörte ihr verstreutes Erstaunen, das mitschwang. „Gesunder Schlaf ist ja gut und schön, aber nach dem Krach noch zu pennen? Respekt. So was schaffe auch ich nicht." Anna entfuhr ein kaum vernehmbares Kichern. Noch immer ein wenig perplex drehte sie sich zu dem Azurill um. Ein verlegenes und zugleich entschuldigendes Lächeln auf den Lippen. „D-Du, das mit dem Tritt vorhin, tut mir furchtbar Leid ehrlich.", begann sie stotternd und hoffte innerlich das Anna ihr verzieh. Entschuldigungen jeglicher Art fielen ihr noch immer schwer. „Ach macht nichts. Vergeben und vergessen", strahlte sie. „Außerdem war es auch ein bisschen meine Schuld. Ich hätte mich nichts so anschleichen sollen. Eigentlich wollte ich dich nur ein wenig erschrecken." Ihre Wangen bekamen einen sachten Rotschimmer. „Kein Ding. Vergeben und vergessen", wiederholte das Schiggy noch immer lächelnd. Ein plötzliches Ziehen durchfuhr Shiras Rücken. Die Nachwirkungen des Treffers machten sich bemerkbar. Mit verzogenem Gesicht torkelte sie ans Wasser heran und begutachtete den länglichen Riss an der Seite ihres Panzers auf der spiegelnden Oberfläche. Er war nur schwer zu erkennen. Mehr als ein „Hm!" brachte sie nicht heraus. „Was soll’s! Verheilt schon wieder.", meinte sie anschließend. Ein lautes Grummeln ertönte als Zustimmung. Diesmal war Anna diejenige, die einen perplexen Eindruck machte. „Hast du schon wieder Hunger?", fragte sie mit großen Augen. Shira musste grinsen: „Ja, scheint so." Beide mussten lachen.
Die Libelldra, die Shira ausgeschaltet hatte, trugen zwei Beutel randvoll mit Beeren bei sich. Eines von ihnen hatte sogar einen kleinen Behälter dabei, der bis zur Hälfte mit etwas gefüllt war, was ein begeistertes Leuchten in den Augen des Schiggys hervorrief. „Kohle", flüsterte sie in sich hinein grinsend und ließ ihre Beute unmerklich in ihrem Panzergehäuse verschwinden. Anna schien davon nichts mitbekommen zu haben, denn sie war schon dabei die Beeren auf die andere Uferseite zutragen. Shira folgte ihr. Rasch waren sie wieder bei den Anderen. Jace war gerade aus seinem Schlummer erwacht und betastete seine Lippen. Anna kam hastig auf ihn zu gerannt und zeigte ihm den Inhalt der zwei Beutel. „Wo habt ihr die denn her?", fragte er erstaunt. Sein Blick fuhr dabei kurz zu der Panzerechse. „Wir haben sie…" „Gefunden!", unterbrach Shira Annas Satz. „Da hinten neben dem Felsen." Sie zeigte mit ihrer mittelblauen Hand auf das große Stück Gestein auf der anderen Uferseite. Die Libelldra hatte sie, bevor sie Anna gefolgt war, dahinter geschoben. Sicherheitshalber. Anna stierte sie verwirrt an. „Das bleibt unter uns, okay?", raunte sie ihrer Freundin zwinkernd zu. Diese nickt nur und begann zu kichern. Jace saß noch immer an den Felsen gelehnt, starrte die beiden an und machte den Eindruck als verstünde er mal wieder gar nichts. Dieser Anblick sorgte nur dafür, das die beiden Mädchen sich vor Lachen kaum noch halten konnten.