Nachdem das von dem Eismagier geschaffene Eis dazu beigetragen hatte, den Menschentroll zu Fall zu bringen, überlegte Gustav, wie er seine Fähigkeiten weiter in den Kampf einbringen könnte. Zunächst einmal kam er auf den Gedanken, dass er vielleicht die Hände und Füße des Gegners mit einer Kombination aus Raum- und Eismagie auf dem Boden festhalten könnte, aber da der Troll noch immer einen fürchterlichen Gestank abgab, musste er sich vorher noch einmal frische Luft verschaffen. Um das zu tun, erschuf er kurzerhand erneut einige Hagelkörner, die etwas Gestank aufnehmen sollten. Als er sich wieder dem Kampf zuwenden wollte, musste er feststellen, dass die anderen Ausbrecher den Troll inzwischen besiegt hatten. Kurze Zeit später hielt Valeria eine kurze Ansprache an die Rebellen, und schon griffen die versammelten Ausbrecher zu ihren Waffen und machten sich auf den Weg in die Eingangshalle, wo sie von einer größeren Ansammlung von Soldaten erwartet wurden. Noch bevor es zwischen den beiden Parteien zu einem Kampf kommen konnte, wurden zwei der Gefängniswände durch Explosionen zerrissen, und zwei weitere Gruppen strömten in die Eingangshalle und schlossen sich den Ausbrechern an.
In den nun folgenden Kämpfen bekam es der Nachfahre der Fürsten von Zauberbrück mit einem einfachen Soldaten zu tun, der ihn mit einem einfachen Schwert an griff. Gustav wich dieser Attacke erst einmal aus und versuchte dann, seinen Gegner mit etwas Glatteis ins Wanken zu bringen. Aber der Gegner war davon nicht sehr beeindruckt. „Ich habe schon damit gerechnet, dass irgendwann einmal ein Magier versuchen würde, mich mit Glatteis zu schwächen“, sagte er. „Und deshalb habe ich dafür gesorgt, dass so etwas nicht funktioniert.“ Tatsächlich schien ihm das Glatteis überhaupt nichts auszumachen.
„Wie kann das sein?“, fragte sich der Eismagier, während er einigen weiteren Schwerthieben auswich. Um dem Schwert etwas entgegen zu setzen, erschuf er als nächstes erst einmal mit seiner Raum- und Eismagie einen Schild, um damit die Hiebe des Soldaten abzufangen. Dieses Mal war der Soldat überrascht, und als der doch recht dünne Schild den Hieben auch noch stand hielt, verfluchte er seine eigene Einschätzung der Stärke von Eisschildern.
„Das ist ja auch kein reines Eisschild“, gab der Magier zu bedenken. Weil der Kampf mit den derzeitigen Waffen doch recht einseitig werden würde, überlegte er anschließend, wie er den Soldaten angreifen könne. Ihm war klar, dass der Soldat mit jede normalen Art von Waffe besser umgehen konnte als er selbst, so dass es nichts bringen würde, mit der Raum- und Eismagie Waffen zu erschaffen. Und da der Soldat offensichtlich immun gegen die Eismagie war, hatte er wohl schlechte Karten. „Es sei denn, dass der Soldat sich aus anderen Gründen auf dem Glatteis halten kann“, schoss es Gustav durch den Kopf. Er erinnerte sich an Techniken, mit denen ein Eismagier Körperteile des Gegners einfrieren lassen konnte, aber er selbst hatte diese noch nie angewandt, weil sie sich nicht mit seiner Vorstellung von der Ehre auf dem Schlachtfeld deckten. „Aber wenn mir nichts besseres einfällt, muss ich wohl mal die Ehre beiseite lassen. Ich hoffe, meine Vorfahren mögen mir verzeihen“, murmelte er und zeigte mit seinem Zauberstab auf eines der Beine des Soldaten. Schon nach kurzer Zeit war dessen Temperatur deutlich gesunken, und entsprechend schwer fiel es dem Soldaten, das Bein zu bewegen. Als er kurze Zeit später das Gleichgewicht verlor, konnte Gustav auch erkennen, warum dieser auf dem Glatteis klar gekommen war: An den Schuhen des Soldaten waren Nägel befestigt, die sich in das Eis hinein bohrten.
Um den Kampf endgültig zu entscheiden, ließ Gustav die Rüstung des Soldaten an dem Fußboden fest frieren, und danach verließ er das Gefängnisgebäude und lief nach draußen in die Freiheit.