Final Fantasy RPG: Tränen der Erde - Spieltopic

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  • Nachdem das von dem Eismagier geschaffene Eis dazu beigetragen hatte, den Menschentroll zu Fall zu bringen, überlegte Gustav, wie er seine Fähigkeiten weiter in den Kampf einbringen könnte. Zunächst einmal kam er auf den Gedanken, dass er vielleicht die Hände und Füße des Gegners mit einer Kombination aus Raum- und Eismagie auf dem Boden festhalten könnte, aber da der Troll noch immer einen fürchterlichen Gestank abgab, musste er sich vorher noch einmal frische Luft verschaffen. Um das zu tun, erschuf er kurzerhand erneut einige Hagelkörner, die etwas Gestank aufnehmen sollten. Als er sich wieder dem Kampf zuwenden wollte, musste er feststellen, dass die anderen Ausbrecher den Troll inzwischen besiegt hatten. Kurze Zeit später hielt Valeria eine kurze Ansprache an die Rebellen, und schon griffen die versammelten Ausbrecher zu ihren Waffen und machten sich auf den Weg in die Eingangshalle, wo sie von einer größeren Ansammlung von Soldaten erwartet wurden. Noch bevor es zwischen den beiden Parteien zu einem Kampf kommen konnte, wurden zwei der Gefängniswände durch Explosionen zerrissen, und zwei weitere Gruppen strömten in die Eingangshalle und schlossen sich den Ausbrechern an.


    In den nun folgenden Kämpfen bekam es der Nachfahre der Fürsten von Zauberbrück mit einem einfachen Soldaten zu tun, der ihn mit einem einfachen Schwert an griff. Gustav wich dieser Attacke erst einmal aus und versuchte dann, seinen Gegner mit etwas Glatteis ins Wanken zu bringen. Aber der Gegner war davon nicht sehr beeindruckt. „Ich habe schon damit gerechnet, dass irgendwann einmal ein Magier versuchen würde, mich mit Glatteis zu schwächen“, sagte er. „Und deshalb habe ich dafür gesorgt, dass so etwas nicht funktioniert.“ Tatsächlich schien ihm das Glatteis überhaupt nichts auszumachen.
    „Wie kann das sein?“, fragte sich der Eismagier, während er einigen weiteren Schwerthieben auswich. Um dem Schwert etwas entgegen zu setzen, erschuf er als nächstes erst einmal mit seiner Raum- und Eismagie einen Schild, um damit die Hiebe des Soldaten abzufangen. Dieses Mal war der Soldat überrascht, und als der doch recht dünne Schild den Hieben auch noch stand hielt, verfluchte er seine eigene Einschätzung der Stärke von Eisschildern.
    Das ist ja auch kein reines Eisschild“, gab der Magier zu bedenken. Weil der Kampf mit den derzeitigen Waffen doch recht einseitig werden würde, überlegte er anschließend, wie er den Soldaten angreifen könne. Ihm war klar, dass der Soldat mit jede normalen Art von Waffe besser umgehen konnte als er selbst, so dass es nichts bringen würde, mit der Raum- und Eismagie Waffen zu erschaffen. Und da der Soldat offensichtlich immun gegen die Eismagie war, hatte er wohl schlechte Karten. „Es sei denn, dass der Soldat sich aus anderen Gründen auf dem Glatteis halten kann“, schoss es Gustav durch den Kopf. Er erinnerte sich an Techniken, mit denen ein Eismagier Körperteile des Gegners einfrieren lassen konnte, aber er selbst hatte diese noch nie angewandt, weil sie sich nicht mit seiner Vorstellung von der Ehre auf dem Schlachtfeld deckten. „Aber wenn mir nichts besseres einfällt, muss ich wohl mal die Ehre beiseite lassen. Ich hoffe, meine Vorfahren mögen mir verzeihen“, murmelte er und zeigte mit seinem Zauberstab auf eines der Beine des Soldaten. Schon nach kurzer Zeit war dessen Temperatur deutlich gesunken, und entsprechend schwer fiel es dem Soldaten, das Bein zu bewegen. Als er kurze Zeit später das Gleichgewicht verlor, konnte Gustav auch erkennen, warum dieser auf dem Glatteis klar gekommen war: An den Schuhen des Soldaten waren Nägel befestigt, die sich in das Eis hinein bohrten.
    Um den Kampf endgültig zu entscheiden, ließ Gustav die Rüstung des Soldaten an dem Fußboden fest frieren, und danach verließ er das Gefängnisgebäude und lief nach draußen in die Freiheit.

  • Verstärkung von innen und außen. Das waren schon mal zwei gute Nachrichten für das ungleiche Gemisch aus Soldaten und Rebellen. Nun stand ihnen die letzte Barriere noch bevor und Valeria feuerte sie nochmal richtig an. Mit neuem Mut strömten sie in die Eingangshalle, wo feindliche Soldaten sie bereits erwarteten. Doch bevor es richtig losging, kamen auch die Leute von Außen herein, mit einer knalligen Ankündigung. Die Verstärkung, welche durch die beiden Löcher in der Wand strömten, glichen die Verhältnisse beider Parteien aus und so ziemlich jeder kämpfte eins-gegen eins.


    Senshi gähnte allerdings herzlich. Die Soldaten waren einfach keine Herausforderung, wehsalb ihn die Lustlosigkeit gefangen hielt. Ohne großen Antrieb trat er in die Trainigshalle und sah sich mal in die eine und die andere Richtung um. Er wartete darauf, dass sich ein Gegner ihn als Ziel auswählen würde, hoffte allerdings, dass er diesmal seine Ruhe hätte. Gerade hatte ich wenigstens eine hohe Zahl zum erschlagen, aber nun...maulte der Söldner innerlich. Die Arme hinter dem Kopf verschränkt wanderte er an der Wand des großen Raumes entlang in Richtung Einstigslöcher, bis jetzt ohne Störung.


    Dovh plötzlich nahm der Schwertkämpfer etwas Unerwartetes war. Jedem anderen wäre der schwache Hauch, nicht einmal ein Tropfen in dem Meer, von Magie garnicht aufgefallen. Doch er hatte sie schließlich den Großteil seines Lebens ertragen müssen und wurde dazu ausgebildet, soche Spuren wahrzunehmen. Sofort schlug der Weißhaarige die Hände vors Gesicht und stöhnte so laut, dass man meinen sollte, die Kämpfer würden innehalten. Nach einigen Sekunden hatte er sich wieder eingekriegt und suchte dann mit den Augen die Wand ab. Kurz darauf blieb sein Blick an einer bestimmten Stelle hängen, worauf er nocheinmal genervt die Augen verdrehte und schließlich Kage Chisio zog. "Ihr könnt mich einfach nicht in Ruhe lassen, oder? ", maulte er theatralisch, während der Assassine sein Schwert einige Zentimeter vor einer unscheinbaren Stelle schweben ließ. Als nach einigen Momenten immernoch keine Antwort kam, zischte Senshi: "Lass den Mist. Ich weiß, dass du da bist." Kage Chisio wechselte der Weißhaarige in seine linke Hand über und zog dann seine rechte Faust zum Schlag zurück. Kurz bevor er in Kontakt mit der Wand kam, und ein ansehnliches Loch hinterließ, sprang ein Schehmen von der Stelle weg. Ein paar Schritte von Senshi blieb er stehen und gegen die Luft bildete das Gekräusel eine menschliche Gestalt. Langsam, als ob Wellen sich von einer Quelle im Wasser ausbreiten würden, bildete der Schehmen Farben aus und ein etwa 50 Jahre alter Mann stand vor dem Söldner. Überrascht zog er die Augenbrauen hoch, als er die Gestalt erkannte. "Gincho, bist du das? ", fragte er, Verwirrung und/oder Erstaunen deutlich in seiner Stimme. "Seit wann schickt mein Vater mir denn die Elite des Clans nach?" Der etwas in die Jahre gekommene Mann, welcher diesselben Male wie Senshi trug, mit dem Namen Gincho lachte leise und verbeugte sich. "Eure Worte schmeicheln mir, Mylord. Aber ich muss doch erwidern, dass ich nicht mehr der Jüngste bin ", entgegnete eine tiefe Stimme, die es vermochte, jeden Gegner einzuschüchtern und doch Trost spenden konnte, wie keine andere. Der Söldner hatte bereits beides miterlebt. "Ist wohl was dran. Noch vor zehn Jahren hättest du nichtmal diesen Hauch von Magie rausscheinen lassen. Es geht wieder um diese lästige Aufgabe, die ihr mir aufzwingen wollt?" Diese Frage war für Senshi eigentlich bereits beantwortet, aber er wollte doch lieber eine genauere Ausführung. Der andere Assassine verzog das Gesicht. "Bitte Lord Senshi, die anderen Boten, die ihr "überredet" habt, ohne sie zurückzukehren, sollten es nochmal ausführlich erklärt haben. Und eigentlich solltet ihr es doch während euerer Ausbildung gelernt haben. Euere Pflicht..." "...als Sohn des Clanoberhauptes ist es, ab eurem achtzehnten Lebensjahr die Führung des Clans zu übernehmen ", erläuterte Gincho, während der Weißhaarige ihn nachäffte. "Ja, ja, ich weiß. Und was hält der neue Kaiser davon?" "Diesem haben wir erzählt, wir hätten im Moment wichtigere Aufträge, als eine Bande von Rebellen zu verfolgen. Unsere Treue galt dem echten Kaise und so ein Bastard von Verschwörer kann zwar unsere Fähigkeiten kaufen, aber nicht unsere Loyalität. Außerdem solltet ihr auch diese Tradition kennen." "Traditio und Familie über alles. Die oberste Regel..." "Exakt. Wenn ihr mir nun folgen würdet, Mylord..." Senshi grinste nur schwach. "Sorry, aber ich habe keine Lust auf die Folgen, die mich als Clanoberhaupt erwarten. Außerdem habe ich besseres zu tun." "Dann bitte ich sie bereits im Vorraus, mir zu verzeihen..." "Tu dein schlimmstes, Gincho."


    Ohne Vorwarnung sprang der Schwertkämpfer auf seinen ehemaligen Lehrmeister zu, Kage Chisio hoch erhoben. Dieser läcelte nur stumm und zog nur mit den Fingern an etwas. Senshi blieb mitten in der Luft hängen, festgehalten von Dutzenden von Seelenbändern. Dieser Zustand hielt nur kurz an, bevor ein schwarzer Kontakt die aus Magie bestehenden Bänder reißen ließ und eine Staubwolke aufwirbelte. Aufeinanderprallende Waffen waren aus dem Vorhang und bald wurde der Söldner wieder sichtbar, wie er den Älteren mit einer Reihe von Schlägen in die Defensive zwang. Doch gelang es ihm, jeden Angriff mit seinen eigenen Waffen, zwei Kampfklauen die auf den Namen Meimei hörten, zu blockieren. Dann schaffte Gincho es, einen harten Schlag gegen Kage Chisio zu landen und den Weißhaarigen so aus dem Gleichgewicht zu bringen. Gleich darauf folgte er mit einem Hieb seiner anderen Kampfklaue, doch Senshi schnappte ihn am Handgelenk und schleuderte seinen Mentor weg. Mit einem Salto fand dieser wieder auf seine Beine, während der Schwertkämpfer sich wieder bereit machte. Er hielt sein Schwert vor seine Brust und sofort erschien eine weiße Kugel vor dessem Kristall. Sie explodierte in einem weißen Sturm. Der erfahrenere Kämpfer sprang aus dem Weg der strudelnden Magie, doch der Söldner grinste. Nun zog er an einem Seelenfaden, der sich um ein Bein seines Lehrmeisters wickelte. Mit einem Rumms landete der Ältere auf dem harten Steinboden, rappelte sich aber sofort wieder auf un griff nun seinerseits an. Seine Kampfklauen glühten und im nächsten Moment war er verschwunden. Senshi seufzte, er hatte diese Technik schon immer gehasst. Sie hatte Gincho bereits so einige Siege gebracht und ihm zu einem der am höchst gestelltesten Clanmitglieder gemacht. Der Schwertkämpfer atmete mehrmals tief ein und aus, bevor er die Augen schloss. Er blendete alle Kampfgeräusche, all die Gerüche der Toten aus und konzentrierte sich nur auf eins: die Luft um ihn herum. Sofort als der Schwertkämpfer eine kleine Veränderung in seiner Nähe spührte, wandte er sich um und schlug auf eine Stelle in der Luft. Klirrende Klingen zeugten von seinem Treffer, allerdings ließ er seinem Mentor keine Zeit für einen erneuten Versuch. Schwarze Energie sammelte sich um Kage Chisio und wieder wirbelte Staub auf. Diesmal konnte das Geräusch eines harten Aufpralls, gefolgt von einem Knacken gehört werden.


    Als die Sicht wieder klar war und Senshi vor seinen Gegner trat, lächelte dieser schwach und meinte leise: "Großartig, Mylord. Wirklich großartig. Schade, dass ihr euch so wenig auf unsere Kunst stützt." Senshi zuckte nur mit den Schultern, schob seine Klinge wieder in ihre Scheide und beugte sich zu dem älteren Assassinen herunter. Er untersuchte die Wunden seines Gegners und war erleichtert, als er feststellte, dass sein Mentor in ein paar Tagen wieder vollkommen fit sein würde. Familie blieb nunmal Familie. "Kann nichts dafür, bin eben so ", meinte er simpel, blieb dabei aber noch vor Gincho in der Hocke. "Aber sag, wer ist der nächste nach dir?" Plötzlich fing der Ältere an zu grinsen und das Funkeln in seinen Augen wollte dem Söldner gar nicht gefallen. "Eure Schwester ist bereits in der Nähe ", antwortet er leise. Sofort als er die Worte vernahm, weiteten sich die Augen des Weißhaarigen bis zum Anschlag, während er nach den Schultern seines Gegenübers griff und anfing ihn heftig zu schütteln, trotz des schmerzerfüllten Stöhnens. "Was sagst du ?! Kyria ist hier ?!", keuchte er, bekam allerdings keine Antwort mehr, da Gincho bereits ohnmächtig geworden wahr und sein Kopf nurnoch schwach hin und her wankte. Senshi bettete seinen Lehrmeister so bequem es ging auf dem Steinboden, bevor hastig die Einganghalle verließ und den Blick über den Horizont schweifen ließ. Das ist nicht gut. Das ist ganz und gar nicht gut.Oh verdammt, wenn Kyria mir auf den Versen ist, dann kommt es bald zum Unglück.

    Warum hassen die Tageswanderer die Kinder der Nacht?
    Balance ist doch alles was zählt!

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  • Die beiden sich bekämpfenden Armeen waren ungefär gleich stark. Das bedeutete, dass jeder kleine Kampf Mann gegen Mann entscheidend war. Jedoch waren solche Kämofe Fergis nicht wirklich lieb. Immerhin war ein Fernkämpfer und kein Nahkämpfer, der sich in einem packenden Duell mit dem Gegner maß, um schließlich aufgrund seiner überragenden Fähigkeiten zu siegen.
    Doch Fergis hatte keine Wahl. Wenn er das Ganze überleben wollte, war entscheidend, dass er seine Gegner tötete. Er hatte ohnehin keine Chance mehr von weiter weg aus sicherer Entfernung Leute zu töten, denn er war schon mitten im Geschehen der Schlacht. Das Problem hierbei war, dass er keinen Überblick hatte, obwohl sein künstliches Auge aufgrund der Zielmarkierung meist Gegner anvisieren konnte. DOch nun, als er mitten in der Schlacht stand, sprang die Markierung nur wild umher, weil Fergis ebenfalls hin und herschaute, um nicht von einem plötzlichen Angriff niedergestreckt zu werden.
    Schnell fasste er einen Entschluss. Ich muss die Gegner voneinander trennen, anderenfalls habe ich keine Chance, fuhr es ihm durch den Kopf und sofort legte er einen Pfeil auf seinen weißen Langbogen. Er sah hinter sich. Ein wenig Platz hatte er noch, und so ging er vier Schritte zurück und schoss den Pfeil in einem hohen Bogen nach oben ab. Der Pfeil flog durch die Luft und alsbald bemerkten ihn einige der Kämpfer aus der gegnerischen Gruppe. "Auseinander!", brüllte irgendeiner und Fergis lächelte. Sein Plan war aufgegangen. Der Pfeil ging ins Leere, jedoch war die Kämpfergruppe, die bis eben formiert vor ihm gestanden hatte, nun aufgerieben.
    Bald bemerkte Fergis, dass die Gegnerzahlen inzwischen drastisch vermindert wurden. Gerade, als er sich ein genaues Bild machen wollte, stand ihm jedoch ein bulliger Axtkrieger gegenüber. Angewidert starrte er den großen, muskulösen, dafür aber streng riechenden Kerl an. Dann rutschte ihm heraus: "Bist du mit dem Troll da drinnen verwandt?" Mit einem Kampfschrei sauste die Axt seines Gegners auf ihn herunter und Fergis fiel auf den Boden und rollte sich auf diesem zur Seite ab. Dabei verlor Fergis seinen Bogen. Verflucht, dachte er und rollte sich weiter ab, da die Axt schon wieder auf ihn niedersauste. Diesmal jedoch blieb sie stecken. Viel Zeit blieb Fergis dadurch nicht. Er sprang auf, schlug dem Axtkämpfer mit voller Wucht seine Faust in das dümmlich erstaunte Gesicht und griff danach auf den am Boden liegenden Bogen. Schnell legte er einen Pfeil auf und feuerte ihn in den Rücken des Axtkämpfers, der daraufhin zu Boden fiel. Die Wunde blutete stark, da der Pfeil fast gänzlich durch seinen Körper gedrungen war. Doch es war noch nicht vorbei. Noch einmal stand sein Gegner auf und wollte seine Faust in Fergis versenken. Dieser jedoch wich gekonnt nach links aus und feuerte einen weiteren Pfeil direkt in sein Ohr und damit durch sienen Kopf. Damit war das Ende des Axtkämpfers besiegelt. Fergis zog seine Pfeile heraus, sammelte auch den auf, den er zu Beginn der Schlacht zur Aufreibung benutzt hatte und säuberte alle. Dann kehrte er zur Leiche des Axtkämpfers zurück, kniete nieder und schlug ein Kreuzzeichen mit den Worten: "Ruhe in Frieden."

  • Der Gedanke an die baldige Freiheit schien viele der Kämpfer zu beflügeln und auch Erschöpften wieder neue Kraft zu geben. Ein stilles Lächeln lag in den stechend gelben Augen des Maskierten, also er sich von dem euphorischen Strom mittreiben ließ. Wie Wasser ergossen sich die Menschenmassen in die Eingangshalle des Gefängnisses, wo ihnen ein Trupp Soldaten als letztes Hindernis entgegentrat. Doch bevor die Wachen einen Vorteil aus ihrer Überzahl ziehen konnten, explodierten zeitgleich zwei Wände des Raumes und weitere Truppe strömten in das Gebäude. An der Reaktion des Generals erkannte der Gesichtslose, dass es sich hierbei um die versprochene Verstärkung handelte. Verständlicher Weise wollte keiner der Ausbrechenden sich aufhalten lassen und so gingen, durch die Neuankömmlinge noch einmal ermutigt, sofort zum Angriff über.


    Ach der Maskierte steuerte eines der beiden Löcher an, auch wenn er sich darum bemühte, den hitzigen Zweikämpfen, die nun überall in diesem Raum ausgetragen wurden, zu umgehen. Weit kam er allerdings nicht, da sich ein Schrank von einem Mann vor ihm aufbaute. Nicht gerade begeistert hob der Vermummte den Kopf und blickte dem muskelbepackten Riesen vor sich ins Gesicht. Dieses war Wettergegerbt und von einem schwarzen Vollbart bedeckt. Man hätte den Mann fast für einen weniger behaarten Bären halten können. „Hier kommst du nicht weiter, Bürschen.“, polterte der Mann grimmig mit tiefer Stimme, die ihn noch mehr wie einen Bären wirken ließ, „Wie bist du Bohnenstange eigentlich so weit gekommen? So einen Strich in der Landschaft hätte doch jeder Soldat sofort umgenietet.“ Bei dieser Bemerkung kniff Maiwyan die Augen zusammen und verzog das Gesicht unter der Maske, als hätte er in eine Zitrone gebissen. Kommentare dieser Art konnte er gar nicht leiden, vor allem, da sie leider nur zu berechtigt waren. Denn er war wirklich sehr schmal gebaut, da halfen auch die gepolsterten Schulterpartien seines Umhanges nichts. Selbst neben den meisten Frauen ihrer Truppe wirkte er noch schmächtig, von den männlichen Schwertkämpfern mal ganz zu schweigen. „Die Kraft eines Kämpfers sollte man nicht an seinem Erscheinungsbild festmachen.“, murmelte der Maskierte angesäuert, worauf sein Gegenüber nur lachte und mit einem schweren Breitschwert ausholte. Blitzschnell fand Lirrethyl den Weg in die Hand ihres Besitzers. Metall schlug krachend auf Metall. Sichtbar überrascht, verstärkte der Bärtige den Druck auf deine Waffe, die sein vermummter Gegner ohne auch nur einen Schritt zurückzuweichen abgefangen hatte. „Was zum Henker?“, entführ es dem Schrank, als Maiwyan auch weiterhin keine Anzeichen machte, dass er bald nachgeben würde. „Ich hab dir gesagt, dass du mich nicht nach meinem Aussehen beurteilen sollst.“, meinte er drohend. Der Blick in seinen Augen war nun härter, als man es von ihm gewohnt war. Dann plötzlich schnellte er zur Seite und nahm ruckartig allen Wiederstand von der Waffe seines Gegners, was diesen aus dem Gleichgewicht brachte. Von seinem eigenen Gewicht überrumpelt stürzte der Kolos zu Boden, ohne, dass er etwas dagegen unternehmen hätte können. Der Maskierte wartete, bis er sich wieder aufgerappelt hatte, obwohl es wesentlich einfacher gewesen wäre, den am Boden Liegenden zu besiegen. Doch kaum stand dieser wieder auf zwei Beinen, schnellte er mit wehendem Umhang auf den Mann zu und zwang ihn mit deiner Serie harten, aber sehr schnellen Hieben in die Defensive. Mit einem kräftigen Stoß schaffte der Soldat wieder etwas Abstand zwischen die beiden und holte erneut zum Schlag aus. Diesmal fing der Vermummte den Hieb allerdings nicht ab, sondern wich mit einem schnellen Satz zur Seite aus. Der langsamere Soldat konnte ihm nicht so schnell folgen und mit einem dumpfen Krachen landete Lirrethyls flache Seite auf dem Kopf des Hünen. Ein Stöhnen entwich diesem, bevor er bewusstlos zusammensackte. Wortlos wandte der gesichtslose Ritter sich ab, ohne seinem besiegten Gegner das Leben zu nehmen und schritt ohne weitere Störungen durch eines der Löcher ins Freie.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Es ging um alles oder nichts und das war auch gut so. Sie alle liefen schon viel zu lange im Gefängnis herum und hatten sich weder frei noch eingesperrt fühlen können. Endlich sicher zu sein, wie es weiter ging, gab ihnen allen Kraft. Außerdem waren sie nun ihren Gegnern ebenbürtig und es genügte plötzlich einen einzigen Gegner zu überwinden, um in die Freiheit zu marschieren.


    Valeria stand relativ abseits ihrer Kameraden und das war ihr auch nur Recht. Seit ihrem Streit mit Victor wollte sie sich erst einmal nicht weiter mit den anderen beschäftigen. Selbst Skys Anwesenheit wäre ihr jetzt irgendwie lästig. Sie war eben schon immer eine Einzelgängerin gewesen. Vielleicht nicht absichtlich, aber das Leben und die Zeit hatten sie einsam gemacht. Ehemalige Bekanntschaften waren ebenso gestorben wie Feinde, Bettgefährten oder Menschen die irgendwann mal eine Rolle in ihrem Leben gespielt hatten.
    Allerdings verunsicherte es sie ein wenig, dass sie sich tatsächlich gekränkt von Victor fühlte. Normalerweise gab sie wenig auf die Meinung anderer, aber vielleicht war es die Tatsache, dass schon sein Vater sie hatte abblitzen lassen. Selbst den nihilistischen Sky bekam sie zu mehr Emotionen als die Männer der Familie Kaleos, und damit fühlte sie sich fast schon in ihrem Stolz gekränkt. Als habe ihr jemand gesagt, dass sie hässlich sei...


    Weiter kam sie nicht in ihren Gedankengängen, denn plötzlich stand eine Soldatin vor ihr, die sie ganz offensichtlich angreifen wollte. Na du scheinst ja schon öfter mal gehört zu haben, dass du hässlich bist.Dachte Valeria verächtlich. Der erste Begriff, der ihr zu ihrer Gegnerin einfiel, war "Mannweib". Groß, irgendwie plump, übergewichtig, kurze Haare, die das runde Gesicht noch aufgeblasener wirken ließen und eine sehr männliche Waffe: Schleuderte dieser unförmige Klumpen von Frau doch tatsächlich einen Streitkolben.
    "Mich beeindruckst du nicht mit deiner teuflischen Aura, schwarze Witwe, ich bin kein Mann, den du einfach so um den Finger wickeln kannst!" - "Nein, aber scheint so, als wärst du gerne einer." antwortete der Succubus genervt. Das war so gar nicht ihr Stil. Offene Kämpfe, Konfrontation... wofür auch? Leider hatte Miss Maskulin zu viel Masse, als dass die dunkelhaarige Schönheit sie einfach hätte mit ein paar Nadeln ausknocken können. Somit war also Lanze-Wirbeln angesagt. Wenigstens hatte sie die größere Reichweite.


    Während sie sich einen heftigen, aber nicht anspruchsvollen Schlagabtausch lieferte, versank sie wieder ein wenig in Gedanken. Wie würde es nun weiter gehen? Schlugen sie sich alle noch eine Weile gemeinsam durch, weil sie schließlich im ganzen Lande gesucht werden würden, oder wäre nun, nach dem Ende der Rebellion (sie hatten ja verloren) jeder auf sich allein gestellt?
    Und selbst wenn der erste Fall eintreten würde, wollte sie überhaupt weiter mit diesen Leuten unterwegs sein? Sie fühlte sich Sky verpflichtet, aber langsam hatte sie die Schnauze voll davon, ihm nachzurennen, ohne dass sich etwas änderte. Elender Vollidiot.
    Mit mehr Wucht, als nötig gewesen wäre, rammte Valeria dem Mannweib ihre Lanze in die Brust und drehte die Klinge einmal im Kreis. Das Geräusch war furchtbar ekelhaft, aber das fiel ihr nicht einmal auf.


    Unbehelligt trat sie nach draußen in die Sonne und atmete erst einmal tief durch. Frei. Endlich... Und jetzt? Sie entschloss sich erst einmal zu warten, was die anderen nun vor hatten und dann zu entscheiden.


    Nachdem der Kampf tatsächlich zu einem Ende gefunden hatte und mehr oder weniger alle draußen oder tot waren, machte sich Isaac mit Gustav, Flaime und Zera daran die Überlebenden zu zählen. Ergebnis: Außer den Leuten, die Valeria schon ein bisschen näher kannte, 572 Rebellen und 639 Soldaten. Der Rest war entweder im Kampf um die Freiheit drauf gegangen oder schon exekutiert worden.
    Danach berichtete Valkenhaynvon den Ereignissen im Land. Isaacs angeblicher Tod hatte ihn zu einem Märtyrer gemacht, was dafür sorgte, dass der Widerstand gegen die neuen Anführer immer mehr Zuspruch bekam. Dementsprechend war es für den General erst recht keine Option mehr sein Überleben bekannt zu geben. Der Ausbruch so vieler "Krimineller" würde gewiss erst einmal geheim gehalten werden, um die neue Regierung zu festigen. Also galt es nun aus dem Verborgenen zu agieren.


    "Ide verhält sich im Bürgerkrieg also neutral, ja? Damit ist es die beste Option für uns. Restlicher Stand: Esthar hat sich mit dem Usurpator verbündet und das Kaiserreich Yue seine Grenzen geschlossen, um Flüchtlinge aus dem Land zu halten.
    Der nordwestliche und östliche Teil von unserem Phoenicia ist größtenteils unter der Kontrolle der Loyalisten. Der Rest - in Aquileia finden noch viele Gefechte statt - von wird vom Premierminister beherrscht.


    Der Weg nach Ide führt drei größere Provinzen: Aquileia, Oberphoenicia und Wei. Erstere zwei werden von feindlichen Soldaten und Milizen gehalten, weswegen wir uns vorsichtig sein müssen. Trotzdem werde ich das Risiko eingehen. Ich stelle euch jedoch völlig frei, ob ihr mich weiterhin begleiten wollt, wer es wagt, möge jetzt vortreten!" verkündete Isaac.


    OT: Chara-Entwicklungs-Aufgabe
    Entscheidet euch bzw. erklärt, warum ihr mit Isaac nach Ide wollte, was euren Chara antreibt und lasst ihn seine Entscheidung laut begründen.

  • Samea beobachtete wie nacheinander ihre mittlerweile, ob sie es wollte oder nicht, ans Herz gewachsene Freunde ins Freie gerieten. Wie es aussah, hatte es jeder von ihnen geschafft heil mehr oderweniger rauszukommen. Sie strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr und ging, ihren Stab haltend zu den anderen. Die Rebellen und Soldaten wurden gezählt, aber Sam ingnorierte das. In ihren Augen war das nicht so wichtig.
    Ihr Interesse galt vielmehr dass was dieser Valkenhayn von der Situation im Lande erzählt. Anscheinend war Isaac wegen seinem angeblichen Tod zu einem Märtyrer geworden und deshalb bekam der Widerstand immer mehr Zulauf. Samea dachte:" Schade dass erstmal ein Soldat draufgehen muss, ehe die Leute das einsehen müssen. Aber naja da kann man nichts machen." Sie hörte weiter zu. Noch schien keiner zu wissen, dass ein paar Gefangene geflohen sind und dies sollte auch so beibehalten werden. Wieder dachte sie zynisch:" War ja auch klar. Es macht sich nicht so gut, dass das angebliche ausbruchsichere Gefängnis, doch nicht so sicher ist wie gedacht." Deshalb war es wichtig, erstmal aus dem verborgenen zu reagieren. Dies klang logisch


    "Ide verhält sich im Bürgerkrieg also neutral, ja? Damit ist es die beste Option für uns. Restlicher Stand: Esthar hat sich mit dem Usurpator verbündet und das Kaiserreich Yue seine Grenzen geschlossen, um Flüchtlinge aus dem Land zu halten.
    Der nordwestliche und östliche Teil von unserem Phoenicia ist größtenteils unter der Kontrolle der Loyalisten. Der Rest - in Aquileia finden noch viele Gefechte statt - von wird vom Premierminister beherrscht.
    Der Weg nach Ide führt drei größere Provinzen: Aquileia, Oberphoenicia und Wei. Erstere zwei werden von feindlichen Soldaten und Milizen gehalten, weswegen wir uns vorsichtig sein müssen. Trotzdem werde ich das Risiko eingehen. Ich stelle euch jedoch völlig frei, ob ihr mich weiterhin begleiten wollt, wer es wagt, möge jetzt vortreten
    !" verkündete Isaac.


    Samea dachte nach. Es war klar gewesen, dass sie einen Unterschlupf brauchten und Ide war die beste Wahl. Dass Yue seine Pforten geschlossen hatte, war auch logisch. Sie dachte darüber nach ob es eine kluge Entscheidung ist mit Isaac zu gehen. Dann ergab sie sich ihrem Schicksal, denn in ihrem jetzigen Schicksal hatten sie einzeln keine große Chance. Es gab schon ähnliche Verbindungen in der Geschichte, also sollte dies auch klappen.
    Langsam trat sie vor, wissend dass sie jeder beobachten konnte und sagte mit fester Stimme:" Wenn mir jemand erzählt hätte, als ich frisch den Rebellen beitrat, dass sich sich die Soldaten auf unsere Seite stellen würden, dem hätte ich den Vogel gezeigt. So schnell kann es nun gehen. Okay. Ich werde mitgehen, denn noch benötigt die Bevölkerung unsere Hilfe, gegen den Wahnsinn, der hier herrscht. Alleine haben die beiden Gruppen keine allzugroße Chance und wie wir im Gefängnis gesehen haben, arbeiten wir ganz gut im zusammen. Der Widerstand braucht jede Hilfe, den er bekommen kann und außerdem denke ich, wird das ganze noch richtig lustig." Mit einem bangen Gefühl im Herzen wartete sie ab, was nun geschah.

  • Lächelnd blickte der gesichtslose Ritter in den Himmel, der sich endlich über ihm öffnete und genoss die frische Luft. Er war zwar nur wenige Tage ein Gefangener gewesen, aber das hatte ihm schon gereicht. Auch unter normalen Umständen hielt ihn nichts länger wie zwei oder drei Tage an einem Ort, dazu war sein Freiheitsdrang schlicht und einfach zu groß. Noch immer lächelnd wandte er sich wieder dem Gefängnis zu und betrachtete es aufmerksam. Die Situation hatte sich eindeutig zu Gunsten der Ausbrecher gewendet und es schien, als könnte nichts mehr sie daran hindern, zu fliehen. Die drei Anführer der Soldaten, Rebellen und der Verstärkung schienen das ähnlich zu sehen, denn sie stellten Überlegungen bezüglich des weiteren Vorgehens an.


    Ich stelle euch jedoch völlig frei, ob ihr mich weiterhin begleiten wollt, wer es wagt, möge jetzt vortreten!“, beendete Isaac seinen kleinen Vortrag


    Der Maskierte legte den Kopf schief. Eigentlich war es nicht seine Art, lange bei den gleichen Leuten zu bleiben. Er war ein Landstreicher und seine Heimat die Straße, wodurch er ständig in Bewegung war. Schon öfters hatten Leute ihm angeboten bei ihnen zu bleiben, doch er hatte es jedes Mal abgelehnt. Gelegentlich hatte sich ihm andere Reisende kurzzeitig angeschlossen, aber auch das war stets nur eine sehr begrenzte Zeit gewesen. Seinen ärmlichen Lebensstil konnten viele nicht verstehen, aber ihm genügte das wenige, was er besaß. Und was er zum Leben brauchte verdiente er sich. Auf der anderen Seite würden jetzt im Moment sämtliche Soldaten der Umgebung in Allarmbereitschaft sein, nachdem die Gefangenen des angeblich sichersten Gefängnisses geflohen waren. Vielleicht wäre es also gar nicht schlecht, noch ein Weilchen bei dieser Gruppe zu bleiben, falls es ihm zu viel würde, konnte er ja jederzeit verschwinden. Sicherer war die Reise so auf jeden Fall und es war ihm ohnehin egal, wohin er denn nun unterwegs war, solange er herumziehen konnte.


    „Ich werde euch auch begleiten, zumindest vorläufig.“, bekundete er knapp und warf Sam, die dies vor ihm getan hatte, einen lächelnden Blick zu.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Nachdem die Kämpfe gegen die Gefängniswachen überstanden und die Überlebenden gezählt waren, berichtete Valkenhayn von den Ereignissen in dem Land: Die Bevölkerung hatte den vermeintlich toten Issac von Renvall zu einem Märtyrer ernannt, wodurch der Widerstand gegen die Anführer immer mehr Zuspruch bekam. Weil es aufgrund dieser Entwicklungen keine Option war, das Überleben der zwölften Armee und ihres Anführers bekannt zu geben, entschied sich Issac dafür, sich erst einmal nach Ide zurück zu ziehen und anschließend aus dem Verborgenen zu agieren. „[color=000099]Ich stelle euch jedoch völlig frei, ob ihr mich weiterhin begleiten wollt, wer es wagt, möge jetzt vortreten![/color]“, fügte er noch hinzu.


    „Er will aus dem Verborgenen agieren? Also wird er sich in der nächsten Zeit eher wie ein Rebell und nicht wie ein Brigadegeneral der Armee verhalten“, überlegte der Raum- und Eismagier. „Aber das haben meine Vorfahren ja irgendwie auch gemacht ... und zwar aus ähnlichen Gründen: Genau wie meine Vorfahren will sich auch Issac für die Belange seines Volkes einsetzen.“ Natürlich gab es auch Unterschiede zwischen Gustavs Vorfahren und dem Oberbefehlshaber seiner Armee: Der von den Fürsten regierte Zwergstaat war zusammen mit seinen Nachbarländern von Phoenicia annektiert worden ohne dass sich die Machthaber in Aquileia überhaupt über die Existenz des nur drei Quadratkilometer großen Landes bewusst gewesen wären. Issac war - soweit es Gustav bekannt war - niemals das Staatsoberhaupt eines Landes gewesen und kämpfte wohl nicht für die Freiheit seines Landes, sondern dafür, dass das riesige Imperium Phoenicia eine für die Bürger erträgliche Regierung bekam. „Ich denke, meine Vorfahren würden wohl verstehen, wenn ich mich in dieser Situation dem frisch gebackenen Rebellen anschließe“, resümierte der blonde Brillenträger.
    Bevor er seine Entscheidung jedoch bekannt geben konnte, trat bereits eine Rebellin hervor und verkündete, dass sie mit Issac mitkommen würde. Nachdem dann auch ein Mann, bei dem Gustav sich nicht sicher war, ob dieser zu den Rebellen gehörte oder ob er keiner der zwei großen Gruppen angehörte, sich zu Wort gemeldet und seine vorläufige Unterstützung mitgeteilt hatte, ergriff Gustav das Wort:
    Auch wenn ich selbst der Armee beigetreten bin, muss man meine Vorfahren in den letzten hundertzwanzig Jahren eher als Rebellen ansehen, die für die Freiheit ihres kleinen Inselstaates gekämpft haben. Mir ist klar, dass es nichts bringt, für die Freiheit eines nur drei Quadratkilometer großen Zwergstaates zu kämpfen, aber es gibt für mich jetzt einen viel wichtigeren Grund, den Weg eines Rebellen einzuschlagen: Wir brauchen eine vernünftige Regierung für das Imperium. Daher denke ich, dass es Zeit wird, dass ich ich tatsächlich in die Fußstapfen meiner Vorfahren trete und meinen Adelstitel nicht bloß als einfachen Namensbestandteil trage. Als Fürst Gustav von Zauberbrück werde ich also auf jeden Fall mit euch kommen.
    „Hoffentlich kann ich den Erwartungen, die sicher einige Leute mit den Fürsten von Zauberbrück verknüpfen, gerecht werden, denn schließlich sind ja die von meinen Vorfahren angezettelten Rebellionen überregional bekannt geworden“, fügte er in seinen Gedanken noch hinzu.

  • Trotzdem werde ich das Risiko eingehen. Ich stelle euch jedoch völlig frei, ob ihr mich weiterhin begleiten wollt, wer es wagt, möge jetzt vortreten!“ verkündete Isaac ganz stolz. Josef hörte das Gebrüll nur knapp neben sich und beschloss dadurch erstmals die nächste Wand einzutreten. Wie der Zufall will hatte er sich nicht vertan und kickte noch ein paar Steine weg. Der Hüne beobachtete aufmerksam, wie manche vortraten und fand einen Reiz zuzuschauen. Jo stellte sich die ganzen tapferen Soldaten und Rebellen vor seinem geistigen Auge vor das er ohne einen Grund salutierte. Als sich der Ex-General umschaute bemerkte er, dass ihn ein paar Leute verwirrt anglotzten. „Erhem...“ begann er „Es wäre mit eine Freude mit ihnen das Land wieder in die Fugen zu bringen aus dem es der eigennützige König gebracht hat und wäre ebenfalls stolz als Mann deiner Einheit zu kämpfen Isaac. Meine Familie wurde durch Krieg und Hass entzweit, doch durch viel Mühe und Gerechtigkeit wieder aufgebaut. Nun hab ich Angst dass sie wieder zerstört wird und es vielen anderen so geht, also komme ich mit. Ach ja falls ihr noch einen Kantine Koch such meldet euch bei mir, ich bin Multitaskingfähig.“ Er beendete seinen Sack mit einer Verbeugung, einem Salut und einem Schritt nach vorne.


    In den hinteren Reihen war nun sein Platz, dort sollte er sich zurück ziehen. Doch er war nicht allein auch etwas weiter hinten stand eine Frau, ein Mann, ein Kind, auf jedenfalls ein ziemlich nicht sehr kräftig wirkender Mensch. Er stampfte zu dem Menschen rüber und sprach ihn an: „Na Rekrut? Schöne Maske! Aber bei solch einem Wetter, könntest du sie ruhig abnehmen.


    Er lauschte noch den Anderen, die ebenfalls bekanntgaben, dass sie sich Isaac und Sky anschießen würden, als ein Schrank von einem Kerl, der gerade eben sich als Koch vorgestellt hatte, den Maskierten ansprach. „Es freut mich, dass dir meine Maske gefällt.“, antwortete Maiwyan höflich und sein übliches, leicht schalkhaftes Lächeln glitt über seine Augen, „Ich denke nicht, dass mir darunter zu warm wird, aber danke für deine Sorge.


    Besorgt blickte er den jungen Mann vor sich an, der nun doch etwas größer aus der Nähe war. "Also ich kenne dich irgendwo her. Und die Tatsache dass du deine Maske nicht abnimmst… Hm? Warst du mal in der Zeitung? Naja, nimm erstmal einen Schluck Rum und greif ruhig zu.“ Er streckte ihm Ampulle und eine kleine Box mit weißen Bällchen hin. Als er den Blick des jungen Aufschnappte fügte er schnell noch hinzu: „Hey! Du solltest doch ab und zu auch mal was essen. Ist was ganz süßes! Ich nenn sie Honigbällchen, Eigenkreation. Ich wäre enttäuscht wenn ich damit nicht deine Zellen wieder in Schwung bringen könnte.“ Grinste er freundlich um dem Rebellen, oder Soldaten klar zu machen dass er ein bisschen entkräftet aussah.


    Der Maskierte hätte am liebsten stöhnend die Hände vors Gesicht geschlagen. „Nicht schon wieder so einer!“, beschwerte er sich in Gedanken. Nach seinem letzten Gegner war noch ein Schrank, der ihn für eine Bohnenstange hielt und dies auch deutlich machte, nun wirklich das letzte, was er gebrauchen konnte. Trotzdem blieb der Ausdruck in seinen Augen freundlich, auch wenn er den Mund, welchem an durch die Maske allerdings nicht sehen konnte, verzog. „Es tut mir leid, aber ich rühre gewöhnlich keinen Alkohol an.“, wehrte er lächelnd das Angebot ab, „Und es ist durchaus möglich, dass du schon einmal von mir gehört hast. Seltsamer Weise sind ja einige Gerüchte über mich im Umlauf.“ Dann blickte er kurz auf die Schale mit den Süßigkeiten herab. Er selbst war jetzt zwar nicht wirklich schleckig, aber sein Gegenüber sah nicht so aus, als würde er sich mit einem nein zufrieden geben, weshalb der Gesichtslose doch eine der Kugeln nahm und sie wegsteckte. „Keine Sorge, wegen meiner nicht ganz so eindrucksvollen Figur, ich habe mehr Kraft, wie die meisten Männer hier auf dem Feld.“, versicherte er dem Kolos, wobei er noch immer nicht sein Lächeln verlor.


    Will ich auch hoffen Rekrut! Wenn du aber mal nach einer deftigen Mahlzeit verlangst kannst du gerne fragen. Ich bin Übrigens Josef, kannst mich aber Jo nennen.“ Mit freundlichstem Ton hob er die Hand hin und beäugte den maskierten noch ein Weilchen. Gerader als er seine Hand schüttelte, erschrak Josef. "Jesasna! Du bist doch der Mann mit der Maske, ne warte. Der Ritter mit der Macke war doch dein Name. Man sagt unter deiner Maske verbirgt sich das Grauen. Du bist aber nicht meine Schwiegermutter oder?“ scherzte er rum, wobei ihm der Name nicht wirklich einfiel.


    Oh man, was ist das denn für ein schräger Vogel? Und was hat der bitteschön mit seinem Rekrut? Als würde jemand wie ich ein Soldat sein, man sieht doch schon auf den ersten Blick, dass ich dafür nicht richtig gekleidet bin.“, fragte sich der Vermummte in Gedanken und schüttelte die hingehaltene Hand. Bei der nächsten Aussage seines mehr als sonderbaren Gegenübers, konnte er nun aber doch nicht verhindern, dass sich sein Gesicht leicht verzog, als hätte er in eine saure Zitrone gebissen. „Auf die Gerüchte, die über mich im Umlauf sind, solltest du nicht so viel geben. Davon gibt es eindeutig zu viele und so gut wie alle sind schlichtweg von Leuten erfunden worden, denen es langweilig war. Aber ja, ich glaube ich bin der, den du meinst, auch wenn das nicht mein Name, sondern lediglich eine Bezeichnung ist.“ Geschickt wand der Maskierte nun seine Hand aus der Pranke des anderen und entfernte sich einige Schritte, der Typ war ihm nicht wirklich geheuer. „Ich denke, wir werden in nächster Zeit noch genug Gelegenheiten zum Reden haben, aber jetzt scheint mir kein so guter Zeitpunkt für lange Gespräche zu sein.“, meinte er höflich.

    „Hm , ja wie du meinst. Reise mit Gott, mein kleiner Freund!“
    rief er ihm noch nach als Jo sich schon wieder nach vorne bewegte.


    „Kleiner? Der hat sie doch nimmer alle…“, murrte der Maskierte still vor sich hin.

    OT: Zusammen mit Flinn entstanden.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Angespannt lauschte Fergis der Rede von Isaac:
    "Ide verhält sich im Bürgerkrieg also neutral, ja? Damit ist es die beste Option für uns. Restlicher Stand: Esthar hat sich mit dem Usurpator verbündet und das Kaiserreich Yue seine Grenzen geschlossen, um Flüchtlinge aus dem Land zu halten.
    Der nordwestliche und östliche Teil von unserem Phoenicia ist größtenteils unter der Kontrolle der Loyalisten. Der Rest - in Aquileia finden noch viele Gefechte statt - von wird vom Premierminister beherrscht.
    Der Weg nach Ide führt drei größere Provinzen: Aquileia, Oberphoenicia und Wei. Erstere zwei werden von feindlichen Soldaten und Milizen gehalten, weswegen wir uns vorsichtig sein müssen. Trotzdem werde ich das Risiko eingehen. Ich stelle euch jedoch völlig frei, ob ihr mich weiterhin begleiten wollt, wer es wagt, möge jetzt vortreten
    !"
    Wieder einmal verlangte er eine Entscheidung von ihnen. Und die fiel Fergis diesmal auch nicht schwer. Für ihn war das schon immer sein Weg gewesen.
    Als mehrere Leute vorgetreten waren, begann er zu sprechen: "Ich habe euch kämpfen gesehen und bin beeindruckt. Jeder hier hat Fähigkeiten, die in einer Armee unglaublich wertvoll sind. Als ich meine Ausbildung zum Schützen angefangen habe, war klar, dass meine Zukunft nur in einer Armee sein kann. Und wenn ich es mir recht überlege, kann das ruhig in einer mit hohem Potenzial sein. Ich bin Soldat, das war ich schon immer. Und deswegen will ich nicht nach Hause zurück und mich in ein Bett legen. Ich will kämpfen und dadurch besser werden. Ob ich dadurch jetzt für die richtige Sache kämpfe, weiß ich nicht. Aber es hat sich nicht falsch angefühlt, mit euch zu kämpfen." Er trat vor, um so auch äußerlich klar zu machen, dass er es ernst meine.
    Fergis wusste, dass er etwas vernünftiges aus seinem Leben machen wollte. Das hier war die Chance. Diese Truppe konnte ihn als Fernkämpfer gut gebrauchen. Immerhin konnte nicht jeder ein wild schreiender Schwertfuchtler sein.

  • Senshis Gedankengänge jagten in Lichtgeschwindigkeit in seinem Kopf umher, als er überlegte, wie er seine Spuren vor seiner eigenen Schwester verbergen konnte, die auf ihn Jagd machte, um ihn zurück zur Famielie zu schleifen. Nicht, dass der Schwertkämpfer irgendwas gegen seine Familie hätte, allerdings harmonierte der Weg des Assasinen nicht wirklich mit seiner Einstellung zum kämpfen und die Pflichten als Oberhaupt würden dafür sorgen, dass es ziemlich selten für ihn würde, auf irgendeine Mission zu gehen. Das war nun wirklich die Hölle für ihn. Noch dazu kamen ein paar Eigentschaften seiner Schwester, die ihn einfach nur in den Wahnsinn trieben. Frustriert hielt er beide Hände an den Kopf, das mit den indikatoren, die er hinterlassen hatte, seine Schwester ihn selbst dann finden könnte, wenn er hunderte Kilometer weiter wandern könnte. Hinzu kam, dass sie im Gegensatz zu ihm die perfekte Assasine war und ihm deshalb leicht auflauern konnte. Sie wurde schließlich nicht umsonst die Nichtexistierende genannt.


    Abgelenkt von seiner Panik wurde er durch Isaac, der ihre beste Möglichkeit analysierte, voraussgesetz man wolle noch zusammenbleiben. Sam, ein Magier der ehemaligen Soldaten, ein Schütze und zur Überrascung des Söldners auch der Ritter. Die Atmosphäre, welche aufkam brachte irgendeinen Wind des Stolzes mit, als ob sie für eine höhere Sache eintreten würde. Der Weißhaarige verzog das Gesicht. "Ihr lasst es so klingen, als wären wir auf einer Art Kreuzzug oder sowas ", meinte er mit Sarkasmus in der Stimme. "Es ist nur eine Gruppe von Leuten, deren Vorhaben gescheitert ist, einen strategischen Rückzug ergreift, nur um gegen einen Typen vor zu gehen, den sie nicht leiden können. Oh man ich hasse Politik." Er wandte sich von der Gruppe weg und schaute in die Ferne. "Ich bin Söldner. Solange irgendeiner einen anderen nicht leiden kann, hab ich arbeit und muss mich nicht ums Geld sorgen. Sollte ich das wieder aufnehmen wird ich der Kasier nicht viel für mich interessieren, schließlich kümmer ich mich nicht um seine Angelegenheiten. Aber der Kaiser hat ein paar interessante Streitkräfte, also bin ich dabei."

  • Nach und nach traten immer mehr Kämpfer vor. Viele schwiegen, gerade für die Soldaten war es selbstverständlich Isaac weiter zu folgen, doch die Wichtigsten - also die, die Valeria ein bisschen kennen gelernt hatte - sprachen ihre Beweggründe auch öffentlich aus. So einfach die Entscheidung jedoch für die Soldaten war, so kompliziert und schwierig war sie für viele der Rebellen. Sie hatten Veränderung gewollt, eine andere Regierung. Nun war das von ganz allein geschehen, doch es war nicht klar, ob die neuen Machthaber auch neue Ziele hatten.
    Erwartungsvoll blickten viele zögernde Kämpfer auf Sky. Dem war klar, was von ihm erwartet wurde, doch er reagierte nicht. Valeria spürte sein Gedankenwirrwar und fragte stumm:
    "Was ist los, Hexenmeister. Du hast es doch sonst immer geschafft, sie in deinen Bann zu ziehen. Wenige Wörter von dir würden genügen und hunderte Menschen folgen dir bis an das Ende der Welt."
    "Ich weiß, dass sie mir bereitwillig folgen würden, sie haben es ja schon einmal getan. Doch genau das hat Hunderte ins Verderben geführt."
    "Seit wann sind Kollateralschäden für dich ein Grund aufzuhören? Kein brennendes Dorf, kein toter Soldat, kein vor Schmerzen schreiender Rebell hat dich je interessiert."
    "Du weißt, dass das nicht stimmt. Zumindest nicht ganz."
    "Na meinetwegen, zumindest hast du dir nie anmerken lassen, dass es dich interessiert. Wach auf Sky, jetzt ist nicht der Moment um moralisch zu werden."
    "Ich bin ein beschissener Anführer. Allein diese Unterhaltung zeigt das ganz deutlich. Wie kann ich andere Menschen leiten, wenn ich nicht einmal mehr weiß für was oder gegen wen wir eigentlich kämpfen? "Der König ist tot, lang lebe der König!" könnte man rufen. Nichts auf dieser Welt ändert sich wirklich. Macht wird immer missbraucht werden, es wird immer Ungerechtigkeit und Unterdrückung geben. Was können wir da schon tun?"
    Wer bis zu diesem Moment noch nicht mitbekommen hatte, dass Ria und der Weißhaarige kommunizierten, der wurde zumindest jetzt darauf aufmerksam. Ohne jede Vorwarnung oder Regung in ihrem Gesicht, drehte sich die Schönheit zu Sky, machte einen Schritt auf ihn zu und gab ihm eine schallende Ohrfeige.
    Stille. Sky hielt sich die Wange und Isaac sich den Bauch vor unterdrücktem Lachen. Schließlich platze er heraus und KLATSCH! auch er fing eine. Ria schnaubte missmutig. Dann breitet sie ihre Flügel aus und stieg über die breite Masse von Anwesenden empor:
    "Wir müssen hier weg, und zwar zügig, bevor es zu weiteren Kämpfen kommt. Wer sich nicht entscheiden kann mit Isaac zu gehen, der möge sich entscheiden ob er mit Sky gehen will. Rebellen waren wir und Rebellen werden wir bleiben. Wir können nicht zurück zu unseren Häusern oder Familien. Man verfolgt uns, jeden einzelnen von uns für das, was wir getan haben. Und das wird sich mit einem neuen Amtsinhaber nicht einfach ändern. Wir sitzen also wieder im selben Boot wie die 12. Armee. Nun, bis vorhin haben wir recht gut zusammen
    gekämpft, was spricht dagegen es noch einmal zu versuchen? Niemand bietet euch ein zu Hause oder ein neues Leben, nur Kameradschaft. Doch in Zeiten des Verrats ist das vielleicht das Einzige, das wirklich noch etwas wert ist."


    Danach verschwendete sie keinen einzigen Gedanken mehr daran, wer jetzt mitkommen würde. Sie erkundigte sich bei dem etwas unterkühlt antwortenden General nach der Himmelsrichtung und marschierte los, mit ihrem einzige "Freund" am Arm gepackt. Und siehe da, der Trupp setzte sich langsam in Bewegung.
    "Danke."


    Mag sein, das manch ein Kämpfer dort geblieben ist. Mag sein, dass manch ein Kämpfer mehr gestorben ist, als berichtet. Mag sein, dass all dies sich nicht zugetragen hat, doch glaubt mir, wer es damals nicht gewagt hat Isaac, Sky, Valeria, Mao, Gustav, Zera, Samea, Andreas, Senshi, Fergis, Flaime, Victor, Joey und dem Ritter ohne Gesicht zu folgen, der bereut es bis heute.


    Ende Kapitel 3 - Der Schatten unter den Füßen





    Prolog: Kapitel 4 - Der Sonne entgegen



    Der Weg nach Ide führte durch drei Provinzen: Aquileia, Oberphoenicia und Wei. Die einzige Option, die sie alle hatten, war der Fußmarsch. Doch eine dermaßen große Gruppe würde auffallen, deswegen entschied Isaac das, was ihm am strategisch sinnvollsten erschien. Eine kleine Vorhut von sehr fähigen Kämpfern, sollte erst einmal mögliche Hindernisse und Probleme aus dem Weg räumen bzw. melden. Im Abstand von maximal einem Tag würden die restlichen Krieger folgen. Die Route war ziemlich anspruchsvoll gewählt, teils eng und schwer zu bewältigen, doch das war immer noch besser als entdeckt zu werden.
    Glücklicherweise hatte Valkenhayn nicht nur Verstärkung sondern auch Ausrüstung mitgebracht. Zelte waren nun zwar purer Luxus, doch niemand musste auf dem kargen Boden nächtigen. Verletzte konnten notdürftig versorgt werden. Für Verpflegung war jeder selbst verantwortlich, doch zumindest Trinkwasser war aufgrund naher Bäche und Flüsse stets vorhanden.
    Nach fünf Tagen hatte die Vorhut das Gebirge erreicht. Zum ersten Mal war es möglich etwas beruhigter und geschützter zu kampieren. Dementsprechend war die Stimmung gelockert und so manch einer lachte zum ersten Mal seit sie im Gefängnis gelandet waren. Sie alle saßen gemeinsam am Lagerfeuer und ließen die Ereignisse der letzten Tage Revue passieren...


    OT: Ihr könnt einfach die Reise beschreiben, euch einen kleinen Kampf mit einem NPC-Gegner liefern, der uns entweder gefolgt ist, oder uns als die gesuchten Schwerverbrecher identifiziert haben könnte, euch Proviant durch Jagd besorgen, euch Proviant in einem kleinen, feindlich gesinnten Dorf besorgen oder eben nur am Lagerfeuer oder unterwegs mit jemandem reden oder nachdenken.
    P.S.: Wir sind die Vorhut ;)

  • Samea rieb sich die leicht schmerzenden Füße. Sie dachte, dass dies nach dem langen und beschwerlichen Fußmarsch auch kein Wunder wäre. Dann richtete sie sich mit dem Oberkörper wieder auf und warf einen Blick auf ihre Gefährten. Die meisten von ihnen sah man die Erschöpfung an.


    Die langen Tage, in denen die Vorhut gewandert war, hatten an dem Maskierten deutliche Spuren hinterlassen, wenn auch anders, als man hätte erwarten können. Nun wieder ‚zu Hause‘ auf der Straße, war er mit jedem vergangenen Tag vergnügter und beschwingter geworden. Schnell hatte er seinen gewohnten, ausdauernden Takt wiedergefunden und den Weg mit flotten Schritt zurückgelegt. Diese Art von Belastung war er gewohnt und er genoss es richtiggehen, nach den Tagen richtiggehend. Dass man einen kleinen Teil als Vorhut, zu der er selbst nun gehörte, losgeschickt hatte, störte ihn in keinster Weise. Im Gegenteil, diese Gruppe war ihm viel lieber, wie eine kleine Armee aus mehreren hundert Männern. Den anderen jedoch schien die Wanderung nicht so viel Spaß zu machen, weswegen er leider immer wieder auf sie warten musste.


    Als sie das Gebirge erreicht hatten und an einem Lagerfeuer rasteten, legte der Gesichtslose kurzerhand den schweren Mantel ab und rollte sich diesen zu einem gemütlichen Sitzkissen zusammen und ließ sich in respektvollem Abstand zu dem Feuer nieder, wobei er Lirrethyl neben sich auf den Boden legte. Nachdem Samea sekundenlang jeden mit ihren Blicken gestreift hatte, wollte sie sich wieder dem lodernden Feuer vor ihnen zuwenden. Etwas in ihr jedoch hinderte sie daran, etwas Entspannung zu finden. Die magische Aura die sich immer um den maskierten nun hageren Ritter gelegt hatte, seit dem aus dem Kerker geflüchtet waren, hatte sich irgendwie verändert. Dies erschien ihr irgendwie seltsam und sie sah genauer hin. Die Magierin konzentrierte sich, wie sie es gelernt hatte, auf ihre Gespür und lenkte dies auf ihren Nachbarn. Sie tastete seinen Körper ab und fand nichts. Im Kerker selber hatte er auch keine magische Aura gehabt. Dann nach dem Besuch der ... . Ihr fiel es wie Schuppen von den Augen. Sie überprüfte um sicherzugehen, dass sie richtig lag sein Schwert und frohlockte innerlich. Sam wusste, dass sie dem vielleicht ahnungslosen Ritter, ihre Entdeckung mitteilen musste. Allerdings wusste sie noch nicht wie sie anfangen sollte.


    Samea begann zu räuspern und sagte mit leiser Stimme, den nicht alle sollten dieses Gepräch gleich mitbekommen:" Ritter, ich fand das sehr nobel von dir dass du beschlossen hast uns zu begleiten, obwohl du wahrschenlich auch deinen eigenen Kampf austragen musst." In ihrer Stimme schwang ehrliche Neugier mit. Verwundert blickte das Phantom das blonde Mädchen an, bevor er lauthals lachen musste. "Meine Liebe, ich fürchte, du hast eine deutlich zu hohe Meinung von mir.“, bemerkte er schmunzelnd, wobei seine stechenden Augen amüsiert blitzen, „Ich weiß nicht, für was du mich hältst, aber der einzige Kampf, den ich austragen muss, ist das Leben selbst. Man könnte mich einen gewöhnlichen Landstreicher nennen. Meine Heimat ist die Straße und auf ihr ziehe ich, wohin es mich eben verschlägt. Und wenn ich auf ein Dorf treffe, suche ich mir für ein oder zwei Tage Arbeit oder versuche sonst mich nützlich zu machen. Meist springt dabei ein Schlafplatz für mich und ein Abendessen heraus.“ Er zwinkerte Sam zu, um ihr deutlich zu machen, dass er ihr die Frage kein bisschen übel nahm. „Tut mir Leid, wenn ich jetzt dein schönes Bild von mir angekratzt habe, aber an mir ist nichts nobles zu finden.“ Sam hatte sich was ähnliches gedacht, lauschte aber dennoch seine Ausführungen. Seitdem sie Yue verlassen hatte, war sie auch auf der Suche nach Sky durchs Land gestreift. Sie war dennoch froh, dass sie schon mal einen gespächsstoff hatten. Samea fuhr fort:" Ach das macht doch nichts. Auch so ein Vagabundenleben ist nicht einfach. Du wurdest sicherlich von einigen Neidern wegen deines fabelhaften Schwertes beneidet." Sie dachte:" Okay das ist wahrscheinlich zu plump aber ich hoffe er nimmt es mir nicht übel."


    Der Maskierte wusste im ersten Augenblick nicht, was er von dieser Aussage halten sollte und blickte Samea mit leichtem Misstrauen an, während seine rechte Hand wie aus Reflex nach seiner weißen Klinge neben ihm griff. Dann jedoch seufzte er leise und packte das Schwert fest, bevor er es auf seine Schoß hob und es dem Mädchen zeigte. Von der prachtvollen Klinge sah man in deinem Augenblick nur eine stark in Mitleidenschaft gezogene, beinahe schäbig wirkende Scheide, aus der ein schmaler, heller Knauf herausragte. „Kaum jemand könnte bei diesem Anblick Neid empfinden.“, erklärte er und sein typisches, schalkhaftes Grinsen schlich sich wieder in seine Augen. Mit einem Zug ließ er seinen schmalen Anderthalbhänder aus seiner schmuddeligen Schutzhülle fahren. Nun im Schein des Feuers konnte man eine Unzahl feiner, kunstvoller Linien auf der weißen Klinge erkennen und der reine Kristall in der Mitte des Schwertblattes schimmerte. „Da Lirrethyl so wertvoll ist, wurde ihre Scheide mit Absicht so angefertigt, dass keiner auf den ersten Blick den Wert dieses Schwertes feststellen kann.“, meinte er stolz.


    Mit Ehrfurcht betrachtete sie das Schwert. Sie spürte seine magische Aura nun umso deutlicher. Sie konnte relativ selten was mit Schwerten anfangen. Da war ihr das Umgang mit Magie lieber. Sie erwiderte:" Verzeih mir bitte diesen dummen Anfang. Ich wollte dich auf keinen Fall erzürnen. Weshalb ich auf dein Schwert zu sprechen komme, ist folgender Grund. Magier sind in der Lage, nein warte, viele Magier sind in der Lage die magische Auren zu erspüren. Sei ob sie erkennen, ob jemand magische Fähigkeiten hat oder ob es sich nur in anführungsstrichen, um leblose Objekte handelt. Bei dir war es wechselhaft. Das heißt mal hattest du eine magische Aura, dann wieder keine und erst seit vorhin bin ich mir sicher, dass dein Schwert magischen Ursprungs ist." Sie machte eine Pause und fuhr fort:" Aber deine wechselnde Aura hat mich schon teilweise beschäftigt." Sie wartete nun auf seine Antwort.


    Erneut entwich dem Gesichtslosen ein leises Seufzen, bevor er Lirrethyl zurück in ihre Scheide schob und wieder auf den Boden neben sich legte. „Ich hatte nicht die Absicht, dich mit so etwas zu beschäftigen.“, meinte er ernst, aber höflich, „Ja, mein Schwert Lirrethyl hat eine magische Aura und ist etwas ganz besonderes. Nicht umsonst wurden mir schon mehrfach magische Fähigkeiten angedichtet. Aber du kannst sicher sein, dass ich es nirgendwo gestohlen habe, falls du darauf hinaus willst.“ Sie schüttelte ihren Kopf:" Das mit dir war mir nur aufgefallen. Reiner Zufall. In Ordnung, dann weißt du es ja mit dem Schwert. Ich habe öfters gehört, dass manche keine Ahnung hatten, dass eines ihrer Besitztürmer magischen Ursprungs sind. Was die Sache mit dem Diebstahl angeht, da sagst du die Wahrheit. Die Gegenstände suchen sich ihren Partner aus und nicht umgekehrt." Sie lächelte und sah leicht gedankenverloren ins Feuer. „Da kannst du recht haben, aber Lirrethyl gehört mir wirklich. Ihre rechtmäßige Besitzerin gab mir sie mir, auf dass sie mich besser beschützen sollte, wie die Frau, für die sie einst geschmiedet wurde…“, murmelte er und wurde währen dessen immer leiser, bis er mitten im Satz verstummte und sein Blick leicht abwesend wurde. Die Magierin hing nun, weiter ins Feuer schauend, auch ihren Gedanken nach. Sie musste das ernste Gespräch mit dem maskierten Ritter erstmal in Ruhe verarbeiten.


    OT: Gemeinsam mit Sheewa entstanden ^^

  • Gustav ließ sich nicht zweimal bitten und nahm gerne einen Platz am Lagerfeuer ein. Kurz überlegte er, ob er seine Flöte auspacken und die Stimmung mit Musik etwas auflockern sollte, aber dann entschied er sich doch dagegen, weil er nicht wusste, ob sich in der Nähe feindliche Personen befanden, die er mit dem Flötenspiel herlocken würde. „Vielleicht mache ich das später irgendwann, wenn wir noch weiter ins Gebirge vorgedrungen sind“, murmelte er.
    Tatsächlich hatte ein Untergebener von Valkenhayn Gustavs Flöte zusammen mit den Ausrüstungsgegenständen zu dem Gefängnis gebracht und diese bei einer passenden Gelegenheit an den blonden Magier übergeben. Seitdem hatte er das Musikinstrument eigentlich immer mit sich herum getragen, es aber nicht ein einziges Mal aus dem Flötenkasten geholt. Statt dessen war er ein paar Mal beobachtet, wie Dorfbewohner bei seiner Nahrungsbeschaffung misstrauisch wurden. Meistens hatte Gustav - oder einer seiner Kameraden, die mit ihm das Dorf betreten hatten - sich vorher irgendeine Erklärung für die Wanderschaft der Gruppe zurecht gelegt, so dass diese Zwischenfälle meistens glimpflich ausgingen.
    Aber erst gestern hatte der Sohn eines Bäckers doch einen stärkeren Verdacht gehabt und sich nicht von den Ausreden zufrieden stellen lassen. Dieser Junge hatte die Gruppe zwar nicht daran gehindert, in dem Dorf einzukaufen, aber er war ihnen anschließend gefolgt. Weil Gustav den Jungen nicht bis zu der kompletten Vorhutguppe bringen wollte, hatte er erst einen Umweg eingeschlagen und den Jungen dann mit etwas Glatteis dafür gesorgt, dass der Junge ihre Spuren verlor.


    Nachdem er eine Weile über die vergangenen Tage nachgedacht hatte, überlegte er sich, dass die Wei-Provinz zu dem Kulturbereich des Yue-Reiches gehörte und die Gruppe deshalb irgendwo das Grenzgebiet zwischen dem Kulturbereich des Yue-Reiches und dem zentralen Gebiet mit der abendländischen Kultur durchqueren musste. „Irgendwo dort müsste doch auch das Fürstentum meiner Vorfahren liegen“, schoss es ihm durch den Kopf. Auch wenn es theoretisch möglich wäre, dass die Gruppe über Zauberbrück in die Wei-Provinz einreisen würde, war er sich nicht sicher, ob es irgendwelche Auswirkungen haben würde, wenn der letzte Nachfahre der Fürsten von Zauberbrück dort vorbei kommen würde.

  • Nach dem Gespräch mit Samea hatte der Maskierte lange nur still in die Flammen geschaut. Seine Gedanken waren weit fort. Bei einer kleinen Hütte, mitten im Wald. Fast glaubte er den schweren Geruch von unzähligen Kräutern wahrzunehmen, die an der Decke in großen Bündeln zum trocknen hingen. Ein gemütliches Feuer knisterte im Kamin und die Fenster waren mit dicken Vorhängen abgedunkelt. Fünf Jahre war es nun her, dass er diesen Ort verlassen hatte. Fünf Jahre, seit er zum ersten Mal als maskierter Wanderer in den Geschichten der Leute aufgetaucht war...
    Nur langsam fanden seine Gedanken zurück in die Wirklichkeit. Noch immer saß er am Lagerfeuer, wobei er einen größeren Abstand wie die meisten anderen zu den Flammen gesucht hatte. Verwundert blickte er neben sich, wo seine eigene Hand Lirrethyls Knauf fest umschlossen hielt. Vorsichtig löste er die Finger und blickte sicherheitshalber hinter sich. Aber seine Befürchtungen blieben unbegründet. Scheinbar war doch nicht so lange geistig abwesend gewesen, denn weder waren hinter ihm Furchen zu erkennen, noch waren seine Finger taub, was beides oft passierte, wenn er wegnickte. Mit einem Griff an den Rücken schob er die Verriegelungen seiner Rüstung zu, sodass seine Klingenschweife an den Rückenpanzer fixiert waren.
    Ruhig glitt sein Blick über die anderen und blieb an Flaime hängen. Die Feuermagierin wirkte etwas abwesend zudem war sie schon eine Weile recht still gewesen. Mit geübtem Griff befestigte er Lirrethyls Scheide wieder an seinem Gürtel, schnappte sich sein improvisiertes Kissen und setzte sich neben die Rothaarige. „Ist es unhöflich zu fragen, was dich bedrückt?“, erkundigte er sich leise, da er sie nicht erschrecken wollte, während ein mitfühlendes Lächeln in seinen Augen lag, „Du bist in letzter Zeit so still, das passt gar nicht zu dir, auch wenn wir uns erst seit ein paar Tagen kennen.


    Flaime hob den Kopf etwas, ihre Bernsteinaugen wirkten stumpf. Ein kleines Seufzen entfuhr ihrer Kehle, während sie den Kopf auf die Knie legte, und den Mantel näher um sich schlang.
    Mir ist kalt. Und das als Feuermagierin, einfach unglaublich..“, murmelte sie mit dumpfen Unterton. Sie schnippte mit dem Finger, ein kleiner Feuerball schoss aus dem Feuer heraus, direkt auf sie zu, wo er dann nur wenige Zentimeter vor dem bleichen Gesicht stehen blieb. „Schon besser.“ Einerseits wusste sie, dass es keine schlechte Idee war, mit Maiwyan zu sprechen, doch widerstrebte der Gedanke, erneut Schwäche zu zeigen ihr wirklich. Der Korridor hatte sie schon in schlechtes Licht gerückt, schon wieder als kleines, unfähiges Mädchen dazustehen, das war keine Option.
    Verdammt, sie war ein hoch angesehenes Mitglied der Armee. Warum saß sie hier herum, und versank in Selbstmitleid?- Richtig, weil es für sie nichts Besseres zu tun gab.
    Alles, woran sie bisher geglaubt hatte, an den Kaiser und seine Visionen, an das Gerechte, an die Notwendigkeit des Kampfes gegen die Rebellen... Alles war nun umsonst. Der Kaiser ist tot, das Recht steht gegen sie, und mit den Rebellen, mit ihren Feinden, sitzt sie am Lagerfeuer. War das denn, was das Schicksal für sie vorgesehen hatte?
    Und was sollten denn bitte ihre Eltern denken? Diejenigen, die sie erzogen, die ihr beibrachten, zu kämpfen, die ihr teures Spielzeug kauften... Sie musste wohl denken, dass ihre Tochter sie verraten hatte. Aber das hatte sie nicht, nein, sie war dazu gezwungen worden, zu fliehen, das Gesetz zu brechen. Ob sie es verstehen würden, wenn sie es ihnen erklärte? Oder war ihr Glaube an die höher Gestellten größer als das an ihre Tochter? Sie wusste es nicht, wollte es nicht wissen. Sie wollte nur nicht mehr das Lachen hören, die Gespräche, wollte, dass alles nur ein böser Traum war. Aber das war es nicht, würde es nie sein.
    Eine kleine Träne rollte ihre Wangen herunter, weitere nasse Freunde folgten ihr, und auch ein Schluchzen strömt aus der Kehle.
    Hätte sie doch damals im Schauspielunterricht besser aufgepasst, dann könnte sie jetzt ihre Gefühle schön verstecken.


    Ein erschrockenes Keuchen entwich dem Gesichtslosen und blitzschnell warf er den Oberkörper nach hinten, um von dem gefürchteten Element fortzukommen. Zu allem Überfluss dachte er im Moment der Panik nicht daran, dass er selbst vor kurzem seine Klingenschweife an seiner Rüstung fixiert hatte und so ertönte ein unangenehmes, metallisches Knirschen, als er reflexartig versuchte diese schützend vor den Körper zu bringen. Er hatte schneller reagiert, wie er gedanklich die Situation hatte auffassen können und erst in dem Augenblick, wo er erschrocken über das metallische Klirren erstarrte, schaffte er es, sich wieder in den Griff zu bekommen.
    Beschämt lächelnd richtete er sich wieder auf, wagte aber nicht mehr, sich der Feuermagierin zu nähern. „Ich schätze, ich muss mich erst noch daran gewöhnen, dass jemand in meiner Nähe ist, der Feuer einfach so schweben lassen kann.“, entschuldigte er sich gedämpft bei Flaime und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Es tut mir im Übrigen sehr leid, dass ich dich bei unserer Fluch so grob durch die Luft geworfen habe, auch wenn, ich das schon gesagt hab. In Gegenward von offenen Flammen oder Feuer bin ich leider etwas schreckhaft.“ Nun setzte es sich wieder auf den Boden und verschränkte die Beine im Schneidersitz, während er die Feuermagierin mit ernstem, aber zugleich auch weichem Blick musterte. Beinahe beiläufig griff er mit einer Hand hinter sich und entriegelte seine Höllenklingen wieder. Mit einer der beiden hangelte er vorsichtig nach seinem Umhang, der noch immer in Flaimes Nähe lag. Dabei konnte man ihm ansehen, dass er es ganz lustig fand, seine natürliche Waffe als eine Art verlängerten Arm zu benutzen, vor allem da er so nicht mit den hitzeempfindlichen Teilen seines Körpers in die unmittelbare Nähe von Flaimes Feuerkugel begeben musste.
    Leicht schmunzelnd ließ er sich auf den Rücken sinken, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und streckte die Beine aus. Mit dem Klingenschweif, mit dem er zuvor seinen Umhang aufgehoben hatte, bot er diesen nun der rothaarigen Soldatin an. „Ist zwar etwas alt, aber warm und du musst keine Magie verbrauchen.“, meinte er höflich und in seinen Augen spiegelte sich sein gewohntes Lächeln, „Um mich musst du dir keine Sorgen machen, ich bin ein Wanderer und auf der Straße zu Hause. Mir machen solche Temperaturen schon lange nichts mehr aus.


    Flaime schniptte mit den Fingern, und die Feuerkugel verschwand. „Du hast wenigstens Angst vor etwas, was dir wirklich schaden kann.“, seufzte sie, als sie sich den Mantel umwarf. „Ich dachte immer, ich hätte es überwunden, aber dieser kleine Trip hat mir ja ganz eindeutig gezeigt, dass ich weit daneben lag. Und ich will mich Leutnant nennen...“ Sie ließ sich, genauso wie Maiwyan zurückfallen, gähnte etwas und streckte alle Glieder von sich.
    Weißt du, ich bin ein Kind einer angsehenen Familie. Ich hatte immer alles, was ich brauchte, genoss die beste Ausbildung... Ich erlernte die Feuermagie, die meine Vorfahren so mächtig machten. Ich lernte Respekt und Verantwortung, lernte, Gut von Böse zu unterscheiden.“ Sie lächelte etwas und fuhr sich über die Stirn. Die Rune war ein Symbol, ein Symbol für Treue, Kampfgeist und Entschlossenheit, das Symbol der Familie Tamashi.
    Aber irgendwann reichte mir das nicht mehr. Ich musste schließlich all dem gerecht werden, was man mir gegeben hatte. Ich wollte meine Eltern stolz machen, habe meinen Weg hinauf bis zu den vordersten Reihe der Armee gekämpft. Ich habe hunderte Menschen getötet, in der Überzeugung, dass es notwendig wäre. Und nun? Nun sitze ich mit jenen am Lagerfeuer, die ich eigentlich bekämpfen sollte.“ Sie wandte den Kopf zu ihrem Gesprächspartner: „Ich bewundere dich, wirklich. Du sagtest du wärst ein Wanderer, das wäre kein Leben für mich. Ich würde nörgeln ohne Ende, wobei du dein Lächeln behältst.


    Du kannst gut von Böse unterscheiden?“, erkundigte sich der Ritter, „Na dann Glückwunsch. Das ist etwas, was so gut wie kein lebendes Wesen vermag, denn je nach Blickrichtung ändert sich auch das Bild.“ Einen Moment schwieg er, dann lachte er leise. „Es gibt keinen Grund, mich deswegen zu bewundern. Ich finde an diesem Leben nichts auszusetzen. So bin ich frei und mein eigener Herr und das ist alles, was für mich zählt. Und ich kann meine Heimat nicht verlieren, wenn die ganze Welt mein Zuhause ist. Grenzenlose Freiheit, keine Erwartungen, die man erfüllen muss. Mir gefällt es und nur, wenn ich auf Wanderung bin, fühle ich mich wohl. Und meist weiß ich heute nicht, wo ich morgen schon sein werde.“ Ruhig legte er seine Klingen neben sich und richtete den Blick in den Himmel. „Nebenbei Mut ist nicht das Fehlen von Angst, sondern die Kraft, sich dieser zu stellen. Und das hast du getan, also gräme dich nicht, wegen etwas, dass du nicht beeinflussen kannst. Enge Räume können eine tödliche Falle sein, ganz im Gegensatz zu kleinem Kriechtieren, vor denen sich viele andere Frauen fürchten.


    Naja.. Zumindest dachte ich, dass ich es unterscheiden kann. Aber inzwischen bin ich mir da nicht mehr so sicher.“ Flaime lachte trocken, schlang den Mantel enger um sich. „Der eigene Herr sein. Hört sich ja wirklich schön an, aber trotzdem... In harten Wintern durch die Gegend streifen, sich nie sicher sein, ob man nun im Wald, oder in einer Herberge übernachtet.. Räuber.. Urgh, ja, Räuber, das ist das schlimmste an Allem..“, überlegte sie sich. „Ich meine, ich habe mich damals ja schon beschwert, als ich Schuhe und eine Schleife finden musste, die zum Kleid passten. Ein Leben in der Wildnis wär vermutlich gar nichts für mich.“, lachte sie. „Oh, und Insekten sind kein Problem, genauso wie Spinnen. Die sind ja, zumindest im Normalfall, kleiner als ich. Aber wenn es zur Fröschen kommt..-“, sie schüttelte sich. „-krieg ich allein schon wenn ich daran denke eine Gänsehaut.“ Und tatsächlich, die Haare auf ihren Armen stellten sich auf, und ein Schauer schlich sich über ihren Rücken. „Siehst du?


    Auch wenn er es nicht wollte, so musste der Maskierte doch lachen. „Sowas passiert mir zum Glück nicht.“, meinte er und hob einen Arm, der wie alles andere an ihm vermummt war, „Aber um ehrlich zu sein, die Nacht in einer Herberge kann sich ein mittelloser Herumtreiber nicht leisten. Eine trockene Unterkunft ist in meinem Fall meist eine Scheune oder etwas vergleichbares und bezahle, indem ich den Leuten vor Ort helfe. Im Frühjahr, Sommer und Herbst gibt es vor allem auf dem Land viel zu tun, was mir eigentlich ein ganz gutes Leben ermöglicht. Manchmal bleibe ich in der Erntezeit auch schon mal ein oder zwei Wochen bei einem Weinbauern und teile mir die Unterkunft mit andere Tagelöhnern. Aber gewöhnlich bleibe ich an keinem Ort und bei keinen Leuten länger, als unbedingt nötig.


    Ich weiß, es gibt da diesen 'Freiheitsfaktor', aber..“ Flaime stellte sich vor, wie es wäre, den ganzen Tag umherzuwandern, und nachts in Scheunen zu schlafen. Nicht einmal die Betten in den Herbergen waren bequem- zumindest für ihre Standarts- wie sollte dann erst ein großer Haufen Stroh und Heu sein?
    Sag mal.. Ich hatte ja schon mit vielen Gestalten zu tun, und nicht einmal Mao kann man als normal bezeichnen, aber du übertriffst bisher alles. Die Maske, der Schwanz... Und die Tatsache, dass ich nicht einmal deinen Namen kenne. Nenn mich paranoid, aber sehr vertrauenserweckend dürftest du ja eigentlich nicht sein. Deswegen frage ich mich schon die ganze Zeit, warum ich dich trotzdem freundlich finde... Ich meine- und nimm es mir nicht übel, bitte- von einer Gestalt wie dir gerettet zu werden... Würde ich nicht wissen, dass du mir nichts tun würdest, glaube ich, wäre ich zurück in den Korridor gesprungen.“, lachte sie.


    Mal!“, kam der Maskierte mit gespielt ernstem Blick der Forderung nach. Doch schon nach wenigen Sekunden fing er lauthals an zu lachen. „Du wolltest doch, das ich ‚mal‘ sage. Und nebenbei, es heißt Schwänze. Ich habe nämlich zwei davon.“ Zum Beweis hob er seien Höllenklingen, welche links und rechts neben ihm lagen und winkte Flaime mit deren Spitzen zu. „Ich kann dir nicht sagen, warum du mir, trotz meines Aussehens nicht völlig misstraust, aber eventuell hast du einfach akzeptiert, dass ich so bin. Ich bin eben ein Phantom ohne Namen und daran wird sich auch nichts ändern. Aber du kannst dir sicher sein, dass ich niemals Grundlos eine Frau oder ein Mädchen verletzen würde. Was allerdings nicht heißt, dass ich mich nicht gegen eine verteidigen würde. Im Kampf mache ich keine Unterschiede zwischen Mann und Frau, aber da ich ohnehin nicht gerne kämpfe, finde ich öfters Möglichkeiten dem auszuweichen.“ Er lächelte die Feuermagierin an, wobei deutlich ein freches Glitzern in seine Augen trat. Es gefiel ihm, dass er es geschafft hatte, sie aus ihrer Trübsal zu holen.


    Urgh..“, Flaime zuckte zusammen, als der Maskierte plötzlich laut ihrer Bitte nachging. Erst war sie verwirrt, was er denn bitte damit meinte, dann begriff sie: „Ah, man, du weißt, dass das eine Redewendung ist..“, lachte sie. Sie wank den beiden Schwanzspitzen zu, und folgte ihren Bewegungen mit den Augen, auch noch, als sie ihrem Besitzer antwortete: „Dann verstehe ich nicht, warum man dich eingesperrt hat.“ Sie seufzte, beschloss aber nicht weiter darüber nachzudenken. Sich unnötig Gedanken über morgen zu machen, das hatte Maiwyan ihr gerade versucht klarzumachen, war doch im Grunde völlig nutzlos. „Jetzt ist mir wärmer.“, meinte sie und gab ihm seinen Umhang dankbar zurück. „Und entschuldige nochmal wegen des Feuers. Ich bin es nicht gewohnt, dass jemand Angst vor Feuer hat, schließlich bin ich damit aufgewachsen.


    Klar weiß ich das.“, neckte der Gesichtslose, „Sagen wir einfach, ich bin schon länger bei den hohen Herren unbeliebt, da ich mitunter schon auf nicht ganz rechtem Weg dafür gesorgt habe, dass kleine Leute ihr unrechtmäßig entwendetes Hab und Gut zurückbekommen. Außerdem habe ich das leidige Talent ständig in Schwierigkeiten zu geraten und wollte die Frischlinge, die mich verhaftet haben nicht verletzen.


    OT: In Zusammenarbeit mit Caithy entstanden^^. Bitte entschuldigt die Länge. ^^"
    Unsre beiden Farben zusammen ist arg ROSA -,-

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Der Fußmarsch mochte für die Meisten unter ihnen anstrengend sein, doch Valeria entspannte sich eher. Sie musste ihre Absätze nicht belasten, sondern flog gemütlich dicht über den anderen hinweg und hing ihren eignen Gedanken nach. Vornehmlich ging es dabei um Sky und Victor. Sie war selbst verunsichert darüber, dass der Soldat sie fast gekränkt hatte, mit seiner Zurückweisung. Nun war es Zeit für ein neues Opfer. Sie ließ ihren Blick schweifen und er fiel auf Joey, den kochenden Offizier. Er war noch nicht so lange dabei, also hatte sie recht gute Chancen. Sie wartete auf einen guten Moment und landete dann bei ihm, um sich mit ihm zu unterhalten. Dabei stellte sie sich etwas ungeschickter an, als sonst: "Autsch, verdammt!"
    Der Ex-Soldat schlich gerade um die eine Ecke um die nächste Kreuzung zu Überspringen. Er war zwar bisher eher in Bergen unterwegs als auf Straßen, aber irgendwie genoss er die ländliche Luft sehr und wollte gerade sein babyblaues Büchlein herausholen um einen neuen Kuchen aufzuschreiben, den er vor kurzem gekostet hatte. Er überlegte lange ob es nun Brombeere war oder doch Rhabarber war. Doch er wurde rüde aus den Gedanken gerissen. Neben ihn landete eine hübsche junge Frau. Us heiterem Himmel stürzte sie herab. „ Nana, junges Fräulein, haben sie sich was getan?“ höflich wie er war half er der Dame auf dabei traf sich ihr Blick.
    Sie hatte gar nicht vorgehabt die Jungfrau in Nöten zu spielen, doch der Kerl schien gut darauf anzuspringen. Als er ihr aufhalf und sich ihre Blicke trafen, bedankte sie sich mit großen freundlichen Augen: "Vielen Dank. War wohl etwas unaufmerksam beim Landen. Allerdings bin ich dann leider doch kein junges Fräulein mehr, ich schätze, ich bin älter als sie, Offizier." Sie versuchte aufzutreten und seufzte. "Knöchel verknackst, wies aussieht."
    Als der guterzogene Josef sich den Köchel der Frau anschaute, schien dieser ganz in Ordnung. Da er aber kein Arzt war und sonst auch nicht gebildet in solchen Sachen bot er ihr seinen Arm an."Sie können sich gerne bei mir abstützen, einhaken oder sonst was. Ich steh einer Schönheit wie ihnen vollstes zur Verfügung. Und ich denke keinen Falls das sie älter sind, meine Dame sie sehen aus wie gerade 20." Der gutmütige Mann wollte die Dame ein bisschen von ihren Schmerzen ablenken, doch sie schien irgendwas an sich zu haben, was auf ihn anziehend wirkte.
    "Danke, das ist sehr nett von Ihnen." antwortete Ria strahlend. Sie hatte sich wirklich etwas weh getan als sie gelandet war, doch wirklich verstaucht war ihr Fuß nicht. Trotzdem genoss sie selbstverständlich die Nähe ihrer neuen Bekanntschaft und erst recht die kritischen Blicke von Sky und Victor.
    "Ich denke, ich sollte mich vorstellen, bevor Sie noch netter zu mir sind. Mein Name ist Valeria, aber etwas bekannter bin ich unter dem Titel "Die schwarze Witwe". Ich bin wesentlich älter als 20 und würde ihnen eigentlich nicht empfehlen allzu freundlich zu mir zu sein. Man sagt, das könnte schlecht ausgehen."
    " Ach Quatsch, ich hab nie was davon gehört auch nicht von irgendwelchen Witwen. Ich wusste gar nicht dass sie verheiratet sind? Naja, jetzt ist der Mann ja verstorben. Immerhin bin ich auch nicht ganz unbekannt." antwortete dieser fröhlich. Er freute sich das er ihr helfen konnte, immerhin könnte sie ihm auch mal nützlich sein." Ach ja, Josef mein Name, mancher kennt mich als ehemaligen General auch Tiger der Generäle" flunkerte er ein bisschen.
    "Ich war nie verheiratet, Josef, aber ich denke, es macht nichts, wenn mein Ruf ausnahmsweise mal nicht zu allen vorgedrungen ist. Wenn es nur öfter so wäre, dann würde ich nicht dauernd mi so vielen Vorurteilen konfrontiert werden." Sie hakte sich bei ihm ein und schmiegte sich geradezu wie eine schnurrende Katze an seinen Arm. "Das klingt überaus beeindruckend, schade, dass ich noch nie etwas von dir gehört habe. Wie kamst du zu dem Namen?"
    Er fühlte sich unwohl dabei eine Frau an seiner Seite zu haben aber dennoch beachtete er sie einfach und stellte sie auf eine Liste, seine Liste, von Freunden. Er hasste eigentlich zu aufdringliche Menschen, aber weil sie doch recht süß Aussah und sie ei ihm anscheinend wohl fühlte." Wahrscheinlich weil ich wie ein Tiger im Kampf bin. Ich verbeiß mich immer in einen Gegner, mehrere zugleich kann ich gar nicht ab und mein Gebiss oder auch die Waffe ist halt sehr stark. HMMM, wenn ich nachdenke könnte es wirklich mit meiner körperlichen Stärke zusammen hängen."
    Ria lächelte freundlich und ließ etwas mehr von ihrem Glamour ans Tageslicht.
    Mal sehen, wie viel davon er abkann, ohne sich verändert zu verhalten dachte sie im Stillen. "Ja, du scheinst wirklich sehr stark zu sein. Allein wie du mir ohne zu zögern deinen Arm angeboten hast und mich jetzt stützt... kämpfst du dann nur mit den Fäusten und deinem Körper? Nicht, dass du dich zu sehr verletzt bei so etwas."
    Fast wäre Joey erstarrt, er blieb hingegen nur kurz stehen. Wollte sich die Frau an ihn heranmachen? Nein, das konnte bzw. durfte nicht sein. Er machte sich wieder klare und freundliche Gedanken und lächelte weiter:" Nein, niemals. ich verabscheue den Faustkampf. Da man mit dem Körper und somit mit sich selbst kämpfen würde. ich verletzt mich doch nicht." Er begann herzhaft zu Lachen bis er schon Tränen in den Augen hatte. Er brachte gleich darauf sein Motto zu Tage." Ein Mann muss lernen Schmerz zu wiederstehen meine Liebe."
    "Ich mag Schmerzen überhaupt nicht, um nicht zu sagen, ich komme gar nicht mit ihnen klar. Warum kann ich auch nicht erklären, ich denke, ich bin einfach empfindlicher." erklärte die Schwarzhaarige. "Wahrscheinlich habe ich mir den Knöchel nicht wirklich verstaucht, aber da ich allen Anstrengungen für gewöhnlich aus dem Weg gehe, bin ich einfach nicht gewohnt mit so etwas umzugehen."
    Joe war überrascht so etwas zu hören, da er sich das ja nicht wirklich vorstellen konnte wie man nur so zimperlich sein konnte. Aber Frauen tickten nun mal anders, redete sich der gutmütige Koch ein. „ Ich helfe ihnen natürlich trotzdem, meine Dame. Ich hoffe es ist ok wenn ich sie bei der Hüfte nehme.“ Und setzte vorsichtig seine Hand um ihre Taille.
    Ria grinste, denn just in diesem Moment hatte sich Victor umgedreht und gesehen, was Joe da tat. Dass er sich blitzschnell wieder umdrehte und wütend schnaubte entging ihr nicht. >Ist da etwa jemand eifersüchtig? Umso besser. Aber der Kerl ist mir erst einmal egal. < Sie wandte sich stattdessen an den Mann an ihrer Seite: "Woher kommst du?
    ER grinste und antwortete:" Ich erzähle ich dir sicher noch wo ich her komme, ich sag nur aus dem Norden“ Josef einte sich kurz zurück und sah das Lager, seinen grausamen Vater und eine Frau vor sich, bevor er wieder zu Ria zurück kam." Also meine Liebe, ich würde sagen wir machen dort vorne, in dem Dorf, eine Pause. Der Ex- Soldat nickte kurz in die nicht so weite Ferne.
    Ria kam nicht dazu eine Antwort zu geben, denn in diesem Moment sprang ein schreiender Soldat aus dem Gebüsch auf die beiden zu und schlug mit seinem Schwert nach dem Sukkubus: "Stirb, schwarze Witwe! Sterbt alle, ihr dreckigen Deserteure!"
    Sie konnte gerade noch ausweichen und begab sich sofort in Kampfstellung, die Lanze vor dem Körper. Doch sie unternahm noch nichts, was unter anderem daran lag, dass sie Joe eine weitere Chance geben wollte, den "Retter" zu spielen.
    Joe war gerade so in das Gespräch vertieft gewesen, dass es ihn fast schon erschreckte als der Soldat aus dem Gebüsch stürmte. Aber statt sich irgendwie zu erschrecken, aufgeregt zu sein oder sonst etwas, was Josef Ignaz Flynn einfach nur sauer." Du hast keine Manieren, man unterbricht keine Leute beim Gespräch! Gleich donnert es" brüllte er den Mann an. Dieser schien weiterhin mutig zu sein, also packte Joe den Golfschläger aus.
    Die Schwarzhaarige war etwas verblüfft über die merkwürdige Waffe ihres Kameraden, doch sie sagte nichts. Stattdessen schleuderte sie sofort Paralysenadeln auf den Gegner, der diesen jedoch schnell auswich.
    Schnell zog er ein paar Streichhölzer aus der Tasche. Er zündete sie blitz schnell an und drückte sie fest in der Hand. Seine Hand und die Streichhölzer leuchteten durch die ihn verliehene Gabe kurz blau-grell auf und schon waren es flammende Holzbällchen."Letzte Chance mein Feind, willst du weg? Nein? Gut, dann Eagle mal 5!" Und schon schickte er seine gefährlichste Attacke auf seinen Gegner.
    Diesmal kam der Angreifer nicht so schnell davon, aber er riss sein Schild - ein ziemlich großes Ding - vor sich und verringerte den Schaden der Attacke so auf einen Rückstoß, der ihn nur von den Beinen riss. Während er da lag betrachtete Valeria ihn etwas ausgiebiger. Er trug ein normales Kurzschwert und ein großes Schild in den Händen, auf dem Rücken noch einen Zweihänder und eine Art Schusswaffe am Gürtel. >Offenbar ein Waffennarr... Aber Joe soll den ganzen Spaß nicht alleine haben. < Sie schnappte sich ihre Lanze und stieß sich vom Boden ab. Schnell rennen konnte sie vielleicht momentan nicht, aber ein Stoß im Sturzflug würde einigen Schaden anrichten.
    Der Stoß von Oben kam natürlich recht überraschend, aber von der schwarzen Witwe konnte er nichts anderes erwarten. Er schmiss ihr sein Schild entgegen und rollte sich fort. Genau in Richtung Josef, der schon mit seinem Baseballschläger auf ihn wartete. Ein verehrender" Sinking Ball" kam auf ihn heran und traf ihn an der Schulter.
    Sie war nicht begeistert davon, dass sie erst einmal nur sein Schild erwischte, das gab ihr schließlich keine Lebensenergie. Trotzdem zerstörte sie es und schleuderte es dann in den Wald. "Du magst mir den Tod wünschen, Kleiner, aber leg dich niemals mit mir an, wenn ich einen Mann an meiner Seite habe. Dann laufe ich erst zu Hochtouren auf." Sie drehte eine Schleife in der Luft und stürzte sich wieder abwärts. "Jetzt! Joey!"
    "Sofort, Mylady!" Schnell packte er die Schusswaffe aus dem Gürtel des Soldaten und warf ihn wieder zu Boden. seine blaue Magie schaffte auch die Waffe zu einer Kugel und seine technisierte Pfanne verwandelte sich erneut in den Baseballschläger." First Strike, jetzt bist du fällig!" rief er nochmal als der Ball in die Luft segelte.
    >Seine eigenen Waffen gegen ihn zu verwenden ist auch keine schlechte Idee. Könnte von mir sein. < Abgelenkt durch den Feuerball und ohne Schild reichlich schutzlos warf sich der Soldat zur Seite. Nun hatte er nicht mehr genug Zeit um auch auf Valeria zu reagieren und mit einem Siegesruf stieß sie ihm ihre Lanze voll durch den Rücken. Dann musste sie nur noch warten, wie seine Lebenskraft die ihre wurde, sein Körper alterte und fast zu Staub zerfiel, als er schon tot war.
    Jo starrte die zierliche frau an und ihn fielen fast die Gucker raus als er die Kampfkunst sah. Sofort war er wieder bei ihrer Seite und sprach in ruhigen Ton: " Sie sind unglaublich, meine Schöne, ich würde gerne ein bisschen was von ihrer Technik hören und sehen. Stört es sie wenn ich sie ins nächst beste Lokal einlade?"


    OT: Teamwork

  • Fergis sah sich um. Bis jetzt war die Reise recht ereignislos verlaufen und er dachte darüber nach, sich mit einem der Reisenden aus der Vorhut bekannt zu machen. Sein Blick schweifte umher und blieb an dem Mann hängen, der ein Shirt mit dem Wappen einer geflügelten Schlange auf der Brust trug. Das Wappen interessierte ihn. Sicherlich hatte es eine Bedeutung und die wollte Fergis erfahren. Da Fergis dem Mann mit dem schlanken Gesicht voraus war, ließ er sich zurückfallen, bis er neben ihm lief. Dann sprach er. „Das Bild auf deinem Shirt interessiert mich. Hat es eine bestimmte Bedeutung?“
    Gedankenverloren blickte Senshi ins Feuer. Seine Rüstung lag verpackt bei dem Rest seiner Ausrüstung und er selbst hatte sich in seinem angenehmeren Alltags-Shirt gekleidet. Die Reise hatte er beinahe verschlafen, da seine Gedanken vor allem immer wieder in der Umgebung lagen. Überall konnte seine Schwester auftauchen und allein der Gedanke ließ ihn immer wieder erschauern. Es war weniger der Gedanke über seine Freiheit anstatt der blöden Angewohnheit seiner Schwester, welche ihn schon wieder erschauern ließ. Seine Befürchtungen hielten ihn solange fest, sodass der Schwertkämpfer erst nach ein-zwei Minuten die Frage des Bogenschützen richtig wahrnahm. "Oh, sry. War gerade in Gedanken", murmelte er müde, ohn seinen Kopf von seiner Handfläche zu erheben. "Es ist das Zeichen meines Clans. Wenn du Teil der Armee bist bzw warst müsste dir der Name "Blutschatten" doch was sagen, oder?"
    Fergis kramte in seinem Gedächtnis. „Blutschatten? Ehrlich gesagt… sagt mir das gar nichts.“ Er dachte nochmals nach, doch es klingelte nicht bei ihm. Dass sein Gesprächspartner solange für eine Antwort gebraucht hatte, störte ihn nicht. „Ich glaube auch nicht, dass du etwas über mich gehört hast. Eine Zeit lang war ich der Aufseher eines Bogenschützenregimentes und man hörte meinen Namen, Fergis Arrow, auch weiter oben in den Befehlsbehörden. Aber die Armee ist so groß… Ich war halt eher in der Fernkampfabteilung zu Gange.“ Wäre der Blutschattenclan ein Clan mit besonders guten Fernkämpfern, so hätte der Name ihm sicherlich etwas gesagt.
    "Keine Ahnung, ich bin schon ne Weile von Zuhause weg. Ich hab schon lange nicht mehr um die kaiserliche Armee gekümmert", meinte der Söldner uninteressiert. "Der Blutschatten-Clan ist eine Familie von Assasinen unter der direkten Leitung des Kaisers und obwohl wir uns eigentlich zurückhalten, sickern doch immer wieder Gerüchte durch. Ich selbst halte nicht viel von der Kunst eines Attentäters, weshalb ich den Clan verlassen habe und Söldner geworden bin."
    Fergis lächelte. Ein Söldner also, der nicht ganz der Tradition seiner Familie folgte. Was soll man dazu sagen, dachte Fergis und sah in die Ferne zu seiner linken. Dort erstreckte sich ein Wald, der recht dicht war, doch das Meiste konnte Fergis wahrnehmen. Auch das Gesicht, welches hinter den Baum verschwand, als Fergis es entdeckt hatte. Sofort sah Fergis nach vorne, dann nach hinten. Die Vorhut war recht weit auseinander gestreckt. Doch Fergis wollte sich nicht von irgendeinem Spion überraschen lassen. „Ich hab da im Wald was gesehen. Hättest du Lust mich zu begleiten und das zu übrprüfen?“
    Der Weißhaarige merkte auf und blickte in die Richtung des Waldes. Zuerst befürchtete er, seine Schwester könnte bereits da sein, aber verwarf das wieder, da sie sich niemals eine Blöße geben würde. Außer natürlich, sie plant eine Falle..."Ich komme mit", sagte er deshalb, wobei ihm ein kleines Knurren mitraus kam. Er richtete sich auf und legte sich Kage Chisios Scheide um. Wenn es wirklich seine Familienangehörige war, würde ihr Hören und Sehen vergehen.
    Fergis verwunderte das Verhalten des Blutschattens, dennoch sagte er nichts und ging voraus, nachdem er sich einen Pfeil auf seinen Bogen gelegt hatte. Hinter dem Baum, an welchem er zuvor das Gesicht gesehen hatte, fand er niemanden, aber das Gras war definitiv platt getreten. An zwei weiteren Bäumen entdeckte er gebrochene Äste. „Es waren vermutlich drei.“, murmelte er und suchte nach weiteren Spuren, die auf die Richtung hinwiesen. „Siehst du irgendetwas?“
    Senshi spitze alle Sinne und sah sich langsam im Gehölz um. Die Verfolger schienen zumindest etwas an Fähigkeiten zu haben, jedenfalls dachte er das zunächst. Dann machte der erste einen Fehler. Der Söldner zog blitzschnell sein Schwert und hüllte es mit schwarzer Energie ein, bevor er es mit viel Schwung warf. Kage Chisio versenkte sich in einem Baum und eine kleinere Version von Schwarzer Kontakt explodierte. Das Ergebnis war, dass der Baum anfing zu fallen und ein Mann der schreinend zurücktaumelte, während er sich den rechten Arm hielt. "Amateure, können nichtmal richtig ihre Präsenz verstecken", meinte der Weißhaarige, während er sein Schwert wieder in seine Hand rief.
    Als Fergis sah, dass der Mann, der von seinem Mitstreiter angegriffen wurde, keinerlei Wappen trug und die Kleidung eines Banditen am Leibe hatte, schoss er seinen Pfeil genau in den Kopf. „Banditen kann ich gar nicht leiden. Und… Präsenz verbergen? Das musst du mir mal bei Gelegenheit beibringen.“ Plötzlich hörte Fergis das Knacken von Ästen. „Einer ist hinter uns und der andere…“ Fergis konzentrierte sich und zoomte mit seinem künstlichen Auge nach vorne. Dort lief jemand mit der gleichen Kleidung durch den Wald. „Du hinten, ich vorne.“, murmelte er zu Senshi, dessen Namen er noch nicht einmal kannte. Dann legte er einen zweiten Pfeil auf, zielte genau und schoss. Doch sein Ziel wich aus und griff nach etwas wie einem Horn.
    Der Söldner wandte sich um und scannte wieder die Umgebung. Der dritte Gegner war allerdings genauso schlecht darin, sich zu verbergen, wie seine Kumpane, jedenfalls in den Augen des Assasines. Mit einem Satz war er neben dem Gebüsch, indem sich der Bandit versteckt hielt und in der nächsten Sekunde gab es das Grün nicht mehr. Doch sein Ziel war bereits weggesprungen und stand mit einem Kampfstab bewaffnet in Stellung. Senshi grinste nur, während die Beiden anfingen sich zu umkreisen. Der Gauner schien angespannt, anscheinend hatten sie sich das alles leichter vorgestellt. Wieder machte der Weißhaarige einen Satz nach vorne, dem der Gegner auswich und kontern wollte, doch von einen Tritt in die Seite wegrutschte.
    Fergis hastete inzwischen durch den Wald, um näher heranzukommen, und dadurch eine bessere Position zu bekommen. Das Horn war bestimmt ein Signalgeber. Würde er es blasen, so würde sicherlich Verstärkung eintreffen. Diese Banditen waren auf den Rest der geschwächten Armee aus. Oder auf einen Teil von dieser. Auf eine Horde wilder Banditen hatte er keine Lust und so nahm er den dritten Pfeil und schoss, ohne lange zu zielen. Der Pfeil traf, und zwar das Bein des Mannes. „AAAAH!“, schrie dieser und verlor das Horn. Sofort legte Fergis den nächsten Pfeil auf und beendete die Sache. Er ließ den Bogen sinken und bekreuzigte sich. „Ruhe in Frieden.“, flüsterte er und sammelte dann seine Pfeile ein, um zurück zu seinem Mitstreiter zu gehen.
    Der Bandit nutzte seinen Stab, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen, doch verlor er bereits im nächsten Moment seine Waffe. Senshi führte seine Attacke fort mit einem schnellen vertikalen Hieb, den der Gegner zwar versuchte zu blocken, allerdings nur erreicht, dass sein Stab in Zwei geschlagen wurde. Der Söldner wechselte seine Klinge in die linke Hand und war mit einer weiteren schnellen Bewegung beim Banditen und begann ihn mit einer Hand zu würgen. Krächzend ließ er die Reste des Stabes fallen und versuchte sich zu befreien, doch die Kräfte verließen ihn zu schnell. Der Schwertkämpfer wartete, bis sein Gegner bewegungslos in seiner Hand lag, bevor er ihn einfach zur Seite warf. Er lebte noch, würde aber wohl ziemlich lange bewusstlos sein. Auch wenn er es genossen hatte, die Leiber der Wachen und der Soldaten aufzuschlitzen war es eher eine Frage der Notwendigkeit gewesen. Es versetzte ihn in Euphorie aus allem heraus zu kämpfen, egal ob er seinen Gegner tötete oder nicht, allerdings brachten tote Gegner ihm nichts mehr. Lieber ließ er sie am Leben, damit sie stärker werden konnten.
    Während Fergis seine Pfeile zurück in seinen Köcher steckte, ging er zurück zu dem Schwertkämpfer. „Jetzt haben wir zusammen gekämpft und ich kenne immer noch nicht deinen Namen.“, stellte er fest. Es lag an dem Mitgleid des Blutschatten-Clans, ob dieser ihm den Namen nannte. Ansonsten würde er ihn einfach Blutschatten nennen. Oder sowas in der Art. „Nebenbei bemerkt, wir sollten zurück zu den anderen. Die haben sicherlich einen Vorsprung.“ Mit diesen Worten ging er zurück in Richtung des Weges.
    "Senshi", erwiderte der Schwertkämpfer einsilbig. "Und was redest du? Die Rast dürfte noch lange nicht zu ende sein." Sein Nacken knackte, als er Kage Chisio in seine Scheide zurückschob. Erleichtert streckte der Söldner auch seine Arme, bis die ein Knacken hören ließen. Die kleine Einlage hatte mehr Spaß gemacht, als er gedacht hatte. "Und dein Name war?"
    „Fergis Arrow.“, antwortete Fergis und dachte nach. Er konnte sich gar nicht erinnern, dass sie schon eine Pause gemacht hatten. Dennoch erreichten sie schnell die Vorhut.


    OT: Mit Raven zusammen. Konnten uns nicht so ganz einigen, wann der Post spielt.^^"

  • Auch wenn so jeder seine ganz eigenen besonderen Erlebnisse auf der Reise hatte, verlief sie doch so gesehen fast ruhig. Keine Gegner an jeder Ecke, keine Riesentrolle und vor allem regelmäßig Schlaf. Der Vorhut ging es gut, fast jeder hatte die Verletzungen, die er sich im Gefängnis zugezogen hatte, inzwischen auskuriert oder war mit der Hilfe von Sky geheilt worden.
    Nun waren sie in kältere Regionen gelangt, die Berge boten ihnen den meisten Schutz, aber dort waren sie auch den schlimmsten Witterungsbedingungen ausgesetzt. Kälteempfindliche Gestalten traf man hier nur selten, dafür war der Wind zu eisig und die Nächte zu frostig. Nun spürten sie alle, dass ihre Verfolger nicht ihre einzigen Feinde waren. Immer wieder erhielten die Anführer Meldung über kranke oder erfrorene Mitstreiter. Irgendwann hielt Isaac es nicht mehr aus. Er fühlte sich verantwortlich für die Lage, in der sich seine Leute befanden und entschloss sich deswegen mit Mao die Vorhut erst einmal zu verlassen und sich um seine Soldaten zu kümmern, die weniger gut mit der Situation klar kamen. Sky schienen besagte Probleme wesentlich weniger zu kümmern, zumindest ließ er sich wie immer nichts anmerken. Damit gab sich Valeria aber nicht zufrieden. Victor war mit Isaac mitgegangen, weil er sich ja so schrecklich verantwortlich fühlte, für seine Leute. Das hatte ihr absolut nicht gepasst, doch ihr auch gezeigt, dass der eisige General nicht der Einzige war, der sich verpflichtet fühlte zu helfen. Die Rebellen dagegen hatten niemanden.
    "Du glaubst, ich kümmere mich nicht um meine Leute, oder? Du zweifelst an meiner Anteilnahme."
    , sprach Sky sie direkt an. Die Geflügelte fuhr herum. "Ich hab dir schon verdammt oft gesagt, dass du dich aus meinen Gedanken raushalten sollst!" Sie fühlte sich ertappt, aber sie schämte sich nicht für das, was sie annahm. "Dafür muss ich nicht in deine Gedanken eindringen. Ich sehe es dir doch an. Seit die anderen weg sind, wirfst du mir Blicke zu, als wärst du innerlich zerrissen. Meine Gefühlskälte verunsichert dich." stellte der weißhaarige Hexenmeister ausdruckslos fest. Nun trat Schamesröte auf Rias Wangen und sie wich seinem Blick aus. "Ich habe keine Angst vor dir." gab sie trotzig von sich. "Ach ja?!" war seine aggressive Antwort. Dabei fuhr er mit blitzenden Augen herum und seine ganze Aura schien sich schlagartig auszubreiten. Dunkelheit und Kälte krochen den Nacken der Sukkubus hinauf und ließen sie schaudern. Skys Knöchel traten weiß hervor, als er sein Schwert fester packte und es direkt vor ihr in den Boden rammte. "Sag das nochmal." forderte er nun mit zusammengebissenen Zähnen. "ICH HABE KEINE ANGST VOR DIR!" brüllte Valeria nun halb wütend halb schockiert in sein Gesicht. Das ganze Lager der Vorhut schien sie anzustarren, doch das war ihr egal, jetzt war sie zumindest soweit in Fahrt, dass sie ihn einfach platt schrie: "Du bist ein egoistischer Nihilist, der nichts kann außer kämpfen und ein bisschen magisches Charisma versprühen. Ich bin schon ganz erstaunt, dass du jemals auf mich Rücksicht genommen hast. Denn die Leute, die für dich immer noch ihr Leben geben würden, scheinen dir total egal zu sein. Wegen dir sind viele hundert Menschen gestorben. In der Schlacht, im Gefängnis und nun in der Kälte. Und alles, was dir dazu einfällt, ist ob ich Angst vor dir habe? Nein hab ich nicht, nicht mehr. Angst geht mit Respekt einher und den hab ich verloren. Du bist erbärmlich und ein Feigling!" Wenn vorher alle Anwesenden des Lagers zugehört hatten, dann nun auch die Pflanzen, Tiere und Steine um sie herum.
    Statt darauf einzugehen, zog der Rebellenführer nun sein Schwert aus der Erde und drehte sich einfach um. Er ließ sie stehen, zumindest sah es ganz danach aus. Überrascht von sich selbst und der Reaktion ihres Freundes, sank die Schwarzhaarige zu Boden und lehnte sich an einen Felsen. Dann hörte sie plötzlich Skys Stimme in ihrem Kopf. Und anders als zuvor war sie nun umgeben von Trauer und Schmerz.
    "Verstehst du nicht, dass ich geblieben bin um bei dir zu sein? Ja, es schmerzt sie so im Stich zu lassen, aber noch mehr würde es mich schmerzen, nicht auf dich aufpassen zu können..." Die Stimme und all die Gefühle darin erstarben langsam. Als ob Sky sich von ihr entfernen würde, als ob...
    Sie sprang auf und rannte ihm hinterher, rief nach ihm, stieg in die Luft und suchte ihn so, doch er war verschwunden. Er war gegangen und hatte sie allein gelassen. Tatsächlich schmerzte diese Erkenntnis viel mehr, als all die Zweifel, die sie vorher gequält hatten. Sie schmerzte so sehr, dass Ria nicht einmal merkte, dass es geschah, doch ihr liefen Tränen über die Wangen. Sie weinte noch stumm, als sie ins Lager zurückkehrte und bei ihren Sachen eine Karte und alle Anordnungen vorfand, die sie brauchen würde, um die Vorhut weiter zu bringen. Schweigend steckte sie diese in ihren Mantel und legte sich schlafen ohne mit jemandem zu sprechen.


    Am nächsten Tag tat sie, als sei nichts passiert. Sie scheuchte alle zusammen, erklärte ihnen kurz die geplante Route für den Tag und wies darauf hin, dass sie wohl heute an einem Dorf vorbei kommen würden, von dem niemand wusste, wie die Bewohner ihnen gegenüber eingestellt waren. Ansonsten sprach sie kaum ein Wort und kreiste die ganze Zeit als Beobachterin über den Köpfen der Gruppe. Erst als sie die besagte Siedlung erreichten und alle eigentlich auf Vorsicht eingestellt waren, kam Leben in Ria. Damit war sie genau das Gegenteil des Dorfes, denn das war menschenleer und völlig zerstört. Eine zerrissene Puppe und eine Feuerstelle, auf der noch ein unberührter Topf mit Suppe stand, zeugten von überstürztem Aufbruch. Irgendetwas Mächtiges hatte die Bewohner verjagt und die Siedlung zerstört. Doch noch bevor irgendjemand sich Gedanken um dieses mächtige Etwas machen konnte, ertönte ein Heulen und ein Knurren. Aus dem Nichts - oder besser, aus den Ruinen - tauchte ein Rudel weißer Wölfe auf. Sie waren die Bestien der Berge, mit roten Augen und der Schulterhöhe eines ausgewachsenen Mannes. Ein normales Wolfsrudel hätte einen großen Bogen um die Kämpfer gemacht, doch diese Tiere waren aggressiver, hungriger und viel gefährlicher...


    OT: Jeder von euch hat einen Wolf als Gegner, der ungefähr so groß ist, wie ihr selbst. Sie haben keine magischen Kräfte, sind aber schnell und zäh. Besiegen dürft ihr sie sofort, aber liefert ihnen einen guten Kampf ;)

  • Samea schlang ihren Mantel enger um sich. Trotz des Fußmarsches und dem damit ständigen Aufenthalt an der frischen Luft, fror sie dennoch. Sie war die Kälte einfach nicht gewöhnt und sehnte sich nach Gefilden zurück, in denen mildere Temperaturen herrschten. Dennoch ging es ihr viel besser als einige ihrer Kameraden. Viele waren krank und manche schon halb erfroren. Ein leiser Stich der Eifersucht durchfuhr ihr, als sie sah dass sich Isaac um seine Leute kümmerte, doch Sky schien das nicht zu kümmern. Die Magierin wurde nicht ganz schlau aus ihm. Handelt er etwa nach dem Motto: Nur der Stärkere überlebt? Andererseits wird er dafür schon seine Gründe haben. Sie sah dieser Umstand auch Valeria nicht gefiel. Zumindest deutete sie das aus deren Körpersprache und Gesichtsausdruck.


    Sam beschloss aber sie das ganze nicht anging, sie hatte genug mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen. Im Augenblick wünschte sie sich, das ihre Magie mehr dem Feuer zugeneigt wäre, aber leider sah die Realität anders aus. Seufzend sah sie sich im Lager um, ob sie sich nützlich machen könnte, doch dann starrte sie verwundert Valeria an, die Sky wütend anschrie. Sie warf ihm die schlimmsten Vorwürfe an den Kopf und beschimpfte ihm. Sky hingegen stand ihr mit einem ausdruckslosen Gesichtsausdruck gegenüber. Eigentlich wollte Samea nicht zuhören, aber sie konnte nicht anders. Die Neugierde war stärker als alles andere. Zu ihrem erstaunen, riss Sky sein zuvor in den Boden gerammtes Schwert raus und ging davon. Sie hatte zwar nicht erwartet, dass er von sich aus auf die Vorwürfe von Valeria reagierte, aber dies musste für die Sukkubus wie ein Schlag ins Gesicht gewesen sein. Diese sank erschöpft zu Boden und lehnte sich gegen einen Felsen. Sam musst ihr Instinkt unterdrücken, um Valeria nicht gleich tröstend zu umarmen. Diese Tat wäre umsonst gewesen, da sie sofort aufsprang und Sky hinter rannte. Danach beschäftigte sich Samea solange bis es Abend war und sie bald nach dem Abendessen sofort einschlief.


    Am nächsten Morgen schien es so als ob der gestrige Vorfall nie gewesen wäre. Valeria war nur kälter als sonst. Sie scheuchte alle zusammen und erläuterte den heutige Route für den Tag. Wie auch andere von der Gruppe suchte auch Sam nach dem Sky, doch dieser war nicht da. Dies stimmte sie jedoch nicht misstrauisch, da sich dieser mal öfters nicht bei ihnen blicken ließ. Sie konzentrierte sich wieder auf das Gespräch. In dem ging es um ein Dorf, bei dem man nicht wusste wie deren Einwohner eingestellt waren. Danach packten die Leute ihre wenigen Habseligkeiten zusammen, der Platz wurde aufgeräumt und der Marsch ging weiter. Alles wie gewohnt, nur dass Valeria öfters am Himmel ihre Kreise zog wie bisher.


    Als das Dorf in Sichtweiter kam, bildete Samea einen schwachen Schutzschild um sich. Rein aus gewohnheit, denn wer weiß? Nachher würde sie ihre Naivität mit ihrem Leben bezahlen. Doch als sie in das Dorf eintraten, war fast das gesamte Misstrauen wie fort geblasen. Das gesamte Dorf war vollkommen verlassen. Keine Menschenseele war zu sehen. Eine rauchende Feuerstelle, eine liegengebliebene Puppe und andere Kleinigkeiten wiesen daraufhin, dass die Einwohner ihr Zuhause völlig überstürzt verlassen hatten. Irgendwas hatte die Menschen zu dieser Tat gezwungen. Doch ehe sich Samea darum Gedanken machen konnte, hörte sie mehrere tiefe Knurrgeräusche die auf ihrer Haut Gänsehaut hinterließen. Zwischen den Ruinen, erschienen ein Rudel weißer Wölfe die sie mit aggressiven hungrigen Blicken anstarrten und ihre rasiermesserscharfen Zähnen zeigten. Die roten Augen fixierten jeden einzelnen der Kämpfer und Sam stellte erschreckt fest, das jeder einzelne Wolf geradezu riesig war. Ihr ging durch den Kopf, während sie sich auf ihre innere Magie konzentrierte, dass diese die Dorfbewohner verjagt hatten.


    Ein einzelner Wolf löste sich vom Rudel und schritt langsam auf sie zu als würde er sie nicht als Gefahr einschätzen. Sie umklammerte ihren Stock und versuchte herauszufinden, ob ihr Gegner Magie erzeugen konnte, doch das war nicht der Fall. Nichtsdestotrotz durfte sie ihn keinesfalls unterschätzen. Sie ging langsam rückwärts, nicht weil sie Angst hatte, sondern damit sie genügend Raum für den Kampf hatte. Der Wolf folgte ihr weiterhin. "Brav." murmelte sie. Dann war es soweit. Der Wolf sprang aus dem Stand direkt auf sie zu. Blitzschnell wich Samea zur Seite. Da wo sie noch vor ein paar Sekunden gestanden hatte, landete der Wolf und sah sich erbost um. Sie reagierte sofort und schleuderte eine Elektromagnetische Kugel in das Gesicht ihres Gegners. Sie sprang dann hinter ihm um erneut anzugreifen. Zu ihrem Schrecken, schüttelte sich der Wolf kurz durch, drehte sich und wollte zubeißen. Jedoch heulte er schmerzerfüllt auf. Samea hatte seine Zähne mit einer kleinen Schockwelle angegriffen und das mochte dieser nicht. Sie hatte nicht gerechnet, dass sich dieser so schnell erholen würde. Dann stellte sie sich eine Peitsche aus Magie vor, die sich kaum bilden konnte, denn der der Wolf schnappte erneut nach ihrem Bein. Sie wich aus, dabei stolpete sie und fiel mit dem Rücken voran auf dem Boden. Sogleich war der Wolf über ihr. In ihrem Magen bildete sich ein Knäuel aus Angst. Sie sah direkt in die glühend roten Augen und roch den stinkenden faulen Atem. Dieser löste Übelkeit in ihr aus. Der Wolf zuckte mit seinem Kopf vorwärts, dass sich seine Zähne in ihren Hals graben konnten, doch stattdessen erzitterte der gesamte Körper wie Espenlaub. Blut lief aus seinen Augen und Maul, dass direkt auf sie tropfte. Sie roch sein verschmortes Fleisch. Die junge Magierin drückte den abgelenkten Wolf von sich, kam auf die Beine und sah wie der Wolf langsam auf sie zukam. Er war dennoch bereit sie zu töten, obwohl sie einen magischen Blitz in ihn hineingejagt hatte. Ob sie wollte oder nicht, für dessen Standfestigkeit bewunderte sie den Wolf. Er schleppte sich zu ihr hin und schnappte nach ihr. Dies reichte ihr endgültig. Sie erzeugte eine elektrische Kugel, jagte sie durch das noch immer blutende Maul und dann im Innern angekommen, schnippte sie mit ihren Fingern und die Kugel entlud sich. Dies unterschrieb das Todesurteil des Wolfes. Er drehte sich zitternd um die eigene Achse, starrte mit blinden Augen dem Himmel empor und brach dann leblos zusammen.


    Mit aufgerissen Augen beobachtete Sam die letzte Tat. Ihr tat der Wolf trotz allem leid. Das Rudel musste wirklich gelitten haben, wenn es mit allem kämpft was es hatte. Sie trat vorsichtig zu ihm hin, tippte ihn sanft mit ihrem Stock an, bereit sofort sich wieder zu verteidigen. Doch der Wolf rührte sich nicht und Samea atmete erleichtert auf.

  • Wie sich im Laufe der Wanderung heraus stellte, wurde die Reisegruppe deutlich seltener in Kämpfe verwickelt als von Isaac und Sky anfangs gedacht. Als das Wetter in dem hohen Gebirge kälter wurde und sich Berichte über kranke oder erfrorene Mitstreiter in der Hauptgruppe häuften, entschloss sich Isaac, zusammen mit Mao und Victor die Vorhut zu verlassen und zur Unterstützung der Moral bei der Hauptgruppe zu reisen. Die Führung der Vorhut wurde nun von Sky übernommen, bis es zu einem Streit zwischen ihm und Valeria kam und er ebenfalls die Vorhut verließ. Anders als bei Isaac, Mao und Victor erfuhren die Kameraden nichts davon, wohin er verschwunden war, aber Gustav ging einfach davon aus, dass er sich ebenfalls der Hauptgruppe anschließen wollte.
    An nächsten Morgen erklärte Valeria - die nun die Führung der Vorhut übernommen hatte - ihren verbliebenen Kameraden die geplante Route für den Tag. Dabei wies sie darauf hin, dass sie durch ein Dorf kommen würden, von dem niemand wusste, wie die Bewohner ihnen gegenüber eingestellt waren. Eigentlich hätte sie auf diese Tatsache gar nicht extra hinweisen müssen, denn genau dies traf auf fast jede Ortschaft zu, an dem die Verbündeten bisher vorbei gekommen waren. Als sie dann das Dorf tatsächlich erreichten, wirkte dieses ausgestorben und völlig zerstört. Eine Feuerstelle, auf der noch ein gefüllter Suppentopf stand, zeugte davon, dass die Bewohner ihre Heimat wohl in aller Eile verlassen hatten. Aber bevor sich die Gefährten viele Gedanken über das Geschehen in dem Ort machen konnten, tauchte auf einmal ein Rudel von großen, weißen und ungewöhnlich angriffslustigen Wölfen auf, die die Gruppe mit gebleckten Zähnen anknurrten.


    „Es sieht nicht so aus, als ob wir dieses Mal einen Kampf vermeiden könnten“, überlegte sich der Raum- und Zeitmagier. Wie er schnell bemerkte, schienen seine Kameraden ähnliches zu denken. Der Zauberer blickte sich einmal um und versuchte einzuschätzen, mit wie vielen Tieren sie es zu tun hatten. „Das sind ungefähr so viele wie wir“, bemerkte er. „Also werden wir wohl oder übel einer gegen einen kämpfen müssen“. Natürlich hätten auch mehrere Kameraden ihre Fähigkeiten kombinieren können, um gemeinsam gegen eine genauso große Anzahl von Wölfen zu kämpfen, aber seit Isaac, Mao und Victor die Vorhut verlassen hatten, war Gustav einer von sehr wenigen verbliebenen ehemaligen Armeeangehörigen. Und weil es bisher noch nicht viele Kämpfe gegeben hatte, konnte er die Fähigkeiten der Rebellen noch nicht so richtig einschätzen. „Eh ich meine Kameraden mit meinen Zaubern vielleicht sogar behindere, kämpfe ich vielleicht besser allein gegen einen der Wölfe“, murmelte er. Also machte er ein paar Schritte, um etwas Abstand zu den anderen Kämpfern zu bekommen. Sobald er sah, dass ein Wolf ihn angreifen würde, wollte er unter dessen Füßen etwas Glatteis erzeugen und ihn so an einem Angriff hindern.
    Leider funktionierte dieser Plan nicht ganz so wie von Gustav erhofft: Einer der Wölfe fasste die Bewegung des Fürsten von Zauberbrück als Aufforderung für einen Kampf auf und stürmte unmittelbar mit einigen schnellen Sätzen auf den Magier zu. Für Glatteis blieb nun nicht mehr genügend Zeit, aber der Magier konnte diesem ersten Angriff dennoch entkommen, indem er sich erst einmal zu Boden warf, so dass der Wolf über ihn hinweg springen konnte. Gleichzeitig erschuf er hinter sich eine Glatteisfläche. Als er sich umdrehte, konnte er erkennen, dass der Wolf tatsächlich auf dem Eis ausgerutscht war. Aber schon nach kurzer Zeit hatte sich das Tier wieder aufgerichtet. „Wenn ich das Glatteis noch etwas verstärke und der mich jetzt wieder anspringen will, rutschen seine Hinterläufe wieder weg, so dass er erneut ausrutscht“, überlegte der Zauberer. Aber für den Vierbeiner schien Glatteis nichts Unbekanntes zu sein, denn er vermied es dieses Mal, seinen Gegner direkt anzuspringen, sondern machte erst einmal ein paar vorsichtige Schritte auf Gustav zu, wobei er seine Zähne bleckte und den Menschen unverwandt anstarrte.
    Von dieser Reaktion leicht überrascht, überlegte der Magier einen Moment, was das Raubtier vor haben könnte, aber dann fiel ihm ein möglicher Grund für dieses Verhalten ein: Der Wolf wollte erst die Glatteisfläche verlassen und ihn dann aus einer geringeren Entfernung erneut anspringen. „Das könnte dir so passen“, murmelte der Zauberer und erschuf kurzerhand mit einer Kombination aus Raum- und Eismagie um den Wolf herum einen Käfig. Eigentlich war der Kampf damit schon entschieden, aber weil der Nachfahre der Fürsten von Zauberbrück nicht wusste, ob die Wölfe nicht doch irgendwo versteckte Kräfte hatten, mit denen sie so einen Käfig zerstören konnten, wandte er zur Sicherheit noch ein Weiteres mal seine Magie an und fror das Tier zusätzlich noch ein.