Zivilcourage

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  • Wenn eine Person zugibt, dass ihr das Leben anderer Menschen egal ist, muss sie sich selbst und anderen also automatisch etwas "beweisen"?

    Wie @Shorino schon sagte: Nicht die Tatsache, dass du sagst, dir seien Menschen egal, ist interessant, sondern die Penetranz, mit der du betonen möchtest, wie unglaublich egal dir Menschen seien.

    Wozu? Um zum Wohle einer fremden Person selbst in Gefahr zu raten? Um einer Person zu helfen, die man womöglich hassen würde?

    Warum blendest du die umgekehrte Möglichkeit des Vorteils aus? Womöglich ist die Person, der du das Leben retten könntest, die schönste Person aller Zeiten (hier sei erwähnt, dass ich "schön" nicht auf das Äußere beziehe), sich eine tolle Freundschaft bildet, der Mensch zu einem wird, den man im Leben nicht mehr missen möchte. Das wirst du in deiner extrem negativen Weltsicht bestreiten, aber grundsätzlich ist das genauso möglich, wie die Möglichkeit die Person zu hassen. Zumal ich es nicht schlimm fände, wenn ich eine hassenswerte Person gerettet hätte. Dir müsste es auch egal sein, denn wenn die Welt so scheiße ist, wie du sie darstellst, macht keinen Unterschied mehr, ob die eine hassenswerte Person mehr oder weniger noch lebt.

    Es ist jedoch dumm, das eigene Glück zum Wohle anderer, fremder Menschen zu riskieren oder eindeutig wegzuwerfen.

    Wie eindeutig wirft man denn sein Leben weg, weil man irgendwem hilft?
    Ich habe mich vor einiger Zeit mal gefragt, warum Menschen eigentlich immer enorme Schlechtigkeit anderer Menschen unterstellen. Und die Antwort war: Die eigene Schlechtigkeit. Man kehrt Aktion und Reaktion um und tut Dinge, weil man anderen Menschen unterstellt, dass sie genauso schlecht handeln würden. In diesem Fall ist es halt nicht handeln, die Idee bleibt die gleiche: Die andern würden ja auch nicht, deshalb werde ich nicht. Man ist selbst die Ursache, mit der man die eigene Handlung gerechtfertigt hat. Das ist dumm in meinen Augen.

  • Wozu? Um zum Wohle einer fremden Person selbst in Gefahr zu raten? Um einer Person zu helfen, die man womöglich hassen würde?

    Du schreibst es selbst, womöglich ;)


    Wenn ich in dieser Situation wäre, würde ich nicht überlegen, ob ich diese Person hassen würde.
    Es geht dann ums Überleben, ums nicht verletzt werden und um das Finden einer friedlichen Lösung. Telefon raus und die Polizei rufen ist das Mindeste und dabei kann man sogar noch weiter laufen und sich selbst außer Gefahr bringen, man hat aber dennoch etwas getan und nicht sinnfrei geglotzt oder die Realität von sich geschoben.


    Das es mir als Frau nun nicht unbedingt leicht fallen würde, mich in einem handfesten Streit einzumischen (allein schon körperlich könnte ich micht nicht wehren und demnach auch nicht schützen), sollte ein Anruf das Mindeste sein. Dazu gehört dann auch für mich, andere Leute auf der Straße aufmerksam zu machen und Hilfe zu holen, wenn ich selbst nicht helfen kann.

  • Ich persönlich kann wirklich nur hoffen, dass Menschen mit so einer düsteren Lebenseinstellung nie in eine Situation kommen, in der sie auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen sind. Ich frage mich, wie solche Situationen aus Deiner Sicht gehandhabt werden müssten. Man kann Angst vor eigenen Schäden haben, zögern und eventuell auch davonlaufen, das ist alles kein Problem. Wie ich bereits geschrieben habe, dürfte so gut wie jeder so eine Situation schon einmal erlebt haben. Aber diese Einstellung, dass sowieso alles egal ist, dürfte im Endeffekt genau der Grund dafür sein, dass solche Threads hier erstellt werden. Ich würde mich auch jederzeit als extrem misanthropischen Menschen bezeichnen, aber so weit, dass eventuelle Freunde darunter leiden müssen, würde ich nicht gehen.

  • @Dartiri
    Misanthropie ist eine typische Internetkrankheit und jeder, der sich so bezeichnet (sorry an der Stelle an dich ^^") sollte sich mal an die Nase fassen und nochmal ganz genau überlegen.
    Bei den meisten ist es eh nur der Wunsch sich intellektuell zu fühlen, weil sie glauben, sie müssten sich über andere Menschen stellen, um dadurch sowas wie Selbstbewusstsein zu erlangen. Womit geht das besser als mit diesem pubertären, weinerlichen Melodrama des "Ich bin so viel besser als der ganze Abschaum da draußen, niemand versteht mich ;_;"?

  • Nicht die Tatsache, dass du sagst, dir seien Menschen egal, ist interessant, sondern die Penetranz, mit der du betonen möchtest, wie unglaublich egal dir Menschen seien.

    "Penetranz"? Ich habe es mehrmals erwähnt, aber ich würde nicht von "Penetranz" sprechen.


    sich eine tolle Freundschaft bildet, der Mensch zu einem wird, den man im Leben nicht mehr missen möchte.

    Theoretisch möglich, aber weitaus unwahrscheinlicher. Außerdem habe ich kein Interesse an "Freundschaften". Die meisten davon sind ohnehin falsch. Sie gehen ohnehin irgendwann zugrunde und man wird nur betrogen und ausgenutzt. Warum sollte ich dafür womöglich mein Leben riskieren?


    Dir müsste es auch egal sein

    Falsch. Solche hassenswerten Personen sind der Hauptgrund dafür, dass diese Welt grässlich ist. Es ist gut, wenn sie sterben.


    Wie eindeutig wirft man denn sein Leben weg, weil man irgendwem hilft?

    Ich würde es durchaus als "eindeutig wegwerfen" bezeichnen, wenn man sich vor fahrende Autos werfen würde um eine bereits sterbende Person zu retten, wie manche Leute es fordern. Mit "manche Leute" meine ich nicht zwingend Leute aus diesem Forum. Wobei ich mir recht sicher bin, dass solche Leute auch hier vorhanden sind.


    Ist der letzte Absatz noch auf mich bezogen? Wenn dem so ist verstehe ich nicht ganz, was das mit mir zu tun hat.


    Es geht dann ums Überleben

    Exakt. Mein Überleben ist mir aber weitaus wichtiger als das irgendeiner fremden Person.


    oder die Realität von sich geschoben.

    Inwiefern "schiebt man die Realität von sich", wenn man Menschen in Not ignoriert? Mir ist bewusst, dass sie in Not sind. Dass ich dies erkenne bedeutet aber nicht, dass ich irgendetwas für sie tun muss.

  • Theoretisch möglich, aber weitaus unwahrscheinlicher.

    Nein, es ist wesentlich wahrscheinlicher.
    Okay, ich habe ehrlich gesagt gar keine Ahnung, welche Variante wie wahrscheinlich ist. Hast du da handfeste Beweise? Statistiken?

    Warum sollte ich dafür womöglich mein Leben riskieren?

    Du willst ja überhaupt nicht helfen. Nichtmal dann, wenn du nicht dein Leben riskierst.

    Wobei ich mir recht sicher bin, dass solche Leute auch hier vorhanden sind.

    Sehr schön, du weißt es zwar nicht, aber du behauptest einfach mal wild drauf los. Wirds schon geben. Und da es die ja geben wird, kann man auch so tun, als wäre das die Mehrheit. Das nennt man ein Strohmannargument. Du argumentierst gegen etwas, dass hier niemand gefordert hat. Ich habe jedenfalls nicht von dir verlangt dich in den sicheren Tod zu begeben um Leute, die nicht mehr zu retten sind, zu retten zu versuchen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein Mensch, der halbwegs bei Verstand ist, ernsthaft fordern wird.

    Ist der letzte Absatz noch auf mich bezogen?

    Jein. Ich beziehe mich mit dem Absatz auf Menschen allgemein. Ich nehme mal an, du bist ein Mensch, schließlich interagierst du mit mir, also ist der Absatz auch auf dich bezogen. In meinen Augen bist du auch ein schlechter Mensch, da du voraussetzt, andere seien schlecht, um die Notwendigkeit von Hilfe abzuweisen. Du bist in meinen Augen einer dieser Menschen, die du so zu verabscheuen behauptest.

  • @Noire De Tenebrae Ich glaube da wurde wohl jemand des öfteren enttäuscht und verraten. Falls du mit soetwas nicht klar kommst kann ich es zwar verstehen dass du eine gewisse Abneigung gegenüber der Gesellschaft entwickelt hast aber gleich alle Menschen in die gleiche Schublade zu stecken finde ich etwas zu hart. Ich selbst habe auch desöfteren Probleme mit vielen Menschen die ich kenne. Sei es wegen meiner Art oder einfach wegen meiner oft recht kontroversen Meinung. Aus dem Grund kann ich auch recht viele Menschen oder sogar eine ganze Menschenart (nicht rassistisch gemeint sondern vom Verhalten her mag ich den typischen Mitläufer ohne eigene Meinung oder eigenen Willen der sich einfach der Meinung des "Stroms" fügt) nicht ausstehen. Aber trotz alle dem habe ich eine sehr gute Freunde. Es gibt nunmal viele "schlechte" Menschen aber dafür auch unter ihnen einige wenige gute. Ich versuche dir hier auch nicht meine Meinung aufzuzwängen oä sondern wollte schlichtweg einfach mal meinen Senf dazu geben


    LG Logiker27

  • wodurch dein Argument, dass du für Hilfe bestraft werden kannst entkräftet wird

    Falsch. Wenn man bei dieser Hilfe Fehler macht, beispielsweise die Person in Not verletzt, kann sie einen anzeigen, soweit ich weiß. Dass man der Person womöglich das Leben gerettet hast ist dabei wohl auch eher irrelevant. Das Justizsystem weist genug schlechte Aspekte auf, um diese Fall nicht ausschließen zu können.


    Hast du da handfeste Beweise? Statistiken?

    Nein, lediglich meine Erfahrungen mit anderen Menschen und Gedanken.
    Warum sollte sich eine "Freundschaft" bilden, weil man jemandem das Leben rettet?


    Du willst ja überhaupt nicht helfen. Nichtmal dann, wenn du nicht dein Leben riskierst.

    Exakt. Warum sollte ich?


    Sehr schön, du weißt es zwar nicht, aber du behauptest einfach mal wild drauf los. Wirds schon geben.

    Ich habe solche Forderungen schon mehrmals von verschiedenen Personen gehört. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Leute nicht die einzigen Menschen sind, die so denken. Außerdem gibt es in diesem Forum, wie man in diesem Thema lesen kann, User, die "Zivilcourage" zumindest sehr hoch schätzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es hier Leute gibt, die "Zivilcourage" einen so lächerlich großen Wert zuschreiben, besteht also durchaus.


    Und da es die ja geben wird, kann man auch so tun, als wäre das die Mehrheit.

    Du unterstellst mir etwas, das ich nie behauptet habe.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein Mensch, der halbwegs bei Verstand ist, ernsthaft fordern wird.

    Ich habe nie behauptet, dass Leute, die so etwas fordern, bei Verstand wären. Wie du aber sicherlich weist gibt es genug Menschen auf der Welt, die nicht "bei Verstand" sind.


    Du bist in meinen Augen einer dieser Menschen, die du so zu verabscheuen behauptest.

    Inwiefern? Ich verfüge über keine der Eigenschaften, die ich an Menschen verabscheue.


    @logiker27 Es gibt vielleicht einige wenige gute Menschen, aber meiner Ansicht und meinen Erfahrungen nach weitaus mehr schlechte.

  • Keine Ahnung was ihr jetzt alle mit dem Anzeigen habt, in der Theorie könnt ihr ständig von jedem für alles angezeigt werden - die Frage ist nur, ob man diesen Personen dann Recht gibt oder nicht^^ Dass unterlassene Hilfeleistung nach Gesetzbuch eine Straftat darstellt (sofern man sich nicht selbst in akute Gefahr begibt), haben wir ja jetzt auch schon zu Genüge herausgefunden, das sollte uns in dieser Diskussion imo aber nicht weiter interessieren - immerhin sollte es darum gehen, warum oder warum man keine Zivilcourage hat bzw zeigt.


    Dieses 'man könnte ja Freundschaften schließen'-Szenario gefällt mir auch überhaupt nicht. Ich glaube, es beginnt schon ganz falsch, wenn man mit solchen Hintergedanken bzw überhaupt welchen an ein solches Thema herangeht. Ich helfe doch nicht, weil ich mir im Gegenzug dafür etwas erwarte, ich helfe, um zu helfen, oder? In einer perfekten Welt wäre die Fragestellung nicht, warum ich helfen sollte, sondern wie ich helfen kann (; Ansonsten find ichs immer wieder traurig sowas zu lesen wie von dir @Noire De Tenebrae, einfach weil ich dir das nicht abkaufe. Klar, jeder hat Mal n Scheißtag, n Scheißjahr oder ne längere Phase, in der man halt keinen leiden kann und es einem mit der Welt nicht gut geht. Aber wenn ich sehe, dass ein Typ ein kleines Mädchen in sein Auto schleifen will, denk ich nicht groß über mein Weltbild oder meinen Menschenhass nach, sondern reagiere. Bin Gott sei Dank noch nie in so einer ernsten Lage gewesen, würde ich mir aber von mir selbst wünschen und erwarten.

  • Warum sollte sich eine "Freundschaft" bilden, weil man jemandem das Leben rettet?

    Warum sollte ich?

    Deswegen:

    Es gibt vielleicht einige wenige gute Menschen

    Du könntest einen dieser wenigen guten Menschen erwischen. Und du würdest die Welt zwangsläufig ein Stückchen schlechter machen, wenn du ihnen nicht hilfst. Egal, wie wahrscheinlich es ist, dass die Person, der du helfen könntest, wirklich ein guter Mensch ist.

    Außerdem gibt es in diesem Forum, wie man in diesem Thema lesen kann, User, die "Zivilcourage" zumindest sehr hoch schätzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es hier Leute gibt, die "Zivilcourage" einen so lächerlich großen Wert zuschreiben, besteht also durchaus.

    Es bestehen viele Wahrscheinlichkeiten. Was aber irrelevant ist, wenn es nicht geschrieben wurde.

    Ich verfüge über keine der Eigenschaften, die ich an Menschen verabscheue.

    Dann hast du nichts dagegen, wenn man Vorurteile hat und diese gar nicht erst versucht zu widerlegen?

  • In einer perfekten Welt wäre die Fragestellung nicht, warum ich helfen sollte, sondern wie ich helfen kann (;

    Falsch - in einer perfekten Welt gäbe es eine solche Fragestellung nicht, denn es würde keiner Hilfe brauchen :P


    Ansonsten ist mir etwas aufgefallen: Ihr verschwendet eure Zeit, einem - laut Profil - pubertierenden Mädchen einzureden, sie hätte in ihrer Vorstellung, die Welt sei komplett kaputt und es gäbe nichts gutes, nicht recht - Geht mal lieber im Regen spazieren :P

  • Ein Wort, das ich oft im Zusammenhang mit diesem Thema höre, ist "Mitgefühl". Aber warum sollte man "Mitgefühl" mit anderen Menschen haben? Welchen Nutzen hat dieses "Mitgefühl" für mich? Warum sollte ich es überhaupt empfinden oder sogar meine Gesundheit dafür riskieren? Ich sehe schlichtweg keinen Sinn in "Mitgefühl".

    Von den ganzen ethnischen Standpunkten mal abgesehen, weil ich bezweifle, dass wir dabei auf einen grünen Zweig kommen: Spiegelneuronen. Habe ich dir glaube ich sogar schon einmal erklärt. Die netten Teilchen sind dafür verantwortlich, dass man so etwas wie Mitgefühl empfinden kann, oder besser gesagt, nachvollziehen kann, wie sich andere fühlen. Der Nutzen kommt daher, dass der Mensch nun mal ein soziales Tier ist und wir auf uns allein gestellt wohl kaum überlebt hätten. Heutzutage kann man als einzelner Bürger wohl ohne soziale Kontakte leben (was sich jedoch auch sehr negativ auf die psychische Gesundheit auswirkt), allerdings wäre eine moderne Gesellschaft, wie wir sie heute kennen, ohne Sozialverhalten nicht möglich.


    Bah, es ist halt noch schlimmer, wenn wie in deinem Beispiel sich sogar Leute mit 60 Jahren, die es besser wissen sollten, dran aufgeilen.

    Ich denke nicht, dass das Alter wirklich ein Argument ist. Dass man Leuten helfen sollte, die in Not sind, ist wohl so ziemlich jedem bewusst.


    Wenn eine Person zugibt, dass ihr das Leben anderer Menschen egal ist,

    "Psychopathie bezeichnet eine schwere Persönlichkeitsstörung, die bei den Betroffenen mit dem weitgehenden oder völligen Fehlen von Empathie, sozialer Verantwortung und Gewissen einhergeht." -Wikipedia


    Ob du ihr das Leben gerettet hast ändert in dem Fall nichts daran, dass du ihr dabei körperliche Schäden zugefügt hast. Demnach könnte sie dich durchaus dafür anzeigen und einige Menschen, wenn nicht sogar die meisten, würden es auch tun.

    "Kommt es trotz der Hilfeleistung zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes oder gar zum Tod des Verletzten, so macht sich ein Ersthelfer grundsätzlich nicht strafbar, wenn er die Hilfeleistung mit der gebotenen Sorgfalt, d.h. seinen persönlichen Kenntnissen und Fähigkeiten und den Umständen entsprechend, durchführt. Das Gleiche gilt, wenn der Ersthelfer im Zuge der Erste-Hilfe-Leistung zusätzliche Körperschäden beim Verletzten verursacht.


    Solange ein Ersthelfer unter Beachtung der gebotenen Sorgfalt Erste Hilfe leistet, macht er sich nicht wegen fahrlässiger Körperverletzung oder sogar fahrlässiger Tötung strafbar. Eine Bestrafung wegen Fahrlässigkeit scheidet auch dann aus, wenn eine später eingetretene Schädigung für den Ersthelfer nicht voraussehbar (z.B. Wundinfektion trotz sachgerechter Wundbedeckung) bzw. für ihn nicht vermeidbar war. Bezüglich der Voraussehbarkeit und Vermeidbarkeit ist zusätzlich zu berücksichtigen, dass der Ersthelfer in der Ausnahmesituation des Notfalls – bei akuter Gefahr – rasch entscheiden und handeln muss, wobei in der Notlage gerade eine Abwägung alternativer Maßnahmen oft sehr hohe bzw. zu hohe Anforderungen an den Ersthelfer stellt (z.B. Seitenlage bei Bewusstlosen und dadurch Verschlimmerung einer Brustkorbverletzung).


    Hilfeleistung ist für den Ersthelfer keine Routinehandlung. Eine vorsätzlich falsche Handlungsweise des Ersthelfers kann im Regelfall ausgeschlossen werden."


    Quelle


    Ich würd auch echt gerne mal 'nen Menschen kennenlernen, der so'n krasses Arschloch sein kann, dass er Leute verklagen würde, die ihm das Leben gerettet haben, lol.


    Es ist jedoch dumm, das eigene Glück zum Wohle anderer, fremder Menschen zu riskieren oder eindeutig wegzuwerfen.


    Ich würde es durchaus als "eindeutig wegwerfen" bezeichnen, wenn man sich vor fahrende Autos werfen würde um eine bereits sterbende Person zu retten, wie manche Leute es fordern.

    Stimmt schon. Aber mal angenommen, du könntest Hilfe leisten, ohne dass für dich irgendwelche negativen Konsequenzen entstehen würden (in solche Situationen gerät man auch leicht, denn einfach mal den Krankenwagen zu rufen endet normalerweise nicht damit, dass man überfahren wird), weswegen sollte man dann nicht helfen? Wenn es dir nur um deinen eigenen Vorteil geht, wäre geringfügige Hilfe wohl das beste, das du machen kannst, allein vom Gesetzlichen.

  • @Sunlight @QueFueMejor und andere
    Ob sich eine Freundschaft bildet oder nicht, sollt ja eigentlich egal sein. :D Klar versteh ich eure Argumentation in dieser Situation, aber das sollte für niemanden eine Rolle spielen. Ich rette ja niemanden, um Freunde zu finden lol.
    Das sollte eine Pflicht der eigenen Menschlichkeit sein und benötigt keinerlei Argumente. Sonst kann man mit der Misanthropie bei einem selbst anfangen und nicht bei allen anderen. :D


    @Noire De Tenebrae hat uns wohl alle als Superhelden in ihrer Vorstellung, die sich Supermanlike vor fahrende, ja anrasende, Autos werfen lol. Schmeichelhaft. :heart:
    Naja, irgendwie nicht, das, was Filme als Selbstlosigkeit darstellen, ist eher ein Selbstmordkommando ohne Hirnschmalz.

  • Okay, ich glaube, die meisten wissen, dass sie nicht mit Noire de Tenebrae übereinstimmen (einschließlich mir). Ich akzeptiere auch deine Meinung, @Noire De Tenebrae. Ich finde sie nur a) wenig durchdacht und b) aufmerksamkeitsheischend. Es hat etwas von einem Vegetarier, der bei Angebot von Fleisch 10 Min ausführen muss, warum er Vegetarier ist, dabei hätte es ein "Nein danke" auch getan. Wer ablehnt, soll's tun, wer Menschen hasst, auch, wer das Leben anderer für gleichgültig hält, ebenso. Aber in Anbetracht der Vehemenz deines Beitrages und der Zeit, die du aufwendest, um ihn zu verfassen, glaube ich einfach nicht, dass diese Gleichgültigkeit ehrlich ist oder Priorität hat; sondern viel mehr, dass du es allen zeigen willst. Du willst bewegen und provozieren durch deine Worte. Wenn mir jemand jedoch egal ist, will ich ihn nicht emotional bewegen.
    Ansonsten müssen Noire jetzt aber auch nicht in die absolute Psycho-Ecke stellen. Wir haben alle Schwächen, schätze ich. Außerdem schaut @Phil de Mon zu. :S

  • @Dartiri
    Misanthropie ist eine typische Internetkrankheit und jeder, der sich so bezeichnet (sorry an der Stelle an dich ^^") sollte sich mal an die Nase fassen und nochmal ganz genau überlegen.
    Bei den meisten ist es eh nur der Wunsch sich intellektuell zu fühlen, weil sie glauben, sie müssten sich über andere Menschen stellen, um dadurch sowas wie Selbstbewusstsein zu erlangen. Womit geht das besser als mit diesem pubertären, weinerlichen Melodrama des "Ich bin so viel besser als der ganze Abschaum da draußen, niemand versteht mich ;_;"?

    Dass es solche Leute gibt, kann ich nicht bestreiten. Ich habe selber viele Leute kennengelernt, die so drauf sind. Am schlimmsten finde ich es, wenn eine Person ihr schlechtes Leben wie ein Aushängeschild vor sich her trägt, sich dauernd wegen irgendeiner Sache beschwert und keinen Tag ohne weinerliche Aussagen vergehen lässt, aber auf Tipps und Ratschläge immer abweisend reagiert.


    Jeder hat bestimmt schon einmal einen Dialog in dieser Form gelesen:
    Person A: "Alles ist scheiße, ich hasse mein Leben!"
    Person B: "Was ist denn passiert? Kann man dir helfen?"
    Person A: "Ach, vergiss es, ich will nicht darüber reden..."


    Um solche Personen mache ich meistens auch einen Bogen und lasse sie in der Folge in Ruhe, weil sie genau das darstellen, was Du mit Deinem Beitrag beschrieben hast. Bei mir verhält sich das jedoch etwas anders. Mit über 25 Jahren sollte ich die Pubertät mittlerweile verlassen haben. Mein Menschenhass hat sich außerdem erst in den letzten drei bis fünf Jahren gebildet, ist also noch relativ frisch. Allerdings ist er wesentlich eingeschränkter und richtet sich in erster Linie gegen Menschen, die mir schon schlimme Dinge angetan haben. Ich würde nicht direkt sagen, dass ich Menschen hasse, denn diese Aussage wäre mir zu allgemein und würde folglich auch alle Personen mit einschließen, die mir nie etwas getan haben bzw. die ich sogar ganz gut leiden kann. Aber ich begegne neuen Leuten immer mit einer sehr großen Skepsis und brauche unter Umständen Jahre, um mich ihnen anzunähern. Das hängt auch damit zusammen, dass ich an einer milden (aber dennoch deutlich ausgeprägten) Form des Asperger-Syndroms leide.


    Allerdings gebe ich mich meiner begrenzten Misanthropie nicht einfach so hin, sondern versuche, sie so gut es geht zu bekämpfen und nicht in Gleichgültigkeit allen anderen Menschen gegenüber übergehen zu lassen. Meine bisherige berufliche Laufbahn (15 Monate Zivildienst, abgeschlossene Ausbildung zum Sozialassistenten, angehender Student für Soziale Arbeit) zeigt deutlich, in welche Richtung ich tendiere. Natürlich benutze ich meine berufliche Laufbahn nicht, um mir etwas zu beweisen, sondern in erster Linie um anderen Personen zu helfen. Allzu heftig kann mein Menschenhass also nicht ausgeprägt sein. Leider trägt unsere - und hiermit wären wir wieder beim Titel dieses Themas - teilweise extrem herzlose Gesellschaft dazu bei, dass man manchmal nicht mehr an das Gute im Menschen glauben kann, so sehr man sich auch gegen solche Gedankengänge wehrt.


    Dennoch würde ich das nie als Ausrede benutzen, um anderen nicht zu helfen. Es gibt schließlich genug Situationen, in denen man helfen kann, ganz ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. So könnte man beispielsweise problemlos alten Menschen bei der Bewältigung ihres Alltags helfen. Ob man ihnen nun beim Einkaufen hilft, ihnen schwere Taschen trägt, über die Straße hilft oder in einem Café dafür sorgt, dass sie sich schon einmal setzen können und ihre Bestellung trotzdem ankommt. Kein Großmütterchen der Welt würde einen für solche Aktionen anzeigen. Ehrenwort.

  • Es kann sich in jedem Fall keine entwickeln, wenn du weiter läufst, die Hände in die Tasche steckst und dir denkst "Ach nö, den könnte ich hassen."

    Warum sollte ich überhaupt wollen, dass sich eine "Freundschaft" entwickelt?


    Du könntest einen dieser wenigen guten Menschen erwischen.

    Korrekt. Da die meisten Menschen für mich jedoch unter die Kategorie "Schlecht" fallen ist es weitaus wahrscheinlicher, dass es sich um einen schlechten Menschen handelt. Ich will niemandem helfen, den ich als schlecht betrachte.


    Dann hast du nichts dagegen, wenn man Vorurteile hat und diese gar nicht erst versucht zu widerlegen?

    Ich verstehe den Zusammenhang zum Zitat nicht.


    "Psychopathie bezeichnet eine schwere Persönlichkeitsstörung, die bei den Betroffenen mit dem weitgehenden oder völligen Fehlen von Empathie, sozialer Verantwortung und Gewissen einhergeht." -Wikipedia

    Das ist mir bewusst. Welche Relevanz hat es?


    Stimmt schon. Aber mal angenommen, du könntest Hilfe leisten, ohne dass für dich irgendwelche negativen Konsequenzen entstehen würden (in solche Situationen gerät man auch leicht, denn einfach mal den Krankenwagen zu rufen endet normalerweise nicht damit, dass man überfahren wird), weswegen sollte man dann nicht helfen?

    Weil ich nichts mit der Person in Not zu tun habe. Warum sollte ich meine Zeit für eine Person verschwenden, die mir egal ist? Außerdem mag ich es nicht, zu sprechen.


    @Noire De Tenebrae hat uns wohl alle als Superhelden in ihrer Vorstellung, die sich Supermanlike vor fahrende, ja anrasende, Autos werfen lol. Schmeichelhaft.

    Das habe ich nie behauptet. Diese Unterstellung zeigt, dass es dir lediglich darum geht, mich schlechter darzustellen als ich bin. Hast du so viel Freude daran, mir etwas zu unterstellen und meine Aussagen, egal auf wen sie tatsächlich bezogen sind, ins Lächerliche zu ziehen?


    @Shorino Wenn ich mich nicht täusche ist dies eine Diskussion. Ich dachte eigentlich, dass man in einer Diskussion den eigenen Standpunkt vertreten, erklären und bestenfalls mit Argumenten untermauern soll. Demnach spricht nichts dagegen, mehr Zeit als ein paar Minuten zum Schreiben eines Beitrages aufzuwenden.
    Mir ist letztendlich egal, ob ihr mit meinen Ansichten übereinstimmt oder nicht. Ich will lediglich meinen Standpunkt vertreten und verteidigen.

  • oh man wie letztendlich ein kontroverser Kommentar von @Noire De Tenebrae einen solchen "shitstorm" auslöst. Mal ganz objektiv betrachtet argumentieren gerade beide Seiten mit völlig aus dem Kontext gerissenen textpassagen die dann so dass sie die eigene Meinung stützen ausgelegt... Eigentlich kommt man wenn man sich das alles einmal so ansieht bzw mitverfolgt nur mit das sich beide Seiten die jeweils teils richtige aber auch falsch begründete Argumente vorbringen sich gegenseitig nichts schenken. Letztendlich wird eine der beiden Parteien aufgeben da die andere Seite zu dickköpfig war. Lasst sie doch mit ihrer Meinung. Sie empfindet das so aufgrund von eigenen Erfahrungen als richtig und geht selbst als gutes Vorbild vorran das gerade solche Leute dann eben doch merken das es noch gute Menschen gibt.
    (für grammatikalische sowie rechtschreibliche Richtigkeit und auch Zeichensetzung wird nicht garantiert ;A; lol)