Wie weit soll Tierschutz gehen?

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  • Hier wird halt so getan, als würden Hunde immer und ständig im Wald auf Wildtiere losgehen und ein massives Problem darstellen, während dies wohl eher seltener aufkommende Fälle darstellt.

    Dann nimm ein anderes Haustier, zB Freigängerkatzen, die eine tatsächlich größere Bedrohung darstellen als wildernde Hunde (auch wenn ich glaube, dass die Dunkelziffer hier extrem hoch sind, die gar nicht an die Öffentlichkeit kommt). Diese bejagen zwar keine Rehe, dafür Vögel und Nagetiere. Aus meiner eigenen Erfahrung aus fast 20 Jahren Freigänger-Haltung: Katzen haben einen großen Jagdtrieb, aber der Trieb, sich von erlegten Wildtieren zu ernähren, fehlt komplett. Damit dient das Jagen nur noch zur Auslebung ihres Jagdtriebs - und gefährdeten damit ganze Ökosysteme. Meine damaligen Freigänger haben einen kompletten Wurf Eichhörnchen-Junge getötet und das Interesse daran verloren.


    Aber ich sehe immer wieder in Katzengruppen, die Ignoranz der Halter, dass Tierliebe und Tierschutz leider nur für das eigene Tier reicht und nicht für Wildtiere. Das trifft sicherlich auch bei Hundebesitzern zu.


    Und aus diesem, aber auch vor allem aus anderen Gründen habe ich für meine Katzen gegen ungesicherten Freigang entschieden.

  • Das Problem mit Hunden, die Rehe wildern, ist, dass Hunde keine Wildtiere mehr sind. Während sich die Natur selbst wunderbar eingespielt hat darauf, welche Tiere von Raubtieren gerissen werden, fallen Hunde daraus. Deswegen wirken sie auf die Population destabilisierend anstatt stabilisierend.

  • Das Problem erkenne ich an und gehe da auch von einer höheren Dunkelziffer aus. Wir können uns ja, wenn ich es richtig herauslese, zumindest darauf einigen, dass Haustiere nicht (frei) in den Wald gehören und im Idealfall kein Tier, von wem auch immer, getötet werden sollte. Wenn wir das von vorneherein verhindern, wie du mit deinen Katzen ( :thumbup: ), müssen wir uns keine Gedanken um die Folgen von Wild wie auch Haustieren diesbezüglich machen. Sollte dennoch mal eine deiner Katzen ausbüxen und in den Wald gelangen, halte ich die Todesstrafe weiterhin nicht für gerechtfertigt.

  • Ich bin jetzt selbst nicht in dem Thema drin, aber wenn ich die Problematik für mich mal aufdrösele, glaube ich, dass das Framing der Debatte als Frage nach "Bestrafungen" (trotz darauf abzielender polemischer Bemerkung ganz zu Beginn) einen grundsätzlichen Fehler darstellt.

    Die Sache ist: Die Angelegenheit ließe sich zur Analyse vielleicht erst einmal auf den simpelsten Fall der akuten Gefahr reduzieren. Soll heißen: Da reißt halt gerade ein (eigentlich nicht ins Waldökosystem gehörender) Hund ein Reh. Förster mit Waffe geht vorbei. Soll er den Hund erschießen? Würde die Angelegenheit auf menschlicher Ebene stattfinden - also ein Mensch tötet einen Menschen - dann wäre klar, dass da moralisch so Einiges geht, um zu verhindern, dass der Mensch den Menschen tötet. Nun ist bei Hund und Reh das "Opfer" kein Mensch, der "Täter" aber auch nicht. Und während viele Menschen bei Tieren möglicherweise noch so etwas wie eine ungefähre Wertabstufung vornehmen wie "Ein Hund ist mehr wert als ein Ameise", würde ich mal vorsichtig annehmen, dass jetzt nicht mit so einer großen Eindeutigkeit behauptet wird, dass ein Hund einen größeren moralischen Wert hat als ein Reh (abstrahiert von persönlichen Attachments, die sich aber ohnehin grundsätzlich auch für beides geltend machen ließen und sich somit ausglichen). Das Ergebnis wäre dann hier, dass es grundsätzlich gerechtfertigt sein könnte, den Hund auch mit Waffengewalt daran zu hindern, das Reh zu töten, sofern notwendig. Es geht hier dann eben nicht um "Bestrafung", sondern darum, ein Individuum zu retten, sprich: Das Ganze wäre weniger der Todesstrafe vergleichbar als vielmehr dem finalen Rettungsschuss, und für den gibt es eben durchaus Präzedenzfälle.

    Nun gibt es dagegen natürlich einen offensichtlichen Einwand: In der Natur wird dauernd getötet und für gewöhnlich mischt sich der Mensch da ja nicht ein und sollte es auch nicht. Wenn eben ein Wolf statt des Hundes wäre, sollte dann auch geschossen werden? Es müsste hier eben ein Kriterium gefunden werden, das Fälle, in denen der Mensch dann eingreifen darf, von denen unterscheidet, in denen er es nicht darf, wenn es nicht im Widerspruch enden soll - eines, das idealerweise nicht in einem naturalistischen Fehlschluss endet. Ein anderer Punkt wäre, dass es aber eben ja nicht nur um die akute Bedrohungssituation geht, sondern ggf. auch darum, wenn einfach ein Hund alleine im Wald herumstreunt. Für beides ließe sich nun aber anführen, was hier schon mehrfach gesagt worden ist:

    Das Problem mit Hunden, die Rehe wildern, ist, dass Hunde keine Wildtiere mehr sind. Während sich die Natur selbst wunderbar eingespielt hat darauf, welche Tiere von Raubtieren gerissen werden, fallen Hunde daraus. Deswegen wirken sie auf die Population destabilisierend anstatt stabilisierend.

    Das würde eben einerseits differenzieren, dass es nur um Fälle von (Raub)Tieren geht, die eben eher das Ökosystem destabilisieren (was das gesuchte Kriterium wäre) und andererseits würde das eben auch ein Argument auf der Ebene abseits von der akuten Bedrohungssituation sein: Sollten etwa streunende und/oder nicht korrekt geführte Hunde allgemein ein großes Problem für die Stabilität eines Waldökosystems darstellen, dann könnte - ggf. nicht landesweit, aber beispielsweise regional - es durchaus als vertretbar angesehen werden, Hunde zum Abschuss freizugeben. Natürlich muss hier gesagt werden, dass es zunächst potenziell noch andere Methoden gibt, der Lage irgendwie Herr zu werden, und es sollte wahrscheinlich erst zu diesen gegriffen werden. Ggf. kann erst einmal versucht werden, Tiere einzufangen und/oder strengere Auflagen für Halter*innen vorzuziehen etc. Wenn es sich aber irgendwann dann abzeichnet, dass das nicht ausreichend ist, bliebe die eben erwähnte Möglichkeit dann eventuell als Einzige übrig. Es sei dazu gesagt, dass das auch nicht unbedingt neu ist: In Norddeutschland sind vor einigen Jahren mal ein paar Nandus entlaufen, haben sich auf mehrere hundert Tiere vermehrt und waren anscheinend ein ziemlich großes Problem. Also wurde erlaubt, die Tiere zu schießen (ohne dass die Tiere gerade aktiv irgendetwas Schädigendes tun müssen, versteht sich), und das eigentlich sogar auch ohne allzu viel Ausprobieren von Alternativen. Es ist erst einmal nicht unbedingt ersichtlich, warum das bei diversen Haustieren grundsätzlich anders aussehen sollte, wenn sie sich als Problem für die hiesige Wildfauna erweisen. Ob wir an so einem Punkt schon sind, würde ich jetzt mal ohne hinreichende Kenntnisse schlicht nicht beurteilen wollen, und wie gesagt: Wahrscheinlich wäre das ohnehin etwas, was vom Kontext und der jeweiligen Region abhängt.


    Davon ab aber natürlich auch kurz, warum mir das am Ende auch nicht unbedingt gefallen würde, selbst wenn es sein könnte, dass es notwendig ist - Yuki hat es im Grunde schon angesprochen und ich würde es weiter ausführen: Letzten Endes ist das Freilaufen lassen wie auch allgemein die laxe Einstellung zur Haltung von Haustieren ein menschlicher Fehler. Eine von vielen Situationen, in denen Menschen eben mit allzu viel Selbstvertrauen in die Natur eingegriffen haben und dann ironischerweise am Ende nicht einmal die sind, die die Kosten tragen müssen (wobei es auch hier nicht um Bestrafung geht, sondern um menschliches Verantwortungsbewusstein und Hybris). Und es wird immer, auch wenn es konsequentialistisch gesehen richtig sein mag (da würde ich wie oben gesagt ja ggf. auch zustimmen), einen faden Beigeschmack haben, weil der Mensch dann einen Eingriff in die Natur durch einen weiteren Eingriff zu korrigieren versucht, wenn auch vielleicht diesmal mit mehr Bedachtsamkeit und besseren Absichten. Und das ist halt das Doofe, weil vielleicht allgemein wünschenswert wäre, darüber zu reflektieren, dass solche Eingriffe allgemein sehr rechtfertigungsbedürftig sind. Die Notlage bzw. die Schädgung der Natur, die korrigiert werden muss, sollte gar nicht erst entstehen. Aus dem gleichen Grund wäre Terraforming als Antwort auf den Klimawandel der blanke Hohn, und wäre es auch dann, wenn eine Situation eintreten sollte, in der es die einzige Lösung ist. Am Ende des Tages bin ich eben nicht sicher, ob der jeweiligen Lösung des selbstgeschaffenen Problems nicht letztlich auch die Hybris in Verbindung mit dem Vertrauen des Menschen in seine Fähigkeit der Beherrschung der Natur inhärent ist, und das bliebe dann eben am Ende des Tages auch immer übrig. Daher müsste natürlich gerade langfristig einfach generell mal mehr gemacht werden, um mit der Natur tatsächlich in Einklang zu leben, statt einen harten Eingriff nach dem nächsten vorzunehmen. Einfach mal mehr Bescheidenheit und eine andere Einstellung gegenüber Tieren allgemein wären halt wünschenswert.


    Insofern: Ich denke, ich gehe mit den Stimmen überein, die auf die Gefahr für Ökosysteme und Wild verweisen, wenngleich ich persönlich mich mit dem Thema jetzt zu wenig auskenne, um mir eine Meinung darüber zu bilden, ob es (derzeit) auch tatsächlich angebracht ist, in Wäldern beispielsweise auf Hunde zu schießen. Wenn das sein muss, dann muss es wohl sein; gleichwohl, wie am Ende ausgeführt, ist es deswegen auch nicht unbedingt gut, sondern maximal das kleinere Übel - was zur Rechtfertigung ausreichen kann, aber ... Ja. Ist auf einer anderen Ebene dann halt trotzdem doof.

  • Wenn das sein muss, dann muss es wohl sein


    Geht man selbst von einer ausgesetzten Katze aus, welche gerade eine bedrohte Vogelart frisst, hat der Mensch, welcher schon dafür verantwortlich war, dass die Katze überhaupt an diesem "unerwünschten" Ort ist, absolut kein Recht dieser aufgrund dessen das Leben zu nehmen. Dies trotzdem zu tun, setzt voraus, man selbst möge denken, es besser als die Natur selbst zu wissen, wie diese auszusehen hat und man könne über Angemessenheit von Leben und Tod richten. Leider typisch Mensch und leider einer der Entscheidungen, die der Mensch auf Kosten unschuldiger immer wieder falsch trifft. Das einzig richtige, wäre die Katze einzufangen. Wie schon gesagt, wenn der Mensch Tiere anderweitig lebendig der Natur entreißt, gibt es zig Möglichkeiten, mit welchen dieser fast immer erfolgreich ist, aber hier wird aus Gott komplexen und Faulheit die grausamste bevorzugt, weil was ist eine Katze schon wert im Auge eines Försters/Jägers. Töten sollte wie sonst auch immer die aller letzte Option sein. Kann man aber natürlich nur nachvollziehen wenn man Tiere als Lebewesen mit Gefühlen ansieht.


    Der Mensch hat Flora und Fauna durch das Töten noch nie wirklich weitergeholfen sondern immer nur geschadet und zum Glück ist die Evolution auch nicht menschengemacht sondern kommt perfekt alleine klar.

  • Geht man selbst von einer ausgesetzten Katze aus, welche gerade eine bedrohte Vogelart frisst, hat der Mensch, welcher schon dafür verantwortlich war, dass die Katze überhaupt an diesem "unerwünschten" Ort ist, absolut kein Recht dieser aufgrund dessen das Leben zu nehmen.

    Doch, weil sie sonst das Ökosystem komplett zerstört.


    Und ganz nebenbei: Wir tun der ausgesetzten Katze anders auch keinen Gefallen. Weil die verwilderten Tiere krankwerden und unglaublich leiden, weil sie keine Wildtiere, sondern Haustiere sind. Sie sind nicht darauf ausgelegt in der Wildnis zu überleben.


    Gerade bei Katzen ist es eine enorme Sache, weil diese weichliche Herangehensweise niemandem einen Gefallen tut. Es ist kacke für die Katze und kacke für das Ökosystem. Freilaufende und ausgewilderte Hauskatzen sind eine invasive Spezies, die keinen Platz im Ökosystem hier hat. Sie sind massiv für das Aussterben von diversen Vogelarten verantwortlich.


    Ich flehe dich an, schau dir mal ein paar Sachen aus dem Tierschutz an. Schau dir das Elend der wildlebenden Katzen an.


    Und nein, die verwilderte Katze einzufangen und in ein Tierheim oder dergleichen zu packen, ist auch kein Gefallen für das Tier. Weil viele der aktuell wildlebenden Hauskatzen nicht handzahm sind und Angst vor dem Menschen haben.


    Was du hier vorschlägst ist Tierquälerei, nichts weiter.

  • Und ganz nebenbei: Wir tun der ausgesetzten Katze anders auch keinen Gefallen. Weil die verwilderten Tiere krankwerden und unglaublich leiden, weil sie keine Wildtiere, sondern Haustiere sind. Sie sind nicht darauf ausgelegt in der Wildnis zu überleben.


    Gerade bei Katzen ist es eine enorme Sache, weil diese weichliche Herangehensweise niemandem einen Gefallen tut. Es ist kacke für die Katze und kacke für das Ökosystem. Freilaufende und ausgewilderte Hauskatzen sind eine invasive Spezies, die keinen Platz im Ökosystem hier hat. Sie sind massiv für das Aussterben von diversen Vogelarten verantwortlich.


    Ich flehe dich an, schau dir mal ein paar Sachen aus dem Tierschutz an. Schau dir das Elend der wildlebenden Katzen an.


    Und nein, die verwilderte Katze einzufangen und in ein Tierheim oder dergleichen zu packen, ist auch kein Gefallen für das Tier. Weil viele der aktuell wildlebenden Hauskatzen nicht handzahm sind und Angst vor dem Menschen haben.


    Was du hier vorschlägst ist Tierquälerei, nichts weiter.


    Katzen haben einen Überlebenswillen und ihr Leben ist nicht nur so lange etwas wert, wie du es als oberflächlicher Zuschauer für richtig hältst. Es gibt tatsächlich, wenn auch viel zu wenig, Leute, die auch Angstkatzen aus schlechten Verhältnissen aufnehmen. Dass du Mord schon als bessere Alternative für eine Katze hältst, nur weil diese nicht handzahm ist, ist das beste Beispiel für den erwähnten Gott komplex des Menschen. Wir werden Tieren nicht helfen, wenn wir nicht erst anfangen, sie als fühlende Wesen mit dem Willen zu leben zu betrachten.



    Tierheime sind auch nicht automatisch eine Qual. Was du vorschlägst, ist Mord nicht weiter.

  • Tierheime sind auch nicht automatisch eine Qual.

    Für ein Tier, was nur die außenwelt kennt: Doch, sind sie.


    Du lehnst dich hier super weit aus dem Fenster. Tierschutz- und Umweltschutzorganisationen sind sich dahingehend auch sehr einig (übrigens schon seit den 1990er Jahren). Katzen, die zu lange draußen gelebt haben, lassen sich nicht zähmen. Katzen, die draußen aufgewachsen sind erst recht nicht. Wer es versucht, ist ein Tierquäler. Diese stark territorialen Tiere mit anderen stark territorialen Tieren in ein zu kleines Zimmer in einem Tierheim zu sperren, aus dem sie sehr wahrscheinlich nicht wegadoptiert werden können, weil halt niemand eine nicht handzahme Katze möchte, ist nicht nur Tierquälerei, sondern nimmt auch die ohnehin begrenzten Tierheimplätze weg von Tieren, die von ihnen weitaus mehr profitieren würden.


    Das Problem ist einfach, dass Menschen gerade unsere Haustiere zu sehr vermenschlichen. Wie du es auch tust durch die Wortwahl "Mord".


    Hauskatzen, die in der Wildnis leben, bringen nicht nur das Ökosystem komplett durcheinander und gefährden systemkritische Tierarten, sie sind auch krank, verbreiten diese Krankheiten noch weiter (unter anderem auch an Katzen, die zwar Hauskatzen sind, aber mal in den Garten dürfen) und leben meistens sehr kurze, qualvolle Leben.


    Es ist recht normal, dass Länder invasive Spezies zum Abschuss freigeben. Selbst die Tierarten, die in der Wildnis selbstständig überleben können. Thrawn hatte eben ein Beispiel genannt und ich würde gerne den Waschbären ergänzen, der ein weiteres Beispiel wäre. Einfach, weil es notwendig ist, um das Gleichgewicht im Ökosystem zu erhalten. Und diese Tiere leiden nicht einmal, wie es ausgewilderte Katzen tun.


    Die ausgewilderte Katze leben lassen tut niemandem einen Gefallen, am wenigsten der Katze.


    Wenn du sagst, dieses Tier zu töten, ist "Mord", müsstest du logisch gesehen auch sagen, dass Einschläferung von Kranken Tieren Mord ist. Denn ich kann dir garantieren: Wild lebende Hauskatzen sind ausnahmslos krank und leiden massiv. Sie haben eine Lebenserwartung von fünf Jahren. Fünf. Und verrecken dabei meistens entweder elendig an einer Krankheit, werden von anderen Tieren (inklusive anderer Katzen) gerissen oder landen Vorm Auto.


    Die wildlebende Katze hat kein schönes Leben. Und entgegen deiner Darstellung wird das auch nicht besser, wenn man sie ins Tierheim packt.

  • Sofern mir bekannt ist, werden verwilderte Katzen von Tierheimen nicht im klassischen Sinne vermittelt, sondern es wird nach geeigneten (teils gesicherten) Plätzen gesucht, wo sie ein Mensch duldet. Zusätzlich erfolgt noch die Kastration.

    Immerhin kann eine Katze nicht mit Menschen leben, wenn das in der Prägephase nicht geprägt wurde.

  • Sofern mir bekannt ist, werden verwilderte Katzen von Tierheimen nicht im klassischen Sinne vermittelt, sondern es wird nach geeigneten (teils gesicherten) Plätzen gesucht, wo sie ein Mensch duldet. Zusätzlich erfolgt noch die Kastration.

    Das stimmt mehr oder weniger. Nur das die Tierheime selbst meistens gar nichts damit zu tun haben. Meistens sind es eigene Tierschutzorganisationen, die sich um Wildkatzen kümmern.


    Leider ist es so, dass immer wieder Studien herausgefunden haben, dass "Spay and Release" Programme leider wenig bringen soweit, um die Population der Wildlebenden Katzen unter Kontrolle zu bringen. Weil sie sich einfach zu schnell fortpflanzen (eine nicht-kastrierte Katze hat im Jahr im Schnitt 12 Kätzchen) und gleichzeitig leider zu viele Leute ihre Katzen entweder rauslassen (denn jeder unkastrierte Kater kann mit unkastrierten wilden Katzen das Ding machen) und natürlich auch einfach irgendwelche Leute ihre Katzen aussetzen.


    Das ist halt der Grund, warum diverse Tier- und Umweltschutzorganisationen wissenschaftlich gesehen halt... halt leider die drastischere Lösung befürworten.


    In Japan ist es aktuell in Gespräch zumindest auf Okinawa zur drastischen Methode zu greifen, weil sonst leider diverse wichtige Tierarten aussterben werden.

  • Geht man selbst von einer ausgesetzten Katze aus, welche gerade eine bedrohte Vogelart frisst, hat der Mensch, welcher schon dafür verantwortlich war, dass die Katze überhaupt an diesem "unerwünschten" Ort ist, absolut kein Recht dieser aufgrund dessen das Leben zu nehmen. Dies trotzdem zu tun, setzt voraus, man selbst möge denken, es besser als die Natur selbst zu wissen, wie diese auszusehen hat und man könne über Angemessenheit von Leben und Tod richten. Leider typisch Mensch und leider einer der Entscheidungen, die der Mensch auf Kosten unschuldiger immer wieder falsch trifft. Das einzig richtige, wäre die Katze einzufangen. Wie schon gesagt, wenn der Mensch Tiere anderweitig lebendig der Natur entreißt, gibt es zig Möglichkeiten, mit welchen dieser fast immer erfolgreich ist, aber hier wird aus Gott komplexen und Faulheit die grausamste bevorzugt, weil was ist eine Katze schon wert im Auge eines Försters/Jägers. Töten sollte wie sonst auch immer die aller letzte Option sein. Kann man aber natürlich nur nachvollziehen wenn man Tiere als Lebewesen mit Gefühlen ansieht.


    Der Mensch hat Flora und Fauna durch das Töten noch nie wirklich weitergeholfen sondern immer nur geschadet und zum Glück ist die Evolution auch nicht menschengemacht sondern kommt perfekt alleine klar.

    Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich darauf antworten soll, weil ich nie bestritten habe, dass die genannte Option letztes und nicht erstes Mittel sein sollte bzw. habe ich das selbst so gesagt. Ob wir an diesem Punkt schon sind, ist nach wie vor etwas, was ich mir nicht zu beurteilen anmaßen will, allgemein wie gesagt schon gar nicht, da, noch einmal, sich dahingehend die Situation sowieso regional unterscheiden wird. Ich habe aber jedenfalls nicht gesagt, dass entflohene Haustiere töten das moralische Nonplusultra ist.


    Aber um das Beispiel, das du eingangs machst, mal aufzugreifen, um noch einmal die Problematik zu erläutern: Was ist denn mit der bedrohten Vogelart? Wenn ein Mensch für die Katze verantwortlich ist, ist er konsequenterweise dann auch dafür verantwortlich, wenn die Katze die Vögel tötet. Die Frage lautet dann nur, wofür der Mensch verantwortlich sein wird: Den Tod der Katze oder den Tod der Vögel. Und da ist es doch wohl auch nicht so einfach zu sagen, die Vögel müssen jetzt eben dran glauben. Dass die Katze zu töten nicht richtig ist, da würde ich insofern mitgehen, als dass es ein moralisches Dilemma ist, bei dem beide Optionen nicht einfach moralisch gut bzw. einwandfrei sind. Aber die Vögel sterben zu lassen, weil wir als Menschen eine Katze freigelassen haben, ist das ja nun einmal auch nicht. Aus konsequentialistischer Sicht ist das mindestens genauso problematisch wie ein wilderndes Tier (mit dem sich, um die Einschränkung zu machen, nicht anders umgehen lässt) zu töten (wie gesagt, wenn es andere Optionen gibt, ja, bitte die zuerst nehmen) und potenziell sogar problematischer, eben wenn es sich noch um eine bedrohte Art handelt, oder allgemeiner gesprochen, ein Schaden für das Ökosystem entsteht. Und das ist eben etwas, was hier durchaus abgewogen werden müsste.


    Pflicht sollte natürlich sein, in erster Linie zu verhindern, dass so ein Dilemma überhaupt entsteht. Aber wenn das nicht geschafft wurde, muss irgendeine Entscheidung her, und dann muss über so etwas nun einmal diskutiert werden.

  • Das Problem ist einfach, dass Menschen gerade unsere Haustiere zu sehr vermenschlichen. Wie du es auch tust durch die Wortwahl "Mord".


    ...


    Wenn du sagst, dieses Tier zu töten, ist "Mord", müsstest du logisch gesehen auch sagen, dass Einschläferung von Kranken Tieren Mord ist.

    Ich nenne eine vorsätzliche Tötung hier bei ihrem korrektem Begriff, ja. Auch Einschläfern ist Mord, dieser ist aber natürlich nochmal ganz anders und individuell zu werten als ein Lebewesen zu morden, welches deiner Einschätzung nach gerade einfach nicht am richtigen Ort ist. Sind denn z. B. die systematisch Abschlachtungen von 12 Millionen Kühen in Deutschland deiner Ansicht nach auch keine Morde, weil theoretisch gäbe es für diese auch keine freie ökologische Nische. Haben sie deshalb kein Recht zu leben? Weil der Mensch ihnen vorschreibt, wo ihr Platz auf dieser Welt ist und wo nicht? Die Natur regelt sowas normalerweise selbst und ohne den Menschen. Deren Qualen, Leid und Lebenswillen abzuerkennen, weil man es "besser weiß" geht nur mit Verachtung und diese sollte man dann zumindest anerkennen.



    Sorry, aber das ist Schwachsinn. Unwissenheit schützt nicht vor Ordnungswidrigkeiten und auch nicht vor Straftaten. An jedem Waldstück stehen Schilder, dass Hunde an der Leine zu führen sind. Wer dies konstant Aufforderungen der Waldbehörden ignoriert oder gar diese beleidigen, muss eben mit Konsequenzen rechnen, auch mit den schlimmsten. Und auch wenn es dir immer noch nicht gefällt: Hoffentlich wird diese Konsequenz auch für den Betroffenen lehrreich sein, sonst hat dieser keinen Hund zu führen!


    Ansonsten habe ich mich gestern während meiner Zugfahrt mal ein bisschen reingelesen;


    Anders als Rajani zuvor behauptete, besteht tatsächlich in kaum Bundesländern eine absolute Leinenpflicht für Wälder, sondern diese besteht meistens nur in ausgewiesenen Jagdgebieten. Ich habe mich schon gewundert als du meintest "jeder müsse von der Leinenpflicht wissen, da überall Schilder stehen". Ich habe bisher in zwei verschiedenen Bundesländern neben Wäldern gewohnt und noch nie so eins gesehen, Schilder die auf Jagdgebieten hinweisen allerdings schon.

    Ein Jäger/Förster darf zum Glück auch nicht, wie Rajanis Kumpel es gerne tun würde, einfach so auf wildernde Hunde schießen, denn damit dies gerechtfertigt wäre, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:


    - Der Besitzer des Hundes darf nicht zu sehen/hören sein.

    - Der Hund muss eine tatsächliche Lebensgefahr für das Wild darstellen, ein Dackel der z.B einem Reh nachjagt dieses aber nicht erlegen könnte dürfte also gar nicht erschossen werden.



    Dabei liegt die Beweislast auch beim Jäger/Förster nachzuweisen, dass er vorher alles Mögliche versucht hat und mindestens ein Fangversuch vorlag. Ist dies nicht der Fall, muss der Mörder Schadenersatz, Bußgeld in Höhe von 4.500 Euro zahlen und ihm selbst wird die Haltung von Haustieren verboten. Dementsprechend kommt dies auch nicht wirklich oft vor.

    Eine Ausnahme ist hier Sachsen-Anhalt, hier darf ein Hund erschossen, werden sogar, ohne dass er wildert (krank). In NRW herrscht in Wäldern Leinenpflicht und wird diese nicht eingehalten, drohen Bußgelder von 25.000 - 100.000 Euro, finde ich eine super Alternative, die viele wahrscheinlich weit aus mehr abschreckt als ein erschossener Hund.


    Bei Katzen sieht das schon ganz anders aus, diese werden wohl ziemlich regelmäßig erschossen und hier muss auch nichts bewiesen werden. Es werden jährlich mehrere hunderttausende Katzen erschossen, Dunkelziffer vermutlich höher, da keine Meldepflicht besteht.

    Eine Bedrohung für das ökologische Gleichgewicht bzw. Vogelpopulationen stellt die Hauskatze übrigens nicht dar, wie so gerne von Katzen-killern und dessen Freunden behauptet wird:

    Laut Studien besteht die Beute von Hauskatzen zu 68,7% aus Nagetieren. Vögel die gelegentlich Katzen zum Opfer fallen sind: Amseln, Rotkehlchen, Haussperlinge, Meisen und Finken. Keiner davon auch nur ansatzweise in seiner Population bedroht und es wurde auch in Regionen mit durchschnittlich sehr hoher Katzendichte kein Rückgang dieser Populationen festgestellt. Vogelpopulationen die tatsächlich zurückgehen sind fast ausschließlich auf die Zerstörung des Lebensraums durch Agrarwirtschaft und fehlende Nahrungsquellen zurückzuführen.

    Eine Überschuss produzierende Population des Hausrotschwanzes (Phoenicurus ochruros) in Ortschaften mit hoher Hauskatzendichte (Felis catus)


    Quellen die das Gegenteil erforscht haben, habe ich keine gefunden. Auch die genannte Ausgangssperre für Katzen in Walldorf ist nur eine weitere kleine Sicherheitsmaßnahme. Katzen stellen an sich keine erwähnenswerte Gefahr für die Population der Haubenlerche dar sondern sind nur ein Nebenfaktor.


    Dass, selbst wenn Katzen und Hunde tatsächlich Gefahren für andere Tierarten darstellen würden, ich deren Tod nicht für gerechtfertigt halte, sollte ja mittlerweile klar sein, trotzdem finde ich es interessant, wie hier Mord verherrlicht wird, mit Begründungen, die einfach nicht zutreffen. Zeigt wieder nur erneut, wie abgehoben und verachtend der Mensch ist oder sogar sein möchte.


    Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich darauf antworten soll, weil ich nie bestritten habe, dass die genannte Option letztes und nicht erstes Mittel sein sollte

    Achja sorry da bin ich ein bisschen ausgeschweift, sollte nicht so aussehen als wollte ich dir dies vorwerfen aber ich wollte anhand deiner leider getätigten Aussage "Wenn das sein muss, dann muss es wohl sein" nochmal erläutern warum es eben in diesem Zusammenhang (so gut wie) nie sein muss. Aber das könntest du ja evtl so ähnlich gemeint haben, stelle ich nach erneutem Lesen fest.

  • Ein Jäger/Förster darf zum Glück auch nicht, wie Rajanis Kumpel es gerne tun würde, einfach so auf wildernde Hunde schießen, denn damit dies gerechtfertigt wäre, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:


    - Der Besitzer des Hundes darf nicht zu sehen/hören sein.

    - Der Hund muss eine tatsächliche Lebensgefahr für das Wild darstellen, ein Dackel der z.B einem Reh nachjagt dieses aber nicht erlegen könnte dürfte also gar nicht erschossen werden.

    Ich habe auch nie behauptet, dass ein Förster/Jäger willkürlich auf Haustiere schießen darf. Dass gewisse Voraussetzungen erfüllt sein müssen, habe ich auch mehrmals erwähnt:

    [...], sie hetzen ohne Einwirkung des Halters und töten(!) Wildtiere.

    Wenn der Halter keinen Einfluss auf seinen Hund hat,[...]

    Und das gewisse Rassen schon vornerein rausfallen, wurde hier auch nie großartig thematisiert, aber mit bisschen menschlichen Denkvermögen sollte das ja machbar sein, dass hier von großen Hunden gesprochen wird und nicht von Chihuahua, Dackel und Co. :)


    ABER man darf nicht vergessen, wozu zB ein Dackel gezüchtet worden ist: Für die Jagd(!) und zwar um Dachse aus ihren Bauen zu scheuchen. Also es sind Jagdhunde, auch wenn sie eher wandelnde Dog Sausages sind, so fett wie sie manchmal von ihren Haltern gefüttert werden, aber DAS ist eine andere Geschichte... :D

  • Achja sorry da bin ich ein bisschen ausgeschweift, sollte nicht so aussehen als wollte ich dir dies vorwerfen aber ich wollte anhand deiner leider getätigten Aussage "Wenn das sein muss, dann muss es wohl sein" nochmal erläutern warum es eben in diesem Zusammenhang (so gut wie) nie sein muss. Aber das könntest du ja evtl so ähnlich gemeint haben, stelle ich nach erneutem Lesen fest.

    Ich weiß nicht, ob ich es so gemeint habe, weil ich ehrlich gesagt nicht weiß, was du jetzt wiederum damit genau meinst. Lege ich Fokus auf das "so gut wie" in den Klammern und interpretiere das so, dass du durchaus Ausnahmefälle zugestehen würdest, in denen es zur Tötung von beispielsweise Katzen kommen muss, um etwa Vogelpopulationen zu schützen, dann können wir denke ich übereinstimmen. Lege ich aber den Fokus eher auf das "nie" dahinter und berücksichtige deine Stellungnahme hier,

    Dass, selbst wenn Katzen und Hunde tatsächlich Gefahren für andere Tierarten darstellen würden, ich deren Tod nicht für gerechtfertigt halte, sollte ja mittlerweile klar sein,

    dann kann ich mir tbh nicht sicher sein, dass du tatsächlich solche Ausnahmen zugestehst und somit würden wir dann nun einmal nicht übereinstimmen. Mein Problem ist hier, dass allgemein aufgrund der Emotionalisierung und markigen Wortwahl, zu der du greifst, es bei mir einfach so wirkt, als würde es hier nur Schwarz und Weiß geben: Entweder eine Person ist wirklich gegen das Töten von Katzen unter praktisch allen wie auch immer gearteten Umständen, selbst wenn diese (gefährdete) Populationen bedrohen, oder sie ist es nicht, und in letzterem Falle ist es dann eben direkt auch eine "Mord verherrlichende" Person, ein "Katzenkiller" oder "Freund von Katzenkillern".

    Mein Problem ist, dass es mir schlicht so erscheint, als würdest du davon ausgehen, jede Person, die das eventuelle Vorhandensein von Fällen eingesteht, in denen es ggf. als notwendig erachtet werden kann, verwilderte Hauskatzen zu töten, um ein größeres Übel abzuwenden, würde gerne Katzen töten, oder hätte damit überhaupt kein Problem, und das lese ich hier ehrlich gesagt bei keinem heraus. Die Fälle, in denen das als Option überhaupt diskutiert wird, sind Fälle, in denen aufgrund des Schadens für diverse Wildspezies durchaus ein Argument gemacht werden kann und wo andere Methoden versagen. Es sei dabei von meiner Seite ruhig sehr viel zugestanden: Etwa, dass sich in konkreten Fällen eventuell kritisieren lässt, dass die Politik vielleicht auch mal schneller zum einfachen und billigen, statt zum "humaneren" Mittel greift oder aber dass eine Situation, in denen sanftere Methoden nicht mehr ausreichend sind, vielleicht erst dadurch entstanden ist, dass lange Zeit eben gar nichts unternommen wurde, aber gerade im letzteren Fall hilft die Erkenntnis davon dann eben auch nicht mehr dabei, das Problem auf eine andere Art zu lösen und kann dann bestenfalls dazu führen, dass mensch es in Zukunft nicht mehr dazu kommen lässt. Die eventuelle Kritik an dem Vorgehen wäre dann aber etwas, was auch bezogen auf den konkreten Fall geleistet werden müsste; es lässt sich daraus dann aber nicht allgemein ableiten, dass das Vorgehen in jedem denkbaren Szenario falsch bzw. definitiv immer das größere Übel ist.

    Und erneut: Ich bin nicht wirklich qualifiziert, ein Urteil darüber zu fällen, ob wir in Deutschland so einen Fall haben oder wo es auf der Welt vielleicht einen solchen gibt. Aber gerade deswegen bin eben auch vorsichtig damit, mich darauf festzulegen, dass so ein Fall gar nicht existiert oder niemals existieren wird; denn ich kann mir im Gegenzug sehr gut solche Fälle hypothetisch vorstellen oder aber sie auch einfach recherchieren.

    Dahingehend übrigens auch, wenn es um Quellen etc. geht: Von deiner zweiten Quelle kann ich leider selbst mit Unizugang nur den Abstract lesen, aber auch der alleine scheint mir nicht zu suggerieren, dass Katzen hier keinen Einfluss haben. Eher sagt er das Gegenteil, verweist aber darauf, dass trotz des "Faktors Katze" die Population nicht abgesunken ist. Das wiederum kann mehrere Gründe haben, die wahrscheinlich auch in der Studie irgendwie noch diskutiert werden, aber ich kann das wie gesagt jetzt nicht lesen. Es sagt aber jetzt eben nicht mit Notwendigkeit aus, dass Katzen keine Bedrohung sind. Davon ab aber muss hier gesagt werden: Das ist eine Population in einem konkreten Zeitraum in einem bestimmten Gebiet. Wie ich mehrmals gesagt habe, würde es bei der Frage nach Maßnahmen auf den konkreten Kontext ankommen und regionale Unterschiede wären zu beachten. Es könnte dann hier vielleicht gesagt werden, okay, die Schädigung durch Katzen ist in diesem konkreten Fall offensichtlich nicht groß genug, um zu so einem drastischen Mittel zu greifen. Würde ich persönlich jetzt auch erst einmal (vorsichtig, weil, erneut, zu wenig eigene Expertise) mitgehen. Aber das sagt dann doch auch nicht aus, dass es nicht anderswo so ist.

    Was dann die andere Quelle, die davor angeht: Es kann sein, dass mich die Suchfunktion im Stich lässt, aber falls nicht, kommt das Wort "Katze" in dem Dokument gar nicht vor. Da es 60 Seiten sind, würde ich die jetzt mal nicht noch händisch danach durchsuchen. Aber wenn ich dich richtig verstehe, geht es dir auch nicht darum, dass die Quelle den EInfluss von Katzen auf die Vogelpopulationen untersucht, sondern darum, dass die von dir aufgelisteten Vogelarten, die laut dir vorrangig von Katzen gejagt werden, laut dem Papier nicht aktiv bedroht sind. Das bezieht sich aber dann wahrscheinlich auch auf ganz Deutschland, und damit sind wir wieder bei dem eben angesprochenen Punkt: Nach allem, was ich lese, sind in der Tat vielleicht (derzeit) noch nicht die Gesamtpopulationen diverser, typischerweise von Katzenarten gejagten Vögel bedroht - allerdings, um das zu sagen, nicht, weil Katzen keine Gefahr sind oder etwas in der Art, sondern weil es den Vogelarten generell vergleichsweise gut geht, sodass Katzen nicht so stark ins Gewicht fallen. Aber regional (also nicht in Hinblick auf Gesamtdeutschland) - etwa in Siedlungsbereichen - kann es anscheinend trotzdem zu Schädigungen von Populationen kommen. Und wenn das passieren sollte, muss irgendwie gegengesteuert werden - natürlich im Verhältnis zur tatsächlich ermittelten Problematik, aber was dann genau gemacht werden muss, hängt dann eben wieder vom Einzelfall ab. Und es sei gesagt: Ja, klar, Lebensraumzerstörung ist wiederum auch ein Faktor bzw. kann einer sein. Aber wenn in einem konkreten, ggf. regionalen Fall Katzen auch einen wesentlichen Faktor darstellen, muss das auch adressiert werden. Ich möchte übrigens auch kurz noch anmerken: Selbst wenn Vogelpopulationen nicht gefährdet werden, besteht moralisch trotzdem ein Problem. Dass Vögel sterben, wird ja nicht unbedingt dadurch zu einem Nicht-Problem, dass die Gesamtpopulation nicht bedroht ist (wenngleich argumentiert werden kann, dass das Problem zumindest nicht ganz so groß ist). Würde so argumentiert werden, dann wäre ironischerweise auch der Tod von Katzen weniger problematisch, weil dadurch ja auch keine Gesamtpopulation bedroht würde. (Um es klarzustellen: Ich argumentiere freilich nicht so.)

    Ich möchte aber auch hier sagen: Da ich mich, noch einmal, mit dem Thema und der Situation in Deutschland nicht so gut auskenne und auch nicht unbedingt vorhabe, mich da jetzt für die Diskussion hier so tief einzulesen, wie es für die Bildung einer qualifizierten Meinung notwendig wäre, werde ich hier nicht sagen "In der und der Region in Deutschland ist Katzentöten definitiv das einzige Mittel, um Schlimmeres abzuwenden", aber auf der allgemeinen Ebene muss ich doch wohl anerkennen, dass es solche Fälle nun einmal geben kann, wo ein relativ starkes Argument dafür gemacht werden kann, dass das notwendig ist, auch wenn - noch einmal - ich das dann immer noch nicht moralisch einwandfrei fände, weil es, wie gesagt, die Wahl zwischen zwei Übeln ist, selbst wenn am Ende das kleinere gewählt wird. Und ich sehe, falls es am Ende dann doch auf mich bezogen sein sollte, auch nicht, inwiefern das das "Verherrlichen" von "Mord" sein sollte, da ich, einmal abseits der Frage, ob der Begriff "Mord" mit seinen vielfältigen Konnotationen a la Heimtücke und so weiter hier überhaupt angebracht ist, ja damit in eins aussage, dass es trotzdem doof ist. Das ist das Gegenteil von "Verherrlichen".

    Um noch ein paar Dinge zu sagen:

    Auch Einschläfern ist Mord, dieser ist aber natürlich nochmal ganz anders und individuell zu werten als ein Lebewesen zu morden, welches deiner Einschätzung nach gerade einfach nicht am richtigen Ort ist.

    Ich halte diesen letzten Teil des Satzes ehrlich gesagt für eine Verzerrung des eigentlichen Arguments. Es ist nicht passiert, dass irgendeine Person hier in der Diskussion einfach festlegt, ein Tier sei nicht am richtigen Ort und dass das der Handlungsgrund sei. Vielmehr geht es ja gerade darum, ob eine nicht einer bestimmten Region indigene Tierart andere Tierarten verdrängt/die Populationen dort belastet und das ist nichts, was irgendwer hier willkürlich festlegt, das ist das, was schlicht in den fraglichen Fällen beobachtet werden kann. Ich möchte dabei auch noch einmal unterstreichen, dass wiederum das doch auch gerade der Punkt ist, wenn es um Verantwortung des Menschen geht: Wenn der Mensch solche Tierarten irgendwo aussetzt und sie sich als Problem für andere dort lebende Tiere erweisen, dann ist das doch gerade ein gravierender Eingriff in die Natur, durch den der Mensch dann, wenn auch indirekt, die Tötung anderer Tiere mitzuverantworten hat. Was wiederum dem Menschen die Verantwortung auferlegt, etwas zu tun, und was genau das sein wird, wird dann wohl im Einzelfall diskutiert werden müssen. Ich mache diesen Punkt auch, weil ich glaube, dass es hier verlockend sein könnte, hier zu sagen "Na ja, die Katze tötet ja die Vögel, nicht der Mensch, also müssen wir gar nichts tun". Aber das würde unberechtigterweise die menschliche Beeinflussung aus der Gleichung herausnehmen; Menschen können sich doch nicht einfach irgendwo ansiedeln, der jeweiligen Region nicht heimische Raubtiere mitbringen und dann unschuldig sagen "Shit happens, aber wir haben nix mit nix zu tun", wenn diese dann andere heimische Tierarten töten oder im schlimmsten Fall ausrotten. Ironischerweise würde das ja wiederum dann auch die Schuld komplett auf die Katze verlagern, was es ja auch nicht sein kann.


    Ich weiß aber auch nicht, ob sich hier noch auf einen gemeinsamen Grund kommen lässt. Möglicherweise hat das alles also schon gar keinen Sinn mehr, aber sei es dann, wie es sei.

  • Ich finde es vor allem ja auch heftig, wie hier halt einfach eiskalt das Argument des Katzenschutzes ignoriert wird.


    Noch einmal dick und deutlich:


    Streunerkatzen geht es in der Regel nicht gut. Streunerkatzen leiden.


    Wer sich mal um Koloniekatzen gekümmert hat, weiß das. Fast ausnahmslos alle Katzen sind auf die ein oder andere Art krank. Da ist alles dabei. Atemwegsentzündungen, entzündete Wunden. Viele haben FIV, diverse auch FIP. Fast alle leiden unter irgendeiner Form von Parasitenbefall. Wenn man sich um eine Kolonie kümmert, dann wird man sehr viele eiternden Katzenaugen sehen und Katzen, die super rasselnden Atem haben.


    Im Winter frieren diese Katzen massiv, weil sie halt nicht darauf ausgelegt sind in unseren Klimazonen im Winter draußen zu leben. Genau deswegen suchen sie dann häufig Zuflucht unter Autos oder in den Motorhauben von Autos und werden dann verletzt. Teilweise schwer. Und weil sie niemanden gehören, werden sie häufig nicht oder viel zu spät medizinisch versorgt.


    Davon abgesehen werden sie halt ständig von anderen Tieren angefallen. Am häufigsten von anderen Katzen, Raubvögeln, Füchsen, aber auch Hunden. Auch hier werden die Wunden nicht versorgt, weil einfach niemand für sie zuständig sind. Während es stellen gibt, wo man richtige Wildtiere hinbringen kann, wenn sie verletzt sind, sind diese nicht für Katzen zuständig. Und ob es eine Stelle gibt, die sich um Streuner kümmert, hängt arg von der Gegend ab, in der man wohnt.


    Diesen Tieren geht es häufig elendig, weil sie eben Haustiere und keine Wildtiere sind.


    Und weil sie so viele Krankheiten haben, stecken sie dann halt auch andere Katzen - sowohl Freigänger, als auch den Kater, der nur mal in den eigenen Garten darf - an.


    Wir sind nun seit Jahrzehnten dabei zu versuchen irgendwie das Problem mit "Catch, Neuter, Release" Programmen unter Kontrolle zu bringen, aber es funktioniert halt einfach nicht. Weil jede unkastrierte freilaufende Katze weiter zum Problem beiträgt. Weil jedes Tier, das ausgesetzt wird beiträgt.


    Den besten Erfolg soweit hat noch das Tierheim Paderborn, was halt jedes Mal wenn Kätzchen kommt diese ausnahmslos aus den Kolonien einsammelt und ins Tierheim packt, als dass sie so von klein auf vermittelt werden können. (Unsere Katzen kamen von da.) Aber selbst sie schaffen es nur die wilde Katzenpopulation etwa auf dergleichen ebene zu halten, wie sie ist. Sie schrumpft einfach nicht.


    Es geht nicht nur darum, dass sie Wildtiere gefährden und das Ökosystem durcheinander bringen (dazu hat Thrawn alles geschrieben, denke ich). Das ist ein wichtiger Punkt, aber es ist eben nur einer der Punkte.


    Zu sagen: "Vielleicht ist es besser die Tiere zu töten," hängt auch mit dem Schutz der Tiere selbst zusammen. Weil letzten Endes ist es nun einmal so: Eine normale Katze hat eine Lebenserwartung von etwa 15 Jahren im Schnitt. Aber eine Koloniekatze wird selten älter als 5 Jahre, bevor sie durch Krankheiten, Autos und/oder andere Tiere stirbt.


    Ich habe mich Jahrelang um eine Kolonie gekümmert und es ist einfach nur ein wandelndes Elend und bricht einem das Herz, wenn man es ansehen muss. Und die Koloniekatzen hatten am Ende alle von mir (und nicht ohne dass ich diverse Kratzer abbekommen habe) anti-parasiten Halsbänder und zumindest ein wenig grundlegende Medizin. Aber selbst als die weibchen alle kastriert waren... Es wurden halt immer mehr und egal was an macht, es wurde nicht besser.


    Es ist ein verdammtes Elend. Und so zu tun als wäre es das nicht, ist einfach nur falsch.


    Haustiere gehören nicht in die Wildnis. Allein für ihren eigenen Schutz nicht. Aber während man halt einen Straßenhund einsammeln kann und nach einigen Monaten zähmen kann, weil es bei den Hunden einfach so im Code drin ist, dass sie Menschen mögen und menschliche Nähe suchen, ist das bei Katzen halt nun einmal nicht der Fall.


    Wenn du sagst: "Lass die Tiere in Ruhe leben", sagst du eigentlich: "Lass die Tiere in Ruhe langsam vor sich hin verrecken."

  • Aber selbst als die weibchen alle kastriert waren... Es wurden halt immer mehr und egal was an macht, es wurde nicht besser.

    Und das ist ein wahnsinnig großes Problem, dass es immer mehr wird und jeder einfach die Arme hebt und nichts dem Problem nichts zutun will, aber es IST unser Problem. WIR müssen dafür Sorgen, dass unsere HAUStiere sich nicht unkontrolliert vermehren und nicht in die Wildnis gelangen. Irgendwann sind auch Tierheime und Tierschutzorganisationen an ihrem Limit, durch die Pandemie sind es einige Tierheime bereits schon.


    Auch bei Katzenhaltern wird zur Gewohnheit scheinbar, ihre Freigängerkatzen nicht zu kastrieren, selbst bei Wohnungskatzen scheint sich dieser Trend durchzusetzen. Erst letzte Woche mit jemanden auf Facebook einen Konflikt deshalb gehabt, weshalb es Sinn macht, auch Wohnungskatzen zu kastrieren. Denn Katzen sind sehr erfinderisch, was das Ausbüxen betrifft. Ich habe vor zwei Wochen beinahe einen Herzinfarkt bekommen, weil ich Handwerker im Haus waren, die Haustür unten offen stand und meine Katzen es trotzdem geschafft haben, sich durch die Wohnungstür zu quetschen. Glücklicherweise schmeißt sich Sangha eh nur auf die Stufen und robbt sich liegend in den zweiten Stock. xD


    Außerdem macht es auch Sinn, auch Kater zu kastrieren, denn Kater haben große Reviere, um auf Partnersuche zu gehen.. Dabei kommt es nicht selten zu Revierkämpfen mit anderen Katern. Neben den zahlreichen andere Gefahren, die Alaiya bereits genannt hat:

    - Infrastruktur (Straßenverkehr, Bahngleise, uä)

    - Misshandlung durch Tierhasser (aktueller Vorfall aus Bad Krozingen, bei dem mittlerweile auch bekannt wird, dass mehrere Katzen auf gleiche Weise verstümmelt worden sind!)

    - Vergiftung

    - für Tierversuche an Labore verkauft zu werden

    - in Fallen geraten (CN: Gewalt gegen Tiere, Tiertod, Schusswaffe, Kopfschuss - HIER ein Beispiel... Nichts für schwache Nerven!)

    - Diebstahl

    - Konflikte mit anderen (Wild-)Tieren


    Nur mal zur Veranschaulichung anhand eines Katzenpärchens, was unkontrollierte Vermehrung von Katzen bedeutet:

  • - Misshandlung durch Tierhasser (aktueller Vorfall aus Bad Krozingen, bei dem mittlerweile auch bekannt wird, dass mehrere Katzen auf gleiche Weise verstümmelt worden sind!)

    Wow ich hab ja schon viel gehört und gesehen, aber einfach nur wow. Tatsächlich wurde einer Katze meiner Mutter damals auch mal der Zeh glatt abgetrennt, der kam einfach irgendwann ohne Zeh nach Hause und die Wunde war auch viel zu menschlich, nenne ich das mal. Aber ich war damals halt ein Kind und habs nicht so wirklich gecheckt und meine Mutter hat das eh nicht wirklich interessiert. Ich weiß, der Kater ist noch sehr alt geworden und in dem Dorf geblieben, aber ich frage mich bis heute wer das getan hat.

    Ansonsten hab ich auch schon von absichtlichen Vergiftungen gehört, da werden mir die Leute, die einfach so ein Soundding im Garten aufstellen, wenn sie keine Tiere in der Nähe wollen gleich symphatisch, da schadet immerhin niemandem.

    Aber wirklich, das ist ein anderes Level, dieser Mensch muss schleunigst gefunden und in eine Stationäre gebracht werden sorry wtf.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Eine normale Katze hat eine Lebenserwartung von etwa 15 Jahren im Schnitt. Aber eine Koloniekatze wird selten älter als 5 Jahre, bevor sie durch Krankheiten, Autos und/oder andere Tiere stirbt.

    Nur eine kleine Korrektur hier:

    Eine Wohnungskatze hat 15 Jahre Lebenserwartung, Freigänger (inklusive Kastration und sonstiger medizinischen Care) haben auch nur so 5 Jahre, nicht nur Streuner. "Normal" finde ich das Katzen in Wohnungen einsperren (und dann das Environment mit Naturersatzen enrichen) auch nicht wirklich. Ist für mich ähnlich, wie wenn man einen Vogel im Käfig hält.


    Verwahrloste Streuner konnte ich zwar in den Bergen nicht beobachten, da sie dort von den Bauern wegen dem Mausen gepflegt wurden, aber ich habe in Sarajevo gesehen, wie es enden kann, wenn es viel zu viele Strassenkatzen gibt. Diesen Katzen sah man direkt an, dass quasi alle von ihnen krank waren.


    Aber während man halt einen Straßenhund einsammeln kann und nach einigen Monaten zähmen kann,

    Das stimmt so nicht.

    Strassenhunde werden oft nicht von der Strasse gerettet und haben es sich auch nicht ausgesucht, in all die neuen Reize aufgenommen zu werden, für die sie gar nicht sozialisiert wurden. Die fühlen sich auf der Strasse wohler, haben gelernt, wie sie überleben können und es ist erst einmal Monate bis Jahre eine Tortur, wo man ihnen ein neues Leben aufzwingt, weil es sicherer ist (was der Hund aber nicht weiss).

    Zudem haben speziell jene aus Osteuropa bereits eine Grundangst von Geburt an in sich, weil das die grösste Überlebenschance war und sie eben vor Menschen fliehen mussten.


    Es ist wie bei Katzen, wenn die ersten Wochen falsch/gar nicht geprägt werden, kannst du das kaum bis gar nicht mehr bügeln.

    Ich kenne da Leute, die freuen sich, dass sie ihren Hund nach drei Jahren anschauen können oder er nach Jahren endlich die Treppe runterkommt, damit er im Garten statt im Haus macht.

  • Eine Wohnungskatze hat 15 Jahre Lebenserwartung, Freigänger (inklusive Kastration und sonstiger medizinischen Care) haben auch nur so 5 Jahre, nicht nur Streuner. "Normal" finde ich das Katzen in Wohnungen einsperren (und dann das Environment mit Naturersatzen enrichen) auch nicht wirklich. Ist für mich ähnlich, wie wenn man einen Vogel im Käfig hält.

    Diese Aussage ist in erster Linie einfach nur unwissenschaftlich. Katzen brauchen Enrichment, aber dieses kann man ihnen als Mensch problemlos in der Wohnung geben. In der Wohnung, wo sie die Umwelt nicht beeinträchtigen, nicht ausversehen zum Streuner werden und sich nicht Gefahren und Krankheiten aussetzen. Das ist auch wissenschaftlich unumstritten.


    Wenn man die Katze in die Wohnung setzt und nichts mit ihr macht, dann, ja, dann ist das Tierquälerei. Aber wenn man sich jeden Tag 1-2 Stunden mit der Katze beschäftigt, dann geht es der Katze sehr gut.


    Gibt es mehr als genug Studien zu. Diverse Katzenspezialisten empfehlen auch die Katze in der Wohnung zu halten. Zum Schutz der Katze.


    (Gilt natürlich nur für Katzen, die daran gewohnt sind. Bisherige Freigänger sollte man nur, wenn es medizinisch wirklich notwendig ist, umgewöhnen.)

  • ine Wohnungskatze hat 15 Jahre Lebenserwartung, Freigänger (inklusive Kastration und sonstiger medizinischen Care) haben auch nur so 5 Jahre, nicht nur Streuner. "

    Woher nimmst du diese Angabe? Denn ich kann das nicht bestätigen, auch aus eigener Erfahrung; ich kenne nämlich viele Freigänger, die 10 Jahre und mehr geworden und eines natürlichen Todes gestorben sind.

    Mein eigener ehemaliger Freigänger durfte 10 Jahre bei uns seinen Freigang genießen, bis meine Eltern umgezogen sind. Die Jahre mitgerechnet, die er noch in seinem alten zu Hause verbracht hatte, sind es zirka zwei 12/13 Jahre als Freigänger. Wir haben Barney mit 3 Jahren bekommen, mittlerweile ist er 15 Jahre.

    Gretchen lebte auch zirka 7 Jahre im Freigang, bis sie leider an CNI (chronische Niereninsuffizienz) erkrankt und viel zu früh daran verstorben ist.