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  • Ich habe es schon oft wiederholt und werde es auch ein weiteres Mal wiederholen. Europa braucht Amerika. Amerika nicht. Europa hat eine kleine Bevölkerung, eine politische Zersplitterung und leidet an einer polarisierten Wählerschaft, die nur Extreme fordert. Das ist wirtschaftlich nicht gerade attraktiv, und wenn diese Trends sich in den nächsten 20-50 Jahren verschärfen, dann bin ich mir sicher, dass Asien uns als Wirtschaftmacht Nr. 2 überholen wird. Das Abkommen mit Amerika wäre schon eine gute Massnahme, unsere Position im globalen Wettbewerb zu stärken, aber muh, Gentechnologie ist wohl wichtiger als Wohlstand.

  • Öhhmm in Amerika nicht? Trump hat auch polarisierte Leute. Besonders die Republikaner.


    China kopiert ja viele Produkte aus dem Westen. Da in China mit menschenunwürdigen Löhnen bezahlt werden können sie ihre Produkte billig verkaufen. Und diesen Weg sollen wir mitgehen? Nein danke, die Linke würde toben.

  • Dir ist bewusst, über welche Kaufkraft die EU verfügt, @Buxi?
    Und, @Edex, schau mal auf die Geräte deutscher Firmen. Wo werden die hergestellt? Tipp: Sicher nicht in der Lausitz. Richtig ist: Weil manche Länder menschenunwürdig arbeiten lassen, produzieren deutsche Konzerne dort.

  • @Edex: Klar hat Amerika eine polarisierte Wählerschaft, aber das spielt im Bezug auf die Frage ob Asien oder Europa wirtschaftlich attraktiver sind keine Rolle.


    @Shorino: Ich weiss nicht genau, worauf du hinauswillst mit dieser Frage. Die Kaufkraft der europäischen Bevölkerung ist pro Kopf sehr hoch. Auf der anderen Seite ist die Bevölkerung viel kleiner, so dass Asien in ein paar Jahrzehnten diesen Unterschied durch die schiere Masse an möglichen Konsumenten ausgleichen kann.

  • Ich kenne keinen konkreten TTIP-Befürworter. Meistens befürworten, diejenigen solche Freihandelsabkommen, die unbedingt Sachen ihrer Firma nach Amerika exportieren wollen und Zollbefreiung etc. haben wollen. Und es ist ein Trugschluss zu behaupten, dass eine Zollbefreiung die Wirtschaft sofort aufschwingen lassen würde, die Bilanz wäre nicht einmal so relevant, dass man sie erwähnen müsste!


    Mich stört die Geheimhaltung extrem, kein einziger EU-Parlamentarier hat konkret Ahnung davon und Ich kann nur vermuten, dass es ohnehin nur von Lobbyisten geführt wird und das führt zu einer stärkeren Macht der Konzerne und zum Verlust staatliche Souveränität (ööööh Sozialismuss öööh, ne Ich bin sozialer Marktwirtschaftler, und die wäre dann durch TTIP oder CETA belastbar). Und ja, das mit den amerikanischen Standarts wie kein Arbeitnehmerschutz, "Scheißaufdieumwelt" wird tatsächlich diskutabel in TTIP und das ist beängstigend, Grund genug um zu sagen, dass wir uns nicht nur auf WIrtschaftswachstum konzentrieren sollten, sondern auch auf ein hohes Beschäftigungsgrad, Preisniveaustabilität, gerechte Einkommensverteilung, und die Umwelt natürlich. Durch TTIP wird unser Fokus nur auf das Wirtschaftswachstum gelegt, welches gerade noch so akzeptabel sein könnte, da theoretisch durch ein hohes Wachstum die Beschäftigungsrate steigen müsste - allerdings sprechen wir hier evt. noch von amerikanischen Arbeitnehmerstandards...Wir brauchen in meinen Augen kein TTIP, da lediglich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aufgelockert werden, die nur hypothetisch einen stärkeren Wirtschaftswachstum fördern können und es praktisch noch nicht einmal wahrscheinlich ist. Bevor wir Handelsabkommen mit anderen Ländern abschließen, sollten wir erstmal die Besteuerung der transnationalen Unternehmen hinbekommen und subventionieren..


    (Hier sprach ein kompletter Laie, was Wirtschaft angeht. Ich hoffe auf eine Korrektur eines VWLers :D)

  • (die mit Syrien, dem Libanon und den Palästinensern sind ja auch schon da und haben kaum jemanden gestört)

    Beinhalten die Freihandelsabkommen mit Syrien, dem Libanon oder den Palästinensern private Schiedsgerichte? Haben die zu einer Einschränkung des Vorsichtsprinzips und damit des Verbraucherschutzes geführt? Ist der arabische Markt größer als unserer, so dass er wie der amerikanische uns mehr oder weniger den Inhalt dieser Freihandelsabkommen diktiert hat? Beinhalten diese Freihandelsabkommen Kompetenzen für nicht demokratisch legitimierte Gremien, ihren Inhalt ohne Parlamentsbeschluss während ihrer Laufzeit zu ändern?
    Alles nicht? Schau an, TTIP (wahrscheinlich) und CETA (ganz bestimmt) schon.


    Das ist also schlicht und einfach kein Argument. Ich kann jetzt gleich mit meinem Bäcker einen Kaufvertrag über ein paar Brötchen schließen, ich kann auch mit einem Waffenhändler einen Kaufvertrag über eine Panzerfaust schließen. Die beiden Vorgänge heißen dann auch gleich, aber einer ist deutlich interessanter und gefährlicher, und es ist damit absolut legitim, wenn mein Umfeld sich eher dafür interessiert, was ich wohl mit der Panzerfaust anstellen möchte.



    Merkwürdig deshalb, weil die Argumentation als sehr rational dargestellt wird und weil Rechte sich natürlich nicht um irgendeine Kulturlandschaft kümmern.

    Was genau gibt dir jetzt die Kompetenz, das beurteilen zu können? Und verwechselst du nicht gerade schon etwas rechts/links mit rechtsextrem/linksextrem? Ich halte die von dir zitierten Begründungen offen gestanden beide für recht vernünftig vertretbar, auch wenn ich sie nicht teile, und bin der festen Überzeugung, dass das eine mehr oder weniger die offizielle Parteilinie der Grünen ist und das andere von einem recht großen Teil der CDU-Basis und eigentlich jedem Verbraucherschützer vertreten wird. Und nein, das sind nicht alles amerikahassende Nazis oder Kommunisten, nur weil die eine andere Meinung haben als du.



    TTIP ist intransparent, das stimmt, aber es befreit die Gegner nicht davon, sich die Argumente genau zu überlegen und die Fakten zu prüfen -

    Mit Verlaub, aber die Tatsache, dass TTIP intransparent ist und man nicht genau weiß, was drin steht, ist selbst ein verdammt gutes Argument. Natürlich gibt es Dinge, die man besser im Geheimen bespricht und die nicht jeder Bürger wissen muss, aber dass unsere demokratisch legitimierten Parlamente keinen Einblick in Vertragsverhandlungen haben, die das Potential haben, ihre Kompetenzen und damit das Demokratieprinzip einzuschränken stinkt zum Himmel und ist schon an sich ein legitimer Grund, gegen TTIP zu sein.



    Man könnte aber auch sagen, dass das alles eben bedeute, dass das ganze Volk gegen TTIP ist. Das ist zwar totaler Nonsens, aber es wirkt furchtbar demokratisch und schön.

    Naja, über 70% der Deutschen glauben, dass TTIP eher der EU eher Nachteil bringt, über 80% der Deutschen halten die Geheimhaltung für falsch. Das ist nicht das ganze Volk, aber zumindest eine breite Mehrheit. So ein totaler Nonsens ist das also nicht, ein wahrer Kern ist schon da.
    Ich habe auch noch keine Vorteile von TTIP/CETA gehört, die mich vollends überzeugen würden. Klar ist freier Markt immer super, aber er ist es nicht wert, jeden Preis für ihn zu bezahlen, zumal unser Handel mit Nordamerika auch ohne schon floriert.



    Nein danke, die Linke würde toben.

    Ich finde es wirklich ausgesprochen süß, dass du dir nach den Obdachlosen auf einmal auch Sorgen um die Linke machst <3.

  • @TheTic


    Das Land braucht die Linke und auch die anderen Parteien. Das Land braucht keine Partei, die alleine die Herrschaft über das Volk entscheidet sondern eine Parteienvielfalt.


    Was grad neu ist: http://www.spiegel.de/politik/…n-in-brand-a-1112754.html


    Kurz vor der Wahl in Berlin ein Brandanschlag auf Petrys Auto. Ja, ich weiß es ist auch bei Anderen passiert. Dass darüber nichts berichtet wird bin ich nicht Schuld.

  • Quellen, bitte, Quellen. Ich diskutiere doch nicht, wenn dieselben, die sagen, man wisse nichts vom Inhalt, Aussagen über den Inhalt machen.
    Ansonsten bitte nochmal meinen Beitrag lesen, bevor ich wieder zum TTIP-Verteidiger werde.
    Interessant ist jedenfalls die Ansicht, dass Abkommen, die Deutschland oder die EU diktiert, unproblematisch sind. :P


    P.S.: Habe gerade nach "TTIP Kulturlandschaft" gegoogelt. Erster Treffer: AfD. Dann noch ein paar andere Vögel aus der Zivilgesellschaft, über deren Einstellung ich nicht spekulieren möchte. Ansonsten scheint das Thema Kulturlandschaft nicht gerade heiß diskutiert zu sein.

  • unser Essen vergiften mit Gen, mit Chlor oder mit anderen Dingen, die zwar in dieser Anwendung nicht giftig sind

    Was du dann sicherlich mit den entsprechenden Quellen bzw. Studien untermauern kannst. Wobei diese Studien dann natürlich auch Bezug auf die Gegenargumente nehmen sollten bzw. sie entkräftigen können und möglichst nicht nur aus den USA kommen. Zu den Langzeitfolgen würde ich dann auch gerne noch etwas wissen wollen.


    Ansonsten interessant, dass du Abkommen mit diesen anderen Ländern, auf die gleiche Stufe stellen möchtest. Wie steht man denn in den entsprechenden Ländern zu diesen Abkommen, werden sie dort auch kritisch gesehen, wird dagegen demonstriert? Über eine entsprechende Aufklärung wäre ich überaus dankbar.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Zitat von Shorino

    Und, @Edex, schau mal auf die Geräte deutscher Firmen. Wo werden die hergestellt? Tipp: Sicher nicht in der Lausitz. Richtig ist: Weil manche Länder menschenunwürdig arbeiten lassen, produzieren deutsche Konzerne dort.

    Was willst du damit sagen? Dass es doch garnicht so schlimm ist, dass deutsche Produkte im Ausland produziert werden wie die Chinesen selbst?
    Nicht alle Großfirmen produzieren hauptsächlich im Ausland. VW, Mercedes, BMW haben ihre größten Werke in Deutschland.


    Die produzieren im Ausland, weil es für die deutschen Firmen billiger ist mit Transportkosten als es in Deutschland zu produzieren. Aber es stimmt, dass das auch daran liegt, dass die Bevölkerungszahl dort viel höher ist. So kann leichter mit niedrigen Löhnen Opfer des Systems anlocken. Die Leute, die da arbeiten sind nur noch Opfers. Habe mal eine Doku von Textilfabriken gesehen von H und M usw.. in Thailand wie die Jeans bespritzt werden. Das Zeug ist sau giftig, aber Schutzausrüstung? Fehlanzeige. Hauptsache billig. Die Welt dreht um Geld. Ich könnte jetzt über Nestle reden, aber das wird zu viel. Das sind auch Gründe warum ich auch dafür einsetze, dass es mehr Gerechtigkeit in der Arbeiterklasse gibt und für menschenwürdige Bedingungen am Arbeitsplatz!

  • Das mit Chlor, @Gucky, werde ich nicht beweisen, denn ein wenig Niveau wollen wir ja wahren, gell? Zu Gen-Technik gab es bereits eine große Diskussion, die du sogar mitverfolgt hast, wenn ich mich recht erinnere.

  • Quellen, bitte, Quellen. Ich diskutiere doch nicht, wenn dieselben, die sagen, man wisse nichts vom Inhalt, Aussagen über den Inhalt machen.


    P.S.: Habe gerade nach "TTIP Kulturlandschaft" gegoogelt. Erster Treffer: AfD. Dann noch ein paar andere Vögel aus der Zivilgesellschaft, über deren Einstellung ich nicht spekulieren möchte. Ansonsten scheint das Thema Kulturlandschaft nicht gerade heiß diskutiert zu sein.

    Gut, fangen wir hinten an, die Prozentzahlen sind von hier. Das ist wohlgemerkt vom Mai, aber die Tendenz ist eher steigend als sinkend.
    Dass die Verschwiegenheit schon als Argument ausreicht, ist eine Meinung und braucht somit eher nicht belegt werden.
    Die Meinung der Grünen zu TTIP findet sich hier, dass TTIP den Interessen von Großkonzernen dient wird dort wörtlich so genannt. Hier und hier finden sich die Meinungen von Verbraucherschutzzentralen (Zugegebenerweise Nummer 1 und 2 der Google-Suche). Beide nennen Explizit das Aufweichen von in der EU gewachsenen Verbraucherschutzstandards als Gefahr. Hier ist das Statement des Bauernverbandes, die in eine ähnliche Richtung ("Über Jahre gewachsene Regeln", "besonderer Schutz sensibler Produktbereiche") geht. Die nennen den Begriff Kulturlandschaft nicht, aber der Sinn ist derselbe. Wenn du statt TTIP Kulturlandschaft zum Beispiel TTIP Kultur gegooglet hättest, hättest du zum Beispiel einen Welt- und einen FAZ-Artikel und ein Statement des deutschen Kulturrates gefunden. Alles keine Nazis.
    Die Kritik innerhalb der CDU ist zugegebenermaßen schwerer zu finden, es gibt aber interne Papiere, die ausdrücklich für TTIP werben, also muss es da Widerstand geben oder gegeben haben.
    Was die Freihandelsabkommen mit arabischen Staaten angeht, ist es eigentlich dein Job, die zu lesen, schließlich hast du die These aufgestellt, dass die mit TTIP vergleichbar sind.


    In sofern wäre es übrigens hilfreich, wenn du deinerseits mal deine Quellen rausrücken würdest, denn ich habe in deinem Aufsatz da oben auch keine gefunden.


    Ansonsten bitte nochmal meinen Beitrag lesen, bevor ich wieder zum TTIP-Verteidiger werde.

    Das habe ich übrigens nicht andeuten wollen. Der Seitenhieb mit den Leuten, die nicht deiner Meinung sind bezog sich nicht so sehr auf deine Haltung zu TTIP, sondern eher auf deine Haltung zu den USA im Allgemeinen, die, wenn ich deinen Forenposts Glaube schenken darf, schon sehr (ich würde wertend sagen übermäßig) positiv ist.



    Interessant ist jedenfalls die Ansicht, dass Abkommen, die Deutschland oder die EU diktiert, unproblematisch sind.

    Was ist daran interessant? Aus meiner Sicht als EU-Bürger sind die unproblematisch, weil in denen dann naturgemäß die Standards, die ich gewohnt bin, eingehalten werden. Das werden z.B. Schweizer bei Verträgen mit der EU sicherlich anders sehen, aber das ist dann deren Problem und nicht meins. Die Haltung ist schlicht und einfach pragmatisch.

  • Warum kann man nicht einfach eine Volksentscheidung machen, ob man die Verhandlungen mit TTIP weiterführt oder nicht? Und die Verhandlungen bei CETA.


    Wo sind hier die Sorgen? Wenige Wähler? Das glaube ich nicht. Dieses Thema wird hier heiß diskutiert. Man sollte nicht zu lange den Brei rühren, sonst wird er schlecht. Man sollte ihn essen.

  • @Edex
    Also ich finde die Idee eines Volksentscheids gar nicht so verkehrt, nur nicht darüber ob weiter verhandelt werden sollte oder nicht. Eher wenn es irgendwann ein fertiges Papier gibt, dass offen einlesbar ist, dann wäre ein Volksentscheid erst sinnvoll.
    Nur halte ich einen Volksentscheid für unnötig, weil die Regierung gut weiß, wann sie es sich mit der Bevölkerung verscherzt und ein super beschissenes Abkommen zu unterschreiben würden die schon nicht machen.

  • Zitat von LalleVonLanzeloth

    Nur halte ich einen Volksentscheid für unnötig, weil die Regierung gut weiß, wann sie es sich mit der Bevölkerung verscherzt und ein super beschissenes Abkommen zu unterschreiben würden die schon nicht machen.

    Mhh da bin ich mir nicht so sicher. So offensichtlich ist es nicht, dass sie es ablehnen würden egal was auf dem Papier drauf steht. Ich halte es für einen Fehler, dass man den Menschen nichts befragt. Es bringt nichts die Wählerschaft zu verstummen.

  • Das Problem bei Volksentscheiden ist, dass das Volk dumm und manipulierbar ist und sich lieber von irgendwelchen Meinungsmacher einspannen lässt als sich selbst zu informieren (hat man sehr schön in der Weimarer Republik gesehen, mit bekanntem Ausgang)


    Da gibts auch ein interessantes Zitat von Winston Churchill:
    "Das beste Argument gegen die (direkte) Demokratie ist ein 5-minütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler"

  • Man wählt aber nur die Leute und zu den Themen hat man nichts zu sagen.


    Die Medien manipulieren das Volk. Also so ist der bisherige Stand. Wahlen sollen auch nur stattfinden, wenn alle Details dem Volk zugängig sind um sich zu informieren. Es bringt nichts wählen zu lassen, wo der Wähler nur weißt was daran gut ist, aber nicht das Schlechte. Jede Entscheidung hat positive Aspekte und auch negative Ausgänge. Dehalb ist es wichtig, dass es vor den Wahlen sich informiert und dann wählt.


    Das Problem ist ja, dass man sagt, dass das Volk zu "dumm" ist um zu wählen.

  • Gut, fangen wir hinten an, die Prozentzahlen sind von hier.

    Dabei handelt es sich um ein Missverständnis in zweierlei Hinsicht. Die Ablehnung gegenüber TTIP im deutschen Volk bestreite ich nicht. Der von mir geschriebene "Nonsens" bezog sich auf das Argument, das ganze Volk sei gegen TTIP, in dem Sinne, dass es es Nonsens ist, eine Mehrheitsentscheidung - noch dazu, wenn sie von Rechten mitgetragen wird - als Argument zu verwenden. Das zweite Missverständnis bezieht sich auf die von mir geforderten Quellen, die sich, wie impliziert war, auf den Inhalt des Abkommens beziehen.
    Sehr interessant ist aber, wenn wir schon beim Thema sind, dass die deutsche Position diesbezüglich (mal wieder) nicht die europäische ist: https://www.welt.de/wirtschaft…uropa-oft-alleine-da.html



    Dass die Verschwiegenheit schon als Argument ausreicht, ist eine Meinung und braucht somit eher nicht belegt werden.

    Und die Intransparenz habe ich in vorherigen Beiträgen bereits kritisiert, jedoch stets mit Betonung darauf, dass sie für solcherlei Verhandlungen nicht unüblich ist. Aus meinem von dir zitierten Beitrag lese ich keine Zustimmung zur Intransparenz, sondern im Gegenteil: Ich fordere trotz der Intransparenz die TTIP-Gegner dazu auf, Argumente und Fakten zu bringen (so wie du das nun tust) und nicht Ammenmärchen und Schauergeschichten (man könnte auch Lügen sagen) zu glauben.



    Die Meinung der Grünen zu TTIP findet sich hier,

    Öh, hier bin ich raus. Das habe ich doch nicht bestritten. Die Grünen werden in meinem Beitrag explizit als TTIP-Gegner genannt, ihre Agitation wird kritisiert, aber ich lobe sie dafür, dass sie ihre Demo nach Berlin verlegen, um sich nicht mit Rechtsextremen gemein zu machen.



    Hier und hier finden sich die Meinungen von Verbraucherschutzzentralen (Zugegebenerweise Nummer 1 und 2 der Google-Suche). Beide nennen Explizit das Aufweichen von in der EU gewachsenen Verbraucherschutzstandards als Gefahr.

    Das dürfen die Verbraucherschutzzentralen (die ich selbst gar nicht genannt habe, aber was soll's) ruhig denken. Ihre Artikel selbst sind nicht gerade überzeugend. Link 1 spricht vom Vorsorgeprinzip der EU, das ich selbst durchaus kritisch betrachte in Anbetracht des Unsinns, der mit Glyphosat, Süßstoffen und anderen Dingen gerade getrieben wird. Link 2 spricht von den Schiedsgerichten, für deren Einführung es aber ebenfalls keine Beweise gibt.


    Hier ist das Statement des Bauernverbandes, die in eine ähnliche Richtung ("Über Jahre gewachsene Regeln", "besonderer Schutz sensibler Produktbereiche") geht. Die nennen den Begriff Kulturlandschaft nicht, aber der Sinn ist derselbe.

    Interessanterweise scheint der Bauernverband nicht generell gegen TTIP zu sein, sondern fordert gewisse Bestimmungen in TTIP selbst, wenn man sich das Zitat auf der von dir verlinkten Seite ansieht: „Die beiuns über Jahre gewachsenen und allgemeingültigen Regeln müssen auch bei denVerhandlungen und anschließenden Verträgen zu TTIP uneingeschränkt akzeptiertwerden."





    Wenn du statt TTIP Kulturlandschaft zum Beispiel TTIP Kultur gegooglet hättest, hättest du zum Beispiel einen Welt- und einen FAZ-Artikel und ein Statement des deutschen Kulturrates gefunden. Alles keine Nazis.

    Ja, hätte ich machen können, aber wieso sollte ich? Der Kulturrat hat mit Kulturlandschaft so viel zu tun wie ein Astronom mit Astro-TV - die Namensähnlichkeit ist die einzige Ähnlichkeit.
    Was es an so ergreifender Kultur in Deutschland gibt, das sich auch ohne Kulturförderung halten kann, weiß ich selbst nicht. Die deutsche Kulturlandschaft liegt brach, der Kulturrat verwaltet Vergangenheit. Aber ich will jetzt nicht wieder über die jämmerlichen Kulturleistungen Deutschlands seit über 80 Jahren reden, sondern lieber darüber, dass es wohl noch ein drittes Missverständnis gab, nämlich: Ich habe nirgends behauptet, dass alle Gegner von TTIP Nazis oder Kommunisten sind, sondern dass sich geistig gesunde TTIP-Gegner überlegen sollten, warum bei ihren Demos Nazis rumlaufen.



    Die Kritik innerhalb der CDU ist zugegebenermaßen schwerer zu finden, es gibt aber interne Papiere, die ausdrücklich für TTIP werben, also muss es da Widerstand geben oder gegeben haben.

    Die Kritik innerhalb der Union ist so gut wie bei 0. Ich kenne recht viele Unions-Mitglieder persönlich und kein einziger hat sich je negativ dazu geäußert. Der Rest bleibt Spekulation.



    Was die Freihandelsabkommen mit arabischen Staaten angeht, ist es eigentlich dein Job, die zu lesen, schließlich hast du die These aufgestellt, dass die mit TTIP vergleichbar sind.

    Freihandel an sich ist kein Problem. Freihandel mit solchen Diktaturen oder Terror-Regimen wie Syrien oder Libanon oder solchen kriminell-terroristischen Groß-Slums wie Palästina halte ich jedoch für ausgesprochen.. schlecht. In Anbetracht dessen, dass über TTIP wenig bekannt ist und dass all die Schweinereien, die der deutsche Außenhandel jetzt schon in der Welt anrichtet, nur wenige interessieren, glaube ich einfach nicht, dass es hier um objektive Fakten geht. Habe heute von ein paar Jungs erfahren, die mit US-Fahnen auf die TTIP-Demo gegangen sind, um zu erfahren, wie die Leute reagieren. Sie wurden in einer Tour angepöbelt. Es geht hier schlicht um mehr, und wer das nicht sieht, der will's halt auch einfach nicht sehen.



    In sofern wäre es übrigens hilfreich, wenn du deinerseits mal deine Quellen rausrücken würdest, denn ich habe in deinem Aufsatz da oben auch keine gefunden.

    Quellen wozu? Ich habe klarerweise Quellen zum Inhalt von TTIP gefordert, über dessen Inhalt ja nichts bekannt ist... oder eben doch, je nachdem, wie es gerade in die Argumentation passt. Wenn du mir sagst, welche Quellen du haben willst, gebe ich sie dir gerne.



    Das habe ich übrigens nicht andeuten wollen. Der Seitenhieb mit den Leuten, die nicht deiner Meinung sind bezog sich nicht so sehr auf deine Haltung zu TTIP, sondern eher auf deine Haltung zu den USA im Allgemeinen, die, wenn ich deinen Forenposts Glaube schenken darf, schon sehr (ich würde wertend sagen übermäßig) positiv ist.

    Meine Meinung zu amerikanischer Kultur ist äußerst positiv, schließlich ist beinahe mein kompletter Lebensstil amerikanisch - so wie der Lebensstil beinahe aller Amerika-Kritiker ebenfalls, so ist das heutzutage. Meine Meinung zu Amerika innerhalb politischer Diskussionen tritt meist nur dann zutage, wenn es um drei Dinge geht:
    1. Wenn Amerika zum Hauptschuldigen für Konflikte erklärt wird, zu denen es mindestens ein, zwei Wörtchen mehr zu sagen gäbe (z.B. ISIS, Irakkrieg, Afghanistaneinsatz etc.).
    2. Wenn allgemeine Probleme, die es auch und vor allem in Deutschland gibt, auf Amerika projiziert, dort isoliert und dann kritisiert werden, als gäbe es sie hier nicht.
    3. Wenn Amerika in rassistischer Art und Weise beleidigt wird, es aber nicht als rassistisch gilt, weil Amerika und der Amerikaner als Verkörperung des Kapitalismus und des Bösen an sich gelten (vgl. beinahe das komplette deutsche Kabarett).
    Diese drei Phänomene treten sehr oft auf und immer dort verkünde ich meine Meinung. Wer Kritik an Amerika hören will, der soll mit mir über den europäisch-amerikanischen Kosovo-Einsatz reden. Ansonsten konzentriere ich mich lieber auf den Riesenberg an Problemen, den es in Deutschland und Europa gibt. Ich hasse es, vor anderer Länder Haustür zu kehren.



    Was ist daran interessant? Aus meiner Sicht als EU-Bürger sind die unproblematisch, weil in denen dann naturgemäß die Standards, die ich gewohnt bin, eingehalten werden. Das werden z.B. Schweizer bei Verträgen mit der EU sicherlich anders sehen, aber das ist dann deren Problem und nicht meins. Die Haltung ist schlicht und einfach pragmatisch.

    Oder egoistisch. Denn EU-Außenhandelsverträge sind meist recht assymetrisch gestaltet und fordern idR beispielsweise keine sozialen Maßnahmen in prekären Ländern, mit denen Handel getrieben wird.


    Ansonsten lass dir sagen, dass du ruhig gegen TTIP sein darfst, du begründest ja auch gut. Die Begründungen in diesem Post habe ich jetzt allerdings kaum verstanden, weil sie sich nicht auf TTIP selbst bezogen, sondern auf Dinge, die ich selbst nicht bestritten habe. TTIP ist teilweise veröffentlicht, also verstehe ich nicht, warum sich das Ding niemand durchliest. Du willst Argumente, dann hol sie dir und lies es durch. Ansonsten gilt: Wer nichts weiß, muss alles glauben. Zum Beispiel Ammenmärchen, so wie @Gucky. :P