Overrated vs Underrated [Filme, Serien & Bücher]

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  • - Matrix Resurrections: Tbh, es ist ein Film, bei dem ich den Eindruck hatte, dass trotz der absolut MANGELNDEN Subtilität des Films cis Menschen ihn größtenteils nicht verstanden haben.

    :saint: :thumbup:

    - The Inside Job: Kurzgefasst, diese Serie ist das, was ich mir von Futurama eigentlich gewünscht habe.

    Du bist die erste Person von der ich höre, die diese Serie ebenfalls gesehen hat O.O

    Ich habe die Serie so schnell durchgesuchtet wie kaum eine andere, das war einfach so dermaßen unterhaltsam! *_*

    Was ich lustig fand, war, dass die Macher*innen vieler Serien und Filme mittlerweile oft auch in unserem Alter sind und mit ähnlichen Texten wie wir aufgewachsen sind. Die "Animorphs"-Anspielung habe ich sowas von nicht kommen sehen, aber die hat mich total aus den Socken gehauen! :saint:

    Jetzt muss ich mir das Intro wieder in Endlosschleife anhören... Rotom



    Ein Film, der mich letztes Jahr so gar nicht überzeugt hat, aber der im Internet scheinbar ziemlich gefeiert wurde, war Dune.

    Ich bin schonmal kein Fan von Filmen, die zwanghaft auf eine Fortsetzung ausgerichtet sind. Aber Dune war so dermaßen wenig von sich selbst überzeugt, dass die spektakulärsten Szenen im ganzen Film Visionen und Vorgriffe auf eben diese (potentielle) Fortsetzung waren.

    Die Geschichte selbst hat sich total gezogen, was durch die absolut emotionslosen Figuren nur noch ziemlich verstärkt wurde. (davon abgesehen finde ich, dass kaum ein Film es schafft, über eine Laufzeit von 2,5 Stunden konstant interessant zu bleiben, und hier hätte es echt geholfen, entweder die ganze Story zu erzählen oder vielleicht eine Stunde zu kürzen)

    Das Finale des Films, wenn man es so nennen will, war ziemlich erzwungen und hätte sogar als Midpoint eines Films der die ganze Geschichte erzählt nicht übermäßig viel her gemacht. (Warum musste Paul kämpfen und nicht seine Mutter? Weil die Geschichte hier etwas ungelenk wie eine männliche Power Fantasy aufgezogen ist...)

    Ich muss auch sagen, dass der Film in meinen Augen sehr zwanghaft versucht hat, überlebensgroß und episch zu wirken, aber es einfach nicht geschafft hat. Wir sehen so oft diese überlangen Einstellungen von irgendwelchen Raumschiffen (oder in diesem Fall einfach nur ziemlich einfachen geometrischen Formen die langsam durch irgendwelche Weltraumhintergründe schweben)... Das ist für mich nicht awe-inspiring und ich fand es auch visuell eher langweilig.

    Ich weiß nicht, für mich hat der Film nach so ziemlich jedem Kriterium versagt.

    Hat ihn wer anders gesehen und fand den Hype gerechtfertigt? Vielleicht übersehe ich einfach nur ein Schlüsselelement, das mir die Genialität von Dune offenbaren könnte oder so...

  • @Iluna


    Ich hab versucht Dune zu lesen und war schon zu Beginn etwas skeptisch, weil der eben fast ausschließlich oder hauptsächlich von älteren, männlichen Nerds gefeiert und als "intellektuell" angepriesen wurde.

    Hab für mich mitbekommen, dass sehr vieles, was ich persönlich mag, ein sehr gemischtes Fandom von Geschlechtern und co. hat und das eben auch den Inhalt zuteils etwas, zuteils stark, widerspiegelt.


    Hat sich auch so bestätigt. Wie du sagst männliche Power Fantasy, unglaublich selbstverliebt und pretentious geschrieben und irgendwo emotionslos.

    Viele dieser "epischen Fantasy/SciFi-Werken" haben einen Schreibstil, der in meinen Ohren klingt, als würde man mit Nägeln über eine Tafel kratzen. Das betrifft nicht nur den Fließtext, sondern auch die Dialoge. Niemand (niemand außer ein /iamsosmart-Philosoph online mit einem Fedora vielleicht lol) redet so. :')

    Aber gut... der Schreibstil und Aufbau bzw. Infodumping ist auch stark dem Aufbau von 60er-SciFi geschuldet.


    Irgendwann werd ich vielleicht trotzdem den Film schauen, aber eilig hab ich es damit nicht.



    Punkto "niemand redet so": Hab ja schon in dem anderen Topic was über Die Elfen gesagt. Ich find's an sich immer noch nicht schlecht (oder ich kann halt nicht, weil ich es mit so 13,14-16 mochte und mich richtig ins Fantasy-Fandom hineingeworfen hat), aber es ist halt unfair imo, dass sich die Reihe in der deutschen Phantastik einen so großen Namen gemacht hat, während andere Fantasyromane am deutschen Markt mit vielleicht viel kreativeren Settings, die vielleicht auch bessere Frauen- und Queer-Charaktere hätten, nie bekannt werden.

  • Okay ich habe gerade Lust, mich auch mal wieder an ner Diskussion zu beteiligen:

    Ich meine, er ist schon recht gut... aber die Leute tun so, als wäre er ein Jahrhundert-Genie, wobei: Kennste einen Film, kennste sie alle. ^^

    Meine Mitbewohnerin LIEBT Christopher Nolan-Stuff, deswegen darf ich gar nicht viel dagegen sagen haha

    Aber ich finde ihn wirklich okay und wie gesagt: Ja, er ist gut, aber ich weiß nicht, weshalb er gar so übertrieben gefeiert wird.

    Außerdem sind die meisten Charaktere in Deep Shit-Filmen keine Charaktere, sondern Platzhalter für eine Handlung und die ach so tiefgründige Bedeutung solcher Filme.

    Ich weiß ja nicht, ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher ob ich ihn als guten Filmregisseur wirklich anerkenne, einfach weil ich schon oft genug gelesen habe, dass seine Filme oftmals abgekupferte Ideen von anderen Filmen beinhalten, die meist (zumindest im Westen) wesentlich unbekannter sind. Ich meine klar, er gibt seinen Film meist immer noch seine eigene Note, aber wie du es halt selbst sagst: Seine Filme fühlen sich halt immer gleich an. Vor allem entsprechen die weiblichen Figuren fast immer den gleichen Schema: Entweder sind sie tot und kommen halt nur in Flashbacks oder in geistigen Visionen vor um den männlichen Hauptcharakter zu motivieren oder sie sind am Leben, haben aber wenig bis kaum eine eigene Agenda außer den männlichen Hauptcharakter zu motivieren.


    Mittlerweile kann ich halt echt gut nachvollziehen, warum Alaiya all die Jahre über seine Filme zerrissen hat, weil je mehr ich von Nolans Filmen gesehen habe, desto weniger habe ich Lust mir weitere seiner Filme anzuschauen, lol.


    Aber was ich noch viel schlimmer finde als seine Filme sind seine Fans, denn die sind teilweise echt super, super nervig. Okay zugebenermaßen hatte ich fast nur schlechte Erfahrungen mit seinen Fanboys gehabt, aber ich will natürlich nicht ausschließen, dass seine weiblichen und nicht binären Fans nicht genauso anstrengend sein können.


    Aber ja, gerade in Onlinediskursen habe ich halt oft genug erlebt, wie Leute einen wirklich immer wieder unter die Nase reiben müssen wie toll seine Filme doch sein, was für eine intellektuelle Bereicherung sie ja doch für die ganze Filmbranche sind und sie können ja gar nicht verstehen wie sich die ganzen Leute halt lieber von der Massenunterhaltungsindustrie verblödeln lassen... Man kann natürlich Nolan an der Stelle mit diversen anderen etablierten weißen cis Regisseuren tauschen (also Tarantino, Kubrick oder Scorsese um ein paar zu nennen), die auch teilweise von ihren Fans geradezu vergöttert werden. Das Ganze hat halt irgendwie so leichte "I'm Not like other Girls!" Vibes, nur halt mehr im Sinne von "I'm Not like those filthy mass consumers!".


    Ich meine ich kann ja noch irgendwo nachvollziehen, dass man persönliche Gripes mit gewissen Massenunterhaltungsmedien hat, aber meist kommen sie halt mehr rüber als wollen sich die Leute einfach nur daran bereichern, dass sie ja anderen Menschen intellektuell viel überlegener sind, nur weil ihre Lieblingsfilme von irgendwelchen white cis dudes sind, die sich halt seit Jahrzehnten nen Namen in der Branche gemacht haben. Ob berechtigt oder nicht will ich jetzt nicht beurteilen, ich meine es gibt Filme von Kubrick oder Scorsese die mir durchaus gefallen haben, aber sie werden teils auf ein Podest gestellt, den sie gar nicht mehr gerecht werden. Einzig bei Tarantino werde ich nie den Hype nachvollziehen können, vor allem nicht von Leuten die sich sonst immer darüber auslassen wie stumpfsinnig ja die ganzen Marvel Filme doch sind. Ich sehe halt nicht was an seinen Filmen so viel besser sein soll, vor allem werden meist immer seine tollen Dialoge hervorgehoben, die ich jetzt ehrlich gesagt nie wirklich so genial wahrgenommen habe, wie sie andere immer wieder darstellen...?


    Aber eine Sache die mich auch wirklich nervt, und die unter anderem auch Alaiya in theiren Beitrag schont erwähnt hat: Mich nervt es einfach nur noch, dass alle drei wirklich dauernd in ihren Filmen irgendwelche rassistischen oder schwulenfeindlichen Slurs droppen müssen. Ich habe mittlerweile schon aufgehört zu zählen wie oft ich schon das N-Wort mir in diversen Tarantino Filmen anhören musste. Oder das Frauen gefühlt irgendwie auch nur zur Zierde da sind, wenn sie überhaupt vorkommen. Oder dass man ständig anderweitig irgendwelchen toxisch männlichen Mist vorgesetzt bekommt. Ich meine ja man kann natürlich versuchen sich alles mit einem "Sie kommen halt aus einer anderen Zeit" sich schön zu reden, aber ich kann halt nicht mehr dauernd drüber hinweg schauen und für mich ist es mittlerweile einer der Hauptgründe geworden, warum ich mir ihre Filme nicht mehr anschauen möchte.


    Okay eigentlich wollte ich noch auf andere Beiträge eingehen, aber irgendwie hatte ich gerade ein dringendes Bedürfnis, meine Frustration über snobby cis dudes in Onlinediskursen hier niederzuschreiben, haha. Werde die Tage dann vielleicht nochmal auf andere Beiträge eingehen. Wenn ich es nicht wieder vergesse.

  • Sherlock: Wurde schon mehrfach genannt. Es ist einfach so untreu zur Vorlage, Sherlock ist hierdrin einfach ein Arschloch, es ist problematisch af und auch einfach nur ein Beispiel von einer Serie, bei der sich die Autoren für intelligenter hielten, als sie sind

    Und die Daratellung mental kranker Personen als unberechenbar und gefährlich.

    - Die alten Ghost Busters Filme. Like ... Wow. Die sind einfach nur schlecht. Sie sind nicht mal lustig. WTF

    Ich finde sie immer noch sehr gut.

    Wobei der Erste ein Thema darüber hat, dass das Gouvernment kleine Buisnesse nicht kontrollieren sollte, was ziemlich toxisch ist.

  • Ja I dunno. An sich hast du nicht Unrecht (wobei es halt im Fall von Social Medias eine Sache der Eltern da ein Auge drauf zu haben, was das Kind hochlädt, aber gut, ist eine andere Geschichte); es ist für mich generell scheiße Kinder in solche Rollen zu bringen. Aber gut... bin auch generell immer etwas sehr empfindlich, wenn ich sexualisierte Kinder sehe.

    Meiner Meinung nach ist es halt solange in Ordnung, solange die Kinder darüber aufgeklärt sind, was für Folgen es für sie haben kann. Und das sehe ich allgemein für Kinder in Medien. Also wenn ich jetzt bspw. an die Harry Potter Filme denke, ist halt eben auch sehr klar, dass die Kids einfach nicht aufgeklärt genug darüber waren, wie das ihre Kindheit/Jugend beeinflussen würde. Also allgemein, aber auch im Sinne davon, dass sie sexualisiert werden. (Das hat ja sowohl Emma Watson, als auch Redcliff und Felton arg getroffen.) Tatsächlich finde ich das bei vielen solcher Filme wesentlich komplizierter, als bei einem Film, der explizit sagt "Jo, das ist übrigens schlecht und macht Kinder kaputt." Weil ich weiß halt noch: Bei HP gehörte ich ja genau in die Altersgruppe, die etwa gleichalt mit den Darsteller*innen waren. Und da war es dann schon extrem creepy mit 13, 14 im Internet unterwegs zu sein und erwachsene Menschen zu sehen, die da sexuelle Fantasien zu den minderjährigen Darsteller*innen ausschrieben >.<


    Du bist die erste Person von der ich höre, die diese Serie ebenfalls gesehen hat O.O

    Natürlich habe ich die gesehen :D Weil Shion Takeuchi gehörte ja auch zu den Alums von Gravity Falls. Und Alex Hirsch and Dana Terrace haben ja beide einige Werbung dafür gemacht.


    Und ja, einfach eine tolle Serie. Freue mich sehr auf Staffel 2. (Plus: Autistische Prota! Yaaaaay!)


    Hat ihn wer anders gesehen und fand den Hype gerechtfertigt? Vielleicht übersehe ich einfach nur ein Schlüsselelement, das mir die Genialität von Dune offenbaren könnte oder so..

    Ne, ich finde den auch total overrated. Also er ist cinematographisch sehr schön anzusehen, wie alles von dem Regisseur dessen Namen ich ohne Spiken nicht ausschreiben kann. Also fast jeder Screenshot ist für sich schon ein halbes Kunstwerk. Aber inhaltlich? Ja, ne. Ist einfach nur total furchtbar gepacet und die Charaktere sind auch nicht besonders gut ausgearbeitet. (Und die Buchvorlage ist eh soooooo problematisch.)


    Punkto "niemand redet so": Hab ja schon in dem anderen Topic was über Die Elfen gesagt. Ich find's an sich immer noch nicht schlecht (oder ich kann halt nicht, weil ich es mit so 13,14-16 mochte und mich richtig ins Fantasy-Fandom hineingeworfen hat), aber es ist halt unfair imo, dass sich die Reihe in der deutschen Phantastik einen so großen Namen gemacht hat, während andere Fantasyromane am deutschen Markt mit vielleicht viel kreativeren Settings, die vielleicht auch bessere Frauen- und Queer-Charaktere hätten, nie bekannt werden.

    Ich sehe halt auch das Problem, dass da irgendwas mit dem Lektorat nicht stimmt. Egal ob bei Hennen, Heitz, Kai Meyer oder englischen Größen wie Sanderson oder sogar Neil Gaiman. Denn in deren Büchern sind soooooo viele Szenen drin, die ich einfach streichen würde. So viel unnötige Exposition. So viele unnötig lange, gestelzte Dialoge. So viele Sachen, wo ich als Lektor einfach "Nein!" gesagt hätte. :/ Damit eingehergehend ist halt auch, dass viele dieser Bücher prinzipiell unnötig lang sind. Allgemein werden in der Fantasy zu oft lange Bücher gehypt. Dann haben Bücher, 400-800 Seiten - aber eigentlich könnte man sie locker auf die hälfte zusammenkürzen, ohne viel zu verlieren. Da ist einfach so viel Filler drin und soooooo viiiiiiiel Exposition.


    Prinzipiell habe ich mir ja eine Grundlage gesetzt: Lese ich ein Buch aus anderen Gründen als Rezension und finde innerhalb der ersten hundert Seiten keinen Konflikt oder keine Charaktermotivation, dann breche ich ab.



    Vor allem entsprechen die weiblichen Figuren fast immer den gleichen Schema: Entweder sind sie tot und kommen halt nur in Flashbacks oder in geistigen Visionen vor um den männlichen Hauptcharakter zu motivieren oder sie sind am Leben, haben aber wenig bis kaum eine eigene Agenda außer den männlichen Hauptcharakter zu motivieren.

    Eben das. Weibliche Figuren bei Nolan existieren nur als Erweiterungen für männliche Figuren. Nicht als eigenständige Figuren. Und ich mein, dazu kommt, dass die männlichen Figuren super, super mechanisch sind. Wie Roboter. Der Mann kann einfach nicht schreiben. Das ist das Problem. Filmisch gesehen - also cinematographisch, schnitt, und so (aka alles, was wirklich kolaborativ ist - sind seine Filme ja gut. Aber die Drehbücher sind einfach nur endlos mies!


    Aber eine Sache die mich auch wirklich nervt, und die unter anderem auch Alaiya in theiren Beitrag schont erwähnt hat: Mich nervt es einfach nur noch, dass alle drei wirklich dauernd in ihren Filmen irgendwelche rassistischen oder schwulenfeindlichen Slurs droppen müssen. Ich habe mittlerweile schon aufgehört zu zählen wie oft ich schon das N-Wort mir in diversen Tarantino Filmen anhören musste. Oder das Frauen gefühlt irgendwie auch nur zur Zierde da sind, wenn sie überhaupt vorkommen. Oder dass man ständig anderweitig irgendwelchen toxisch männlichen Mist vorgesetzt bekommt. Ich meine ja man kann natürlich versuchen sich alles mit einem "Sie kommen halt aus einer anderen Zeit" sich schön zu reden, aber ich kann halt nicht mehr dauernd drüber hinweg schauen und für mich ist es mittlerweile einer der Hauptgründe geworden, warum ich mir ihre Filme nicht mehr anschauen möchte.

    Frauen bei Tarantino existieren eh nur für ihre Füße lol

  • I dunno... meine Mitbewohnerin hat gesagt, dass sie diese Brainfuck-Filme liebt, obwohl ich Nolan in dem Bereich ziemlich fad finde. Fand Memento und Dunkirk zB. jetzt weniger Brainfuck. Der Plot war einfach nur zerstückelt und irgendwie wieder zusammengeklebt.

    Aber ne, sie ist bestimmt kein pretentious asshole und liebt Marvel und alles genauso. ^^


    Ich finde ohnehin, dass zu viele Werke heute zwanghaft einen Twist einbringen oder "brainfucky" sein wollen, um irgendwie hervorzustechen. Ist mir vor allem bei American Horror Story aufgefallen. Ich mag es an sich gerne für die Atmosphäre und irgendwie hat es was an sich, zumindest ab und an eine Staffel, aber da kann man die Twists quasi schon takten und riechen, wann und auf welche Weise sie daherkommen.


    Daweil sitz ich bei den meisten Werken da... mir sind einfach nur die Charaktere, das Setting und der Plot als Ganzes wichtig. Obwohl letztere beiden von mir aus ein paar Fehler enthalten können, solange es Charaktere gibt mit denen ich sehr connecten kann haha


    Sherlock: Wurde schon mehrfach genannt. Es ist einfach so untreu zur Vorlage, Sherlock ist hierdrin einfach ein Arschloch, es ist problematisch af und auch einfach nur ein Beispiel von einer Serie, bei der sich die Autoren für intelligenter hielten, als sie sind

    Und die Daratellung mental kranker Personen als unberechenbar und gefährlich.

    An sich fände ich das nicht so schlimm (allgemein gesprochen, nicht auf Sherlock bezogen, davon hab ich nicht genügend gesehen), solange es ein Ausnahmefall ist und nicht bei jedem Charakter so ist. Meistens gibt es aber keine anderen zum Ausgleich, die nicht total labil sind und die nicht auffallen würden, wenn sie es dir nicht erzählen würden. Was halt bei den meisten Menschen mit psychischen Krankheiten der Fall ist.


    Generell gilt, imo: Es macht nichts einen Charakter auf eine gewisse Weise darzustellen. Das gilt vor allem für Frauen, queere und PoC Charaktere.

    Gibt halt zB. durchaus auch einige, wenige Frauen, die andere, darunter eben auch ihre (männlichen) Partner, nach Strich und Faden ausnehmen und ihnen eine Menge Schulden bereiten. Meine Tante war so eine :') ; hat mir einiges gestohlen und auch der eine, arme Kerl saß heulend auf unserer Couch und wollte ihre Adresse, die wir ihm nicht geben konnten, weil wir's genauso wenig wussten wo sie war. Ist aber natürlich ein eher seltener Fall.

    Wenn jedoch alle auf eine gewisse, negative Weise dargestellt werden und diese keine Ausnahmefälle sind, wird es dann eklig.


    Ja I dunno. An sich hast du nicht Unrecht (wobei es halt im Fall von Social Medias eine Sache der Eltern da ein Auge drauf zu haben, was das Kind hochlädt, aber gut, ist eine andere Geschichte); es ist für mich generell scheiße Kinder in solche Rollen zu bringen. Aber gut... bin auch generell immer etwas sehr empfindlich, wenn ich sexualisierte Kinder sehe.

    Meiner Meinung nach ist es halt solange in Ordnung, solange die Kinder darüber aufgeklärt sind, was für Folgen es für sie haben kann. Und das sehe ich allgemein für Kinder in Medien. Also wenn ich jetzt bspw. an die Harry Potter Filme denke, ist halt eben auch sehr klar, dass die Kids einfach nicht aufgeklärt genug darüber waren, wie das ihre Kindheit/Jugend beeinflussen würde. Also allgemein, aber auch im Sinne davon, dass sie sexualisiert werden. (Das hat ja sowohl Emma Watson, als auch Redcliff und Felton arg getroffen.) Tatsächlich finde ich das bei vielen solcher Filme wesentlich komplizierter, als bei einem Film, der explizit sagt "Jo, das ist übrigens schlecht und macht Kinder kaputt." Weil ich weiß halt noch: Bei HP gehörte ich ja genau in die Altersgruppe, die etwa gleichalt mit den Darsteller*innen waren. Und da war es dann schon extrem creepy mit 13, 14 im Internet unterwegs zu sein und erwachsene Menschen zu sehen, die da sexuelle Fantasien zu den minderjährigen Darsteller*innen ausschrieben >.<

    Naja, selbst wenn man Kinder aufklärt, können die die Folgen trotzdem schlecht abschätzen. All die Anwärter*innen für Idols in Ostasien sehen in den Medien genügend, wie stark diese unter Druck stehen und praktisch Gefangene der Industrie sind, und stellen sich das Ganze als halb so schlimm vor, bis es sie selbst betrifft.


    Nun kann man natürlich nicht alle Kinderschauspieler*innen aus Filmen ausnehmen und als es das Internet noch nicht in dem Ausmaß gab, kamen all diese ekligen Dinge nicht so sehr an die Öffentlichkeit.

    Aber ja... ich weiß was du meinst. Viele tun so, als würden sie sich bloß auf den Charakter beziehen, nicht auf den Menschen dahinter, haben diesen Charakter aber nicht älter dargestellt, sondern literally als Kind. Und selbst bei gezeichneten Charakteren: Jeder kann mit "aber es ist nur eine Zeichnung!!1", wenn der Charakter sichtlich höchstens 13 oder so ist, einpacken gehen und da ist die Tür. xD Und nein, das ist nicht nur eine Vorliebe. Es ist widerwärtig, wenn man auf kindliche, körperliche und geistige, Attribute steht und diese sexualisiert betrachtet.

    Wenigstens tut das halt keinem aktiv weh, aber der ganze Stuff, der Kinder-Charaktere sexualisiert, die von realen Menschen dargetellt werden ... oder sogar die Schauspieler*innen persönlich. Urgh.


    Punkto "niemand redet so": Hab ja schon in dem anderen Topic was über Die Elfen gesagt. Ich find's an sich immer noch nicht schlecht (oder ich kann halt nicht, weil ich es mit so 13,14-16 mochte und mich richtig ins Fantasy-Fandom hineingeworfen hat), aber es ist halt unfair imo, dass sich die Reihe in der deutschen Phantastik einen so großen Namen gemacht hat, während andere Fantasyromane am deutschen Markt mit vielleicht viel kreativeren Settings, die vielleicht auch bessere Frauen- und Queer-Charaktere hätten, nie bekannt werden.

    Ich sehe halt auch das Problem, dass da irgendwas mit dem Lektorat nicht stimmt. Egal ob bei Hennen, Heitz, Kai Meyer oder englischen Größen wie Sanderson oder sogar Neil Gaiman. Denn in deren Büchern sind soooooo viele Szenen drin, die ich einfach streichen würde. So viel unnötige Exposition. So viele unnötig lange, gestelzte Dialoge. So viele Sachen, wo ich als Lektor einfach "Nein!" gesagt hätte. :/ Damit eingehergehend ist halt auch, dass viele dieser Bücher prinzipiell unnötig lang sind. Allgemein werden in der Fantasy zu oft lange Bücher gehypt. Dann haben Bücher, 400-800 Seiten - aber eigentlich könnte man sie locker auf die hälfte zusammenkürzen, ohne viel zu verlieren. Da ist einfach so viel Filler drin und soooooo viiiiiiiel Exposition.


    Prinzipiell habe ich mir ja eine Grundlage gesetzt: Lese ich ein Buch aus anderen Gründen als Rezension und finde innerhalb der ersten hundert Seiten keinen Konflikt oder keine Charaktermotivation, dann breche ich ab.

    Also, ich mag an sich Filler, Dialoge und Alltagsszenen und sowas, aber halt auch nicht so sehr en masse und vor allem sind es in diesen Büchern keine Szenen, die ich irgendwie genießen würde, weil ich die Charaktere und die Dialoge mag. Bei manchen fehlt das sogar.


    Aber ja wie gesagt... viele dieser klassischen / eher typischen cishet Dude-Fantasybücher verwenden eine furchtbar hölzerne Sprache, die sie anscheinend selbst für kunstvoll halten, und charakterisieren die Charaktere so steif und unnatürlich und drücken dir rein, wie gewisse Charakter wirken SOLLEN, ohne sie je wirklich menschlich (oder halt... lebendig) zu machen, dass man keine Lust mehr hat.

    Früher dachte ich als Teenager halt, das gehöre sich so in der Fantasy; die "darf nicht modern wirken" oder son Shit halt. xD Dass Charaktere keine Begriffe verwenden, die sie natürlich nicht kennen können, ist selbstredend, aber kaum einer hat sich in seinem Alltagsleben / gesprochener Sprache derart geschwollen ausgedrückt.


    Dann ist da natürlich die Sache, dass viele Autoren (Autor*innen, hab's auch bei manchen Frauen gelesen, zumindest jene, die online veröffentlicht haben) in der High Fantasy schlicht und ergreifend voneinander abschreiben lol

    Und demnach auch eine Menge vermeintlicher, historischer Wahrheiten verinnerlicht haben, die oft entweder überzogen oder einfach Lüge sind. Bei jedem mal Abschreiben, verrennen sich diese, überwiegend männliche (I guess), Autoren immer mehr darin viele Elemente einer Fantasy-Welt entweder als Must-Have zu betrachten, ohne diese groß abzuändern, und einiges an historisches Zeugs als Wahrheit zu betrachten, zu replizieren und dann noch weiter zu übertreiben.

    Es werden dann auch immer so lustige Pseudo-Weisheiten verbreitet wie "man soll einen Bauern nicht reden lassen wie einen Adeligen." Oh boi... da hat nie jemand nie einen Textauszug darüber vorgelegt bekommen wie viele der Adeligen gesprochen haben. xD

  • Ich weiß jetzt nicht ob die beiden Serien als besonders Overrated gelten, aber sie werden bis heute wiederholt, also erzielen sie wohl ne gewisse Zuschauerschaft.

    Ein Käfig voller Helden und Immer wieder Jim.


    Ein Käfig voller Helden ist furchtbar.

    Der Dub versucht eindeutig mit den Synchronstimmen ein MASH Feeling zu verkaufen.

    WW2 Nazi Gefängniscamp als Location ist geschmacklos.

    Der Protagonist ist ein cleverer Fuchs, anscheinend, denn das ist was dich die Serie glauben machen will, aber wenn dein Gegner mit einem Lv 1 Raupy kämpft ist nicht viel nötig um sie zum überlisten.

    Seine Pläne sind Blödsinn reden, geglaubt werden und lächerliche Freiheiten genießen.

    Außerdem nutzt die Serie ihr Comedy und ihr Kriegssetting falsch. Wenn eine deutsche Agentin die vorgibt lüchtlingen zu helfen und diese dann gefangen nimmt, oder erschießen lässt, dann aber ausgetrickst und als Verräterrin zur Hinrichtung verurteilt wird, denkt man sich nicht oooohhh you rascal, got her good!

    Man denkt sich, damn das ist nasty und dark! Ja, sie und dieser andere, der andere Waffenmogul waren Nazis, besonders üble Nazis, aber man macht dennoch keine leichtherzigen Scherze über Hinrichtungen und Bombenanschläge.

    Absolut geschmacklos.


    Immer wieder Jim.

    Bodyshaming, Klassismus, sehr viel Sexismus. Und der weirde Gedanke dass jemand nicht lange über ein Tier trauern könnte...

    Ich weiß nicht mehr mit wem ich das Gespräch hatte, Cassandra, Bastet? Egal.

    Über Dana die meinte sie wolle doch nicht mit nem Totengräber ausgehen. Und ja, jeder darf seine eigenen Standards haben, auch wenn manche etwas oberflächlich sind. Es ist aber nicht in Ordnung wenn es heißt, du würdest jemanden mit der bloßen Anmache beleidigen weil es anscheinend unter ihrer würde wäre mit so jemand auszugehen, weshalb er besser nicht gefragt hätte.

    Das ist shitty. Die Serie hat manche gute Episoden, Jims Familie ist sehr interessant, Schwester und Mutter, aber die meiste Zeit ists einfach nur unwitziger Junk.

  • Man muss Edward zugute halten, dass Mitmenschen oft von seiner gerechten Einstellung und seinem unerschütterlichen Durchsetzungsvermögen profitiert haben. Allerdings hat er häufig unnötigen Streit provoziert und zeigte sich nur selten kompromissfähig. Dadurch habe ich ihn als eher anstrengenden Charakter in Erinnerung behalten. Es half auch nicht, dass er bei jeder Bemerkung über seine Körpergröße aus der Haut gefahren ist. ^^' Weil ich mit dieser Art von Stolz nichts anfangen kann, war der Running Gag für mich auf Dauer etwas nervig.


    Schade, dass es die von dir verlinkte Sequenz nicht hineingeschafft hat und "Brotherhood" an manchen Stellen arg durchhetzt.


    Auf deinen Rat hin habe ich mir die Serie angesehen. Sie war für mein Befinden eher leichtfüßig als traurig unterwegs und ist mit dem Thema "Tod" angenehm unaufgeregt umgegangen. Was mir sehr gut gefallen hat, ist, dass "Pushing Daisies" nicht bierernste Begebenheiten darstellt, sondern sich hier und da herausnimmt, naive, auf schier blühender Fantasie basierende Ideen zu verwirklichen. Dadurch bekommt die Serie einen ganz eigenen Spin. Weniger gut gefallen haben mir die häufigen Einsätze tierischer Darsteller*innen. Die Charakter*innen sind überwiegend quirky und meist sympathisch. Ich persönlich habe für Olive und Ned als Pärchen geroutet, weil ich die beiden zuckersüß fand. Chuck war mir in manchen Situation eine Spur zu egoistisch und auf mich wirkte es manchmal so, als würde Ned mehr für sie empfinden als umgekehrt. Man hat der Serie am Ende angemerkt, dass sie merklich länger angedacht war. Vielen Dank nochmal für den Tipp, Bastet. Es hat echt viel Spaß gemacht. =)


    OVERRATED


    LIFE ACTION SERIEN

    - Game of Thrones: Ähm, ja, was soll ich sagen? Ich verstehe ja die Lust auf "große Fantasy im Serienformat", aber ... Vergewaltigungen sind nicht sexy. WTH?

    Die Vergewaltungsszenen waren meinem Gefühl nach nicht als "sexy" intendiert, sondern sollten dem "shockvalue" beisteuern, von welchem die Serie neben anderen Faktoren getragen wurde. Ich sehe hierbei eher Parallelen zur Faszination von Horrorfilmen und Kriminaldokus und weniger den Anspruch, mit Gewalt verbundene Machtverthältnisse bei einem nicht-einvernehmlichen Liebesspiel zu glorifizieren.


    Ich kann mir vorstellen, dass "Game of Thrones" auch mit einem geringeren Gewalt-Detail funktionieren könnte (abgesehen von den grottigen letzten Staffeln). Ein Negativ-Beispiel, bei welchem eine Serie abseits solcher und ähnlicher WTF-Momente nichts zu bieten hatte, war für mich damals "Elfen Lied". Entledigt man sich hierbei der besagten Elemente, hält die Serie für mein Dafürhalten rein gar nichts mehr zusammen. Die Begeisterung für diese Serie kann ich nicht nachempfinden. Wenn solche Spitzen lediglich Beiwerk sind, kann ich sie bis zu einem gewissen Grad tolerieren, sind sie jedoch Hauptaugenmerk, gebe ich mir sowas mehr als ungern.


    Danke das ich mal jemanden gefunden habe der zu Walking Dead so steht wie ich :) :) Für mich persönlich ist Walking Dead sehr stark Overrated und ich kann manche Rezessionen Online egal ob auf IMDB oder sonst wo gar nicht verstehen. Viele der Entscheidungen und Verhaltensweisen mancher Charaktere verstehe ich bis heute nicht. Ich hab bis Staffel 3 folge 4 oder 5 glaub ich war es durchgehalten dann hab ich es beendet und das obwohl ich die Idee bzw. den Hauptplot der Serie gut und interessant finde.

    Haha, genau wie bei mir. =D Ich hoffe ja, dass mich (uns?) die "The Last of Us"-Serie mehr abholen kann.


    Breaking Bad

    Also für mich persönlich noch mehr Overrated als The Walking Dead. Was ich von Freunden und Bekannten für Lobeshymnen über diese Serie hörte ... ein Wahnsinn! Dann überall diese hochgelobten Rezessionen, da dachte ich mir, da muss was dran sein ... Oh boy ... diese Serie ist nicht meine ... stellenweise unnötig langatmig, viele Charaktere deren Entscheidungen ich nicht verstehe bzw. keine Sympathie oder sonst noch was aufbauen kann.


    Irgendwie kommt die Serie für mich nicht in Fahrt. Das "Pacing" ist hier einfach nur furchtbar und manche Dialoge wirken einfach nur in die länge gezogen. Als einige meine Freunde öfter mit dem Zitat "I'm the one who knocks" kamen, klang das gut aber als das dann vorkam, waren jegliche Erzählungen meiner Bekannten und Freunde mit mehr Spannung versehen als es die Serie für mich je übermittelt hätte. Nach Staffel 4 Folge 2 glaub ich war es, hab ich dann abgebrochen! Es sei aber dazu gesagt das ich ab Staffel 3 nur noch nebenbei geschaut habe ... Not my cup of tea!

    Mir hat die Entschleunigung damals gut gefallen, weil es zu der Zeit mit modernen Action-Flicks brach. Ich persönlich mochte Walter White nicht sonderlich, fühlte mich aber trotzdem von der Serie gut unterhalten. Schon allein stilistisch war sie sehr schön anzusehen.


    Ich fand ihn okay bis gut. Auf der großen Leinwand war er cineastisch gesehen schon recht imposant, aber diese Längen und das ständige Anteasern des Endes waren etwas gewöhnungsbedürftig. Für ein aussagekräftiges Urteil müsste ich ihn eigentlich nochmal sehen, da ich beim ersten Mal nicht alles aufgesogen habe.


    Generell bin ich aber ein Freund von geteilten Adaptionen, sofern genug Stoff vorhanden ist. Meiner Meinung nach haben "Harry Potter 7.1 & 7.2" dadurch beispielsweise wieder viel besser als "Teil 5 & 6" funktioniert. Bietet allerdings die Vorlage nicht viel, wie z.B. bei "Der Hobbit", tun sich Filme mit einer Aufteilung eher keinen Gefallen (sofern das Script die Lücken nicht sinnvoll auffüllen kann).

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    "Ich bin nett, ich hab einen tollen Hund und ich kann ganz viel
    Zuckerwatte essen ohne dass mir schlecht wird."
    -
    Douglas Jensi Funny

  • Das eigentliche Problem mit Brotherhood und den Running Gags ist für mich eher, dass sie auch in ernsten Stellen vorkommen, wo ich sie echt nicht bräuchte und sie einfach nur störend sind und einen rauswerfen.

    Sie sind auch nicht wirklich In Character. Selbst wenn sich Ed öfters mal über Kommentare über seine Größe aufregt, ist er reif und intelligent genug, das nicht gerade dann zu tun, wenn er und andere Leute um ihn herum in Gefahr sind. Oder wäre es.

    Die Serie hat einfach ein Tone-Problem an einigen Stellen. Das betrifft aber leider einige Medien, vor allem einige Anime und beispielsweise Marvelfilme. ^^"



    Gut zu hören. :D
    Ja, es war eher eine Romcom mit ein paar traurigeren Elementen und sehr nett für zwischendurch zu schauen. ^^



    Naja, ich mochte Game of Thrones insgesamt gerne, aber das ließ mit der Zeit auch etwas nach. Vor allem da viele Autor*innen (also eigentlich vor allem männliche Autoren) anscheinend der Meinung sind, dass ausgeschriebene / gezeigte Vergewaltigungen wie selbstverständlich zu Dark Fantasy dazugehören.


    Das Ding ist halt, dass niemand von uns Angst haben muss durch einen Drachen zu sterben oä., aber sexuelle Gewalt ist da hingegen für erschreckend viele Menschen (im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung) etwas sehr Reales. Das sollte man nicht benutzen, um Shockvalue zu erzeugen. Zumindest sollte man die Szene nicht on screen ausschlachten.

    Btw... bitte sprich es aus, wie es ist. "Nicht einvernehmliches Liebesspiel" klingt sehr... ja, kannst dir denken. Ungut.


    (PS: gibt kaum etwas, das Weebs schneller auf 180 bringt, als auch nur ein bisschen was an Berserk zu kritisieren und zu sagen, dass es viele unnötige und eklige Rapeszenen enthält xD)



    Und sonst hab ich es eben gehasst wie sehr Daenerys Charakter später gebutchered wurde... :/


    An manchen Stellen sind die Gewaltexzesse halt auch unnötig edgy und wenn es nur wenige Hauptcharaktere gibt, die ich gerne mögen kann, vergeht mir dann auch die Lust. Aber ja... heutzutage sind viele der Meinung, dass nur Soziopath*innen interessante Charaktere sein können. Das liegt ja nicht nur an den Autor*innen, die reagieren auf das Echo vieler edgy Fans, denen normale Menschen anscheinend zu uninteressant und uncool sind, I dunno. xD


    Ich glaube btw, das ist auch der Grund, dass ich Breaking Bad nicht fertiggesehen habe. Ich kann mich zwar dran erinnern, dass ich es spannend und interessant fand, aber ich glaube(?) fertiggesehen habe ich es nie, weil ja... Walter White ist eventuell ganz ineressant, aber wenn ich nicht an den Charakteren hänge, vergesse ich einfach, dass es da was gab, das ich fertigsehen wollte. xD

  • Naja, ich mochte Game of Thrones insgesamt gerne, aber das ließ mit der Zeit auch etwas nach. Vor allem da viele Autor*innen (also eigentlich vor allem männliche Autoren) anscheinend der Meinung sind, dass ausgeschriebene / gezeigte Vergewaltigungen wie selbstverständlich zu Dark Fantasy dazugehören.

    Waren die besagten Szenen in "Game of Thrones" wirklich so explizit? Bei mir ist der Watch eine Weile her und ich bin unfassbar vergesslich. Diese Momente habe ich eher "angedeutet" abgespeichert oder reden wir hierbei auch von jenen Freudenhäuser-Szenen, welche - jetzt nur für mich gesprochen - zumindest den Eindruck einer Einvernehmlichkeit (sorry, finde gerade kein besseres Wort =x) erwecken oder habe ich das als alt-weiß-hetero-cis-Mann (oh wow, so viele Ausdrücke hintereinander ^^) wie üblich falsch verstanden?


    Das Ding ist halt, dass niemand von uns Angst haben muss durch einen Drachen zu sterben oä., aber sexuelle Gewalt ist da hingegen für erschreckend viele Menschen (im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung) etwas sehr Reales. Das sollte man nicht benutzen, um Shockvalue zu erzeugen. Zumindest sollte man die Szene nicht on screen ausschlachten.


    [...]


    (PS: gibt kaum etwas, das Weebs schneller auf 180 bringt, als auch nur ein bisschen was an Berserk zu kritisieren und zu sagen, dass es viele unnötige und eklige Rapeszenen enthält xD)

    Für mich fühlt sich das ein bisschen doppelmoralig an, wenn man manche dreckigen Begebenheiten auszublenden versucht und sich mit anderen (mindestens genauso schlimmen) abfinden kann. Konsequenterweise müsste man sich, meiner Meinung nach, bei einer solchen Bewertung generell gegen alle Darstellungen expliziter Gewalt aussprechen, was nach weitreichendem Zuspruch die Freiheit gewalt-beinhaltender Medien allgemein stark einschränken könnte, sobald diese Tür erstmal geöffnet ist. Für meinen Geschmack darf Fiktion gerne in der angedachten Form erhalten bleiben und muss am Ende nicht jedem*jeder gefallen oder Rechenschaft ablegen. Im Zweifelsfall sucht man sich etwas anderes.


    Kleiner Tipp: Wenn man sich bezüglich des Gewaltgrads eines Mediums im Vorfeld unsicher ist, kann man sich beispielsweise über Triggerwarnungs-Webseiten informieren, ein Beispiel: https://www.doesthedogdie.com/ .


    Btw... bitte sprich es aus, wie es ist. "Nicht einvernehmliches Liebesspiel" klingt sehr... ja, kannst dir denken. Ungut.

    Wörter... ^^' Für mich klingen die Umschreibung und der Begriff synonym, aber ich kann nachvollziehen, dass der eher höfliche Ton jene abschreckende Wirkung verfehlt, mit welcher der wesentlich gebräuchlichere Begriff konnotiert ist.


    Und sonst hab ich es eben gehasst wie sehr Daenerys Charakter später gebutchered wurde... :/

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    "Ich bin nett, ich hab einen tollen Hund und ich kann ganz viel
    Zuckerwatte essen ohne dass mir schlecht wird."
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    Douglas Jensi Funny

  • Naja, ich mochte Game of Thrones insgesamt gerne, aber das ließ mit der Zeit auch etwas nach. Vor allem da viele Autor*innen (also eigentlich vor allem männliche Autoren) anscheinend der Meinung sind, dass ausgeschriebene / gezeigte Vergewaltigungen wie selbstverständlich zu Dark Fantasy dazugehören.

    Waren die besagten Szenen in "Game of Thrones" wirklich so explizit? Bei mir ist der Watch eine Weile her und ich bin unfassbar vergesslich. Diese Momente habe ich eher "angedeutet" abgespeichert oder reden wir hierbei auch von jenen Freudenhäuser-Szenen, welche - jetzt nur für mich gesprochen - zumindest den Eindruck einer Einvernehmlichkeit (sorry, finde gerade kein besseres Wort =x) erwecken oder habe ich das als alt-weiß-hetero-cis-Mann (oh wow, so viele Ausdrücke hintereinander ^^) wie üblich falsch verstanden?

    In der Serie... ich glaube teilweise ja, daran kann ich mich nicht so gut erinnern. Im Buch jedenfalls schon.

    Jedenfalls kann ich mich bei Dany und Sansa auch in der Serie gut dran erinnern.


    Weil du dich eben hinsetzen kannst und es genauso wie eine andere Goreszene sehen kannst, weil es etwas ist, das für dich sehr weit von weit dir weg ist.

    Es will hier ja keiner die gesamte Medienwelt zu einem Glücksbärchenland machen und nein, gefallen muss es nicht jedem, aber man kann nicht jede Kritik abschmettern mit "wieso darf Fiction das nicht"?


    Wenn man ohne Rape nicht auskommt und einfach nur edgy sein will (ich meine zB. Berserk hat ein fucking Rapehorse um edgy zu sein und das ist sehr detailliert), ist man halt imo ein schlechte*r Autor*in (meist männlicher Autor) und hat halt keinerlei Respekt vor den weiblichen Charakteren, die man schreibt ... und männlichen, denen es viel seltener passiert und wenn, dann oft nur um ihnen zu zeigen, dass sie unterlegen sind.

    Oft werden diese Betroffenen von entweder sexueller Gewalt, oder auch anderen Traumata, eben als Opfer dargestellt und nicht als Survivors. Was gute Autor*innen halt tun würden.


    Und wenn man zeigen möchte, dass ein Charakter sexuelle Gewalt erlebt hat, kann man das subtiler durch Andeutungen machen, zb kleine Reaktionen wie die Schulter leicht wegdrehen, wenn dich jemand Fremdes berühren möchte. Sowas tun viele und man sollte davon ausgehen, dass nicht alle, aber zumindest genügend Leute, das auch ohne Worte, vor allem ohne detaillierten Szenen, verstehen.


    Viele geilen sich halt auch einfach dran auf, isso und das eigentliche Problem ist ja eigentlich, dass diese Autoren keine Ahnung haben was sie tun, nur edgy sein wollen und es manche bestimmt insgeheim auch selbst geil finden, sowie das öfters beschrieben oder gezeigt ist.


    Btw... bitte sprich es aus, wie es ist. "Nicht einvernehmliches Liebesspiel" klingt sehr... ja, kannst dir denken. Ungut.

    Wörter... ^^' Für mich klingen die Umschreibung und der Begriff synonym, aber ich kann nachvollziehen, dass der eher höfliche Ton jene abschreckende Wirkung verfehlt, mit welcher der wesentlich gebräuchlichere Begriff konnotiert ist.

    Ich find's eher abschreckend, dass man sowas verniedlicht. Sorry, hört sich sehr pretentious an... und als würdest du dich halt drüber lustig machen.


    Und sonst hab ich es eben gehasst wie sehr Daenerys Charakter später gebutchered wurde... :/

    Ne sorry, ich fand's unglaublich billig und nicht nachvollziehbar. ^^'

  • Mir geht es bei diesem Gedankengang weniger um das Thema an sich, sondern mehr um die Auswirkungen auf die Medienlandschaft, wenn man noch ein paar Schritte weitergeht. Aus deinen Worten schließe ich, dass zuliebe von Menschen, die sexuelle Gewalt erfahren haben, explizite Darstellungen dieser Art keine Screentime mehr eingeräumt wird. Möchte man hierbei fair und inklusiv bleiben, sollte man in diesem Zug auch jene begünstigen, die im Leben Mord, Verstümmelung oder ähnliches miterleben mussten (oder zählen sie nicht, weil sie kein Teil der breiten Masse sind?). Die Konsequenz ist also, dass explizite Gewaltdarstellungen jeglicher Form nicht mehr tragbar sind, weswegen ganzheitlich darauf verzichtet wird. Das bedeutet vielleicht auch, etwas überspitzt betrachtet, dass in einem Krimi nie wieder jemand on-camera angeschossen werden darf. Es ist natürlich eine Möglichkeit, man nähert sich aber unter Umständen auch deinem bereits erwähnten Glücksbärchenland an.


    Es gibt sicherlich ein Klientel für besagte Vorlieben. Ich persönlich verzichte gern auf Gore, Rape und Konsorten. Jedoch bin ich etwas kritisch, wenn es um Einschränkungen innerhalb der künstlerischen Freiheit geht. Je mehr Regeln aufgestellt werden, desto weniger Freiheit bleibt am Ende (jetzt ganz unabhängig vom Thema). Solche Szenen sind ja ofmals (hoffe ich zumindest) nicht als "Aufgeilung" konzipiert, sondern sollen eher abschreckend, vielleicht auch aufklärend wirken. Ich denke, dass nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Zuschauer*innen das sieht, was du bei einigen Menschen vermutest. Die meisten entwickeln wohl doch eher Beklemmungsgefühle dabei.


    Ach, ich weiß auch nicht. Ja, ich finde dein Anliegen im Kern ja nicht verkehrt, aber wie gesagt hätte ich dabei auch Bedenken, was das für Folgeschleifen mit sich ziehen könnte. Ist das irgendwo nachvollziehbar ?_?


    Ich find's eher abschreckend, dass man sowas verniedlicht. Sorry, hört sich sehr pretentious an... und als würdest du dich halt drüber lustig machen.

    Da liest du mehr hinein, als ich gedacht habe. Ich schreibe halt ziemlich weird, weil ich nach Möglichkeit unterschiedliche Phrasierungen verwenden möchte, um mich im Ausdruck nicht ständig zu wiederholen (was mir trotzdem regelmäßig widerfährt... ich weiß). Der Textblock war auch etwas zerissen, weil ich mich beim Formulieren etwas verrannt habe. Schreiben liegt mir einfach nicht... ^^'

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  • Mir geht es bei diesem Gedankengang weniger um das Thema an sich, sondern mehr um die Auswirkungen auf die Medienlandschaft, wenn man noch ein paar Schritte weitergeht. Aus deinen Worten schließe ich, dass zuliebe von Menschen, die sexuelle Gewalt erfahren haben, explizite Darstellungen dieser Art keine Screentime mehr eingeräumt wird. Möchte man hierbei fair und inklusiv bleiben, sollte man in diesem Zug auch jene begünstigen, die im Leben Mord, Verstümmelung oder ähnliches miterleben mussten (oder zählen sie nicht, weil sie kein Teil der breiten Masse sind?). Die Konsequenz ist also, dass explizite Gewaltdarstellungen jeglicher Form nicht mehr tragbar sind, weswegen ganzheitlich darauf verzichtet wird. Das bedeutet vielleicht auch, etwas überspitzt betrachtet, dass in einem Krimi nie wieder jemand on-camera angeschossen werden darf. Es ist natürlich eine Möglichkeit, man nähert sich aber unter Umständen auch deinem bereits erwähnten Glücksbärchenland an.

    Nun, zum einen sollte man sagen, dass es ein wenig Unverhältnismäßig ist. Vergewaltigung ist ein Thema, von dem jede dritte Frau oder eher noch jede dritte FLITA Person betroffen ist - wenn nicht sogar noch mehr. Das ist also ein Thema, dass einfach extrem viele Leute betrifft. Umso schlimmer ist die Darstellung und damit auch die Normalisierung der Darstellung ist, wenn wir bedenken, dass wir bereits ohnehin in einer Gesellschaft leben, die Vergewaltigung extrem normalisiert hat. Genau so, wie viele FLINTA Menschen zu Opfern werden, werden auch viele Menschen, vor allem Männer, zu Tätern. Und da ist es nun einmal eine Sache, wenn eine so populäre Serie, Vergewaltigungen als Sexy darstellt. Und ja, GoT stellt Vergewaltigungen als Sexy dar - auf nicht unähnliche Art, wie einige Pornos Vergewaltigungen darstellen.


    Und ich möchte halt allgemein sagen, dass ich der Auffassung bin, dass in den meisten Fällen auch extreme Gewaltdarstellungen unnötig sind und vorrangig halt zum Schocken da sind. In den meisten Fällen, wo die Handlung scheitert, weil man es nicht onscreen darstellt, ist das Drehbuch halt schlecht. *shrug* Mir jedenfalls fallen sehr wenige Szenarien ein, wo es wirklich relevant ist, das ganze On Screen darzustellen (oder in Büchern explizit zu beschreiben). Meistens ist es nur für das Shock Value da.


    Und bei Vergewaltigungen sage ich nur: Denkt an Mad Max Fury Road. Es wird in dem Film nie gezeigt oder auch nur offen ausgesprochen, dass Joe seine Wives (und auch Furiosa) vergewaltigt hat. Dennoch ist es jedem klar, der den Film sieht.

  • Oh boi, ich hab das schon so oft von Dudes gehört, langsam bin ich an sich echt zu gelangweilt, um darauf Länge mal Breite zu antworten lel. ^^"

    Mein Lieblingsargument war aber immer noch: "Frauen sind allgemein empfindlicher und sollten sich von Horror und allem mit zu viel Gewaltdarstellung fernhalten." xD


    "Künstlerische Freiheit" ist btw schon alleine deshalb als Argument scheiße, weil diese Dinge nicht von offizieller Seite, wie etwa einer Regierung, verboten werden. Niemand, der online irgendeinen Kommentar und ein Review dazu schreibt, kann dem Regisseur verbieten es so zu filmen. Aber Kunst kann man immer kritisieren. Man schränkt niemandes künstlerische Freiheit ein, indem man ihn kritisiert.


    Doch. Doch solche Szenen sind zur Aufgeilung konzipiert. Sonst wären sie nicht so geframed, sprich dargestellt und so abgefilmt oder geschrieben, wie sie es wären. Wenn man Mitgefühl mit dem Opfer schaffen wollen würde, verwendet man nicht dieselbe Sprache wie bei einer jeden normalen Erotikszene und beschreibt die Brüste der Frau etc. Und was auch beliebt ist, ist "es kann keine Vergewaltigung sein, wenn es ihr dann doch gefällt und sie mittendrinnen ja sagt."

    Uhm ja... war halt auch Game of Thrones. Im Buch ist Dany 13 und dass man in jungen Jahren verheiratet wurde ist das eine, aber sie ist, äh ja wie sagt man auf deutsch, scared shitless. Sie hat riesige Panik vor Drogo. Am Ende sagt sie ja, weil sie keine andere Wahl hat, da sie nunmal alleine mit ihm im Zimmer, auf einem Bett ist (ich bin mir nicht sicher, ob sich der Autor dessen bewusst ist, weil er's sexy darstellt... zumindest ist die Sprachfärbung/gebrauch sexy) und dann kommen cishet Dudes an: ABER SIE HAT JA GESAGT! ... wollen die mich verarschen. :hmmmm:


    Und bei Vergewaltigungen sage ich nur: Denkt an Mad Max Fury Road. Es wird in dem Film nie gezeigt oder auch nur offen ausgesprochen, dass Joe seine Wives (und auch Furiosa) vergewaltigt hat. Dennoch ist es jedem klar, der den Film sieht.

    Bist du dir sicher, dass das jedem klar ist? xD

    Nachdem ich mit cishet Dudes Diskussionen drüber hatte, dass sich angeblich weder She-Ra noch Noragami um toxische Familien drehen und all solche Dinge, bin ich mir nicht mehr sicher, wie viel so einige mitbekommen, selbst wenn man mit einem Zaunpfahl ankommt bzw. das Thema sehr klar dargestellt ist.

    Vielleicht sind deswegen die superpretentious Filme von diesen Typen deshalb so, wie sie eben sind und haben deshalb so steife und dehumanized / verkünstelte Charaktere. Entweder diese oder diese typischen Action-Hollywood-Filme und sehr generische Fantasy.


    Wenn ich mir das so überlege, sind die besten, die ich getroffen habe, solche, die selbst schon eine Menge durchgemacht und dadurch mehr Empathie entwickelt haben bzw. nicht in dieser ganz eigenen, verschrobenen Welt leben.

    Einige andere versuchen zwar da rauszukommen, aber es klappt nicht so recht. Das gilt übrigens auch für sehr in Watte gepackte Frauen, von denen halt einiges auch sehr oberflächlich daherkommt.

    Da muss ich an das Meme denken "Thanks for the trauma. I needed it for my art." In vielen Fällen ist es im Endeffekt halt wahr. xD


    Früher dachte ich, ich würde diese typischen Actionfilme halt allgemein nicht mögen, was halt nicht stimmt. Ding war eher, dass ich persönlich Angst vor den klischeehaften Protagonisten hätte, like die typischen wie James Bond und wie sie alle hießen, von denen es viel zu viele gab (und teilweise noch gibt). Deswegen hatte ich immer schon eine automatische Abneigung dagegen; also weil ich speziell als Mädchen, dann Frau, Angst vor ihnen gehabt hätte. Für viele Mädchen und Frauen ist das Ganze halt nicht so fiktional.

    Und btw. speziell Jungs und jungen Männern tut man auch echt nichts Gutes damit, wenn man ihnen en masse solche Identifikationsfiguren gibt.

  • Doch. Doch solche Szenen sind zur Aufgeilung konzipiert. Sonst wären sie nicht so geframed, sprich dargestellt und so abgefilmt oder geschrieben, wie sie es wären. Wenn man Mitgefühl mit dem Opfer schaffen wollen würde, verwendet man nicht dieselbe Sprache wie bei einer jeden normalen Erotikszene und beschreibt die Brüste der Frau etc.

    Eben das. Würde es darum gehen, Empathie zum Opfer zu schaffen, würde man halt den feminine Gaze für diese Szenen verwenden, der eben darauf bedacht ist, Figuren zu humanisieren - in dem Fall vor allem das Opfer. In dem Fall würde man auch nichts von nackten Körpern sehen, sondern vorrangig die Gesichter und vielleicht noch Schemen. Wobei es halt eben schon einen großen, guten Grund hat, warum fast alle feminine Gaze Filme komplett darauf verzichten, Vergewaltigungen darzustellen, denn ja, normal braucht es diese Darstellung eben nicht, damit klar wird, was passiert ist. Viel eher fokussieren sie sich dann halt eher darauf, was das für das Opfer bedeutet.


    Bist du dir sicher, dass das jedem klar ist? xD

    Nachdem ich mit cishet Dudes Diskussionen drüber hatte, dass sich weder She-Ra noch Noragami um toxische Familien drehen und all solche Dinge, bin ich mir nicht mehr sicher, wie viel so einige mitbekommen, selbst wenn man mit einem Zaunphahl ankommt bzw. das Thema sehr klar dargestellt ist.

    Vielleicht sind deswegen die superpretentious Filme von diesen Typen deshalb so, wie sie eben sind und haben deshalb so steife und dehumanized / verkünstelte Charaktere. Entweder diese oder diese typischen Action-Hollywood-Filme und sehr generische Fantasy.

    Da hast du natürlich vollkommen Recht. Ich denke hier halt an Matrix Ressurections. Der Film ist Subtil wie ein Vorschlaghammer mit seinem Thema ... Dennoch haben 70% aller Menschen, mit denen ich darüber geredet habe und 95% aller cis Menschen, mit denen ich darüber geredet habe, nicht mitbekommen, dass es in dem Film über "trans Menschen in der Kunst" und "Detransition" geht. (Anders gesagt: Die meisten trans Menschen, mit denen ich drüber geredet habe, haben es verstanden - aber praktisch keiner der cis Menschen.) Dabei fand ich das halt komplett offensichtlich und war halt im Kino mti einer cis Freundin, die es halt auch verstanden hatte. Deswegen dachte ich: Total easy. Versteht man. Tja, und dann sah ich die weitgehende Rezeption zum Film.


    Und dann gibt es natürlich noch "The Last Jedi", ein Film der effektiv eine Straßenlaterne namen "Themen" hat und damit auf den Zuschauer einprügelt. Und alles, was diese daraus mitnehmen ist: "Es geht irgendwie um Feminismus." Was ... Ähm, nein, falsch. Es geht um Anti-Kapitalismus und Dekolonialisierung. But whatever. Try again.

  • Nun, zum einen sollte man sagen, dass es ein wenig unverhältnismäßig ist. Vergewaltigung ist ein Thema, von dem jede dritte Frau oder eher noch jede dritte FLITA Person betroffen ist - wenn nicht sogar noch mehr. Das ist also ein Thema, dass einfach extrem viele Leute betrifft. Umso schlimmer ist die Darstellung und damit auch die Normalisierung der Darstellung ist, wenn wir bedenken, dass wir bereits ohnehin in einer Gesellschaft leben, die Vergewaltigung extrem normalisiert hat. Genau so, wie viele FLINTA Menschen zu Opfern werden, werden auch viele Menschen, vor allem Männer, zu Tätern. Und da ist es nun einmal eine Sache, wenn eine so populäre Serie, Vergewaltigungen als Sexy darstellt. Und ja, GoT stellt Vergewaltigungen als Sexy dar - auf nicht unähnliche Art, wie einige Pornos Vergewaltigungen darstellen.


    Und ich möchte halt allgemein sagen, dass ich der Auffassung bin, dass in den meisten Fällen auch extreme Gewaltdarstellungen unnötig sind und vorrangig halt zum Schocken da sind. In den meisten Fällen, wo die Handlung scheitert, weil man es nicht onscreen darstellt, ist das Drehbuch halt schlecht. *shrug* Mir jedenfalls fallen sehr wenige Szenarien ein, wo es wirklich relevant ist, das ganze On Screen darzustellen (oder in Büchern explizit zu beschreiben). Meistens ist es nur für das Shock Value da.

    Oh, das freut mich, dass du dir die Zeit für meine Überlegungen genommen hast, Dankeschön. : ) Mein kleiner Gedankengang war jetzt keine langjährige Überzeugung, sondern entstand plump bei dem Versuch, etwas zu "Game of Thrones" beizutragen (womit ich mich anfänglich schwertat). Als ich die Serie damals gesehen habe, war ich für FLINTA-Betrachtungsweisen in Medien nicht aufgeschlossen. Zwar bin ich dafür heute immer noch nicht wirklich sensibilisiert, es hat sich aber - zumindest aus meiner Sicht - schon etwas verbessert.


    Die alarmierenden Zahlen (sowie die etwaige Dunkelziffer) glaube ich dir und möchte sie auch nicht in Abrede stellen. Wir hatten heute eine sehr aufdringliche männliche Person auf Arbeit, welche bis dato nicht negativ auffällig wurde. Meine Kollegin und ich waren da echt ein bisschen baff. Wenn man die Augen offen hält, nimmt man solche kleineren Auswüchse leider recht häufig wahr.


    Die Frage, inwieweit Medien wie "Game of Thrones" ein zügelloses Verhalten ( Bastet dreht sich bei dieser Wortwahl bestimmt schon wieder der Magen um ^^') begünstigen oder ob eine Triebtat eher auf andere Faktoren zurückzuführen ist, hat mich vorhin etwas beschäftigt. Auch frage ich mich, ob man von Unterhaltungsformaten grundsätzlich eine lehrauftragsmäßige Verantwortung überhaupt erwarten darf.


    Auf Tumblr hat Nutzer*in Tafkar "Game of Thrones / Das Lied von Eis und Feuer" einer statistischen Analyse unterzogen. Es wurde dabei ein Vergleich zwischen Serie und Buch angestellt. Ich bin darauf gestoßen, als ich mich zu den Folgen informiert habe, die ich im nächsten Absatz referenzieren möchte. Hier der Link für Interessierte (inklusive Trigger-Warnung): https://tafkarfanfic.tumblr.co…-of-thrones-a-statistical .


    Um mir selbst nochmal ein Bild davon zu machen, wie "sexy" (oder vielleicht auch nicht) die Darstellungen sind, habe ich mir zwei Szenen der Serie nochmal angesehen. Aus Pietätsgründen nehme ich mir vor, nicht auf körperbezogene Details einzugehen und alles in Spoiler-Tags zu verhüllen.



    Und bei Vergewaltigungen sage ich nur: Denkt an Mad Max Fury Road. Es wird in dem Film nie gezeigt oder auch nur offen ausgesprochen, dass Joe seine Wives (und auch Furiosa) vergewaltigt hat. Dennoch ist es jedem klar, der den Film sieht.

    "Mad Max: Fury Road" muss ich mir noch anschauen. Schubladenmäßig habe ich diesen Film ursprünglich ganz falsch als klassische Action verortet. Ich bin gespannt. Man hört ja nur gutes. =)


    Oh boi, ich hab das schon so oft von Dudes gehört, langsam bin ich an sich echt zu gelangweilt, um darauf Länge mal Breite zu antworten lel. ^^"

    Mein Lieblingsargument war aber immer noch: "Frauen sind allgemein empfindlicher und sollten sich von Horror und allem mit zu viel Gewaltdarstellung fernhalten." xD

    Haha, als ich deinen gesamten Beitrag gelesen habe, war ich die ersten 2-3 Minuten ein bisschen bockig. ^^


    Mein (nennen wir ihn mal) "Einfall" war ein bisschen arg gesponnen und auch mehr als Hypothese gedacht. Ich habe das offensichtlich schlecht gekennzeichnet. Man muss vielleicht einen Unterschied zwischen "Gewalt" und "sexueller Gewalt" machen und nicht alles in einem Topf vermengen, so wie ich das getan habe. Dennoch geben mir meine eigenen Überlegungen (haha, wie selbstbezogen kann man bitte sein? ^^') auch ein bisschen zu denken, inwiefern Menschen mit Schicksalsschlägen jeglicher Art durch solche Medien unnötig belastet werden.


    "Künstlerische Freiheit" ist btw schon alleine deshalb als Argument scheiße, weil diese Dinge nicht von offizieller Seite, wie etwa einer Regierung, verboten werden. Niemand, der online irgendeinen Kommentar und ein Review dazu schreibt, kann dem Regisseur verbieten es so zu filmen. Aber Kunst kann man immer kritisieren. Man schränkt niemandes künstlerische Freiheit ein, indem man ihn kritisiert.

    Naja, strenggenommen werden verfassungsfeindliche Medien schon verboten und Einheiten, die auf der Liste der "Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien" landen, sollen auch nicht innerhalb Deutschlands vertrieben oder beworben werden. Aber ja, an das meiste gelangt man ungehindert (ob nun regulär oder über den Import).


    Doch. Doch solche Szenen sind zur Aufgeilung konzipiert. Sonst wären sie nicht so geframed, sprich dargestellt und so abgefilmt oder geschrieben, wie sie es wären. Wenn man Mitgefühl mit dem Opfer schaffen wollen würde, verwendet man nicht dieselbe Sprache wie bei einer jeden normalen Erotikszene und beschreibt die Brüste der Frau etc. Und was auch beliebt ist, ist "es kann keine Vergewaltigung sein, wenn es ihr dann doch gefällt und sie mittendrinnen ja sagt."

    Uhm ja... war halt auch Game of Thrones. Im Buch ist Dany 13 und dass man in jungen Jahren verheiratet wurde ist das eine, aber sie ist, äh ja wie sagt man auf deutsch, scared shitless. Sie hat riesige Panik vor Drogo. Am Ende sagt sie ja, weil sie keine andere Wahl hat, da sie nunmal alleine mit ihm im Zimmer, auf einem Bett ist (ich bin mir nicht sicher, ob sich der Autor dessen bewusst ist, weil er's sexy darstellt... zumindest ist die Sprachfärbung/gebrauch sexy) und dann kommen cishet Dudes an: ABER SIE HAT JA GESAGT! ... wollen die mich verarschen. :hmmmm:

    Die Vorlage kenne ich selbst nicht, aber was du da beschreibst, ist schon ganz klar Nötigung. Zumindest was die Serie betrifft, bin ich jetzt aber gerade etwas gespalten, weil ich die besagte "Sexiness" auch als vermeintlicher cishet Dude - zumindest partiell - nicht gesehen habe. Für eine vernünftige Bewertung müsste ich sie natürlich noch einmal im Ganzen sehen und mir vorher darüber klar werden, wie die Opferdarstellung filmisch korrekt zu erfolgen hat.


    Würde es darum gehen, Empathie zum Opfer zu schaffen, würde man halt den feminine Gaze für diese Szenen verwenden, der eben darauf bedacht ist, Figuren zu humanisieren - in dem Fall vor allem das Opfer. In dem Fall würde man auch nichts von nackten Körpern sehen, sondern vorrangig die Gesichter und vielleicht noch Schemen. Wobei es halt eben schon einen großen, guten Grund hat, warum fast alle feminine Gaze Filme komplett darauf verzichten, Vergewaltigungen darzustellen, denn ja, normal braucht es diese Darstellung eben nicht, damit klar wird, was passiert ist. Viel eher fokussieren sie sich dann halt eher darauf, was das für das Opfer bedeutet.

    Deinen "Feminine Gaze"-Artikel fand ich sehr interessant. Für den Satz "Die Filme adressieren, wie es ist, beständig Ziel eines objektifizierenden Blickes zu sein" (unter "3. Returning the Gaze") war ich auch nach mehrmaligem Lesen zu doof, denke aber, ihn mit Hilfe deines Fazits weiter unten ("und sprechen auch darüber, wie es ist, beobachtet und objektifiziert zu werden") nun doch ganz gut einordnen zu können.


    Vor ein paar Wochen bin ich schon auf deinen "Male Gaze"-Beitrag gestoßen, welchen ich auch mit Spannung verfolgt habe (wovon ich aber mittlerweile schon vieles wieder vergessen habe und eventuell nochmal auffrischen könnte).


    Irgendwann möchte mal die "unter-diesen-Prämissen-enstandenen Filme" sehen und speziell darauf achten. Naja, "Male Gaze"-Filme sollte ich ja eigentlich mittlerweile schon ganz gut kennen... ^^'

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    2 Mal editiert, zuletzt von marty ()

  • marty

    Die Problem ist nicht die Szene an sich, finde ich. Man sieht halt nicht viel, obwohl ich mir sicher bin, dass sich so einige dran aufgeilen.

    Was eher icky fand war eher die Beschreibung im Buch und dass sie sich in beide Versionen langsam in Drogo verliebt, wenn man das so sagen kann. Und Drogo ist quasi... ein etwas intelligenterer Gorilla, sowie er dargestellt wird.

    Zumindest bekommt er allmählich mehr Respekt vor ihr und sie das erwidert, und das in erster Linie mit ihrem Sexleben zusammenhängt, da sie beginnt ihm beim Sex in die Augen zu schauen. Ähm, so funktionieren ungleiche Machtverhältnisse in Beziehungen nicht und lassen sich so nicht begleichen ... und diese Implikation, dass sie quasi ein wildes Tier für sich zähmt und später doch so etwas wie Respekt und Liebe für ihn empfindet, ist etwas... ja, ich weiß halt auch nicht.

    Die Implikation war halt, auch wenn Dany sich für Sklav*innen und Frauen eingesetzt hat, dass sie sich damit nur arrangieren musste, wie man mit ihm umzugehen hat. Es wird später auch so gezeigt, als würde sie Gefallen dran finden und ihn respektieren (also von der Bildsprache her bzw. der Wortwahl im Buch her), während es eigentlich und logischerweise nur aus ihrer Not heraus geschieht, dass sie mitspielt. Und das Ganze wird nicht wirklich als Stockholm-Syndrom geframed.

    Natürlich gab es bestimmt eine Menge arrangierte Ehen, in denen sich beide mit der Zeit einander zu respektieren und lieben lernten, aber in denen war der Mann ganz bestimmt kein Quasi-Wildes-Tier, das man zähmen musste. :')


    Also Game of Thrones (ich spreche von dem, was ich von den Büchern gelesen habe) ist da in der Hinsicht noch eins der Besseren, aber manchmal stößt man auf Texte (und so einige Anime), da fragt man sich: Wann hat der Kerl zuletzt mit einer echten Frau, oder allgemein mit einer echten Person, für länger als fünf Minuten gesprochen, die nicht die Kassierin oder seine Mutter war? ^^" Böse gesagt.


    "Künstlerische Freiheit" ist btw schon alleine deshalb als Argument scheiße, weil diese Dinge nicht von offizieller Seite, wie etwa einer Regierung, verboten werden. Niemand, der online irgendeinen Kommentar und ein Review dazu schreibt, kann dem Regisseur verbieten es so zu filmen. Aber Kunst kann man immer kritisieren. Man schränkt niemandes künstlerische Freiheit ein, indem man ihn kritisiert.

    Naja, strenggenommen werden verfassungsfeindliche Medien schon verboten und Einheiten, die auf der Liste der "Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien" landen, sollen auch nicht innerhalb Deutschlands vertrieben oder beworben werden. Aber ja, an das meiste gelangt man ungehindert (ob nun regulär oder über den Import).

    Da landen doch hauptsächlich Medien, und das zu guter Recht(!), die Wiederbetätigung betreiben; also vorwiegend von Nazi-Bands etc. Also ganz eindeutig Rechtextremismus und Nationalsozialismus verherrlichen.

    Aber gut, ich weiß, dass ihr Deutschen seltsam seid und zuerst sogar Skyrim zensieren wolltet und die zensierte Version ab 18 rausgeben wolltet, wenn ich mich recht erinnere und ihr sehr gerne auch nicht rechtsextreme oder anderswertig aufhetzerische Medien indiziert und alles kürzt.

    PS: Ich hab kurzmal durch die Liste gescrolled und... ihr habt sogar Resident Evil indiziert (wenn die Liste richtig war)? Alles gut bei euch da drüben? xD

  • Die Frage, inwieweit Medien wie "Game of Thrones" ein zügelloses Verhalten ( Bastet dreht sich bei dieser Wortwahl bestimmt schon wieder der Magen um ^^') begünstigen oder ob eine Triebtat eher auf andere Faktoren zurückzuführen ist, hat mich vorhin etwas beschäftigt. Auch frage ich mich, ob man von Unterhaltungsformaten grundsätzlich eine lehrauftragsmäßige Verantwortung überhaupt erwarten darf.

    Das Problem ist, dass Vergewaltigung in unserer Gesellschaft komplett normalisiert ist und Medien wie Game of Thrones dazu beitragen, es weiter zu normalisieren. Viele Vergewaltiger*innen (aber vor allem männliche Vergewaltiger) sind sich keiner Schuld bewusst, weil sie in einer Gesellschaft leben, die dieses Verhalten komplett normalisiert und ihnen vorgelebt hat. In ihren Augen ist das, was sie da tun, nicht weiter schlimm und komplett normal - eine Ansicht, die viele Richter*innen und Polizist*innen teilen, weil es eben so normalisiert ist. Ich erinnere nur an diese extrem milden Gerichtsurteile weil man "einem jungen Mann nicht das ganze Leben ruinieren wolle". Medien, wie auch Game of Thrones, präsentieren Vergewaltigungen zum einen als sehr sexy, zum anderen als etwas, das keine schwerwiegenden Konsequenzen hat - auch nicht für das Opfer. Und das gilt halt allgemein für viele Medien, weil es einfach so unglaublich, unglaublich prävalent ist. Ich sage es immer wieder: Auch wenn es mittlerweile besser geworden ist, die meisten Manga, die ich in meiner Jugend konsumiert habe, stellten "erste Male" dar, die eine Vergewaltigung waren - und das natürlich dann auch häufig noch romantisch. Das waren dann so Sachen, wo die Opfer (sei es jetzt das Mädchen oder in Yaoi der Uke) "Nein" sagten, minderjährig oder betrunken waren (oder alles drei zusammen), aber es am Ende natürlich dann auch als total sexy und romantisch geframet wurde. Und sowas zieht sich einfach durch die Medien durch. Ich meine, klar, die meisten Medien haben keinen expliziten Sex, dafür dann aber bspw. Kussszenen, die nicht einvernehmlich sind und als sexy oder romantisch geframet sind. So etwas normalisiert halt und führt dazu, dass Menschen (vor allem Männer) der Meinung sind, sich so verhalten zu dürfen, ja, eventuell sogar glauben, dass das von ihnen erwartet wird und sie so Männlichkeit demonstrieren. Viele glauben eben auch nicht daran, dass es konsequenzen hat (was meistens für sie auch stimmt), dass ihre Opfer es eigentlich auch wollen oder dass es ggf. sogar zu einer romantischen Beziehung führt.


    Und hier ist die Sachen: Medien bilden immer. Die Frage ist halt nur auf welche Art. Medien beeinflussen zentral, wie unser Weltbild aussieht, wie wir die Welt wahrnehmen und entsprechend auch, wie wir uns in ihr verhalten. Genau deswegen ist es nur richtig und angemessen von Medienmacher*innen zu erwarten, mit diesem Einfluss, den sie haben, verantwortungsvoll umzugehen. Das bedeutet eben auch, zu hinterfragen, wie das ganze dargestellt wird - egal ob "das Ganze" am Ende Sex, Vergewaltigungen, Geschlechte, Queerness, Behinderung oder Race bedeutet.


    Was die Sexualisierung dieser Szenen angeht, sollten wir halt auch immer hinterfragen: Gibt es einen guten Grund, warum diese Szene überhaupt gezeigt wird? Werden dabei nackte Körper gezeigt - und speziell weibliche nackte Körper (die gesellschaftlich weit mehr sexualisiert sind)? Hat es einen Mehrwert, dass das so gezeigt wird? Welche Konsequenzen werden für beide Seiten in diesen Szenen gezeigt? All das gehört eben zum Framing. Und ich kenne halt bspw. genug Menschen, die die Szene mit Drogo und Daenerys sogar als einvernehmlich wahrgenommen haben. (In den Büchern doppelt - wo dann einfach komplett ausgeblendet wird, dass Daenerys in der Szene literally ein Kind ist, das definiitiv kein einvernehmen zum Sex mit einem erwachsenen geben kann.)


    Irgendwann möchte mal die "unter-diesen-Prämissen-enstandenen Filme" sehen und speziell darauf achten. Naja, "Male Gaze"-Filme sollte ich ja eigentlich mittlerweile schon ganz gut kennen... ^^'

    Ich empfehle tatsächlich jede*m Menschen, sich einmal gezielt Filme von marginalisierten Menschen anzusehen und eben auch das Framing dabei zu hinterfragen. Also zum einen von Frauen, aber auch von BI_PoC, von queeren Menschen und so weiter. Das ist nämlich tatsächlich sehr wertvoll.


    Wobei ich halt auch wieder betonen muss: Auch Männer können den feminine Gaze benutzen. Erneuter Verweis auf Mad Max Fury Road und so.

  • Ich übertrag es mal hier her:


    Why do you feel the need to attack me? xD

    Ich warte noch auf den Geldsegen, tho.


    Sehen wir es halt einfach, wie es ist. Und das spiegelt sich natürlich in den ganzen Darstellungen wieder. Und prinzipiell spiegelt sich das in Filmen wieder. Und natürlich, dass alle Frauen, vor allem alle normschönen Frauen permanent sexuell und romantisch für alle Männer - auch die nicht normlschönen - zur Verfügung stehen sollen und sonst irgendwie eitel oder sonst was sind. -.-

    Das Aussehen sollte da eher zweitrangig sein, wenn es darum geht, wem man "zur Verfügung steht", obwohl ... ja, es ist besonders eklig und halt so mit halbem Ohr zuhören, auf Cons oft erlebt. You know, ungepflegte und manchmal stark übergewichtige Nerds und so, die an Frauen, besonders gerne Cosplayerinnen, kein gutes Haar lassen und jedes Gramm Fett bemängeln, obwohl die Frauen halt auch ... normal eben, bloß kein Strich in der Landschaft, sind. Eine hatte das mal mitbekommen und die angefaucht: Ja sorry, dass ich kein One Piece-Charakter bin." You go, sis! lol

    Da könnte man sagen, der Zeichenstil solcher Anime ist an deren Erwartungen Schuld, was sicherlich dazu beiträgt, zumindest bei solchen Leuten, aber man denkt trotzdem: "Come on. Du bist ein erwachsener Mann. Du müsstest wissen, wie reale Frauen aussehen." Andererseits bin ich mir dabei wiederrum nicht so sicher. xD


    Ich hab auch schon viel zu oft gelesen und ein paar Mal gehört, auf die Art: "Eww, die weiblichen Charaktere in Medien werden immer hässlicher und jetzt sind sogar schon Anime betroffen (also gemeint war da vor allem Attack on Titan in dem Fall, weil die Frauen halt nicht alle wie Püppchen aussehen und kein Same Face-Syndrom haben)."


    Und dann werden Charaktere aus westlichen Medien als hässlich betitelt, da weiß man auch nicht mehr, was man dazu sagen soll. Also beispielsweise Caitlyn und Vi aus Arcane, weil die kein Anime-Stupsnäschen haben, oder auch die Protagonistin aus Horizon Dawn Zero. Hab es noch nicht gespielt, also mal gegooglet wie Aloy aussieht und also versteh ich das richtig ... wir reden von diesem Cutie hier? :')



    Es ist halt so furchtbar anstrengend, dass man verhältnismäßig so viele dieser Typen in so vielen Fandoms findet, egal ob in Anime, Games oder sonstwas, die anscheinend seit langem keine reale Frau (oder auch auf Männer und nicht-binäre Leute bezogen) gesehen und gesprochen haben, und ihre komischen Ideen auf alles übertragen, was sie anfassen.


    Irgendwann möchte mal die "unter-diesen-Prämissen-enstandenen Filme" sehen und speziell darauf achten. Naja, "Male Gaze"-Filme sollte ich ja eigentlich mittlerweile schon ganz gut kennen... ^^'

    Ich empfehle tatsächlich jede*m Menschen, sich einmal gezielt Filme von marginalisierten Menschen anzusehen und eben auch das Framing dabei zu hinterfragen. Also zum einen von Frauen, aber auch von BI_PoC, von queeren Menschen und so weiter. Das ist nämlich tatsächlich sehr wertvoll.


    Wobei ich halt auch wieder betonen muss: Auch Männer können den feminine Gaze benutzen. Erneuter Verweis auf Mad Max Fury Road und so.

    Weißt du wie oft ich in verschiedener Form schon mitbekommen habe, es sei doch "natürlich", dass heterosexuelle/cis Männer keine Frauen und Queers schreiben können, da sie nunmal keine sind. Weil Frauen und queere Menschen Aliens sind und man nicht die allermeisten Probleme, die man mit diversen Tropes und so hat, ganz einfach damit lösen könnte, indem man eine Person mit eigenem Charakter, Gefühlen und Wünschen wie eine Person mit eigenem Charakter, Gefühlen und Wünschen behandelt. Diese Idee ist anscheinend zu sehr brainfuck für manche. xD

  • Da könnte man sagen, der Zeichenstil solcher Anime ist an deren Erwartungen Schuld, was sicherlich dazu beiträgt, zumindest bei solchen Leuten, aber man denkt trotzdem: "Come on. Du bist ein erwachsener Mann. Du müsstest wissen, wie reale Frauen aussehen." Andererseits bin ich mir dabei wiederrum nicht so sicher. xD

    Mich stört es bei animierten Materialien sowieso etwas, dass es so wenig Varianz bei Körpern gibt. Meistens haben die alle dieselbe Figur - gerade weibliche Charaktere. Es gibt keine ungewöhnlich kleinen, keinen ungewöhnlich großen, keine muskulösen(weiblichen) und auch keine fetten Charaktere. Und da macht sich japanische Animation genau so schuldig, wie westliche.


    Und dann werden Charaktere aus westlichen Medien als hässlich betitelt, da weiß man auch nicht mehr, was man dazu sagen soll. Also beispielsweise Caitlyn und Vi aus Arcane, weil die kein Anime-Stupsnäschen haben, oder auch die Protagonistin aus Horizon Dawn Zero. Hab es noch nicht gespielt, also mal gegooglet wie Aloy aussieht und also versteh ich das richtig ... wir reden von diesem Cutie hier? :')

    Noch lustiger war es jetzt bei Horizon Forbidden West. Das ist ja in höchster Auflösung sehr fancy - und da hat Alloy in den Cutszenen dünne Haare auf der Haut, auch im Gesicht. Du weißt schon, wie halt viele Frauen dieses leichte Flaumhaar im Gesicht haben. Und die Nerds, die nie eine Frau in ihrem Leben gesehen haben: "OMG! SIE HAT EINEN BART!!!!"


    Weißt du wie oft ich in verschiedener Form schon mitbekommen habe, es sei doch "natürlich", dass heterosexuelle/cis Männer keine Frauen und Queers schreiben können, da sie nunmal keine sind. Weil Frauen und queere Menschen Aliens sind und man nicht die allermeisten Probleme, die man mit diversen Tropes und so hat, ganz einfach damit lösen könnte, indem man eine Person mit eigenem Charakter, Gefühlen und Wünschen wie eine Person mit eigenem Charakter, Gefühlen und Wünschen behandelt. Diese Idee ist anscheinend zu sehr brainfuck für manche. xD

    Na ja, es ist auch kein Wunder. Während marginalisierte Gruppen von Kleinauf lernen, sich mit Figuren zu identifizieren, die ihrer Identität nicht entsprechen (weil das eben die Mehrheit der Figuren in der Fiktion sind), müssen spezifisch weiße, cishetero, ablebodied Männer nicht lernen, sich mit anderen zu identifizieren. Immerhin ist das meiste, was es in den Medien gibt, nachwievor auf Menschen wie sie zentriert und von Menschen wie ihnen gemacht. Da viele es dann auch bewusst oder unbewusst meiden, Sachen mit anderen Gruppen in den Hauptrollen. Und das ist eben das Problem. Insofern ist es halt kein Wunder, dass weiße cishtero Männer keine queeren Menschen, keine BI_PoC und keine Frauen schreiben können - weil sie oft so wenig mit diesen Gruppen zu tun haben, dass sie diese nicht mal als vollständige Menschen wahrnehmen.