Bin auf Krawall gebürstet.
Zuerst einmal, was ist Religion?
Religion ist eine Art Lebensratgeber. Er gibt einen einen Plan, wie man selbst mit dem Leben umzugehen hat und hat einen meist Thematischen Schwerpunkt auf den Tot.
Das stimmt nicht. Man ist sich eigentlich in der Forschung nicht einig, wie man Religion definiert. Der Soziologe Emile Durkheim schlägt vor, dass eine Weltanschauung religiös ist, die zwischen einem profanen und einem sakralen/transzendenten Teil unterscheidet - wie auch immer diese Teile gestaltet sind. Schwachpunkt dessen ist natürlich der Pantheismus, der von einer generellen Beseelung der gesamten Natur ausgeht, also keine Unterscheidung zwischen profan und sakral vornimmt.
Nach deiner Definition wäre jedes Haushaltsbuch eine Religion, denn es ist ein Lebensratgeber. Abgesehen davon kann ein Lebensratgeber nur schwerlich das behandeln, was nach dem eigenen Tod passiert, zumal der Tod nicht in jeder Religion eine entscheidende Rolle einnimmt; da ist vor allem das Judentum zu nennen, das kaum Aussagen über das Leben nach dem Tod trifft.
Übrigens der Grund weshalb ich weder Christentum, Islam und Judentum respektiere und anerkenne.
Ich erkenne da keine Schlussfolgerung. Weil die Religionen nach deiner Definition Lebensratgeber sind, erkennst du sie nicht an und respektierst sie nicht?
Wenn es um Indigene Völker geht, also Ureinwohnervölkchen, wenn man es so nenne will, haben meist eine ganz andere Religion.
In diesen geht es um eine natürliche Weise mit seinem Umfeld zu leben, das Leben zu feiern und zu genießen und oft stellt sich dort nicht die Frage: Was dann?
Du tust hier geschickterweise so, als würdest du den Religionen indigener Völker mit Respekt gegenübertreten, genau das Gegenteil ist jedoch der Fall. Vom Nordpol bis Australien gibt es indigene Völker mit völlig unterschiedlichen Religionen. Du scherst sie über einen Kamm und reproduzierst damit das Vorurteil des Wilden, der wild ist, egal wo er wohnt. Wenn aber diese von dir genannten Völker tatsächlich völlig indigen sind, dann haben sie nicht nur meist, sondern immer eine ganz andere Religion, weil sich Religionen stets geographisch gebunden ausbreiten. Und wenn diese Völker in tatsächlich steinzeitlichen Verhältnissen leben, dann ist nicht davon auszugehen, dass sie eine allzu große Trennung von Natur und Zivilisation vornehmen, wie das übersättigte Mitteleuropäer wie du gerne tun. Du überträgst nämlich - Kolonialisten-Style - deine eigenen Wünsche auf phantasierte ideale Urgesellschaften, die nicht durch die böse Zivilisation beschmutzt, sondern in ihrer Natürlichkeit unverfälscht und edel sind. Es scheint auch ein bisschen der Glaube durch, dass der Afrikaner bei Beerdigungen singt und tanzt, was natürlich überheblicher Bullshit ist.
Und: In "natürlicher Weise" leben, das Leben feiern und genießen, all das sind keine religiösen Gedanken, sondern das ist schlicht Lifestyle.
Übrigens interessante Zusatzinfo: Der Buddhismus des Reinen Landes hatte eine Paradiesvorstellung, in der alles Natürliche beseitigt war. Auf alten japanischen (wenn ich mich nicht täusche) Darstellungen ist das Reine Land ein Ort, an dem alles geometrisch klar verläuft, es keine Höhenunterschiede im Terrain gibt und die Seen viereckig sind. Hieran zeigt sich, dass Streben nach Natürlichkeit ein modernes Phänomen ist.
Die Idee von Himmel und Hölle, mach die Großen drei zu einem großen Haufen Mist.
Auch andere Religionen haben Vorstellungen von einem Strafgericht und einem Ort des Strafvollzugs sowie von einem Paradies. Da ist natürlich der Buddhismus zu nennen, der, wie ich an anderer Stelle gezeigt habe, sehr wohl eine Hölle kennt, in die zu kommen uns allen, die wir nicht Buddhisten sind, vorherbestimmt ist.
Das Judentum wiederum kennt eigentlich keine Hölle, insofern hat das bei den Großen Drei gar nichts zu suchen, zumal es auch nicht zu den drei größten Religionsgemeinschaften gehört.
Innerhalb der anderen beiden, nämlich Islam und Christentum, gibt es natürlich unterschiedliche Exegesen, das heißt Interpretationen, was unter Himmel und Hölle zu verstehen ist. Der Katholizismus sagt bspw. seit Johannes Paul II., dass Hölle Gottesferne und Himmel Gottesnähe bedeutet. Wer sich also bewusst gegen Gott entscheidet, komme in die Hölle, das heißt, er werde die Ewigkeit zwar auch irgendwo verbringen, aber eben nicht bei Gott. Wie das bei den Reformierten aussieht, weiß ich nicht, ich schätze, da gibt es ähnliche Ansätze. Im Islam kenne ich mich bezüglich moderner Exegesen nicht aus.
Dabei geht es um eine Manipulation, nicht mehr und nicht weniger. Ich weiss, woher kann man es so sicher sagen ohne einen Beweis... ähnlich wie manche Menschen glauben, versuche ich einfach mal logisch nachzudenken. In einer Welt, in der ein Trend sich in wenigen Jahren wieder legt und jedes mal Verändert wird, soll sich Religion seit Tausenden von Jahren nicht verändert haben und instumentalisiert worden sein? Tut mir leid, aber wer wirklich glaubt das in einer Unaufgeklärten Vergangenheit, Machthungrige Menschen nicht die Angst vor einer schmerzhafteren Bestrafung als der Tod und das bis in alle Ewigkeit ausgenutzt und dutzende male das Originalwerk verändert haben, wobei es ja sogar Gesichten gibt wo der Papst die Kinderhölle abschaft, der ist nicht gläubig, erleuchtet oder vom heiligen Geist durchfahren, sondern diese Person ist manipuliert, verblendet und wird bis zu seinem Lebensende niemals verstehen wie das Leben wirklich ist und funktioniert und es tut mir leid das diese Menschen bis heute noch nicht den Anstoß zum selbstständigen denken gefunden haben.
Bestimmt gibt es historische Beispiele von Menschen, die den Glauben an Himmel und Hölle ausgenutzt haben, um Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen. Meist war es auch so, dass der religiöse Kult eine Sache der Eliten war, insofern gab es nicht gerade zufällige Überschneidungen von Herrschaftsinteresse und religiöser Wahrheit. Ein gutes Beispiel ist hier wiederum der Buddhismus, vor allem der chinesische, der den Kaiser mit religiösen Attributen ausgestattet hat.
Du kannst dir aber sicher sein, dass Menschen wie bspw. die Kirchenväter oder die Reformatoren sehr wohl an das geglaubt haben. Von Augustinus und Martin Luther wissen wir sehr wohl, wieviel Angst sie vor Hölle und Teufel hatten, und es stand ihnen garantiert nicht im Sinn, irgendwelche armen Menschen zu erschrecken.
Ich weiss das klingt unheimlich hart, aber wir leben in einer Welt wo seit Jahrtausenden gelogen wird zum persönlichen Vorteil nur fällt es uns in dieser Zeitepoche durch die Aufklärung auf...
Es ist lustig, dass Verbrechen religiöser Menschen immer wieder "der Religion" zugeschoben werden, als handle es sich dabei um einen greifbaren Akteur, der an etwas Schuld sein könnte. Wenn man so denkt, müsste man ja auch Verbrechen von Staaten einer konkreten Entität "Staat" zuordnen und deshalb Staaten an sich ablehnen. Irrationalität und Bösartigkeit kommen überall vor, können durch ein religiöses Sendungsbewusstsein bestimmt verstärkt werden, liegen aber nicht genuin in den verschiedenen Religionen.
und, sagen wir mal diese großen drei haben in irgendeiner Form und Weise Recht mit ihrem Götterglauben, so ist das auf den Ursprung zurückzuführen und das was wir heute haben ist ein großer Haufen dampfender Mist. Soviel mal zur Religion von heute und dem Ursprung der Religion.
Kannst du ein Beispiel geben, wo eine Religion ursprünglich gut war und dann auf die schiefe Bahn gerutscht ist und zu einem großen "Haufen Mist" geworden ist?
Wenn wir mal über die Folgen reden: Kreuzzüge, Hexenverbrennungen, Steinigungen, Zerstörung von Kulturen (Alleine wie der Germanenkult von der Krankheit Christentum verseucht und Infiziert wurde ist traurig und widerwertig) und das war nur das Christentum...
Oh je.
Sowohl die Kreuzzüge als auch die Hexenverbrennungen sind Dinge, die zwar von der christlichen Kirche angeleiert wurden, es waren jedoch vor allem die weltlichen Herrscher, die sie durchgeführt haben, weil sie schließlich selbst daran glaubten. Die Kreuzzüge werden immer wieder als Beispiel eines religiösen oder speziell christlichen Verbrechens genannt; zwar sind sie letztendlich einzigartig und besonders, jedoch auch nicht weniger legitim als arabische Eroberungen im Mittelmeerraum oder fränkische Eroberungen in Gallien oder römische Eroberungen in der Levante oder weiß der Geier. Die Kreuzfahrer spielten nach den Regeln ihrer Zeit und haben nichts getan, was nicht völlig üblich gewesen wäre.
Auch die Hexenverbrennungen werden falsch beurteilt. Ich möchte selbstverständlich nicht behaupten, dass sie nicht grauenvoll und sexistisch waren, sondern lediglich darauf hinweisen, dass für alle Menschen der damaligen Zeit klar war, dass Hexen existieren. Selbst den Damen und Herren auf dem Scheiterhaufen wird klar gewesen sein, dass Hexen existieren, auch wenn sie wussten, dass sie selbst keine sind. Die Menschen haben zu jeder Zeit an allen möglichen Schmarrn geglaubt, das sticht als religiöses Phänomen nicht gerade hervor.
Steinigungen dürfte es in so gut wie jeder Kultur dieser Welt mal gegeben haben, man kann also davon ausgehen, dass sie der natürlichen Brutalität von Menschen zugerechnet werden können.
Mit Zerstörung von Kultur tue ich mich immer schwer, schließlich ist das, was wir heute als Kultur bezeichnen, das Ergebnis von jahrhundertelanger Auseinandersetzung, Krieg, Migration, Zerstörung, Auflösung, Transfer etc. Auch der Germanenkult, wie auch immer er ausgesehen haben mag, ist nicht besser oder schlechter gewesen als das, was danach kam, oder das, was sicherlich mal davor da war. Die Vorstellung, dass eine Kultur natürlicherweise an einer Stelle existiert und durch eine andere (fremdländische) verseucht, infiziert und zerstört wird, würde ich an guten Tagen als romantisch, an schlechten als rechtsradikal bezeichnen. (Bevor hier wieder jemand böse wird, verweise ich auf die Einstellung führender Nationalsozialisten zum Thema Christen, vor allem Hitler selbst, der stets der Ansicht war, dass das Christentum das von ihm geliebte römische Reich zum Untergang gebracht habe.)
Der Islam macht es nicht besser. Er verspricht Jungfrauen im Paradis. Außerdem kommt man durch tot im Krieg in den Himmel. Also werden hier Triebe und Angst instumentalisiert und die Belohnung ist widerlich... bekommt man nach benutzung eine neue Jungfrau? Weil für ne Ewigkeit ist das schon etwas wenig
Wie das mit der Jungfrauenabnutzung genau geregelt wird, kann ich dir auch nicht sagen, aber auch hier wird wieder davon ausgegangen, dass ein Lügner unterste Triebe aktiviert, um zu manipulieren. Sei dir bewusst, dass die Islamophobie in Mitteleuropa sich stets darin ausgedrückt hat, dass Mohammed als animalischer Lüstling, Zauberer und triebgesteuerter Polyamorist galt. Du stehst hier am Ende einer unheilvollen Tradition.
Und das Judentum... nun reden wir doch mal über den Ursprung des Judentum: Die Juden kamen aus Ägypthen und waren eine Gruppe sklaven, die sich nach Ägypthischer Dokumentation selbstständig befreit und ein Land an sich riss, wo schon Leute lebten. Dieses Vorurteil das Juden brunnen vergiften und sonstiges kommt auch nicht von irgendwo her.
Hier kommt es wiederum zu Vorurteilen, diesmal aus der Ecke des Antisemitismus. Ich mache zwei aus: Erstens, dass die Juden ein Land "an sich gerissen" haben, das ihnen nicht gehörte. Wie schon @Taubiola schrieb, nimmst du die Bibel da vielleicht etwas zu wörtlich. Gleichzeitig bedienst du das Klischee des wurzellosen Volkes, das sich das Land nimmt, das ihnen nicht gehört, weil ihnen ja eigentlich gar kein Land gehört. Das ist ein Stigma, das vor allem im Zeitalter der Romantik und der Nationalstaatsbildung groß wird, nämlich, dass jedes Volk ein angestammtes Land hat und sich seelisch klar von den anderen unterscheidet. Insofern wurden die Juden zu einem ethnischen (später: rassischen) Problem, da sie ja nicht zum bspw. deutschen Volk gehörten und generell keine Heimat hatten. Das Ende der Geschichte waren Vertreibung und Auslöschung. Heute äußert sich dieses antisemitische Vorurteil vor allem im Kontext des Nahostkonflikts, indem behauptet wird, dass die Juden Kolonisation eines Landes betreiben würden, das eigentlich anderen "gehört".
Und zweitens, dass Juden Brunnen vergiften. Ich denke, dazu muss nichts gesagt werden, außer vielleicht, dass dieses Vorurteil erstmals im Zuge des sog. Volkskreuzzuges von 1096 (vor dem offiziellen ersten Kreuzzug) bezeugt ist. Das haben übereifrige Christen erfunden, um Juden umzubringen, zu taufen und zu beklauen. Wenn du schon der Meinung bist, dass das Christentum Lügen verbreitet hat, warum greifst du dann selbst zu einer, die tatsächlich von Christen erfunden worden ist und zu den dümmsten gehört, die es je gab?
Kennt ihr die Wikinger? Wikinger waren bekannt als Wohlhabende Handelmänner, die friedlich ihren Handel mit der Welt betrieben (Das an was ihr denkt sind Barbaren xD). Nur gegen die Christen: Christen wurden damals, zurecht, nicht gehandelt, sondern versucht einzudämmen. Zum Leidwesen der Gesellschaft kamen sie bereits zu spät.
Ich glaube, wenn Pro7 Maxx, Galileo und Jürgen Elsässer ein Kind bekommen, dann würde es ein solches Geschichtsbuch schreiben.
Es geht nur um die Vergangenheit dieser Religionen und mit der Zukunft werden sie verschwinden. Wie man schon merkt, Stück für Stück.
Dafür gibt es keinen statistischen Anhaltspunkt.
Ich möchte den Götterglauben nicht ablehnen und sagen das er definitiv nicht existiert, ich möchte nur sagen das Christentum, Judentum und Islam die Geschwüre und Tumore dieser Welt sind und für 90% unserer Probleme der heutigen zeit verantwortlich sind und unseren Fortschritt stark zurückgeworfen haben.
Diesen Wortschatz würde ich auch an guten Tagen als rechtsradikal bezeichnen.
Religion brachte auch positives: Moral.
Falsch. Im restlichen Beitrag bist du mit sehr schlechten Argumenten religionskritisch, hier bist du mit einem sehr schlechten Argument religionsfreundlich. Wie sich nachweisen lässt, antworten Menschen auf grundlegende ethische Fragen überall auf der Welt im Schnitt sehr, sehr ähnlich. Es ist also relativ wurscht, welcher Religion man angehört oder ob man keine besitzt, Moral ist dem Menschen von Natur aus gegeben.
Aber ich sag euch, das geht so massiv zurück, Religionen waren ein Entwicklungsschritt des Menschen, bald kommt was größeres und wenn wir uns nicht selbst zerstören, etwas besseres.
Vielleicht. Das werde ich dann aus dem Exil beobachten.
Vergesst es, ich diskutiere nicht mit Menschen die keine Ahnung von einer Thematik haben.
Alles in allem kann man sagen, dass du selbst wenig bis überhaupt keine Ahnung hast, plump und undifferenziert dümmste Vorurteile von dir gibst und dich weder mit Religion noch mit Geschichte ernsthaft auseinandergesetzt hast. Ich würde dir dringend zwei Dinge raten:
1. Lerne!
2. Urteile nicht, bevor du gelernt hast!
Dann kommt es gar nicht erst zu so einem Mist.