LBGT Themen in Anime und Manga

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  • Ich finde es vor allem schlimm, dass es keine Bisexualität zu geben scheint.

    Das erübrigt sich so ziemlich, weil es in diesen Mangas ja auch keine Frauen gibt x=
    Worüber ich mich bei heterosexuellen Charakteren doch freuen würde, aber man könnte doch schon damit anfangen, dass einer der Kerle eine female bf hat. Oder eine Schwester wie in Seven Days (für @Yuno auch lesenswert vielleicht, kommt in zwei Bänden ohne sexuelle Komponente aus :) )



    Ich würde es eher anders Ausdrücken: In Anime, die von einem Geschlecht gezeichnet wurden, sind die Charaktere des anderen Geschlechts meist über die Maße Wishfulfillment.

    Dafür ist Yuri on Ice auch so ein gutes Beispiel ^^"
    Ohne es wertend auszudrücken, man hat da wirklich gemerkt, dass die Charaktere aus der Feder einer Frau stammen - auch ein Aspekt, der mich auf diese Fanfictionbetrachtung bringt. So viele Cinnamonrolls, so viel Blushing (was sich da bei Chris gedacht wurde, will ich ehrlich gesagt gar nicht wissen, aber von einem Mann kam dieser Charakter definitiv nicht x= ) und die Atmosphäre an sich wirkte sehr... ich will nicht sagen feminin angehaucht, bloß fällt mir gerade kein passendes Wort dafür ein.

  • Zitat von Alaiya

    Aber letzten Endes: Beinahe alle großen Boys Love Pairings haben zumindest Hints im Canon. Also abgesehen von Puppyshipping bei YGO, zwei Charaktere die in der Originalfassung über 220 Folgen ganze 5 Sätze miteinander wechseln ...

    War Seto x Joey, oder? Verstehe sowas echt nicht. XD Ich meine, klar ist es künstlerische Freiheit für FFs und co. Beziehungen weiterzuspinnen, aber ohne Grundlage ...? Wie kommt man dann auf diese Idee? XD


    Zitat von Alaiya

    Was mich sowieso darauf bringt: Keine Gruppe ist in Anime und anderen Medien so extrem unterrepräsentiert, wie enby Personen. Ich meine mir fällt auf die Gesamtzahl aller Medien nicht viel ein. Wir haben Alex Fierro in Magnus Chase, dann in dieser einen Wallstreet TV Serie einen Charakter, und technisch gesehen haben wir noch Nanachi bei Made in Abyss, wobei da das Fandom den Charakter fast durchweg als Weiblich liest, obwohl er explizit enby sein soll. >.<


    Als Genderfluide Person finde ich das furchtbar nervig. Ich will halt auch einmal Figuren haben, mit denen ich mich identifizieren kann. :(

    Ich hätte nie mitbekommen, dass Nanachi kein Mädel sein soll. @Shizumi hat mich darauf hingewiesen, dass das Geschlecht als unklar gesehen wird. ^^"
    Mir persönlich war das im Endeffekt auch nicht so wichtig, als was sie/er gedacht sein soll, weil es nicht wirklich viel ändert.


    Zitat von Alaiya

    Das ist nicht nur hier der Fall bzw. glaube ich nicht, dass dies der Hauptgrund ist.
    Homosexualität wird oft viel zu sehr sexualisiert und teilweise gesellschaftlich wie ein Fetisch behandelt.


    Darum geht es doch gar nicht. Also nicht in dem Zitat. Das Zitat geht darum, dass effektiv bei BL oft die krankesten, heteronormativen Vorstellungen auf eine Homosexuelle Beziehung angewendet werden und dass diese effektiv aus fetischistischen Gründen überhaupt Homosexuell ist.


    Ukes sind meist Klischee-Frauen, nur mit Penis und ohne Brüste. Semes sind eine Ausgeburt toxischer Maskulinität. Die Geschichten sind von Analsex besessen (bei denen immer Seme Uke penetriert), weil man sich nicht vorstellen kann, dass nicht-penetrativer Sex auch Sex ist. (Deswegen sehen so viele ja auch Lesben nicht als homosexuell an, weil die ja keinen Sex nach Heterosexueller Definition haben können ... >___________<)

    Das ist mir schon klar, was da gemeint ist. Schließlich wurden die Dinge schon oft an vielen Stellen und lange diskutiert.


    Trotzdem sehe ich das, was ich erwähnt habe, ebenfalls als allgemein großes Problem an und als einen der Gründe, weshalb Homosexualität fetischisiert wird: Weil es von manchen bewusst oder unterbewusst als Fetisch angesehen wird... und von anderen Leuten, ohne dass sie es mitbekommen, dass sie homosexuelle Beziehungen auf Sex reduzieren. Sie sind es so sehr gewohnt und es ist noch so sehr in den Köpfen drinnen, dass man an der Denkweise nichts falsch findet.
    Wie gesagt, es ist sehr bezeichnend, wenn sich Leute tolerant geben und selbst dann fällt, in ihrem ersten Satz, den sie dazu sagen: Was andere privat in ihren vier Wänden / ihrem Bett tun ...


    Zitat von Alaiya

    Persönlich habe ich ja gerne den sexuellen Einschlag - aber eben bitte ohne diese fetischistische Darstellung und ohne noncon/dubcon/rape. Und das ist teilweise sehr schwer zu finden, wenn man bedenkt, dass das so oft als Standard und auch noch als verflucht romantisch angesehen wird.

    Es gibt kaum etwas, das mich so schnell in einer Story, die sich nicht darauf konzentriert, vertreiben würde. ^^" Okay, natürlich wird es mich nicht aus einer Story, die ich für viele andere Dinge mag, vertreiben, aber mögen tu ich's auch nicht. Es reicht doch, wenn man Sex andeutet, abblendet oder nur ein oder zwei Panels mit einer eher ästhetischen Darstellung hat, bei der man jetzt nicht viel vom eigentlichen Akt sieht ... und vor allem, bei dem es sich nicht so vieles darum dreht. Das ist, was mich in Wirklichkeit stört, nicht der Sex oder eine Erwähnung dessen an sich. Außer natürlich, er wird zu grafisch dargestellt. Da kommt mir einfach: Muss das nun sein? :hmmmm:


    Zitat von Alaiya

    Das nervt mich auch immer so sehr. Wobei es ja generell so ist, dass weibliche Charaktere oft weniger gemocht werden, als männliche (auch von männlichen Zuschauern) sofern sie eben nicht selbst Moe sind.

    Tbh, viele meiner Lieblingscharaktere sind auch männlich. Sowas ist nur reine Geschmackssache, die aber nicht bedeutet, dass man Weibliche im Gegenzug dazu nicht mögen würde.


    Was ich aber auch nicht verstehe... warst nicht du es, die iwo mal gesagt hat, männliche Charaktere wären allgemein klischeehafter? Das ist etwas, was ich gar nicht nachvollziehen kann. ^^"
    Klischeehafte Charaktere findet man immer in jedem Medium, egal welches Geschlecht der Charakter hat. Es werden dann eben nur andere Stereotypen sein, die dargestellt werden.


    Und was Moe betrifft: Das ist an sich nichts Schlimmes oder etwas, das man vermeiden sollte.
    Entweder mag man den Stil und die Darstellungsweise oder nicht - oder es ist etwas dazwischen.


    Zitat von Alaiya

    Weißt du, das schlimme bei Gravitation ist, dass ich den Manga effektiv gut finde, bis zu dem Zeitpunkt, wo der Anime rauskam. Denn am Anfang war der Manga weder auf diese übliche Bishi-Art gezeichnet, noch waren die Charaktere so über die Maßen auf die Klischees geprägt. Und dann kam der Anime, der das die Geschichte eben viel Klischeebeladener erzählte und die Mangaka begann von da mehr und mehr zu übernehmen - irgendwann auch den Zeichenstil.

    Naja, was ich vom Gravitationmanga gesehen habe: Ich finde den Stil generell einfach, naja nicht gut. Es ist schwierig "Bishies" in einem Stil zu zeichnen, der allgemein nicht so gut aussieht. ^^"


    Bei Gravitation ist mir der Sprung von den OVAs zu der neuen Serie sehr aufgefallen. Ich habe keine Ahnung, wieso man rote Haaren beispielsweise pink machen muss. Außer, um ihn noch niedlicher erscheinen zu lassen.


    Zitat von Alaiya

    Ich finde es vor allem schlimm, dass es keine Bisexualität zu geben scheint.

    Das kann ich so auch nicht bestätigen. Sie ist selten, aber doch da. Manchmal.


    Zitat von Alaiya

    Ich würde es eher anders Ausdrücken: In Anime, die von einem Geschlecht gezeichnet wurden, sind die Charaktere des anderen Geschlechts meist über die Maße Wishfulfillment.

    Ich weiß nicht. Das ist vielleicht eine zu starke Verallgemeinerung.
    Was @Namine sagt, stimmt zwar ...

    Zitat von Namine

    Dafür ist Yuri on Ice auch so ein gutes Beispiel ^^"
    Ohne es wertend auszudrücken, man hat da wirklich gemerkt, dass die Charaktere aus der Feder einer Frau stammen - auch ein Aspekt, der mich auf diese Fanfictionbetrachtung bringt. So viele Cinnamonrolls, so viel Blushing (was sich da bei Chris gedacht wurde, will ich ehrlich gesagt gar nicht wissen, aber von einem Mann kam dieser Charakter definitiv nicht x= ) und die Atmosphäre an sich wirkte sehr... ich will nicht sagen feminin angehaucht, bloß fällt mir gerade kein passendes Wort dafür ein.

    ... allerdings ist das ja wohl kaum die Regel.
    Sonst dürfte oder könnte man wohl nie das andere Geschlecht schreiben lol.
    Außerdem könnte man auch sagen: Frauen, die zB. einen ganzen Cast aus weiblichen Charakteren erschaffen, können auch sehr leicht ins Wishfulfillment verfallen.


    Zitat von Namine

    Worüber ich mich bei heterosexuellen Charakteren doch freuen würde, aber man könnte doch schon damit anfangen, dass einer der Kerle eine female bf hat.

    Ohja. Das ist auch recht selten und kann wirklich schön sein.


    Was auch imo auch recht selten ist: Schwule oder lesbische Charaktere, die beste, heterosexuelle Freunde des gleichen Geschlechts haben, von denen sie nichts Romantisches wollen und nadda.

  • Oh ja, das macht mir bis heute noch Gedanken. Weil da sind die Spiele wirklich sehr, sehr vage. Ich habe einmal eine Fanfiction (allerdings als Geschenk auf Wünsche hin) dazu geschrieben und hatte dahingehend die beiden als Hetero-Paar geschrieben. Aber wirklich wohl habe ich mich dabei auch nicht gefühlt.


    Ich glaube aus heutiger Sicht würde ich mich am wohlsten damit fühlen, Naoto als enby/genderfluid darzustellen.

    Generell muss ich bei dieser Sache auch erst einmal so richtig drüber nachdenken, dass sich LBGT eigentlich doch schon eine Weile durch Persona zieht, sowohl positiv als auch negativ - das ist hier vielleicht nicht ganz angebracht, da es sich hauptsächlich auf die Spiele bezieht (auch wenn P3 ja den Anime hat und P5 einen bekommen wird), aber wenn man mal so betrachtet - Persona 2 hat zum Beispiel einen Charakter, der kanonisch schwul ist (Jun Kurosu). Spielbar sogar, und im Gegensatz zu den späteren Persona-Spielen ist die Same-Sex-Romanze sogar möglich, wenn auch nicht so ausgeprägt wie es durch die Social Links wäre. Wird oftmals als der Grund genannt, warum der entsprechende Teil (Persona 2: Innocent Sin, das Sequel Eternal Punishment hat es nicht betroffen) ursprünglich nie im Westen erschienen ist und es erst mit dem PSP-Remake zu uns herübergeschwappt ist. Okay, der andere oft genannte Grund ist, dass einer der Bosse im Spiel direkt Hitler ist, was bei dem Publikum damals für zu viel Kontroversen gesorgt hätte, aber die beiden Gründe scheinen wohl laut dem Konsens der Community Hand-in-Hand zu gehen.


    Persona 3 hatte in dem Kontext in einem Story-Event eine Frau bei der explizit nach dem Reveal (es handelte sich um eine Beach-Szene und einem Hauptcharakter ist ein Bart-Haar bei ihr aufgefallen) explizit ein "?" nach dem Titel Woman angehängt wurde und die Szene danach irgendwo richtig abging.


    In Persona 4 gab es dann ja wie angesprochen Kanji und Naoto, wo sich das Fandom nach wie vor gegenseitig die Haare zerrauft. Und auch wenn ich Persona 5 noch nicht gespielt habe, lese ich sehr oft über eine gewisse Okama-Szene im Spiel, die wohl echt unglücklich gehandhabt wurde. Wodurch ich mich frage - ja, wie sieht denn nun die Position von Atlus selbst aus zu solchen Themen? Weil sie von Spiel zu Spiel immer und immer wieder hin- und herspringen. (Und bei der Riesen-Kontroverse um Erica im Spiel Catherine will ich mal gar nicht anfangen, weil das auch einfach nur für Kopfschmerzen sorgt.)


    Entschuldige mich in der Hinsicht dass ich das Anime/Manga-Thema da für den Verweis auf die Spiele verwendet habe, aber ich wollte das in der Hinsicht auch einfach mal loswerden. Wie gesagt, interessieren würde ich mich schon, was den nun beim Team selbst Sache ist.


    Was mich sowieso darauf bringt: Keine Gruppe ist in Anime und anderen Medien so extrem unterrepräsentiert, wie enby Personen. Ich meine mir fällt auf die Gesamtzahl aller Medien nicht viel ein. Wir haben Alex Fierro in Magnus Chase, dann in dieser einen Wallstreet TV Serie einen Charakter, und technisch gesehen haben wir noch Nanachi bei Made in Abyss, wobei da das Fandom den Charakter fast durchweg als Weiblich liest, obwohl er explizit enby sein soll. >.<


    Als Genderfluide Person finde ich das furchtbar nervig. Ich will halt auch einmal Figuren haben, mit denen ich mich identifizieren kann. :(

    In puncto non-binary fällt mir höchstens vielleicht Kino aus Kino no Tabi ein? Dem alten Anime jedenfalls, der neue bringt das irgendwo ein wenig komisch rüber. Biologisch betrachtet ein Mädchen, aber nachdem sie mit dem Reisen anfängt und dabei den Namen von der Person übernommen hat, welche sie zum Reisen angeregt hat, wird die ganze Geschichte schon ein wenig komplizierter. Es gibt genügend Charaktere, die sie auch mit einem Jungen verwechseln, aber wenn sie drauf angesprochen wird, antwortet sie einfach nur mit "Ich bin kein Junge, ich bin Kino.". Und es ist auch nicht wirklich leicht, sie in irgendwelche traditionellen Gender-Rollen zu schieben.


    Wie tief dass dann nun aber wirklich geht, ist die andere Frage. Die Novels versuchen am Anfang explizit im Text, Wörter zu vermeiden die irgendwie ihr Geschlecht beschreiben würden (das erste Mal als dies so gebrochen wird ist wenn ihre Hintergrundgeschichte thematisiert wird und man dann logischerweise mitbekommt, wie ihr biologisches Geschlecht ist). Der neue Anime hat sich dafür entschieden Kino mehr oder weniger die ganze Zeit über als Mädchen zu behandeln, der alte Anime lässt das für ihr gegenwärtiges Ich viel, viel offener (wobei das vielleicht auch anhand der veränderten Zielgruppe liegen könnte - man weiß ja traurigerweise leider, was moderne Light Novel-Fans am ehesten interessiert). Auch hier gibt es dann natürlich auch wieder ähnliche Probleme wie bei Nanachi - das Fandom nimmt eigentlich fast exklusiv weiblich für Kino. Falls du den Anime jemals gesehen hast, würde mich mal interessieren wie deine Meinung dazu aussieht, da es auch einfach nur sein kann dass ich vielleicht ein wenig zu sehr hereinlese. Teilweise fällt da auch Spekulation von meiner Seite mit rein.


    Ich kann das mit so einer Identifikations-Figur auch schon nachvollziehen, weil ich ja auch lange nach einer suchen musste. Mittlerweile habe ich mit Hazumu und Nitorin ja zwei gefunden, aber selbst da musste ich auch erst einmal wieder genauer suchen. Bei genderfluid scheint mir das von Grund auf schon viel schwieriger zu sein weil es eine noch kleinere Nische im Medium ist (ich weiß natürlich nicht wie die Zahlen IRL aussehen, und das werde ich wohl auf Grund der Dunkelziffern nie wirklich wissen können), wodurch das schon ein wenig blöde ist. Ich befürworte mehr Repräsentation ja von Grund auf, wodurch ich es auch gut heißen würde und mir wünschen würde, dass da einfach mal mehr davon im Medium vorhanden ist (was auch gut genug gehandhabt wird, denn was nützt es halt, wenn es komplett falsch präsentiert wird).

  • Ich hätte nie mitbekommen, dass Nanachi kein Mädel sein soll. @Shizumi hat mich darauf hingewiesen, dass das Geschlecht als unklar gesehen wird. ^^"
    Mir persönlich war das im Endeffekt auch nicht so wichtig, als was sie/er gedacht sein soll, weil es nicht wirklich viel ändert.

    Glaub mir, für Enby Leute macht es einen Unterschied. Es gibt schon so wenige Charaktere, die uns repräsentieren und da ist es schmerzhafter Erasure, wenn einer der wenigen Charaktere, die es so gibt, einfach für weiblich abgetan werden.


    Trotzdem sehe ich das, was ich erwähnt habe, ebenfalls als allgemein großes Problem an und als einen der Gründe, weshalb Homosexualität fetischisiert wird: Weil es von manchen bewusst oder unterbewusst als Fetisch angesehen wird... und von anderen Leuten, ohne dass sie es mitbekommen, dass sie homosexuelle Beziehungen auf Sex reduzieren. Sie sind es so sehr gewohnt und es ist noch so sehr in den Köpfen drinnen, dass man an der Denkweise nichts falsch findet.
    Wie gesagt, es ist sehr bezeichnend, wenn sich Leute tolerant geben und selbst dann fällt, in ihrem ersten Satz, den sie dazu sagen: Was andere privat in ihren vier Wänden / ihrem Bett tun ...

    Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es so ist. Die Sache ist, dass die Fujoshis, die männliche Homosexualität für sich als einen Fetisch sehen, der sie anturnt, nicht zwangsweise denken, dass die Männer einen Fetisch haben. Eher im Gegenteil, sie neigen durchaus dazu, dass ganze mit der Homosexualtität extrem romantisch zu sehen. Frei nach dem Motto "Wahre Liebe gibt es nur unter Männern".


    Fujoshis und wie sie Homosexualität sehen ist eine wirre Sachen, hinter die ich auch nie ganz komme - also abseits davon, dass es teilweise wirklich etwas abartig sind, wie sie Schwule behandeln (halt so, als wären diese selbst fiktionale Figuren).


    Aber zumindest werfen sie ihrerseits Schwulen nicht vor, dass diese nur einen bestimmten Fetisch hätten.


    Das tun wenn meistens eher andere Männer, die sich in ihrer Männlichkeit durch Schwule und Lesben angegriffen fühlen. Und über die Maßen religiöse Menschen.


    Es reicht doch, wenn man Sex andeutet, abblendet oder nur ein oder zwei Panels mit einer eher ästhetischen Darstellung hat, bei der man jetzt nicht viel vom eigentlichen Akt sieht ... und vor allem, bei dem es sich nicht so vieles darum dreht.

    Du, persönlich schreibe ich so gut wie nie Sexszenen aus (es sei denn ich schreibe eine Geschichte, die ich vorrangig wegen dem Porn schreibe), weil sie meistens nichts zu Plot oder Charakteren beiträgt - aber es gibt Geschichten wo es durchaus was beiträgt. Gerade wenn es um so Dinge wie "das erste Mal" (und sei es nur das erste Mal mit einem neuen Partner) geht. Allein die ganze Gefühlsebene dabei ist schon etwas sehr interessantes, was gut erforscht werden kann.


    Vor allem, da es eben auch Charaktere gibt, für die das ganze sehr wichtig ist.


    Aber gerade bei Homosexualität will ich halt weg von den üblichen Darstellungen, die sehr aus Heteronormativität und übermäßiger Sexualisierung geprägt wurden. Ich sage nur Scissoring für Mädels und Analsex für Jungs.


    Was ich aber auch nicht verstehe... warst nicht du es, die iwo mal gesagt hat, männliche Charaktere wären allgemein klischeehafter? Das ist etwas, was ich gar nicht nachvollziehen kann. ^^"

    Nicht ganz: Was ich meinte ist, dass männliche Charaktere in Anime und Manga speziell meistens genau so wie die weiblichen sehr stereotyp sind, dabei aber eine geringere Auswahl an Stereotypen haben, denen sie entsprechen, was sie gleichartiger machen.


    Anders gesagt: Während es für Mädels eine Vielzahl an Moe-Archetypen gibt, gibt es für Jungs oft nur drei, vier. (Strunzdummer Held, IMBA Held, broody hero und womanizer)


    Wir bewegen uns in den letzten zwei Jahren bei Anime ein wenig davon weg, aber generell ist es halt bisher meistens so gewesen, dass Jungs weniger sein dürfen, als Mädchen. Ein echter Tomboy ist okay, ein Sissygirl dagegen allerhöchstens eine Witzfigur.


    Und was Moe betrifft: Das ist an sich nichts Schlimmes oder etwas, das man vermeiden sollte.

    Ja, doch, ist es. Weil Moe per se nichts weiter ist, als nicht sexualisierter Fanservice, der die betreffenden Figuren normaler Weise objektiviziert.


    Das kann ich so auch nicht bestätigen. Sie ist selten, aber doch da. Manchmal.

    Das war auch eine Hyperbel.


    Fakt ist: Es gibt viel Bi-Erasure. Also Charaktere, die nicht als bisexuell Dargestellt werden, obwohl sie es eigentlich wären. Und in vielen Boys Love Sachen sind die Charaktere dann auch ganz schnell "schwul", obwohl sie vorher eventuell sogar Beziehungen mit Mädels (die dann natürlich der Teufel personifiziert sind) hatten.


    ja, wie sieht denn nun die Position von Atlus selbst aus zu solchen Themen?

    Ich meine mich erinnern zu können, dass die eigentlich relativ positiv war. Ich hatte mal ein Interview mit dem Produzenten von P4 gelesen, dass effektiv drauf hinauslief, dass sie eigentlich wollen, dass Spiele etwas diverser sind, es aber dem Spieler nicht aufzwingen wollen.


    Allerdings hast du absolut Recht: Sie haben oftmals kein Fingerspitzengefühl dafür.


    In puncto non-binary fällt mir höchstens vielleicht Kino aus Kino no Tabi ein?

    Ich habe jetzt mal wieder angefangen die Serie zu schauen. Das letzte Mal, als ich die Serie gesehen habe, war ich noch in der Schule, insofern erinnere ich mich kaum noch dran. Vor allem da ich damals wie gesagt nichts von diesen ganzen Topics wusste.


    Ich kann das mit so einer Identifikations-Figur auch schon nachvollziehen, weil ich ja auch lange nach einer suchen musste. Mittlerweile habe ich mit Hazumu und Nitorin ja zwei gefunden, aber selbst da musste ich auch erst einmal wieder genauer suchen.

    Ja. Es wird eben so selten reingebracht :( Und daher, dass gerade bei enbys die Gesellschaft einem einreden will, dass es uns gar nicht gibt, ist es umso schwerer, was zu finden. *seufz*

  • Zitat von Alaiya

    Glaub mir, für Enby Leute macht es einen Unterschied. Es gibt schon so wenige Charaktere, die uns repräsentieren und da ist es schmerzhafter Erasure, wenn einer der wenigen Charaktere, die es so gibt, einfach für weiblich abgetan werden.

    Nun, aber wenn es du es anfangs nicht weißt / nicht mitbekommst. ^^"


    Hm, mag sein.


    Obwohl mir auch auf die Nerven geht, dass anscheinend seit Jahren auf Cons immer wieder dieselben küchenpsychologischen Vorträge von "Wieso mögen Mädchen Boys Love?" gehalten werden und manche Leute prinzipiell alle als Fujoshi bezeichnen, sobald du auch nur irgendwelche schwulen Pairings magst, während es gleichzeitig und natürlich ganz normal ist, dass man heterosexuelle Paare gerne mag und es dafür klarerweise keine seltsamen Terms gibt. ^^" An sich mag ich das Wort Heteronormativität nicht, aber ich wüsste gerade nicht, wie man sowas sonst beschreiben sollte. ¯\_(ツ)_/¯


    Was Fujoshis aber nun betrifft, sie verstehen es nicht, wenn man ihnen zu erklären versucht, dass man im realen Leben Menschen nicht fangirlig ankreischt/quiekt. <.<
    Das ist aber nicht nur eine Sache von Fujoshis. Das findet man aus der westlichen Medienkultur und Denken auch. Das ist nicht alleinig eine Sache der Anime/Manga-Kultur.
    Wenn ich nur an die schlechten Highschool-Filme und nicht nur die denke, die den "schwulen besten Freund" der Protagonistin eher wie ein Haustier oder Accessoire behandeln ... es ist ekelhaft. :eeeek:


    Zitat von Alaiya

    Du, persönlich schreibe ich so gut wie nie Sexszenen aus (es sei denn ich schreibe eine Geschichte, die ich vorrangig wegen dem Porn schreibe), weil sie meistens nichts zu Plot oder Charakteren beiträgt - aber es gibt Geschichten wo es durchaus was beiträgt. Gerade wenn es um so Dinge wie "das erste Mal" (und sei es nur das erste Mal mit einem neuen Partner) geht. Allein die ganze Gefühlsebene dabei ist schon etwas sehr interessantes, was gut erforscht werden kann.


    Vor allem, da es eben auch Charaktere gibt, für die das ganze sehr wichtig ist.

    Klar, allerdings kommt es auf die Darstellungsweise an. Man kann Perspektiven wählen, die nicht nach Porn und einfach ... schöner halt aussehen und mehr verdecken etc?^^"


    Zitat von Alaiya

    Aber gerade bei Homosexualität will ich halt weg von den üblichen Darstellungen, die sehr aus Heteronormativität und übermäßiger Sexualisierung geprägt wurden. Ich sage nur Scissoring für Mädels und Analsex für Jungs.

    Nun okay, es ist ja nicht so, als wäre das in sich so unrealistisch und würde es gar niemand tun. Nur wie gesagt: Muss ich meist nicht haben, will ich vielen Fällen nicht wissen. XD


    Zitat von Alaiya

    Ja, doch, ist es. Weil Moe per se nichts weiter ist, als nicht sexualisierter Fanservice, der die betreffenden Figuren normaler Weise objektiviziert.

    Ich glaube, wir haben eine andere Definition davon. ^^" Für mich bedeutet es mehr, dass etwas sehr niedlich und damit iwo beschützenswert etc. ist.
    Moe kann oft sexualisierter Fanservice sein, muss es aber nicht immer und ein ganzer Charakter muss nicht darauf ausgelegt sein. Mal davon abgesehen, können auch Tiere wie Chi's Sweet Home einfach nur auf knuddelig ausgelegt sein. Dabei kann es sich auch nur um einzelne Szenen handeln und da manchmal auch männliche Charaktere so dargestellt werden.


    Der gesamte Zeichenstil von Made in Abyss zB. ist recht moe und bis auf dass man die fragwürdigen Witze mit den Kindern bleiben und poor Regus Pants mal in Ruhe hätte lassen können, trägt gerade das Unschuldige und Niedliche des Stils sehr viel zu dem bei, was den Anime so erschreckend macht.
    Sonst mag ich solchen Stil eigentlich auch nicht, aber hier passte er einfach, weil er mit Sinn und Verstand gezeichnet wurde.


    Zitat von Alaiya

    Anders gesagt: Während es für Mädels eine Vielzahl an Moe-Archetypen gibt, gibt es für Jungs oft nur drei, vier. (Strunzdummer Held, IMBA Held, broody hero und womanizer)

    IMBA?


    Zitat von Alaiya

    Fakt ist: Es gibt viel Bi-Erasure. Also Charaktere, die nicht als bisexuell Dargestellt werden, obwohl sie es eigentlich wären. Und in vielen Boys Love Sachen sind die Charaktere dann auch ganz schnell "schwul", obwohl sie vorher eventuell sogar Beziehungen mit Mädels (die dann natürlich der Teufel personifiziert sind) hatten.

    Aber viele Leute, die tatsächlich homosexuell sind, lassen sich auf Alibibeziehungen ein. Finde ich natürlich an sich schon unfair dem anderen gegenüber, aber ich halte es schon für glaubwürdig, dass viele dieser Kerle tatsächlich schwul und nicht bi sind.
    Bi-Erasure gibt es sicherlich. Nur ist es schwer zu sagen, was in manchen davon wirklich vorgegangen ist.


    Was dafür scheiße ist, das Mädel, das prinzipiell sowieso schon "hintergangen" und angelogen (ob absichtlich oder nicht) worden ist, als blöde Ziege darzustellen. Da viele der Autorinnen und Leserinnen weiblich sind, werd ich es nie verstehen, wieso sie nicht mehr Verständnis für die Exfreundin aufbringen können. Auch wenn sie das Mädchen gerade nur als "Hindernis" sehen.
    Das Gegenteil finde ich aber auch recht unglaubwürdig, also die Exfreundin, die keine einzige Sekunde lang zornig und eifersüchtig mehr ist, sondern sofort die beiden supportet. XD

  • Nun, aber wenn es du es anfangs nicht weißt / nicht mitbekommst. ^^"

    Nur deswegen ist es halt dennoch nicht egal, find ich. Da hat mal jemand was gemacht ... Und es ärgert mich halt, wie der Charakter dann weiblich gemacht wird. :(


    Obwohl mir auch auf die Nerven geht, dass anscheinend seit Jahren auf Cons immer wieder dieselben küchenpsychologischen Vorträge von "Wieso mögen Mädchen Boys Love?" gehalten werden und manche Leute prinzipiell alle als Fujoshi bezeichnen, sobald du auch nur irgendwelche schwulen Pairings magst, während es gleichzeitig und natürlich ganz normal ist, dass man heterosexuelle Paare gerne mag und es dafür klarerweise keine seltsamen Terms gibt. ^^"

    Fujoshi war ursprünglich glaube ich eine Selbstbezeichnung. Die dann irgendwann auf alle Leute mit so einem Interesse verallgemeinert wurde.


    Ich stimme dir natürlich prinzipiell zu: Nur weil jemand auch ein paar Boys Love Pairings hat, ist er noch keine Fujoshi. Ich verstehe unter Fujoshi auch eher die, die vorrangig Boys Love/Yaoi lesen und sämtliche männlichen Charaktere kuppeln müssen/pro Serie mindestens ein Boys Love Pairing brauchen.


    An sich mag ich das Wort Heteronormativität nicht, aber ich wüsste gerade nicht, wie man sowas sonst beschreiben sollte. ¯\_(ツ)_/¯

    Was magst du an dem Wort nicht? Es ist ein tatsächlich gesellschaftswissenschaftlicher Begriff, der an sich das, was er ausdrückt, nicht besser ausdrücken könnte. Nämlich, dass immer angenommen wird, dass jeder der heterosexuellen Norm entspricht, bis das Gegenteil bewiesen ist.


    Wenn ich nur an die schlechten Highschool-Filme und nicht nur die denke, die den "schwulen besten Freund" der Protagonistin eher wie ein Haustier oder Accessoire behandeln ... es ist ekelhaft.

    Ist es auch. Effektiv spricht es männlichen Homosexuellen halt jede Form der eigenen Motivation und Agenda ab. Leider ein übliches Thema ...


    Klar, allerdings kommt es auf die Darstellungsweise an. Man kann Perspektiven wählen, die nicht nach Porn und einfach ... schöner halt aussehen und mehr verdecken etc?^^"

    Ich finde Brüste schön. Und andere Körperteile auch. :D (Na ja, und in den meisten Smut-Sachen ist es eh nie sehr explizit dargestellt, weil FSK16 ... Und Gott weiß, 16jährige wären eindeutig mit dem Anblick einer nackten Frau/eines nackten Manns überfordert!)


    Nun okay, es ist ja nicht so, als wäre das in sich so unrealistisch und würde es gar niemand tun. Nur wie gesagt: Muss ich meist nicht haben, will ich vielen Fällen nicht wissen. XD

    Niemand verlangt, dass es gar nicht mehr vorkommt, aber ... Ähm ... Nun. Gerade Scissoring ist definitiv meiner Erfahrung nach eine der wenigst ansprechenden Arten mit zwei Vaginas Sex zu haben. Was nicht verwunderlich ist. Scissoring gab es zwar wahrscheinlich schon immer irgendwie, aber normalisiert wurde es erst durch die Pornoindustrie in Lesbenpornos, die sich an Männer gerichtet haben ... ^^" Es ist halt mehr, wie sich Männer lesbischen Sex vorstellen. Was nicht heißt, dass es keine Lesbe gibt, die es mag, aber wie gesagt: Meiner Erfahrung nach ist das definitiv nicht die Regel.


    Ich glaube, wir haben eine andere Definition davon. ^^" Für mich bedeutet es mehr, dass etwas sehr niedlich und damit iwo beschützenswert etc. ist.

    Das ist aber so nicht die Definition. ^^" Ich habe es extra noch mal nachgeschaut: Moe bezeichnet explizit die Darstellung eines Charakters optisch und charakterlich auf eine Art, die das andere Geschlecht romantisch oder zumindest emotional ansprechen soll. (Also zum Beispiel sowohl als: "Ach, so eine süße Freundin will ich haben", aber auch im Sinne von Beschützerinstinkt.)


    Was du beschreibst, ist eher kawaii.


    Bei Moe geht es letzten Endes aber doch darum, zum male/female gaze zu catern.


    IMBA?

    Computersprech für imbalanced. Effektiv übermächtige Charaktere.
    Ich meine damit, dass mächtige Animehelden meistens in die zwei Arten Fallen: Stark, aber dafür dümmlich/naiv. Stark und dabei auch noch superintelligent und sowieso allen anderen überlegen (also effektiv Kirito).


    Aber viele Leute, die tatsächlich homosexuell sind, lassen sich auf Alibibeziehungen ein. Finde ich natürlich an sich schon unfair dem anderen gegenüber, aber ich halte es schon für glaubwürdig, dass viele dieser Kerle tatsächlich schwul und nicht bi sind.
    Bi-Erasure gibt es sicherlich. Nur ist es schwer zu sagen, was in manchen davon wirklich vorgegangen ist.

    Natürlich gibt es das. Aber ich finde es doch relativ unglaubwürdig, wenn alle Kerle in einem Boys Love Manga vorher nur "Alibi-Beziehungen" hatten. ^^" Gerade wenn wir POVs haben und sie in diesen POVs definitiv sexuell über Mädchen fantasieren.


    Was dafür scheiße ist, das Mädel, das prinzipiell sowieso schon "hintergangen" und angelogen (ob absichtlich oder nicht) worden ist, als blöde Ziege darzustellen. Da viele der Autorinnen und Leserinnen weiblich sind, werd ich es nie verstehen, wieso sie nicht mehr Verständnis für die Exfreundin aufbringen können. Auch wenn sie das Mädchen gerade nur als "Hindernis" sehen.

    Ja, das ist eben die Sache.


    Boys Love an Frauen gerichtet ist effektiv: "Fantasiere über Männer ohne, dass eine Frau im Bild ist."
    Und Girls Love an Frauen ist effektiv meist: "Fantasiere über eine Romanze ohne den Druck eines Kerls, der Sex will."

  • Zitat von Alaiya

    Nur deswegen ist es halt dennoch nicht egal, find ich. Da hat mal jemand was gemacht ... Und es ärgert mich halt, wie der Charakter dann weiblich gemacht wird. :(

    Was ich sagen wollte: Es macht (für mich) keinen Unterschied und es sollte doch darum eigentlich gehen, dass man einen solchen Charakter nicht groß anders sieht.


    Zitat von Alaiya

    Fujoshi war ursprünglich glaube ich eine Selbstbezeichnung. Die dann irgendwann auf alle Leute mit so einem Interesse verallgemeinert wurde.


    Ich stimme dir natürlich prinzipiell zu: Nur weil jemand auch ein paar Boys Love Pairings hat, ist er noch keine Fujoshi. Ich verstehe unter Fujoshi auch eher die, die vorrangig Boys Love/Yaoi lesen und sämtliche männlichen Charaktere kuppeln müssen/pro Serie mindestens ein Boys Love Pairing brauchen.

    Dito und ab einem gewissen Punkt wirkt es schon recht homophob, wenn man so tut, als wäre jeder einzelner, bloß Hint Fujoshi- oder auch Queerpandering oder man gleich sagt "Das ist nur für Fujoshis. Sowas muss ich mir nicht ansehen (ABER ich hab nichts gegen Homosexuelle! XD)" etc.


    Zitat von Alaiya

    Niemand verlangt, dass es gar nicht mehr vorkommt, aber ... Ähm ... Nun. Gerade Scissoring ist definitiv meiner Erfahrung nach eine der wenigst ansprechenden Arten mit zwei Vaginas Sex zu haben. Was nicht verwunderlich ist. Scissoring gab es zwar wahrscheinlich schon immer irgendwie, aber normalisiert wurde es erst durch die Pornoindustrie in Lesbenpornos, die sich an Männer gerichtet haben ... ^^" Es ist halt mehr, wie sich Männer lesbischen Sex vorstellen. Was nicht heißt, dass es keine Lesbe gibt, die es mag, aber wie gesagt: Meiner Erfahrung nach ist das definitiv nicht die Regel.

    Am Ende kann man es eh nicht allen Recht machen. ^^"
    Nichtmal mit der Frage, ob man nun Sex einbaut oder nicht.


    Zitat von Alaiya

    Ich finde Brüste schön. Und andere Körperteile auch. :D (Na ja, und in den meisten Smut-Sachen ist es eh nie sehr explizit dargestellt, weil FSK16 ... Und Gott weiß, 16jährige wären eindeutig mit dem Anblick einer nackten Frau/eines nackten Manns überfordert!)

    Ähm ja, ich auch, oder generell weibliche Silhouetten / Formen.
    Die Frage ist immer, was der Anime oder Manga darstellen soll und auf welchem Niveau man sich begeben will. Sex Sells finde ich halt sehr billig und wenn man es nicht darauf anlegt mit Sex zu ködern, dann reichen doch Andeutungen oder zumindest nichts Explizites?


    Zitat von Alaiya

    Was magst du an dem Wort nicht? Es ist ein tatsächlich gesellschaftswissenschaftlicher Begriff, der an sich das, was er ausdrückt, nicht besser ausdrücken könnte. Nämlich, dass immer angenommen wird, dass jeder der heterosexuellen Norm entspricht, bis das Gegenteil bewiesen ist.

    Weil ich es teilweise als zu übertrieben empfinde, wie er durchgesetzt wird. ^^"
    An sich ist aber an dem Wort nichts falsch.


    Zitat von Alaiya

    Das ist aber so nicht die Definition. ^^" Ich habe es extra noch mal nachgeschaut: Moe bezeichnet explizit die Darstellung eines Charakters optisch und charakterlich auf eine Art, die das andere Geschlecht romantisch oder zumindest emotional ansprechen soll. (Also zum Beispiel sowohl als: "Ach, so eine süße Freundin will ich haben", aber auch im Sinne von Beschützerinstinkt.)


    Was du beschreibst, ist eher kawaii.


    Bei Moe geht es letzten Endes aber doch darum, zum male/female gaze zu catern.

    Ich bin mir da nicht sicher. Sowas gebrauche ich eher als Synonym zueinander und kawaii geht für mich eigentlich eher sogar noch mehr in die Richtung von übertrieben-kitschig-süß.


    Zitat von Alaiya

    Computersprech für imbalanced. Effektiv übermächtige Charaktere.
    Ich meine damit, dass mächtige Animehelden meistens in die zwei Arten Fallen: Stark, aber dafür dümmlich/naiv. Stark und dabei auch noch superintelligent und sowieso allen anderen überlegen (also effektiv Kirito).

    OT: Was lustig ist, dass ich viele der Charaktere, die von der Serie und anderen Charakteren das Schild "dumm" um den Hals gehängt bekommen, gar nicht so dumm finde. Sie sind nicht gerade Einstein, aber oft doch recht ... normal eben.


    Zitat von Alaiya

    Ist es auch. Effektiv spricht es männlichen Homosexuellen halt jede Form der eigenen Motivation und Agenda ab. Leider ein übliches Thema ...

    Nicht nur das. Jede Individualität und Menschlichkeit in sich, um damit zu beginnen. ^^"


    Zitat von Alaiya

    Natürlich gibt es das. Aber ich finde es doch relativ unglaubwürdig, wenn alle Kerle in einem Boys Love Manga vorher nur "Alibi-Beziehungen" hatten. ^^" Gerade wenn wir POVs haben und sie in diesen POVs definitiv sexuell über Mädchen fantasieren.

    Das natürlich, aber ich kann nicht viel mehr dazu sagen. Hab an den meisten lange das Interesse verloren und kann mich dunkel an solche Dinge erinnern.


    Was mir aber als noch furchtbarer als alle Stereotypen in Erinnerung geblieben ist: Der Stil so einiger Manga. Der Stil in Verbindung mit den sehr klischeehaften Inhalten und Charakteren, weil sowas für mich gezeigt hat, wie anspruchslos etwas sein darf und man nicht mal sagen kann, dass der künstlerische Wert und Aspekt eines Mangas so ein wenig die Inhalte überdecken kann (wie bei Citrus *hust*).
    Ich weiß nicht, wie die Autorinnen damit bei einem Verlag (in erster Linie da) und bei den Leserinnen durchkommen.
    Ich spreche nicht nur vom Zeichenstil allgemein, obwohl es auch eww ist, wenn der Uke mehr wie ein Puppy als ein Mensch aussieht; der Stil ist in vielen Fällen ein hit or miss. Ich spreche eher davon, wie total falsch die Proportionen oft aussehen. Nicht richtig sitzende Proportionen etc. sind in jedem Stil falsch, das kann man drehen und wenden, wie man will lol. Nicht umsonst, hat sich da extra der/das "Yaoi Hands"-Trope/Meme herausentwickelt lol. Klar könnte man nun sagen, dass eher größere Hände für Männlichkeit stehen, aber ... THIS IS HALLOWEEN - und andere Dinge, die einfach nur "oh, der arme Kerl!" sind, wenn man mal nach sowas googlet. XD
    Da könnte man schon glauben, dass die extremen Fujoshis einfach alles annehmen, was ihnen als männlich vorgestellt wird und das noch alle supertoll finden. ^^"


    Zitat von Alaiya

    Boys Love an Frauen gerichtet ist effektiv: "Fantasiere über Männer ohne, dass eine Frau im Bild ist."
    Und Girls Love an Frauen ist effektiv meist: "Fantasiere über eine Romanze ohne den Druck eines Kerls, der Sex will."

    Das ist ja an sich auch recht gemein. Als wäre jeder Kerl bloß auf Sex aus. ^^"
    Nur, ja, versteh ich. Außerdem sind Frauen halt oft aufgeschlossener für gleichgeschlechtliche Romanzen allgemein.

  • LBGT+ in Anime? Zu einer Zeit, in der der Sexismus alleine gegen Frauen noch so massiv ist, selbst in der westlichen Welt? Da können wir noch lange warten, bis es in Anime und Managa besser wird.


    Die achso aufgeklärte westlich Welt ist ja noch nicht in der Lage, sich ernsthft mit Gender und LBGT+ Themen zu beschäftigen. Sexismus-Debatten werden immernoch als "Propaganda" abgetan. Auch #metoo hat nichts daran geändert, dass unser Frauenbild einfach nur für die Tonne ist.
    Es ist ja schon ein halbes Wunder, dass 2017 in DLand auch endlich mal für Intersexuelle die Möglichkeit geschaffen wurde, sich als "3. Geschlecht" eintragen zu lassen1.
    Aber im ernst, es ist noch einiges im argen. 2017 hat der deutsche Ärzte Verband es erlaubt, dass auch schwule Männer Blutspenden dürfen (Sie waren vorher ausgeschlossen, da sie als Risikogruppe galten, was doch recht komisch wirkt, wenn die Proben eh alle überprüft werden müssen). Nun dürfen sie Blutspenden und zwar, wenn sie vorher ein Jahr lang sexuell enthaltsam gelebt haben.
    Stellt euch also vor, ihr seid ein schwuler Mann und geht zur Blutspende. Da werdet ihr nciht nur nach eurer sexuellen Orientierung gefragt, sondern auch nach eurem Liebesleben. Und wenn ihr ehrlich seit und nciht grade enthaltsam, tja, dann dürft ihr halt nciht spenden. Tolle Sache anno 2017, wo die "Ehe für alle" erlaubt wurde.


    Nach wie vor, sind Intersexualität, Transsexualität, Trans-Gender etc. kein Thema im Biologieunterricht oder sonst wo in der Schule. Sexismus ist allegegenwärtig in der Werbung, in der Mode und jedem Bereich des Lebens. Der bereinigte Gender Pay Gap beträgt in Deutschland 7%, der unbereinigte ca. 20. Die sogenannten Vertreter der LBGT+ Community, die SJWs und ähnliche machen es nur noch schlimmer. Ihr völlig entarteter Aktivismus ist nicht zielführend und erst recht nicht interessiert an einem rationalen Diskurs. SJW und alt. right sind die 2 Seiten einer Medallie, nämlich des Irrationalismus und der Stigmatisierung eines Feindbildes, das die Gruppe braucht, um sich selbst zu definieren. Ein typisches Symptom der Postmoderne. Der mit dem Verlust alter Denksysteme und Tarditionen überfoderte Mensch verfällt dem Reiz der Schwarzweismalerei und des Radikalismus, weil es einfacher ist, als selbst zu denken.


    Und da reden wir hier enrsthaft über LBGT+ in Anime und Manga? Das kommt mir so vor, als würde man sich im Sudan darüber beschweren, dass die Flüchtlingslager keine Klimaanlagen in den Zelten haben.


    Ich glaube nicht, dass der Ottonormaljapaner, genausowenig der ottonormaldeutsche/westler sich überhaupt um Genderthemen schert. Da ist es kein Wunder, dass BL und Yuri Wishfullfillment vom feinsten sind. Auch Hetero Fanservice ist wishfullfillment. In diesem Sinne ist es nichtmal ein Problem.
    EIn Problem ist es höchstens, wenn man sich klar wird, dass im Normalfall Yuri und Yaoi keine Queer culture sind, sondern von Heteros für Heteros gemacht werden. Gleichgeschlechtliche Romantik wird hier zum Fetisch degradiert. Zur Projektionsfläche Heterosexueller Menschen, um erotische Fantasien, die in der Wirklichkeit nicht möglich sind auszudrücken. Nur in den seltensten Fällen sind Yaoi Protagonisten wirklich schwul. Häufiger ist es, dass "eigentlich" heterosexuelle in homoerotische Romanzen gezogen werden. Sie sind quasi nur "inoffiziell" Schwul.
    Es geht hier nicht um die realistische Darstellung wirklich queerer Figuren, sondern um Fetischisierung des Pseudo-Exotischen. Pseudo- deswegen, weil es sich immernoch um heterosexuelle Fantasien handelt. Das klingt Paradox, wenn man davon ausgeht, dass heterosexulle Menschen ja eigentlich an Hetero-Beziehungen interessiert sind. Weniger Paradox klingt es dann allerdings, wenn man es sich so erklärt: Bei GirlxGirl ist eben kein Typ dabei, der es einem noch versauen könnte. Die Sexuelle Fantasie klammert hier also den gleichgeschlechtlichen Part aus und nimmt nur das "Geschlecht von Interesse" in den Fokus4.


    So super "gay" sich Yuri und Viktor auch verhalten mögen, sie haben sich nie on screen geoutet oder wirklich von einer romantischen Beziehung gesprochen. Natürlich hat es romantischen Untertöne, wenn sie RInge austauschen. Auch ihr fast Kuss (guckt euch die Szene an, die Lippen berühren sich nicht), ist eben nur ein fast Kuss5. Es bleibt Teasing. Sie sind schwul, aber irgendwie auch nciht offiziell. So sind des nur "hetero" Männer, die sich eben super schwul verhalten. Warum ist das so? Es ist besser fürs Kopfkino. Für die Projektion. Das Self Inserting. In gewisser Weise ist dieses Fujobaiting nichts weiter als ein female gaze, genauso wie Yuri Fc ein ergebnis des male gaze ist.


    Die Kategorien "hetero" und "homo" halte ich übrigens für problematisch, das sie nicht zwischen Gender-Identity und sexueller Zugeöhrigkeit unterscheiden (aka ist es schwul, einen Transmann attraktiv zu finden?). Außerdem ist es spätestens seit Kinsey6 klar, dass es mehr als nur hetero, homo (oder bi) gibt. Gender-Identity, sexuelle Orientierung und biologische Geschlechtsangehörigkeit sind komplexe Faktoren, die alle Einfluss auf einen Menschen haben und zu komplex, um sie einfach mit diesen Kategorien beschreiben zu können. Selbst die Trennung zwischen sozialem geschlecht und biologischem Geschlecht ist seit Judith Butler zu recht umstritten.
    Diese Trennung ist künstlich. Es gibt keinen Körper, der nicht gleich auch sozial Interpretiert wird. Jede Art von Kommunikation findet in einem sozialen Raum statt. Es gibt keine nicht sozial kommunizierte Interpersonaliät7.
    Es gibt bilogisch mehr als 2 Geschlechter (hallo Intersexuelles Spektrum8). Außerdem ist die Kategorie der Biologie weit weniger eindeutig als man vllt. denkt.
    Beziehen wir uns zb. auf den Genotyp (den genetischen Code) oder den Phänotyp (die anatomische Gestalt), um zu beurteilen, was männlich/weiblich ist?
    Darauf bezieht sich zb das sogenannte Cyborg-Argument9. Wenn wir unsere Gestalt technisch beliebig ändern könnten (bzw zu großen teilen schon können) Dann gibt es keinen festen Zusammenhang mehr zwischen Geno- und Phänotyp.
    Ein Mensch, der chromosomal "männlich" ist könnte einen in jeder Hinsicht femininen Körper haben und sogar funktionierende "weibliche" Geschlechtsorgane. Oder noch abstrakter: Ein Gynoid (das weibliche Pendant zu Android) könnte anatomisch komplett alle Funktionen des Weiblichen Körpers haben und so aussehen wie eine Frau, ist aber nichtmal mehr ein biologisches Wesen.


    tl;dr die enorme Komplexität von Genderthemen entzieht sich einer einfachen Antwort. In der Postmoderne, in der althergebracht Weltanschauungen und Tarditionen zusammenbrechen, sind wir alle als Menschen darauf angewiesen, selbst nachzudenken und Stellung zu beziehen, statt allzu einfachen "Antworten" zu verfallen. LBGT+ und Gender allgemein sind eine wichtige Kategorie der menschlcihe Existenz und erfordern unsere Aufmerksamkeit. Leider habe sie nicht die nötige Aufmerksamkeit und wenn doch, dann die von den flaschen Leuten (siehe SJW) und leidet an einem toxischen, irrationalem Diskurs. Deshalb ist es wohl leider noch sehr utopisch, sich über problematische Darstellungen von Genderthemen in der Popkultur aufzuregen. Sie sind nichts weiter als ein Ausdruck unserer Zeit, die das Problem noch nciht bei der Wurzel gepackt hat.



    1)http://www.zeit.de/gesellschaf…lecht-im-geburtenregister
    2)http://www.spiegel.de/gesundhe…altsamkeit-a-1161737.html
    3)https://de.wikipedia.org/wiki/Gender_Pay_Gap
    4)https://en.wikipedia.org/wiki/Yaoi#Gay_equality
    5)

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    (Lasst euch nicht von dem Titel beeinflussen, es ist -wie man sieht- bewusst uneindeutig gelassen.)
    6)https://de.wikipedia.org/wiki/Kinsey-Skala
    7)https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Unbehagen_der_Geschlechter
    8)https://de.wikipedia.org/wiki/Intersexualit%C3%A4t
    9)https://en.wikipedia.org/wiki/A_Cyborg_Manifesto



    PS: Aber glaubt, was ihr wollt, als heterosexueller, weißer Mann der Mittelschicht, ist meine Meinung eh irrelevant ;)

  • Zitat von Omoshiroi

    So super "gay" sich Yuri und Viktor auch verhalten mögen, sie haben sich nie on screen geoutet oder wirklich von einer romantischen Beziehung gesprochen. Natürlich hat es romantischen Untertöne, wenn sie RInge austauschen. Auch ihr fast Kuss (guckt euch die Szene an, die Lippen berühren sich nicht), ist eben nur ein fast Kuss. Es bleibt Teasing. Sie sind schwul, aber irgendwie auch nciht offiziell. So sind des nur "hetero" Männer, die sich eben super schwul verhalten. Warum ist das so? Es ist besser fürs Kopfkino. Für die Projektion. Das Self Inserting. In gewisser Weise ist dieses Fujobaiting nichts weiter als ein female gaze, genauso wie Yuri Fc ein ergebnis des male gaze ist.

    Was ich aber auch nicht mag ist, wenn Charaktere sich "on screen outen" sollen, weil sowas schnell erzwungen wirkt. Sowas führt meiner Erfahrung nach schnell dazu, dass sich die ganze Handlung oder große Szenen dann auf ein Outing konzentrieren und der eigentlichen Handlung Wind aus den Segeln nehmen.
    Was ich auch nicht gut fand war, dass der Kuss nicht gezeigt wurde, weil man es bei einem heterosexuellen Paar auch getan hätte. Hat aber weniger mit "Projektion" zu tun, sondern wahrscheinlich eher damit, was man einer Produzentin erlaubt.


    Und allgemein gesagt: Das kann aber an sich schon ermüdend sein, wenn der Autor plötzlich einen Rappel bekommt und meint sich durch die Charaktere (oder auf ihre Kosten) für LGBT-Themen einzusetzen ...
    und sie sind ja eben nicht dafür da, um irgendeine Art von Botschaft zu vermitteln. Oder um es vielleicht etwas besser zu formulieren und irgendwelche Missverständnisse zu vermeiden: ich bin es leid, wie einige Male gesehen, wenn der größte Teil eines Character-Arcs von LGBT-Charakteren sich hauptsächlich um ein LGBT-Thema dreht und man dann von der Handlung abkommt oder ihm in erster Linie das als wichtigsten Character-Arc zusteht, statt als eine von mehreren, anderen Eigenschaften und (eventuellen) Problemen.
    Wenn eine Lovestory im Vordergrund steht, dann eben auch als Lovestory und nicht als LGBT-Lovestory.


    Zitat von Omoshiroi

    Die Kategorien "hetero" und "homo" halte ich übrigens für problematisch, das sie nicht zwischen Gender-Identity und sexueller Zugeöhrigkeit unterscheiden (aka ist es schwul, einen Transmann attraktiv zu finden?).

    Sind sie nicht wirklich. Problematisch ist es viel mehr homosexuellen Menschen einreden zu wollen, dass sie eigentlich bi wären, weil Kinsey das so gesagt hat (die Studien sind auch nicht gerade so lupenrein gewesen), obwohl sie selbst davon nichts wissen. XD
    Gilt für Heterosexuelle natürlich auch, aber die müssen nie darum bangen, ob man sie ernstnimmt.
    Das wird doch jeder für sich am besten wissen und da fühlt sich jemand rasch unverstanden (bis zu wirklich arg verarscht) und nicht ernstgenommen, wenn vor allem ein Homosexueller hört: Ach, das ist eh alles nur relativ ... ^^"


    Außerdem: Ja. XD
    Es sei denn, ich hoffe, du sprichst nicht von den billigen Anime-Traps. Eine fiktionale Figur kann der Autor so betiteln, wie er will. Am Ende sind gerade viele Traps solche Charaktere, die nur aufs Baiten aus sind und sich eher über reale Transsexuelle lustig machen.

  • Nene, traps meine ich nicht. Was Kinsey angeht, aktuell ist der eh nicht mehr, soweit ich weiß. Es ist auch lächerlich jemandem zu sagen "du bist bi, aber weißt es nicht". Was ich eher meinte ist, dass es eben mehr als nur diese 3 Kategorien gibt. Auch noch mehr als Kinsey selbst auf seiner Skala hat. Es gibt Ein großes Spektum an Tendenzen, das sich im Individum dann einzeln in seiner individuellen Art äußert. Das kann hetero sein oder homo oder bi oder iwas dazwischen.
    Wie gesagt, man darf das nur nciht zu eng nehmen alles und verabsolutieren. Man kann immernoch auch "nur" hetero oder "nur" homo sein. Die individuelle ausprägung kann aber auch irgendwo dazwischen liegen und muss auch nciht 50/50 sein, wei Bi-Sexualität impliziert.


    Das eigentlich problematische an den Begriffen homo/hetero/bi ist aber, dass sie selbst uneindeutig sind.
    Wenn hetero heißt, man empfindet romantisch u. sexuell nur für Personen des anderen geschlechts, dann fragt sich, was dieses andere Geschlecht ist. Wenn ich zb ein Trans Mann wäre, der auf Frauen steht, wäre ich dann hetero oder homo? Ist das andere GEschlecht das, was ich bei der Geburt nicht hatte oder das, dessen Rollenbild ich nciht entspreche? Was ist mit Menschen, die keiner geschlechterrolle entsprechen (A-gender) oder Intersexuell sind? Da kann man eigentlich gar nciht sagen, ob sie schwul oder hetero sind.
    Die Begriffe funktionieren eben nur in eine, heteronormativem Weltbild, in dem es 2 klare Geschlechter gibt bei denen sowohl Gender-Identitiy als auch biologisches geschlecht immer 100-prozentig übereinstimmen und es keine anderen Fälle gibt.


    Letzen endes spielt sich das alles in der Sex-Gender-Debatte ab. geschlecht ist ein vieldeutiger begriff. Er vereint sowohl soziale Rollen (klassisch gender) und biologisches geschlecht (sex). Beides für sich ist wieder problematisch. Einmal sind Soziales GEschlecht und Biologie nicht unabhängig voneinander (soziale Interpretation biologischer Körper), andererseits ist auch Biologie als Kategorie nicht eindeutig (Geht es um Phänotyp oder Genotyp beider Geschlechtsbeurteilung?; Genotyp und Phänotyp hängen immer weniger zusammen durch fortschritte der Chrirurgie und Medizintechnik; Es gibt biologisch schon ein zwischengeschlechtliches Spektrum, nämlich der Intersexualität)

  • Zitat von Omoshiroi

    Was Kinsey angeht, aktuell ist der eh nicht mehr, soweit ich weiß.

    OT: Mir geht es weniger um die Aktualität, als um Kinsey als Person und Wissenschaftler. Find ich insgesamt sehr zwielichtig.
    Er hat mir mehreren seiner StudentInnen geschlafen und diese "Erkenntnisse" ebenfalls in Studien eingebaut! Da kann man natürlich meinen, dass diese erwachsen wären, aber eine Lehrperson, die sich an Schützlinge, like... mehrere, ranmacht, puh ... ich meine, war angeblich wohl kein Einzelfall, dass es sich wirklich um eine einzelne Beziehung gehandelt hätte und selbst, wenn du erwachsen bist, traust du dich vll. gar nicht deinen Prof "abzuwehren".
    Mit anderen Daten soll Kinsey wohl auch sehr kreativ (lol) umgegangen sein. Sowohl, was die Beschaffung, wie auch die Verarbeitung anging.


    Ansonsten, gut, ich verstehe was du meinst, auch wenn sehr viele Personen sich eben doch als Cis-Gender sehen und damit auch die restliche Fragestellung für sie wegfällt.
    Wenn dem nicht so ist, wissen die meisten schon in ihrer früheren Kindheit, dass sie sich nicht "richtig" so fühlen, wie sie angesprochen werden und ansonsten können viele Cis-Gender-Personen doch von sich sehr klar sagen, ob sie hetero-, bi-, homo- oder asexuell sind. Dasselbe für die romantische Orientierung.

  • Es ist auch scheiße, Mitarbeiter, Studenten etc. sexuell auszunutzen. Ob Kinseys Studien methodisch korrekt abgelaufen sind, kann ich nciht beurteilen. Ich bin ja nicht die peer-review. Mir ging es auch gar nicht so sehr darum, ob Kinsey nun richtig liegt, oder was er für ein Mensch war.
    Er war nunmal einer der ersten, die sich mit menschlicher Sexualität jenseits heteronormativer Standarts befasst hat. Von daher hat er viel Aufsehen erregt. Es ist nur der bekannteste Namen, den ich persönlich mit der Idee verbinde, dass es nicht nur 2 (bzw 3) sexuelle Orientierungen gibt, was -ob Kinesy hin oder her- auch richtig ist.
    Sexuelle Orentierung ist ja auch wieder was anderes als Gender-identity und biologisches Geschlecht. Das Thema ist so komplex, dass man es imo als leihe kaum überblicken kann. Gerade hätte ich gerne, dass man darüber mehr in der Schule erfährt, weil es ja doch im Kern die human experience betrifft und sicherlich ein wichtiges Thema unserer zeit ist, über das leider kaum einer richtig informiert ist.
    Und dann kommen halt Idioten, die eine Ideologie daraus machen...

  • Habt ihr gute Manga/Anime zu einem der Bereiche gesehen/gelesen?
    Das einzigste was ich im Yaoibereich mal als Manga hatte waren die zwei Bände von Crash'n Burn und die fand ich echt gut. Schade, dass es keine weiteren gibt :( . Die Story war sehr gut. Es war lustig, gefühlvoll aber dann auch ernst und leicht gewalttätig (zumindest in Band 2). Dazu kamen noch die sehr schönen Bilder und kleinen Comics am Ende von den Kapiteln.

  • Ich melde mich in diesem Thema mal wieder zu Wort! Dieses Mal eigentlich fast nur (nicht ganz, aber nah genug dran), um über einen Manga zu reden - Shimanami Tasogare. Wer sich meinen ersten Post hier im Topic durchgelesen hat, kann sich vielleicht daran erinnern, dass ich den Manga dort schon angesprochen habe, als einer der angeblich richtig gut sein soll, aber bei dem das Magazin in dem es veröffentlicht wurde (HiBaNa) gecancelt wurde und daher das weitere Schicksal des Manga unbekannt ist. Nun - heute wurde mir gesagt, dass der Manga seitdem weitergeht. Und nicht nur dass, es ist von "1 Kapitel alle 2 Monate" auf "1 Kapitel alle 2 Wochen" gewechselt. Insofern konnte ich mich nicht mehr länger zurückhalten und habe alle von den momentan 4 übersetzten Bänden (20 Kapitel) gelesen. Und wow, wo fange ich an der Stelle am besten an?


    Der Manga ist definitiv gut, und ich würde ihn gerade @Alaiya ans Herz legen, wenn ich mal die vorherige Diskussion im Topic durchlese. Ich will an der Stelle auch vorweg nehmen - man merkt dem Manga sehr, sehr stark an, dass er von einer Person mit Erfahrung geschrieben wurde. Nach ein klein wenig Recherche hat sich herausgestellt, dass der Mangaka selbst non-binary ist, und man merkt auch an der Art und Weise wie das ganze geschrieben wird, dass es auch wirklich für Leute im LBGT Feld geschrieben wurde. Und ich muss sagen, in der Hinsicht ziehe ich meinen imaginären Hut davor, dass so ein Manga veröffentlicht werden konnte.


    Ich spoilere hier ein klein wenig, aber ich hoffe, dass es niemanden stört. Fazit ist jedenfalls, dass wirklich das gesamte Spektrum abgedeckt wird. Ein schwules Paar, was auch schon wirklich lange zusammen lebt? Check. Ein ernstgenommenes lesbisches Paar, frei von den Klischees die man oft in einem Girl x Girl-Manga sieht? Check. Ein Transmann (was für sich schon eine Seltenheit ist!)? Ebenfalls check. Ein Charakter der sich selbst überhaupt gar nicht erst sicher ist wo er steht, obwohl die Zeichen doch in Richtung Transmädchen zeigen? You guessed it, check. Ein bestätigter (!) asexueller Charakter, bei welcher sehr, sehr stark angedeutet wird dass sie gleichzeitig non-binary ist (in dem Sinne dass ich damit rechne, dass es im Laufe der kommenden Kapitel noch bestätigt wird)? Sowas von ein gigantisches Check. Und damit meine ich jetzt auch nicht einmal, dass sie nur da sind um da zu sein, im Gegenteil. Es konzentriert sich wirklich um diese Leute und geht respektsvoll mit ihnen um (auch wenn der Hauptfokus natürlich auf schwul liegt, da dies den Hauptcharakter betrifft).
    Und ich muss sagen, es ist wirklich sehr, sehr erfrischend, das zu lesen. Die Charaktere werden auch wirklich wie Menschen dargestellt, anstatt sie einfach auf ihre Identität oder Orientierung zu reduzieren. Auf die gesellschaftliche Reaktion wird eingegangen, anstatt sie einfach zu vergessen oder unter den Tisch zu schieben. Also sowohl positiv, negativ als auch "es ist gut gemeint, aber das hilft gar nicht". Aber ja... wenn man sich für dieses Feld interessiert (oder sogar direkt drinnen steckt), würde ich eigentlich fast schon so dreist sein und es als Pflichtlektüre bezeichnen. Es ist einfach richtig schön, auch wenn nicht jeder Moment lächeln und Sonnenschein ist.


    Abseits dessen würde ich vielleicht noch einem anderen kleinen One-Shot eine Erwähnung geben, den ich seit meinem letzten Beitrag in diesem Thema gelesen habe, nämlich Koisuru Sugar Cotton. Es ist ein One-Shot, also rechnet nicht damit dass es großartigen Anspruch aber thematischen Tiefgang haben wird, aber es war für mich im speziellen doch schon etwas, was beim lesen ein paar Tränen erzeugt hat. So ehrlich will ich sein. Ist jedenfalls ein ziemlich harmloser, doch leicht fluffiger One-Shot, aber mir persönlich hat er definitiv zugesagt. Die Autorin scheint sonst Josei zu schreiben (hat laut MAL drei andere Werke), welche auf dem ersten Blick nicht in das LBGT-Feld fallen (und ich nehme auch mal an dass es auch auf dem zweiten Blick nicht so sein wird), aber sie scheint ebenfalls trotzdem Respekt vor dem Thema zu haben, was für mich auch schon einmal ein dickes Plus ist.


    Insofern? Wer sucht, der wird auch fündig. Ich freue mich jedenfalls, da mal weiteres gutes Material in dieser Kategorie gefunden zu haben.

  • Zitat von Namine

    Was hier alle gegen Shounen-Ai haben, also bitte. Davon gibt's auch gute Sachen :(

    Nochmal aus den anderen Thread zitiert: Eigentlich ist es schon seltsam, dass sich überhaupt Bezeichnungen eingebürgert haben. So klingt das irgendwie immer wie: "Es gibt die normalen Romanzen - und dann auch noch Lesben und Schwule."

    Selbst wenn ich zumindest GL und BL selbst verwende. Klarerweise wird die Bezeuchnung auch dazu verwendet, um seine Suche einzuschränken, aber es klappt ja ohne solche Tags ebenfalls sehr gut, weil Leute dann doch ein bisschen weniger Vorbehalte haben, wenn nicht sogar noch besser, wie man beispielsweise an Banana Fish und No. 6 sieht.

    Insgesamt sind diese Bezeichnungen befremdlich, wenn man erst darüber nachdenkt und irgendwie... feels bad, man. xD


    Ansonsten unterschreibe ich alles hier, was Hibari über Shimanami Tasogare schreibt, sehr gerne. x3

  • "Es gibt die normalen Romanzen - und dann auch noch Lesben und Schwule."

    Nun ja, bei Anime verstehe ich es ja schon irgendwo. BL ist ja doch ein gänzlich anderes Genre, als die normalen Shojo-Romance-Manga, das auch von gänzlich anderen Tropes beherrscht wird.


    Yaoi derweil umso mehr.


    Zumal man noch einmal betonen sollte: BL und (etwas weniger auch GL) sind leider weniger "Romance mit Lesben und Schwulen", sondern eher Romanzen zwischen zwei Männern, die definitiv nicht schwul sind, aber Frauen sind halt scheiße. Das trifft nicht auf alles in dem Genre zu, aber doch auf vieles. Die Geschichten sind halt mehr auf eine Arzt erzählt, dass die Charaktere sicher nicht schwul sind, aber der jeweilige andere halt total der Seelenverwandte ist. Die Sache ist halt eben, dass BL und GL, speziell wenn sie vom anderen Geschlecht für das andere Geschlecht (also bei GL von Kerlen für Kerle, bei BL von Frauen für Frauen) gemacht werden, eher eine Fetischisierung der entsprechenden Homosexualität darstellen, als Repräsentation.


    Wie gesagt, ist natürlich nicht bei allen so. No 6 sehe ich als recht gute Repräsentation alles in allem. Aber vieles, was explizit BL/GL ist, ist es halt nicht. Es ist nicht Romanze mit Lesben/Schwulen. Es ist eine Romanze mit zwei Männern, die sich nicht als schwul identifizieren und fetischisiert wurden. :/

  • Aber Romance bezieht sich ja auch nicht allein auf Shoujo und Josei. Mal von all den Subtones, Hints und Canonpaare in anderen Handlungen abgesehen, gibt es eben auch vieles, das als Shounen und Seinen, oder auch mit gar keiner Demografiktag, versehen ist.


    An sich hättest du ja Recht oder vor einigen Jahren noch Recht gehabt, aber mittlerweile hat sich das Genre (wenn man es so sehen will) imo schon insgesamt gesehen zum Positiven weiterentwickelt und hat immer mehr von dem zu bieten, was eben eine normale Romanze ist - oder überhaupt nur im Subplot stattfindet.

    Entweder das oder es kommen mittlerweile einfach mehr der guten / besseren Sachen, die nicht nur "Fetischzeug für heterosexuelle Mädels" sind, zu uns.


    Girls Love ist im Allgemeinen auch eher an Frauen gerichtet, auch an Heterosexuelle. Außer es handelt sich um die Dinge, die eher schon Softporno sind.

  • Die Romanzen an sich sind ja nicht das Schlimme; dahingehend muss ich schon Alaiya zustimmen, nämlich, dass die Charaktere einfach nur dazu da sind, die Vorlieben des Zuschauers zu befriedigen ^^`

    Das Schlimme ist eher, dass es wirklich immer nach Schema F abläuft und das in 95% der Fälle. Zwei oder zumindest ein "Ich bin doch gar nicht schwul" - Charakter, ein Setting, in dem es plötzlich NUR homosexuelle Männer gibt und Frauen höchstens dazu dienen, unsinnige Eifersucht entstehen zu lassen und natürlich der sexuelle Aspekt, der meistens schon vor der Erkenntnis geschieht, dass man auf Männer steht. Das dazu in einem super komischen Zeichenstil, Blushing und allgemein einer sehr merkwürdigen Beziehung der Charakter zueinander, nach dem Motto "Okay, die müssen irgendwie im Bett landen, wie stellen wir das am Besten an?"


    Das Blöde ist halt, dass die wirklich gelungenen Mangas es nie zu einem Anime schaffen werden, weil sie einfach, naja, nicht genug Fanservice bieten und eben mehr dahinter steht als das Uke-Seme-Schema und die Auslebung eben jenes.

  • Die Romanzen an sich sind ja nicht das Schlimme; dahingehend muss ich schon Alaiya zustimmen, nämlich, dass die Charaktere einfach nur dazu da sind, die Vorlieben des Zuschauers zu befriedigen ^^`

    Das Schlimme ist eher, dass es wirklich immer nach Schema F abläuft und das in 95% der Fälle. Zwei oder zumindest ein "Ich bin doch gar nicht schwul" - Charakter, ein Setting, in dem es plötzlich NUR homosexuelle Männer gibt und Frauen höchstens dazu dienen, unsinnige Eifersucht entstehen zu lassen und natürlich der sexuelle Aspekt, der meistens schon vor der Erkenntnis geschieht, dass man auf Männer steht. Das dazu in einem super komischen Zeichenstil, Blushing und allgemein einer sehr merkwürdigen Beziehung der Charakter zueinander, nach dem Motto "Okay, die müssen irgendwie im Bett landen, wie stellen wir das am Besten an?"


    Das Blöde ist halt, dass die wirklich gelungenen Mangas es nie zu einem Anime schaffen werden, weil sie einfach, naja, nicht genug Fanservice bieten und eben mehr dahinter steht als das Uke-Seme-Schema und die Auslebung eben jenes.

    Ab und zu schafft es doch ein guter Manga zu einer Adaption, auch wenn der Großteil eben Fanservicezeugs ist. Raub mir doch nicht die Hoffnung. xD


    Das ist bei anderen Genres leider nicht anders. Die Klischees sind andere, aber dennoch ist es vielen / einigen Animes wichtiger Fans mit Waifus und Husbandos, und diversen Stereotypen, die zu ihnen gehören, zu gewinnen, als sich mit einer Geschichte mit ausgearbeiteten Charakteren Mühe zu geben.


    Edit, punkto Mädels: Diese Eifersucht ist eben nicht unsinnig und sie haben alles Recht dazu. Die Armen werden eben nur von den Autorinnen ungerecht behandelt.

  • Hach ja, LGBT+ in Anime/Manga. Ich befasse mich mit Anime und Manga gar nicht mehr so dolle, aber das ist so ein Thema, dass mich schon sehr anspricht. Alleine deswegen, weil ich selbst zu dem Spektrum gehöre, so als (wahrscheinlich asexuelle) Lesbe, die offen damit umgeht, eine zu sein.

    Bevor ich auf die Genre eingehe, von denen ich, um ehrlich zu sein, gar nicht so viel weiß, weil mich Romance-Stuff noch nie wirklich interessiert hat, erzähle ich erstmal etwas über mich in der Hinsicht.


    Ich selbst wohne schon lange nicht mehr zuhause und mein Coming-Out, wenn man das so nennen mag, war nach meinem Auszug.

    Meine Mutter hat sowieso einen an der Klatsche und ist super konservativ, weswegen sie scheinbar immer "vergisst", dass ich kein Interesse an Jungs habe, obwohl ich es ihr mehrmals gesagt habe. Mit meinem Bruder, diesem Arschloch, habe ich sowieso keinen Kontakt mehr, deswegen denkt der wahrscheinlich "Die kriegt keinen ab weil sie so gestört ist, hahahaha". Mein Onkel hat zu Lebzeiten immer gesagt, Homosexualität wäre nur ein Hirngespinst, aber das hat er auch zu meiner psychischen Erkrankung auch gesagt. Er war ebenfalls extremst konservativ.
    Richtig Krieg gab es aber trotz dem mangelnden Support meiner Familie nie, weil ich eben nicht mehr zuhause wohne und mir relativ egal ist was die sagen. Ich mach mein eigenes Ding.
    Freunde und Bekannte, die davon wissen, die juckt es nicht, die meinen "Leb dein Leben so wie du willst und gut ist". Die akzeptieren meine Homosexualität also voll und ganz.
    Wie erwähnt, gab es bei mir aber nie ein großes Coming-Out. Es war mehr so ein "ach übrigens, ich steh auf Mädels". Und alle (gut, fast alle) haben es so hingenommen ohne Weiteres. Gab nur ein paar Jungs, die mich geil fanden, die meinten ich wüsste ja nicht wie gut es mit ihnen ist und dass ich es einfach mal probieren sollte. Hab's mit einem probiert, es ging voll in die Hose und zwar nicht wortwörtlich. xD
    Die mögliche Asexualität hatte da schon größere Probleme. Mir wird von vielen Seiten gesagt, ich will es nur nicht, weil ich es noch nicht ausprobiert habe. Und wer so viele Sexwitze reißt, der kann ja unmöglich asexuell sein. Aber gut, in der Hinsicht bin ich mir auch nicht so sicher, ob ich es überhaupt bin, weil es bei mir auch "nur" Angst durch schlechte Vorerfahrungen sein kann.


    Aber genug dazu. Ich wollte einen Erfahrungsbericht beitragen, um zu zeigen, wie das "echte Leben" einer homosexuellen Frau aussehen kann. Und damit auch zeigen, was sich wohl den Beiträgen hier nach zu muten, so gut wie gar nicht in Anime oder Manga finden lässt.

    Wie erwähnt, ich lese weder Shounen noch Shoujo-Ai, Romanzen interessieren mich allgemein kaum und wenn es hoch kommt, finde ich zwei Charaktere in irgendeiner Serie zusammen voll süß und das war's. Als Jugendliche habe ich gerne geshipped, aber das hat stark abgenommen und keine Sorge, so eine richtige Fujoshi war ich zum Glück nie. Meine Jugend war cringy genug, da hätte das sie nur noch cringier gemacht lmao.


    Ein Anime, bei dem das Thema Homosexualität zumindest eigentlich überraschenderweise ganz gut angesprochen wurde, ist Crayon Shin-chan. Zugegeben, es hat eine Menge an Folgen gebraucht bis das der Fall wurde, da die Serie vorher selbst ziemlich schlecht mit der Thematik umging. Aber das hat sich halt deutlich gebessert und das hätte ich von einer Serie, die mittlerweile ausschließlich an kleine Kinder gerichtet ist, nicht erwartet.
    So gibt es eine Folge, die mir speziell einfällt, in der Shinnosuke denkt, Masao hätte sich in ihn verliebt, obwohl Masao ihn konfrontieren wollte, weil er Ai mag und Ai aber Shin mag und jo, das hat er etwas zweideutig getan. Statt zu sagen "ihhh, ich werde von einem Jungen geliebt, kotz kotz", ist Shin einfach nur total verzweifelt, weil er seinen Kumpel nicht verletzen will, aber eben kein solches Interesse an ihm zeigt. Am Ende ist das Missverständnis nicht gelöst, aber bei der Konfrontation windet sich Shin irgendwie heraus ohne zu erfahren was eigentlich der Grund ist und ohne dass Masao erfährt, was Shin glaubt. Bin schlecht im Erklären, haha, aber wer die Folge sehen will, es gibt leider keine Subs dafür, aber sie ist beim Funimation-Dub dabei. Zwar definitiv kein guter Dub, weil er die Serie stark veramerikanisiert, aber gut.

    Die eine Folge ist auch nicht das Einzige in Shin-chan, das sich an das LGBT+ Thema richtet. So wissen wir ja, dass Shin sehr auf junge erwachsene Frauen steht und in Nanako verknallt ist. Aber gleichzeitig steht er auch sehr auf seinen Kumpel Toru, womit er auch sehr offen umgeht. Sehr, sehr offen. Er verhält sich seinem Kumpel gegenüber halt wie ein typischer Kindergartenjunge, der verknallt ist.

    Wobei das des Comedy-Labels wegen oft von Zuschauern verneint wird.
    Dementsprechend kann man aber jedenfalls davon ausgehen, dass Shin eher bisexuell mit einer Präferenz für Frauen ist. Wird zwar nie so offen ausgesprochen, aber man sollte auch sein Alter bedenken. Mit Fünf ist man in der Regel seiner Sexualität noch nicht so ganz bewusst, haha.

    Ich bin bei der Serie übrigens auch sehr positiv gestimmt, dass es sich nicht um reinen Fanservice handelt, weil, ich meine, die Wahrscheinlichkeit ist sehr, sehr gering, dass sich Fujoshi für Shin-chan und die Beziehungen der kleinen Kinder da interessieren.


    Anyway, wie erwähnt, kenne ich mich sonst nicht so dolle mit den Genres Shounen-Ai etc. aus, schaue auch kaum noch Anime und kann daher keine Erfahrungen austauschen. Wollte nur mal das alles hier in die Diskussion werfen.