@Antiheld
Weil Sprache einfach, präzise und informativ ist. Deshalb sehen es auch viele nicht gerne, wenn in einem Roman ein Satz über fünfzehn Zeilen geht: Es ist unnatürlich und vor allem für den Alltagsgebrauch nicht intuitiv genug. Genauso wie "Frau, die auf Frauen steht".
Außerdem werden durch diesen Zirkus, der um den Wortgebrauch entsteht, der Fokus nur noch stärker darauf gelegt, ob jemand schwarz oder weiß ist oder welche Sexualität jemand hat.
Mal davon abgesehen, dass Leute, die nichts mit dem Thema zu tun haben, oft viel empfindlicher und ganz dolle schnell blessiert sind, als diejenigen, die es betrifft. Eine gute Freundin aus Serbien von mir hat ein anderes Mädchen gefragt "Du bist aus Makedonien? Sprichst du Jugo?" - Weil Alltagssprachgebrauch: kurz und präzise, damit sind alle Sprache gemeint, die Leute aus Ostblockstaaten untereinander recht gut verstehen, ohne aus dem jeweiligen Land zu stammen. :D Genauso wie ich einen schwulen Bekannten hatte, bei dem alles, was ihm nicht gefallen hat "voll schwul" war.
Die Moralpredigt haben wir von einer österreichischen Lehrerin bekommen. Das heißt: "Hast du exjugoslawischen Migrationshintergrund?"
Was Subkulturen angeht: Ich mag Subkulturen generell nicht, weil dadurch oft pure Selbstausgrenzung entsteht. Sorry, Erfahrung mit Subkulturleuten. Das endet oft in diesem "alle aus der Gesellschaft, die keiner special Subkultur angehören sind ganz böse! >=( Typ X will ich gar nicht kennenlernen, weil ich brauch den nicht, das sind so doofe Leute in meiner Klasse / Uni / Arbeit und das kann ich voll gut sagen, obwohl ich die nichtmal wirklich kenne!!11"