Fruchtsalat

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  • Hallöchen again! Ist natürlich kein Problem, das du den Insider vergessen hast. Wobei ich gar nicht weiß, ob man das eigentlich als Insider bezeichnen kann, weil irgendwie weiß ich gar nicht mal mehr, wie das zustande kam, haha. Aber: fuck off. Vielleicht ist das einfach eines diseser Dinge, die halt irgendwann mal passiert sind und dann halt so waren. Keiner fragt warum, ist einfach so.


    Aber kommen wir doch mal viel lieber zu deinem neuen Werk! Oder zu dem, was ich dabei gedacht, empfunden und gesehen habe. Dunkelheit ist ja irgendwie ohnehin ein ständiger Begleiter, wenn man nicht aufpasst. Ich würde ja viel lieber sagen: Nein, keine Zeit für Düsternis, wir wollen Liebe, Wärme und Feenstaub haben! Aber na ja, irgendwie ist es manchmal auch wichtig, diese dunklen Gedanken zuzulassen. Weil kommen tun diese sowieso und sie nur ignorieren oder von sich schieben, bringt auf Dauer auch nichts. Iiiich schweife ab; aber du weißt ja, was ich meine.

    Winter als Gefühl für die Abwesenheit einer geliebten Person zu verwenden, ist nicht unbedingt etwas Neues. Aber ich mag die Umsetzung von dir sehr. Ich persönlich mag Winter und Kälte zwar sehr (insbesondere weitaus mehr als den Sommer, uff), aber da geht es viel eher um reale Kälte. Im Werk ist der Winter ja mehr ein Sinnbild und weniger etwas, womit man am morgen aufwacht und feststellt, dass man vlt. das Fenster hätte schließen sollen. Die Gegenüberstellung von "warm" und "kalt" ist sowieso immer recht interessant, wenn man bedenkt, dass man in Werken irgendwie immer automatisch davon ausgeht, dass etwas fehlt. Oft eine Person, die für Wärme und Liebe steht. Manchmal sind es auch Erinnerungen. In diesem Fall hier? Fast schon Beides, wobei der Fokus mehr auf einer fehlenden Person zu liegen scheint.


    Ich finde es immer wieder wahnsinnig interessant, wie du es mit einem Drabble schaffst, ganze Romane zu erzählen. Oder vielleicht bin ich auch einfach nur ein Fan von dir und denke sowieso zu viel über alles nach. Vielleicht auch beides? Wer weiß. Ich finde es jedenfalls immer wieder toll, wenn ich "eigentlich" nur ca. 100 Worte lese und sich dabei eine gesamte Geschichte in meinem Kopf bildet.

    Die ganzen Bilder und Metaphern, die du verwendest hast, waren auch unglaublich gut. Die Kälte/Wärme-Thematik habe ich ja oben schon angesprochen, aber auch abseits davon, waren hier und da noch weitere Kleinigkeiten mit dabei, die sich sehr gut ins Gesamtbild eingefügt haben. Beispielsweise die Tatsache, dass alles egal bzw. unwichtig erscheint, wenn bzw. weil diese eine Person nicht da ist. Wenn man da nochmal die Kälte als Bild heranzieht, dann höre ich richtig das Geräusch vom Gefrieren und wie sich am Fenster das Eis entlangzieht. Alles und jeder erstarrt zu Eis oder erstarrt generell. Das mit einem Gefühl des "egals" zu verbinden ... sehr gut gewählt.

    Besonders aussagekräftig finde ich aber auch vor allem die letzten zwei Sätze. Egoismus mit ins Spiel zu bringen, zeugt von einer Erzählung, in der das lyrische Ich denkt, selbst der Auslöser von der Situation zu sein bzw. von der Abwesendheit der Wärme/Person. Das ist interessant. Interessant, weil es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, warum man dabei von Egoismus sprechen kann. Das woran ich als erstes denken musste war ... mh, jemand, der die andere Person zwar liebt und nicht missen will, aber dennoch Dinge tut oder sagt, die mehr nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen greifen. So ein bisschen die Thematik des "Geben und Nehmen", wobei hier scheinbar nur genommen wurde? Schwierig zu sagen. Eventuell war es auch gar nicht mal unbedingt ein Fehler, der passiert ist. Vielleicht ist das lyrische Ich auch jemand, der immer die Schuld bei sich sieht; völlig gleich, was eigentlich passiert ist. Denn vielleicht hat man sich auch nur auseinander gelebt. Vielleicht ist einer irgendwann stehen geblieben und der andere wollte weitergehen. Vielleicht ist der Winter hier aber auch ganz leicht wirklich als Jahreszeit gemeint und symbolsiert damit etwas, was immer irgendwann kommt, egal wie sehr man es sich auch das Gegenteil wünscht. Ein Ende einer Beziehung - in welcher Form auch immer - ist auch unterschwellig auch etwas, was irgendwann kommt. Oder kam in diesem Zusammenhang? Uff. Hier gibt es so viele Deutungsmöglichkeiten.


    Ein wenig erinnert mich das Werk an den bekannten Spruch "winter's coming", egal ob wir das manchmal wollen oder nicht. Und obwohl ich Kälte und Winter wie gesagt eigentlich sehr mag, schüttelt es mich grad, wenn ich über die ganzen möglichen Bedeutungen nachdenke. Also ja: Ein sehr düsteres, aber schönes Werk. Danke, dafür!


    bis zum nächsten ♥, Astal.

    3/20

  • Hallo, schon wieder so viel düstere Spinnfäden und Dunkelheit, sorry! Dieses Werk ist auch nicht unbedingt lebensbejahend, aber vielleicht habt ihr ja trotzdem Spaß dran, viel Spaß beim Lesen! (Diesmal lasse ich mich nicht von meiner angst beirren und veröffentliche einfach ein Update ...)





    Ich würde gerne aufhören, endlich aufhören

    Immer Richtung Quelle zu wandeln

    Fingerspitzen am Flimmer zu verbrennen

    Suchend wie Omot sich dem Mond zuwendet

    Doch ich kann nicht aufhören, niemals aufhören


    Im Ring mit meinen Gedanken in jeder Ecke

    Von allen Seiten schlagen sie mit Wuchtschlag

    Halte die Deckung, doch bin nicht wie er

    Bis mich das Klingeln aus dem Traum weckt

    Niederlage nach Punkten zu verbuchen

    Halte die Deckung, doch bin nicht wie er


    Am liebsten wäre mir eine ruhige Ecke

    Mit Büchern voller Bilder und Erinnerungen

    Aber ich würde sie anmalen und verschandeln

    Mit meinem Willen; zwielichtiger Farbeagleschweif

    Mit Büchern voller Bilder und Erinnerungen

    Die lügen, aber sie gefallen mir, sie enden gut

    Wieso verdiene ich kein Happy End? Ich war gut


    Nun bin ich wieder nah des Lichts und verbrenne

    Weil ich nichts von dir mehr darin erkenne

    Nun bin ich wieder nah des Lichts und verbrenne

    Denn ich bin es, der sich immer wieder verrennt

    Lichtwandler auf der Suche nach einer Erinnerung

    Aber sie sind alle hässlich, reine Kränkung


    Liege leblos wie Corasonn in Galar am Grund

    Eines leeren Meers, das schon lange nicht mehr ist

    Nur noch Salz in den Wunden, ich würde gerne

    Aufhören und schwimmen und endlich aufhören

    Aber ich ertrinke in meinem Kopf und es quillt

    Aus meinen Augen, den Ohren, halte sie geschlossen

    Nur war ich verdrossen, meine Chancen vergossen

    Aber ich ertrinke in meinem Kopf und es quillt

    Unaufhaltsam.


    Nur ein Stück weiter, endlich aufhören

    Sich den Gedanken zu erwehren

    Ich war mal gut, fast strahlend

    Aber es ist alles verflossen

    Gramokles fällt hinab

    Wasche das Salz ab

    Mit dem letzten

    Bisschen Kraft

    Bis die Flut meiner Gedanken

    Meine letzte Kraft an sich nimmt

    Ich würde gerne aufhören

    Nur noch ein bisschen …

    … wachbleiben …




    Herzkonfekt

  • Da ich gerade mit langfristigen Projekten nicht vorankomme, versuche ich es einfach mal mit anderen Sachen und da ich sowieso zu selten Kurzgeschichten mal versuche, mache ich es mal so. Und diesmal nicht so düster wie vorher, weil Liebe einen auch einfach aufweichen kann wie einen Schwamm und ja, das passiert auch kalten Menschen wie mir mal! Und danke an Pinterest, weil diese Seite einfach so schöne, inspirerende Bilder vorschlägt, haha.


    The inspiring thought of us

    Playing till the end of days

    For playing means someone will always win

    As with life where all of us inevitably lose something

    Quelle



    Gamer Paradies


    Das Paradies kostete ein paar Fünfer und vermutlich einen guten Anteil an Kopfschmerzen beim ersten Besuch, doch danach gewöhnten sich die Augen an die Lichter. Ans grelle Neon an den Ecken und den Automaten, die unaufhörlich ihre Musik mischten. Als ich das erste Mal durch die Gänge zog, hielt ich mir die Ohren zu. Suchte ständig meinen besten Freund, ein professioneller Idiot, der mich hierher schleifte. An dem Tag hasste ich ihn wirklich. Aber wie es mit besten Freunden war; ich mochte ihn so sehr, dass er sich das leisten konnte. Über dem kleinen Cabrio rekelte sich die Kapitänin der Cheerleader, während ihre Freundin Fotos für den Account schoss. Ihr Freund knallte grüne Zombies ab. Ich hielt es fünfzehn Minuten in der großen Halle aus bis ich die Metalltreppen nach oben ging, um an der Bar, wo es alkoholfreie Cocktails in allen Farben gab, den Lichtern zu entkommen. Zwischen falschen Palmen setzte ich mich auf eine rote Couch. Der blassrosa Drink mit Schirmchen schmeckte nach Pfirsich. Ich zog die Erdbeere vom Zahnstocher und schloss die Augen. Diese verdammten Lichter brannten nach. Ich hasste ihn wirklich dafür. Der Abend war gelaufen. Aber ich kam wieder. Kostete nur ein Burgermenü im Wert von seinem monatlichen Taschengeld und einen Namen – Marie Konstanza.


    Der Geruch von Popcorn füllte die Luft. Wir kamen mit einem Shake und ließen uns von der Musik im Takt leiten. An der Kasse bildete sich eine Schlange, wo die Leute ihre gewonnen Preistickets verglichen. Zwanzig, dreißig. Manche kamen mit einer Masse, die jeden Preis forderte, während andere sich ein kleines Souvenir aussuchten. Ein riesiger Teddy mit Herzchenbauch kam von oben herab und wurde mit Glücksschreien von einem Mädchen angenommen. Ihr Freund tauschte seine hunderten Tickets ein und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Wir gingen an der Zuckerwattemaschine vorbei und lauschten den Motorengeräuschen, die von nervösen Händen geführt worden. An dem Lenkrad rissen sie herum und der Jubel beim Rennen dröhnte mit jedem Hindernis auf der Strecke lauter. Unser Klassensprecher warf Körbe, meine Schwester tanzte schweißtreibend gegen ihren Freund aus dem Ballettkurs. Grinsend schwangen sich über die Pfeile und auch wenn sie eine Nervensäge war, konnte sie verdammt gut tanzen. Mum wäre stolz. Tommy drückte mir seinen Ellbogen in die Seite. Ich folgte seinem Nicken Richtung Greifarmen. Dahinter glühten die Knarren auf.

    „Flieg hoch“, sagte er.

    „Halt die Klappe“, dabei musste ich schon lachen.

    „Ich rette die Erde vor den Marsianern“, er schnappte sich einen freien Stuhl und riss den Joystick rum. Ich versuchte die gesamte Coolness in mir zu channeln, was nur dazu führte, dass ich oben den buntbemalten Röhren folgte, die sich in alle Richtungen wirr ausbreiteten und keinem Muster folgten. Bis ich wie ein Idiot stehenblieb. Mitten im Flur, während Maria die grüne Waffe auf einen bösen Robtoterninja richtet und die pinke auf mich. „Bis später, Blechbüchse“, formte sie mit den Lippen, während die tiefe Stimme des Protagonisten im Spiel redete. Lichter flackerten für den Highscore. Neben mir stöhnte jemand entsetzt auf, zwei Mädchen klatschten. Unsere Augen folgten alle der Liste, wo ihr Name ganz nach oben kletterte. „Queen of Thorns.“ Direkt über Schnullerjay und Bajona12, der bereits auf dem College war. Marie steckte die Waffen zurück in den Holster und kam von der Plattform. Ich verneigte mich ehrfürchtig vor der sechstelligen Highscore-Trägerin.

    „Sonne dich in meinem Talent, denn hierfür geht meine Französischnote drauf“, sie zog die Preiskette ab. Ich nahm das andere Ende.

    „Immerhin reicht das für ein paar Tassen, ein Bataillon feinster Stofftiere oder eine falsche Bronzeplatte mit deinem Namen eingraviert für die Hall of Fame.“

    Sie lachte und steckte es in die Tasche ihres karierten Hemds, dessen rot zum Blut auf der Werbung neben uns passte. „Ich könnte meine Armada aufstocken, um den Kleiderschrank zurückzugewinnen.“

    „Immer noch Alpträume?“

    „Das Übliche“, sie zuckte mit den Schultern. „Komm, ich geb‘ einen Slushi aus.“ Sie wackelte mit ihrem gewonnen Vermögen.

    „Es wäre mir eine Ehre, eure Majestät.“

    Marie boxte mir in die Seite.

    Für mich gab es einen blauen Alaska-Slushi, der nach Kagummi schmeckte. Marie nahm sich einen Vulkanier, der so voll war, dass er fast ausbrach aus dem Glas. Wir setzten uns oben in eine Ecke, wo die Lichter unsere Augen nicht weiter malträtierten und genossen die süßliche Versuchung. Marie zog ihr Bein hoch zum Schneidersitz und bewegte den Kopf zur Musik.

    „Wollen wir wieder lästern?“, sagte sie.

    „Können auch wieder 2 Lügen, 1 Trauma spielen.“

    „Glaube du kennst mich schon zu gut“, sie ließ den Blick über die kichernden Grüppchen um uns schweifen. „Ansonsten verknallst du dich, findest über meine Sucht für perverse Fanarts raus und ich muss dich aufschneiden wie ein Ninjaroboter.“

    Ich setzte mich auf. „Das ist zu akkurat, um gelogen zu sein.“

    Sie biss in den Strohhalm. „Finde es heraus. Wo soll ich dich hier deines Egos berauben? Ich kann dich mit der F18 in den Atlantik abstürzen lassen oder dir mit geschlossenen Augen die Pixel kürzen.“

    „Unfair. Es muss doch ein Spiel geben, was du noch nicht gespielt hast. Wir fangen beide bei 0 an.“

    Marie fand einen Gedanken und hielt ihn fest. Ich folgte ihr die Treppen runter Richtung Sportabteilung, wo wir von himmelblauem Licht gefangen worden. Wellenrauschen und chillige Musik mit Ukulele untermalt kamen aus der Box.

    „Zeit zum Surfen“, sagte sie. „Ich rette dich auch, falls du untergehst“, sie stellte sich aufs wacklige Brett.

    „Sag das nicht so laut, das war ein Geheimnis“, ich sah mich um, aber die meisten waren völlig versunken. Die Gesichter leuchteten bei jedem Highscore, Ketchup von Hot Dogs trieften auf die Finger und Fäuste ballten sich, wenn mal wieder ein Korb verfehlt wurde.

    Marie reichte mir die Hand. „Keiner macht sich über dich lustig, sonst mach ich die platt.“

    Ich nahm ihre Hand und nickte. Wir fanden gemeinsam das Gleichgewicht. Erst jetzt merkte ich, dass ich ihre Hand in meiner hatte. Ihre braunen Augen fixierten mich. „Bereit unterzugehen?“

    „Ich begrab dich unter der Welle!“

    Wir ließen los und starteten das Spiel. Heute hieß es mit der Angst schwimmen, über die Wellen fliegen und alles geben.

    In der Nacht lernte ich vielleicht nicht zu schwimmen oder meine Todesangst vor dem Ertrinken zu verlieren, aber ich fand ein kleines bisschen Paradies in diesem Höllenfeuer an Lichtern und süßlichem Duft, verbranntem Popcorn und stickiger Luft. Ich surfte, fiel und lachte bis wir heiser wurden. Und ich würde wiederkommen, weil mir nichts Schöner vorkam als mit Marie Games zu zocken und bis in den Abend den Zucker reinzuschaufeln, während wir zwischen dummen Witzen und den tiefsten Geheimnissen pendelten. Unser kleines Spielparadies war mehr wert als jeder Preis, der sich auf den Regalen tummelte.




    Herzkonfekt

  • Da bin ich schon wieder, ups. Und vorbei ist die Freude auch noch, oh je - Düster ab 16. Dachte mir all die vollständigen Werke hier sind doch eine Sache, aber wäre doch auch mal schön zu sehen, wie gescheiterte Versuche aussehen. Mir fehlen überall Teile bei den Gedichten, also kommen sie zusammen und bilden ein Konstrukt namens "Incomplete", weil ich müde bin und trotzdem was sagen wollte.


    Back in the days when all we worried about

    Was next day, next episode, one breath to another

    You whispered in my ear that life’s just a game

    Paused the game, saying death looks at as the same

    And as my world didn’t reach far, I believed, brother


    So, when I was old enough to dream without shame

    My soul made a sonorous sound whenever Lisa came

    It fed my anxiety, forced me to earn her appreciation

    I drove as fast as I could with my bike to impress her

    Over the intersection without looking, lights in red

    Shouting the thrill out of my mouth, till the car came

    Trying to avoid me it dodged left and the streets turned red

    A body lying silently over a bag of sweets in broken glass


    Now I am not one to be forgiven, I deserve no less

    Then dying the same as you without the tears and flowers

    Mums heart turned cold, no love to behold

    Maybe you were right, I doubted you first

    But life is just a game and it’s awfully terrible with controls

    A mess in code since I ruined three lives, yet only one was mine


    Scribbles aggressively ...


    Your Royal Highness,

    Dawn has yet to come where I forfeit my position

    But the situation has become dire since my last letter

    I have called upon dearest friends to satisfy his mind

    For it only grew darker with every name on the doorstep

    My conscience turned heavy ever since Lady Annabelle arrived

    Because her soul shall never perish in these halls

    Where her glistening blue eyes turned pale

    After a fit of rage, just a small tore his monster inside out

    If you want me to bear the secret till the end of times

    I will fulfill my duty even if it draws my last breath

    And if you want your name to be heard in the halls of angels

    Then there might not be another but to forfeit your son

    And I will receive the judgment of all beings and higher

    For I am the servant till Dawn rises without me

    And the reaper calls in my name for the last time

    After that, earth shall never mention me again


    With proud and honor to be in your duty


    Sir William


    Scribbles madly ...


    Miss S. has a refined craft reminding me of dreams

    She weaves into words, as fine as spiders’ webs

    Light shines through the gossamer and I

    Can hear her sing the songs of long-lost tales


    Scribbles exhausted ...



    Herzkonfekt

  • Tell me you need me

    Hold My Hand - Lady Gaga


    Quelle



    Sidewalk


    Und die Schwere legt ihren Trauring an meinen Finger und beansprucht mich. Streicht meine Wange entlang bis die Haut von den Knochen pellt. Ich flüstere eine Art Gebet, aber hören gleicht nicht verstehen. Die nicken nur und wenden sich lieber einander zu. Die Fingerkuppen brechen an der Fassade, die sich an mich schmiegt. Sie seufzt.

    Ich frage, wann es vorbei ist.

    Wir gehen gemeinsam. Aber ich lasse mir Zeit.

    Sie drückt mir Worte die Kehle bis zum Würgen hinunter. Hält mich wach. Mit Trugbildern und Worten. Nacht für Nacht, Tag für Tag. Bis wir endlich nicht mehr aufwachen müssen.



    Herzkonfekt

  • Original-Bild (aus dem Video "Lost" von Linkin Park)


    Lost in Memories


    Das Orange knallt in den Himmel, flutet die Welt wie frische Fanta. Deine Finger schwimmen durch den Rauch unserer Zigaretten. Das Rise Against-Shirt vom ersten Konzert. Mein Linkin Park-Shirt vom Dritten, wo ein Kuss den Vibe killte; lieber beste Freundin bleiben. Wir verstehen die Hälfte aller Filmreferenzen nicht, weinen an den stillen Stellen. Aber wenn du deine Seele auskotzt, halte ich deine Haare. Und als Chester sang »I’ve become so numb«, sah ich dich wie kein anderer. Du hast mich erfrieren sehen in meiner Welt. Mit all den Sorgen und Stimmen. Doch jetzt lachen wir in der Sonne.



  • Huhu MusicmelonFeelinara!


    Zunächst: Ich habe den Titel "Lost in Memories" glatt in dem pinken Balken übersehen. Daher bin ich ohne irgendwelche Hinweise an dein kleines Drabble heran. Der Text lebt von deinen kreativen und bunten Formulierungen. Vor allem die ersten beiden Sätze stechen durch die ungewöhnliche Wortwahl hervor. Ich kenne das Lied nicht, daher weiß ich nicht, ob die Sätze davon abgeleitet sind, aber ich finde sie passend. Hey, ich verstehe Filmreferenzen auch meistens nicht. \o

    "Du hast mich erfrieren sehen in meiner Welt" deutet an, dass es durchaus auch dunklere Stunden oder gar Tage gab; der letzte Satz rundet das Werk sehr gut ab und bringt es wieder ins Positive.

    Ein lebendiger kleiner Text, der mir aufgrund der phantasievollen Formulierungen gut gefallen hat. ^-^

  • Hallo, da unten ist ein Drabble! *Sprintet schnell wieder zurück zur NPM-Party*

    Ein Gimpspaßwerk von mir zum Mood einfangen




    Momentaufnahme


    Unsere Köpfe neigen sich zum Feuerzeugfeuer.

    „Seit einer Woche“, sagt er.

    „Kannst bei mir pennen“, sagt sie.

    „Was ist mit deinem Freund?“, sage ich.

    Sie zuckt mit den Schultern. „Fürchte eher, dass die Hohlköpfe eine Bromance entwickeln und ich noch weniger Action kriege.“

    „Dann hol ich meine Sachen“, sie geben sich die Faust. Er zieht durch die Gasse. Die Pfützen flimmern im Takt mit dem Neon.

    „Durchhalten“, sagt sie und drückt mich an sich.

    „Wenn ich dir noch eine Schlafcouch schenke, kann ich auch einziehen. Wie in alten Zeiten.“

    Sie mischt ihren Rauch mit meinem. „Im nächsten Leben, versprochen.“




    Herzkonfekt

  • Was einst meinen Tag heller, die Seele friedlicher, Nächte länger mit Gelächter zog,

    ist heute meist nur ein Sehnsuchtswunsch, der sich löste und aufs Papier flog ...


    Quelle

    Gluteifer des Astral


    Was in vergangenen Echos schwach schimmerte, schlägt nun in einem Orkan auf mich nieder. Immer intensiver peitschende Sturmböen und wogende Wellen, die sich am Rande meines Sichtfeldes auftürmen. Je weiter ich rufe, desto wärmer das Echo. Das Auge im Sturm ist friedlich. Zerfrisst meine Lethargie. In der äußeren Welt ertrage ich wenig, doch innen stemme ich mein Gewissen wie Atlas in Mythen. Lehre den Mond das Funkeln deiner Augen, Vögeln den Gesang beschwingt durch deine Stimme, bis in die Wurzeln meiner Erinnerung ist deine Herzglut verwachsen. Hier bin ich kolossal, ein Titan, der Außen bereits an zerstreuten Zweifeln zerschellt.



    Herzkonfekt



  • Freibeuter


    Die anderen haben gesagt, dass wir crashen würden. Du zu viel Zündstoff, ich zu wenig Respekt. Wir würden die Zukunft nicht genug fürchten. Keine Gedanken um Morgen machen, weil wir im Heute lauter mitsingen als die anderen. Du köpfst die Bierdeckel mit dem Feuerzeug. Ich lege mir das Kreuzass auf den Mund und lehne mich zurück. Du drückst mir Bier in die Hand und versuchst die Karte mit dem Mund wegzusaugen, doch sie fällt runter. Verspieltheit liegt in deinen Augen. Der Qualm fließt zwischen unseren Blicken. Spüre deine Lippen auf meinen. Der Dunst von Morgen verraucht in der Abendsonne.




    Herzkonfekt




  • Ich halte Mr. Snuggles Plüscharm fester, wann immer eine Tasse aufschlägt. Unten poltern die Riesen. Sein Ärmchen ist locker, weil ich ihn nicht losließ als Papa ihn wegnehmen wollte, weil ich wieder in der Schule weinte. Andere sehen mir immer nach. Vorsichtig nehme ich ihn rüber ins Kissenlager, wo die Decke über dem Kleiderständer spannt. Wir müssen unbedingt einen Speisesaal einbauen, wenn Mama wieder lieb ist. Ich ducke mich. Ein heftiger Schrei - Türknallen. Ich ziehe das Tor zu und beuge mich über Mr. Snuggles. Niemand wird dir mehr wehtun, solange ich hier bin. Ich bin klein, aber nicht schwach.




    Herzkonfekt

  • It is exhausting to use your hatred to flourish something instead of love. It's tiring. sigh ...




    Kuss des Narcissus'


    Ich kannte die schönste Wahrheit, aber seine verderbte Heuchlerei nährte sie mit Zweifeln. Jetzt blühen blätterlose Blumen, wo einst meine Gefühle seelenruhig verweilten. Was ist der Wert eines verkommenen Geschöpfs wie seinesgleichen? Ich öffne seinen Brustkorb und sehe wie ein von schmierigem Schlamm zerfressenes Land, das nichts als die Frucht von Narziss Wahn birgt, die selbst in diesem Ödland kaum gedeiht. Sei dir sicher, dass auch wenn es noch so vergebens ist, ich bis zum letzten Atem seine Welt wissen lasse, dass ich das Höchste an Charakter kannte und es vom niedersten Wesen gestürzt wurde. Ich werde seine Plage.




    Herzkonfekt

  • Heute mal etwas Persönliches, würde ich sagen? Irgendwie fühlt sich das an als wäre es zumindest intim und persönlich als Werk, auch wenn ich es nicht genau beschreiben kann. Aber Gefühle sind Chaos und ich bin noch schlimmer und das Werk ist so geworden, wie ich es mir gewünscht habe, was leider echt schwierig ist oftmals.



    Inspiration:

    Mag noch immer keine Menschen, vielleicht hab' ich ein Problem

    - Auf die Party von Badmómzjay und Domiziana



    Ich bin nicht besonders gut in sowas

    Ich kann das nicht

    Ich mag dich einfach, weil du anders als die Anderen bist

    - Kein Liebeslied von Kraftklub


    Quelle




    Himmelszeltgeflüster


    „Du weißt, dass ein Sternenhimmel nach Romantik schreit?“, sagt sie und schaut fordernd hinauf, wo keine Wolke und kein Flugzeug die Sicht trüben. Ich bleibe hier unten, schaue von der Seite. Sie zieht die Beine zu sich und reibt die Hände.

    „Hätte ich dir auch meine Jacke geben sollen?“, sage ich.

    „Wäre höflich.“

    „Ach komm, du hast das im Film letztens gehasst.“

    „ich habe es kritisiert, Unterschied.“

    „Vielleicht ist mir auch kalt, reich du mir doch deine Jacke.“

    Sie versteckt ihr Lächeln hinter einer Wand aus haselnussfarbenen Haaren und betrachtet die Lichtung, die unter unserem Hügel zwischen Fichten liegt.

    „Machst du das eigentlich absichtlich?“

    „Dir Kontra geben? Hab‘ von der Besten gelernt.“

    Sie wirft mir einen Blick zu, aber findet was anderes in sich, was sie wieder zum Himmelszelt schauen lässt. „Wie nennst du das da? Das Konstrukt da oben.“

    „Ein Kosmos, der mich gerne mal bevorzugen dürfte, vielleicht?“

    „Kosmos“, wiederholt sie leise. „Du würdest den Stern da nicht benennen. Die alle. Das ist ein Himmel voller Lichter und Eventualitäten. Wieso siehst du uns dann nie als Möglichkeit?“

    Ich lächle, aber bekomme was anderes von ihr zurück. Sie fixiert mich ganz so wie eine Beobachtung, der es nichts beizufügen gibt. Völlig frei von Mimik und Gestik, es sind nur warme Augen meiner besten Freundin. Meine Mundwinkel krümmen sich unweigerlich. Ich schaue woanders hin. Büsche, tolle Büsche. Bäume, Boden, Gras zwischen den Fingern, während ich mich auf den Handflächen abstütze. „Du willst den Deep-Talk.“

    „Bis in die Wunde, an der du seit Jahren nagst.“

    „Wieso?“

    „Will sie desinfizieren.“

    „Weil du Freunde hattest, die cooler als ich waren? Erfolgreicher sein werden. Das Leben ist eine Hierarchie und ich habe Bessere mit dir gesehen, die dir nicht gut genug waren.“

    „Eins ist Schwachsinn, er war nur groß, wenn andere klein waren. Zweitens ist Schwachsinn, weil erfolglos mit mir, hallo?“, sie hebt grinsend die Augenbrauen, dann wird es wieder schmerzhaft leise um sie, „und beim Letzten hast du mich endlich angesehen wieder, ist dir das aufgefallen?“

    „Du merkst sonst nicht mal, wenn ich dir die Pommes zock.“

    „8 und ein Verbrannter.“

    Ich drücke die Schultern zurück.

    „Tut mir leid, dass ich es nicht vorher gemerkt habe. Ich weiß nicht, wann du angefangen hast, dich dermaßen zu verachten. Wer damit angefangen hat, dass in dir wachsen zu lassen.“

    Ich hasse es, wie traurig sie es sagt. Was es mit ihr macht. Diese enttäuschte Stille ist es, was ich wirklich nicht ansehen will, aber meine Zähne pressen nur aufeinander. Das Schlucken klingt wie ein Bombeneinschlag in meinem Ohr. Und ich sehe sie an. Ja, ich merke es jetzt auch bevor ich die Lippen öffne und was in diese Weite sage, die eigentlich nur aus einer Armlänge zwischen uns besteht, aber unüberwindbar wirkt.

    „Ich bin nicht gut mit Worten. Ich habe verdammt viele Lieder, die das sagen, was ich sagen will, wie es Kraftklub beschwört. Und viel zu viele, die mich an dich erinnern. Manchmal höre ich die, die mich traurig machen, damit ich mich nicht wie ein obsessiver Freak fühle. Aber was erwartest du?“

    „Dass du nicht mehr so böse auf dich bist.“

    Ich puste die Luft aus meinem Mund und atme tief durch die Nase wieder ein. „Soll ich deine Augen mit dem Mond vergleichen? Geht nicht, die sind braun. Soll ich Blumen kaufen und dich auf ein Date einladen? Das passt alles nicht zusammen.“

    „Kannst mir ja für den Anfang deine Jacke geben.“

    Ich muss über die Aussage lachen und werfe sie ihr zu. Sie legt sie sich wie eine Decke um und versteckt wieder etwas von ihrem Gesicht in der Dunkelheit. Ich wünsche mir, dass es Freude ist. Nein, mehr als das. Viel mehr etwas so Warmes, dass sie nicht mehr frieren muss.

    „Lass mir dir was über Nr. 1 erzählen.“

    Ich rolle mit den Augen. „Bitte nicht, fand ihn zum Brechen.“

    „Aber er verachtet dich, weil irgendwann die Hälfte jedes Streits um dich ging. Weil ich immer dich erwähnt habe. Verglichen habe wie du mich morgens weckst, wenn eine Klausur ansteht und so lange anrufst bis ich dich wütend anschreie, weil ich morgens immer etwas ungehalten bin.“

    „Du bist eine Morgenmuffelfurie von Hades persönlich auserwählt.“

    Jedenfalls“, sagt sie laut, „verpasse ich keine mehr wegen dir. Nicht, weil ich dich drum gebeten habe, sondern weil du weißt, dass ich den Schnitt für mein Studium brauche. Weil ich damals wegen der-“

    „Spanisch-Klausur den ganzen Morgen geheult hast“, sage ich leiser werdend.

    „Hab' sie verschlafen. Danach nie mehr, weil du jedes Mal anrufst. Hast du mir das je nachgetragen, dass ich dich anschreie und dich bis zum Mittag dafür hasse?“, sagt sie.

    „Hab dich bestimmt paar Mal im Traum dafür getreten.“

    Sie lehnt sich vor. „Nie. Ich habe dich nie drum gebeten. Du hast es einfach gewusst.“

    „Dann sorry, dass ich deine Beziehung gekillt habe wohl.“

    „Halt den Mund“, ihre Stimme überschlägt sich fast dabei. „Brauchst dich für die Drei nicht entschuldigen.“

    „Drei?“

    „Alle Drei fingen mit Augenkontakten und Einbildung ein. Und endeten mit deinem Namen in Diskussionen, weil Zwei es hasste, dass ich dir zum Geburtstag immer einen aufwendigen Streich spiele.“

    „Der wird jedes Jahr schlimmer.“

    „Ich weiß schon, womit ich dir diesmal den Atem raube. Du wirst nicht wissen, was dich trifft.“

    Wir kichern wie in der Vorschule beim Grimassenmalen in die Schulbücher.

    „Was ist mit Drei?“

    „Drei hasste es, dass ich deinen Namen beim Sex-“, ihre Lippen kräuselten sich, „du bist so durchschaubar. Er mochte dich nicht. Und das habe ich nicht akzeptiert, weil ich meinen besten Freund niemals weggebe. Der gehört mir, der ist Teil meines Lebens – unverhandelbar.“

    „Kommt mir bekannt vor.“

    „Sie war eifersüchtig, weil ich den Saft-durch-die-Nase-Trick draufhabe ohne zu lachen.“

    „So ähnlich“, sage ich. Fühlt sich mehr an wie Geheimnisse tauschen und ich will keins davon fallenlassen. Das was zerbricht, weil dort sonst Glas ist und ich aufpassen muss, wo ich hintrete. Alles muss bleiben wie es ist, weil ich nichts verlieren will, was niemals zu ersetzen ist. Selbst ein Dschinn besitzt nicht die Macht, mir sowas herbeizuzaubern. Sie streckt die Hände aus und legt sie mir an die Wangen. „Du kriegst das da drinnen nicht auf die Zunge, was?“

    Irgendwie tut das mehr weh als ich zugestehen will. Ich winde mich fast aus dem Griff, aber sie drückt ihre Stirn gegen meine und kraftlos ist kein Ausdruck für das, was gerade meine Seele mit meinem Körper macht. Als würde sie mich halten, denn ich hielt mich schon lange nicht mehr in Ehren.

    „Ich habe echt lange gebraucht, aber ich bin hier“, flüstert sie. „Ich verspreche dir, dass du keine Angst haben musst.“

    Die Nässe kommt selbst durch die zusammengedrückten Augen über meine Wangen. Ich nehme ihre Hände und muss gleichzeitig lachen. „Ist das deine Art, mir die Jacke anzubieten?“

    Sie lacht noch lauter. „Befürchte, sie steht dir besser als mir.“

    „Bin eben wie für Leder gemacht.“

    Sie presst ihre Lippen gegen meine. Vorsichtig und unsicher wie ein erster Kuss, aber auch wenn ich mich nach mehr sehne, lasse ich den kurzen Moment einfach vorbeiziehen und öffne die Augen wieder. Mir wird warm, wenn ich sie ansehe. Und es geht mir gut, besser als jedes Wort es einfangen könnte.

    „Du kannst dir all diese romantischen Anekdoten sparen“, sagt sie. „Die Poesie liegt in all den kleinen Momenten, die du mir unaufgefordert schenkst, selbst wenn ich dir nicht einmal Dankbarkeit entgegenbringe dafür.“

    „Ich bekomme langsam das Gefühl, dass du mich magst“, ich nehme ihre Hand in meine, „ich glaube nicht, dass ich solche Momente mit wem anders teilen kann. Nicht so, dass ich erst lachen, dann heulen und dann plötzlich glücklicher denn je bin. Du wirfst mich auf eine Achterbahn ohne Gurt und hast dir echt eine Hürde gesetzt, mich jetzt am Geburtstag noch heftiger reinzulegen.“

    Sie schmunzelt.

    „Aber gerade hast du den schönsten Song gespielt irgendwie und ich glaube alles daran, ich fühle das auf die gruselig realste Weise. Es ist surreal. Es ist beängstigend. Es ist perfekt.“

    Ist das Anerkennung in ihrem Blick? Sie drückt meine Hand fester. „Hast eben von der Besten gelernt.“




    Herzkonfekt


  • "They say a lot of things about me, dearest; and they'll tell you, in your dealings with me, ample caution is in order. Let me show you why."

    - Aphrodite in Hades


    edited with Gimp, orginal from Hades where I simp.




    How has love treated you, my dear?

    Whisper my name like a prayer

    I shall turn every fog crystal clear

    Plenty of passion, touch of jealousy

    None of them must fear severe

    consequences of testing me – yet.




    Der lauteste Tropfen Blut war der Erste. Fiel er für die Liebe? Das Gras krümmt ins ausgedörrte Braun. Kein Herz der Erde ist der Liebe fremd. Für Äonen beflügelten Gefühle Waffen. Liebe für Familie, das eigene Land, größten Dramen zwischen zwei Herzen, die alles im Sog verschlingen. Nur sitz ich in Geschichte hinter dir und bin eine spurenlose Fußnote. Hock abends vor dem PC und warte, dass dein Licht grün angeht. Du schreibst, ich atme ein. Wie kann etwas derartig Menschliches so gottgleiche Zerstörungskraft besitzen? Wie soll einer von Millionen wie ich damit umgehen? Ich bin Wärter und Gefangener zugleich.




    Herzkonfekt

  • Das Werk ist zwar vor einer ganzen Weile entstanden, aber ich fand, dass das so ideal hierzu passt, deswegen verbinde ich das jetzt damit~




    Never turn your back against the sea.

    - Poseidon in Hades


    edited with gimp, set sail in Hades




    Mr. Bracks Hütte


    Der Ozean kennt meine Geheimnisse, doch wie oft du ihn auch bereist; Oberflächenschwimmer. Dein Schiff pflügt die Wellen und Salz liegt auf der Zunge. Fernab der Strände mit ihren Touristen, findet sich die Hütte. Die warme Sonne wirft ihre Strahlen. Braungebrannt und oberkörperfrei. Die Kinderschuhe deiner Eltern haben bereits den Ozean gekannt. Er hat sie ernährt, beschützt und ihre Geheimnisse aufgenommen. Nun sitzt du am Ufer und folgst ihrem Beispiel. Dein Schiff ist die Malerei meines Horizonts und auch wenn wir uns nie mehr in die Augen sehen, werde ich manche Augenblicke als mein Eigentum pachten. Wenn du den Himmel befragst. Den Regen als Symbol wahrnimmst. Ich bin dein Wunsch und du mein Segen. Hier am Ufer webe ich flüsternd meine Hoffnung für dich, auf dass du heil heimkehrst. Noch lange ist es fern, dass du zu mir kommst. Wir warten, aber wir haben es nicht eilig, mein Liebster…




    Herzkonfekt

  • Kein Plan von Takt und vielleicht bleibt es dadurch mittelmäßig, aber wollte mich trotzdem mal wieder an einem Gedicht versuchen.

    Mit Gimp gemacht~




    ein Tag in der welt

    zieht alles in mir zusammen

    welkt willenskraft widerwillig

    ersticke.


    schmutzige hände um mich

    dunkle augen aus trotz

    das leben war ihr feind

    kataklysmus.


    gedanken

    die mich wärmten

    tränken das öl

    mit dem ich mich entzünde

    fallen-

    lassen.


    jetzt nur ein flüstern

    wenn alle um mich schreien

    nur in mir ist es endlich

    stumm.


    vermiss mich nicht

    denn die alternative wäre

    alles nach außen zu kehren

    Sünden, Orkane, Stimmen:

    purgatorium.




    Herzkonfekt

  • 16. Beware of my deeply stained soul full of misunderstanding.


    Quelle


    Inspired by "The Red Wheelbarrow"

    by William Carlos Williams


    wo einst Kinderlachen

    zerschellte

    Kreide Linien zog


    liegen heute Blumen

    ausgedörrt

    sind die Ausreden


    mit Müttern lachend

    Eistee

    bereit für durstige Hände


    und Vätern kichernd

    obszön

    den Gedanken zu folgen


    was hätte blühen können

    wenn

    Menschen menschlich wär’n


    heute wird nur gedacht

    still

    geschlossener Korpus


    gleich Särgen unterm Feld

    winzig

    wie für Puppen gemacht


    und Einzelteile ähneln

    Granatsplittern

    Firma fabriziert, Familie fällt


    gleich Königen im Spiel

    Bauern

    geben ihr Leben zuerst.




    Herzkonfekt

  • Huhu Melon :3


    Ich hatte mir bereits fest vorgenommen, mal einen Kommentar zu hinterlassen, da ich hier ab und an hineinschaue und das eine oder andere still mitlese, und heute ist es wohl so weit! Allerdings muss ich dich warnen: Ich bin im Vergleich zu meinen früheren Zeiten eingerostet, also ich habe wirklich noch weniger Ahnung von Lyrik als damals ohnehin schon, daher werde ich hauptsächlich meine Gedanken zum Inhalt und ein bisschen zum Stil äußern. Dabei habe ich das Gedicht in Abschnitte unterteilt, die ich so als Abschnitte beim Lesen wahrgenommen habe. Ich hoffe, du kannst was damit anfangen ^-^


    ---


    In den beiden ersten Strophen verwendest du als Einstieg eine sehr bildliche Sprache, und dieser Einstieg ist noch dazu düster, kritisch, melancholisch. Du startest dabei mit einem intelligenten Zeugma („zerschellte“ bezieht sich sowohl auf das „Kinderlachen“ als auch auf „Kreide“). Das allein hat mich bereits abgeholt, weil es nicht nur eine syntaktische, sondern auch semantische Verbindung zwischen „Kinderlachen“ und „Kreide“ gibt und sehr gut in die Stimmung des gesamten Gedichts einführt. Was mir beim mehrfachen Lesen erst aufgefallen ist: „Kinderlachen“ wird im Zeugma versachlicht, während die Kreide „Linien zieht“ und man das lesen kann, als würde Kreide personifiziert werden. Auch das trägt irgendwie zur Atmosphäre schon bei: Während ein körperlicher Ausdruck verschwindet, bleiben nur die Bruchstücke von der Freude, die Reste der „Kreide“, als Objekt übrig, was zum einen auf die Kinder verweist, zum anderen durch den Zustand auch auf Zerstörung.

    In der zweiten Strophe, welche die begonnene Beschreibung aus der ersten Strophe syntaktisch fortsetzt, steht erneut ein Zeugma („ausgedörrt“ bezieht sich sowohl auf die „Blumen“ als auch auf „Ausreden“), was auch erneut eine Sache und einen körperlichen Ausdruck verbindet. Die Reihenfolge ist dabei genau umgekehrt wie in der ersten Strophe, noch dazu steht anstatt etwas Urbanem wie der Kreide nun etwas Natürliches wie Blumen, statt einer ungesteuerten Körperreaktion wie Lachen eine gesteuerte Reaktion wie Ausreden (im Übrigen sind beides Reaktionen, die mit dem Mund erzeugt werden, was eine weitere Parallele darstellt). Blumen, Kreide. Das sind zwei Objekte, die im Kindesalter tatsächlich eine wesentlich größere Rolle spielen als im Erwachsenenalter (Ausnahmen sind bestimmte Berufe), was eigentlich traurig ist, wenn man bedenkt, dass beides positiv konnotiert ist – doch beides fällt in deinem Gedicht letztlich der Zerstörung zum Opfer. Wenn ich etwas für das weitere Gedicht mitnehmen könnte, wären es an der Stelle die Themen „Kinder“ und „Ausreden“. Bis dahin bin ich also davon ausgegangen, es könnte um Kinder als Opfer von Formen der Gewalt/Macht gehen.


    Die dritte bis fünfte Strophe bringen nun Erwachsene ins Spiel, zum einen in Form der Mütter in der dritten Strophe, und äquivalent dazu die Väter in der vierten Strophe. Auffällig ist dabei, dass die Väter kichern und die Mütter lachen, würde es Stereotypen folgend vermutlich andersherum zugeordnet werden? Ein bisschen lassen mich diese Strophen jedenfalls im Dunkeln: Was hat der Eistee für eine Bedeutung? Ja, Eistee verbinde ich auch mit Kindheit. Süßer Geschmack, Sommer. Ich würde ihn sogar, was allerdings definitiv klassistisch von mir sein könnte, mehr der Armut als dem Reichtum zuordnen, was jedoch auch meine These von den Kindern als Opfer von Macht untermauern würde (und ich hoffe, dass ich den Rest des Gedichtes nicht mit einem confirmation bias lese :‘D). Ansonsten ergibt sich für mich keine weitere Verbindung zu dem übrigen Gedicht, mal abgesehen vom folgenden Vers, der zum einen synästhetisch wirkt (Durst und Haptik), zum anderen wieder mit einer Personifizierung arbeitet, wobei „durstige Hände“ an der Stelle wohl auf Kinder verweisen. Da geht es also um eine Art Lösung („bereit“) für einen ungestillten Bedarf („durstige Hände“).

    Die Eltern werden offenbar als fröhlich, glücklich dargestellt, aber die vierte und fünfte Strophe bringen wiederum die Melancholie zurück, ganz besonders mit dem Wort „obszön“, was unanständig oder entrüstend bedeuten kann. In diesem Fall tippe ich auf Letzteres, denn dieser kritische Ton hat sich ja bereits in den ersten beiden Strophen gezeigt und für Ersteres ist kein Indiz zu finden. Schön finde ich, wie du zum Anfang der fünften Strophe erneut die Blumen wieder durch das „blühen“ aufnimmst, und interessant finde ich, dass so ein synsemantisches Wort wie „wenn“ nun in der Mitte einer Strophe steht, wo diese doch bislang für autosemantische Wörter reserviert war. Das betont, besonders laut vorgelesen, nochmal diese ungenutzte Möglichkeit und den Ärger darüber, den ich herauslese, also was wäre, wenn Menschlichkeit vorherrschen würde, oder meiner These folgend: Was würde aus Kindern wohl werden, wenn sie nicht Opfer von Gewalt werden würden?

    Wenn ich das gesamte Gedicht betrachte, finde ich diese drei Strophen am schwächsten, weil sie das Niveau der übrigen Strophen nicht mithalten können, und sich in meiner Wahrnehmung auch nicht so sehr ins Gesamtbild einfügen, aber vielleicht hat mich der Eistee auch aus dem Konzept gebracht, haha. Inhaltlich sind sie ja dennoch für das Gedicht von großer Bedeutung, da nicht nur der Kontrast Kinder und Erwachsene, sondern auch das Konstrukt der Familie vorgestellt wird, was später nochmal aufgenommen wird.


    Die letzten vier Strophen würde ich als Konklusion des Gedichts bezeichnen, denn mit „heute“ wird auch ein Signal gegeben, dass nun eine Art Machtwort oder Statement folgt. Denken, Stille treten an die Stelle von Lachen, was einen Kontrast zu den Inhalten der übrigen Strophen darstellt. Dann driftet das Gedicht in eine noch düsterere Richtung ab: „geschlossener Korpus“ könnte dafür stehen, dass kein Lachen mehr entweicht, anstelle der Menschlichkeit ist Verschlossenheit zu beobachten, oder an der Stelle wird bereits eingeleitet, was in der Strophe danach ausgeführt wird: „Särge“. „Feld“ assoziiere ich hierbei wieder mit der Natur und denke wieder an die ausgedörrten Blumen, während „winzig“ und „Puppen“ erneut zu Kindern passt, vielleicht auch auf Machtlosigkeit verweist? Besonders in dieser Strophe arbeitest du mit Vergleichen, bringst nochmal andere Stilmittel hinein, und bleibst doch der bildlichen Sprache treu, was auch zum geschlossenen Gesamtbild beiträgt.

    In der vorletzten Strophe kommt dann die bereits vermutete Gewalt ins Spiel, und ich würde es sogar als Brutalität bezeichnen. Spannend ist auch hier wieder, wie die Strophen und Verse stetig in Verbindung miteinander treten, von Körpern über nicht lebendigen Körpern in Särgen wie Puppen zu Einzelteilen und Granatsplittern, wirklich bemerkenswert oder in dem Kontext vielleicht vielmehr erschreckend, wie das alles harmoniert. „Firma fabriziert, Familie fällt“ ist dabei vermutlich einer meiner Lieblingsverse in dem Gedicht, da dieser zusammenfassen kann, was so für mich zu entnehmen ist: Die sachliche Welt, voller Gewalt, Macht, Verschlossenheit, bringt eine friedliche Welt, die Heimat für Kinder darstellen soll, die Familie, zu Fall. Ich mag auch sehr, wie der Vers wirklich knallhart mit Subjekt und Prädikat das auf den Punkt bringt. Damit hätte das Gedicht eigentlich schon ein angemessenes Ende haben können, doch du legst nochmal etwas drauf und bringst ein neues Bild ins Spiel, nämlich das Schachspiel, was irgendwie zwischen den Welten von Kindern und Erwachsenen steht. Denn es ist auf der einen Seite ein Spiel, auf der anderen Seite ein strategisches Spiel, was mich gedanklich auch irgendwie zu Kriegsstrategien und zurück zu den Granatsplittern führt, die ja unweigerlich auch auf diese Thematik hindeuten. Wenn der König fällt, ist das Spiel beendet, und so nimmt auch das Gedicht sein Ende, doch Bauern gelten als die unwichtigsten Figuren, fallen zuerst, vielleicht wie Kinder, die als „Schwächste“ auch allzu leicht Opfer von Gewalt und Macht werden?


    ---


    Insgesamt finde ich dieses – Achtung, es folgt mal wieder ein mieses Wortspiel – meloncholische(!) Gedicht unheimlich stark: Die Struktur ist nachvollziehbar, die Stilmittel sind passend, es ist nicht überladen, die Sprache ist verständlich gehalten, jedoch bildlich stark. Es lässt genügend Raum für Interpretation, deutet aber genauso Richtungen an. Die Verbindungen zwischen den Strophen und Versen, die Wiederaufnahmen tragen zu einem geschlossenen Gesamtbild bei. Kritik, Melancholie sind die vorherrschenden Stimmungen; Familie, Gewalt, Kinder, Krieg als Themen. Ich bleibe letztendlich bei meiner These, dass es darum handeln könnte, wie allzu einfach Kinder Opfer von Formen der Gewalt werden. Doch zwei Lichtblicke: Was wäre, wenn doch Menschlichkeit wäre? Na ja, Bauern können, angekommen auf dem letzten Feld der gegnerischen Seite, auch zu einer bedeutenden Figur werden! (Schach-Insider) Vielen Dank für dieses tolle Gedicht ^-^


  • Hi, humans are monsters.




    It's a goddamn shame

    - Bad Things von I Prevail


    Original-Quelle



    Die Gedanken gehen rum

    Ich bin übersättigt von Ausreden
    Sitte pendelt am Strick


    Alle Alarmglocken sind stumm

    Dein Schmerz mein Süßgebäck

    Erwartungsvoll am Zittern


    … In meiner Welt

    Wo ist die Moral? Sei's drum

    In meiner Welt …


    Reißt Karma frische Wunden

    Lecke das Salz für Stunden

    Bin ganz ungebunden


    Zerlege dich Stück für Stück

    Wie bei Jenga

    Mein bestes Spiel hab‘ ich mit dir


    Leere Versprechen; wertlose Kosenamen

    Lass die Vergangenheit zerfließen

    Zu spät die Reue mit Tränen zu gießen


    Und bevor du die letzte Gnade empfängst

    Zeig mir das letzte Licht in deinen dreckigen Augen

    Du wirst dich erleichtert vor der Sense beugen



    Herzkonfekt

  • 300. Beitrag im Topic! 🌈


    Quelle



    Strömungsgefühle


    Manchmal fühle ich mich wie ein Sterndu im Ozean, das zu weit vom Strand entfernt ist, um von einem abenteuerlustigen Trainer mitgenommen zu werden. In der Ferne höre ich die Spaßschreie von Schwimmerinnen, die Klippenspringen als Mutprobe betreiben. Die Strömung führt mich niemals zu ihnen. Sie trägt mich stetig weiter fort von der Zivilisation. Für einen so großen Ozean ist das verdammt viel Stille nur für mich. Sie kommt von Innen. Jeden Moment könnte von unten aus den Tiefen etwas kommen und mich verschlingen, aber ich beschwere mich nicht. Der Ozean wird schon wissen, wohin er sein Treibgut sendet.




    Herzkonfekt