Fruchtsalat


Pokémon Karmesin und Purpur sind erschienen!


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  • Kopf wohl fünf Minuten keine Lust auf Selbstgeißelung, deswegen etwas weniger Negatives, yay!


    Danke für deinen Kommi und Gedanken zu meinem Werk, Rusalka! Und natürlich auch die lieben Worte





    Seine Lippen schmecken nach Eis, doch die Worte brennen sich unter meine Haut. Wenn ich nachts die Gedanken verdränge, schiebt mich der Abdruck seiner Liebe über den Horizont. Jeder Abwehrmechanismus versagt. Meine Ängste wiegen so wenig in seiner Hand. Sind überwindbar, denn endlich sehe ich den Sonnenaufgang.

    Nachtschwärze - hauchend im Mondglühen – schmerzlich verwundbar, vage Silhouetten.

    Seine Stimme siegt übers Herzklopfen. Wenn ich lehne, dann an der undurchdringlichen Stille, die zwischen den wenigen, bedachten Worten schwebt, die mich mit Sehnsucht belegen.

    Ich kann seine Stimme sehen, wie sie direkt zu meinem Herzen durch den Brustkorb greift und es behutsam nimmt. Aber an die Leere tritt etwas Warmes. Jede Berührung lockt meinen Atem, bringt die Sinne zum Mitfiebern. Was mich immer plagte, liegt in seiner Hand, und an der einst verwundeten Stelle schlägt Liebe. Die Gefühle eine eiserne Mauer, der Blick hitzig, aber gewiss ist der Rückzug unmöglich. Wir sind gemeinsame Sache, ein Plan; ein realer Traum.

    Das sind er und ich – erbarmungslos und inbrünstig – eisernes Eis im Irrlichtwald der Gefühle.




    Herzkonfekt

  • Hallo,


    ich muss sagen, dass mir der Irrlichtwald der Gefühle als Phrase sehr zusagt. Anfangs ist nicht klar, ob das Gegenüber aufgrund der kalten Lippen keine Gefühle hegt oder ob es als Feststellung zur Untermauerung des nachfolgenden Szenarios dient. In Zusammenhang damit, dass die Sorgen abfallen und jedes Wort eine positive Assoziation mitbringt, ist diese innige Begegnung wie ein kleines Fest. Mir gefällt es, wie du teilweise mit Erwartungen spielst und sie direkt danach ins Gegenteil verkehrst. Am Ende verbleiben positive Emotionen und der Gedanke, dass sich zwei Menschen gefunden haben. Das macht es schön zu lesen.


    Wir lesen uns!

  • Danke für deinen Kommi, Rusalka! Freut mich sehr, dass es dir zusagt und auch positiv rüberkommt. Manchmal sind die spontanen Sachen wohl die besten, weil mir das mit dem Irrlichtwald auch zum Schluss einfiel und dann einfach reinkam, weil ich es auch irgendwie mochte. Also umso schöner, wenn es Anklang fand, danke für die lieben Worte und bis bald hoffentlich~



    16. Deadly Business, be aware.

    Quelle


    »See, we've all got somethin' that we trapped inside
    That we try to suffocate, you know, hopin' it dies
    Try to hold it underwater but it always survives
    Then it comes up out of nowhere like an evil surprise
    Then it hovers over you to tell you millions of lies
    You don't relate to that? Must not be as crazy as I am«

    The Search - NF




    Sie nahm einen Zug. „Das ist er also?“

    „Das ist der See. Aalglatt, immer kalt.“

    „Hab ihn mir größer vorgestellt.“

    Er vermied den Witz und nahm einen Zug. Sie lagen Schulter an Schulter unter einem Baum, der sich still und heimlich im Wind regte, aber keinen Mucks machte. Nur Insekten spielten ein paar Solostücke und warteten auf den Applaus der Zikaden im Vollmond. Die Temperatur legte sich auf die Haut und pendelte genau zwischen den Zahlen, die einen Abendspaziergang angenehm machten. Auf den Armen gestützt, schwiegen beide, bis sie die flache Hand ausstreckte. „Susie ist einfach reingegangen.“

    „Rein und nicht mehr raus.“ Er schaute zu den Steinen rüber, die sie gesammelt hatten.

    Rauchschwade. „Ob sie Angst hatte?“

    „Hatte sie vor nichts.“

    „Einsamkeit schon, sonst wäre sie ja hier. Würde uns helfen.“

    Er ließ die Flamme des Feuerzeugs tanzen. Ein dumpfes Hämmern war zu hören. Die beiden lächelten. Sie stand auf und ging zum Auto rüber, um das Radio anzustellen. Tanzend kam sie zurück und bewegte den Kopf im falschen Takt. „Bon Jovi sagt, das ist kein Song für uns.“

    „Heute Morgen war es noch in Takt, hab nachgesehen.“

    Sie beugte sich runter und schob sein Shirt hoch, um ihm einen Kuss auf die Brust zu geben, wo sie das Herz vermutete. „Da, alles wieder ganz.“ Sie schob das Shirt runter. Er streckte die Hand aus. Sie drückte die Zigarette auf seiner Handfläche aus und feixte.

    „Open Highway, meine Liebe.“

    Sie sang leise mit und drehte sich zum See hin. „Einmal rein und nie wieder aufwachen, hm?“

    „So wie Gott uns schuf. Völlig hilflos in dieser gottverlassenen Welt.“

    „Voller Monster, stimmt’s Tommy?“, schrie sie. Sie streckte die Hand aus. Er warf ihr die Autoschlüssel zu, damit sie den Kofferraum öffnen konnte. Das Schloss klickte und zwei helle Augen starrten sie an. Die Hände Wund vom Hämmern gegen das Innere des Kofferraums.

    „Tommy!“ Sie zerrte ihn aus dem Wagen und tätschelte die Fesseln. „Schau mich an, nein, nicht weinen.“ Sie drückte seine Wangen mit der Hand zusammen. „Böser Tommy. Ich würde ja sagen, wir führen dich zurück zu Gott, damit du dich bei Susie entschuldigen kannst. Aber du kommst dahin, wo kein Licht hinwill. Und falls es die Hölle gibt, freu dich auf uns.“ Sie biss ihm ins Ohrläppchen bis es blutete. „Luzifer wird inspiriert von uns sein.“

    „Unsere erste Dreiecksbeziehung. Luzifer, du und ich“, sagte er hinter ihr.

    Tommy hob die zusammengebundenen Hände und machte ein gequältes Geräusch.

    Er nahm das Feuerzeug und leuchtete auf. „Ich sehe nichts Gutes.“

    „Nichts“, erwiderte sie. Die beiden zerrten ihn zum See.

    „Das wird wie eine Taufe“, sagte sie. „Nur ohne die Segnung und den Kram.“

    „Bisschen mehr Wasser.“

    Tommy stemmte sich dagegen, doch die beiden summten nur zum Thriller.

    „Immer kalt wie unser Tommy“, sagte sie. „Schöner, toter See.“

    „Schöner Tommy, toter Tommy. Ich liebe diesen Song.“

    Sie nahm einen Zug von der warmen Abendluft. Mit dem Himmel über ihnen, und dem gebrochenen Eis im Inneren.




    Herzkonfekt

  • Bin wohl schlecht im Verstecken, wenn ich immer wieder hier lande.



    Sweet taste ain't nothing

    If you desire bitter truth

    Fooled by sour feelings


    Ich sollte dich fangen, auch wenn du nicht fällst. Risse am Boden, fahle Worte fremder Widersacher. Im richtigen Moment meine Gefühle zeigen, um deine Einsamkeit zu vertreiben. Dann stark sein, wenn alles zu viel wird. Nur für mein Bild vor anderen verbrenne ich Energie. Um den Willen zum Atmen zu finden, rode ich den Mentalitätswald leer. Und für ein Lächeln, wenn du es nicht hervorbringst, würde ich den letzten Tropfen Wasser entbehren. Nur damit du nicht siehst, dass mein Himmel Grau ist. Die trügerische Spiegelung wahren. Denn du sollst nicht sehen, dass mir selbst das normale Leben zu leben schwerfällt.



    Herzkonfekt