Da ich nichts in der Richtung gefunden habe wollte ich dazu einfach mal einen Thread erstellen. Ich hoffe das ist hier richtig da mich das Thema jetzt schon seit längerer Zeit beschäftigt.
Und zwar geht es darum, dass ich das Gefühl habe, dass der Genuss von Videospielen durch diesen sogenannten Überkonsum (gerade als Erwachsener und in der digitalen Welt) sehr dabei drauf geht. Ich mag jetzt ein wenig altmodisch klingen doch früher hatte man ja auch nicht so einen 24/7 Dauerzugriff auf alle möglichen Daten/Infos/Komplettlösungen/Leaks/ect. Manchmal hab ich das Gefühl, dass wir in diesem Überkonsum oftmals den Wert der Spiele unterschätzen. Und damit will ich nicht die Kritiker kritisieren. Doch ist es mir besonders dieses Jahr in der Direct und auch in der E3 aufgefallen, dass die Leute - egal was man ihnen gibt - immer unzufriedener werden. Man will immer schneller das Produkt, immer etwas Neues oder Innovatives und gar Einzigartiges (den Schuh neu zu erfinden ist auch immer wieder eine Meisterleistung die jeder Entwickler vollbringen soll).
Versteht mich nicht falsch. Ich will hier keine ganze Gemeinschaft pauschalisieren. Es gibt sicher viele die ihre Spiele wertschätzen, aber ich hab das Gefühl, dass manche in dem Überkonsum und "schnell durch zocken und zum nächsten Game" eher ein Gefühl des Fast Food bekommen was meiner Meinung nach nicht gesund sein kann. Gerne würde ich mich mal darüber austauschen wie ihr darüber denkt.
Ich hatte jetzt schon mit einigen Gamern Kontakt und ich weiß auch, dass jeder anders tickt, aber manchen scheint es nur noch um das Gefühl des durchspielens zu gehen und gar nicht mehr darum sich über das Spiel zu freuen. Für viele scheint es in dieser großen Anzahl an Spielen (Steamsales und günstige Internetangebote mit eingeschlossen) selbstverständlich zu sein es immer und jederzeit zu bekommen so lange man das nötige Geld dafür übrig hat.
Merke bei mir natürlich auch selbst, dass ich manchmal mir etwas zu viel kaufe weswegen ich mir selbst mittlerweile ans Herz gelegt habe nur noch das zu spielen worauf ich wirklich Lust habe. Denn ich habe gemerkt, dass man diese Wertschätzung (gerade als Sammler) schnell verlieren kann. Zwar "sammel" ich nur die Spiele die ich auch wirklich mal zocken will, aber so ein großer Konsum hat ja trotzdem Wirkung auf das Verhalten.
Vielleicht kennt hier ja jemand Raketenjansel der das Problem eigentlich auch sehr gut geschildert hat: "Früher hatte man viel Zeit und wenig Spiele, heute hat man weniger Zeit und viele Spiele... ein Teufelskreislauf."
Wie ist eure Meinung?
Denkt ihr, dass wir zu sehr mit Spielen geflutet werden?
Und wie denkt ihr über die ständigen Kritiker die scheinbar niemals zufrieden sind?
Habt ihr auch manchmal das Gefühl zu viel Spiele zu besitzen/zu konsumieren und dieses Gefühl des Genusses zu verlieren?
Danke schon mal im Voraus für jedes Feedback.