Zitat von MiphaDiese Nullnummer hast du auch nur, weil die Renten in Anlehung an die Löhne der Menschen angepasst sind. Der aktuelle Rentenwert wird unter Hinzunahme der Lohnentwicklung erhöht. Die Rentenleistung stellt teils eine Lohnersatzfunktion dar, da ist eine Anlehnung nur logisch. Wenn die Löhne nicht steigen, was aufgrund von Corona aktuell der Fall ist, dann kann die Rente nicht auf einmal in neue Sphären schießen. Dass die Ost-Renten erhöht worden sind, hat auch viel mehr nur damit zu tun, dass hier aktuell noch eine Angleichung stattfindet, so dass irgendwann ein einheitlicher Rentenwert vorzufinden sein wird.
Ja, schon klar. Aber wieso bekommen dann Pensionäre eine Pensionserhöhung? Bei den Politikern gab es sogar einen Diätensenkung, das sind auch Beamte. Und ich verstehe nicht wieso Pensionäre auch an der allgemeinen Lohnentwicklung angepasst werden? Immer nur eine eigene Nische und bloß nichts mit der freien Wirtschaft zu tun haben. Aber das ist ja das was ich kritisiere. Beamte werden aus Steuermitteln finanziert, die ich und grundsätzlich von der freien Wirtschaft mitfinanziert haben, aber dort gelten eigene Regeln..
Zitat von MiphaAlles anzeigenJa und das führt nicht letztendlich zu super tollen Rentenbeträgen...
Du hast halt dann immernoch viele Menschen, die eine Rentenleistung jahrelang erhalten und wenige die einzahlen. Zumal halt dann auch Menschen eine Rente aus dem Einheitssystem wollen, die vorher ihre Pension oder whatever gehabt hätten. Das Problem ist ja zunehmend aktuell, dass es weniger Einzahlende für mehr Renten gibt. Das Hauptproblem in niedrigen Renten liegt aber imo nicht darin, dass zu wenige Menschen im System sind, sondern an der Bewertung und an der Berechnung.
Die Renten werden nicht anhand der Menge der Einzahler*innen berechnet, sondern an deinen Entgeltpunkten, die du erwirbst. Die Entgeltpunkte errechnen sich aus deinem Jahreslohn, geteilt durch den Durchschnittslohn der Menschen. Nicht jeder verdient halt 1 Entgeltpunkt im Jahr.
Ich gebe dir recht, dass das Rentenniveau durchaus höher sein sollte, damit die Renten eben auch weiterhin ihrer Funktion gerecht werden können und dass die Regierung vor Jahren das Rentenniveau gesenkt hat, war imo nicht soooo gut.
Aktuell arbeitest du ja nur bis 67 Jahre, so schlimm ist es jetzt noch nicht.
Außerdem werden die Renteneintrittsalter aus einem bestimmten Grund erhöht: demographischer Wandel. Menschen leben länger als früher.
Es geht darum es gerechter zu gestalten, dass die Menschen "gleicher" behandelt werden. Die Rentenbeiträge müssten garnicht so ansteigen wenn der Mindestlohn deutlich höher wäre und wenn die Menschen im Niedriglohnsektor deutlich mehr verdienen würden, dann zahlen sie auch in Millionen mehr ein. Zusätzlich sollte die Beitragsbemessungsgrenze abgeschafft werden, damit auch Gutverdiener auf ihr ganzes Gehalt Versicherungen zahlen und nicht nur auf ein Teil. Auch da kann man sehr viel Geld mehr bekommen. Die Finanzierung ist nicht das Problem, es braucht nur große Veränderungen. Eine große Reform. Genauso gut auch bei gesetzlichen Krankenversicherung, wo es statt eine Krankenkasse für alle, dutzende Krankenkassen gibt und dazu noch die private Krankenkassen. Das ist alles eine Ungleichbehandlung der Menschen. Die Menschen, die es sich finanziell leisten können und auch erfahrend mit der Materie sind, die sind natürlich meist bestens aufgehoben. Aber die Menschen, die wenig verdienen, eher unerfahrend sind, die sind ganz unten auch so eingestuft.
Ja, die Berechnung ist ja gerade das Problem. Sie koppelt sich an den Engeltpubkten und mit dem durchschnittlichen Lohn. Sehr viele Menschen verdienen deutlich weniger als 1 Entgeltpunkt und auch weniger als der mittlere Lohn. Selbst mit der jetzigen Lohnerhöhung kommen diese Menschen in diesem Rentensystem nie da hin, 1 Entgeltpunkt pro Jahr zu verdienen. Am Ende gibt man denen die Schuld, dass sie zu wenig verdienen und kommt mit "Es gibt freie Berufswahl"..das einzige Problem ist, dass es niedrige Löhne gibt. Die Niedrigverdiener bräuchten eine riesige Lohnerhöhung, damit eben jeder gut genug verdient und die Gutverdiener müssten weniger verdienen, damit die Bedingung für einen Entgeltpunkt niedriger sind. Wobei mir fehlt in diesem ganzen Rentensystem die Mitberücksichtigung der Einzahljahre. Für langjährige Einzahler gibt es zurzeit die Möglichkeit schon mit 63 + Monate in Rente zu gehen statt mit 65. Aber das gibt es nicht wenn ich mal in Rente komme, wenn ich das richtig verstehe. Und wieso gibt es hier keine Möglichkeiten, dass Menschen, die lange was geleistet haben. Egal ob Arbeitsjahre, Pflegejahre und Mutterschutzjahre. Warum werden diese Jahre nicht auch später bei der Rente gleichermaßen berücksichtigt? Ich weiß nur, dass es nur beim Mutterschutz etwas Rentenpunkte gibt. Aber das ist als Ausgleich zur ausbleibenden Arbeitsjahre zu verstehen. Was ich meine ist, dass langjährig einfach besonders belohnt werden sollte mit eben zum Beispiel eine höhere Rente oder/mit einem früheren Renteneintritt ohne Abzüge. Ich bin mir sicher, dass man das reformieren könnte. Zum Beispiel pro Arbeitsjahr/Pflegejahr/Mutterschutzjahr ein zusätzlicher Rentenpunkt? Wer 40 Jahre arbeitet bekommt am Ende zusätzlich 40 Rentenpunkte gutgeschrieben. Das wäre ein Doppelbelohnungssystem. Dann bekommt man einerseits für das Entgelt Rentenpunkte und für die Jahre, wo man arbeitet. Da wäre die Motivation zu arbeiten bestimmt auch für höher.
Ja, nun genauso gut kann man sagen, dass Frauen eine höhere Lebenserwartung als Männer haben. Aber selbst wenn die allgemeine Lebenserwartung steigt, erleben Manche nicht mal das vorgesehende Renteneintrittsalter.
Dass die Ost-Renten erhöht worden sind, hat auch viel mehr nur damit zu tun, dass hier aktuell noch eine Angleichung stattfindet, so dass irgendwann ein einheitlicher Rentenwert vorzufinden sein wird.
Das hat nicht nur viel damit zu tun, sondern ausschließlich. Aber hey, nach nur reichlich dreißig Jahren kommt die Angleichung, wenn das mal kein Grund zum Feiern ist.
Es dauert noch ein bisschen. Erst 2025 ist das abgeschlossen. Also sogar 35 Jahre nach der Wiedervereinigung.
Und nur weil die Rente angeglichen ist, bleiben immer noch die Probleme mit dem Lohnunterschieden. Im Osten verdienen die Menschen durchschnittlich weniger und arbeiten durchschnittlich mehr als im Westen.