Autobiographisches Schreiben
- Wie viel Autor steckt im Text? -
Huhu! :)
Nachdem ich vor nicht allzu langer Zeit über ein Vorwort gestolpert bin, das sich mit einer gegenwärtigen Form der Erlebnislyrik beschäftigt hat, habe ich mich zuletzt wieder vermehrt mit der alten Frage beschäftigt, wie viel Autor eigentlich im Text steckt. Während es in manchen Fällen recht deutlich zum Vorschein tritt, dass hier ein Autor am Werk war, der ein bestimmtes Erlebnis verarbeitet hat, mag es an anderer Stelle Autoren geben, die sich vehement gegen jeden Verdacht wehren, der auch nur in eine solche Richtung gehen könnte. Oft mag es eher unterbewusst passieren, dass gewisse Bezüge zum eigenen Leben im geschriebenen Text deutlich werden. Spannend kann es aber auch sein, wenn Autoren ganz bewusst mit dem Thema des autobiographischen Schreibens spielen, indem sie etwa Bezüge einbauen, die zunächst klar auf die reale Person hinter dem Text verweisen, dann aber ebenso bewusst damit brechen, indem (offensichtliche?) Falschinformationen eingebaut werden. Dabei kann oft auch die erste Person als Erzählperspektive helfen, welche die Grenzen zwischen Erzähler und Autor zu verwischen scheint. Es würde mich wirklich interessieren, wie ihr damit umgeht, oder wie ihr das Thema überhaupt wahrnehmt. Ein paar Leitfragen sind angehängt. :)
Fragenkatalog:
- Steckt immer auch etwas persönliches vom Autor im Text oder müssen Autor und Erzähler immer stur getrennt werden?
- Was sind Vor- und Nachteile davon, autobiographische Elemente einzubauen?
- Baut ihr bewusst Ereignisse aus eurem Leben in eure eigenen Werke ein?
- Falls ja, welche Art von Ereignissen baut ihr ein? Habt ihr bereits mit bewussten Falschinformationen gespielt?
- Kann eine bestimmte Form dabei helfen, autobiographische Aspekte einzubauen?
- Gibt es Unterschiede zwischen verschiedenen Gattungen? Eignen sich einige für euch besser oder schlechter? (Epik, Lyrik, Dramatik)
- Sind euch bewusste Spiele mit autobiographischen Aspekten bei anderen Autoren schon einmal aufgefallen?
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