Kurzgeschichten und Anthologien

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  • Wir haben hier im Bereich einige Threads, die über verschiedene Bücher und vor allem auch Buchgenre drehen. Doch meistens geht es dabei um Romane - Kurzgeschichten sind oftmals außen vor. Dabei bilden auch sie einen Teil der Literatur ab, werden allerdings gerade auf dem deutschen Buchmarkt oftmals ignoriert. Anthologien werden hier oftmals nur bei Kleinverlagen veröffentlicht und landen damit eher selten in Buchhandlungen.


    Aber gut, gehen wir einen Schritt zurück. Was ist überhaupt eine Kurzgeschichte?

    Nun, hier unterscheiden sich in der Regel der englische und der deutsche Buchmarkt - nicht zuletzt natürlich auch darin, dass der englische Buchmarkt Längen von Kurzgeschichten in Wörtern misst, der deutsche dagegen in Anschlägen. Prinzipiell sieht der englische Buchmarkt die Länger einer Kurzgeschichte in 3000 bis 10 000 Wörtern (also etwa 12 bis 40 Normseiten). Er hat dafür die Extrakategorien der Ultra Short Story (500 bis 3000 Wörter) und der Micro Fiction (100 bis 500 Wörter). Der deutsche Buchmarkt veröffentlicht derweil in der Regel Kurzgeschichten zwischen 15 000 und 30 000 Zeichen, was etwa einer Länge von 1500 bis 4500 Wörtern entspricht (also 6 bis 18 Normseiten). Prinzipiell lässt sich jedoch Pi mal Daumen sagen, dass Geschichten von unter 10 000 Wörtern in der Regel als Kurzgeschichten angesehen werden, ehe man anfängt von Noveletten und dann Novellen zu sprechen.


    Wo werden Kurzgeschichten veröffentlicht?

    Im Print kann man Kurzgeschichten üblicherweise in zwei Formen finden: In Anthologien und in Magazinen zu bestimmten Themen oder Genre. Seit es das Internet gibt, sind einige Autor*innen allerdings auch dazu übergegangen, ihre Kurzgeschichten online zu veröffentlichen. Sei es kostenlos auf ihren Webseiten oder denen von bestimmten Verlagen, sei es über Webseiten, wie Amazon, die bei Ebooks keine Mindestlänge vorgeben, oder über andere Anbietet. Mittlerweile ist es bspw. auch sehr üblich geworden, Kurzgeschichten über Patreon oder Ko-Fi zu veröffentlichen und sich darüber eine weitere Einkommensquelle zu schaffen.



    Was sind Anthologien?
    Anthologien sind Kurzgeschichtensammlungen in Buch- (und Ebook-)Form. Diese gibt es üblicherweise in zwei Formen: Entweder sie werden von einem Verlag zu einem bestimmten Genre/Thema herausgegeben oder ein*e Autor*in gibt sie mit einer Sammlung der eigenen Kurzgeschichten heraus. Dabei haben Anthologien in der Regel einen oder mehrere Herausgeber, die die Auswahl der Kurzgeschichten zusammenstellen. Während es im englischsprachigen Raum durchaus üblich ist, dass es auch große Anthologie-Veröffentlichungen sind, die Star-Autor*innen wie Neil Gaiman, Steven King oder G. R. R. Martin zusammenstellen, gibt es so etwas im deutschsprachigen Raum nicht. Zwar hatten sich um die Jahrtausendwende auch mal deutsche Großverlage an dem Format versucht, jedoch war dies eher weniger Erfolgreich. Heute werden Anthologien in erster Linie von Kleinverlagen bis Mittelgroßen Verlagen herausgebracht oder von Autor*innen im Selfpublishing.



    Was sind (Literatur/Genre) Magazine?

    Es sei zuletzt auch noch die andere Möglichkeit genannt, seine Kurzgeschichte im Druck zu sehen. Es gibt auch Magazine, die Kurzgeschichten abdrucken. So etwas war früher, zur Zeit der Pulbliteratur recht üblich, wird heute aber immer weniger - gerade auf dem deutschen Markt. Von den Ländern, von deren Buchmarkt ich Bescheid weiß, hat einzig Japan eine sehr aktive Szene rund um diese Magazine. Auch diese Magazine erscheinen üblicherweise zu einem bestimmten Thema oder einem bestimmten Genre (alternativ einer bestimmten Genremischung).



    Die Bedeutung von Anthologien und Magazinen

    Die Vernachlässigung von Anthos und Magazinen auf dem deutschen Buchmarkt hat vor allem auch eine große Folge: Anthologien und Magazine sind häufig der Ort, an dem sich neue literarische (Sub)genre bilden und von Autor*innen ausprobiert werden. Sie bieten außerdem einen guten Ort, um aktuelle Themen in literarischer Form aufzuarbeiten. Dadurch kommen viele neue Genre erst sehr spät in Deutschland an - und aktuelle Themen finden sich manchmal gar nicht in der Aufarbeitung wieder ...


    Fragen zur Diskussion

    • Lest ihr Kurzgeschichten?
    • Wo lest ihr Kurzgeschichten?
    • Habt ihr eine liebste Kurzgeschichte? (Oder auch mehrere)
    • Habt ihr schon einmal eine oder mehrere Kurzgeschichten veröffentlicht?
    • Habt ihr schon einmal eine Anthologie gekauft?
    • Habt ihr eine Lieblingsanthologie?
    • Kennt ihr literarische Magazine?


  • Yuki

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Lest ihr Kurzgeschichten?

    Wenn es sich so ergibt?

    Meine Aufmerksamkeitsspanne ist nicht mehr was sie mal war, demnach ist es recht angenehm was kürzeres, mit einem klaren Ende in Sicht zur Hand zu haben.

    Wo lest ihr Kurzgeschichten?

    Es gibt natürlich den ein, oder anderen Sammelband, wie Hercule Poirots Weihnachten, der Dienstag Abend Club und ich glaube das meiste um Sherlock Holmes zählt auch noch dazu.

    Unsere Tageszeitung hat auch fast immer eine Lesesparte in der jeden Tag eine neue Seite veröffentlicht wurde.

    Die Bücher waren nie zuuu lang, also könnten sie als Kurzgeschichten durchgehen, ich hab sie aber nicht extra gezählt.

    Die ein oder andere Fan, oder Erotic Fiction picke ich auch mal auf.

    Habt ihr schon einmal eine oder mehrere Kurzgeschichten veröffentlicht?

    Ja, als ich noch mehr FFs geschrieben habe gab es ein paar Oneshots.

    Ich glaube meine Bionicle Story passt sehr gut in die Wortzahl.

    Kennt ihr literarische Magazine?

    Nein ich glaube nicht.

  • Mmmmm ich habe wahrscheinlich noch keine Kurzgeschichte gelesen, wenn ich nach der Definition oben gehe, wobei ich mich wsl auch irre. xD

    Habe dahingehend nur Short Adventures von Warrior Cats gelesen, die meist 90-100 Seiten in deren Buchformat hatten (recht kleines Format). Kann wsl schon Kurzgeschichte gewesen sein, denke ich?

    Da habe ich aver auch schon so ein Sammelband gekauft, wo 3 Short Adventures drin waren.

    An sich mag ich alle Warrior Cats-Adventures, die ich gelesen habe. Habe dennoch eine Vorliebe für die Anfänge, mein liebsten Short Adventures sind von Rabenpfote, Blattsee und Tüpfelblatt.


    Ich mag an Kurzgeschichten aber am meisten auch, wie es die Geschichte trotz der begrenzten Worte und Kapitel und Seiten schafft, Atmosphäre und Spannung aufbauen zu können wie ein normales Buch auch. Ist natürlich möglich, aber finde das immer wieder großartig, wie auch die kleinsten Geschichten das schaffen, was ich bei einem Buch von mehreren 100 Seiten als Normalität betrachte. :)

  • Wenn ich Kurzgeschichten lese, sind es den allermeisten Fällen Fanfiction, da ich da bereits eine Connection zu den Charakteren habe und aktiv danach gesucht habe. Selbst wenn meine Favoriten eine sehr stolze Länge haben, genieße ich es hier dennoch Kurzgeschichten für zwischendurch zu lesen. Also wenn ich etwas länger mit den Öffis fahren muss oder bevor ich einschlafe, gehen so rund um die 10k Wörter durchaus.

    Wenn man es gewöhnt ist regelmäßig zu lesen, kommt es einem auch nicht so viel vor. Wie gesagt habe ich hier aber auch schon eine Connection zu den Charakteren und will mehr von ihnen und bestimmten Aspekten des Settings, der Prämisse oder der Welt lesen.

    Ansonsten lese ich natürlich offizielle, kurze Spin-Offs zu mir bereits bekannten Serien, die relativ kurz ausfallen können und auchmal andere Charaktere beleuchten. Ich liebe es, wenn mehr vom Hintergrund anderer Charaktere beleuchtet wird, oder man einfach nur Alltagsszenen zu lesen bekommt. ^^


    Was mir bisher jedoch selten zusagt hat, sind Kurzgeschichten online mit eigenen Charakteren. Es machen sich so viele Leute über Fanfiction lustig, aber die wissen auch nicht wie viel gute Fanfiction es gibt. Meiner Erfahrung nach gibt es viel mehr Original Fiction, die sehr klischeehaft ist, entweder mit 0815 Fantasy oder einer 0815 Lovestory... oder beides vermischt. Jedenfalls konnte ich mit vielen originalen Kurzgeschichten (oder Novellen) auf FF.de und co. online kaum was anfangen.

    Wobei Wattpad und so etwa sowieso eher eine Spielwiese für jüngere Teenager ist, auch bei originalen Storys, was ja natürlich okay ist und so, aber die wirklich Guten findet man meiner Erfahrung nach meistens auf AO3. xD


    Meistens fällt es mir sonst auch bei Büchern eher schwer erst in eine Geschichte hineinzukommen, und nach kurzem wieder gehen zu lassen, selbst wenn sie toll geschrieben sind. Ich hab oft das Gefühl, da kommt noch was... oder da könnte noch was kommen. ^^"

    Das ist beim Schreiben aber auch nicht anders. Ich weiß genau, wenn ich eine "Kurzgeschichte" beginnen würde, würde sich wieder ein Elefantenprojekt daraus entwickeln; wahrscheinlich lässt da auch einfach mein ADHS grüßen, entweder ganz oder gar nicht haha

    Da tu ich mir beim Wichteln auch immer schwer. Ich weiß genau, dass ich ewig weiterschreiben würde, weswegen ich doch bei einer Kurzgeschichte von ca. 3k bleibe, aber vielleicht wag ich mich auchmal an mehr und mache jemanden eine Freude ... ^^


    Die einzige Anthologie, die ich mir bisher gekauft habe, war Urban Fantasy Going Queer, weil Alaiya sie vorgestellt und daran mitgearbeitet hatte. Später oder morgen/diese Woche werde ich vermutlich auchmal drauf eingehen. Will da nicht nur einen kurzen Absatz dalassen, sondern mehr dazu sagen. ^^

    Vermutlich sollte ich aber mal mehr Anthologien eine Chance geben. Ebenfalls bei Alaiya , glaube ich, hatte ich eine Anthologie über Solarpunk gesehen und selbst wenn ich nicht glaube, dass es mein Lieblingsgenre werden wird, finde ich das Konzept doch recht interessant und ist mal was Neues.

  • Ich hatte vor sehr langer Zeit mal eine Krimisammlung. Das war ein sehr dickes Buch, in dem viele kürzere Geschichten die von denselben Charakteren handelten. Es waren also feste Chraktere, die mehrere kürzere Fälle lösen. Diese Fälle waren aber unabhängig voneinander ohne übergreifende Story. Ansonsten habe ich wenige Kurgeschichten gelesen. Manche FFs hier im Bisaboard, was aber auch schon länger her ist. Eher habe ich FFs selber geschrieben und im FF-Bereich veröffentlicht. In der Regel lese ich aber lieber als selbt zu schreiben. Während ich gerne lange Geschichten lese sind mir beim schreiben kürzere Geschichten lieber. Für lange Geschichten fehlt mir beim schreiben einfach die Geduld. Ich hetzte da oft zu schnell von Höhepunkt zu Höhepunkt.

  • Oha, ich bin richtig disconnected von der Materie. ;_; Tatsächlich habe ich nämlich keine großen Erfahrungen mit Anthologien gemacht und gefühlt noch nie ein literarisches Magazin in der Hand gehabt, mir fällt zumindest nichts Passendes ein gerade. Was ich sagen kann, ist, dass ich zwar eine Sammlung an Kurzgeschichten beispielsweise habe, oder Lyrik-Bände, und auch eine Anthologie von japanischen Autoren und Autorinnen, aber ich bin irgendwie einfach nicht der Typ für regelmäßige Kurzgeschichten, da ist es am Wahrscheinlichsten, dass ich sie im Forum lese, denn ich habe hier auch zwei Bücher mit Kurzgeschichten von berühmten Autoren und kann mich nicht wirklich überwinden, sie zu lesen oder auch viele davon zu lesen. Wobei, eine ist auf Englisch, und dann wird es doch noch ein Stück anstrengender, weil es mehr fordert als die Erstsprache. Ich bin mehr ein Fan von längeren Werken und Büchern, wenn auch nicht zu lang, irgendwie ist es da recht speziell. Aber vielleicht habe ich auch noch nicht das Richtige einfach gefunden.^^‘

    Mir macht es im Gegenzug aber wirklich immer mehr Spaß, auch mal Kurzgeschichten zu schreiben!

    Wenn ich Kurzgeschichten lese, sind es den allermeisten Fällen Fanfiction, da ich da bereits eine Connection zu den Charakteren habe und aktiv danach gesucht habe.

    Das kann ich nachvollziehen. Natürlich zweischneidiges Schwert, wenn es so gar nicht passt, aber dann gibt es bereits eine Grundlage und viel lässt sich sparen, sodass es gleich losgehen kann und diese Bindung zu Charakteren und Geschichten tut schon gut, mag ich auch.^^

    Was mir bisher jedoch selten zusagt hat, sind Kurzgeschichten online mit eigenen Charakteren.

    *Macht sich heimlich Notizen* Unbedingt eine Neuauflage von Titanic für Bastet schreiben, wo die Tür beide ertränkt, um mit dem Fernglas durchzubrennen...eine klassische Love Story für die Ewigkeit!

    Für lange Geschichten fehlt mir beim schreiben einfach die Geduld. Ich hetzte da oft zu schnell von Höhepunkt zu Höhepunkt.

    Oh, damit kann ich relaten!^^' Wenn man Feuer für eine Szene ist und einfach hinwill oder einfach so viel Spaß an gewissen Aspekten hat, dass es gerushed wirken kann, weil die Ungeduld striked. Das Schöne ist, dass sich sowas auch gut im Nachhinein bearbeiten lässt, also kannst du einfach durchziehen und dann später beim Lesen feststellen, wo es zu schnell geht. Kenne auch Geschichten, die einfach springen, wo es auch passt, weil dadurch eben auch langatmige Sachen verschwinden. Aber ja, dieses Schreiblust und Hektik kenne ich leider zu gut, hu...

    Die Bedeutung von Anthologien und Magazinen

    Wäre auch dafür, dass sie in Deutschland mal ihren Spotlight bekommen, bin immer froh über interessante Ansätze oder Themen, die vielleicht sonst untergehen würden. Da lasse ich mich gerne von deiner Euphorie anstecken, haha. Ich bekomme in der deutschen Kulturbranche leider im Allgemeinen das Gefühl, dass es weniger von Diversität lebt, sondern mehr von der erdrückenden Trifecta aus Gesellschaftskritik, Krimis und Historie. Natürlich gibt es auch etliche, faszinierende Zweige und Richtungen, aber diese Trifecta fühlt sich schon heftig dominierend an und walzt einfach alles andere ein wenig in den Hintergrund, zumindest fühlt es sich für mich so an. Gefühlt gibt es jeden Monat einen neuen Film oder eine Serie, die vom ersten Weltkrieg, zweiten Weltkrieg oder DDR spricht. Dann gibt es ständig etwas über Charaktere, die sich nicht in diese Gesellschaft wohlfühlen und eine schlimme Vergangenheit haben. Und die Kommissare in den Krimis, die durch die absolute Hölle gehen. Bekommen nie Praise, sind geschieden, Single, haben nie Feierabend und sind meistens einfach kaputt, dass man sie in den Arm nehmen will. Kommissare in deutschen Krimis sind nicht zu beneiden. Wäre instant zur BAU vom FBI gewechselt, um mit dem cuten Spencer Reid zusammenzuarbeiten :blush:

  • Sunaki

    Es gibt natürlich den ein, oder anderen Sammelband, wie Hercule Poirots Weihnachten, der Dienstag Abend Club und ich glaube das meiste um Sherlock Holmes zählt auch noch dazu.

    Interessant! Der Dienstag Abend Club ist dann auch vom Genre her Krimi, oder? Ich habe früher auch mal einen Band mit verschiedenen Fällen von Sherlock Holmes gelesen, das hatte schon was. So das Mitfiebern eines Krimis, kombiniert mit einer Kürze die es erlaubt, den ganzen Fall in einer Lesesitzung durchzuziehen. :D

    Liest du auch Sammelbände von anderen Genres, bzw. welche anderen Genres würden dich potentiell interessieren?

    Ja, als ich noch mehr FFs geschrieben habe gab es ein paar Oneshots.

    Ich glaube meine Bionicle Story passt sehr gut in die Wortzahl.

    Da du FFs schreibst, waren die Kurzgeschichten alle zu bestimmten Medien, die du dir nicht selbst ausgedacht hast, vermute ich. Aber waren die Geschichten auch immer zu bereits existierenden Figuren, oder hast du dir neue Charaktere ausgedacht, die nur in den Welten, z.B. von Bionicle, auftraten?

    Mir fällt es nämlich leichter, eine Fanfiction in einer bereits "existierenden" Welt, also z.B. Pokémon oder Digimon zu schreiben, auch wenn ich mir die auftretenden Figuren selbst alle ausgedacht habe und zum Teil auch die Monster. Aber so eine ganze Welt extra für eine Kurzgeschichte zu bauen, ist für mich immer irgendwo eine Barriere, die ich nicht so leicht überwinden kann. ^^"

    Meine Aufmerksamkeitsspanne ist nicht mehr was sie mal war

    Schreib das bitte nicht, ich bin nur paar Monate älter als du, aber fühle mich plötzlich total Methusalem xD



    Mipha

    Ich mag an Kurzgeschichten aber am meisten auch, wie es die Geschichte trotz der begrenzten Worte und Kapitel und Seiten schafft, Atmosphäre und Spannung aufbauen zu können wie ein normales Buch auch. Ist natürlich möglich, aber finde das immer wieder großartig, wie auch die kleinsten Geschichten das schaffen, was ich bei einem Buch von mehreren 100 Seiten als Normalität betrachte. :)

    Ja, das ist genau die Sache, die ich auch an Kurzgeschichten und Novellen liebe: Sie können auf jeden Fall genauso gut Emotionen und Spannung aufbauen wie große Romane, aber sind gefühlt viel effizienter darin.

    Wenn ich eine wirklich komplexe Figur haben will, die sich über einen langen Zeitraum verändert, ist ein Roman wahrscheinlich etwas besser geeignet, aber kürzere Geschichten haben für mich diesen mitreißenden Charakter wie Filme: Jede Figur startet an einem Punkt, macht meistens über die Ereignisse der Story genau eine größere Wandlung durch und kommt am Ende an einem neuen Punkt an, ohne, dass sie ihr ganzes Leben vor meinen Augen erzählen muss. xD



    Bastet

    Selbst wenn meine Favoriten eine sehr stolze Länge haben, genieße ich es hier dennoch Kurzgeschichten für zwischendurch zu lesen. Also wenn ich etwas länger mit den Öffis fahren muss oder bevor ich einschlafe, gehen so rund um die 10k Wörter durchaus.

    Okay, das ist zwar offtopic, aber: Boah, liest du schnell! Respekt! O_O Wie viele Wörter haben Romane durchschnittlich? Die 50k die man vom Nano kennt, oder? Dass du in einer Sitzung mal 10.000 Wörter schaffst ist echt cool!

    Was mir bisher jedoch selten zusagt hat, sind Kurzgeschichten online mit eigenen Charakteren.

    Das finde ich spannend! Was mich jetzt interessiert, ist natürlich die Frage nach dem warum. Liegt das dann daran, dass die komplett eigenen Kurzgeschichten die du online (wahrscheinlich gratis) liest, nicht so gut redigiert wurden? Die Leute, die die online stellen, haben ja in vielen Fällen keine Beta-Leser*innen oder so, und wenn man dann nicht vorher schon für die Protas Gefühle hat (weil man sie z.B. aus einem Anime kennt), dann kann das Gesamtpaket mit gar nichts mehr überzeugen.

    Oder, du weißt einfach, wo du die besten Fanfics finden kannst? :D

    Ao3 mag ich auch sehr gern, da habe ich eine Weile lang echt viel gelesen. ^_^


    Bei Geschichten mit eigenen Charakteren wüsste ich persönlich jetzt gar nicht, wo ich die online suchen sollte, ich kenne nur FF-Portale. :O

    Die einzige Anthologie, die ich mir bisher gekauft habe, war Urban Fantasy Going Queer, weil Alaiya sie vorgestellt und daran mitgearbeitet hatte. Später oder morgen/diese Woche werde ich vermutlich auchmal drauf eingehen. Will da nicht nur einen kurzen Absatz dalassen, sondern mehr dazu sagen. ^^

    Coolio! Ich will auch gerne hören, wie dir die Anthologie gefallen hat. Die ist dann auf Deutsch erschienen, oder? Mit deutschen Anthologien hatte ich irgendwie noch gar nicht zu tun, da bin ich sehr gespannt auf deine einzelnen Eindrücke und wie es dir insgesamt gefallen hat. ^^



    Zujuki

    Ich hatte vor sehr langer Zeit mal eine Krimisammlung. Das war ein sehr dickes Buch, in dem viele kürzere Geschichten die von denselben Charakteren handelten. Es waren also feste Chraktere, die mehrere kürzere Fälle lösen. Diese Fälle waren aber unabhängig voneinander ohne übergreifende Story.

    Interessant, du hast also auch Krimisammlungen gelesen, genau wie Sunaki. Ich finde es spannend, dass Krimis bisher hier im Thread das am meisten erwähnte Genre sind.

    Gibt es etwas bestimmtes, was du an Krimi-Kurzgeschichten magst, oder würden dich andere Genres als Kurzgeschichten auch interessieren? :)



    Musicmelon

    *Macht sich heimlich Notizen* Unbedingt eine Neuauflage von Titanic für Bastet schreiben, wo die Tür beide ertränkt, um mit dem Fernglas durchzubrennen...eine klassische Love Story für die Ewigkeit!

    Also, ich will nicht mit der Tür ins Haus fallen, aber bei Mythbusters haben sie nachgeprüft, dass die Tür eigentlich sogar beide hätte ohne Probleme tragen können...

    Wenn die Tür beide ertränken will, wird sie sich also seeehr anstrengen müssen :D

    Das Schöne ist, dass sich sowas auch gut im Nachhinein bearbeiten lässt, also kannst du einfach durchziehen und dann später beim Lesen feststellen, wo es zu schnell geht. Kenne auch Geschichten, die einfach springen, wo es auch passt, weil dadurch eben auch langatmige Sachen verschwinden.

    Ja, das sehe ich auch so. Ich habe eine Novelle (ich glaube, das würde man Novelle nennen), die ich echt gerne lese, und die unter 200 Seiten ist und die Geschichte verläuft einfach so herrlich straff und unaufgedunsen. Es gibt mehr Plotpoints als bei einer Kurzgeschichte, aber es ist trotzdem alles viel zielgerichteter als es mir bei vielen Romanen vorkommt. ^_^



    Meine eigenen Erfahrungen mit Kurzgeschichten und Anthologien sind jetzt nicht megagroß, aber doch vorhanden:

    Mit Fanzines, wo also allerhand Kurzgeschichten oder Fanart zu einem bestimmten Thema sind, hatte ich persönlich nur ein wenig Kontakt über eine amerikanische Freundin, die an einem Star Trek Fanzine mitgearbeitet hat. Das sah schon ganz süß aus, auch wenn ich mich mit der Materie nicht übermäßig auskannte.

    Ansonsten kenne ich persönlich noch das Lightspeed Magazine, wo immer Science-Fiction-Kurzgeschichten drin sind, die ich hin und wieder gerne lese.

    Selbst gekauft habe ich mir, glaube ich, nur die Anthologie "Unnatural Creatures", wo Neil Gaiman verschiedene Kurzgeschichten zu allerhand Fabelwesen zusammengesammelt hat, die mir auch recht gut gefallen hat. Am coolsten daran war, dass auch einige ziemlich alte Kurzgeschichten da drin waren, an die man sonst wahrscheinlich nicht einfach so kommen würde. Rotom

  • Selbst wenn meine Favoriten eine sehr stolze Länge haben, genieße ich es hier dennoch Kurzgeschichten für zwischendurch zu lesen. Also wenn ich etwas länger mit den Öffis fahren muss oder bevor ich einschlafe, gehen so rund um die 10k Wörter durchaus.

    Okay, das ist zwar offtopic, aber: Boah, liest du schnell! Respekt! O_O Wie viele Wörter haben Romane durchschnittlich? Die 50k die man vom Nano kennt, oder? Dass du in einer Sitzung mal 10.000 Wörter schaffst ist echt cool!

    Das ist gar nichtmal gar sooo viel. Ich glaube 50.000 sind eher eine Novelle.

    Hab gerade nachgesehen und 100.000 scheint ein durchschnittlicher Roman zu haben. Lange Romane 200.000. ^^


    Animexx, FF.de und Wattpad und paar andere lassen auch Originale zu. ^^


    Mit kleinen Fehlern hab ich keine Probleme, mir geht's da eher um den Inhalt. Beta-Leser*innen sind in meinen Augen vor allem da, um Formulierungen und Fehler auszubessern, nicht um den gesamten Inhalt herumzuschrauben.


    Naja, und viele dieser Originale stammen aus der Feder sehr junger Autor*innen. Wie gesagt, Wattpad und co sind allgemein eine Spielwiese für junge Teenager. Das merkt man halt am fehlenden Verständnis von anderen Menschen etc. Von diesen Seiten halt ich mich eher fern.

    Wobei ich auf FF.de auch Geschichten von 40jährigen gelesen habe, da dachte ich... oof. ^^" Nicht nur, weil die Geschichten inhaltlich sehr klischeehaft waren, was an sich nicht schlimm wäre, wenn es gut umgesetzt wäre.

    Meistens sind das so die typischen Romances-Klischees, die furchtbar umgesetzt sind, oder "generisches Mädchen wird in Fantasywelt geiskaied und der fesche Elfenprinz steht auf sie", solcher Stuff. xD


    Aber ja ... Fanfiction haben oft zu Unrecht einen sehr schlechten Ruf. Besonders solche, die von älteren Fans stammen, sind oft ziemlich lit, haben oftmals einen schönen Schreibstil und stellen die Canon Charaktere und Charakterdynamiken mit sehr viel Tiefe da.


    Die einzige Anthologie, die ich mir bisher gekauft habe, war Urban Fantasy Going Queer, weil Alaiya sie vorgestellt und daran mitgearbeitet hatte. Später oder morgen/diese Woche werde ich vermutlich auchmal drauf eingehen. Will da nicht nur einen kurzen Absatz dalassen, sondern mehr dazu sagen. ^^

    Coolio! Ich will auch gerne hören, wie dir die Anthologie gefallen hat. Die ist dann auf Deutsch erschienen, oder? Mit deutschen Anthologien hatte ich irgendwie noch gar nicht zu tun, da bin ich sehr gespannt auf deine einzelnen Eindrücke und wie es dir insgesamt gefallen hat. ^^

    Gut. x3

    Ich werd aber später mal mehr dazu schreiben, hab gerade keine Zeit / Lust für ein längeres Review. ^^

  • Interessant, du hast also auch Krimisammlungen gelesen, genau wie Sunaki. Ich finde es spannend, dass Krimis bisher hier im Thread das am meisten erwähnte Genre sind.

    Gibt es etwas bestimmtes, was du an Krimi-Kurzgeschichten magst, oder würden dich andere Genres als Kurzgeschichten auch interessieren? :)

    Krimis waren einfach das Genre das ich zuerst gelesen habe. Später habe ich gar keine mehr gelesen. Ich fand es interessant, das man verschiedene Geschichten mit denselben Charakteren hatte. Andere Genres sind sicherlich auch interessant. Heute würde ich ohnehin eher zu Science Fiction oder Fantasy tendieren.

  • Der Dienstag Abend Club ist dann auch vom Genre her Krimi, oder?

    Ja, das ist es. Zusammen mit Tod im Pfarrhaus, der erste in dem Miss Marpel auftrat.

    Liest du auch Sammelbände von anderen Genres, bzw. welche anderen Genres würden dich potentiell interessieren?

    Ich denke ich bin offen für Adventure, Action und Romanze, wobei ich bei anerkannten Autoren in der Regel bei meinem Main Genre bleibe.

    oder hast du dir neue Charaktere ausgedacht, die nur in den Welten, z.B. von Bionicle, auftraten?

    Ich denke es ist einfacher seine eigenen Charaktere zu schreiben.

    Egal wie sehr man sich bemüht, es würde sich immer etwas out of Charakter anfühlen, eine existierende Figur von einem anderen Autor zu schreiben, oder zu lesen. Ist bei mir aber durchaus vorgenommen.

  • Bastet

    Das ist gar nichtmal gar sooo viel. Ich glaube 50.000 sind eher eine Novelle.

    Hab gerade nachgesehen und 100.000 scheint ein durchschnittlicher Roman zu haben. Lange Romane 200.000. ^^

    Oh Gott, das sind echt viele Wörter O_O

    Das längste was ich mal geschrieben hatte war immer noch unter 50.000 glaube ich. Wahrscheinlich bin ich dann mit Kurzgeschichten oder Novellen besser dran, zumindest beim selbst verfassen. xD


    Wie sieht es bei dir aus? Hast du schonmal die 100.000 geknackt?

    Animexx, FF.de und Wattpad und paar andere lassen auch Originale zu. ^^

    Ach so, das wusste ich nicht! :O

    Wobei mich das, zumindest im Fall von Animexx nicht überraschen sollte. Da sind so viele Fanfics, die eh bereits AU sind und im Grunde bis auf das Aussehen und die Namen der Protas eh in einer eigenen Welt spielen. Da ist der Sprung, eine komplett eigene Story zu verfassen eh nicht mehr weit. Wenn ich für jede YamatoXTaichi-Fanfic, in der kein einziges Digimon, aber jede Menge SM-Sex vorkommt, einen Euro bekommen hätte,... dann hätte ich mehr als einen Euro... xD

    Mit kleinen Fehlern hab ich keine Probleme, mir geht's da eher um den Inhalt. Beta-Leser*innen sind in meinen Augen vor allem da, um Formulierungen und Fehler auszubessern, nicht um den gesamten Inhalt herumzuschrauben.

    Ich stimme dir zu, Beta-Leser*innen sind natürlich in erster Linie nur für die kleinen Fehler da, aber ich meinte tatsächlich eine Person die eine ähnliche Funktion einnehmen wie professionelle Lektor*innen, die in der Verlagswelt ja so ziemlich alle Autor*innen zur Seite haben. Nur halt nicht in professionell. :D

    Meistens sind das so die typischen Romances-Klischees, die furchtbar umgesetzt sind, oder "generisches Mädchen wird in Fantasywelt geiskaied und der fesche Elfenprinz steht auf sie", solcher Stuff. xD

    Ja, also Isekai hat sich in den letzten Jahren zum maximalen Trendgenre entwickelt, oder?
    Ich habe es immer nur peripher mitbekommen, dann ein paar Bände Rising of the Shield Hero gelesen und das ganze wieder, zumindest für mich persönlich, zu den Akten gelegt. ^^"


    Gut. x3

    Ich werd aber später mal mehr dazu schreiben, hab gerade keine Zeit / Lust für ein längeres Review. ^^

    Coolio, bin schon gespannt! :3

    Aber mach dir, gerade wegen mir, bitte keinen Druck oder so, ja? Falls du irgendwann Lust drauf hast, uns das zu reviewen ist es cool, aber wenn nicht ist das natürlich auch keinerlei Problem. :saint: :thumbup:



    Zujuki

    Krimis waren einfach das Genre das ich zuerst gelesen habe. Später habe ich gar keine mehr gelesen. Ich fand es interessant, das man verschiedene Geschichten mit denselben Charakteren hatte. Andere Genres sind sicherlich auch interessant. Heute würde ich ohnehin eher zu Science Fiction oder Fantasy tendieren.

    Krimis sind ja auch megacool :D

    Science Fiction (und etwaige Untergenres) mag ich persönlich heute auch am liebsten. Mir gefällt es, wenn dort im Bestfall die Sachen gerade soweit erklärt werden, dass ich mir einbilden kann, dass sie eines Tages theoretisch möglich wären. x3

    Im Fall von Kurzgeschichten und Anthologien zu Sci-Fi finde ich es auch sehr cool, wenn da ganz verschiedene Zukunftsentwürfe kommen, in die man dann eintauchen kann. :O

    Jetzt fällt mir auch ein, ich habe vor Ewigkeiten eine Art Anthologie gelesen, die nannte sich "Science + Fiction" (oder so), die war echt interessant, weil da immer wieder Infos z.B, zum tatsächlichen wissenschaftlichen Stand der Gentechnik waren und dann wieder Kurzgeschichten, die sich mit dem jeweiligen Thema auf fiktionaler Ebene befasst hatten, das war echt eine coole Mischung!



    Sunaki

    Ja, das ist es. Zusammen mit Tod im Pfarrhaus, der erste in dem Miss Marpel auftrat.

    Ah, vielen Dank für die Erklärung! Du kennst dich mit Krimis echt viel besser aus als ich. :D

    Ich denke es ist einfacher seine eigenen Charaktere zu schreiben.

    Egal wie sehr man sich bemüht, es würde sich immer etwas out of Charakter anfühlen, eine existierende Figur von einem anderen Autor zu schreiben, oder zu lesen. Ist bei mir aber durchaus vorgenommen.

    Da hast du auf jeden Fall Recht, das ist echt einfacher. Wenn man Charaktere schreibt, die von wem anders erfunden wurden, kann das so schnell unnatürlich wirken. Besonders krass ist es, wenn ein*e Autor*in während des Verfassens ihrer Buchreihe stirbt, aber die Reihe dann durch jemand anderes (meistens Brandon Sanderson xD) zu Ende gebracht werden muss, da ist dann sicher viel Druck da, nicht nur die Charaktere, sondern die ganze Geschichte auf eine sich natürlich anfühlende Art zu Ende zu bringen.



    Was mir noch gerade eingefallen ist: Zählen die Känguru-Chroniken von Marc-Uwe Kling dann eigentlich auch als Kurzgeschichtensammlung? Im Grunde sind ja, vor allem beim ersten Band, kaum "plotrelevante" Storys dabei, aber andererseits sind die einzelnen Geschichten so kurz, dass die wahrscheinlich Micro Fiction sind. Manche würden sogar als Drabble durchgehen, glaube ich. Rotom

  • Dann antworte ich erst einmal selbst auf die Fragen. Ich meine, es hat einen Grund, warum ich diesen Thread aufgemacht habe :D


    Lest ihr Kurzgeschichten?

    Ja, ich lese Kurzgeschichten. Aktuell lese ich tatsächlich mehr Kurzgeschichten, als irgendetwas anderes. Nicht zuletzt, da ich aktuell am meisten Solarpunk lese und das meiste, was es an Solarpunk aktuell gibt, nun einmal in Kurzgeschichtenform erschienen ist. Generell lese ich Kurzgeschichten sehr gern, weil ich einfach sehr schnell am Ende bin und mich nicht die ganze Zeit erinnern muss, was alles zuletzt passiert ist und dergleichen. Außerdem kann ich einfach mehr unterschiedliche Geschichten lesen, als es mir mit Romanen möglich wäre. Dazu kommt, dass halt einfach Kurzgeschichten tatsächlich auch mehr Bücher (in Form von Anthologien) beinhalten, die halt progressive Ideen beinhalten. :)


    Wo lest ihr Kurzgeschichten?

    Ich lese in erster Linie Kurzgeschichten in Form von Anthologien und halt natürlich auch Magazinen - na ja, zwei Magazinen, denen ich aktuell folge. Dazu gleich mehr.


    Habt ihr eine liebste Kurzgeschichte? (Oder auch mehrere)

    Hmm, so auf Anhieb würde ich sagen "Wünsch mir die Apokalypse" von Nora Bendzko. :P Die Geschichte mochte ich eigentlich sehr gerne. Außerdem habe ich ein paar aus den Solarpunk-Anthologien, aber die müsste ich dann erst einmal Nachschauen, weil ich die Titel nicht aus dem Kopf weiß.


    Habt ihr schon einmal eine oder mehrere Kurzgeschichten veröffentlicht?

    Ja, ich habe soweit vier Kurzgeschichten in Anthologien veröffentlicht. :) Zum einen "Morgennebel" in einer Anthologie von Alea Libris. Dann "Vollmondnacht in D-Moll" in der Anthologie "Das Dampfbein schwingen". "Vor dem Sturm" in der Anthologie "Damit". Und dann noch "Die Jagd" in der Anthologie "Urban Fantasy Going Queer". :) Da ich nächstes Jahr eine eigene Anthologie herausbringe, wird auch darin eine Kurzgeschichte von mir vertreten sein. :)


    community.bisafans.de/index.php?attachment/242847/community.bisafans.de/index.php?attachment/242846/community.bisafans.de/index.php?attachment/242848/community.bisafans.de/index.php?attachment/242849/


    Habt ihr schon einmal eine Anthologie gekauft?

    Ja, ich besitze sehr, sehr viele Anthologien xD" Sehr, sehr viele. Also zum einen die, in denen ich selbst veröffentlicht habe (duh), weil ich da Autorenexemplare bekommen habe. Dann habe ich noch Urban Fantasy Going Intersectional gekauft. Und dann halt sehr, sehr viele Solarpunk Anthologien. Solarpunk Summers, Solarpunk Winters, dann die originale Solarpunk Antho, die einen zu langen Namen hat, Rebuilding Tomorrow, Multispecies Cities und dann Solarpunk Sunscapes. :)

    Außerdem habe ich noch eine ganze Reihe Assorted Urban Fantasy Anthologien auf meinem Ebook-Reader. xD"""


    Habt ihr eine Lieblingsanthologie?

    Hmm, also ich bin natürlich sehr Partial zu Urban Fantasy Going Queer. Hehe. Aber soweit ich die Antho soweit gelesen habe, mag ich Multispecies Cities soweit sehr gern.


    Kennt ihr literarische Magazine?

    Ja. Aktuell folge ich zwei literarischen Magazinen. Zum einen dem Solarpunk Magazine und zum anderen Queer*Welten. :) In Queer*Welten habe ich auch schon einen Essay veröffentlicht.



    Es gibt natürlich den ein, oder anderen Sammelband, wie Hercule Poirots Weihnachten, der Dienstag Abend Club und ich glaube das meiste um Sherlock Holmes zählt auch noch dazu.

    Ja, viele der Krimigrößen hatten ja ihren Ursprung in Pulb und sind daher dann auch später in Anthologien erschienen. Ist ja mit Sherlock Holmes nichts anderes. :) Ich meine Sherlock Holmes ist nur eine Sammlung von Kurzgeschichten und Noveletten. Ich glaub, da ist nicht mal eine einzige Novelle zwischen.


    Jedenfalls konnte ich mit vielen originalen Kurzgeschichten (oder Novellen) auf FF.de und co. online kaum was anfangen.

    *hust* FF.de ist ja auch das beschissenste deutsche Portal, das es gibt. *hust* *hust* Sorry, not sorry. Ich mein, dass wird von einem misogynen Rassisten geleitet, mehr muss man darüber eigentlich nicht wissen.


    Generell muss ich sagen, dass das Portal, wo ich bisher die besten KGs gefunden habe, Belletristica gewesen ist. Aber ist natürlich dennoch noch mal ein Unterschied zu Anthos, die dann halt auch ein Lektorat hatten und so.


    Ebenfalls bei Alaiya , glaube ich, hatte ich eine Anthologie über Solarpunk gesehen und selbst wenn ich nicht glaube, dass es mein Lieblingsgenre werden wird, finde ich das Konzept doch recht interessant und ist mal was Neues.

    Dir könnte vielleicht Multispecies Cities auch sehr gut gefallen. Weil du hast es ja auch mit Tieren und Biologie, daher könnte es das richtige für dich sein. (Selsbt wenn ein Teil der Geschichten auch sehr in das veganer-moralisierende fällt) Von den bisherigen Solarpunk-Stories, die ich gelesen habe, definitiv mein Favorit.


    Ich bekomme in der deutschen Kulturbranche leider im Allgemeinen das Gefühl, dass es weniger von Diversität lebt, sondern mehr von der erdrückenden Trifecta aus Gesellschaftskritik, Krimis und Historie.

    Und Romanzen. Das ist das dritte Ding, auch wenn darüber niemand spricht, weil es ja (uuuuuh, böse) ein "Frauengenre" ist. Tatsächlich aber ist Romantik zusammen mit Krimi das größte Feld der Literatur, was Verkaufszahlen und Umsatz ausmacht.


    Aber ja, Deutsche Literatur ist nicht sehr vielfältig. Und es ist auch immer so ein wenig komplex. Weil dann natürlich sich das ganze mit Fankultur vermischt. Und was Fankultur angeht, ist die Phantastik definitiv die größte Szene - aber das schlägt sich halt nicht in den Verkaufszahlen von Büchern nieder :/


    Allerdings habe ich geschaut: Also Krimis bringen in Deutschland wohl tatsächlich auch bei Großverlagen Anthologien heraus (gehört ja auch irgendwie zum Genre), aber halt andere Genre nicht. :/ Also nicht bei Großverlagen zumindest. Selbst bekannte englischsprachige Anthologien werden nicht übersetzt -.-


    Wie viele Wörter haben Romane durchschnittlich? Die 50k die man vom Nano kennt, oder?

    Also prinzipiell sagt man im Englischen (im Deutschen, wie gesagt, meist ein wenig anders, weil wir nicht zwischen Kurzgeschichte und Ultra Short Story unterscheiden):

    100 - 500 Wörter: Micro Fiction

    500 - 3000 Wörter: Ultra Short Story

    3000 - 10 000 Wörter: Short Story

    10 000 - 30 000 Wörter: Novelette

    30 000 - 70 000 Wörter: Novelle

    70 000+ Wörter: Roman


    Wobei dazu gesagt sei, dass übliche Romanlängen sich in Genre unterscheiden.

    Romanze: 70 000 - 90 000 Wörter

    Krimi: 70 000 - 100 000 Wörter

    Thriller: 80 000 - 110 000 Wörter

    Fantasy: 90 000 - 120 000 Wörter (Ausnahme Urban Fantasy)

  • Ich meine Sherlock Holmes ist nur eine Sammlung von Kurzgeschichten und Noveletten. Ich glaub, da ist nicht mal eine einzige Novelle zwischen

    Also ich habe hier und da mal reingekesen und ich weiß nicht 100% ob Studies in Scarlet die erste Story war, oder ob es mit Shortstorys anfing, ich denke aber es war mit die Erste.

    The Hound of Baskerville wurde nach Sherlocks Tod geschrieben und dann zurückdatiert um zu erklären, warum nochmal ne neue Story kommen konnte.

    Demnach war diese Story zumindest etwas entfernt von Sherlocks zweitem Frühling.

    Das Tal des Grauens erwähnt Moriarty als noch am Leben, aber erwähnt ihn und ließt sich wie ein Remake von Studies in Scarlett, also ist die Story vermutlich auch ziemlich mittig, oder ganz am Ende geschrieben worden.

    Ohne jetzt die Entstehungsjahre nachgeforscht zu haben.

  • Alaiya


    Vielen lieben Dank für die Erklärung mit den Wortbegrenzungen. Ist direkt gescreenshottet. ^__^


    Ja, ich habe soweit vier Kurzgeschichten in Anthologien veröffentlicht. :)

    Whoa, vier gleich! Großen Respekt, das ist eine echt starke Leistung!

    Dann solltest du eigentlich die Fortgeschrittenen-Fragen in diesem Thread erhalten. :D


    Was jetzt bestimmt für die Leser*innen dieses Threads interessant wäre (für mich auf jeden Fall), ist:

    Wie war es, an den Geschichten für Anthologien zu schreiben?

    Die waren ja alle wohl zu einem Thema/Genre, aber durftest du dir deine Storyidee ansonsten komplett alleine ausdenken, oder musstest du trotzdem noch mit jemandem abklären, ob die so passt?

    Und, hast du dann für deine Geschichte eine*n Lektor*in an die Hand bekommen, die tatsächlich mehr gemacht haben, als nur korrekturzulesen?

    Da ich nächstes Jahr eine eigene Anthologie herausbringe, wird auch darin eine Kurzgeschichte von mir vertreten sein. :)

    Oh wow, eine ganz eigene Anthologie? O_O

    Wie bist du auf die Idee gekommen? Wolltest du auch was zu Solarpunk machen, oder steht deine eigene Anthologie unter einem ganz anderen Genre?

    Und, wird deine Anthologie dann gedruckt erscheinen, hast du da eine Druckerei oder einen Verlag (oder sowas) klargemacht? Weil das wäre echt krass (wobei ich persönlich schon beim Erstellen eines e-Books überfordert wäre, haha). :saint:

  • Jedenfalls konnte ich mit vielen originalen Kurzgeschichten (oder Novellen) auf FF.de und co. online kaum was anfangen.

    *hust* FF.de ist ja auch das beschissenste deutsche Portal, das es gibt. *hust* *hust* Sorry, not sorry. Ich mein, dass wird von einem misogynen Rassisten geleitet, mehr muss man darüber eigentlich nicht wissen.


    Generell muss ich sagen, dass das Portal, wo ich bisher die besten KGs gefunden habe, Belletristica gewesen ist. Aber ist natürlich dennoch noch mal ein Unterschied zu Anthos, die dann halt auch ein Lektorat hatten und so.

    Ja, das auch... es ist leider so ein großes Portal, aber die Community und viele der Storys sind imo an vielen Stellen leider auch nicht wirklich so toll, dass man darüber hinwegsehen könnte wer die Seite leitet.


    Ich hab mich erst letztens begonnen mit Bellestrica auseinanderzusetzen und soweit scheint das zu stimmen.

    Allgemein liebe ich einfach die Online-Literaturkultur, ich nenn es mal so, vor allem was Fanfiction betrifft, aber ein bisschen auch auf Originale bezogen. ^^

    Selbst wenn Fanfiction so stiefkindlich behandelt und zu Unrecht auf sie als "Literatur zweiter Klasse" herabgesehen werden, aber das bin ich ja schon gewöhnt haha ... und weil Romantik oft dasselbe Schicksal ereilt.


    Ebenfalls bei Alaiya , glaube ich, hatte ich eine Anthologie über Solarpunk gesehen und selbst wenn ich nicht glaube, dass es mein Lieblingsgenre werden wird, finde ich das Konzept doch recht interessant und ist mal was Neues.

    Dir könnte vielleicht Multispecies Cities auch sehr gut gefallen. Weil du hast es ja auch mit Tieren und Biologie, daher könnte es das richtige für dich sein. (Selsbt wenn ein Teil der Geschichten auch sehr in das veganer-moralisierende fällt) Von den bisherigen Solarpunk-Stories, die ich gelesen habe, definitiv mein Favorit.

    Jop, das war der Titel. ^^

    Ehrlich gesagt hab ich gerade das bei Solarpunk etwas "befürchtet", dass vieles auf "wir haben jedes Lebewesen auf Gottes Erden ganz dolle lieb" getrimmt wird, aber zu einem gewissen Maß kann das ja noch recht erträglich sein und allgemein würde mich das Worldbuilding solcher Geschichten eigentlich doch sehr interessieren.


    Ja, wie gesagt Fanfiction und Romantik, wobei sich beides öfters mal überschneidet und ganz zufällig "Frauengenres" sind, werden leider als Literatur zweiter Klasse angesehen und natürlich vollkommen zu Unrecht. Viele davon sind von ihrem Schreibstil und Inhalt her... da könnten andere Autor*innen nur von träumen.

    Und vieles, was es zu bieten hat, ist weit mehr als dieses Klischee des Genre "idealisierte oder spannende / "verbotene" Beziehungen für gelangweilte Hausfrauen in einer lieb- und sexlosen Ehe" lol Natürlich gibt es diese ebenfalls, aber die sind die Spitze des Eisbergs und des Möglichen.


    Zitat von Alaiya

    Dazu kommt, dass halt einfach Kurzgeschichten tatsächlich auch mehr Bücher (in Form von Anthologien) beinhalten, die halt progressive Ideen beinhalten. :)


    Ich denke, weil Großverlage ihre Hand nicht draufhalten und viele Großverlage lieben ihr "play safe".


    Zitat von Iluna

    Krimis sind ja auch megacool :D

    Science Fiction (und etwaige Untergenres) mag ich persönlich heute auch am liebsten. Mir gefällt es, wenn dort im Bestfall die Sachen gerade soweit erklärt werden, dass ich mir einbilden kann, dass sie eines Tages theoretisch möglich wären. x3

    Im Fall von Kurzgeschichten und Anthologien zu Sci-Fi finde ich es auch sehr cool, wenn da ganz verschiedene Zukunftsentwürfe kommen, in die man dann eintauchen kann. :O

    Tbh mit Krimi konnte ich nie richtig was anfangen, zumindest nicht wenn das der Hauptteil war, aber ab und zu lass ich mich schon auf Genre ein, denen ich sonst keine Beachtung schenke. ^^




    Halb OT:


    Ich glaube sogar schon 150.000, aber das war eine Fanfiction, die ich for fun vor mich hingeschrieben habe. xD


    Wobei mich das, zumindest im Fall von Animexx nicht überraschen sollte. Da sind so viele Fanfics, die eh bereits AU sind und im Grunde bis auf das Aussehen und die Namen der Protas eh in einer eigenen Welt spielen. Da ist der Sprung, eine komplett eigene Story zu verfassen eh nicht mehr weit. Wenn ich für jede YamatoXTaichi-Fanfic, in der kein einziges Digimon, aber jede Menge SM-Sex vorkommt, einen Euro bekommen hätte,... dann hätte ich mehr als einen Euro... xD

    Ein paar Hundert eher? xD


    Naja, auf Ao3 und anderen Seiten gibt es ja auch so einige AUs, aber ich finde schon, dass da nochmal ein Unterschied zu einer eigenen Story ist. Also zumindest, wenn die Charaktere auch wirklich ihre Persönlichkeit behalten sollen. Selbst wenn man einige prägende Erlebnisse in einem AU nicht durchgemacht hat, kann man gewisse Charakterzüge und Interessen behalten.

    Smut und co haben ja auch ihre Daseinsberechtigung, egal ob Canon oder AU, und können durchaus gut geschrieben sein. Dafür braucht mal halt viel Feingefühl und ein Gespür dafür, wer die Charaktere als Menschen sind und wie sie so ticken, tho.


    Ich denke es ist einfacher seine eigenen Charaktere zu schreiben.

    Egal wie sehr man sich bemüht, es würde sich immer etwas out of Charakter anfühlen, eine existierende Figur von einem anderen Autor zu schreiben, oder zu lesen. Ist bei mir aber durchaus vorgenommen.

    Da hast du auf jeden Fall Recht, das ist echt einfacher. Wenn man Charaktere schreibt, die von wem anders erfunden wurden, kann das so schnell unnatürlich wirken. Besonders krass ist es, wenn ein*e Autor*in während des Verfassens ihrer Buchreihe stirbt, aber die Reihe dann durch jemand anderes (meistens Brandon Sanderson xD) zu Ende gebracht werden muss, da ist dann sicher viel Druck da, nicht nur die Charaktere, sondern die ganze Geschichte auf eine sich natürlich anfühlende Art zu Ende zu bringen.

    Ich hab mich auch lange nicht drübergetraut, bis ich endlich's getan und festgestellt habe, dass ich einen sehr guten Einblick darin habe wer die Charaktere sind. Daher behandle ich sie beim Schreiben nicht anders als meine Eigenen und wenn man sich dran gewöhnt hat, fühlt es sich auch nicht mehr fremd oder komisch an. Ich schreibe mir btw auch zuerstmal Steckbriefe zusammen, sowie ich es eben auch bei meinen Eigenen tun würde.


    Selbst als ich früher Fanfiction geschrieben habe, hatte ich immer meine OCs. Jetzt hätte ich sogar schon irgendwo Lust drauf mich öfter an Canon Charaktere ranzutrauen, also bei einer Nicht-Kurzgeschichte. Zumindest in Novellen-Länge.^^


    Hätte auch Lust zu übersetzen, aber die Autorin, die mir die Erlaubnis gab, hat ihre Fanfiction leider nie zu Ende gebracht. :/ werde aber vll mal bei anderen anfragen deren Kurzgeschichten / FFs in Novelle(tt)en-Länge ich sehr gerne mochte. ^^


    Zitat von Iluna

    Coolio, bin schon gespannt! :3

    Aber mach dir, gerade wegen mir, bitte keinen Druck oder so, ja? Falls du irgendwann Lust drauf hast, uns das zu reviewen ist es cool, aber wenn nicht ist das natürlich auch keinerlei Problem. :saint: :thumbup:

    Ich hatte mich schon drangesetzt, bin bloß noch nicht fertiggeworden. ^^


    / Halb OT Ende



    Kennt ihr literarische Magazine?


    Ich google gerade nach welchen rum (abgesehen von den bereits erwähnten Queer*welten, die mein Interesse geweckt haben), weil mich das echt interessieren würde. xD


    Von meiner Mom weiß ich, dass sie diese "Heftromane" und paar literarische Magazine rumliegen hatte. In die noch übrig sind, hab ich reingeblättert und was soll ich sagen... ich mag das Konzept entweder episodischer oder voneinander unabhängiger Geschichten, aber sie sind eben sehr alt geschrieben (und sehr corny lol), wenn ihr versteht. Zum Einen hatte sie eine Krimi- und dann eine Adventure-Reihe und die bedienen sich halt vieler, sehr unguter Klischees und Charaktertypen der 70er, 80er... die Krimi-Reihe hatte ungute Dresden Files-Vibes, meeh. xD

  • Dann will ich mal.


    Hättet ihr übrigens Interesse an einer kleinen Liste mit Anthologien aus dem Phantastischen Bereich? (Über andere Bereiche kann ich leider nicht so viel sagen.) Also gerade bei Deutschen kenne ich mich halt sehr gut aus, aber habe halt auch ein paar englische gelesen :)


    Also ich habe hier und da mal reingekesen und ich weiß nicht 100% ob Studies in Scarlet die erste Story war, oder ob es mit Shortstorys anfing, ich denke aber es war mit die Erste.

    The Hound of Baskerville wurde nach Sherlocks Tod geschrieben und dann zurückdatiert um zu erklären, warum nochmal ne neue Story kommen konnte.

    Study in Scarlett (das von der Länge her genau zwischen Novelle und Novellette ist) war tatsächlich das erste, was erschienen ist. Die ersten drei Novellen (inklusive Baskerville) sind zuerst erschienen. Auch im Pulp Format, deswegen sind die Novellen/Noveletten Kapitelweise erschienen, mit dann schon den ersten Kurzgeschichten zwischendrin.


    Wie war es, an den Geschichten für Anthologien zu schreiben?

    Das kommt ein wenig darauf an. Also Dampfbein, Tiermenschen, und Damit waren allesamt Anthologien, die mit Ausschreibungen herausgekommen sind. Das heißt, da war ein Wettbewerb mit den Themenvorgaben und natürlich formalen Vorgaben und dann sollte man etwas dazu einreichen. Und das habe ich halt dabei gemacht. Das ist immer so ein wenig stressig, weil man halt idealerweise natürlich einfach eine super Geschichte abgeben möchte und es häufig nicht klappt (ich habe an so vielen Ausschreibungen teilgenommen, wo meine Geschichte am Ende nicht dabei war Q.Q Sehr traurig bin ich immer noch über die Kaffeefee, weil ich meine Geschichte davon sehr mochte (sie ist übrigens auf meinem Patreon zu finden). Nachdem die Geschichten genommen wurden, gibt es halt dann das übliche Spiel: Lektorat, Korrektorat.


    Urban Fantasy Going Queer ist dagegen anders vorgegangen. Hier haben die beiden Herausgebenden, das heißt Ask und Noah, vorher eine Vorauswahl der Schreibenden getroffen und diese dann angeschrieben - und dann hatten wir Schreibenden einen gewissen Zeitraum, in dem wir eben die Geschichten schreiben konnten. Danach dann dasselbe bzgl. Lektorat, Korrektorat. Was ein wenig unschön war: Es wurde Sensitivity Reading ohne Rücksprache mit den Schreibenden gemacht.


    Oh wow, eine ganz eigene Anthologie? O_O

    Wie bist du auf die Idee gekommen? Wolltest du auch was zu Solarpunk machen, oder steht deine eigene Anthologie unter einem ganz anderen Genre?

    Und, wird deine Anthologie dann gedruckt erscheinen, hast du da eine Druckerei oder einen Verlag (oder sowas) klargemacht? Weil das wäre echt krass (wobei ich persönlich schon beim Erstellen eines e-Books überfordert wäre, haha). :saint:

    Also ich gebe die heraus, das heißt, ich habe mir 19 andere Leute mit ans Bord geholt, die auch für die Anthologie schreiben werden. Also gesamt werden es 20 Geschichten sein. :) Und ja, natürlich ist es eine Solarpunk-Anthologie. Um genau zu sein wird sie den Titel Solarpunk Going Queer tragen. Ich hatte Ask gefragt, ob ich seine Titelstruktur benutzen darf und das war okay. (Er gehört übrigens auch zu den Autor*innen in der Antho.) Sie wird im Februar nächsten Jahres beim Amrûn-Verlag erscheinen. ^-^


    Ich hab mich erst letztens begonnen mit Bellestrica auseinanderzusetzen und soweit scheint das zu stimmen.

    Allgemein liebe ich einfach die Online-Literaturkultur, ich nenn es mal so, vor allem was Fanfiction betrifft, aber ein bisschen auch auf Originale bezogen. ^^

    Selbst wenn Fanfiction so stiefkindlich behandelt und zu Unrecht auf sie als "Literatur zweiter Klasse" herabgesehen werden, aber das bin ich ja schon gewöhnt haha ... und weil Romantik oft dasselbe Schicksal ereilt.

    Ich bin bei Belletristica effektiv ja seit Anfang mit dabei und ja ... Also die Seite selbst, wollte eigentlich auch offen für Fanfics sein, aber da die Early Adopters nun einmal allesamt Original-Autor*innen waren, hat das nicht so richtig geklappt. Also ja, FFs werden da jetzt sehr stiefmütterlich behandelt.


    Leider ist es auch einfach so, dass es für Fanfics keine gute deutsche Webseite mehr gibt. Animexx ist quasi tot, FF.de hat ein Nazi-Problem und Belletristica behandelt Fanfics halt stiefmütterlich. Bin deswegen auch dazu übergegangen, Fanfics auf englisch zu schreiben und auf AO3 zu veröffentlichen. Gerade, da mein aktuelles Hauptfandom (Castlevania) im Deutschen de facto nicht existiert.


    Jop, das war der Titel. ^^

    Ehrlich gesagt hab ich gerade das bei Solarpunk etwas "befürchtet", dass vieles auf "wir haben jedes Lebewesen auf Gottes Erden ganz dolle lieb" getrimmt wird, aber zu einem gewissen Maß kann das ja noch recht erträglich sein und allgemein würde mich das Worldbuilding solcher Geschichten eigentlich doch sehr interessieren.

    Es ist aktuell halt nun mal leider so eins der größten Spaltungsthemen in der Solarpunk-Community. Weil leider ein paar Leute darin halt so Hardcore-Ökofaschismus-Veganer sind, die auch direkt zur Sparte "Und Haustiere Abschaffen, Haustiere halten in Tierquälerei", was halt sehr uff ist. Aber es ist letzten Endes nur eine sehr laute Minderheit. Also innerhalb der Anthologie hatten wir soweit nur eine Geschichte, die in diese Nische geschlagen ist. Dafür aber auch eine andere, wo ein Kind auf "Aaah, ich will die armen Tiere nicht essen" war und eine erwachsene Person dem Kind effektiv gesagt hat: "Kid, wenn ihr die Tiere nicht esst, dann verhungert ihr."


    Ja, wie gesagt Fanfiction und Romantik, wobei sich beides öfters mal überschneidet und ganz zufällig "Frauengenres" sind, werden leider als Literatur zweiter Klasse angesehen und natürlich vollkommen zu Unrecht. Viele davon sind von ihrem Schreibstil und Inhalt her... da könnten andere Autor*innen nur von träumen.

    Und vieles, was es zu bieten hat, ist weit mehr als dieses Klischee des Genre "idealisierte oder spannende / "verbotene" Beziehungen für gelangweilte Hausfrauen in einer lieb- und sexlosen Ehe" lol Natürlich gibt es diese ebenfalls, aber die sind die Spitze des Eisbergs und des Möglichen.

    Ich hatte gestern auch noch mal ein Gespräch mit jemanden, der im Verlagswesen arbeitet und da war mein Haupttakeaway: Selbst die Verlage, die Romantik veröffentlichen - und damit richtig viel Geld machen - rümpfen wohl gerne die Nase über Romantik als Genre. Das ist echt sehr heftig - und natürlich halt vor allem durch Misogynie betrieben.


    Und, like, ich habe auch meine Probleme mit dem Romantik-Genre, weil es halt doch sehr häufig in problematische Richtungen geht ... Aber ... Das macht das Genre halt nicht gesamt scheiße.


    Ich denke, weil Großverlage ihre Hand nicht draufhalten und viele Großverlage lieben ihr "play safe".

    Ja, genau das. Ich muss halt auch wirklich sagen, dass das deutsche Verlagswesen einfach nur maximal kaputt ist. Ist leider so. >.<


    Ich google gerade nach welchen rum (abgesehen von den bereits erwähnten Queer*welten, die mein Interesse geweckt haben), weil mich das echt interessieren würde. xD

    Leider fehlt es in Deutschland soweit echt an solchen Sachen. Also die Vögte haben noch ihr Pulp Magazin "Die Grüne Fee", aber ... Das war's dann halt auch. :/ Wobei ich so viel verraten kann: Aktuell bin ich Teil einer Gruppe, die ein weiteres Literatur-Magazin für deutschland herausbringen will ^-^


    Von meiner Mom weiß ich, dass sie diese "Heftromane" und paar literarische Magazine rumliegen hatte. In die noch übrig sind, hab ich reingeblättert und was soll ich sagen... ich mag das Konzept entweder episodischer oder voneinander unabhängiger Geschichten, aber sie sind eben sehr alt geschrieben (und sehr corny lol), wenn ihr versteht. Zum Einen hatte sie eine Krimi- und dann eine Adventure-Reihe und die bedienen sich halt vieler, sehr unguter Klischees und Charaktertypen der 70er, 80er... die Krimi-Reihe hatte ungute Dresden Files-Vibes, meeh. xD

    Ja, das ist halt wirklich das Problem mit Pulp. Hach, über Pulp kann ich auch viel erzählen, weil es halt ein sehr faszinierendes Thema ist. Pulp war unglaublich wichtig auch gerade für frühe Repräsentation (weil "ernsthafte" Literatur das nicht abdrucken wollte), ist aber auch mit vielen, vielen *ismen belastet.

  • Ja, wie gesagt Fanfiction und Romantik, wobei sich beides öfters mal überschneidet und ganz zufällig "Frauengenres" sind, werden leider als Literatur zweiter Klasse angesehen und natürlich vollkommen zu Unrecht. Viele davon sind von ihrem Schreibstil und Inhalt her... da könnten andere Autor*innen nur von träumen.

    Ja, total komischer "Zufall", dass es immer die eher mit Frauen verbundenen Genres sind, auf die die Leute dann runterschauen. ^^"

    Ich denke mir auch manchmal; manche Fanfics die ich gelesen habe sind vom Schreibstil und der Story weit über dem, was ich in so manchen gedruckten Romanen serviert bekommen habe. :D


    Gerade Fanfiction ist auch nochmal ein Sonderfall, weil sie in der Regel ja nicht mit dem Ziel, Geld zu verdienen, verfasst wurde. Da spielen dann noch so viele andere Facetten mit rein, wodurch man das in vielen Punkten eh kaum vergleichen kann.

    Selbst wenn man einige prägende Erlebnisse in einem AU nicht durchgemacht hat, kann man gewisse Charakterzüge und Interessen behalten.

    Smut und co haben ja auch ihre Daseinsberechtigung, egal ob Canon oder AU, und können durchaus gut geschrieben sein. Dafür braucht mal halt viel Feingefühl und ein Gespür dafür, wer die Charaktere als Menschen sind und wie sie so ticken, tho.

    Ja, Smut und andere Sachen haben auf jeden Fall ihre Daseinsberechtigung, die möchte ich ihnen auch nicht absprechen. Ich habe nur schon einige Fälle (damals auf Animexx) erlebt, wo die Figuren echt bis auf die Namen und das Aussehen in einer komplett anderen Geschichte und mit komplett anderer Persönlichkeit waren, was dann manchmal schon etwas much war... xD
    Aber es stimmt, ob etwas canon oder au ist, sagt auf jeden Fall erstmal nichts über die Qualität des Werks aus, das habe ich vielleicht missverständlich rübergebracht. :saint:



    -----

    Hättet ihr übrigens Interesse an einer kleinen Liste mit Anthologien aus dem Phantastischen Bereich? (Über andere Bereiche kann ich leider nicht so viel sagen.) Also gerade bei Deutschen kenne ich mich halt sehr gut aus, aber habe halt auch ein paar englische gelesen :)

    Mich persönlich würde so eine Liste auf jeden Fall interessieren. :) Gerade im Deutschen kenne ich mich da weit weniger aus als ich es gerne würde, und das wäre schon äußerst spannend, von einer Person, die da richtig in der Materie drin ist, davon zu lesen. :smile:

    Das kommt ein wenig darauf an. Also Dampfbein, Tiermenschen, und Damit waren allesamt Anthologien, die mit Ausschreibungen herausgekommen sind. Das heißt, da war ein Wettbewerb mit den Themenvorgaben und natürlich formalen Vorgaben und dann sollte man etwas dazu einreichen. Und das habe ich halt dabei gemacht. Das ist immer so ein wenig stressig, weil man halt idealerweise natürlich einfach eine super Geschichte abgeben möchte und es häufig nicht klappt (ich habe an so vielen Ausschreibungen teilgenommen, wo meine Geschichte am Ende nicht dabei war Q.Q

    Ah, dann gibt es also auch bei Anthologien oft dieses "Schreibwettbewerb"-Prinzip, dass alle teilnehmen können, aber natürlich dann nur die wenigsten gedruckt werden.

    Also, ich habe echt Respekt davor, dass du mit deinen Storys in solchen Anthologien gelandet bist! Victini

    Weil, da kommen ja so dermaßen viele Abgaben hin, auch in hoher Qualität, dass man selbst wenn die eigene Geschichte richtig toll ist, einfach aus Platzmangel oder persönlichen Präferenzen nicht immer gewinnen kann. Da gehört einfach auch eine Portion Glück dazu.

    Da sollte man sich nicht auf die gescheiterten Versuche fokussieren, sondern allein auf die Erfolge. :)

    Urban Fantasy Going Queer ist dagegen anders vorgegangen. Hier haben die beiden Herausgebenden, das heißt Ask und Noah, vorher eine Vorauswahl der Schreibenden getroffen und diese dann angeschrieben - und dann hatten wir Schreibenden einen gewissen Zeitraum, in dem wir eben die Geschichten schreiben konnten. Danach dann dasselbe bzgl. Lektorat, Korrektorat.

    Wow, das ist dann bestimmt so ein Fall, wo es gut ist, auch Connections zu haben, damit die Leute die eine Anthologie rausbringen überhaupt wissen, dass du existierst! :D

    Du bist echt immer in den coolsten Bubbles drin. ^^

    Was ein wenig unschön war: Es wurde Sensitivity Reading ohne Rücksprache mit den Schreibenden gemacht.

    Whoa, was? Bedeutet das, dass dir dann nach dem unangekündigten Sensitivity Reading Vorschläge gemacht wurden, was du ändern sollst, oder, dass die sogar Teile deines Texts geändert haben, ohne dich darüber zu informieren?


    Weil, dass es ein Sensitivity Reading an sich gibt, ist natürlich gut, aber wenn es unangekündigt geschieht ist das schon ein ziemliches kommunikatives Versagen imho. Und Texte von Autor*innen überhaupt ohne deren Wissen zu ändern, ist sowieso ein absolutes NoGo. O_O

    Und ja, natürlich ist es eine Solarpunk-Anthologie. Um genau zu sein wird sie den Titel Solarpunk Going Queer tragen. Ich hatte Ask gefragt, ob ich seine Titelstruktur benutzen darf und das war okay. (Er gehört übrigens auch zu den Autor*innen in der Antho.) Sie wird im Februar nächsten Jahres beim Amrûn-Verlag erscheinen. ^-^

    Solarpunk und Queerness *_*

    Das ist echt der Hammer!

    Ich habe mir jetzt mal die Seite des Verlags angeschaut, und gleich auf der Startseite ist eine der Hauptrubriken LGBTQUIA+, da hast du echt coole Verbündete gefunden! :D

    Hach, über Pulp kann ich auch viel erzählen, weil es halt ein sehr faszinierendes Thema ist. Pulp war unglaublich wichtig auch gerade für frühe Repräsentation (weil "ernsthafte" Literatur das nicht abdrucken wollte), ist aber auch mit vielen, vielen *ismen belastet.

    Oha, das Thema Pulp klingt sehr interessant! Ich habe im filmischen Bereich eine ähnliche Beobachtung gemacht, und zwar beim Genre der Comedys oder Film-Parodien. Da ist es auch so, dass die Figuren nach den Maßstäben der jeweiligen Zeit nicht so "ernsthaft" sein müssen, weshalb wesentlich diversere Casts entstehen als in den ernst gemeinten Filmvorlagen.

    Die sind dann natürlich oft auch mit vielen Klischees belastet..., aber haben halt trotzdem oft eine wesentlich größere / überhaupt eine Rolle.

  • Ich bin bei Belletristica effektiv ja seit Anfang mit dabei und ja ... Also die Seite selbst, wollte eigentlich auch offen für Fanfics sein, aber da die Early Adopters nun einmal allesamt Original-Autor*innen waren, hat das nicht so richtig geklappt. Also ja, FFs werden da jetzt sehr stiefmütterlich behandelt.


    Leider ist es auch einfach so, dass es für Fanfics keine gute deutsche Webseite mehr gibt. Animexx ist quasi tot, FF.de hat ein Nazi-Problem und Belletristica behandelt Fanfics halt stiefmütterlich. Bin deswegen auch dazu übergegangen, Fanfics auf englisch zu schreiben und auf AO3 zu veröffentlichen. Gerade, da mein aktuelles Hauptfandom (Castlevania) im Deutschen de facto nicht existiert.

    Was an sich sehr schade ist.

    Ich meine wenigstens auf Ao3 darfste auch auf Deutsch veröffentlichen, aber wie viele du da wohl erreichst ... xD


    Jop, das war der Titel. ^^

    Ehrlich gesagt hab ich gerade das bei Solarpunk etwas "befürchtet", dass vieles auf "wir haben jedes Lebewesen auf Gottes Erden ganz dolle lieb" getrimmt wird, aber zu einem gewissen Maß kann das ja noch recht erträglich sein und allgemein würde mich das Worldbuilding solcher Geschichten eigentlich doch sehr interessieren.

    Es ist aktuell halt nun mal leider so eins der größten Spaltungsthemen in der Solarpunk-Community. Weil leider ein paar Leute darin halt so Hardcore-Ökofaschismus-Veganer sind, die auch direkt zur Sparte "Und Haustiere Abschaffen, Haustiere halten in Tierquälerei", was halt sehr uff ist. Aber es ist letzten Endes nur eine sehr laute Minderheit. Also innerhalb der Anthologie hatten wir soweit nur eine Geschichte, die in diese Nische geschlagen ist. Dafür aber auch eine andere, wo ein Kind auf "Aaah, ich will die armen Tiere nicht essen" war und eine erwachsene Person dem Kind effektiv gesagt hat: "Kid, wenn ihr die Tiere nicht esst, dann verhungert ihr."

    Kann ich mir vorstellen, dass solch ein Genre eben genaue jene Personen anzieht und an sich ist es an sich natürlich nicht verwerflich eine Zukunft zu schreiben, in der es keine Massentierhaltung gibt oä., aber diese Moralkeule und alles... meeh.


    Ja, wie gesagt Fanfiction und Romantik, wobei sich beides öfters mal überschneidet und ganz zufällig "Frauengenres" sind, werden leider als Literatur zweiter Klasse angesehen und natürlich vollkommen zu Unrecht. Viele davon sind von ihrem Schreibstil und Inhalt her... da könnten andere Autor*innen nur von träumen.

    Ja, total komischer "Zufall", dass es immer die eher mit Frauen verbundenen Genres sind, auf die die Leute dann runterschauen. ^^"

    Ich denke mir auch manchmal; manche Fanfics die ich gelesen habe sind vom Schreibstil und der Story weit über dem, was ich in so manchen gedruckten Romanen serviert bekommen habe. :D


    Gerade Fanfiction ist auch nochmal ein Sonderfall, weil sie in der Regel ja nicht mit dem Ziel, Geld zu verdienen, verfasst wurde. Da spielen dann noch so viele andere Facetten mit rein, wodurch man das in vielen Punkten eh kaum vergleichen kann.

    Was gedruckt wird und was nicht, bzw. was populär wird, hat ja auch selten was mit Qualität zu tun. Natürlich gibt es tolle, bekannte Bücher, aber die wurden ja wohl nicht deshalb in den (Groß)Verlag aufgenommen, weil sie gut sind, sondern weil man sich sehr viel Absatz erhofft hat.


    Und wie Alaiya schon angesprochen hat: Der Verlag selbst mag die Romanzen, die er druckt, oft nichtmal selbst oder sieht lächelnd auf diese herab. Das hab ich schon ein paar Mal gelesen.

    Dabei ist es der Verlag, der entscheidet, dass Romantik und Erotik mit abusive Beziehungen und sehr toxischen, aber romantisiert dargestellten, Dynamiken ins Programm aufgenommen und am meisten vermarktet werden sollen. Sie gestalten den schlechten Ruf des Genres quasi selbst mit.


    Selbst wenn man einige prägende Erlebnisse in einem AU nicht durchgemacht hat, kann man gewisse Charakterzüge und Interessen behalten.

    Smut und co haben ja auch ihre Daseinsberechtigung, egal ob Canon oder AU, und können durchaus gut geschrieben sein. Dafür braucht mal halt viel Feingefühl und ein Gespür dafür, wer die Charaktere als Menschen sind und wie sie so ticken, tho.

    Ja, Smut und andere Sachen haben auf jeden Fall ihre Daseinsberechtigung, die möchte ich ihnen auch nicht absprechen. Ich habe nur schon einige Fälle (damals auf Animexx) erlebt, wo die Figuren echt bis auf die Namen und das Aussehen in einer komplett anderen Geschichte und mit komplett anderer Persönlichkeit waren, was dann manchmal schon etwas much war... xD
    Aber es stimmt, ob etwas canon oder au ist, sagt auf jeden Fall erstmal nichts über die Qualität des Werks aus, das habe ich vielleicht missverständlich rübergebracht. :saint:

    Np. ^^


    Ja natürlich gibt es diese, vor allem wird es eklig, wenn sie in abusive oder allgemein einfach widerliche Beziehungen gedrängt werden, und dabei all ihren Charakter verlieren, aber ja... gibt überall seltsamen Stuff. xD

    Aber es stößt einen vor allem auf, wenn die Schreiberinnen heterosexuelle Mädels und Frauen sind, bei denen man halt merkt, dass sie einfach nur einen Fetisch auf schwule Männer haben und im Canon sehr gut charakterisierte Charaktere, die sich da auch benehmen wie man es bei einem Teenager / (jungen) Mann entsprechend erwarten würde, plötzlich wie weinerliche und naive Kleinkinder dargestellt werden. Die im Original schon bisschen femininer sind und so, kommen da erst recht zum Handkuss. DA hatte ich echt immer einen Hateboner drauf und früher bin ich da öfter drüber gestolpert. :')

    Sobald sie älter werden und auch was zu lesen / sehen bekommen oder in der Realität merken, dass queere, in dem Fall speziell eben eher femininere, queere Männer ebenfalls keine naiven Puppys sind und sich wie reale Menschen benehmen, sind sie dann eh enttäuscht und ihr Fetisch auf queere Männer beruhigt sich allmählich haha



    Was ein wenig unschön war: Es wurde Sensitivity Reading ohne Rücksprache mit den Schreibenden gemacht.

    Whoa, was? Bedeutet das, dass dir dann nach dem unangekündigten Sensitivity Reading Vorschläge gemacht wurden, was du ändern sollst, oder, dass die sogar Teile deines Texts geändert haben, ohne dich darüber zu informieren?


    Weil, dass es ein Sensitivity Reading an sich gibt, ist natürlich gut, aber wenn es unangekündigt geschieht ist das schon ein ziemliches kommunikatives Versagen imho. Und Texte von Autor*innen überhaupt ohne deren Wissen zu ändern, ist sowieso ein absolutes NoGo. O_O

    Das ist vielleicht eine nicht gern gesehene Meinung, aber ich stehe Sensitivity Reading ohnehin zwiegespalten gegenüber.

    Es ist gut sowas zu haben, aber die Meinung einer einzelnen, oder wenigen, Person(en) kann nie alle anderen einer Gruppe widerspiegeln.

    Was auch gut so ist. Auch in der queeren Community und überall anders gibt es Menschen mit extremen, oder einfach nur toxischen, Ansichten, die eben auch dementsprechend verrannt darin sind, und allgemein sollte nie so getan werden, als bestünde Gruppen aus Individuen mit homogener Meinung.


    Davon abgesehen gibt es etliche Arten von toxischen Feminist*innen, darunter auch TERFs, oder queere Menschen, die nur das LGB kennen und bei trans und nicht-binär benehmen sie sich nicht anders als alle anderen Ärsche.

    Und ... es gibt halt in jedem Thema so viel Baustellen und so einige toxische Menschen darin. Zum Beispiel auch lesbische Frauen, die ekelhafte Begriffe wie "Goldstar Lesbians" geprägt haben und das nicht nur ironisch meinen (sprich lesbische Frauen, die davor keinen Freund und nie mit einem Mann zuvor geschlafen hatten), oder die der Meinung sind, dass bisexuelle Frauencharaktere in fiktiven Medien am Ende nicht mit einem Mann zusammensein dürfen.

    Es gibt auch einige Feminist*innen, die es "empowering" finden, wenn männliche Charaktere in Geschichten grundsätzlich zu kurz kommen oder sogar fast durchgehend als schlecht und bösartig dargestellt werden. Ich hatte das mal bei Utena, Shitsurakuen und Wonder Egg Priority kritisiert und eine so: Ja, ist doch toll, dass die männlichen Charaktere so dargestellt werden!


    Deswegen würde ich mich sowieso nie auf ein Sensitivity Reading zu 100 % verlassen, zumindest wenn ich die Person nicht gut kenne und nicht weiß, ob ich sie als Mensch und ihre Ansichten schätze. Die Meinung einer Person ist am Ende nur die Meinung einer einzelnen Person und mehr nicht.

    Fände es dementsprechend auch ungut, wenn mir eins aufgezwungen werden würde und ich das annehmen müsste. Natürlich kann man eins machen, aber ob man Kritik welcher Art auch immer annimmt, sollte am Ende immer bei der*m Autor*in liegen. Oftmals haben Autor*innen schließlich auch gute Gründe Kritik nicht anzunehmen.

    Allgemein sollten Korrekturleser*innen, egal ob Sensitivity Reading oder nicht, ebenfalls nur ihre Meinung dazusagen, aber sie nicht aufzwingen wollen, finde ich.


    Und ja, natürlich ist es eine Solarpunk-Anthologie. Um genau zu sein wird sie den Titel Solarpunk Going Queer tragen. Ich hatte Ask gefragt, ob ich seine Titelstruktur benutzen darf und das war okay. (Er gehört übrigens auch zu den Autor*innen in der Antho.) Sie wird im Februar nächsten Jahres beim Amrûn-Verlag erscheinen. ^-^

    Solarpunk und Queerness *_*

    Das ist echt der Hammer!

    Ich habe mir jetzt mal die Seite des Verlags angeschaut, und gleich auf der Startseite ist eine der Hauptrubriken LGBTQUIA+, da hast du echt coole Verbündete gefunden! :D

    Klingt, als könnte man mit der Zeit draus eine Reihe aus PHANTASTIK-GENRE*Going Queer machen. :D

    Ich meine, ich hab nun schon Urban Fantasy Going Queer gelesen, da bin ich auf den "Nachfolger" auch gespannt. ^^


    Das klingt so spannend, ich sollte mich auch wieder mehr in Schreibbubbles begeben... abgesehen von meinem Real-Schreibkumpel den ich hab und eine Handvoll andere mit denen ich mich online unterhalten.

    Aber online ist so ... ja. Twitter ist zeitweise eine Hellhole, speziell wenn es um derzeit aufgebauschte Themen und Politik und so geht, aber in die Schreibbubble sollte ich mich mehr hineinbegeben. xD


    Hach, über Pulp kann ich auch viel erzählen, weil es halt ein sehr faszinierendes Thema ist. Pulp war unglaublich wichtig auch gerade für frühe Repräsentation (weil "ernsthafte" Literatur das nicht abdrucken wollte), ist aber auch mit vielen, vielen *ismen belastet.

    Oha, das Thema Pulp klingt sehr interessant! Ich habe im filmischen Bereich eine ähnliche Beobachtung gemacht, und zwar beim Genre der Comedys oder Film-Parodien. Da ist es auch so, dass die Figuren nach den Maßstäben der jeweiligen Zeit nicht so "ernsthaft" sein müssen, weshalb wesentlich diversere Casts entstehen als in den ernst gemeinten Filmvorlagen.

    Die sind dann natürlich oft auch mit vielen Klischees belastet..., aber haben halt trotzdem oft eine wesentlich größere / überhaupt eine Rolle.

    Pulp Literatur waren diese Kurzgeschichten-Heftchen, die als "Schundliteratur" galten, ne?

    Ich meine ja, die Cover sehen schon sehr corny aus, aber das lag ja auch eher an der Zeit, wie man in dieser geschrieben und Cover gestaltet hat.

  • Ja, Smut und andere Sachen haben auf jeden Fall ihre Daseinsberechtigung, die möchte ich ihnen auch nicht absprechen. Ich habe nur schon einige Fälle (damals auf Animexx) erlebt, wo die Figuren echt bis auf die Namen und das Aussehen in einer komplett anderen Geschichte und mit komplett anderer Persönlichkeit waren, was dann manchmal schon etwas much war... xD

    Ja, das ist halt mein großes Problem mit AUs. Die Figuren haben halt oftmals einfach gar nichts mit den Serien-Figuren zu tun, außer dem Namen. Ich meine, selbst das Aussehen ... Ich denke da an die HP-Geschichten, wo Harry eher eine Yu-Gi-Oh! Frisur hat. lol


    Mich persönlich würde so eine Liste auf jeden Fall interessieren. :) Gerade im Deutschen kenne ich mich da weit weniger aus als ich es gerne würde, und das wäre schon äußerst spannend, von einer Person, die da richtig in der Materie drin ist, davon zu lesen. :smile:

    Dann gucke ich mal die Tage, ob ich eine Liste auf die Reihe bekomme. Muss da erst mal Sammlen. Ich kenne natürlich nur die Anthos eit 2018, weil das die Zeit ist, in der ich in der Buchbubble Aktiv geworden bin. :P


    Ah, dann gibt es also auch bei Anthologien oft dieses "Schreibwettbewerb"-Prinzip, dass alle teilnehmen können, aber natürlich dann nur die wenigsten gedruckt werden.

    Also, ich habe echt Respekt davor, dass du mit deinen Storys in solchen Anthologien gelandet bist!

    Weil, da kommen ja so dermaßen viele Abgaben hin, auch in hoher Qualität, dass man selbst wenn die eigene Geschichte richtig toll ist, einfach aus Platzmangel oder persönlichen Präferenzen nicht immer gewinnen kann. Da gehört einfach auch eine Portion Glück dazu.

    Da sollte man sich nicht auf die gescheiterten Versuche fokussieren, sondern allein auf die Erfolge. :)

    Also am stolzesten war ich ja auf die Dampfbein-Sache. Weil die Herausgeberin mir da sagte, dass meine Geschichte die erste war, die feststand. Die hatte sie wohl gelesen und war sofort: "OMG! Die brauch ich." :D Das war dann auch mal schön für mein Ego.


    Aber wie gesagt, ich bin bei der Kaffeefee ein wenig frustriert, weil ich da meine Geschichte halt einfach super gerne mochte. Das war eine niedliche, wholesome Geschichte.


    Wow, das ist dann bestimmt so ein Fall, wo es gut ist, auch Connections zu haben, damit die Leute die eine Anthologie rausbringen überhaupt wissen, dass du existierst! :D

    Du bist echt immer in den coolsten Bubbles drin. ^^

    Ja, das absolut. Ich meine, wir haben halt auch bei Solarpunk Going Queer natürlich einfach Leute aus der Bubble ausgesucht. :) Weil, klar, wen wir nicht kennen, können wir halt nicht nutzen. Das ist natürlich auch irgendwo das Problem. Weil, klar, wenn ich jetzt mal schaue, ob ich 7 Nächte beim Verlag unterbringe, kenne ich halt auch Leute bei Verlagen, denen ich das Manuskript einfach zuschicken kann.


    Whoa, was? Bedeutet das, dass dir dann nach dem unangekündigten Sensitivity Reading Vorschläge gemacht wurden, was du ändern sollst, oder, dass die sogar Teile deines Texts geändert haben, ohne dich darüber zu informieren?

    Exakt das. Und das war uns halt auch vorher nicht mitgeteilt worden.


    Hintergrund davon war halt letzten Endes, dass es vor Urban Fantasy Going Queer, Urban Fantasy Going Intersectional gab. Und darin war halt eine Geschichte drin, mit einer trans Protagonistin, die in der Geschichte dauerhaft misgendert wurde - was viele kritisiert haben. Und daher haben die Herausgebenden sich dafür entschieden, das sie spezifiisch für trans Themen sensitivity reading machen zu lassen. Aber ja, es hätte halt einfach kommuniziert werden müssen. :/ Ich meine, ich war halt fein raus: Das SR bei meiner Geschichte kam halt ohne Änderungen zurück. ^^"


    Solarpunk und Queerness *_*

    Das ist echt der Hammer!

    Ich habe mir jetzt mal die Seite des Verlags angeschaut, und gleich auf der Startseite ist eine der Hauptrubriken LGBTQUIA+, da hast du echt coole Verbündete gefunden! :D

    Jap. Ich muss auch sagen, da bin ich sehr stolz auf Jürgen. Obwohl er, der Verleger, ein alter weißer Mann ist, ist er echt ein sehr positiviter Ally. Wir hatten ihn für die Antho angefragt und er war sofort: "Ja, machen wir! sofort!" :D Und auch bei "Urban Fantasy Going ..." ist es so, dass die nächste Antho zwar beim Verlag ohneohren Erscheinen wird (bei der guten Ingrid), aber die danach wird wohl auch beim Amrûn Verlag erscheinen :D


    Was an sich sehr schade ist.

    Ich meine wenigstens auf Ao3 darfste auch auf Deutsch veröffentlichen, aber wie viele du da wohl erreichst ... xD

    Ja, das ist es halt. Also ich muss halt eben bei meinen aktuellen Fandoms (wie gesagt, in erster Linie Castlevania, aber auch ein wenig The Owl House) sagen, dass es einfach kein wirkliches deutsches Fandom gibt. Was halt auch einfach sehr traurig ist. Aber hey, so übe ich zumindest auf Englisch zu schreiben. (Und zumindest gibt es in englischen Fandoms mehr Leute, die Polyam Shippings shippen.)


    Kann ich mir vorstellen, dass solch ein Genre eben genaue jene Personen anzieht und an sich ist es an sich natürlich nicht verwerflich eine Zukunft zu schreiben, in der es keine Massentierhaltung gibt oä., aber diese Moralkeule und alles... meeh.

    Ja, das ist so ein wenig das Problem. Also allgemein ist halt ein Ding mit Solarpunk, dass das Genre auch ökofaschisten anzieht, die effektiv das Problem mit der Welt gerade nicht darin sehen, dass der Kapitalismus halt scheiße ist, sondern darin, dass "die Leute in Afrika so viele Kinder bekommen". -.-" Und halt auch gerne bei behinderten Menschen und so (weil da ist halt die Sache: Es gibt diverse behinderte Menschen und chronische Krankheiten, wo das Essen von Fleisch unabdingbar ist).


    Und ich meine: Ich bin ja auch absolut für ein Ende der Massentierhaltung und das alle, bei denen es gesundheitlich geht, ihren Fleischkonsum stark reduzieren, duh - auch der Umwelt zuliebe - aber halt diese "und wir brauchen jetzt 100% vegan" Leute sind halt einfach nur nervig und halt auch eben immer sehr kolonialistisch. Und sehr weltfremd, weil sie nicht verstehen, wie wichtig Jagd und beispielsweise auch das halten von Schafen für den Erhalt der Umwelt ist, lol.


    Und wie Alaiya schon angesprochen hat: Der Verlag selbst mag die Romanzen, die er druckt, oft nichtmal selbst oder sieht lächelnd auf diese herab. Das hab ich schon ein paar Mal gelesen.

    Dabei ist es der Verlag, der entscheidet, dass Romantik und Erotik mit abusive Beziehungen und sehr toxischen, aber romantisiert dargestellten, Dynamiken ins Programm aufgenommen und am meisten vermarktet werden sollen. Sie gestalten den schlechten Ruf des Genres quasi selbst mit.

    Dabei sehen diese Verlage häufig nicht mal spezifisch auf diese toxischen Romanzen hinab, sondern auf Romanzen halt allgemein, weil diese "inhaltsleer" und "konfliktarm" seien. >.<


    Aber es stößt einen vor allem auf, wenn die Schreiberinnen heterosexuelle Mädels und Frauen sind, bei denen man halt merkt, dass sie einfach nur einen Fetisch auf schwule Männer haben und im Canon sehr gut charakterisierte Charaktere, die sich da auch benehmen wie man es bei einem Teenager / (jungen) Mann entsprechend erwarten würde, plötzlich wie weinerliche und naive Kleinkinder dargestellt werden. Die im Original schon bisschen femininer sind und so, kommen da erst recht zum Handkuss. DA hatte ich echt immer einen Hateboner drauf und früher bin ich da öfter drüber gestolpert. :')

    Ja, das sehe ich eben auch so kritisch. Ich meine, klar, es sei dazu gesagt, dass es teilweise auch ein Egg-Cracker ist. Also spezifisch dass vermeintliche heterosexuelle cis Frauen schwule Romanzen schreiben, nur um irgendwann festzustellen, dass sie eigentlch schwule trans Männer sind, aaaaaaaber ... Viele sind halt eben doch heterosexuelle cis Frauen, die vor allem einfach internalisierte Misogynie haben und deswegen nicht über Frauen schreiben wollen. Ich meine, es ist kein Zufall, dass bei BL Fanfics ganz häufig die weiblichen Figuren gehated werden.


    Das ist vielleicht eine nicht gern gesehene Meinung, aber ich stehe Sensitivity Reading ohnehin zwiegespalten gegenüber.

    Es ist gut sowas zu haben, aber die Meinung einer einzelnen, oder wenigen, Person(en) kann nie alle anderen einer Gruppe widerspiegeln.

    Was auch gut so ist. Auch in der queeren Community und überall anders gibt es Menschen mit extremen, oder einfach nur toxischen, Ansichten, die eben auch dementsprechend verrannt darin sind, und allgemein sollte nie so getan werden, als bestünde Gruppen aus Individuen mit homogener Meinung.

    Natürlich kann e nicht die Meinung aller widerspiegeln, ABER es ist halt besser, als wenn man überhaupt keine Meinung von betroffenen hat.

    Ich meine, klar, ich habe ja das Nicht-Binäre Sensitivity Reading für Nora Bendzkos "Die Götter müssen sterben" gemacht, und da gab es dann als das Buch herauskam eine Szene, wo sich zwischen den nicht-binären Menschen halt die Meinungen gespalten haben. Nämlich gibt es eine Szene wo der nicht-binäre Charakter Iphito misgendert wird als Mann, weil ein böser Kriegsherr sich weigert, gegen die Amazonen (Frauen) zu kämpfen. Also fordert er Iphito zu einem 1-zu-1 Kampf heraus. Iphito nimmt diese Herausforderung trotz misgenderings an und gewinnt den Kampf. Nun fanden einige Leute diese Szene doof, weil dadurch überhaupt erst deutlich gemacht wurde, welches Geburtsgeschlecht Iphito hatte ....... was ich halt nicht schlimm finde, weil man es halt nicht verheimlichen muss. Und die Szene wurde halt im Buch dazu genutzt, um Iphito zu empowern. Aber ja, Geister scheiden sich.


    Dennoch gab es auch Entscheidungen, die ich durchgedrückt habe, die zum Beispiel durchweg positiv angekommen sind. Wie bspw., dass Iphito Neopronomen benutzt.


    Davon abgesehen vettet sich die Community der Sensitivity Reader halt selbst recht erfolgreich. Sensitivity Reader findet man am ehesten über ene zentrale Webseite - und die Leute da sind halt gevettet. Also wer negativ auffällt, der fällt halt aus.


    Allgemein sollten Korrekturleser*innen, egal ob Sensitivity Reading oder nicht, ebenfalls nur ihre Meinung dazusagen, aber sie nicht aufzwingen wollen, finde ich.

    Prinzipiell natürlich schon. Wobei man natürlich schon sagen muss: "Warum?" Also ich habe halt letztens so einen Fall im Bekanntenkreis mitbekommen, wo eine weiße Autorin UNBEDINGT über Sklaverei schreiben wollte ... und es auf die denkbar schlechteste Art getan hat. Und da fragt man sich dann ahlt schon: "Warum?" Und natürlich hat sie dann auf die Kritik aus dem SR super empfindlich reagiert und abgeblockt und so >.<


    Klingt, als könnte man mit der Zeit draus eine Reihe aus PHANTASTIK-GENRE*Going Queer machen. :D

    Ich meine, ich hab nun schon Urban Fantasy Going Queer gelesen, da bin ich auf den "Nachfolger" auch gespannt. ^^

    Effektiv ist das auch ein wenig, was sich entwickelt. Also nicht nur Going Queer, sondern dann halt GOING XY. Also wenn Solarpunk Going Queer gut ankommt, würde cih gerne als Folgeband Solarpunk Going Disabled machen.

    Und der nächste Band von Urban Fantasy Going ist halt Urban Fantasy Going Fat. (Ich weiß auch schon, was der danach ist - aber das darf ich nicht sagen *hüstel*)

    Aber ich weiß halt auch, dass gerade jemand eine Dark Fantasy Queer Anthologie plant :D


    Pulp Literatur waren diese Kurzgeschichten-Heftchen, die als "Schundliteratur" galten, ne?

    Ich meine ja, die Cover sehen schon sehr corny aus, aber das lag ja auch eher an der Zeit, wie man in dieser geschrieben und Cover gestaltet hat.

    Genau, das sind Pulp-Hefte. Die waren halt super campy und super corny und so und waren auch ganz oft super problematisch. Also viele davon haben furchtbare Frauenrollen und dann auch einige rassistische Darstellungen (gerade die Abenteuer-Magazine, wo halt ein "Muss Frau vor wilden [I-Wort] retten" ein sehr häufiger trope war). Aber gleichzeitig war es halt eben auch das Genre, das als erstes queere Geschichten veröffentlicht hat, während die überall sonst Tabu waren.

  • Das ist vielleicht eine nicht gern gesehene Meinung, aber ich stehe Sensitivity Reading ohnehin zwiegespalten gegenüber.

    Es ist gut sowas zu haben, aber die Meinung einer einzelnen, oder wenigen, Person(en) kann nie alle anderen einer Gruppe widerspiegeln.

    Was auch gut so ist. Auch in der queeren Community und überall anders gibt es Menschen mit extremen, oder einfach nur toxischen, Ansichten, die eben auch dementsprechend verrannt darin sind, und allgemein sollte nie so getan werden, als bestünde Gruppen aus Individuen mit homogener Meinung.

    Ich finde es toll, dass Sensitivity Reading etwas ist, das immer wichtiger wird.

    Aber selbstverständlich ist es immer die Meinung einer Einzelperson, die nicht für eine gesamte Gruppe sprechen kann. In vielen Fällen sind die Leute, die am dringendsten ein Sensitivity Reading brauchen aber auch die, die sich am wenigsten mit der betreffenden Materie auskennen und da ist es auch sehr wichtig, dass ihnen große Fettnäpfchen, in die sie sonst einfach unwissend getreten wären, mitgeteilt würden. Da finde ich es schon gut, wenn die Herausgeber*innen dem jeweiligen Schreiberling ein Sensitivity Reading spendieren. (aber natürlich mit Absprache, nicht wie in Alaiyas Beispiel ohne irgendwas zu sagen)

    Das klingt so spannend, ich sollte mich auch wieder mehr in Schreibbubbles begeben... abgesehen von meinem Real-Schreibkumpel den ich hab und eine Handvoll andere mit denen ich mich online unterhalten.

    Aber online ist so ... ja. Twitter ist zeitweise eine Hellhole, speziell wenn es um derzeit aufgebauschte Themen und Politik und so geht, aber in die Schreibbubble sollte ich mich mehr hineinbegeben. xD

    Ja, das klingt schon echt cool mit den Schreibbubbles. :D

    Mir gefällt es sehr, mich hier im Thread mit euch über so coole Themen zu unterhalten. ^-^

    Aber einen weiteren Kanal traue ich mir momentan echt nicht zu. ^^"


    Du kannst uns auf jeden Fall an deinen Bubble-Abenteuern teilhaben lassen, wenn du auf Twitter was lustiges erlebst, das mit Anthologien oder Kurzgeschichten zu tun hat. :D



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    Dann gucke ich mal die Tage, ob ich eine Liste auf die Reihe bekomme. Muss da erst mal Sammlen. Ich kenne natürlich nur die Anthos eit 2018, weil das die Zeit ist, in der ich in der Buchbubble Aktiv geworden bin. :P

    Coolio, danke, dann sind das doch sowieso die aktuellsten Sachen! :D

    Also am stolzesten war ich ja auf die Dampfbein-Sache. Weil die Herausgeberin mir da sagte, dass meine Geschichte die erste war, die feststand. Die hatte sie wohl gelesen und war sofort: "OMG! Die brauch ich." :D Das war dann auch mal schön für mein Ego.

    Boah, Glückwunsch! Zu wissen, dass der eigene Text gleich als erstes festgelegt wurde, ist einfach wow! Rotom

    Aber wie gesagt, ich bin bei der Kaffeefee ein wenig frustriert, weil ich da meine Geschichte halt einfach super gerne mochte. Das war eine niedliche, wholesome Geschichte.

    Das Gute ist ja, dass die Geschichte weiterhin exisitert. Vielleicht kommt von dir ja irgendwann ein Zine oder Sammelband mit nur deinen Geschichten raus, und dann wird es Zeit, die Kaffeefee wieder auszupacken. :)

    Prinzipiell natürlich schon. Wobei man natürlich schon sagen muss: "Warum?" Also ich habe halt letztens so einen Fall im Bekanntenkreis mitbekommen, wo eine weiße Autorin UNBEDINGT über Sklaverei schreiben wollte ... und es auf die denkbar schlechteste Art getan hat. Und da fragt man sich dann ahlt schon: "Warum?" Und natürlich hat sie dann auf die Kritik aus dem SR super empfindlich reagiert und abgeblockt und so >.<

    Ja, solche Fälle gibt es öfter. Wenn sich die Leute durch ein Sensitivity Reading "angegriffen" fühlen, habe ich oft das Gefühl, dass ihnen weniger wichtig ist, die bestmögliche Geschichte zu verfassen, als ihr eigenes Ego zu beschützen.

    Weil, wenn ich zum Beispiel eine Geschichte schreibe, will ich schon gerne vorher wissen, ob ich einfach aus Unwissenheit aus Versehen was... keine Ahnung... Rassistisches oder so geschrieben habe. ^^"


    Aber das ist ja allgemein so ein Konzept, das ich einfach nicht verstehe, sowohl bei Texten als auch vor allem bei Filmen: So ein Text ist etwas fiktives, das reale Menschen unterhalten soll. Aufgrund dieses Unterschieds, wird für mich ein Text nie wichtiger sein als die Wirkung, die er auf echte Menschen haben könnte.

    Wenn ich lese, dass Schauspieler*innen an Sets total gefährliche Stunts machen müssen oder sowas, denke ich mir immer: Der Film der am Ende rauskommt kann noch so toll sein, nur für seine Existenz sollte sich aber kein Mensch in echte (Lebens-)Gefahr begeben müssen.

    Aber das ist dieses komische Auteur-Denken, dass viele Leute sich einbilden, alles komplett alleine machen zu müssen, und sobald eine andere Person auch nur einen Verbesserungsvorschlag macht, wäre das Endergebnis weniger wert...