Der Trainer selber ist ein Fußballlehrer, aber ein Lehrer definiert sich nicht nur über das Beibringen, sondern auch über das vertiefen. In Jugendvereinen mit gewissen Ansprüchen, wie hier in diesem Fall Tokyo Esperion, kann man von den Spielern schon essentielle Grundlagen voraussetzen, sind diese nicht da ist es nicht die Aufgabe des Trainers diese zu vermitteln, schon gar nicht wenn das vorhandene Material diese Grundlagen beherrscht und so die unterwiesene Idee des Coaches durchführen und Erfolg hat.
Ich glaube, du hast mich da ein bisschen falsch verstanden. Ich verlange nicht, dass der Trainer Ashito die Grundlagen beibringt - dass das nicht seine Aufgabe ist, ist mir klar. Mich stört es nur, wie sehr er Ashito von Anfang an in eine gewisse Schublade steckt, ohne ihm auch nur den Hauch einer Chance zu geben. Selbst wenn es ihm primär darum geht, vorhandene Talente aufzubauen, sollte er Ashito nicht einfach links liegen lassen, weil er ja durchaus schon gezeigt hat, dass er zumindest nicht ganz talentlos ist. Statt also so zu tun, als wäre bei ihm schon jegliche Hoffnung verloren, sollte der Trainer sich vielleicht mal Gedanken darüber machen, was denn zu Ashitos guten Aktionen auf dem Feld geführt hat und wie sich das fördern lässt. Es ist eben nicht jeder Spieler gleich, manche haben individuelle Talente, die eben auf etwas andere Weise weiterentwickelt werden müssen. Und klar, nicht jeder Trainer kann das - aber dieser versucht es nicht einmal. Nicht einmal annähernd. Für ihn existiert Ashito quasi nicht.
Das mit den Grundlagen bezog sich eher darauf, wie die Episode dann Ashito nach dem Testspiel dargestellt hat, war also eher Kritik am Autor als am Trainer. Weil es dann auf einmal so wirkte, als hätte Ashito noch nie zuvor Fußball gespielt, und das fand ich eben ziemlich unlogisch und frustrierend, nach allem, was wir von ihm schon gesehen haben. Da wirkt er als Charakter halt sehr inkonsistent. Erst kann er Sachen, dann auf einmal wieder nicht, wie es der Plot halt gerade braucht.