Ich hab mir überlegt zuerst in ein anderes Topic zu schreiben, speziell in das "sind sie zu stark, bist du zu schwach"-Topic, aber das würde nicht das gesamte Thema umfassen und sich nur auf mich persönlich beziehen.
Da ich eben selbst eine ziemlich schlechte Hand-Augen-Koordination habe und eine Sehbehinderung, fallen mir recht viele Spiele schwerer, als sie das sollten, sodass ich bei einigen Spielen schon die Geduld und Lust verloren habe, da mich die Steuerung eben häufig überfordert, wenn diese zu schnell funktioniert, oder sehr genaue Feinmotorik erfordert.
Demnach schaue ich gerne Freund*innen zu, um zumindest die Story mitzubekommen.
Bei einigen dieser Spiele bin ich schnell frustriert und da so einige Gamer*innen auch noch stolz darauf sind, wenn Games möglichst schwierig für alle, und damit möglichst unzugänglich für alle, sind, gibt es der Industrie möglichst wenig Anreiz, um sich mit diesem Thema so auseinanderzusetzen, wie es eigentlich der Fall sein sollte.
Im Gegenteil: Es wird in der Gaming-Community rumgeweint, dass Spiele heutzutage angeblich viel zu leicht geworden sind, und beschweren sich darüber, dass Videospiele zu Mainstream geworden sind und damit viel mehr unterschiedliche Menschen inkludieren wollen.
Dabei müsste man bei vielen Spielen bloß verschiedene Schwierigkeitsgrade einführen (was ja unter anderem bei einigen Spielen schon erfolgt), die jede*r für sich selbst auswählen kann, um zumindest einige motorische Schwierigkeiten auszugleichen, die bei einigen auftreten.
Zumindest bei reinen Singleplayern, oder solchen, die auch als Singleplayer funktionieren, wäre das leicht möglich.
Bei Multiplayer-Spielen würden viele Probleme gelöst werden , wenn das System einen mit anderen Spieler*innen in eine Gruppe steckt, die in etwa genauso gut sind wie du es bist.
Was versteht man nun unter Gaming Accessibility?
Ich bin mir nicht sicher, ob es tatsächlich schon einen deutschen Begriff dafür gibt, aber er wäre wörtlich mit "Zugänglichkeit für Videospiele" zu übersetzen, was bereits sehr viel erklärt, worum es hierbei geht: Es handelt sich um einen Begriff der Inklusion. Videospiele sollen für alle möglichst zugänglich sein. Zumindest so sehr, wie es der modernen Technik möglich und im Spiel machbar ist.
Darunter fallen etwa:
- Bestmögliche Zugänglichkeit für Menschen mit Farbenblindheit.
- Bestmögliche Zugänglichkeit für Menschen mit anderen Arten von Sehbehinderungen.
- Bestmögliche Zugänglichkeit für Menschen mit verschiedenen Arten von Hörbehinderungen.
- Bestmögliche Zugänglichkeit für Menschen mit verschiedenen Arten von motorischen Schwierigkeiten und Behinderungen.
- Bestmögliche Zugänglichkeit für Menschen mit verschiedenen Arten von kognitiven Schwierigkeiten und Behinderungen.
- Bestmögliche Zugänglichkeit für Menschen mit Epilepsie.
Oft ist es ja auch so, dass Menschen mit verschiedenen Behinderungen und anderen Schwierigkeiten, die sie am Gaming hindern könnten, einfach aufgeben, oder denken, man müsste nicht auf sie eingehen, sodass sie einen Bogen um bestimmte Spiele machen etc., weil sie keine Forderungen stellen wollen, oder weil die Gaming-Community sie demotiviert hat.
Auf diesem Youtube-Kanal wird das Thema, sowie verschiedene Bereiche dieses Themas in einer weiterführenden Playlist, sehr gut erklärt
Ein paar einführende Fragen
Was haltet ihr also von dem Thema und inwieweit denkt ihr, dass es umzusetzen ist?
Habt ihr vielleicht Schwierigkeiten in manchen Bereichen oder kennt ihr jemanden, dem es so ergeht?
Wie denkt ihr, dass sich dieses Thema auf Videospiele in der Zukunft auswirken werden? Sollten zum Beispiel alle Videospiele verschiedene Schwierigkeitsgrade haben, die sich einem anpassen?