Gaming Accessibility

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Gaming Accessibility


    Ich hab mir überlegt zuerst in ein anderes Topic zu schreiben, speziell in das "sind sie zu stark, bist du zu schwach"-Topic, aber das würde nicht das gesamte Thema umfassen und sich nur auf mich persönlich beziehen.


    Da ich eben selbst eine ziemlich schlechte Hand-Augen-Koordination habe und eine Sehbehinderung, fallen mir recht viele Spiele schwerer, als sie das sollten, sodass ich bei einigen Spielen schon die Geduld und Lust verloren habe, da mich die Steuerung eben häufig überfordert, wenn diese zu schnell funktioniert, oder sehr genaue Feinmotorik erfordert.

    Demnach schaue ich gerne Freund*innen zu, um zumindest die Story mitzubekommen.


    Bei einigen dieser Spiele bin ich schnell frustriert und da so einige Gamer*innen auch noch stolz darauf sind, wenn Games möglichst schwierig für alle, und damit möglichst unzugänglich für alle, sind, gibt es der Industrie möglichst wenig Anreiz, um sich mit diesem Thema so auseinanderzusetzen, wie es eigentlich der Fall sein sollte.

    Im Gegenteil: Es wird in der Gaming-Community rumgeweint, dass Spiele heutzutage angeblich viel zu leicht geworden sind, und beschweren sich darüber, dass Videospiele zu Mainstream geworden sind und damit viel mehr unterschiedliche Menschen inkludieren wollen.


    Dabei müsste man bei vielen Spielen bloß verschiedene Schwierigkeitsgrade einführen (was ja unter anderem bei einigen Spielen schon erfolgt), die jede*r für sich selbst auswählen kann, um zumindest einige motorische Schwierigkeiten auszugleichen, die bei einigen auftreten.

    Zumindest bei reinen Singleplayern, oder solchen, die auch als Singleplayer funktionieren, wäre das leicht möglich.

    Bei Multiplayer-Spielen würden viele Probleme gelöst werden , wenn das System einen mit anderen Spieler*innen in eine Gruppe steckt, die in etwa genauso gut sind wie du es bist.



    Was versteht man nun unter Gaming Accessibility?


    Ich bin mir nicht sicher, ob es tatsächlich schon einen deutschen Begriff dafür gibt, aber er wäre wörtlich mit "Zugänglichkeit für Videospiele" zu übersetzen, was bereits sehr viel erklärt, worum es hierbei geht: Es handelt sich um einen Begriff der Inklusion. Videospiele sollen für alle möglichst zugänglich sein. Zumindest so sehr, wie es der modernen Technik möglich und im Spiel machbar ist.


    Darunter fallen etwa:


    - Bestmögliche Zugänglichkeit für Menschen mit Farbenblindheit.

    - Bestmögliche Zugänglichkeit für Menschen mit anderen Arten von Sehbehinderungen.

    - Bestmögliche Zugänglichkeit für Menschen mit verschiedenen Arten von Hörbehinderungen.

    - Bestmögliche Zugänglichkeit für Menschen mit verschiedenen Arten von motorischen Schwierigkeiten und Behinderungen.

    - Bestmögliche Zugänglichkeit für Menschen mit verschiedenen Arten von kognitiven Schwierigkeiten und Behinderungen.

    - Bestmögliche Zugänglichkeit für Menschen mit Epilepsie.


    Oft ist es ja auch so, dass Menschen mit verschiedenen Behinderungen und anderen Schwierigkeiten, die sie am Gaming hindern könnten, einfach aufgeben, oder denken, man müsste nicht auf sie eingehen, sodass sie einen Bogen um bestimmte Spiele machen etc., weil sie keine Forderungen stellen wollen, oder weil die Gaming-Community sie demotiviert hat.



    Auf diesem Youtube-Kanal wird das Thema, sowie verschiedene Bereiche dieses Themas in einer weiterführenden Playlist, sehr gut erklärt


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.




    Ein paar einführende Fragen


    Was haltet ihr also von dem Thema und inwieweit denkt ihr, dass es umzusetzen ist?

    Habt ihr vielleicht Schwierigkeiten in manchen Bereichen oder kennt ihr jemanden, dem es so ergeht?

    Wie denkt ihr, dass sich dieses Thema auf Videospiele in der Zukunft auswirken werden? Sollten zum Beispiel alle Videospiele verschiedene Schwierigkeitsgrade haben, die sich einem anpassen?

  • Grundsätzlich ist es ein wichtiges Thema, was man aber vermutlich nie vollumfänglich für alle Spiele umsetzen werden kann. Das erste Hindernis was mir da spontan einfällt wäre ein Spiel mit vielen visuellen Rätseln oder eben viel Fokus auf eine farblich harmonische und farbenfrohe Welt. Farbenblinde Menschen werden diese Spiele nicht so erleben können, wie Menschen mit uneingeschränkter Farbwahrnehmung. Ein Colorblind Mode könnte man da zwar verwenden um zumindest zu gewährleisten, dass Farbenblinde es zumindest durchspielen können, aber die Erfahrung wird eben nicht die gleiche sein. Das Problem hat man in allen visuellen Medien, nicht nur Videospielen, sondern auch Gemälden, Filmen, Serien und sonst alles, wo man eben explizit mit Farbe und Licht spielt, um eine gewisse essentielle Atmosphäre zu schaffen. Die gleichen Probleme tauchen natürlich auch bei blinden Personen auf, da auch noch extremer, eben weil man gar nichts mehr sehen kann. Es ist sicher auch möglich, Spiele explizit für Blinde zu entwickeln, die eben über Sprachausgabe, haptisches feedback oder anderweitige akustische Signale gehen, man kann aber nicht erwarten, dass jedes Spiel jetzt auch eine zugängliche Möglichkeit für Blinde in ihr Spiel einbaut.

    Also man sollte definitiv die Entwicklung solcher Spiele fördern um zumindest Videospieleinteressierten Blinden die Möglichkeit zu geben, ihrem Hobby zu folgen, aber am Ende steht eben auch wieder die Frage, wie groß dieser Anteil an Menschen ist und wie viel Marktanteil sie sich durch ihre Kaufkraft erwirtschaften können. Denn am Ende wird kein Game Dev nur Spiele auf den Markt bringen, von denen er nicht leben kann. Besonders gutherzige Leute werden eventuell 2 oder 3 solcher Spiele herausbringen und damit für das Wohl einer benachteilten Minderheit ein bisschen sparsamer sein, aber dazwischen werden dann eben auch Spiele mit größerer Zielgruppe entwickelt, einfach weil man halt Geld zum leben braucht.

    Natürlich kann man größere Konzerne mehr in die Verantwortung ziehen, allerdings haben die irgendwann dann auch entsprechend Aktionäre und sonst wen im Nacken sitzen, die eben den nächsten Kassenschlager in möglichst gestern schon erwarten, da lässt sich das dann auch eher weniger umsetzen, auch wenn sicher viele Game Devs in größeren Firmen durchaus Interesse daran hätten, solche Spiele zu entwickeln.

    Und dann kommt noch ein wichtiger Punkt dazu: Um Spiele zu entwickeln, die möglichst zugänglich sind, muss man Zeit und Geld in psychologische und therapeutische Berater und in die Bildung seines Teams investieren. Viele kleine Developer haben dazu nicht unbedingt die Mittel und größere Konzerne sehen darin nicht den benötigten Gewinn. Denn auch wenn die Vorstellung schön ist, dass sich ein Game Dev (oder auch eine kleine Gruppe Developer) zusammen setzen und zum Beispiel ein Spiel explizit für Menschen mit starken Einschränkungen entwickeln, wenn sie nicht das nötige Wissen dazu haben können ihre Absichten noch so gut sein, das Spiel wird dann trotzdem zerissen und die Entwickler bekommen großen Hass ab, weil "sie hätten sich ja informieren können". Das ist nunmal leider ein Umstand der heutigen Zeit. Das nicht jeder Developer die nötige Zeit und/oder das nötige Geld dafür hat ist dann auch egal, dann hätten die Leute besser gar keine Mühe investiert und es gleich lassen sollen. Das nimmt denke ich auch vielen kleineren Dev(team)s die Motivation, sich mit den Themen auseinander zu setzen. Wenn überhaupt, dann nur wenn eine Person aus dem Team von gewissen Einschränkungen betroffen ist und sie dann wenigstens noch sagen können, dass eine betroffene Person mitgewirkt hat. Eben um sich dann noch etwas retten zu können, wenn die Welt ihre eigentlich guten Intentionen wegen irgendwelchen Fehlern komplett außeinander nimmt.


    Zum Thema Schwierigkeitsgrade habe ich ja schon im anderen Thema geschrieben. Ich fände es gut, wenn zumindest jedes halbwegs Storylastige Singleplayer Spiel eine Auswahl an Schwierigkeitsgraden hat. Nicht mal nur aufgrund von Zugänglichkeit sondern auch wegen der Zeit. Die wenigsten Menschen haben heute noch Zeit, über 100 Stunden in ein Spiel zu stecken, um irgendwie die Waffen zusammen zu suchen, mit denen sie dann nur noch 5 und keine 20 Versuche gegen den nächsten Boss brauchen. Es kommen so schnell neue Spiele raus, dass man auch eigentlich kaum noch die Zeit hat, sich mit einem Spiel dann über ein halbes Jahr oder mehr zu beschäftigen, eben weil der ganze Markt sehr schnellebig geworden ist. Wenn man dann ein Spiel eigentlich nur spielen will, weil die Story interessant klingt und einen Vollzeitjob+Haushalt+soziale Kontakte hat und dann auch nicht jede Sekunde seiner restlichen Zeit nur auf den Bildschirm starren möchte, kann man das eigentlich schon fast vergessen.

  • Das hier ist ein Thema, dass mich aus einem bestimmten Grund auch sehr betrifft: Ich bin dank Swyer Syndrom ja nun einmal auch mit XY Chromosomen gesegnet. Und damit habe ich die Anfälligkeit für veränderte Farbwahrnehmung abbekommen. Ich habe dabei eine lustige Kombi erwischt: Ich habe an sich eine sehr gute Farbwahrnehmung - und kann leicht ins UV Spektrum sehen. Auf der anderen Seite laufen bei mir die Farben in der mitte des Farbspektrums ineinander. Heißt speziell: Orange, Gelb, Grün laufen für mich ineinander über und sind gerade nebeneinander abgebildet für mich kaum unterscheidbar. Und das ist bei Spielen ein Problem.


    Das schlimmste Erlebnis, das ich bisher dahingehend hatte, war Assassins Creed Odysse. Denn hier ist die Tatsache: Der Hud war in dem Spiel für mich praktisch unsichtbar. Weil die Landschaften in dem Spiel waren grüngelb, was schon ineinander überlief, und dann war der HUD Gold - anders gesagt: Für mich komplett unsichtbar. Und ja, ohne Questmarker und alles, war das Spiel für mich nicht spielbar. Und das Spiel hat auch nicht erlaubt, diese Farben zu verändern, etwas, das wirklich super leicht programmierbar wäre. -.-


    Und ja, also gerade solche Sachen, wie Anpassung der Farben ist eigentlich nicht schwer zu machen. Man kann sogar diverse Farbschema für verschiedene Farbblindheiten vorprogrammieren (Over Watch hat das zum Beispiel gemacht!)


    Ich bin allgemein ja eher ein Fan davon (wenn die Möglichkeiten bestehen) sich auch bei Schwierigkeiten die Sachen möglichst feingliedrig einstellen zu können. Leider ist es ja oft so, dass Schwierigkeitsstufen am Ende auch nur heißen: "Jo, du hast mehr oder weniger Lebenspunkte und die Gegner haben mehr oder weniger Lebenspunkte". Idealer wäre es eher wenn man Einstellen kann, wie schnell die Gegner einen bemerken, wie viel Schaden man machen kann, wie genau man bspw. für einen Headshot sein muss, ob Shooter einen Fang für das Aiming haben, wie schnell Gegner sind, ob man nachladen muss ... Y'know, that kind of stuff. Ich meine, ich hätte bspw. auch bei Matroidvania Titeln die Möglichkeiten, mehr Details einzustellen, weil ich einige der Spiele (Ori, Hollow Knight usw.) sehr gerne spielen würde, aber ich einfach nicht die Reaktionsgeschwindigkeit dafür habe ... :(


    Ähm, ja, das sind meine Gedanken dazu.


    Hier ist auch der eine Teil, wo AAA Spiele dann doch oft besser sind als Indie-Titel, weil Indie-Titel meistens wenig Möglichkeit haben, Details einzustellen. :( Also Top-Beispiele, die mir einfallen (anmerkung: Gespielt habe ich bisher beide nicht), sind Last of Us II und Horizon Forbidden West. (Nachteil bei zweiterem: Da musste man wirklich Details anpassen. Weil die Story-Schwierigkeit für die meisten meiner Freund*innen damit überfordert waren ... Da mussten sie sich wiriklich in das Schwierigkeitslevel im Detail anpassen.)

  • Ein Schwierigkeitsgrad lässt sich in der Tat ohne große Probleme etablieren. Ebenso wie Konfigurationen für Menschen mit anderer Farbwahrnehmung und Hörbehinderung. Kognitive und motorische Behinderungen halte ich für schwieriger, weil man - je nach Grad der Behinderung - durchaus signifikant in die Spielmechanik eingreifen müsste. Dementsprechend, auf die Frage

    Was haltet ihr also von dem Thema und inwieweit denkt ihr, dass es umzusetzen ist?

    In wie weit es umsetzbar ist, ist demnach leider eine Frage des Profits, wie hoch also die Nachfrage ist an entsprechenden Anpassungen. Vor allem, wenn man auch ohne Rücksichtnahme auf Betroffene von sehr gutem Umsatz ausgehen kann und sich der zusätzliche Mehraufwand eventuell nicht rentiert.

  • @Loun und Raito


    Also ja, ein Spiel, das sich hauptsächlich an blinde Menschen richtet, wird vielleicht nicht gerade viel Gewinn abwerfen, aber das meiste an Accessibility ist sogar relativ einfach einzubauen, wenn du nicht gerade ein Spiel für Menschen entwickeln möchtest, die tatsächlich blind oder vollständig gelähmt sind.

    Die Video-Essays des Kanals, den ich oben verlinkt habe, zeigen aber sehr gut, dass das gerade bei Fighting Games auch ganz gut, dann besonders über akutisches Feedback, für blinde, oder sehr stark sehbehinderte, Menschen funktioniert.


    Natürlich empfinden Menschen ohne Behinderungen manche Features dann vielleicht als störend, aber diese sollten sich im Menu ein- und ausschalten lassen. Besonders einfach sind hier Subtitles und die Größe und der Kontrast der Schrift zB. einzustellen.



    Videos über Sehbehinderungen, motorische und kognitive Einschränkungen




    Das hier ist ein Thema, dass mich aus einem bestimmten Grund auch sehr betrifft: Ich bin dank Swyer Syndrom ja nun einmal auch mit XY Chromosomen gesegnet. Und damit habe ich die Anfälligkeit für veränderte Farbwahrnehmung abbekommen. Ich habe dabei eine lustige Kombi erwischt: Ich habe an sich eine sehr gute Farbwahrnehmung - und kann leicht ins UV Spektrum sehen. Auf der anderen Seite laufen bei mir die Farben in der mitte des Farbspektrums ineinander. Heißt speziell: Orange, Gelb, Grün laufen für mich ineinander über und sind gerade nebeneinander abgebildet für mich kaum unterscheidbar. Und das ist bei Spielen ein Problem.


    Das schlimmste Erlebnis, das ich bisher dahingehend hatte, war Assassins Creed Odysse. Denn hier ist die Tatsache: Der Hud war in dem Spiel für mich praktisch unsichtbar. Weil die Landschaften in dem Spiel waren grüngelb, was schon ineinander überlief, und dann war der HUD Gold - anders gesagt: Für mich komplett unsichtbar. Und ja, ohne Questmarker und alles, war das Spiel für mich nicht spielbar. Und das Spiel hat auch nicht erlaubt, diese Farben zu verändern, etwas, das wirklich super leicht programmierbar wäre. -.-


    Und ja, also gerade solche Sachen, wie Anpassung der Farben ist eigentlich nicht schwer zu machen. Man kann sogar diverse Farbschema für verschiedene Farbblindheiten vorprogrammieren (Over Watch hat das zum Beispiel gemacht!)

    Ich weiß nicht, ob du den verlinkten Kanal kennst, aber das erste Video im Spoiler in diesem Beitrag dürfte dich dementsprechend interessieren. ^^


    Ich bin allgemein ja eher ein Fan davon (wenn die Möglichkeiten bestehen) sich auch bei Schwierigkeiten die Sachen möglichst feingliedrig einstellen zu können. Leider ist es ja oft so, dass Schwierigkeitsstufen am Ende auch nur heißen: "Jo, du hast mehr oder weniger Lebenspunkte und die Gegner haben mehr oder weniger Lebenspunkte". Idealer wäre es eher wenn man Einstellen kann, wie schnell die Gegner einen bemerken, wie viel Schaden man machen kann, wie genau man bspw. für einen Headshot sein muss, ob Shooter einen Fang für das Aiming haben, wie schnell Gegner sind, ob man nachladen muss ... Y'know, that kind of stuff. Ich meine, ich hätte bspw. auch bei Matroidvania Titeln die Möglichkeiten, mehr Details einzustellen, weil ich einige der Spiele (Ori, Hollow Knight usw.) sehr gerne spielen würde, aber ich einfach nicht die Reaktionsgeschwindigkeit dafür habe ... :(


    Ähm, ja, das sind meine Gedanken dazu.


    Hier ist auch der eine Teil, wo AAA Spiele dann doch oft besser sind als Indie-Titel, weil Indie-Titel meistens wenig Möglichkeit haben, Details einzustellen. :( Also Top-Beispiele, die mir einfallen (anmerkung: Gespielt habe ich bisher beide nicht), sind Last of Us II und Horizon Forbidden West. (Nachteil bei zweiterem: Da musste man wirklich Details anpassen. Weil die Story-Schwierigkeit für die meisten meiner Freund*innen damit überfordert waren ... Da mussten sie sich wiriklich in das Schwierigkeitslevel im Detail anpassen.)

    Ja, preach. Das wäre praktisch.


    Gerade mit Spielen, wo man wirklich schnell handeln und auch einer schnellen Situation folgen muss, bin ich einfach überfordert. Ich hab like... die Reaktionsgeschwindigkeit eines Großmütterchen, I think. Ich wollte die auch wirklich verbessern, das auch unter ärztlichen Anleitung und Aufsicht quasi, weil ich da noch nicht ausgeschlossen habe, dass ich vielleicht mal einen Führerschein machen wollen würde... bin da mehrere Male hingegangen, aber das wurde nicht wirklich etwas. ^^"


    Bei Spielen, die zB. auch Challenges auf Zeit haben, wäre ich sehr dankbar, wenn man diese schlicht und ergreifend ausschalten könnte, oder zumindest die Zeit verlängern, wenn man bemerkt, dass es gar nicht geht. Zumindest aus der Sicht von den Programmierern sollte das nicht zu schwierig sein. A wild guess lol.

    Bin mir immer ziemlich dumm vorgekommen, wenn ich wen andern bitten musste, vor allem bei einem Pokemonspiel haha ... also bei einem der Pokemon Ranger-Teile gibt es ja auch Challenges auf Zeit. Besonders bei der einen auf dem Raikou, bin ich einfach nicht durchgekommen, no matter what, sodass ich's irgendwann einfach in die Uni mitgenommen und in einer Freistunde einem Kollegen in die Hand gedrückt habe lol.


    Es raubt einen ja nicht nur die Zeit, die man eigentlich entspannt verbringen wollte, man wird von Versuch zu Versuch angepisster, weil manche Leute nur bedingt die Chance haben besser zu werden... und meine Hand-Augen-Koordination IST auch tatsächlich mit Videospielen besser geworden, aber halt nicht so gut wie die anderer Leute. ^^"

    Und solange ich in der Schule Badminton gespielt habe und das ganze ohne Zwang ablief, ist meine Hand (und Fuß)-Augen-Koordination auch ein wenig besser geworden, aber im Schulsport und freiwilligem Nachmittagssport selbst wird einem alle Lust drauf rausgeprügelt, obwohl ich halt nie vorhatte bei einem Turnier anzutreten oä. :rolleyes:


    PS: Ja, Ori würde ich auch sehr gerne spielen.

  • Als nicht betroffene Person ist es sehr schwer abzuschätzen, wie weit wir da sind, ich glaube aber, dass es noch eine Menge Aufholbedarf gibt. Ich finde es jedoch sehr positiv, dass das Thema seit ein paar Jahren überhaupt auf der Agenda ist und habe das Gefühl, dass sich daran schon was bessert.


    Natürlich wird man nie eine 100%ige Inklusion erreichen können. Einerseits wird es viele Spiele und Genres geben, die man wohl gar nicht mit gewissen Behinderungen spielen kann. Andererseits ist das auch manchmal eine finanzielle Frage und auch das Budget wird es wohl nicht immer zulassen, die größtmögliche Inklusion zu realisieren.


    Ich bin aber der Meinung, dass der Ist-Zustand immer noch weit hinter dem steht, was möglich wäre, wenn man sich mehr für das Thema interessieren würde. Es wurde ja bereits erwähnt, dass oft eher kleinere und daher nicht so aufwendig zu entwickelnde Dinge wie optionale Schwierigkeitsgrade schon viel helfen würden. Von daher sind mangelnde Realisierbarkeit und mangelnde Finanzierbarkeit wohl oft auch einfach Ausreden.


    Ich bin ziemlich zuversichtlich, dass das Thema Gaming Accessibility in Zukunft von alleine viel stärker auf der Agenda von Spieleentwicklern sein wird. Kognitive und motorische Einschränkungen sowie Einschränkungen des Seh- und Hörvermögens sind ja auch Alterserscheinungen. Im Endeffekt sind die ersten Generationen, bei denen Videospiele ein Massenphänomen war und die daher noch heute Spiele auch schon um die 50. Sobald die Generationen selbst massenhaft altersbedingt solche Einschränkungen haben, wird sich die Videospielbranche automatisch darum kümmern, eine Inklusion zu gewährleisten, weil sonst massive Einnahmen verloren gehen würden. Bis dahin vergehen aber noch ein paar Jahrzehnte, daher hoffe ich sehr, dass sich auch vorher schon eine Menge tun wird und sich die Situation stetig verbessert.


    Ich möchte auch nochmal den negativen Backlash mancher "Gamer" ansprechen. Gerade, wenn es um optionale Schwierigkeitsgrade bei herausfordernden Videospielen geht. Die Souls-Reihe ist da ein Musterbeispiel. Das Gatekeeping, was da betrieben wird und wie da mit einer Verbissenheit die Zugänglichkeit abgewehrt wird, ist echt zum Fremdschämen (denn es sind ja nur optionale Dinge).


    Zum Thema kann ich ein Video der ZDF Kultur-Sendung Stories of Games empfehlen:


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Die Sendung ist mittlerweile leider eingestellt. Der Schöpfer hat jedoch macht da jedoch nun mit seinem eigenen Youtube-Channel every game a Story weiter, wo er ebenfalls das Thema Videospiele aus verschiedenen gesellschaftlichen Blickpunkten betrachtet und daher Themen wie Diskriminierung oder Zensur in Videospielen behandelt. Sehr zu empfehlen.