Episode 1.274: „Auf Wiedersehen, Felori?“

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  • [Erstausstrahlung D: unbekannt, J: 16.02.2024]


    Die Crew repariert das Luftschiff von Schlurms Zerstörungen, während Forgita von Bord läuft und mit Dot auf die nächste Stadt zuhält. Murdock ist erfreut, dass sie mittlerweile alleine einkaufen geht. Währenddessen badet Liko mit großer Freude Brimova und Terapagos. Felori ist davon nicht sonderlich begeistert und entfernt sich von ihr. Schließlich entdeckt es in der Ferne ein Gebäude mit auffälligem Dach. [...]


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  • Als erstes: Schaut nur, was für süsse Bilder Akatsuki  Rusalka für den "Startpost" gewählt hat :blush: :whistling:


    Dann zur Folge: Für diese Folge sah ich je eine mögliche Übersetzungen ins englische und deutsche, jenen im Startpost vor der ländlichen Anpassung:

    "Auf Wiedersehen, Felori" bzw. "Goodbye Felori/Felori's Goodbye". Wieso ist dies interessant? Nun, das "Goodbye Felori" könnte eine Anspielung auf die Folge "Pikachus Abschied", welche im englischen "Pikachu's Goodbye" heisst. Deutsche Folgen die mit "Auf Wiedersehen" beginnen, gibt es mindestens 2x: Auf Wiedersehen, Freunde!, bei der Ash den ersten grossen Abschied von Rocko und Misty miterleben musste (Rockos erster Abschied war eher im Comic-Sans-Stil und Tracey wurde DIREKT von Rocko abgelöst), diese Folge war auch die erste, die ich so sehr mit der Weggabelung verbinde und dann hätten wir noch ... Wartet kurz ... AH! Reisens "Kickerlo" Abschied: Auf Wiedersehen, mein Freund! Diese und Pikachus Abschied passen sehr gut zur Folge dieses Topics, doch wieso?


    Nun, alle drei Folgen drehen sich darum, dass das Pokémon eines Hauptcharakters (JAP, werte da Goh als ersten Begleiter auf gleicher Stufe wie Ash) sich voraussichtlich von der Gruppe verabschieden wird. Doch wie wurde dies thematisiert? In Pikachus Abschied und Kickerlo's Goodbye stossen die beiden Pokémon auf eine Gruppe, bei denen sie sich besonders einbringen konnten und sich auch wohlgefühlt haben. Hätte da die Trennung Sinn ergeben? Ja. Beides wäre für uns als zusehende Personen äusserst schmerzhaft gewesen, jedoch hätten beide Abschiede mehr Sinn ergeben als Rasaff oder Ambidifel. Hätte Feloris Abschied zur Narrative und dem erlebten gepasst? Nein. Wieso, erkläre ich gleich.


    Wie bei jeder Folge mit einer Differenz im Fokus braucht es einen Auslöser. Akas erstes Bild leitet diese gut ein. Liko fokussiert sich sehr auf die Pflege von Terapagos und Brimova und vergisst dabei ihren Starter Felori. Aber ist dies wirklich so? Nein. Liko fragt ihren Starter, ob es auch gewaschen werden möchte. Auch schon in vorherigen Folgen bemerkte sie, dass Felori manchmal eifersüchtig ist und schenkt ihr deswegen Aufmerksamkeit. Das macht sie aus erzählerischer Sicht aufmerksamer als Maike mit Flemmli und Papinella und sogar Ash könnte bei seinen Special-Trainings mit Quajutsu und dem damaligen Riolu einiges von Liko lernen. Felori war neidisch, Liko aber vergas nie ihren Partner. Dann der Kampf, die Verletzung, die Trennung.

    Liko geht ihrer Partnerin nach, trifft die damalige Hüterin von Felori, lernt deren Geschichte. Trotz der Abweisung und den Kratz-Attacken bleibt Liko an ihrer Seite. Es war keine klassische Abschiedsfolge, bei der di:er Trainer:in das Partnerpokémon zurückgelassen hätte im Irrglauben, dass es di:er erste Partner:in dort besser hätte, nein. Liko hörte sich die Geschichte von Felori an und entschied sich dafür, ihrer Partnerin aufzuzeigen, weshalb sie so gut zusammenpassen und GENAU DIESER UMSTAND macht diese folge so M A G I S C H. Die sonst so unsichere Liko zweifelt am Ende nicht an sich, nicht an den Umstand, dass sie die geeignete Trainerin für Felori ist. Sie ist ÜBERZEUGT davon. Kitzelt ihre Partnerin, redet auf sie ein. Liko ist diesbezüglich besser als Anfängerin als Ash (Bei Ash war es, glaube ich Folge 36, bei Goh war es schon in Folge 22, hier ist es Folge 40), sie versteht Felori und nachdem sie den Hintergrund erfahren hatte, wusste sie, dass Felori nur an einen Ort hingehörte, in ihre Tasche (Get in the Bag, Nabby!)


    Tolle Folge, toller Antagonist Spinsidas, tolle Team-Attacke, die einfach nur M A G I C ist und eine der Gründe, weshalb ich mich wie ein kleines Kind auf neue Folgen von Horizonte freue.


    Schaut euch nur diesen Blick an, die Emotionen werden einfach SO GUT EINGEFANGEN!

  • Es ist ungewöhnlich, zu solch einem späten Zeitpunkt mehr zur Vergangenheit des ersten Pokémons eines Main Characters zu erfahren. Und tatsächlich hätte es gar nicht besser koordiniert werden können. Während Krokel zuletzt eine neue Attacke gelernt und Dot ein neues Pokémon gefangen hatte, kam nun also Feloris große Stunde. Wobei der Umstand, dass es auf Likos Pokémon eifersüchtig ist, nicht plötzlich da war, sondern bereits seit einigen Episoden und mindestens seit der ersten Ankunft bei ihrem Zuhause behandelt wird. Der subtile Aufbau bis zu dieser Folge macht das Verhalten umso nachvollziehbarer, insbesondere, da Felori Liko unbeabsichtigt mit seiner Attacke verletzt hat und es sich dabei an ein einschneidendes Erlebnis erinnert fühlte. Da macht es auf jeden Fall Sinn, dass sich Felori zurückziehen möchte und sich in der Nähe zufällig sein ehemaliger Hort befindet. Die Rückblicke auf den ersten Tag mit ihm sind schlüssig und erklären, warum Blattwerk so verhalten eingesetzt wurde. Dadurch wird die Darstellung glaubwürdig.


    Liko wird dafür mit einem nicht ganz neuen Problem konfrontiert. Felori war schon öfter einzelgängerisch unterwegs und dass sie hartnäckig an ihm dran bleibt, spricht für ihre bisherige Erfahrung. Noch mehr allerdings, dass sie nach der Erzählung das zugrunde liegende Problem versteht, auf ihr Pokémon zugeht und ihm vertraut. Im Vergleich zu den übrigen Felori, die nach der Attacke Abstand gewinnen wollten, ist Likos Annäherung eine ganz neue Erfahrung für ihr Pokémon und scheint auch dafür gesorgt zu haben, dass es mehr aus sich herausgehen kann. Natürlich, denn wenn man nicht immer befürchten muss, von allen gemieden zu werden, lebt es sich wesentlich einfacher. Und in dieser Hinsicht schafft es die Folge auf nachvollziehbare Art und Weise, eine Lösung für ein Problem in der Vergangenheit zu finden. Sehr schön anzusehen und auf jeden Fall wegweisend.

    Nun, das "Goodbye Felori" könnte eine Anspielung auf die Folge "Pikachus Abschied", welche im englischen "Pikachu's Goodbye" heisst.

    Was auch deswegen schwierig ist, weil Pikachus Abschied im Original eigentlich „Pikachus Wald“ hieß. Hier verändert sich die grundlegende Stimmung aber durch das Fragezeichen im Titel. Es schien also noch sehr unsicher zu sein, ob Felori seinen eigenen Weg sucht und auf diese Weise die Hintergrundgeschichte einzuläuten war interessant.


    Und was die Screenshots angeht: Die habe ich doch gern gemacht!