Kapitel 6
Es war in der Mittagpause, die von vielen so geliebt worden war, weil sie oft die Errettung zu sein schien. Es war gerade einmal ruhig, da alle an ihren Plätzen saßen. Celeste hatte ihr Puder in der Hand, Rainey schaute aus dem Fenster, Rebecca spielte mir ihrer Cola und Tracey fummelte an ihren Haaren herum. „Wo ist Leona?“, fragte Rainey. Eine kleine Anspannung lag in der Luft, nachdem sie gefragt hatte und Rebecca ihre Augenbraue hob. „Was hatte ich gesagt? Wir werden Mr. Burton schon loswerden, angeblich hat er sich ja an einem Mädchen vergriffen. Dieses Mädchen sollte Leona sein, doch sie weigerte sich. Somit ist sie aus dem Team geflogen und Tracey hat die Sache übernommen. Wir haben dann auch ein neues Mitglied, Carol heißt sie.“ Rainey starrte Rebecca verwundert an, schließlich hätte sie vieles von ihr erwartet, aber dies schien schon sehr extrem zu sein. Rebecca war bereit, für ihre Schönheit alles zu tun.
Ein kleineres Mädchen kam zum Tisch und setzte sich zu Rebecca. Sie trug den Teamkoordinatoren-Rock und das passende Oberteil. Sie war nicht so dünn wie Tracey und Rebecca und schien genau so eine Mitläuferin zu sein wie Celeste es schon war. Hauptsache beliebt und die alten Freunde hinter sich lassen, schließlich hatte man ja jetzt seine neuen Freunde. „Und wo ist jetzt Leona?“ „Dort hinten.“ Rebecca zeigte auf einen kleinen Tisch am Fenster. Leona saß dort alleine und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
Rainey stand auf, doch Rebecca wusste dies zu verhindern. „Rainey, setz dich sofort wieder. Untersteh dich, zu ihr zu gehen, oder willst du ihr für immer Gesellschaft leisten?“ Langsam setze sich Rainey wieder, innerlich kochend vor Wut. Celeste hatte die ganze Sache mitbekommen, blieb aber ruhig. Was wäre Rebecca schon, ohne ihre Diener? Wenn alle sich mal gegen sie stellen würden, hätte sie keine Chance mehr, doch es war zu riskant, es zu wagen.
Die Pause wurde nur noch in einer Stille verbracht, bevor es zum Training ging.
„Joe, Joe warte bitte.“, sagte Rainey, doch Joe ging einfach weiter. „Joe, jetzt warte doch endlich.“ Joe drehte sich herum und Rainey stockte plötzlich, als er ihr mitten ins Gesicht schaute. „Worauf warten? Von vorne bis hinten verarscht zu werden?“ „Nein, das stimmt nicht Joe. Ich verarsche dich nicht.“ „Du widersprichst dich dauerhaft Rainey. Erst sagst du, dass du Rebecca nicht leiden kannst, dann sitzt du neben ihr.“ „Psssst!“, sagte sie und riss ihn hinter sich her. „Nicht so laut.“ „Siehst du? Das meine ich.“ „Joe… Ich habe jetzt nicht den Nerv dazu, mich mit Rebecca anzulegen. Und die Sache im Unterricht… Es tut mir leid.“ „Ich verstehe dich nicht ganz. Es ist besser, wenn ich jetzt gehe.“ Er versuchte das Gespräch so schnell wie möglich zu unterbrechen, doch Rainey wusste es zu verhindern. Joe mochte sie eigentlich, doch war er sauer auf Rainey, weil er ihr geglaubt hatte. „Nein, jetzt warte verdammt noch mal. Es tut mir leid!“, schrie sie, während er sie immer verwunderter anstarrte.
„Rainey? Rainey, ich habe dich gerade irgendwo gesehen. Komm raus, los, das Training fängt an!“ „Verdammt, es ist Rebecca. Ich muss gehen.“ Rainey wollte sich gerade zeigen, als Joe plötzlich sie zurückholte. „Warte!“, rief Joe, während er ihren Arm festhielt. Rainey blickte ihn an, sie verstand nicht, wie er ihr so schnell verzeihen konnte. Waren es ihre Augen, die er so bewunderte?
„Ich…“, begann er. „Ich und weiter?“, fragte Rainey. Schnell küsste er sie auf die Lippen, schaute sie noch einmal an und rannte dann um die nächste Ecke, damit Rebecca Rainey und ihn nicht erwischt und Rainey keine Fragen mehr stellte.
„Rainey?“, fragte Rebecca, welche um die Ecke schaute. „Ja?“, antwortete diese, welche aus allen Wolken fiel. „Beweg deinen Arsch, das Training hat nur wegen dir Verspätung!“, „Ja, ich komme.“, sagte sie und folgte Rebecca. Sie schaute einmal zurück und dachte über den überraschenden Kuss nach, der ihr einen warmen Schock durch den Körper fließen ließ.
„Okay, wie ihr wisst, ist bald das erste Turnier. Ich verlange höchste Konzentration von euch. Wie ihr wisst, werdet ihr Mädchen, während Hundemon Flammen spuckt, mit einem Bein auf den Händen eures Partners stehen und euch drehen. Danach werdet ihr heruntergelassen und müsst die geübte Choreographie machen. Ihr wisst ja noch, turnen, Rainey springt auf ihren Partner und lässt sich hinab, Celeste auf ihren und Tracey auf ihren, während Psiana und Glaziola ein Zusammenspiel machen. Also, alles verstanden?“ Alle schauten Rebecca an, die Stille war so unglaublich, dass man das Plätschern des weit entfernten Baches hörte. „Okay, dann hören wir auf.“ „Und, freust du dich schon Rainey??“ „Natürlich, das wird bestimmt toll.“, antwortete sie zu Celeste, welche so aussah, als ob sie in die Puderdose gefallen wäre. Sie hatte sich stark verändert, vom Aussehen, vom Charakter.