Johto-RPG ~ Ancient Legends

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Die beiden Trainer beschlossen, zunächst ihre Vorräte im Pokemon Supermarkt ein wenig aufzustocken und dann zur Arena aufzubrechen, was sie auch sofort um die Tat umsetzten. Teak City war eine angenehm ruhige Stadt, so dass es im Einkaufszentrum auch in keinster Weise zu Gedrängel kam. Die Stadt stand im starken Kontrast zu Teak City. Caty kaufte sich eine Tränke, Hyperheiler und Pokebälle, um immer auf alles vorbereitet zu sein, dann verließen die beiden Trainer den Supermarkt und gingen zügig auf die Arena zu. Gerüchten zu Folge sollte hier vier gegen vier gekämpft werden, welche Pokemon sollte Caty wohl einsetzen?
    Sie sprach sich ein wenig mit Timo ab, der den Kampf mit Evoli eröffnen wollte. Caty überlegte, dann sagte sie zu Jens. "Ich denke Flemmli hat sich ganz gut im Training geschlagen, ich werde ihm eine Chance geben, sich zu beweisen... und ich werde natürlich Nachtara einsetzen! Ansonsten... mal sehen, je nachdem welche Pokemon Jens einsetzt!", erklärte Caty, und schon waren sie bei der Arena angekommen. Jens begrüßte seine Herausforderer freudig, sie traten ein, und Timo beschloss, seinen Kampf zu erst zu machen.
    Caty trat dabei an den Rand des Feldes. Sie und ihre Pokemon beobachteten gespannt den fantastischen Kampf von Timo, der am Ende als Sieger herausgang.
    Nachdem er Timo den Orden überreicht hatte, heilte Jens seine Pokemon und war nun bereit für den Kampf mit Caty.


    "Okay...", sagte Caty zu sich selbst und ihren Pokemon, als Jens Alpollo in den Kampf schickte.
    Caty schaute in die Runde. "Na dann, lass es uns einmal versuchen, Flemmli!", rief Caty dem kleinen Küken zu, welches freudig in den Kampfring sprang.
    "Flemmli, Glut!", befahl Caty, und es hatte wirklich viel durch Panflam dazu gelernt, seine heiße Glut traf Alpollo und schadete dem Geist. "Horrorblick!", befahl Jens, und der Geist flog mit geschlossenen Augen auf Flemmli zu. "Sobald es die Augen öffnet, Glut darauf!", rief Caty, und gesagt, getan. Der Geist riss die Augen auf, und die heiß glühenden Funken wurden in eben diese geschleudert. Alpollo schrie auf und rieb sich die Augen, es hatte den Horrorblick nicht ausführen können und war noch immer damit beschäftigt, sich die Augen zu reiben, so dass Flemmli permanent Glut einsetzen konnte, bis der völlig perplexe Geist schließlich zu Boden ging.
    "Wenn das so ist, dann los, Zwirrklopp!", befahl Jens. "Flemmli, wieder Glut, los!", rief Caty und traf den Geist, allerdings hatte dieser keine so gut erkennbare Schwachstelle wie Alpollo. Es verwendete nun den selben Trick wie zuvor bei Timos Evoli: Aussetzer! "Versuch so lange auszuweichen, bis es erschöpft ist!", rief Caty, und Zwirrklopp griff immer wieder mit Finsteraura an. Lange hielt Flemmli die zahlreichen Attacke nicht aus, nach einigen Attacken war es völlig außer Puste und nicht mehr in der Lage, auszuweichen. Das Küken wurde hart getroffen, und Caty musste es zurückrufen.
    "In den Kampf, Voltilamm!", befahl Caty, und das Schafähnliche Pokemon, dass sie nun auch schon seid Viola City begleitete, trat in den Ring.
    "Donnerwelle!", rief Caty, und sofort paralysierte das Schäfchen das Geistpokemon. "Finsteraura!", rief Jens, und es gelang dem Geist, die Attacke auszuführen und Voltilamm zu treffen. Der Schaden war groß, doch Voltilamm stand noch. "Donnerschock!", rief Caty, und Voltilamm griff immer wieder an, und plötzlich war die Attacke, mächtiger, größer... "War das etwa..ein richtiger Donnerblitz?", schaute Caty ihr Pokemon verwirrt an, und dieses mähte zufrieden, während Zwirrklopp zu Boden ging.
    "Dann du, Gengar!", rief Jens, und das mächtige Geistpokemon schritt bedrohlich auf Voltilamm zu.
    "Hypnose!", befahl er, und Caty rief panisch: Wenigstens noch Donnerwelle, schnell!" Und schon wurde Gengar paralysiert. Voltilamm allerdings schlief ein. "Traumfresser!", befahl Jens, doch dem Geist fiel es schwer, sich zu bewegen, so das seine eigene Traumfresserattacke es einiges an Energie kostete. Leider ging Voltilamm dennoch durch die mächtige Attacke zu Boden.
    Caty rief es zurück, und schaute zu ihren Pokemon. "Weiter gehts mit dir, Moorrabbel!", befahl sie, und ihr Wasserpokemon betrat die Kampffläche. "Lehmbrühe!", befahl Caty, und ihr Pokemon entfachte eine Art wässrige Schlammlawine, die Gengar hart trat. "Finsteraura!", rief Jens, und auch Catys Pokemon wurde hart getroffen.
    "Lehmschelle und dann Lehmschuss!", befahl Caty, und Moorabbel führte die Kombination aus. Zunächst sorgte es dafür, das Gengar sich Dreck aus dem Blickfeld reiben musste, dann setzte es seine Bodenattacke ein und setze Gengar ko. "Ja!", rief Caty zufrieden, und schon stand Jens letztes Pokemon im Ring, Traunmagil! "Sofort Zauberblatt!", rief Jens, und das Geistpokemon setzte die mächtige Pflanzenattacke ein, die Moorabbel schwer zusetzte. "Dann...Lehmbrühe! Sofort!", rief Caty, und das erschöpfte Pokemon setze die mächtige Attacke erneut ein, wobei es auch diesem Geistpokemon sehr zusetzte. Nach einer weiteren Zauberblatt Attacke jedoch war Moorabbel besiegt.
    Nun war Catys letztes Pokemon an der Reihe. "Auf gehts, Nachtara!", rief Caty, und das Unlichtpokemon betrat das Kampffeld, wobei es Traunmagil mit einem Fauchen begrüßte.
    "Spukball!", riefen beide Trainer gleichzeitig, und die mächtigen Attacken prallten aufeinander und schoßen dunkellila Strahlen durch die gesamte Arena. "Setz noch einen drauf!", rief Caty, und Nachtara schickte einen weiteren Spukball in die Explosion. Der Kern der Explosion, also die gebündelte Energie von 3 Spukballattacken, wurden gegen Gengar geschleudert, welches als Folge daraus an die Wand geschleudert wurde und sofort zu Boden ging. Sehen konnte man das erst nach einigen Sekunden, denn die Strahlen waren so grell und blendend geworden, dass die Trainer sich die Augen zuhalten mussten.
    Als Jens seine Niederlage bewusst wurde, übergab er Caty den Phantomorden.
    "Jippie!", rief Caty und knuddelte ihr Nachtara, dann stürmte sie zu Timo, um auch diesen zu umarmen.
    "Ihr habt euch diesen Orden wirklich verdient, ihr beiden! Viel Erfolg weiterhin!", wünschte Jens, und so verabschiedeten sich die beiden von Jens und machten sich auf in richtung Pokemoncenter, um ihre erschöpften Pokemon zu heilen.


    OT: soo, weiter gehts also xD Was sollen wir eigentlich mit der restlichen Freizeit anstellen? Caty muss noch fürn Wettbewerb trainieren...., sonst noch iwas? xD
    "

  • OT: Bah, blödes Internet ._. Ich hätte übrigens noch ne Frage an die Spielleitung: Wie viele Tage Freizeit sind das in Teak City? Der erste Tag ist ja für Caty, Timo und jetzt dann auch für Chad vorbei. Den 2. Tag hab ich für meinen Chara auch schon verplant... Gibt es noch einen dritten Tag?
    OT²: Susi, wir machen das jetzt doch anders oo' Wir machen das, wenn Chad aus der Turmruine zurück kommt. Hoffe, das lässt sich einrichten^^


    "Juhu, heute habe ich endlich mal nicht verschlafen!", freute sich Chad, als er die Treppe in die Eingangshalle des Pokémoncenters hinunter ging. Die gestrige Niederlage machte dem jungen Koordinator seltsamerweise gar nichts aus. "Guten Morgen, Schwester Joy", begrüßte er lachend die Leiterin des Pokémoncenters, "wie geht es meinen Pokémon? Sind sie schon wieder fit?" Die immer gut aufgelegte Krankenschwester tippte auf ihrer Tastatur und antwortete schließlich: "Ohja, sie haben sich letzte Nacht ausgeruht und sind wieder topfit! Bis auf dein Mampfaxo. Dem scheint es noch nicht so gut zu gehen..." Nachdem sie dies gesagt hatte, erschien eine gewisse Strenge in Schwester Joys Gesicht. "Du hast es doch nicht etwa zu viel kämpfen lassen?" "Nein, das ist es nicht. Es hat gestern beim Arenakampf eine heftige Attacke abbekommen", gab Chad leicht eingeschüchtert zurück. Schwester Joy seufzte. "Du musst solche Situationen kommen sehen. Du bist verantwortlich für deine Pokémon und solltest immer das Beste für sie tun... Jedenfalls kannst du deine Pokémon jetzt mitnehmen. Chaneira bringt sie gerade. Übrigens geht es deinem Pokémonei sehr gut. Der Zustand ist stabil."
    Nach einem kurzen Frühstück verließ Chad das Pokémoncenter, um ein wenig an der frischen Luft nachzudenken. Er nahm sich sehr zu Herzen, was Schwester Joy ihm gerade erzählt hatte. "Bin ich... ein schlechter Trainer?", murmelte er vor sich hin. Er saß noch eine ganze Weile draußen, bis er schließlich eine Entscheidung gefällt hatte.
    Entschlossen griff Chad nach dem grünen Hörer eines der zahlreichen Bildschirmtelefone im Pokémoncenter. Er wählte die Nummer von seinem Zuhause. Es klingelte eine Weile bis Hannah auf dem Bildschirm erschien. "Hi Mum, ich bin's!", begrüßte Chad euphorisch seine Mutter, mit der er zuletzt in Dukatia City telefoniert hatte. "Hallo Chad! Wie schön, dass du mich anrufst!", antwortete sie begeistert.
    Die Beiden unterhielten sich erstmal eine ganze Weile über Chads Reise, wobei er die Ereignisse mit dem Irrgarten und Team Rocket nicht erwähnte. Immerhin wollte er seinen Eltern keinen Anlass zur Sorge geben. Nach dem eher smalltalkartigen Gesprächsanfang kam Chad nun zu seinem eigentlichen Anliegen.
    "Mum, ich wollte dich fragen, ob ich Mampfi mal für eine Weile zu euch schicken könnte." "Was? Aber warum denn? Gibt es irgendwelche Probleme?", fragte Hannah beunruhigt. "Nein, ansich ist alles in Ordnung", erklärte Chad, "jedoch hat Mampfi mittlerweile schon 2 Mal heftig einstecken müssen. Ich glaube einfach, dass er ein wenig Erholung braucht und die bekommt er meiner Meinung nach zu Hause einfach am besten. Was sagst du? Habt ihr noch Platz für ein weiteres Pokémon?" Die Mutter des jungen Koordinators lächelte. "Natürlich nehmen wir Mampfi gerne für eine Weile zu uns. Sag uns dann einfach Bescheid, wenn du es wieder haben möchtest." "Wow, das ist super! Ihr helft Mampfi und mir damit wirklich sehr!", bedankte sich Chad und ließ Mampfaxo noch einmal aus seinem Pokéball, um sich von ihm vorübergehend zu verabschieden.
    Nach dem erfolgreichen Übertragen des Pokéballs verabschiedete sich Chad von seiner Mutter, bat sie noch, seinem Vater Grüße auszurichten und beendete das Telefonat. Anschließend verließ er das Pokémoncenter wieder.
    Draußen blickte er in den Himmel. Es war zwar noch früh, aber die Sonne schien schon hell. "Ach, es war schon die richtige Entscheidung... Und wer weiß, vielleicht kann ich mir Mampfi schon in der nächsten Stadt wieder zuschicken lassen", heiterte Chad sich selbst auf.
    Lange Zeit zum Überlegen hatte der 17-Jährige allerdings nicht. Neben ihm schnurrte lautstark ein Pokémon und stupfte ihn ans Bein. "Sno-Snobilikat", gab das Katzenpokémon freudig von sich. "Wer bist du denn? Kennen wir uns?", fragte Chad erstaunt. Unter lautem Miauen ging es langsam die Straße hinab und drehte sich wieder nach Chad um. "Willst du, dass ich dir folge?" Ein zustimmendes "Snobilikat!" und schon war der Koordinator dicht hinter dem Pokémon, welches nun weiterging, sich jedoch immer wieder umdrehte, um sicher zu gehen, dass der Gesuchte nicht verloren gehen würde. Snobilikat stoppte letztendlich vor einem alten, großen, im traditionell japanischen Stil gehaltenen Haus. Überwältigt starrte Chad das Gebäude an, bevor er erneut zu dem Snobilikat blickte, welches ihn wieder anschnurrte. "Trotzdem frage ich mich, warum du mich hierher gebracht hast..."



    OT³: Das mit Mampfi und auch das, was jetzt demnächst kommt, ist schon seit Monaten mit Eldéen abgesprochen^^

  • „Guten Morgen Schwester Joy, darf ich Sie um einen Gefallen bitten?“, fragte Susann, als sie das Pokémoncenter betrat. „Aber sicher doch, tu dir keinen Zwang an, wie kann ich dir helfen?“, war die freundliche Antwort. „Es geht um dieses Ei hier“, Susann kramte das Pokéei aus ihrer Tasche hervor, „Ich bin nicht seine rechtmäßige Besitzerin, sondern habe es nur für einen kleinen Jungen bei mir. Diesen Knirps kann ich aber nicht finden. Da ich mich heute dem Arenakampf stellen will, brauche ich jemanden, der sich um das Ei kümmert solange ich nicht da bin, damit ich dann weiter suchen kann.“ Der Blick mit dem die, in Susanns Augen schrecklich gekleidete, Dame diese Informationen quittierte, sprach Bände. Die Schwester konnte sich ziemlich gut vorstellen um was für ein Ei es sich handelte, sagte aber nichts dazu, da sie der jungen Frau vor ihr glaubte und sie nicht in Bedrängnis bringen wollte. Deswegen antwortete sie nur: „Aber natürlich kannst du es hier lassen. Chaneira wird sich darum kümmern. Übrigens sind deine anderen Pokémon wieder fit, du kannst also ohne größere Umschweife in die Arena gehen.“ „Perfekt, Dankeschön“, das blauäugige Mädchen nahm die Bälle ihrer Freunde dankend entgegen.

    Jens sah noch reichlich verpennt aus, als er zu Susann auf das Kampffeld schritt, wurde aber sogleich wach als sie ihr Panzaeron auf das Kampffeld sandte. Eigentlich hatte sie vorgehabt mit Rusé zu beginnen, aber das Sniebel hatte einen Typenvorteil gegenüber allen Pokémon des Arenaleiters, deswegen wollte sie es noch eine Weile in der Hinterhand behalten. „Ein Panzaeron also, hm, nun gut, dann beginne ich mit dir. Los Alpollo!“, rief Jens als der Schiedsrichter das Zeichen zum Beginn gegeben hatte. Die erste Attacke, die Acier ausführte war Agilität. Susann wollte sich den Geschwindigkeitsunterschied nicht durch eine Grimasse sofort wieder nehmen lassen und sorgte vor. Leider nützte ihr das nicht allzu viel, denn die erste Aktion von Jens‘ Alpollo war Hypnose, die natürlich prompt traf und den Stahlvogel einschläferte. „Acier, komm zurück, das funktioniert so nicht, los Grâce! Sondersensor!“ Das Vulpix schoss nur so aus dem Ball, erspürte bereits im ersten Moment die Schwachstelle seines Gegners und ließ seine Gedankenkraft dort treffen. Jens, vollkommen überrascht von der Stärke des Fuchspokémons hatte der Psychoattacke, die gegen das Gift-Geist Pokémon sehr effektiv war, nichts entgegenzusetzen. „Alpollo ist besiegt und kann nicht weiterkämpfen! Die erste Runde geht an die Herausforderin!“
    Na das ist ja schon fast zu einfach. Mal sehen, was er als nächstes bringt... Woha, ein Zwirrklop? Mist, da bringt mir Sondersensor nichts. Gut, dann wird es eben heiß. „Feuerwirbel, Grâce!“ Sofort spuckte Vulpix einen Strudel aus kleinen Flämmchen nach dem Zwirrklop, der ihm beständig zusetzen würde. „Dein Vulpix ist ganz schön stark, nicht wahr? Nun, das ist bitter für dich, denn ich habe eine Attacke die genau davon lebt. Nachtnebel!“ Ein merkwürdiger, schlieriger Dunst breitete sich nun auf dem Feld aus und nahm Grâce jede Chance auszuweichen. Der Nebel waberte wie eine sich schließende Faust um Susanns Feuerpokémon und packte es plötzlich ganz fest. So schnell wie er gekommen war, verschwand er auch wieder, aber er ließ einen Fuchs zurück, der sich in seiner eigenen Stärke betrogen sah. „Flammenwurf, los, ich weiß, dass du es kannst! Lass dich nicht davon irritieren, dass er deine Power gegen dich eingesetzt hat, du bist stark.“ Mit diesen Worten versuchte Susann ihrem Pokémon Mut zu machen. Tatsächlich war das Feuer, dass nun in Vulpix Herz entflammte und das Zwirrklop hart traf stärker als erwartet, aber Jens hatte ein Ass im Ärmel, der Grâce vom Gewinnen des Kampfes abhielt. Sein Geist trug einen Fokusgurt, der dafür sorgte, dass er diese eine Mal mit einem Minimalanteil von Kraft stehen blieb. „Noch einmal Nachtnebel, bevor der Flammenwirbel dich K.O. schlägt!“. Verzweifelt musste das blauhaarige Mädchen zusehen, wie der Nebel ihren Freund besiegte. Aber sie weigerte sich, jetzt schon aufzugeben. Während der Feuerwirbel Zwirrklop ausknockte, schickte sie Sniebel in den Kampf. Jens beantwortete dies mit seinem Gengar, das sogleich einen Konfustrahl auf seinen Gegner sandte.
    Heute ist wirklich nicht mein Tag. Erst ist die Hypnose sofort ein Treffer und jetzt taumelt Rusé verwirrt durch die Gegend...
    Es sollte noch besser kommen, weil Sniebel mit seiner ersten Attacke nicht traf konnte Gengar sich sammeln und feuerte eine mittels TM gelernte Attacke auf seinen Gegner ab. Ein Powerpunch, der auch diesen Kampf äußerst zügig beendete.
    Mit einem schlafenden Panzaeron und Sol, der nur eine einzige Attacke hatte, mit der er Gengar und Jens‘ Traunmagil schaden könnte war für Susann die Sache klar. Sie würde nicht noch mehr riskieren und gab auf. Zwei schwer getroffene Pokémon reichten ihr. Der Arenaleiter quittierte ihre Entscheidung mit einem freundlichen „Na dann bis zum Rückkampf“ und winkte, als die junge Frau das Gebäude verließ.
    Na warte du selbstgerechter Kerl, das zahl ich dir heim. Großmütig spielen, hm? Von wegen, wenn ich dich das nächste Mal treffe mach ich dir die Hölle heiß, verlass dich drauf.

  • Am nächsten Tag um die Mittagszeit hatte Faye nichts mehr zu tun. Nach ihrem Training war sie einmal durch die ganze Stadt gelaufen und hatte sich alles angesehen. Die malerischen Häuerkulissen erinnerten an das alte Japan, es gab auch eine kleine Promenade mit Geschäften, die unter anderem auch Bücher anboten. Aber insgesamt war Teak City recht ruhig, geradezu langweilig.
    “Wird wohl Zeit, den Arenaleiter herauszufordern”, seufzte Faye, während sie im Pokecenter ihre Suppe aß. Traunfugil, das wie üblich über ihrer Schulter kreiste, nickte zustimmend. “Schön, dass wenigstens du dir sicher bist”, sagte das Mädchen und erinnerte sich an ihre bisherigen, wenig glorreichen
    Kämpfe mit Arenaleitern. Für Falk hatte sie zwei Versuche benötigt, für Kai drei. Einzig mit Bianca war sie von Anfang an fertig geworden, aus dem einfachen Grund, dass deren Normalpokemon Traunfugil nicht angreifen konnten. Aber immerhin hatte sie sich stetig verbessert und Jens bevorzugten Typ, Geist, kannte sie auch gut. Leicht optimistisch machte sie sich auf dem Weg zur Arena.


    Jens schien sie bereits zu erwarten. “Hallo. Du bist jetzt schon die Vierte aus deiner Gruppe, die mich herausfordert. Bist du bereit?” Faye nickte und beide stellten sich an die jeweiligen Enden des Kampffeldes. “Dann kann’s losgehen!” Der junge Mann warf seinen ersten Pokeball auf die Fläche, woraufhin sich ein Alpollo materialisierte. Die Koordinatorin wählte ihr Schaloko.
    “ Hypnose!”, befahl Jens, der extrem dunkle Geist ließ ein weißes Kreuz erscheinen, das auf den fast bewegungsunfähigen Kokon zuschwebte. “Konter mit Giftstachel”, erwiderte Faye schnell. Die lila leuchtenden Stacheln zerstörten erst die vorherige Attacke, bevor sie das Alpollo trafen. “Super gemacht, Schaloko. Eneco, du bist dran.” Sofort wechselte Faye, mehr konnte das Kokonpokemon nicht tun. Jens kniff die Lippen zusammen. “Hmm, eine Vergiftung… Naja, machen wir weiter: noch mal Hypnose!” Alpollo zuckte kurz zusammen, dann schickte es ein zweites Kreuz los. “Ausweichen und Finte!” Das Kätzchen sprang schnell zur Seite, schlug den Geist sofort K.O. -und schlief im Gegenzug ein, das Kreuz auf dem Rücken. “Tja, Hypnose kann man nicht ausweichen, sie folgt dem jeweiligen Pokemon”, belehrte Jens seine Gegnerin und rief sein zweites Pokemon, ein Gengar. “Traumfresser!”
    Enecos linkes Ohr zuckte ein wenig, ansonsten passierte nichts. “Geist wirkt nicht gegen Normal”, entgegnete Faye, “Finte!” Langsam öffnete das Katzenpokemon die Augen und rappelte sich wieder auf. “Nutz die Zeit für Aussetzer!”, befahl der Arenaleiter. Erneut traf die Unlichtattacke, kurz darauf erschien für den Bruchteil einer Sekunde ein rotes Kreuz. Faye runzelte die Stirn: jetzt konnte sie ihre Unlichtattacke nicht mehr einsetzen.
    “Tja, umgekehrt gilt dasselbe. Jetzt Irrlicht!”, fügte Jens hinzu. Tanzende, kleine Flammen flogen auf Eneco zu, das nichts anderes mehr einsetzen konnte als Zuschuss. Beim ersten Versuch entstand ein Fadenschuss, den das Irrlicht sofort pulverisierte. “Verflixt! Gleich ein zweites Mal”, rief Faye, während die Funken geradezu gemächlich einen Kreis um ihr Pokemon bildeten. Erneut hatte sie Pech, eine Glut entstand. “Na toll, das Einzige, was ich brauche, ist noch mehr Feuer. Zuschuss!”
    Endlich! Eine aus rosefarbenem Licht zu bestehen scheinende Welle egalisierte die Flämmchen und umschloss gleichzeitig das Gengar. “Abgangsbund!” Auf Jens Worte hin zog sich ein dunkler Schleier unter der Psywelle hindurch und verband die beiden kämpfenden Pokemon, die nun zusammen besiegt wurden. Er nickte Faye aufmunternd zu. “Nicht schlecht bis jetzt. Dein Auftritt, Zwirrklop!”
    Sein drittes und damit vorletztes Pokemon erschien, welches Faye sofort als eines der Pokemon erkannte, die in den Sagen über den Pyroberg aus Hoenn vorkamen. Sie rief Schaloko in den Kampf:
    “Giftstachel!” Sie erwartete ein Ausweichmanöver, aber Jens befahl nichts dergleichen. “Setz den Horrorblick ein!” Ohne sich um die Stacheln, die es direkt im Gesicht trafen, zu kümmern, schoss es auf den Kokon zu und stierte es mit seinem furchterregenden Auge an. Faye zückte den Pokeball. “Es reicht wieder. Zu….” Sie unterbrach sich selbst, denn Schaloko rührte sich nicht. Stattdessen wippte es hin und her; hätte es eine Stimme gehabt, hätte es vielleicht geschrien. Erschrocken ließ die Koordinatorin den Ball sinken. “Tut mir leid, die Strategie zieht nicht, Horrorblick verhindert das Zurückpfeifen von Pokemon”, erklärte er kurz und wandte sich zu Zwirrklop. “Bring es mit der Finsterfaust zu Ende.”
    Hilflos musste Faye beobachten, wie der Geist einen Arm hob und ihn in düsteren Rauch hüllte. Nach kurzem Zielen schoss es die Faust ab, die den nach wie vor zitternden Kokon frontal erwischte. Nun aktivierte sich der Pokeball und sog das besiegte Schaloko ein. Vorsichtig drückte Faye die Kugel an sich. “Entschuldige, das hätte nicht passieren dürfen. Ich muss besser aufpassen”, sprach sie mehr zu sich selbst, bevor sie ihr nächstes Pokemon holte: Traunfugil.
    Jens lachte. “Du hast also auch ein Geistpokemon, wie interessant. Es sieht allerdings ein bisschen schreckhaft aus. Finsterfaust!” Er hatte nicht ganz Unrecht. Das nebelblaue Geschöpf starrte das Zwirrklop mit derart großen Augen an als wäre es bereits von einem Horrorblick getroffen worden. “Mori? Weich aus und attackiere es mit Psywelle!”, reagierte Faye, wobei sie den Spitznamen benutzte, den sie normalerweise nie gebrauchte. Sofort kam Traunfugil wieder zur Besinnung und schwenkte elegant nach rechts um, womit sie der abgefeuerten Faust entkam. Die darauf folgende Psychoattacke war nicht sehr effektiv, dennoch reichte es dazu, den Koloss kurz ins Wanken zu bringen.
    “Irrlicht!”, fuhr Jens unbeeindruckt fort, erneut wich der kleinere Geist problemlos aus und traf seinerseits. Tatsächlich lag Faye im Vorteil, da das Gift seine volle Wirkung entfaltete. Wenig später war das Zwirrklop besiegt. “Anscheinend ist der Kampf bald zu Ende. Schade, hat wirklich Spaß gemacht. Einen Trumpf hab ich noch”, stellte der Arenaleiter enttäuscht fest und holten seinen letzten Pokeball aus seinen Hosentasche. Gespannt betrachtete die Koordinatorin, wie das wohl stärkste Pokemon von Jens in den Kampf geschickt wurde. Es war ein sehr hübsches, violettes Pokemon, auf dessen nicht genau definierbaren Körper unterhalb des Kopfes drei Edelsteine schimmerten. Traunmagil, die Weiterentwicklung ihres eigenen Pokemon. Faye und ihr Gegner sahen sich einen Moment lang an, dann befahlen beide Psywelle. Der ganze Raum erstrahlte in lilafarbenem Licht, sie musste fast blinzeln.
    Traunmagils Attacke war offensichtlich sehr viel stärker, nur mit Mühe hielt Mori den psychischen Kräften stand. “Okay, brich es ab und setz stattdessen Konfustrahl ein!”, rief die Koordinatorin.
    Das sichtlich erschöpfte Traunfugil reagierte blitzartig, tauchte über die andere Psywelle hinweg und sandte eine leuchtende, tanzende Lichtkugel aus. “ Spukball!”, entgegnete Jens. Traunmagil bildete einen größeren, dunklen Ball, der seine Unterentwicklung zu Boden schleuderte. “Toll, gekämpft, Mori, das reicht. Du bist dran, Feurigel”, sagte Faye und rief das besiegte Traunfugil zurück. Ihr Feuerstarter griff mit Glut an. “ Psywelle!”, konterte Jens. Die Lichtwelle breitete sich aus- und fiel sofort wieder zurück auf Traunmagil, welches dazu noch von der Feuerattacke getroffen wurde. Leise sank es neben Feurigel zu Boden. “Noch mal Glut!”, befahl Faye überrascht. Der neue Feuerball aus nächster Nähe schlug Jens Pokemon endgültig K.O.
    “Das ging ziemlich schnell”, bemerkte Jens schließlich und zuckte mit den Schultern. “ Muss der Konfustrahl gewesen sein.”
    Die Koordinatorin stimmte ihm teilnahmslos zu und nahm das fröhliche Feurigel auf den Arm. Sie hätte nicht gedacht, dass der Schluss so ablaufen würde. Trotzdem verspürte sie unvermittelten Stolz, als der Arenaleiter ihr den Orden überreichte. Der erste, wirklich verdiente. Glücklich verabschiedete sie sich von Jens und wandte sich zum Pokemoncenter.

  • Sowas würde ihr so schnell nie wieder passieren, da konnte dieser Jens sich drauf verlassen. Wutschnaubend marschierte die Blauhaarige zum Center und drückte Joy ihre Pokébälle in die Hand: „Hier, könnten sie meine Süßen bitte wieder aufpäppeln? Ich muss mich mal eine Weile abreagieren, bin in einer Stunde zurück.“ Die Schwester konnte nur nicken und schon war Susann zur Tür raus. Sie rannte blind durch die Straßen von Teak City, nicht weinend, aber emotional aufgewühlt. Zuvor hatte sie nie einen Kampf verloren, sie war klar strukturiert und rational vorgegangen ohne ihre Pokémon zu gefährden und sie hatte nie ein Risiko eingehen müssen um zu gewinnen. Nun, nachdem sie der Gruppe beigetreten war, nachdem sie angefangen hatte Freunde oder Ähnliches zu finden, nun war sie plötzlich schwächer, hatte verloren. Das durfte einfach nicht sein.


    Ich muss aufhören so gefühlsduselig zu sein. In diesem Leben geht es um Stärke und Entschlossenheit, es geht darum alleine durchzukommen und nicht sich auf andere zu verlassen. Oder gar ihnen zu helfen. Hätte ich keine Partei für den Knirps damals ergriffen wäre mir das alles wohl kaum passiert...


    Langsam kam sie aus der Puste und entdeckte in ihrer Nähe eine Bank, auf die sie sich fallen ließ. Dort blieb sie eine Weile sitzen und starrte in den Himmel. Sie wusste, dass sie stärker werden musste und dazu vielen ihr auf Anhieb mehrere Möglichkeiten ein. Erstens würde sie mit Rusé trainieren müssen um sich überhaupt an ihren neuen Freund zu gewöhnen, noch hatte sie kaum Ahnung, was das Sniebel alles konnte. Dann war da noch Grâce und die Crux mit seiner Entwicklung. Sie wusste, dass noch eine einzige Attacke fehlte und sie würde ihm einen Feuerstein geben können um ihren kleinen Fuchs zu einem noch grazileren Neunschwanz zu machen. Leider hatte sie keinen solchen Stein, sie würde einen erhandeln oder anderweitig „besorgen“ müssen, doch bisher hatte sie keine Idee woher. Außerdem war da noch das Ei. Inzwischen war ihr ein Einfall gekommen was für ein Pokémon sich darin verbergen könnte, und wenn sie recht hatte, würde es ihr Team perfekt ergänzen. Das würde jedoch bedeuten, dass sie das Ei nicht zurückgeben würde...


    Na und? Wieso mache ich mir wegen sowas Gedanken? Der kleine Junge erwartet eh nicht es wieder zu sehen und wenn ich mit der Gruppe weiterziehe lässt mich Rocky auch in Frieden. Ich will stärker werden und dafür ist jedes Mittel recht. Scheiß auf Gewissen und Moral, ich hab was dafür getan, also hab ichs auch verdient, ebenso wird es mit dem Feuerstein laufen. Aber jetzt wird trainiert!


    Und diese Gedanken ließen Susann zum Center zurückeilen, wo sie ihre Schätzchen wieder abholte um mit ihnen zu trainieren. Härter als jemals zuvor.


    OT: Etwas kurz, aber ich dachte es bekommt vielleicht einer Lust auch wieder zu schreiben^^

  • Nach einem ruhigen Abend im Pokémon-Center beschloss Hera direkt am nächsten Morgen Jens aufzusuchen, um den Orden zu gewinnen – dabei rechnete sie sich sogar recht gute Chancen aus, da Hades sicherlich eine gute Wahl gegen die Geistpokémon war.
    Kurze später stand sie vor der Arena und blickte kurz auf das übergroße Schild, was daneben stand. Dann öffnete sie die Tür und trat ein – nur wenige Sekunden später stand Jens vor ihr. Sie begann ihn dafür zu hassen, dass er andauernd unerwartet irgendwo auftauchte.
    „Na?“, fragte er, „Noch eine Herausforderung?“
    „Sonst wäre ich wohl kaum hier“, bemerkte Hera und Hades, der neben ihr stand, bellte kurz zustimmend.
    „Auf geht’s!“, rief Jens, eilte auf die andere Seite des Kampffelds und zückte einen Pokéball. Am Rand stand ein etwas gelangweilt wirkender Schiedsrichter, der den Kampf für eröffnet erklärte.


    „Los, Alpollo!“, rief Jens und das Geistpokémon erschien in der Arena.
    Hera blickte kurz zu Hades, entschloss sich dann jedoch, das Unlicht-Pokémon noch nicht direkt einzusetzen, sodass sie nach dem Finsterball von Metuendo griff und das Traunmagil ins Rennen schickte. Die beiden schwebenden Pokémon starrten sich an.
    „Wir fangen mit Spukball an, Alpollo!“, eröffnete Jens schließlich den Kampf.
    „Metuendo, weich aus und konter mit Psywelle“, wies Hera das kleine Geistpokémon an, doch die Attacke, die es auf Alpollo richtete, war alles andere als eine Psywelle.
    „Psystrahl!“, rief Jens überrascht und sein Alpollo hatte damit ebenso wenig gerechnet wie sein Trainer, sodass es von der Attacke frontal getroffen wurde.
    „Nicht schlecht, Metuendo“, bemerkte Hera leicht irritiert und spürte von Traunfugil ebenfalls eine leichte Verwirrung ausgehen.
    Alpollo war sichtlich angeschlagen von der Attacke, doch aufgeben schien für das Geist-Pokémon nicht in Frage zu kommen.
    „Finsterfaust, los!“
    Das Alpollo bewegte sich so schnell, dass Hera es aus den Augen verlor. Metuendo ging es offensichtlich ebenso.
    „Wenn es dich angreift und in deiner Nähe ist, konter mich Erstauner!“
    In diesem Moment griff das Alpollo an und traf Traunfugil, doch dieses konnte mit der eigenen Attacke kontern. Beide Geist-Pokémon wurden von den Attacken zurückgeschleudert und während Traunfugil erschöpft aber entschlossen in der Luft schweben blieb, ging Alpollo zu Boden.
    „Schön gemacht“, bemerkte Jens, „Das Traunfugil ist wirklich nett.“
    „Nett?“, wiederholte Hera und beschloss, nicht weiter darauf einzugehen.
    „Okay, dann versuchen wir es anders, los Traunmagil!“
    Hera starrte das elegante Geistpokémon an, was ihr gegenüber stand. Sie spürte Metuendos Respekt und einen Hauch Furcht, sodass sie ahnte, dass ihr kleines Geistpokémon diesen Kampf bereits aufgegeben hatte.
    „Komm zurück, Metuendo“, wies sie es an und holte es in den Ball zurück. Es machte keinen Sinn Metuendo gegen Traunmagil kämpfen zu lassen, wenn es ohnehin angeschlagen und unzuversichtlich war.


    „Caliga“, bemerkte Hera, während sie das Nachtara aus dem Ball befreite, „Zeig, was du kannst.“
    Das Nachtara sprang auf die Kampffläche und dabei glühten seine blauen Fellzeichnungen kurz auf.
    „Wir fangen mit Konfustrahl an, Caliga“, sagte Hera und nahm deutlich die Entschlossenheit der Unlichkatze wahr. Wenn sie doch endlich den Schlüssel finden würde, um mit den Pokémon zu kommunizieren…
    „Ausweichen und Spukball!“
    Traunmagil wich aus und konterte, doch obwohl der Spukball traf, machte er Caliga kaum etwas aus.
    „Geist-Attacken gegen ein Unlicht-Pokémon, Jens?“, fragte Hera und der Arenaleiter wirkte leicht zerknirscht, „Finte.“
    Die Attacke traf, doch Hera hatte nicht damit gerechnet, dass Traunmagil kontern würde. Eine starke Zauberblatt-Attacke traf Nachtara direkt.
    Beide Pokémon wirkten angeschlagen, doch dann fiel Hera ein, dass Caliga Finsteraura beherrschte und dass das vielleicht der Schlüssel zum Sieg war.
    „Finsteraura!“, rief sie und starrte Jens entgeistert an, als er seinem Pokémon die gleiche Attacke befahl.
    Beide Attacken prallten auf einander und Hera riss zum Schutz den Arm vor das Gesicht, als eine leichte Druckwelle entstand.
    Schwer atmend standen die beiden Kontrahenten da und starrten einander an. Caliga war noch nicht lange ein Nachtara, vermutlich musste Hera noch eine ganze Weile mit ihm trainieren, damit es sich als Unlicht-Pokémon besser zurechtfand.
    „Noch einmal.“
    Dieses mal legte das Nachtara alle Kraft in die Attacke, die es aufbringen konnte und schlug die Finsteraura des Traunmagils zurück. Dieses ging daraufhin zu Boden.
    „Das Nachtara musst du noch etwas trainieren“, bemerkte Jens hochmütig und Hera starrte ihn düster an.
    „Los, Zwirrklop!“
    In diesem Moment fiel Hera etwas ein – Reptain würde in dieser Arena kaum eine Hilfe sein. Das Pflanzenpokémon verfügte ausschließlich über physische Angriffe und diesen konnten Geistpokémon nur zu gut ausweichen.. Sie musste also Caliga vorerst weiterkämpfen lassen.
    „Zwirrklop, Schattenstoß!“
    Ein düsterer Schatten schoss über den Boden der Arena auf Caliga zu und das Nachtara konnte nicht ausweichen. Dieser Attacke konnte Nachtara nicht standhalten und wurde besiegt.


    „Okay, Metuendo, ich hoffe du hast dich etwas erholt“, bemerkte Hera, als das kleine Geistpokémon aus dem Finsterball kam, doch es wirkte noch immer sichtlich erschöpft.
    „Sieht nicht danach aus“, höhnte Jens, „Ich würde mal sagen, der Kampf ist entschieden.“
    „Und ich würde sagen, dass das noch lange nicht feststeht“, entgegnete Hera, „Psystrahl, los!“
    Die Attacke traf, doch das selbstgefällige Grinsen auf Jens‘ Gesicht gefiel Hera nicht.
    „Aussetzer, Zwirrklop!“
    Hera unterdrückte ein Seufzen. Jens hatte Traunfugils stärkste Attacke blockiert, sodass es jetzt fast schon ungefährlich war.
    „Noch mal Schattenstoß, Zwirrklop!“
    „Weich aus!“
    Metuendo flog zwar beiseite, doch der Schatten verfolgte es weiterhin und nach einer hektischen Flucht, traf die Attacke schließlich doch.
    Hera rief das besiegte Geistpokémon zurück.
    „Anhor, los!“
    Hera testete vorsichtig, ob sie erneut die Gedanken des Pflanzenpokémons wahrnehmen konnte, doch nicht einmal seine Gefühle waren für sie ersichtlich.
    „Laubklinge!“
    Anhor stürme los, wie immer fast schneller als man schauen konnte, doch Hera bezweifelte nach wie vor, dass es eine gute Figur gegen ein Geistpokémon machen würde.
    „Du weißt, was zu tun ist, Zwirrklop“, rief Jens, „Eishieb!“
    „Eishieb?!“
    Tatsächlich setzte das Zwirrklop Eishieb ein und traf Anhors Oberkörper. Das Reptain wurde zurückgeschleudert und richtete sich mühsam wieder auf.
    „Anhor, komm zurück“, rief Hera hastig, „Das hat keinen Sinn.“
    Reptain wirkte zwar nicht sonderlich glücklich, doch es verschwand in seinem Flottball.


    Hera warf ihrem Hunduster einen Blick zu.
    „Ich würde sagen, jetzt liegt es an dir, Hades.“
    Sie spürte den Kampfeswillen des Hundusters deutlich, als es mit einem Knurren auf das Kampffeld sprang.
    „Fang mit Glut an!“, bemerkte Hera.
    Die Feuerattacke traf und Zwirrklop jaulte auf. Scheinbar hatte Hades es sogar verbrannt.
    „Und jetzt nochmal, Hades!“
    Zwirrklop ging zu Boden.
    „Dann sehen wir mal, wie du damit zurechtkommst!“, rief Jens und warf seinen letzten Pokéball, „Gengar!“
    Mit einem höhnischen Lachen erschien das Geistpokémon und entblößte dabei seine Zähne zu einem breiten Grinsen.
    „Glut, Hades!“
    „Langsam wird es offensichtlich!“, entgegnete Jens, „Ausweichen, Tiefschlag und dann unsere Spezial-Attacke, Gengar!“
    Hades wich zwar dem Tiefschlag ohne größere Mühe aus, doch zu Heras Entsetzen hatte währenddessen Gengars Faust begonnen leicht zu glühen.
    „Power-Punch“, flüsterte Hera noch, doch Hades konnte nicht mehr ausweichen.
    „Tja, das war‘s dann“, rief Jens lachend.
    „Hades!“, rief Hera und wollte zu dem Hundepokémon eilen, um zu sehen, ob es ernsthaft verletzt war, doch in diesem Moment rief irgendjemand „Stopp.“
    Hera hielt inne und sah sich um. Jens war immer noch in sein Lachen vertieft, der Schiedsrichter stand demotiviert am Kampffeld und sonst war niemand in der Arena.
    „Wir können das schaffen.“
    Erneut sah sie sich um, um herauszufinden, von dem die Stimme stammte, doch dann blieb ihr Blick auf Hades hängen, der sich mühsam aufrichtete.
    „Hades, warst du das?“, fragte sie das Hunduster gedanklich und völlig perplex.
    „Wer sonst?“, bemerkte das Pokémon belustigt und stand schließlich wackelig auf den Beinen, „Es funktioniert also endlich.“
    „Da sagst du was“, bemerkte Hera und für einige Augenblicke hatte sie den Arenakampf völlig vergessen. Sie konnte mit Hades kommunizieren. Jahrelang hatte sie seine Emotionen wahrnehmen können, ebenso wie die der anderen Pokémon, doch nun schien sie unbewusst die Lösung gefunden zu haben, um mit ihm zu kommunizieren.
    „Willst du wirklich weiterkämpfen?“
    „Natürlich.“
    Hades machte ein paar unsichere Schritte in die Arenamitte.
    Plötzlich bemerkte Hera, dass ihr erstes Pokémon leicht zu glühen begann. Es entwickelte sich. Wenig später stand ein Hundemon in der Arena und als dieses knurrte, wirkte es definitiv um einiges eindrucksvoller als bei dem kleinen Hunduster.
    „Wusstest du, dass das passiert?“, fragte sie ihr Pokémon in Gedanken.
    „Ich bin mir nicht sicher“, erwiderte dieses und machte eine Pause, „Aber es fühlt sich gut an.“


    „Wie es aussieht, ist es noch nicht vorbei, Jens“, rief Hera dem Arenaleiter zu und dieser verschränkte die Arme.
    „SO kommt wenigstens etwas Pepp in den Kampf“, erwiderte er dann und blickte zu Gengar, „Nochmal Power-Punch, Liebes.“
    „Als ob das noch einmal funktionieren würde“, höhne Hades und Hera unterdrückte ein Grinsen, als das Hundemon der Attacke mit Leichtigkeit auswich.
    „Wie wäre es, wenn du so tust, als ob du es direkt angreifst und dann stattdessen Glut verwendest?“, bemerkte Hera gedanklich und beobachtete mit Genugtuung Jens überraschtes Gesicht, als Hades angriff, ohne, dass Hera etwas gesagt hatte.
    Die Taktik funktionierte, denn Gengar wich aus, sodass Hades die Chance hatte, seine Feuerattacke zu verwenden. Die Glut-Attacke wirkte um einiges eindrucksvoller als früher, was wohl daran liegen musste, dass Hades sich entwickelt hatte.
    „Es kann Flammenwurf?“, fragte Jens überrascht, als Gengar getroffen wurde.
    „Flammenwurf?“, wiederholte Hera und blickte zu Hades.
    „Sieht so aus“, bemerkte das Unlichtpokémon und hielt kurz inne, um erneut anzugreifen.
    „Donnerblitz, Gengar!“, rief Jens hektisch, „Schnell!“
    „Weich aus, Hades“, wies Hera ihr Pokémon gedanklich an, „Hast du zufällig noch eine neue Attacke, von der ich noch nichts weiß?“
    „Wie wäre es damit?“
    Das Hundemon wich der Elektro-Attacke von Gengar aus und im nächsten Moment griff es mit einer Attacke an, die Hera mittlerweile zu gut kannte. Finsteraura.
    „Wieso kannst du Finsteraura?“
    „Caliga hat mir Nachhilfe gegeben“, erwiderte Hades belustigt.
    Die Attacke war zu viel für Gengar.
    „Kann es sein, dass du vorhin ein wenig voreilig warst, Jens?“, flötete Hera.
    „Nimm den Orden und geh“, fuhr Jens sie fast schon beleidigt an, während er ihr das kleine Stückchen Metall zuwarf.
    „Nichts lieber als das“, bemerkte Hera und drehte sich dann um. Hades folgte ihr und wirkte sehr mit sich selbst zufrieden. Vor der Arena blieben sie stehen.


    „Kann es sein, dass du ziemlich groß bist?“, fragte Hera.
    „Ich hab mich gerade entwickelt.“
    „Das meinte ich nicht“, seufzte sie und starrte das Hundepokémon an, das ihrer Meinung nach für Hundemon zu groß war. Sitzend war es fast so groß wie sie selbst.
    „Du bist definitiv zu groß“, bemerkte sie in Gedanken, „Aber ich frage mich immer noch, wieso ich auf einmal mit dir reden kann…“
    Da bemerkte Hera eine junge Frau, die ungefähr in ihrem Alter sein musste. Sie sah sich um und wirkte ein wenig verloren.
    „Kann man dir irgendwie helfen?“, fragte Hera schließlich, „Suchst du vielleicht das Pokémon-Center?“


    OT: Muahaha, Monsterpost = D
    OT²: Ich darf euch an dieser Stelle Stingmon vorstellen, die jetzt in das RPG einsteigt und würde euch bitten, mit dem Posten zu warten, bis sie gepostet hat.
    OT³: Langsam bitte mit dem Orden fertig werden ; )

  • OT: Ein fröhliches Hallöchen an alle, die ihr hier postet. ^-^


    Ein Pokéball thronte in TJs Händen als sich das Pokémon neben ihr auf den Hintern fallen ließ. „Bist du erschöpft, Parpim? Willst du dich etwas ausruhen?“, fragte die junge Trainerin besorgt. Ihr kleines Magby stimmte ihr zu, indem es kurz nickte. „Meinst du, du kannst uns noch kurz den Weg aus der Ruine hier zeigen? Dann bringe ich dich direkt in ein PokéCenter, versprochen.“ Das Kleine rappelte sich auf und aus seinem Mund fiel ein Stück Glut, das es ohne Schmerzempfinden mit seinen Händen auffing. Vor wenigen Minuten hatte sich ihr Wegbegleiter einen harten Kampf mit einem Nebulak geliefert, das während ihres Trainings zufällig aufgetaucht war. Diese Chance hatte sich TJ nicht entgehen lassen und beschloss das Geist-Pokémon zu fangen. Doch dieser Kampf stellte sich als sehr schwierig heraus, da Nebulak immer wieder Hypnose einsetzte und ihr das Leben mit Konfusstrahl schwer machte. Im Endeffekt konnte das eingespielte Pokémon-Trainer-Team dank Finte Nebulak überlisten und letztendlich fangen.


    „Den restlichen Weg kann ich, dank den Löchern überall in der Decke, erkennen. Das hast du gut gemacht, Parpim.“, TJ richtete ihren Pokéball auf das schwache Feuer-Pokémon und dieses verschwand binnen Sekunden in dem Ball. Ohne Pokémon fühle ich mich hier aber nicht sicher, dachte TJ bei sich, während sie auch schon ihr Shnebedeck aus dem Pokéball entließ. „Schnee, schneh“, brummelte das tannenbaumartige vor sich hin. „Wir beide bringen unseren neuen Wegbegleiter noch ins PokéCenter, dann kannst du doch schon wieder in deinen Ball. Zumindest ist es dort nicht so dunkel wie hier.“, bemerkte TJ als sie sich umsah, aber in diesem Moment konnte sie auch schon den Ausgang sehen. Vorfreudig beschleunigte TJ ihre Schritte, sie konnte die Reaktion ihres neuen Kameraden kaum noch erwarten.


    Die Sonne blendete TJ, als sie mit einer lässigen Bewegung versuchte ihre langen blauen Haare aus dem Gesicht zu entfernen. „Und jetzt auf zum PokéCenter. Dort können sie dich auch mal durchchecken.“, das kleine Pokémon nickte zustimmend. „Danach müssen wir auch nochmal in den Markt. Meine Vorräte an Beeren geht zur Neige und ich möchte nicht unvorbereitet irgendwo hinkommen. Der Arenakampf hat eben länger gedauert als wir erwartet hatten, nicht wahr?“ Bei der Erinnerung an den langen Kampf, schüttelte es das Eis-Pokémon. Es hatte einige Attacken einstecken müssen, aber am Ende mit viel Glück und Rasierblatt Jens Gengar besiegen können. „Da hinten ist schon mal die Arena.“, unterbrach TJ ihre eigenen Gedanken. „Lass uns mal rübergehen. Dort in der Nähe muss wohl oder übel ein PokéCenter sein. Wieso habe ich eigentlich immer noch keine Karte.“ Sie wurde von einer jungen Dame unterbrochen, die ihr glücklicherweise Hilfe anbot. „Suchst du vielleicht das Pokémon-Center?“. „Ja, genau. Wir haben gerade einen Kampf hinter uns und wären froh das PokéCenter von Teak City aufsuchen zu können. Nicht wahr?“, das Eis-Pokémon lächelte zufrieden, da es aus der Dunkelheit raus war. Auch TJ war erleichtert, dass jemand ihr helfen wollte. „Kommst du etwa gerade aus der Arena? Kannst du uns dann vielleicht gerade zum Center führen. Wenn du Jens herausgefordert hast, musst du das bestimmt. Naja, mir ging es zumindest so. Also?“. Ihre Frohnatur war mal wieder eine große Unterstützung wenn es darum ging Probleme zu bewältigen.

  • OT: Fail, wie ich halt doch jetzt erst zum Schreiben komm -.-


    Susann hatte einen Entschluss gefasst, so durfte und würde es nicht weitergehen. Eigentlich war nur dieser naive kleine Junge mit seinen verheulten Augen schuld an der Sache. Wegen ihm hatte sie sich erweichen lassen und war auf die merkwürdige Gruppe "Kinder" angewiesen gewesen. Nur deswegen hatte sie begonnen von ihrem Wege abzukommen.
    "Wer braucht schon Freunde? Als ob mir die jemals was gebracht haben. Nur Ärger und Unannehmlichkeiten." Während sie im Center darauf wartete, dass ihre Pokémon, die von einem harten Training komplett ausgelaugt waren, wieder fit gemacht wurden, dachte sie über das nach, was sie vor hatte.
    Sie würde nicht sofort wieder gegen den Arenaleiter antreten, sondern sich erst einmal einen Feuerstein besorgen. Mit Grâce als Vulnona und einem besser trainierten Rusé würde das alles nicht mehr ganz so schwer werden.
    "Ich werde Jens in den Boden stampfen", grummelte das Mädchen mit den hellblauen Haaren vor sich hin. Außerdem würde sie das Ei behalten. Sie wusste inzwischen ziemlich sicher, um was für ein Pokémon es sich handelte und es ergänzte ihr Team hervorragend. Den Knirps würde sie einfach ignorieren, ebenso, wie Rocky, die ihr - sobald das Poki geschlüpft war - nichts mehr würde nachweisen können. Damit kannte Susann sich aus, im Zweifel für den Angeklagten.


    Noch bevor jemand aus der Gruppe sie wieder hätte treffen können, verschwand sie wenig später aus Teak City.
    "Ich komme wieder, aber beim nächsten Mal bin ich viel stärker..."

  • OT: Ich hätte schon längst schreiben sollen, aber mir hat irgendwie der Antrieb gefehlt, nachdem mir Xi gesagt hatte, dass sie aussteigt ~.~ Außerdem hab ich jetzt viiiieeel Zeit =D



    Chad war immer noch verwundert über das Snobilikat, als sich am Eingang des traditionellen Gebäudes plötzlich eine junge Frau im Kimono zeigte. Auf den ersten Blick wirkte sie unbekannt, doch auf den zweiten Blick wurde es Chad klar, wer das war. "Akira!", rief er erfreut und ging zu ihr hinüber. "Chad! Was für eine schöne Überraschung! Wie kommst du denn hierher?", fragte Akira und freute sich ebenfalls sehr, Chad wiederzusehen. "Dieses Snkobilikat hat mich zu dem Haus gebracht." Das Katzenpokémon schnurrte ununterbrochen. "Achso," lachte Akira, "mein Maunzi hat sich Snobilikat weiterentwickelt! Aber vielleicht kommst du erstmal herein, ich habe gerade einen Tee gemacht. Und dann erzählst du mir, was alles passiert ist, seitdem ich wieder zurück nach Teak City gegangen bin."


    "So war das also", seufzte Akira und stellt die Teetasse auf den Tisch. "Wir haben kein bischen von dem ganzen Trubel mitbekommen. Wer konnte denn ahnen, dass Team Rocket hier in der Stadt ist? Aber jetzt wird mir so Einiges klar..." Chad blickte sie verwundert an. "Meine Großmutter hatte Bedenken, da die Geister in der Turmruine sehr aufgebracht waren. Die Turmruine ist das Gegenstück zum Zinnturm und wir hier in Teak City glauben, dass die Türme in direkter Verbindung zueinander stehen... Jedenfalls ist Großmutter zur Turmruine gegangen. Das Problem ist... dass sie schon seit gestern Abend fort ist. Ich mache mir wirklich Sorgen, aber Officer Rocky meinte, dass ich sie erst heute Abend als vermisst melden könne." Chad trank seine Tasse Tee auf einen Zug aus und sprang auf. "Nun, dann gehen wir doch einfach deine Großmutter suchen!" Lächelnd bedankte sich Akira. "Das ist echt nett von dir, vielen Dank! Warte doch bitte draußen auf mich, ich bin gleich da."


    Lange mussten Chad und Snobilikat, welches ihn nach draußen begleitet hatte, nicht warten. Bald kam auch Akira aus dem Haus gestürmt und zwar in dem Outfit, wie Chad sie kannte. "Okay, lass uns gehen!"
    Schnellen Schrittes ging die junge Frau, gefolgt von Chad, durch die verwinkelten Gassen von Teak City, bis sie letztendlich an einem kleinen Wald ankamen, in dem der abgebrannte Turm stand.
    "So, wir sind da! Am besten, du hast hast immer eines deiner Pokémon draußen bei dir. Großmutter hat mir erzählt, dass hier immer mal wieder wie aus dem Nichts Geist-Pokémon auftauchen. Da ist es besser, gleich kampfbereit zu sein", erklärte Akira. Chad zögerte nicht lange und entschied sich für sein Fukano, was in letzter Zeit besonders positiv aufgefallen war.
    Im Inneren der Ruine war das Licht sehr gedämmt. Durch die Zwischenräume der löchrigen Decke drangen wenige Lichtstrahlen. Es war staubig, Chad musste immer mal wieder niesen. Und tatsächlich hatte Akira recht: Bereits nach wenigen Minuten in der Ruine tauchte das erste Alpollo auf. "Snobilikat, Finte!", befahl Akira. Das Geist-Pokémon zog sich nach dem Treffer sofort wieder ängstlich zurück. "Wow, gute Reaktion", staunte Chad, während hinter ihm langsam und unentdeckt ein Nebulak angeflogen kam. Fukano bemerkte dies und feuerte sofort eine Glutattacke ab. Erschrocken drehten sich die beiden Koordinatoren um. "Naja, das mit der guten Reaktion kann man von dir wohl nicht so ganz behaupten...", gab Akira leicht ironisch von sich. "Okay Fukano, Flammenrad!" Das Feuer-Pokémon demonstrierte erneut seine Stärke und schlug den Gegner mit einer Attacke in die Flucht.
    Der Weg führte Akira und Chad immer weiter in die Ruine hinein und auch die Begegnung mit den wilden Pokémon häufte sich. Letztendlich trafen sie auf Akiras Großmutter, die die Beiden schon etwas früher entdeckte. "Akira, hier bin ich!", hörte man sie rufen. Sofort eilte die besorgte Enkelin zu ihr und erkundigte sich nach ihrem Gesundheitszustand.
    "Ja, es geht mir gut, aber ich habe mich vor einem Gengar erschrocken, dass sich angeschlichen hatte. Dadurch bin ich gestolpert und habe mir den Fuß verstaucht. Seid lieber vorsichtig, es ist bestimmt noch irgendwo hier." Kaum ausgesprochen tauchte bereits das in der Dunkelheit unheimlich wirkende Pokémon auch schon auf, fast so, als ob es gehört hätte, was Akiras Großmutter gesagt hatte. Snobilikat und Fukano begaben sich sofort in Kampfposition, entschlossen, den Gegner keinen Schritt näher kommen zu lassen. Auch Akira und Chad nickten sich entschlossen zu.
    "Snobilikat, weich aus und dann Finte!", rief Akira, als sie sah, dass das Gengar ihr Pokémon angriff. "Los Fukano, nochmal Glut!" Die beiden ungleichen Pokémon unterstützen sich perfekt und letztendlich konnte das Geist-Pokémon aus einer Kombination von Flammenrad und Finte besiegt werden.
    "Das habt ihr gut gemacht", lobte Akiras Großmutter die Pokémon und deren Trainer. "Aber nun lasst uns lieber von hier verschwinden. Ich habe zwar nicht herausgefunden, warum die Pokémon so aufgebracht sind, aber ich möchte hier jetzt eigentlich nur noch so schnell wie möglich raus."
    Akira lächelte ihre Großmutter an. "Ja, lasst uns gehen. Ich habe schon eine Vermutung, warum die Pokémon so außer Rand und Band sind. Aber das erklären wir dir lieber später."


    "Unglaublich, dass wir davon nichts mitbekommen hatten!" Akiras Großmutter kam gar nicht mehr aus dem Staunen, während Chad ihr die Geschichte erzählte, die sich im Zinnturm abgespielt hatte. "Da ist es nicht verwunderlich, dass die Geister in der Turmruine so aufgebracht waren... Jedenfalls danke ich euch, dass ihr mich da rausgeholt habt." Anschließend wandte sich die ältere Dame an ihre Enkelin. "Du hast mir in den letzten Wochen gezeigt, was in dir steckt. Ich muss schon zugeben, dass ich dich früher unterschätzt habe. Aber ich denke, dass ich dich nun mit gutem Gewissen zur Anführerin der Kimono-Girls ernennen kann." Akira starrte ihre Großmutter ungläubig an. "M-meint du das ernst?!" "Natürlich", kam es als Antwort und Akira fiel ihrer Großmutter um den Hals. "Vielen, vielen Dank!"


    "Danke nochmal! Es war echt super von dir, dass du mir geholfen hast, Chad!" Der Koordinator wurde leicht verlegen. "Kein Problem, das habe ich sehr gerne gemacht. Ich freue mich für dich, dass die Situation zwischen deiner Großmutter und dir so gut abgelaufen ist und dass du letztendlich deinen Traum verwirklichen konntest!" Akira lächelte ihn an. "Ja, ich freue mich auch. Nochmal vielen Dank! Wenn du das nächste Mal in Teak City bist, komm uns doch bitte wieder besuchen." "Darauf kannst du dich verlassen!"



    OT²: Eldéen: "Sie haben Post!"^^

  • Gelangweilt schlenderte Faye durch die Straßen, ohne auch nur für einen Moment darauf zu achten, wohin sie eigentlich ging. Vermutlich war sie auf dem besten Weg, sich mal wieder zu verlaufen, aber das kümmerte sie kaum. Teak City gehörte definitiv zu einer der Städte, die sie keine zwei Tage nach ihrer Ankunft schon wieder verlassen wollte, am besten so schnell wie möglich.
    Hier schien einfach überhaupt nichts zu passieren, der ganze Ort strahlte die schlichte Eleganz und Ruhe des alten Japans aus; man konnte sich kaum vorstellen, dass gestern ganz in der Nähe ein spektakulärer Kampf gegen Team Rocket stattgefunden hatte. Seufzend warf Faye Traunfugil, das aufgeregt neben ihr schwebte, einen kurzen Blick zu. Die Euphorie über ihren Sieg gegen den Arenaleiter war längst wieder verflogen. Der Orden lag sicher verstaut in ihrer Tasche, zusammen mit den drei Anderen; letztendlich bedeuteten die kleinen Blechteile ihr nicht wirklich etwas, genauso wie sie klassische Kämpfe eigentlich nicht besonders leiden konnte. Aber das war schließlich notwendig, wenn sie stärker werden und mit anderen Koordinatoren mithalten wollte. Seit gestern kam nun auch die Team Rocket-Sache hinzu…
    Ein überdimensionales Plakat an der Wand neben ihr riss Faye aus ihren Gedanken, ungläubig blieb sie davor stehen. Darauf stand in knallbunten Buchstaben und riesiger Schrift ‘POKÈMON CONTEST’, darunter die Zeichnung eines prächtigen Milotics, das von farbenfrohem Feuerwerk umgeben war.
    Sofort fühlte sich das Mädchen wieder hellwach, mit wachsender Begeisterung las sie das Kleingedruckte. Tatsächlich, morgen fand hier, im furchtbar öden Teak City, ein offizieller Wettbewerb statt! Endlich, wenn sie daran teilnahm, wäre das der Zweite, den sie in Johto bestritt. Der Gedanke an eines der hübschen Bänder, die jeder, der in die Top 10 kam, erhielt und von denen fünf reichten, um sich gar für das Große Festival zu bewerben, munterte sie deutlich auf. Sie musste sich nur noch am Austragungsort, der sich, sofern sie der Beschreibung glauben konnte, fast neben dem Pokémoncenter befand, für den Contest eintragen lassen; vorausgesetzt, sie fand auch dorthin…
    Unsicher sah Faye sich nach einem Gebäude um, das schon einmal gesehen hatte oder das ihr zumindest ein wenig bei der Orientierung half.
    Häuser. Links, rechts und vor ihr erstreckten sich mehrere Reihen von Häusern in asiatischem Stil, deren Dächer aus dunkelschwarzem Holz einen reizenden Kontrast makellos weißen Wänden bildeten. Jedes Einzelne sah auf beinahe unheimliche Weise fast exakt so aus wie alle anderen auch. Zudem war die Straße wie leergefegt, sie musste in eine der eher verwaisten Nebengassen geraten sein. Leise fluchend drehte sie sich um -und erkannte das Dach der städtischen Arena, das über allen anderen Gebäuden der Stadt aufragte. Erleichtert atmete die Koordinatorin auf. Von dort aus den Weg zum Center zu finden, war ein Kinderspiel, schließlich hatte sie die Verbindungsstraße heute schon zweimal benutzt. “Gott sei Dank. Komm, Mori!” Mit einem leisen Pfiff lenkte sie die Aufmerksamkeit des Traunfugil wieder auf sich und lief los. Doch war erst zwei Querstraßen weiter, als bereits die Arena und drei Gestalten in ihrem Blickfeld auftauchten: Hera, zusammen mit einem etwa gleichaltrigen Mädchen, dessen blaue, schulterlange Haare sofort auffielen, und ein gigantisches, rotschwarzes Hundemon.
    “…Naja, mir ging es zumindest so. Also?”, fragte die Fremde gerade gut gelaunt, als beide Faye bemerkten.
    Etwas befangen gesellte die Fünfzehnjährige sich zu ihnen. “Hallo, Hera. War das mal dein Hunduster?”, begrüßte die Koordinatorin die Rothaarige und betrachtete das Unlichtpokemon. Allein dessen Anblick reichte aus, um Mori mit einem ängstlichen Quietschen hinter dem Rücken ihrer Trainerin verschwinden zu lassen, diese jedoch fand es eher bewundernswert. Neben seiner auffallenden Größe sah es muskulös und gleichzeitig noch recht schlank aus, das kurze, größtenteils pechschwarze Fell glänzte. Die spitzen Hörner waren leicht gebogen.
    “Ja, das ist Hades”, antwortete Hera stolz, “er hat sich gerade beim Kampf gegen Jens entwickelt. Ich wollte gerade…” Hilflos sah sie das Mädchen neben ihr an. “Ach ja, ich heiße TJ; und das hier ist mein Shneebedeck”, stellte die Blauhaarige sich schnell vor und wies auf das Eispokemon an ihrer Seite, das der Koordinatorin noch gar nicht aufgefallen war. “… TJ den Weg zum Pokémoncenter zeigen und selbst auch hingehen; Metuendo und Caliga sind vorhin besiegt worden, Anhor geht es auch nicht gerade blendend. Und, willst du Jens noch herausfordern?”, beendete Hera ihren Satz.
    Das Mädchen mit den honigblonden Haaren schüttelte den Kopf. “Mein Name ist übrigens Faye. Und nein, das hab ich schon erledigt. Aber ich muss zu dieser Halle neben dem Center, um mich für den Wettbewerb eintragen zu lassen. Habt ihr gewusst, dass morgen einer stattfindet?”
    "Nein, aber die anderen Koordinatoren werden bestimmt auch teilnehmen wollen. Wie auch immer, dann haben wir denselben Weg. Gehen wir? ”, sagte Hera.
    TJ nickte fröhliich und so nahmen sie zu Dritt die Straße, welche zum Pokémoncenter führte. Der Weg war nicht besonders lang, wenige Minuten später kamen sie vor dem gesuchten Gebäude an -schräg gegenüber lag ein größeres Gebäude, das sich nahtlos in die das Stadtbild beherrschenden, japanisch anmutenden Häuser einfügte. Wie hatte sie es bisher nur übersehen können? Faye verabschiedete sich und betrat -Traunfugil, das sich inzwischen beruhigt hatte, schwebte wieder über ihrer Schulter- mit freudiger Erwartung die Wettbewerbshalle.



    OT: So, wie man sieht, steht jetzt ein Wettbewerb an. Ich habe es in meinem Post kurz erwähnt und es stand auch schon mal vor Ewigkeiten im Diskussionstopic, aber ich wiederhole das System sicherheitshalber noch mal: nach der ersten Vorführrunde kommen 20 Koordinatoren in die Kampfrunde, die besten zehn erhalten alle ein Band. Um sich für das Festival zu qualifizieren, benötigt man fünf Bänder.

  • Als Caty zusammen mit Timo im Pokemoncenter angekommen war, ließ sie zunächst einmal ihre erschöpften Pokemon heilen. Vollständig erholt konnte sie die kleinen endlich wieder aus ihren Bällen lassen. Nachtara,Moorabbel,Lorblatt, Voltilamm und Flemmli schauten ihre Trainerin freudig an, da sie schließlich den nächsten Orden gewonnen. "Ich bin echt richtig gut gelaunt, wie stehts mit dir Timo?", sagte sie und grinste. Timo ging es nicht anders. Der Erfolg sorgte eindeutig für gute Laune für den Rest des Tages. "Vor allem DU kannst stolz sein, das war ein beachtlicher erster Kampf, kleines!", sagte sie, dann tätschelte die dem kleinen Flemmli den Kopf.
    Doch dann wurde sie aus den Gedanken gerissen, von dem Wort Wettbewerb! Sofort fuhr sie herum, und dann hörte sie, wie sich 4 Trainer, die etwas jünger waren als sie, über einen Pokemonwettbewerb unterhielten, der morgen hier stattfinden würde. Caty schritt auf die Gruppe zu. "Entschuldigt...hier ist morgen ein Pokemon Wettbewerb?", sagte sie, und ein kleiner Junge schaute sie an. "Jap, man muss nich nebenan eintragen, hab mich gerade mit Glumanda eingetragen... bist du Koordinatorin?", fragte er, und Caty nickte. "Ja, ich weiß noch nicht mit wem ich antrete, aber ich werd mich auf jedenfall eintragen, wohin denn genau?", fragte Caty weiter, und der Junge antwortete knapp mit "gleich nebenan..." . Caty warf Timo, der mitgehört hatte, einen Begeisterten Blick zu, uns sofort stürmte sie nach nebenan, um sich einzutragen. Die Schlange der Trainer hielt sich noch in Grenzen, in Dukatia City hatte es deutlich mehr Teilnehmer gegeben als hier, aber Dukatia war ja auch eine Großstadt! Also kaum verwunderlich! Caty dachte nach, mit wem sie antreten sollte...Flemmli's Attackenvielfalt war für die Präsentation noch ein wenig unausgereift, auch wenn es durchaus stark war... und Voltilamm mehrfach nacheinander benutzen wollte sie nicht. Nach einiger Überlegung entschied sie sich, Lorblatt in der Vorrunde zu verwenden, da es schon eine beachtliche Vielfalt an Pflanzenattacken beherschte. Schließlich konnte Caty sich eintragen und verließ das Gebäude. Sie tätschelte Lorblatt den Kopf. "Dann sollten wir mal trainiern, kommst du mit, Timo?"

  • ~ Timo ~


    Nachdem Schwester Joy seine Pokémon geheilt hatte, verließ Timo mit Cathy das Pokémoncenter. Beide waren sehr glücklich mit den Leistungen ihrer Pokémon und sie konnten einfach nicht aufhören, sie zu loben. Vor allem Evoli und Flemli bekamen großes Lob, da es für beide der erste Kampf in einer Arena war. Timo war unglaublich stolz auf seine Pokémon. Er hatte alle aus ihren Pokébällen rausgelassen und so liefen sie nun neben ihm her. Timo betrachtete Panpyro. Endlich hatte Panflam sich weiterentwickelt und gerade in dem Moment, als Timo es am meisten gebraucht hatte.


    Doch plötzlich zog etwas anderes Timos Aufmerksamkeit auf sich. Ein riesiges, buntes Plakat mit einem Milotic darauf hing an der Hauswand, an der sie gerade vorbei gingen. „Hey Caty! Das wär doch was für dich!“, rief Timo, der inzwischen herausgefunden hatte, dass es sich um ein Plakat eines Wettbewerbs handelte, der morgen in Teak City stattfinden würde. Man konnte Caty ihre Vorfreude ansehen. Sie strahlte über das ganze Gesicht. Sie unterhielt sich kurz mit einem kleinen Jungen, um in Erfahrung zu bringen, wo sie sich für den morgigen Tag eintragen lassen könnte. Er erklärte ihr den Weg und schon waren Caty und Timo auf dem Weg. Endlich hatten sie die Wettbewerbshalle erreicht und Caty ließ sich sofort eintragen. „Möchtest du dich auch eintragen lassen?“, wollte die Dame am Empfang von Timo wissen. „Nein. Wettbewerbe sind nicht so mein Ding“, erwiderte der Trainer aus Azuria City. Als sie die Halle verlassen hatten, überlegte Caty laut mit welchem Pokémon sie antreten würde. Sie entschied sich für Lorblatt, das geräuschvoll den Pokéball verließ. „Wie sieht es aus, Timo. Wollen wir trainieren?“, fragte sie den Pokémontrainer, der dies bejahte. Training zahlte sich immer aus. Also suchten die beiden sich einen Platz zum Trainieren aus und entschieden sich nach einer Weile für den Ort, wo sie für den Arenakampf schon trainiert hatten.


    Caty machte sich sofort mit ihren Pokémon auf und übte die wunderschönsten Kombinationen. Timo hingegen wandte sich an Panpyro: „Hey Panpyro, hast du eigentlich auch neue Attacken gelernt, als du dich weiterentwickelt hast?“ Panpyro nickte schnell und boxte dann mit seinen Fäusten in die Luft. „Wow, du kannst also Tempohieb, klasse!“, meinte Timo und lobte sein Pokémon. Er trainierte noch ein wenig mit jedem seiner Pokémon und gesellte sich dann wieder zu Caty, um ihre Kombinationen zu bewundern.

  • Während das zusammengewürfelte Dreiergespann durch Teak City in Richtung PokéCenter schlenderte, nutzte TJ die Gelegenheit sich umzuschauen. Denn als sie übermotiviert zum Training aufbrach, hatte sie die Idylle der schönen Stadt vollkommen ausgeblendet. Hinter dem Wald, der die ganze Stadt zu umranden schien, konnte man einen Turm deutlich erkennen. Er sah überragend aus – besonders im Gegensatz zur Turmruine. Doch bei dem Stichwort Wettbewerb, wurde sie aufmerksam und ihre Gedanken schweifte wieder zu den beiden Trainerinen zurück.


    Ihr Blick wanderte vom Horizont zum Traunfugil des Mädchens, das sich eben als Faye vorgestellt hatte. „Habt ihr gewusst, dass morgen einer stattfindet?”, fragte sie die beiden anderen Jugendlichen, was Hera verneinte. Auch wenn sich TJ ebenfalls nicht für den Wettbewerb an sich interessierte, fand sie jedoch Gefallen an der Idee das Spektakel zu beobachten. „Zu den Wettbewerben sind doch Zuschauer zugelassen, nicht wahr?“, befragte TJ Hera, nachdem Faye sich in die Wettbewerbshalle verabschiedet hatte. Sie war beeindruckt von der Halle, in der demnächst Talente von überall ihre Pokémon gegeneinander antreten lassen sollten. Doch statt wie üblich einzig die Kraft, stand hier die Ästhetik im Vordergrund. Dieser Aspekt reizte sie, weil sie sonst eher mit der Kraft ihrer Pokémon hantierte. Eigentlich, sinnierte TJ daher, sollte ich eher weniger offensiv kämpfen. Ich weiß ja, wie das ausgehen kann. „Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir das gerne mal ansehen würde. Das Vergnügen hatte ich nämlich noch nie.“, lachte TJ. Dabei fielen ihr wieder Haare ins Gesicht, die sie dieses Mal wenig graziös versuchte mit einem Haargummi zusammenzuhalten. Abwartend sah sie freundlich lächelnd ihre Begleiterin an.

  • OT: *Tears*, du weißt ja Bescheid wegen meinen technischen Problemen mit dem BB >.< Trotzdem sorry für den späten Post =)



    Gut gelaunt ging Chad durch die Straßen von Teak City mit Fukano an seiner Seite, welches immer öfter außerhalb seines Luxusballs war.
    "Ich bin grad so gut drauf! Eigentlich würde ich nochmal zu gerne Jens herausfordern und um den Orden kämpfen! Aber jetzt, wo ich Mampfi erstmal zu meinen Eltern geschickt habe, kann ich ja nicht mehr gegen ihn antreten, da mir ein Pokémon fehlt." Fukano ließ die Ohren hängen. Es hätte sich auch nur zu gerne noch einmal in den Kampf gegen die Geistpokémon gestürzt, nachdem es in der Turmruine bereits einen Vorgeschmack darauf bekommen hatte.
    "Aber... wann soll ich mir den Orden eigentlich dann holen?", fragte sich der Koordinator und blieb stehen. Er holte ein kleines Kästchen aus seinem Rucksack und öffnete es. "Dieses Kästchen... Mum hat es mir geschenkt, damit ich es mit Bändern der Johto-Region fülle. Aber stattdessen sind da jetzt 3 Orden der Johto-Liga drin. Das hätte ich auch nicht erwartet." Chad blickte noch eine ganze Weile auf die 3 Orden aus Viola, Azalea und Dukatia. "Noch ein Orden mehr und ich hätte schon die Hälfte...", dachte er sich und schloss das Kästchen anschließend, um es wieder in seinem Rucksack verstauen zu können. Anschließend blickte er zu seinem Feuerpokémon. "Fukano, lass uns etwas Verrücktes unternehmen!", lachte Chad und Fukano hielt den Kopf schief und starrte seinen Trainer fragend an.


    "Dies ist ein Arenakampf um den Phantomorden! Der Herausforderer Chad hat sich für ein Rematch in der Arena eingefunden. Jeder Trainer darf 4 Pokémon einsetzen. Der Herausforderer darf seine Pokémon austauschen, der Arenaleiter nicht." Kurz nachdem der Ansager erklärt hatte, dass dies ein Kampf 4 gegen 4 war, musste Chad schmunzeln. "Ich weiß, ich habe nur 3 Pokémon... Aber das braucht ja niemand anderes zu wissen. Und die 3 werden mir ganz bestimmt auch reichen!", plante Chad schon gedanklich. Dieses Mal war er sich sicher: Der Phantomorden würde nach diesem Kampf ihm gehören. "Fangt an!"
    "Los Alpollo!" Dieses Pokémon hatte Chad beim letzten Kampf gar nicht zu Gesicht bekommen. "Ich geh am besten mal gleich auf's Ganze! Los Fukano!"
    "Alpollo, benutze den Spukball!", befahl Jens zu Beginn. Dem dunklen Klumpen konnte Fukano jedoch geschickt ausweichen und konterte sofort mit Glut. "Fukano, näher ran! Benutze Flammenrad!" Jens war von Chads veränderter Taktik so überrumpelt, dass er Alpollo keinen Gegenangriff mehr befehlen konnte.
    Nachdem der Geist sich wieder aufgerappelt hatte, kam der der Konter in Form einer Schleckerattacke. Fukano wollte bereits zur Seite springen, doch ein "Beweg dich nicht!" seines Trainers hielt es davon ab. Als die Zunge direkt vor Fukano war, rief Chad "Biss!" und der Feuerhund schlug seine Zähne in die Zunge des Gegners. Alpollo heulte auf und Tränen stiegen in seine Augen. "Okay, du kannst loslassen und es mit Flammenrad zu Ende bringen", kam es ganz gelassen von Chad, dessen Pokémon die selbe Gelassenheit ausstrahlte und den Gegner besiegte.
    "Das war nicht schlecht... Aber mal schauen, wie du mit Zwirrklop zurechtkommst!" Angesichts des Erfolges, den Chad gerade gelandet hatte, wollte er erst einmal einen Gang zurückschrauben. "Danke Fukano! Ich lasse Sterndu weitermachen."
    "Benutze Blubbstrahl!" Jens reagierte sofort: "Ausweichen und Gegenangriff mit Schattenstoß!" Doch auch Chad war vorbereitet. Gegen Zwirrklop musste er bereits einmal kämpfen und kannte im Groben dessen Attacken. "Turbodreher zum Ausweichen und dann noch einmal den Blubbstrahl!"
    Dieser Treffer verfehlte nicht sein Ziel. Doch mit der anschließenden Finsterfaust hatte Sterndu nicht gerechnet und somit konnten sich beide Pokémon nur noch schwer halten. "Sterndu, Genesung bitte!" Sofort leuchtete der Kristall in Sterndus Mitte auf. Diese Heilung war ein Vorteil, den die Pokémon von Jens nicht hatten. "Das ist unsere Chance, Finsterfaust!" Jens war sich sicher, dass die Attacke das gegnerische Wasserpokémon noch rechtzeitig treffen würde. Und auch Chad glaubte nun, dass die Genesung zu diesem Zeitpunkt eine Fehlentscheidung war.
    "Sterndu, das schaffst du nicht mehr rechtzeitig! Turbodreher und zwar genau durch die Finsterfaust!" Jens musste lachen. "Glaubst du ernsthaft, dass das funktioniert?" Chad hörte ihm nicht zu, sondern war ganz konzentriert auf sein Pokémon. "Jetzt setze noch einen Blubbstrahl hinterher! Durchbrich den Angriff!" Und tatsächlich gelang Chads Plan. Jedoch konnte Zwirrfinst im letzten Moment mit einem Nachtnebel reagieren, was dafür sorgte, dass beide Pokémon anschließend besiegt waren.
    "Nicht schlecht, du liegst in Führung", kam es in einem gratulierenden Ton von Jens. "Wohl eher ein Unentschieden...", antwortete Chad ihm in Gedanken.
    Als nächstes standen sich Jens' Traunmagil und Chads Kirlia gegenüber. Der Koordinator wusste, dass dieser Kampf nicht leicht werden würde und hoffte darauf, den Schaden gegen Kirlia so gering wie möglich halten zu können. Vor allem, weil er Jens' letztes Pokémon nicht kannte.
    "Also gut Traunmagil, Zauberblatt!" "Halte ebenfalls mit Zauberblatt dagegen!"
    Die beiden Pokémon schenkten sich nichts. Nach einem Schlagabtausch, in dem sich die beiden gegensätzlichen Wesen mit all ihren psychischen Attacken angegriffen hatten, konnte Traunmagil letztendlich den entscheidenden Treffer landen.
    "Kirlia, ich danke dir, komm zurück." Chad wurde nervös. Ihm war klar, dass er nur noch Fukano zur Verfügung hatte. Danach müsste er aufgeben. "Aber daran darf ich jetzt nicht denken!" Er sprach sich noch einmal innerlich Mut zu, bevor er Fukano aus dem Luxusball rief.
    "Von dir hängt es ab, also häng dich rein!" Ein entschlossenes Bellen kam als Antwort.
    "Traunmagil, Psywelle!" Ohne auf den Befehl seines Trainers zu warten, wich Fukano aus. "Glut, sofort!" Traunmagil hatte keine Chance mehr, zu entkommen. Geschwächt durch die Zauberblatt- und Konfusionangriffe von Kirlia sank es zu Boden.
    "Nicht schlecht, nicht schlecht. Ich habe noch ein Pokémon zur Verfügung. Doch glaube ja nicht, dass ich schon verloren habe, nur weil du noch 2 Pokémon hast!" "Wenn du nur wüsstest...", dachte Chad und hoffte darauf, dass Fukano gewinnen würde. "Also Chad, mach dich bereit für mein Gengar!"
    "Leg sofort mit Flammenrad los!" Chad hatte keine Ahnung, in welche Schwierigkeiten er sein Pokémon damit bringen würde. Gengar konterte nämlich mit einem Spukball aus nächster Nähe. "Fukano, gib nicht auf!" Unter den Zurufen seines Trainers rappelte sich das Pokémon wieder auf. "Los, benutze Biss!" Chad wollte unbedingt den Typvorteil dieser Attacke ausnutzen, was ihm auch gelang. "Jetzt lassen wir sie nicht mehr zum Zuge kommen. Setze noch eine Glut hinterher!" Gengar konnte nicht ausweichen und wurde von der Glut getroffen. Weder sein Trainer noch es selbst haben mit einem weiteren Angriff gerechnet und so musste Jens mit ansehen, wie Fukano durch die Glut hindurch ein Flammenrad startete und noch einmal einen direkten Treffer landen konnte. "Hat Fukano... es geschafft?", fragte Chad, der nicht eher glauben konnte, dass sein Pokémon gewonnen hatte, bis der Schiedsrichter "Gengar kann nicht mehr weiterkämpfen. Der Gewinner ist somit Chad!" verkündete.
    "Diesmal hast du um einiges flexibler gekämpft und verdient gewonnen. Übrigens ist dein Fukano sehr stark. Vielleicht solltest du darüber nachdenken, es zu entwickeln. Jedenfalls... Das ist der Phantomorden, nimm ihn bitte an." Chad strahlte vor Freude und Fukano bellte erfreut. "Ich hab's geschafft! Mein Team hat den Phantomorden für mich gewonnen!"


    "So, jetzt bringen wir Sterndu, Kirlia und dich erstmal ins Pokémoncenter, damit ihr euch ausruhen könnt. Aber das habt ihr wirklich ganz toll gemacht!", lobte Chad sein Fukano, welches immer noch außerhalb des Luxusballs war.
    Im Center angekommen gab Chad sofort seine 3 Pokémon bei Schwester Joy ab. "Achja, Chad. Da fällt mir noch etwas ein! Deine Mutter hat vorhin hier angerufen, weil sie dir etwas mitteilen wollte." Verwundert schaute er die Krankenschwester an. "Sie lässt dir ausrichten, dass es Mampfi gut geht und dass morgen in Wettbewerb hier in Teak City stattfindet, an dem du doch bitte teilnehmen sollst. Sie würde dich gerne morgen antreten sehen." "Ein Wettbewerb? Hier? Von auffälliger Werbung hält Teak City wohl nicht sehr viel... Jedenfalls vielen Dank für die Info, ich werde mich sofort eintragen!", antwortete der junge Koordinator.
    "Warte noch einen Moment! Die Schnellüberprüfung hat ergeben, dass es deinem Fukano eigentlich sehr gut geht. Du kannst es sofort wieder mitnehmen! Die anderen beiden würde ich gerne für den Rest des Tages hier behalten. Vielleicht sind sie bis heute Abend auch schon wieder fit."
    Chad nahm den Luxusball und ließ Fukano heraus. "Okay, dann lass uns mal zur Anmeldung des Wettbewerbes gehen, hm?" Fukano antwortete bellend und für Chad war das natürlich ein "Ja!"


    "In Ordnung, Chad. Du bist für den Wettbewerb morgen registriert." "Gut, dankeschön. Muss ich das Pokémon schon heute eintragen?", erkundigte sich der Koordinator bei der Empfangsdame der Wettbewerbshalle. "Nein, nein, das entscheidest du morgen direkt vor dem Wettbewerb."


    Als Chad die Wettbewerbshalle verließ, war der Himmel bereits leicht rötlich. Es war mittlerweile Spätnachmittag und der 17-Jährige setzte sich auf eine Bank in der Nähe der Wettbewerbshalle, um über einige Dinge nachzudenken. "Soll ich Fukano wirklich entwickeln? Einen Feuerstein hätte ich ja schon... Aber das ist auch eine große Veränderung. Bei Kirlia habe ich mir diesbezüglich gar keine Gedanken darüber gemacht, weil seine Entwicklung von selbst kam. Aber die Entwickling von Fukano... Die bestimme ja ich..." Kläffend stand Fukano neben der Bank und wedelte mit dem Schweif. "Ach, was soll's!", rief Chad laut heraus, "Darüber kann ich auch immer noch nach dem Wettbewerb nachdenken. Jetzt muss ich mir erstmal eine Vorführung für den Wettbewerb morgen überlegen!" Fragend schaute er seinen Begleiter an. "Hättest du nicht Lust, morgen bei dem Wettbewerb mitzumachen?" Erfreut sprang Fukano auf die Bank und schmiegte sich an seinen Trainer, was wohl ebenso wie das Bellen von zuvor als ein "Ja!" zu interpretieren war. "Okay, dann müssen wir uns aber noch etwas für dich überlegen."
    Lange saßen Koordinator und Pokémon noch auf der Bank bis Chad plötzlich anfangen musste zu lachen. Fragend schaute Fukano ihn an. "Ohje, ich habe gerade eine total bescheuerte Idee. Nur frage ich mich, ob wir uns damit nicht eher zum Gespött machen würden, als Begeisterung und hohe Punktzahlen zu ergattern." Immer noch lachend flüsterte Chad dem Feuerpokémon seine Idee ins Ohr. Die Augen des Wesens weiteten sich und ihm war die Verwunderung ins Gesicht geschrieben. Es schien die Idee seines Trainers wohl genau verstanden zu haben.
    "Letztendlich lasse ich dich entscheiden. Wenn wir die Idee allerdings durchziehen, muss ich vorhin noch die Ausrüstung besorgen, also überlege bitte nicht zu lange."


    Während Chad zusammen mit Fukano zurück zum Center ging, plante er gedanklich schon die Vorführung durch. Eigentlich war die Sache für ihn schon klar, also musste er nur noch auf grünes Licht von seinem Pokémon hoffen.


    "Hier Chad, deine Pokémon sind wieder fit." Schwester Joy übergab ihm die Pokébälle von Sterndu und Kirlia, hatte jedoch noch etwas hinzuzufügen: "Übrigens hat sich heute dein Pokémonei bewegt!" "Was? Wirklich?" Chad war ganz aufgeregt. Er wartete nun schon so lange und bei den anderen Gruppenmitgliedern waren die Eier auch schon fast alle ausgeschlüpft. "Wissen Sie, wie lange es noch dauern wird, bis es ausschlüpft?", wollte der Koordinator wissen. "Das kann man nicht genau sagen. Es kann heute Nacht ausschlüpfen, oder auch in 3 Tagen. Ich denke aber eher, dass noch ein wenig dauern wird. Morgen Nachmittag könnte ich mir vorstellen. Natürlich kann ich dies jedoch nicht genau sagen. Aber ich werde mich um das geschlüpfte Pokémon kümmern, falls du dich noch beim Wettbewerb befinden solltest." Chad freute sich sehr über Schwester Joys Hilfsbereitschaft und bedankte sich noch mehrmals bei ihr, bevor er ins oberere Stockwerk in sein Zimmer ging.
    Er versorgte noch seine 3 Pokémon mit Futter, bevor er dann schließlich langsam ins Bett ging und sich erneut Gedanken über den anstehenden Wettbewerb und der "peinlichen Vorführung" machte...



    OT²: Wie halt beim Abschicken ein Fatal Error kam oo' Zum Glück hatte ich diesen Monsterpost noch in Word XD
    OT³: Diese Vorführung wird echt total krank werden >.< Vielleicht mach ich doch irgendwie lieber so Standardzeugs D=

  • Mit einem unbestimmten Stechen in der Magengrube fand sich Faye am nächsten Morgen mit den anderen Koordinatoren in einem extra für sie abgesonderten Wartezimmer neben der großen Wettbewerbshalle ein. Durch einen Monitor konnten sie live beobachten, was auf dem Vorführungsfeld geschah: gerade versuchte der erste Teilnehmer, ein hagerer, junger Mann, sein Kadabra möglichst gut zu präsentieren, doch Faye konnte sich nicht darauf konzentrieren. Sie war als Nächste dran und sie fühlte sich furchtbar elend, was jedoch ausschließend an ihrer Angst lag. Sie fürchtete, gleich bei ihrem ersten Wettbewerb in Johto und dem zweiten überhaupt in ihrer “Karriere” zu versagen. Was, wenn sie einfach noch nicht gut genug war und sich bis auf die Knochen blamierte? Unsicher drehte sie sich nach ihrem Traunfugil um. Dieses jedoch bedachte sie mit einem so vertrauensvollen Blick, dass Faye ein noch schlechteres Gefühl bekam. Ihr Pokémon schien keinerlei Bedenken zu haben und deutlich mehr Vertrauen in seine Trainerin zu setzen als sie selbst. “Na, dann hoffen wir mal, dass du Recht behältst”, murmelte die Koordinatorin, als über die Lautsprecher Jubel ertönte. Der Mann und sein Kadabra nahmen gerade eine einstudierte Abschlusspose ein, die Vorführung war beendet.
    Schluckend rief Faye Traunfugil in seinen Pokéball und stand auf. Sie wollte sich noch nach Shin und den anderen umsehen, aber in dem dichten Gewusel aus wartenden Trainern konnte sie keinen von ihnen entdecken und im nächsten Moment stand bereits die Tür vor ihr. Ein letztes Mal holte das Mädchen tief Luft und betrat dann die Halle.
    Obwohl man alle Fenster verdunkelt hatte, war es dank der Beleuchtung taghell. Faye spürte die blicke einer ganzen Menschenmasse auf sich ruhen, während sie zwischen zwei der Tribünen hindurchging. Auf dem Bildschirm vorhin hatte das Publikum weit weniger zahlreich gewirkt, sie fühlte sich wie auf einem Präsentierteller. Der Raum war eher einfach gehalten, nur die Anzeige an der gegenüberliegenden Wand und das Podest der drei Schiedsrichter stachen heraus. Die zwei Männer und die hiesige Schwester Joy nickten ihr aufmunternd zu, während von irgendwo eine Moderatorin ihren Namen so reißerisch verkündete, als sei er die aktuelle Gewinnzahl für einen Lotto-Jackpot. Das Ziehen in ihrem Magen war plötzlich verschwunden. Es konnte beginnen.


    “Mori, du bist dran!” Energisch warf Faye den Pokéball in die Mitte des Feldes, während sie selbst am Rand stehen blieb. Die kleine Kugel öffnete sich mitten in der Luft und gab Traunfugil frei, welches, anstatt normal zu posieren, langsam eine Runde durch die Halle drehte.
    Die Scheinwerfer folgten ihm, aber nicht schnell genug, sodass sich das Geistpokémon in einem ständigen Wechsel von Licht und Schatten bewegte, was ihm etwas Unwirklicheres verlieh. Es besaß keine klar umrissene Gestalt, der Körper wirkte fast wie ein Schleier, der mal eine lilafarbene, mal eine merkwürdig bläuliche Färbung besaß. In den zum Kopf verhältnismäßig großen Augen glitzerte etwas Dunkles, Mysteriöses. Die kleinen Kugel am Hals schillerten rot.
    In Fayes Augen war ihr Traunfugil immer ein wundervolles Pokémon, wenn man sich nur die Mühe machte, genau hinzusehen. Jetzt galt es für sie als Koordinatorin, diese Schönheit für jeden sichtbar zu machen. Die richtige Vorführung begann, als sich Mori wieder im Zentrum des Feldes eingefunden hatte.
    “Benutze mehrmals Konfustrahl und folge ihnen”, gab Faye das erste Kommando und wunderte sich, wie klar ihre Stimme dabei war. Sie verspürte überhaupt keine Angst mehr, an ihre Stelle traten Konzentration und Freude: sie liebte Wettbewerbe, auch wenn sie im ersten Moment nicht so richtig zu ihr, dem schüchternen Mädchen, das ihre Nase am liebsten in Bücher steckte, zu passen schienen. Doch die Schönheit und Eleganz, zu der selbst echte Monster wie Despotar theoretisch fähig waren, faszinierten Faye und letztendlich war alles nicht mehr als ein präzises, ausgeklügeltes Zusammenspiel von Attacken, Pokémon und ihren Trainern. Hier konnte sie ihre Intelligenz erst richtig einsetzen, in Kämpfen hingegen zählte hauptsächlich die rohe Kraft. So hätte sie beispielsweise selbst mit einer noch so guten Strategie niemals gegen eines der Team Rocket-Mitglieder an der Spitze des Zinnturms bestehen können…
    Währenddessen begann Traunfugil sich zu drehen und ein dutzend kleine, geheimnisvoll leuchtende Kugeln abzufeuern, die durch merkwürdig fließende und zugleich dennoch abgehackte Bewegungen gen Decke stiegen. Sie bildeten einen etwas ungleichmäßigen Kreis, in dessen Zentrum sich das Geistpokémon elegant nach oben schraubte.
    “Jetzt Groll!”, rief Faye, nachdem sich ihr Pokémon fast auf einer Ebene mit den Scheinwerfern befand.
    Mori reagierte sofort, blieb in der Luft stehen und schloss die Augen. Einen Augenblick später entstanden dunkle Schatten, die den kompletten oberen Teil der Halle befielen und in verschiedene Abbilder zu ziehen schienen. Am Besten erkannte man es am Licht: die einzelnen Strahlen verdoppelten sich plötzlich oder zeigten in eine völlig falsche Richtung. Eine Wand wurde plötzlich höher als die Gegenüberliegende und die Konfustrahl-kugeln verschwammen zu einem einzelnen hellgoldenen Band, welche das vergrößert wirkende Traunfugil umkreisten und nicht mehr höher stiegen.
    “Okay, das reicht. Schnell nach unten!”, schrie die Koordinatoren, wobei sie das Keuchen einiger weiblicher Zuschauer übertönen musste. Insgesamt blieb das Publikum ruhig und beobachtete ihre Vorführung mit Interesse: sie waren es gewöhnt, die merkwürdigsten Attacken zu sehen zu bekommen, da konnte ein simpler Groll niemanden erschrecken, der auch nur einmal in seinem Leben mit Geistpokémon zu tun gehabt hatte. Nun ja, fast niemanden.
    Mori öffnete ihre Augen und brach das Schattenspiel ab, stattdessen ließ es sich einfach fallen. Im selben Moment war auch der ganze Spuk vorbei, alles stand wieder an seinem richtigen Platz und sah aus wie zuvor- mit Ausnahme der Kugeln. Ein Konfustrahl war mehr Illusion als Realität, daher erzielte der Groll einen ausdauernderen Effekt. Das helle Band bestand weiter, doch nun besaß es keinen Halt mehr- und stürzte zu Boden.
    “Psystrahl!” Einige Meter weiter unten wartete Traunfugil bereits. Gerade rechtzeitig erschuf es die Attacke, die sich in Wellen ausbreitete und eine runde, in allen Violetttönen schillernde Fläche von etwa zwei Meter Durchmesser ergab. Die umgewandelten Konfustrahl-kugeln wurden von dem Psystrahl aufgefangen und durch die dort wirkenden psychischen Kräfte in kleine Bestandteile zerteilt. Für einige Sekunden war die ganze Attackenkombination golden, bevor die Funken langsam herabregneten. Dann war es vorbei.
    Bedächtig, um die Wirkung der Vorführung auch ja nicht durch Hastigkeit zu zerstören, schritt Faye über das halbe Feld, bis sie unter ihrem Geistpokémon stand. “Mori?”, fragte sie leise. “Du warst fantastisch!” Das Traunfugil stieß ein stolzes Raunen aus und schwebte zu ihr hinab, während sie sich verbeugte.
    Applaus brandete auf; Faye hatte das Gefühl, dass er nicht nur der Höflichkeit geschuldet war.
    Merkwürdig entspannt ging sie zurück in den Warteraum der Koordinatoren und setzte sich auf eine Bank, die eine gute Sicht auf den großen Übertragungsbildschirm bot. Auch wenn sie sie hier im Moment nicht fand, wollte sie zusehen, wie sich Shin, Caty und Chad schlugen und ihnen die Daumen drücken.



    OT: So, ich hoffe, ich konnte meine ziemlich wirre Vorfürhung halbwegs so beschreiben, dass man sie auch nachvollziehen kann. ^^
    jetzt sind jedenfalls in erster Linie mal die Koordinatoren dran, ihre Vorführungen zu posten. Aber wenn jemand noch seinen arenakampf oder etwas ähnliches posten will, kann er das natürlich auch gleich tun. Wir wollen ja irgendwann wieder aus Teak City rauskommen^^

  • OT: so, ich raff jetzt mal ein bisschen was, da ja noch ein wenig Freizeit über war, mit der Caty nichts mehr anfangen kann eigentlich ;) Und sorry das ICH mal auf mich warten gelassen hab, hab echt verschlafen, dass es weiterging^^ und da bin ich wieder, und streng mich extra mit dem Post an, ums wieder gut zu machen^^



    Caty trainierte den Rest des Tages noch verschiedene hübsche Kombinationen auf der Wiese. Attacken wie Zauberblatt, Sonnentag oder Synthese waren durchaus ansehnlich, und auch Lorblatts Lichtschild konnte man optisch für einiges an Spezialeffekten nutzen. Als Ballkapsel wählte Caty diesmal ein rosarotes Blütenblattmuster, was auch das Thema ihres morgigen Auftritts sein sollte, und schließlich ging sie zu Bett.
    Am nächsten morgen ging alles ganz schnell, und schon fand sie sich in einem einzelnen Warteraum für die Wettbewerbsteilnehmer wieder. Lorblatt hatte sie bereits zurück gerufen und hielt den Pokeball fest in beiden Händen. Nachtara, Moorabbel, Voltilamm und Flemmli hatte sie mit Timo in den Zuschauerraum geschickt. Hoffentlich würde Flemmli sich benehmen! Schließlich war das Kleine noch frisch geschlüpft! Aber Timo war ein guter Trainer, er würde schon ein Auge auf Catys Pokemon halten.
    Eine Lautsprecheransage verriet Caty, dass nun sie an der Reihe war. Angespannt stand sie auf. Sie hatte das selbe Kleid wie bereits bei dem vorherigen Wettbewerb an und nahm nun Lorblatts Pokeball allein in die rechte Hand. Entschlossen schritt sie in die Halle und warf einen Blick durch den Zuschauerraum, während sie mit ihrer freien, linken Hand winkte. Dabei entdeckte sie Timo und ihre Pokemon und lächelte ihnen zu... Nun galt es allerdings, keine weitere Zeit zu verschwenden, und los gings!


    Caty schritt in die Mitte der Halle und warf ihren Pokeball geradeaus nach oben. Über ihr ging ein Blütenregen nieder, und schon stand Lorblatt entschlossen neben ihr auf dem Boden. "Sonnentag!", befahl Caty, und das Licht der Sonne wurde greller und greller, so das die gesamte Halle von einem angenehm warmen Licht erfüllt wurde. Caty machte eine andeutende Bewegung mit der Hand und deutete dann an verschiedene Orte in der Halle, während Lorblatt von Ort zu Ort flitzte und ein Lichtschild erzeugte.


    Die Lichtschilder wirkten wie Spiegel und erzeugten ein Gewebe von Lichtstreifen, die sich Spinnenwebartig durch die Halle zogen. Nun rannte Lorblatt in die Mitte der Halle. "Zauberblatt, und dann unser Höhepunkt!", befahl Caty, und Lorblatt schoss die Rosafarbenen Blätter in die Richtungen sämtlicher Lichtschilder ab, so dass es aussah, als würden sie den gegebenen Fäden folgen. Zum Abschluss benutzte Lorblatt Synthese, so dass es als Zentrum des Farbenspiels farbig schimmerte.
    Dann lies der Sonnentag nach, und das Lichtspiel erlosch, als letztes die bunten Farben von Lorblatts Synthese.


    In der nun nahezu dunkel wirkenden Halle verbeugten sich Caty und Lorblatt und verließen geschlossen die Halle, um in den großen Wartesaal zu gehen, wo sie das Ergebnis abwarteten. Auf einem Bildschirm konnte sie Ausschnitte ihrer Aufführung begutachten, und lächelte zufrieden. "Sieht doch ganz gut aus, gut gemacht, Lorblatt!", sagte sie und streichelte ihr Pflanzenpokemon.

  • ~ Timo ~


    Timo beobachtete Catys Trainingseinheiten mit Lorblatt mit großem Interesse. Seiner Meinung nach waren die Kombinationen wirklich sehr gut gelungen und er war sich sicher, dass Caty es bei dem Pokémonwettbewerb von Teak City weit bringen würde. Nach mehreren Synthese- und Rasierblatt-Attacken drehte sich Timo von den beiden Trainierenden wieder weg, um selbst noch ein wenig zu trainieren. Vier Orden hatte er nun schon erkämpft und sein Pokémonteam war in kurzer Zeit auf fünf Pokémon angewachsen, die alle nur so vor Energie strotzten: Panpyro, Staravia, Phanpy, Bamelin und Evoli. "Also gut, dann wollen wir noch ein wenig weitertrainieren, denn schon bald werden wir uns wieder im Kampf gegen Team Rocket befinden oder um Orden Nummer fünf kämpfen", meinte der Pokémontrainer aus Azuria City. "Hey Caty, weißt du, welchen Pokémontyp der fünfte Arenaleiter einsetzt?", fragte er die Koordinatorin, die kurz ihr Training mit Lorblatt unterbrach und sich Timo zuwandte. "Ich habe gehört, dass in der Arena bevorzugt mit Kampfpokémon gekämpft wird", antwortete sie und lächelte Timo an. "Super, danke", erwiderte Timo und fügte noch ein Lob für ihre Kombinationen hinzu, was sie sichtlich zu freuen schien. "Ihr habt es gehört, Freunde. Kampfpokémon...", murmelte der Trainer und kraulte sein neuestes Pokémon Evoli hinter den Ohren. Dies schien es zu freuen, denn es begann zu schnurren. "Habt ihr Lust auf ein paar Übungskämpfe?" Vier von fünf Pokémon stellten sich zum Kämpfen auf, doch eines schien gar keine Lust zu haben: Phanpy. Das kleine Bodenpokémon trottete in den Schatten von einem der großen Aprikokobäumen und legte sich hin.
    "Was ist los, Phanpy?", fragte Timo etwas verwirrt, denn diese Faulheit war er von Phanpy überhaupt nicht gewohnt. Sein Pokémon trötete nur entspannt und rollte sich zusammen. "Na gut", sagte Timo. "Panpyro, du kämpfst gegen Evoli", wies der Junge sein Feuerpokémon an. Evoli schien sehr zufrieden zu sein und brachte sich in Kampfstellung. "Sei aber nicht zu hart", murmelte Timo seinem ersten Pokémon zu, damit Evoli die Bemerkung nicht hören konnte. Panpyro nickte zum Zeichen, dass es verstanden hatte.


    "Also gut, Evoli! Spukball!", rief Timo und Evoli stürmte auf seinen Gegner zu. "Panpyro! Setz Schaufler ein, um zu entkommen!", gab er den Befehl zur Verteidigung. Evoli schoss nun einen lilanen Ball auf Panpyro ab, doch ehe dieser das Pokémon erreichen konnte, war Panpyro in einem Erdloch verschwunden. "Hinterher!", befahl Timo und das junge Pokémon sprang in das Loch. "Panpyro! Feuerwirbel!", kam es von Timo. Wenige Sekunden später schoss das Feuerpokémon aus dem Boden heraus, dicht gefolgt von einem beißenden Evoli. Panpyro drehte sich geschickt im Sprung um und schoss einen Wirbel aus Feuer auf Evoli ab. Nun befand Evoli sich in einem Gefängnis aus Feuer wieder und schaffte es nicht heraus. "Versuch mit Ruckzuckhieb auszubrechen!", befahl Timo und das Normalpokémon tat, wie ihm geheißen. Es rannte los, doch das Feuer war immer noch um es herum. Nun änderte Evoli den Kurs und raste auf das verdutzt aussehende Panpyro zu. Ein Volltreffer. Das Feuer-Evoli hatte Panpyro direkt getroffen, sodass es taumelte. "Super, Evoli!", rief Timo, denn mit diesem Treffer verschwand auch der Feuerwirbel. "Das hast du klasse gemacht. Du bist wirklich stark, dafür, dass du noch so jung bist", lobte er Evoli und kraulte es wieder hinter den Ohren. "Du warst natürlich auch super", sagte Timo zu Panpyro, sodass auch dieses Pokémon sein Lob bekam. "Super Übungskampf. Hier brechen wir aber ab, wir wollen ja keine Verletzte" meinte Timo und schickte die beiden Pokémon zu Phanpy, damit sie sich ebenfalls im Schatten der Bäume entspannen konnten.


    "Nun zu euch", sagte Timo und wandte sich Bamelin und Staravia zu. Beide Pokémon brachten sich in Kampfposition. "Bamelin! Setz deine Wasserdüse ein! Konter mit Aero-Ass, Staravia!", gab Timo die Befehle und eröffnete somit den Kampf. Bamelin wurde auch prompt von Wasser umschlossen und raste auf das mit großer Geschwindigkeit herannahende Staravia zu. Beide Pokémon trafen in der Mitte des improvisierten Kampffeldes auffeinader und beide wurde zurückgeschleudert. "Super!", rief Timo den Kämpfenden zu. "Ihr seid sehr stark!" Keines der beiden Pokémon wollte nachgeben, das konnte man spüren. Immer wieder trafen die Attacken aufeinander. Staravia wich einem starken Eishieb, der, wenn es ein Treffer gewesen wäre, es aufgrund der Typenschwäche sicher ausgeknockt hätte. Staravia griff mit unglaublicher Geschwindigkeit an. Einmal versuchte es es mit einem starken Rückzuckhieb, dann wieder mit einem Flügelschlag, der es in sich hatte. Nach dem nächsten Angriff, dass wusste Timo, musste er abbrechen, um keines der beiden Pokémon in Schwierigkeiten zu bringen. Staravia schwebte in großer Höhe über Bamelin, bereit zum Angriff. "Aero-Ass!", befahl Timo dem Flugpokémon, welches prompt auf Bamelin zuflog. "Aquaknarre!", bekam Bamelin befohlen. Sofort machte sich ein Wasserstrahl auf den Weg Richtung Staravia. "Weich mit einem schnellen Tiefflug aus!" Doch mit dem, was jetzt geschah, hatte Timo nicht gerechnet. Staravia schoss auf den Boden zu und wurde von der Aquaknarre erfasst, doch anstattzu Boden zu gehen, verdampfte die Wasserattacke einfach. Staravia war in Flammen! Doch so schnell es begonnen hatte, so schnell hörte es auch wieder auf. "Was zur...", rief Timo, als Staravia neben Bamelin landete. "War das etwa in Ansätzen die Attacke Sturzflug gewesen?", fragte Timo sich selbst, als er beide Pokémon ausgiebig für ihren Kampfgeist lobte.


    Nachdem Caty und Timo ihr Training beendet hatten, gingen sie zurück ins Pokémoncenter. Sie aßen noch eine Kleinigkeit und gingen dann auf das Zimmer.


    Die Atmosphäre war wie letztes Mal einfach gigantisch. Timo liebte es, den Wettbewerben beizuwohnen. Caty hatte ihre Pokémon bis auf Lorblatt bei Timo gelassen und war hinter der Tribüne verschwunden. Timo wusste, wie aufgeregt sie war, doch er hatte keine Zweifel, dass sie ihr bestes geben würde. Flemli hüpfte unruhig hin und her, sodass er es mehrfach ermahnen musste, bis es sich wieder beruhigt hatte. Dann öffnete sich der Vorhang und der erste Koordinator betrat die Bühne. Timo fand seine Präsentation mäßig. Er freute sich schon, das erste bekannte Gesicht auf der Bühne zu sehen. Wenig später war es soweit: Faye betrat die Bühne mit ihrem Traunfugil und brachte Timo zum Staunen. Eine wunderbare Vorführung, wie er fand. Danach betrat Caty die Bühne und Flemli wurde wieder hibbelig, als es seine Trainerin auf der Bühne sah, sodass Timo es kurzerhand zu Evoli auf seinen Schoß holte, wo es sich wieder beruhigte. Lorblatt und Caty waren klasse. Sicher würden sie es eine Runde weiter schaffen. Wer würde aus der Gruppe nun als nächstes die Bühne betreten? Timo war gespannt, als der Vorhang sich wieder öffnete.


    OT: Sooo. Sorry, dass ich so lange nicht geschrieben habe, aber mir fehlte einfach der Antrieb, weil ich ja nun einmal kein Koordinator bin ^^ Hoffentlich posten die restlichen Koordinatoren jetzt auch mal, sodass es storymäßig auch mal voran geht... ;)

  • Es kam Faye nur wie wenige Minuten vor, als die Vorführungsrunde auch schon beendet wurde. Mit jeder Aufführung war die Stimmung im Vorbereitungsraum entspannter geworden, die meisten schienen erleichtert zu sein, den ersten Teil hinter sich zu haben. Doch das änderte sich sofort wieder, als auf dem Monitor die merkwürdige Maschine eingeblendet wurde, auf der man ablesen konnte, wer weitergekommen war und gegen wen man in der ersten Runde kämpfen musste. Gespannt hielten alle den Atem an, während die zwanzig Bilder nach und nach aufgedeckt wurden. Faye rechnete sich relativ gute Chancen aus, gedanklich war sie bereits bei den Kämpfen. Sie konnte nicht einmal genau sagen, ob das nun eine Stärke oder eine Schwäche von ihr war; einerseits konnte sie dort ihr Faible für Taktik perfekt einsetzen, andererseits war sie insgesamt noch sehr unerfahren.
    Ein leises Raunen ging durch die Menge, als die zehn Koordinatoren feststanden. Tatsächlich waren Caty, Chad, Shin und sie selbst darunter, wobei Faye erneut als Erste dran war. Mit einem mulmigen Gefühl machte sie sich auf den Weg zur Bühne, Feurigel an ihrer Seite. Ihr Gegner war ein etwas älterer Junge, der ein Moterpel einsetzte.
    Unsicher biss sich das Mädchen auf die Lippe. Das würde kein einfacher Kampf werden- nicht nur, dass das Käferpokémon bereits voll entwickelt war, es hatte auch den Vorteil, fliegen zu können. Ihr selbst hingegen blieb einzig der Typvorteil, mit einem gut gezielten Treffer…
    “Los, Kraftreserve!” Der Befehl ihres Gegners riss Faye aus ihren Gedanken.
    “Glut, dann Ruckzuckhieb”, antwortete sie. Schnell feuerte Feurigel eine Salve Flammen ab, welche die leuchtenden Energiebällchen umhüllten und aus ihrer Bahn warfen, womit die Attacke unbrauchbar wurde. Im nächsten Moment spurtete es in unglaublicher Geschwindigkeit auf die riesige Motte zu.
    “Wirbelwind, gefolgt von Psystrahl!”, entgegnete der Junge ungerührt. Sein Pokémon reagierte mit einer Art gezielten Minitornado, der seinen Gegner noch inmitten der Bewegung erfasste und gen Himmel wehte, wo Feurigel zusätzlich von der lilafarbenen Kraftwelle getroffen wurde. Fayes Punktekonto schmolz um ein gutes Stück, wie sie seufzend zur Kenntnis nahm. Diese Kombination eignete sich dazu, um fast alle ihre Angriffe wirksam zu kontern.
    “Noch mal Glut!”
    “Weiche aus und setze daraufhin Giftpuder ein”, sagte der Junge gelassen. Inzwischen nahm er sich die Zeit, seine Anweisungen in korrekter Grammatik auszuführen, ein untrügliches Zeichen von Selbstsicherheit.
    “Bring dich mithilfe von Ruckzuckhieb in Sicherheit, dann wieder Glut!” Faye war nicht bereit, frühzeitig aufzugeben. Durch einige kurze Flügelschläge entging das Moterpel dem Feuer und begann, glitzernden Puder zu verteilen. Feurigel wiederum entging der gefährlichen Gift, indem es wie ein Blitz auf die andere Seite des Kampfplatzes spurtete und von dort erneut Flammenbälle entstehen ließ -die dieses Mal auch trafen, da der Junge nicht rechtzeitig reagieren konnte. Die Punktestände näherten sich wieder aneinander an. Faye spürte, dass ihr Herz heftiger pochte als je zuvor. Innerhalb des Bruchteils eines Sekunde ging sie durch, was ihr Gegner nun tun würde und überlegte sich einen Gegenangriff.
    “Käferbiss!”
    “Rauchwolke auf dich selbst!”, rief die Koordinatorin sofort. Die Motte flog, einen mysteriösen Schrei ausstoßend, auf den kleineren Igel zu, der mit einer dunkel funkelnden Kugel antwortete, die er quasi zwischen seinen Vorderfüßen ‘ablegte’. Im nächsten Moment verschwand Fayes Pokémon in einer finsteren Rauchwolke. Verwirrt bremste das Moterpel ab.
    “Lass dich davon nicht ablenken!”, entgegnete der Junge weit weniger gelassen als zuvor. Doch bevor er einen weiteren Befehl geben konnte, antwortete die Koordinatorin: “Weich aus und Glut!”
    Das Konzept war eigentlich simpel. Um physisch angreifen zu können, hatte das Moterpel den relativ sicheren Luftraum verlassen müssen -womit es nun der Glut eine breite Angriffsfläche bot. Elegant sprang Feurigel aus dem Rauch heraus, umrundete das gegnerische Pokémon und traf danach direkt mit der Flammenattacke. Sekunden später waren die fünf Minuten abgelaufen.
    Alle Köpfe in der Halle wandten sich dem großen Monitor an der gegenüberliegenden Wand zu, wo nun der finale Punktestand sowie der Sieger des Duells angezeigt wurden. Die Entscheidung war relativ eindeutig, die zwei effektiven Treffer von Feurigel standen gegen einen schönen Konter des Moterpel; Faye hatte gewonnen.
    Fassungslos umarmte sie ihr Feuerpokémon, das stolz auf sie zutrabte, während der Junge schnaubend von der Bühne schlich. Sie freute sich mehr als bei all ihren normalen Kämpfen zusammen, lächelnd verbeugte das Mädchen sich vor dem Beifall klatschenden Publikum, während die Moderatorin verkündete, dass damit die Erste der heutigen Zehn und damit sichere Gewinnerin eines Bandes feststünde.


    Nach unzähligen weiteren Kämpfen hielt Faye eben dieses schlichte, aber doch wunderschöne, rosafarbene Band in den Händen. Keiner der Orden bedeutete ihr auch nur ansatzweise so viel, auch wenn es eigentlich kein wirklicher Gewinn war. Faye war bereits in der nächsten Runde gescheitert, die Aquawelle eines Schilloks hatte ihren Hoffnungen schon kurz nach Beginn des Kampfes ein jähes Ende beschert. Den anderen Koordinatoren der Gruppe war es nicht viel besser ergangen: obwohl jeder ein Band ergattern konnte, hatte es für keinen von ihnen für den Finaleinzug oder gar den Sieg gereicht; soweit Faye es beurteilen konnte, überwog bei den Meisten die Freude, zumindest der Qualifikation für das Festival ein Stück näher gekommen zu sein.




    OT: So, ich hoffe, dass die anderen Koordinatoren relativ schnell posten werden, damit zumindest der Wettbewerb schon mal abgeschlossen ist. Wie oben erwähnt, darf /soll jeder den ersten Kampf gewinnen, mehr aber auch nicht. Bitte haltet euch bei euren Schilderungen auch daran^^

  • Nach einigen unruhigen Minuten des Wartens stand nun fest, dass sich tatsächlich alle Teilnehmer ihrer Gruppe für die Kämpfe qualifiziert hatte. "Lorblatt, du warst klasse",
    rief Caty aus und tätschelte den Kopf ihres Pokemon. Während sie darauf wartete, erneut dran zu sein, beobachtete sie auf dem Bildschirm Fayes Kampf, den sie ausgezeichnet gewann. Und nun leuchtete schon Caty Name auf dem Display auf, es war also wieder Zeit, loszulegen.
    "Zurück", sagte Caty und rief ihr Pflanzenpokemon in den Pokéball. Sie schritt in die Halle und lächelte Timo zu, der große Schwierigkeiten hatte, Flemmli ruhig zu halten, was sie schmunzeln lies.
    Ihr gegenüber betrat ein Junge mit eisblauen Augen die Halle. Und schon ging es los. Caty lies Lorblatt aus dem Ball, ihr gegenüber befreite ein Milotic.
    Caty musste zugeben, das Pokemon an sich war schon eine Schönheit für sich, doch davon durfte sie sich nicht einschüchtern lassen. "Milo, Eisstrahl!", rief der Junge, und Caty reagierte sofort. "Lichtschild, und wegspringen!", rief Caty, und schon hatte sie das erste schöne Bild erzeugt. Lorblatt wich aus, der Eisstrahl traf auf das Lichtschild und hinterlies dort einen bläulich schimmernden Kreis, der sich unter Glitzern auflöste.
    Dies kostete ihren Gegenüber bereits einige Punkte. "Zauberblatt, jetzt!", rief Caty aus, doch diese Gelegenheit wusste ihr Gegner auszunutzen. Mit Milo's Eisstrahl frohr er nahezu alle Blätter ein, die nunmehr zu Boden fielen und in 1000 kleine Splitter zerbrachen.
    "Mist...", murmelte Caty, als ihre Punktleiste zurückging. "Nun gut,...warte mal..", sagte Caty, und ihr Gegner war darüber sehr verdutzt. "Surfer!", befahl er seinem Pokemon, vergaß dabei aber völlig das noch Aktive Lichtschild, dass dafür sorgte, dass das Wasser sich dahinter zu einer Gigantischen Wand auftürmte. "Schleuder deine Blätter da rein!", rief Caty, und Lorblatt setze Zauberblatt auf die Wassersäule ein, die nunmehr in tausenden von Farben zu funkeln begann. Diese Kombo versetze ihrem Gegner den Gnadenstoß, und sie viel ihrem Lorblatt überglücklich um den Hals.
    Der nächste Kampf sollte allerdings nicht so glücklich verlaufen. Ihr Gegner hatte ein Junglut in Petto, dessen Feuerfeger Lorblatt keine Chance für einen vernünftigen Konter gab, im Gegenteil, ein zweiter davon setze es sogar ko, trotz einer gelungenen Synthese Attacke. Es hatte einfach nicht gerreicht.
    Caty war aber nicht traurig. Verglichen zum letzten Wettbewerb hatte sie sich gesteigert und sogar ein Band ergattert, dass sie zufrieden anschaute.
    Zusammen mit Lorblatt traf Caty nun wieder mit Timo und ihren übrigen Pokemon zusammen. Sie streichelte und knuddelte jedes einzelne von ihnen.
    Flemmli musterte das Band neugierig, woraufhin Caty dem Kleinen über den Kopf streichelte. "Danke, dass du aufgepasst hat, hat das Kleine sich einigermaßen benommen?", sagte Caty an Timo gewand, indem sie kurz von ihrem Band aufschaute, dass sie mit großem Stolz erfüllte.
    "Also ich hätte jetzt Hunger...wer noch?", fügte sie dann bei.

  • Hera sah sich kurz im Pokémon-Center um. Nach und nach trudelten die anderen ein und füllten das Foyer. Ihre Pokémon hatte sie in den Pokébällen, nur Hades saß reglos neben ihr und wirkte wie eine Statue. Sie hatte sich lange mit dem Hundepokémon ausgetauscht, nachdem sie endlich ihre Fähigkeit, mit den Pokémon kommunizieren zu können, gefunden hatte.
    Als nach einer Weile alle da waren stand sie auf und deutete mit einem Kopfnicken zu der Tür des Poké-Centers.
    „Wir sollten weitergehen“, bemerkte sie dann und nach kurzem Durcheinander machte sich die Gruppe auf den Weg.


    Teak City lag im Licht der Vormittagssonne und wirkte friedlich. Die Ereignisse mit den legendären Pokémon, das Treffen mit Ho-oh, wirkten, als seien sie in weiter Ferne und wenn die Feder des Vogelpokémons nicht gewesen wäre, hätte Hera das ganze fast für einen Traum halten können. Nach etwa einer halben Stunde erreichte die Gruppe den Stadtrand von Teak City. Hera hatte auf dem Weg nicht mit den anderen geredet und war stattdessen schweigend vorangegangen, sodass sie praktisch aufschreckte, als sie bemerkte, dass Hades hastig versuchte, sie vor irgendetwas zu warnen.
    Doch bevor sie reagieren konnte, wurde sie von irgendetwas oder irgendjemand umgerannt und fiel unsanft zu Boden.
    Sofort sprang Hades knurrend an ihre Seite, um sie gegebenenfalls zu beschützen. Ein junger Mann lag neben ihr am Boden und rappelte sich gerade auf. Er wirkte gehetzt und aufgeregt und war zudem völlig außer Atem. Die Gruppe wirkte aufgeregt und überrascht, der junge Mann hingegen rieb sich kurz den Arm, auf dem er scheinbar gelandet war und entschuldigte sich.
    Er wirkte sehr blass, hatte blonde Haare, graue Augen und sah fast schon abgemagert aus.


    „Was ist eigentlich passiert?“, fragte Hera, nachdem sie Hades beruhigt und festgestellt hatte, dass sie bei dem Zusammenstoß keinen Schaden genommen hatte.
    Hektisch und aufgelöst erzählte ihr Gegenüber, dass ihm einige, schwarzgekleidete Leute seine Pokémon gestohlen hatten und damit geflohen waren, dass er ihnen gefolgt war und sie jetzt aus den Augen verloren hatte.
    Hera sah sich kurz um. Die schwarzgekleideten Leute waren allem Anschein nach Mitglieder von Team Rocket und falls sie dem jungen Mann helfen würden, die Pokémon zurückzuholen, könnten sie womöglich zusätzliche Informationen von den Rocket Mitgliedern erhalten. Sie blickte zu den anderen, während Hades‘ Entschlossenheit für sie deutlich spürbar war.
    „Ich denke, dass wir die Rockets finden sollten“, sagte sie, „Entweder, sie sind von hier aus nach Norden oder nach Süden, eine andere Möglichkeit gibt es nicht, sonst hätten wir sie gesehen. Teilen wir uns auf.“


    Bitte in zwei Gruppen einteilen, die halbwegs gleichgroß sind x'D Ein Teil zu Tears, der Rest zu mir.