Armut

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  • Natürlich kann es denen egal sein. Primär ging es mir nur um die Sparte an Leuten die eben keinen Bock haben zu arbeiten. Dies ist natürlich die Minderheit von alldem, aber ich finde dass ich diesbezüglich ein gutes Recht habe mich etwas aufzuregen.

    Nehmen wir für einen Moment an, es gibt tatsächlich eine kleine Minderheit an Arbeitslosen, die einfach zu faul zum Arbeiten sind. Dann frage ich mich doch, warum wir in unserem derzeitigen Sozialsystem die große Mehrheit von Menschen, die arbeiten wollen, schikanieren, wenn doch nur eine Minderheit relevant ist. Zumal diejenigen, die wirklich einfach zu faul sind, dann schon ihre Maßnahmen ergreifen werden, damit sie am (Sanktions-)System vorbeisteuern. Sprich: Man schikaniert am Ende nur diejenigen, die arbeiten wollen, während die paar, die nicht wollen, schon ihren Weg finden. Da kommt mir viel logischer vor, dass man diese MInderheit an "Faulen" einfach aushält und dafür die überwiegende Mehrheit an zweifelsfrei nicht faulen Menschen nicht länger völlig unnötig schikaniert.

    Ja und wie gesagt, muss man überhaupt definieren was Arbeit bedeutet.

    Arbeitet ein Elternteil, der beim Kind daheim ist, nicht?

    Oder auch, wenn du keine Kinder hast, aber ihr als Paar entschieden habt, dass einer lieber den Haushalt macht etc.

    Arbeitet jemand nicht, der sich in anderen Bereichen aktiv betätigt (vielleicht irgendwas Ehrenamtliches, Kunst, Sport...), nur weil man offiziell nicht, oder nicht genügend, Geld damit verdient?


    Wir nehmen das als etwas Naturgegebenes hin, dass du in einem Angestelltenverhältnis, oder eventuell selbstständig, bist und bloß diese beiden Möglichkeiten gesellschaftlich als Arbeit angesehen werden, aber ja... gerade Arbeitnehmerverträge kamen erst so richtig in der Industralisierung auf, um Menschen an das Unternehmen, damals eben vor allem Fabriken und Plantagen, zu binden und zu verhindern, dass sie sich einfach von diesem trennen können.

    Dass man zumindest Mutterschutz erhält, Urlaubstage etc., gab es anfangs ja noch nichtmal und musste auch erst erkämpft werden.


    und allein deswegen bin ich hier.

    Das finde ich spannend, denn die Erkenntnis müsste sein: Du profitierst vom Status deiner Eltern (zumindest deines Vaters), doch stattdessen scheinst du zu glauben, es wäre die harte Arbeit, die sich ausgezahlt hätte.

    Ich bin kein Fan von Superheldenfilmen, aber einen Punkt bringen sie ganz gut vor: Um dabei zu sein, musst du entweder richtig reich erben (Grüße gehen raus an Bruce Wayne), völlig übermenschlich leisten (die Masse an Superhelden) oder unfassbar viel Glück haben (unter zehntausenden in einem Losverfahren di_er eine sein, di_er ausgewählt wird). Das entspricht ziemlich genau den Möglichkeiten reich zu werden.

    Da gibt's auch den witzigen Comic, der parodiert, dass Bruce Waynes Lösung zur "Weltverbesserung" so aussieht, dass er sich einen lächerlichen Lack- und Lederanzug und ein teures Auto kauft, und damit Jagd auf individuelle Verbrechen macht, anstatt sein Geld darauf zu verwenden etwas am System zu ändern.

    Und sein Butler: Haha, sure you want to buy a fancy car and cosplay as a bat ... and what's your real solution?

    Bruce Wayne: ...?? *confused* xD


    Aber Superheldenfilme und -serien hassen es, wenn man den Status Quo hinterfragt.

    Vielleicht kommt das daher, dass sie in einer Zeit entstanden, in der Superman und Captain America eben nichts anderes als Propaganda des amerikanischen Traums und Rechtssystems waren, und Vorbilder für kleine Jungs sein sollten.

    Man sollte halt bloß meinen, sie hätten sich über die Zeit hinweg weiterentwickelt. Sie lieben halt den Status Quo und wollen diesen aufrechterhalten. ^^"

  • Ja und wie gesagt, muss man überhaupt definieren was Arbeit bedeutet.

    Arbeitet ein Elternteil, der beim Kind daheim ist, nicht?

    Oder auch, wenn du keine Kinder hast, aber ihr als Paar entschieden habt, dass einer von ihnen lieber den Haushalt macht etc.

    Arbeitet jemand nicht, der sich in anderen Bereichen aktiv betätigt (vielleicht irgendwas Ehrenamtliches, Kunst, Sport...), nur weil man offiziell nicht, oder nicht genügend, Geld damit verdient?

    Oder auch Kunstschaffende. Denn leider leben wir nun einmal in einer Gesellschaft, die Kunst nicht wirklich anerkennt, weshalb die meisten Kunstschaffenden davon nicht leben können. Viele arbeiten nebenbei, manche können es aber aus verschiedenen Gründen eben nicht. Aber arbeiten sie nicht dennoch auch?


    (Und noch einmal ein Reminder dahingehend: Genrefiktion bei einem Großverlag entspricht etwa 4000€ Einkommen, bei einem Kleinverlag zwischen 100 und 500€. Das einzige, wovon man leben kann, ist mainstreamige Selbsthilfebücher und eventuell Romance und Krimi - wobei bei letzterem es schon schwer wird und man mindestens zwei, drei Romane im Jahr herausbringen muss ...)


    Und Kunstbereiche, die eben Geld verbrauchen, wie Film und so, werden effektiv gegatekeeped.


    Aber Superheldenfilme und -serien hassen es, wenn man den Status Quo hinterfragt.

    Superheldenfilme sind letzten Endes nur magische SciFi Copaganda. There. I said it.

  • Vor allem die Doppelstandards überall:


    "Kunst ist so ja wichtig!"

    Was gemeint ist: Alte Schinken, die du in der Schule liest, und Bilder, die in Museen hängen.

    Was nicht gemeint ist: Moderne Popkultur, Indie-Künstler*innen und auch ganze Medien, die ausgeschlossen werden wie Videospiele, Anime, Manga und Comics. Oder bei Büchern werden Genres wie Romanzen ausgeschlossen.

    Weil das keine Kunst ist. Obviously, duh.

    Und wir sollten sicherstellen, dass Künstler*innen als faul und unnütz dargestellt werden.


    "Die Alterspyramide verschiebt sich und es werden nicht genügend Kinder geboren."

    Jobs währenddessen: Viele sind total familienunfreundlich und wenn du vorhast auch wirklich mehr Quality Time mit deinem Kind zu verbringen UND nebenbei auch ein normales Privatleben und Hobbys zu haben (und das sogar ohne Burnout nach ein paar Jahren), hast du die Arschkarte gezogen.

    Und Paare, bei denen beide zB. nur Teilzeit arbeiten, oder nur einer Vollzeit arbeitet, können sich häufig das Leben nicht wirklich leisten und leben an der Armutsgrenze.


    Kann man ewig fortführen. ^^"


    Ich würde auch gerne mal von leben können, aber das funktioniert nicht, wenn du nicht gerade sehr viel Glück hast. Mit Können hat das halt auch selten was zu tun.

    Ich weiß nicht wieso, aber Thalia schlägt mir täglich After Passion vor (vielleicht weil ich neugierig war und mir auf Goodreads Reviews und Textstellen durchgelesen habe) und well ja... Beweisstück A, dass du einfach nur Glück und den richtigen Riecher für momentane Trends brauchst lol.


    Selbst wenn ich eine Partnerin in naher Zukunft finden sollte, die genügend verdient, will man ja seinem Umfeld ja auch "nicht ewig auf der Tasche liegen" (ist halt leider in unserer Gesellschaft so, urgh) und well, ich werde mein Leben wohl mit Dog-, House- und eventuell Babysitting verbringen und vielleicht mit Nachhilfe und Persönlicher Assistenz lel.


    Ein spannendes Ding ist ja auch, dass es gesellschaftlich nichtmal anerekannt ist, wenn du solche Arbeiten übernimmst.

    You know, diese billigen Dokus, die über irgendjemanden dann aussagen "Person X hatte in den letzten Jahren keine RICHTIGE ARBEIT, sondern nur Gelegenheitsjob!!1"

    Man weiß genau, dass viele Leute noch so denken... aber wenn sie jemanden brauchen, der ihrem Kind Nachhilfe gibt, oder auf den Hund aufpasst, wenn sie wegfahren etc., dann ist man für einen kurzen Zeitraum gut genug. :pflaster:

  • Davon abgesehen, dass es für manche Bereiche schon Richtwerte gibt, hätte ich da eine relativ simple Idee, wie man eine Gehaltsobergrenze im Unternehmen festlegt, nämlich relativ. Soll heißen: Der Bestverdiener des Unternehmens darf nur maximal x mal soviel verdienen, wie der Geringstverdiener. Ich hielte hier den Faktor 1000 für völlig ausreichend. Dann kann der CEO gern soviel verdienen, wie er möchte, es führt automatisch dazu, dass den Angestellten des Unternehmens ein entsprechender Lohn ausgezahlt werden muss. Wenn Jeff Bezos im ersten Pandemiejahr mal eben 85 Milliarden Dollar Vermögenszuwachs hat, dann hieße das eben, dass auch der schlechtestbezahlte Angestellte 85 Millionen Dollar verdienen müsste. Natürlich wird das nicht passieren, aber die 85 Milliarden würden sich so besser auf alle aufteilen, als es derzeit der Fall ist.

    Und wirklich niemand kann mir erklären, irgendjemand leiste eine so viel bessere Arbeit, dass das mehr als das 1000fache an Entlohnung irgendwie rechtfertigen würde. Kein Know How und keine Ausbildung dieser Welt rechtfertigt solche Einkommensunterschiede.

    Die Idee an sich find ich ja wirklich ganz Nett, aber die Umsetzung scheitert ja schon an dem wie du richtig schreibst „Vermögenszuwachs“. Jeff Bezos zahlt sich keine x Milliarden aus - schon gar nicht aus Amazon. Und solle sich ein solches System etablieren, hat er nicht mal mehr ein CEO Gehalt. Wobei er das inzwischen ja sowieso nicht mehr ist.


    Die Darstellung von Vermögen / Besitz und Gehalt wird einfach schlicht in der Öffentlichkeit falsch dargestellt. Keiner von den Superreichen hat diese Beträge die neben den Namen stehen am Konto und lässt es dort runterwirtschaften.

  • Oder auch Kunstschaffende. Denn leider leben wir nun einmal in einer Gesellschaft, die Kunst nicht wirklich anerkennt, weshalb die meisten Kunstschaffenden davon nicht leben können. Viele arbeiten nebenbei, manche können es aber aus verschiedenen Gründen eben nicht.

    Warte... hattest du nicht kürzlich noch folgende Meinung vertreten:


    Wenn ich mir Content illegal besorge, weil ich ihn mir legal nicht leisten kann, entsteht kein Schaden. Warum? Weil ich den Content allgemein sonst auch nicht konsumiert hätte.

    Aber keine Sorge, ich habe natütlich weiter gelesen und erkannt, wie man das am besten löst. Du entscheidest einfach darüber, wem man Kunst bezahlt und wer es nicht verdient hat, weil er in deinen Augen reich genug ist:


    Ich sehe es total ein, wenn wir von Indie-Studios reden, bei denen die Existenz davon abhängt. Aber nicht wenn wir von Disney sprechen - oder Crunchyroll.


    :ugly:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Gucky weißt du, es wäre leichter, dich ernst zu nehmen, würdest du in Good Faith argumentieren.


    Ich habe dazu bereits etwas geschrieben: In praktisch keinem Fall profitieren die Künstler*innen an dem Kauf von Filmen oder dergleichen, sondern nur das Studio, das die Künstler*innen einmalig bezahlt, beziehungsweise ihnen ein Gehalt für die Zeit während der Arbeit an dem Film/dem Spiel bezahlt. Abgesehen von ein paar großen Namen (also meistens Schauspieler*innen) erhält niemand eine Beteiligung an den Umsätzen von Filmen/Spielen. Dies gilt übrigens umso mehr für Anime, wo die eigentlich Kreativen nicht nur keine Anteile bekommen, sondern auch grundlegend komplett unterbezahlt sind. (Habe ich alles schon geschrieben.)


    Davon abgesehen ist bisher noch kein Film oder kein Spiel gescheitert, weil zu viele Leute ihn illegal geladen haben, statt ihn legal zu konsumieren. Auch hierzu habe ich schon etwas geschrieben: Die meisten Leute, die Sachen illegal konsumieren, geben dennoch verhältnismäßig viel Geld für das etwaige Medium aus.


    Außerdem ist eben für Leute, die auf der Basis von eigener Armut illegal Streamen eben die Entscheidung, dass sie entweder das etwaige Medium gar nicht konsumieren oder illegal. Da geht kein Geld für die Macher verloren. Im Gegenteil: Wenn jemand illegal etwas schaut und es toll findet und dann anderen davon erzählt, wie toll es war, die dann ggf. es selbst anschauen, dann ist es eben ein Net Positive für das etwaige Studio.


    Deswegen mache ich auch eben immer den Unterschied zwischen Indie-Titeln und großen Studio-Titeln. Weil die Indies sind weit mehr auf jeden Einzelnen Verkauf angewiesen, als ein Disney oder ein Ubisoft Titel.

  • Oder auch Kunstschaffende. Denn leider leben wir nun einmal in einer Gesellschaft, die Kunst nicht wirklich anerkennt, weshalb die meisten Kunstschaffenden davon nicht leben können. Viele arbeiten nebenbei, manche können es aber aus verschiedenen Gründen eben nicht.

    Warte... hattest du nicht kürzlich noch folgende Meinung vertreten:


    Wenn ich mir Content illegal besorge, weil ich ihn mir legal nicht leisten kann, entsteht kein Schaden. Warum? Weil ich den Content allgemein sonst auch nicht konsumiert hätte.

    Aber keine Sorge, ich habe natütlich weiter gelesen und erkannt, wie man das am besten löst. Du entscheidest einfach darüber, wem man Kunst bezahlt und wer es nicht verdient hat, weil er in deinen Augen reich genug ist:

    Wenn es dir um die Sache an sich gehen würde und nicht darum zu trollen, hättest du auch gesehen, dass gesagt wurde, man solle vor allem kleine Künstler*innen unterstützen. 🤷🏻‍♀️

  • Selbst wenn ich eine Partnerin in naher Zukunft finden sollte, die genügend verdient, will man ja seinem Umfeld ja auch "nicht ewig auf der Tasche liegen" (ist halt leider in unserer Gesellschaft so, urgh) und well, ich werde mein Leben wohl mit Dog-, House- und eventuell Babysitting verbringen und vielleicht mit Nachhilfe und Persönlicher Assistenz lel.


    Ein spannendes Ding ist ja auch, dass es gesellschaftlich nichtmal anerekannt ist, wenn du solche Arbeiten übernimmst.

    You know, diese billigen Dokus, die über irgendjemanden dann aussagen "Person X hatte in den letzten Jahren keine RICHTIGE ARBEIT, sondern nur Gelegenheitsjob!!1"

    Man weiß genau, dass viele Leute noch so denken... aber wenn sie jemanden brauchen, der ihrem Kind Nachhilfe gibt, oder auf den Hund aufpasst, wenn sie wegfahren etc., dann ist man für einen kurzen Zeitraum gut genug. :pflaster:

    Sorry, dass kann ich nicht so nachvollziehen, also es klingt einfach so, als würdest du auf der faulen Haut liegen wollen und einfach keine Lust auf einen Vollzeitjob haben, nur weil es dir irgendwie nicht ins Konzept passt.

    Natürlich krankt das System, aber meinst du, wenn alle so wären wie du, würde es uns dann besser gehen? Viele arbeiten wie gesagt Vollzeit oder darüber hinaus weil sie es müssen, du hast anscheinend nicht diesen Druck und den Luxus zu "chillen", da du ja auch immer relativ kostengünstig in einer WG und jetzt wieder zuhause wohnst und da würde mich sowas auch nicht interessieren, aber mit 30 sollte man ja auch mal in der Realität ankommen und man kann sich selbst verwirklichen in Form von Hobbies und gleichzeitig arbeiten. Ich seh das sehr technisch, ich weiß ja nicht wie lang du mal gearbeitet hast oder eine Ausbildung ansich hast, aber dir werden auch irgendwann die ganzen Rentenpunkte fehlen und natürlich kriegt man dann kein Geld. Aber nur ansich Babysitten als Job sehen für die restliche Zukunft sehe ich jetzt nicht so als erstrebenswert an oder dass man sich damit begnügt und quasi von anderen staatliche Leistungen erhählt.

    Wir folgen nur dem Kompass, den das uns zeigt.
    Denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt.

  • Fuck you then, I guess?


    Es ist meine Angelegenheit, ob ich einen Vollzeitjob ausübe oder nicht, und ich hab nie um deine Meinung darum gebeten, was du als erstrebenswert ansiehst oder nicht.

    Es geht dich ehrlich gesagt auch einen Dreck an, ob ich in einer WG wohne oder sonstwo und weshalb dem so ist.


    Weißt du was, das wird dir den nächsten Herzinfarkt verschaffen: Sobald ich mit einer Partnerin ein Kind haben sollte, spiele ich gerne Waifu und Stay At Home-Mom. :heart:

  • Ja, da kannst du ja gern machen. Aber dann darfst du nicht beschweren. War ja kein Angriff. :unsure: Und ich dachte, du wolltest deiner Partnerin nicht auf der Tasche liegen.

    Doch, ich darf mich "beschweren" und hab genauso jedes Recht dazu. Wie kommst du auf die Idee, dass ich nicht dürfte?


    Wie kommst du überhaupt darauf, dass Teilzeit- und Gelegenheitsjobs minderwärtiger wären als etwas anderes? Weil es gesellschaftlicher Konsens ist und du dich dem gerne ansimpst, oder wie darf man das sonst verstehen.


    Also liegen Mütter / Elternteile, die daheim sind, ihren Partner*in auf der Tasche und leisten nichts? Interessante Denkweise... und sehr eklige Denkweise. :unsure:

  • Wie kommst du überhaupt darauf, dass Teilzeit- und Gelegenheitsjobs minderwärtiger wären als etwas anderes?

    Das hab ich nicht gesagt, aber du hast ja von Babysitten oder Hunde ausführen gesprochen, mit dem du dir ja kaum die Miete leisten kannst. Und ich würde später auch gerne in Teilzeit arbeiten, aber halt auch erst, wenn es irgendwie finanziell möglich ist. Ansich habe ich aber überhaupt nichts gegen Teilzeit, im Gegenteil. Will da jetzt nicht auch noch direkter werden zu den Gründen, die du genannt hast ...

    Also liegen Mütter ihren Partner*in auf der Tasche und leisten nichts? Interessante Denkweise... und sehr eklige Denkweise. :unsure:

    Du bist aber keine Mutter soweit ich weiß, deswegen macht das keinen Sinn.


    Es ist kein Problem nicht zu arbeiten oder nur wenig (ich verurteile da keinen), aber dann sollte man im Klaren sein, dass man halt nicht viel Geld hat. Und klar kommt es auf die Umstände an, aber wenn man gesund ist, sollte man alles versuchen, irgendwas für sich zu finden.

    Wir folgen nur dem Kompass, den das uns zeigt.
    Denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt.

  • Wie kommst du überhaupt darauf, dass Teilzeit- und Gelegenheitsjobs minderwärtiger wären als etwas anderes?

    Das hab ich nicht gesagt, aber du hast ja von Babysitten oder Hunde ausführen gesprochen, mit dem du dir ja kaum die Miete leisten kannst. Und ich würde später auch gerne in Teilzeit arbeiten, aber halt auch erst, wenn es irgendwie finanziell möglich ist. Ansich habe ich aber überhaupt nichts gegen Teilzeit, im Gegenteil. Will da jetzt nicht auch noch direkter werden zu den Gründen, die du genannt hast ...

    Also liegen Mütter ihren Partner*in auf der Tasche und leisten nichts? Interessante Denkweise... und sehr eklige Denkweise. :unsure:

    Du bist aber keine Mutter soweit ich weiß, deswegen macht das keinen Sinn.

    Ja und deswegen beschwer ich mich, dass es kein BGE gibt. So what.

    Wenn du sagst, du würdest auch gerne Teilzeit arbeiten, es dir jedoch nicht leisten kannst, ist es vielleicht nicht der beste Weg anderen Spitzen zu geben, die mit dem System nicht einverstanden sind, anstatt jenen, die es am Laufen halten.


    Ich hab deshalb gesagt: Sobald ich mit einer Partnerin ein Kind habe, würde ich gerne Stay at Home-Mom spielen. Ich denke, das hab ich sehr deutlich gemacht.


    Außerdem arbeite ich sicherlich genauso 40-50 Stunden die Woche. Vieles davon ist nur unbezahlt und steht nicht unter einem Vertrag. Deshalb ist es nicht weniger Arbeit.


    Zitat von Holmes

    Es ist kein Problem nicht zu arbeiten oder nur wenig (ich verurteile da keinen), aber dann sollte man im Klaren sein, dass man halt nicht viel Geld hat. Und klar kommt es auf die Umstände an, aber wenn man gesund ist, sollte man alles versuchen, irgendwas für sich zu finden

    Also sollte jeder, der keinen unter Vertrag stehenden Job hat, auch damit zurechtkommen, wenn man gar nichts bekommt?

  • So what.

    Wenn du sagst, du würdest auch gerne Teilzeit arbeiten, es dir jedoch nicht leisten kannst, ist es vielleicht nicht der beste Weg anderen Spitzen zu geben, die mit dem System nicht einverstanden sind, anstatt jenen, die es am Laufen halten

    Für ein BGE wäre ich auch, aber halt erst nachdem man auch ein wenig gearbeitet und entsprechend in die Kassen gezahlt hat.

    Ja, irgendwann, aber nicht jetzt. Ich erwarte nicht, dass man mit 25-30 Jahren in Teilzeit geht, für was hat man vorher dafür studiert oder eine Ausbildung gemacht? Das ist meine Sicht von Arbeitsmoral.


    Also sollte jeder, der keinen unter Vertrag stehenden Job hat, auch damit zurechtkommen, wenn man gar nichts bekommt?

    Es gibt ja sehr viele Leistungen, die angeboten werden (und ich selber schon in Anspruch genommen habe) und nicht missen wollen würde.

    Wir folgen nur dem Kompass, den das uns zeigt.
    Denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt.

  • Das ist meine Sicht von Arbeitsmoral.

    Das will dir das System nur einreden, dass es zu einer guten Arbeitsmoral gehört, sinnlose Arbeit zu verrichten, von der nur die in der Hierarchie über dir profitieren. Aber wie gesagt sind Menschen von Natur aus neugierig, schöpferisch veranlagt und hilfsbereit und wären bereit für Arbeit, die sie als sinnvoll erachten und die sie erfüllt, viel Zeit und Geduld zu investieren. Arbeit, von der die Gesellschaft schlussendlich auch profitiert.

  • So what.

    Wenn du sagst, du würdest auch gerne Teilzeit arbeiten, es dir jedoch nicht leisten kannst, ist es vielleicht nicht der beste Weg anderen Spitzen zu geben, die mit dem System nicht einverstanden sind, anstatt jenen, die es am Laufen halten

    Für ein BGE wäre ich auch, aber halt erst nachdem man auch ein wenig gearbeitet und entsprechend in die Kassen gezahlt hat.

    Ja, irgendwann, aber nicht jetzt. Ich erwarte nicht, dass man mit 25-30 Jahren in Teilzeit geht, für was hat man vorher dafür studiert oder eine Ausbildung gemacht? Das ist meine Sicht von Arbeitsmoral.

    Das macht halt das "bedingungslos" in dem Wort nichtig.


    Mir ist btw die Gesellschaft, oder wenn du so willst der Staat, halt auch scheißegal, wie man vielleicht mitbekommen hat. xD

    Ich find's lächerlich wie viel Geld für Schund rausgeworfen wird ohne davor die Menschen um Erlaubnis zu fragen und Menschen zb in der Pflege und allgemein in der Medizin, sowie in pädagogischen Bereichen arbeiten sich den Arsch ab, dafür, dass ihnen dauernd der Mittelfinger gezeigt wird.

    Ich hab einen sehr guten Freund, dey mit Kleinkindern arbeitet, und bleibt ausschließlich wegen den Kindern dort.


    Ist es deine Sicht von Arbeitsmoral oder jene, die dir eingetrichtert wurde?


    Also sollte jeder, der keinen unter Vertrag stehenden Job hat, auch damit zurechtkommen, wenn man gar nichts bekommt?

    Es gibt ja sehr viele Leistungen, die angeboten werden (und ich selber schon in Anspruch genommen habe) und nicht missen wollen würde.

    Ja, ich hab die für wenige Monate in Anspruch genommen, aber du bist dann quasi Eigentum des Staats und musst dich dem beugen, was dir vorgesetzt wird. Egal wie sehr du damit einverstanden bist, du musst dich dann dort bewerben, oder dir wird jegliche Lebensgrundlage zunichte gemacht.


    Du bist auch plötzlich ein gläserner Mensch und musst jede Privatangelegenheit und der Grund für etwaige psychische und körperliche Krankheiten vor einem Fremden breittreten.


    Ich meine klar, die wollen einerseits sichergehen, dass du keine Leistungen "erschleichst", aber das sind in Wahrheit nunmal auch Krümel und dieses "Hartz IV / Sozialhilfe ausnutzen" ist nunmal auch ein Mythos.

    Die meisten Leute tun sich die Hölle mit den Ämtern nicht an, wenn sie nicht müssten.


    Es ist kein Problem nicht zu arbeiten oder nur wenig (ich verurteile da keinen), aber dann sollte man im Klaren sein, dass man halt nicht viel Geld hat. Und klar kommt es auf die Umstände an, aber wenn man gesund ist, sollte man alles versuchen, irgendwas für sich zu finden.

    Ich versteh nicht mal, was du von mir willst. Ich meine, ich versteh es schon, aber es ist halt bescheuert.

    Ich lieg nicht 24/7 im Bett und tu nichts, sondern hab auch immer wieder bezahlte Arbeit und ich arbeite eben an dem, was ich schreibe, und kümmer mich um den Haushalt sowohl bei meiner Mutter wie auch anderswo in eher regelmäßigen Abständen.


    Wenn ich nun bei jemanden babysitte oä., wo ist für dich der Unterschied zu einem anderen Beruf, der unter Vertrag steht und wo man täglich von 8-15 Uhr oder so dort ist?

  • Für ein BGE wäre ich auch, aber halt erst nachdem man auch ein wenig gearbeitet und entsprechend in die Kassen gezahlt hat.

    Welcher Teil von bedingungslos ist so schwer zu verstehen? Der ganze Punkt ist, dass dieses Einkommen Bedingungslos ist. Das heißt es ist egal, ob du 10 oder 90 bist, ob du verdienst oder nicht, ob du mal verdienst hast oder nicht, ob du im Monat 0€, 2000€ oder 10 000€ Einkommen hast. Der ganze Witz dahinter ist, dass die (kapitalistische) Wirtschaft davon massiv profitieren würde. Weil dadurch mehr Leute Steuern (in Form von Mehrwert und Umsatz) zahlen würden und weil natürlich einfach die Kaufkraft erhöht würde. Außerdem würde es mehr Leuten erlauben, zu studieren, was aktuell eben sehr vielen Verwehrt


    Denn hier ist die Sache: Das Geld wird ja in erster Linie nicht aus den Taschen der Normalverdienenden genommen werden, sondern von den Bestverdienern und den großen Firmen, die Milliardenumsätze machen, die aktuell unverhältnismäßig wenig in die Staatskassen einzahlen und eben auch ihr Geld nicht ausgeben, um der Wirtschaft zu helfen. Nicht selten bringen diese Leute aus sicht des Staates sogar ein Minus ein - in dem Sinne, dass sie mehr finanzielle Unterstützungen vom Staat bekommen, als sie an Steuern zahlen. Was uns eben auch fragen lässt: Warum regt sich niemand darüber auf, wie viel Unterstützungen diese Milliardenunternehmen vom Staat bekommen, aber wenn arme Menschen unterstützung bekommen ist das so ein Drama?


    Ich erwarte nicht, dass man mit 25-30 Jahren in Teilzeit geht, für was hat man vorher dafür studiert oder eine Ausbildung gemacht?

    I don't know. Wahrscheinlich hat man studiert, weil die Gesellschaft das von einem erwartet? Und vielleicht hat man auch studiert, um dann einen Job gelernt zu haben, bei dem man auf 50% tatsächlich überleben kann.

  • Außerdem arbeite ich sicherlich genauso 40-50 Stunden die Woche. Vieles davon ist nur unbezahlt und steht nicht unter einem Vertrag. Deshalb ist es nicht weniger Arbeit.

    Das Problem daran ist einfach, dass in unseren Köpfen (zurecht) Arbeit mit Geld verknüpft ist. Zurecht, weil jede Arbeit entlohnt werden sollte. Es gibt mehr als genug Fälle, in denen "Ehrenamtliche" zur Nachmittagsbetreuung von Kindern in Schulen eingesetzt werden und sich mit der minimalen Aufwandsentschädigung dann grade so das Parktiket für die zeit leisten können, einfach weil man Ehrenämter gesetzlich billig halten kann, weil sie nicht unter den Mindestlohn fallen. Und das ist nicht ok. Jede Arbeit die verrichtet wird, muss eben auch angemessen vergütet werden oder zumindest ganz klar die Option da sein, dass man angemessen bezahlt wird (wenn man dann wegen welchen Gründen auch immer die Bezahlung ablehnt ist das eine persönliche Entscheidung, die muss dann jeder für sich treffen). Und ja, das wäre ein Problem für viele Organisationen, weil ihnen die Mittel dafür fehlen, das ist richtig. Und da sollte eben auch finanziell gefördert werden, ganz besonders wenn es sich eben um staatliche Einrichtungen wie Schulen handelt.

    Das heißt aber nicht, dass alles, wofür man kein Geld verdient, nicht auch arbeit ist. Man kann aber keine einheitliche Definition dafür finden, ab wann etwas als arbeit wahrgenommen wird, weil jeder da seine Grenzen anders setzt. Wenn ich sage "Ich arbeite an etwas" dann kann das alles heißen, eben weil der Begriff für jeden etwas anderes bedeutet. Das einzige, was da wohl jeder draus lesen kann ist, dass man Zeit in etwas investiert. Aber nicht alles, worin man für sich Zeit investiert, muss eben auch gleich finanziell entlohnt werden. Da einen Konsens zu finden ist eben nicht leicht.


    Wo ich Holmes recht geben muss ist, dass wir eben in einer Realität leben, in der Rentenbeiträge und Lebenskosten nicht unwichtig sind. Diese Realität kann sich natürlich ändern und sollte sich auch ändern und dafür muss man sich einsetzen, aber Stand jetzt ist seine Aussage eben auch nicht wirklich falsch, nur unschön.


    Also liegen Mütter / Elternteile, die daheim sind, ihren Partner auf der Tasche und leisten nichts?

    Der Begriff wird denke ich heutzutage einfach generell negativ bewertet. Grundsätzlich ist es ja so, dass eine Person ohne eigenes Einkommen finanziell auf eine andere Person angewiesen ist. Sei es ein Ehepartner, Familie, Freunde oder eben die Gelder von Ämtern, die durch steuergelder erwirtschaftet werden. In einer Partnerschaft oder Familie oder Freundeskreis, wo man eben persönliche Bindungen hat, kann man eben Absprachen treffen, wie man das für alle so gestaltet, wie sie es sich vorstellen. Die wohl bekanntesten Gründe sind da eben Kindererziehung, Haushaltsführung und gelegentlich hört man eben auch von Kunstschaffenden, deren Partner damit ok sind, dass sie kein festes Einkommen haben und nicht viel oder überhaupt finanziell etwas beitragen können. Aber wie auch immer die Absprachen dann aussehen, die sind dann eben die Sache der entsprechenden Beteiligten und das hat kein Außenstehender zu beurteilen.

  • Außerdem arbeite ich sicherlich genauso 40-50 Stunden die Woche. Vieles davon ist nur unbezahlt und steht nicht unter einem Vertrag. Deshalb ist es nicht weniger Arbeit.

    Das Problem daran ist einfach, dass in unseren Köpfen (zurecht) Arbeit mit Geld verknüpft ist. Zurecht, weil jede Arbeit entlohnt werden sollte. Es gibt mehr als genug Fälle, in denen "Ehrenamtliche" zur Nachmittagsbetreuung von Kindern in Schulen eingesetzt werden und sich mit der minimalen Aufwandsentschädigung dann grade so das Parktiket für die zeit leisten können, einfach weil man Ehrenämter gesetzlich billig halten kann, weil sie nicht unter den Mindestlohn fallen. Und das ist nicht ok. Jede Arbeit die verrichtet wird, muss eben auch angemessen vergütet werden ...

    Da frag ich mich auch immer: wieso ist die Arbeit überhaupt ehrenamtlich, wenn nicht, um sich Geld zu sparen und trotzdem die Arbeit von jemanden für sich nutzen zu können.


    Zitat von Loun

    Aber nicht alles, worin man für sich Zeit investiert, muss eben auch gleich finanziell entlohnt werden. Da einen Konsens zu finden ist eben nicht leicht.

    Eben schon. Das BGE würde auch bedeuten, das es die Arbeit von allen respektiert und jedem die Möglichkeit gibt diese Arbeit auszuüben.


    Weißt du wie viele tolle, junge Künstler*innen ich auf Cons getroffen habe, die nicht so sehr wie sie es sich erhoffen, in ihrer Kunst weiterkommen, weil sie arbeiten müssen?

    Eben irgendwelche Büroarbeiten oder im Supermarkt Regale einschlichten, nur damit sie überleben können, aber sie kommen nicht so wie sie es möchten mit dem weiter, was sie eigentlich mit ihrem Leben anfangen möchten.


    Solche, die tatsächlich 24/7 im Bett liegen, sind rar und kein psychisch und körperlich gesunder Mensch würde das aus "Faulheit" tun.

    Menschen haben immer intrinsische Motivationen, um aktiv zu sein oder sich eben irgendetwas zu widmen, und wenn dem nicht so ist, leiden sie unter ernstzunehmenden Krankheiten und sind die Letzten, auf die man hinschlagen sollte.


    Wo ich Holmes recht geben muss ist, dass wir eben in einer Realität leben, in der Rentenbeiträge und Lebenskosten nicht unwichtig sind. Diese Realität kann sich natürlich ändern und sollte sich auch ändern und dafür muss man sich einsetzen, aber Stand jetzt ist seine Aussage eben auch nicht wirklich falsch, nur unschön

    Als würde es überhaupt noch fixe Renten geben, wenn wir in dieses Alter kommen. Sobald du 60+ bist, kannst du froh sein, wenn die Erde noch relativ bewohnbar ist. ^^'

    Das ist auch einer der Gründe, weshalb ich nicht einsehe, dass ich mein Leben an dieses System verschwenden soll.


    Also liegen Mütter / Elternteile, die daheim sind, ihren Partner auf der Tasche und leisten nichts?

    Der Begriff wird denke ich heutzutage einfach generell negativ bewertet. Grundsätzlich ist es ja so, dass eine Person ohne eigenes Einkommen finanziell auf eine andere Person angewiesen ist. Sei es ein Ehepartner, Familie, Freunde oder eben die Gelder von Ämtern, die durch steuergelder erwirtschaftet werden. In einer Partnerschaft oder Familie oder Freundeskreis, wo man eben persönliche Bindungen hat, kann man eben Absprachen treffen, wie man das für alle so gestaltet, wie sie es sich vorstellen. Die wohl bekanntesten Gründe sind da eben Kindererziehung, Haushaltsführung und gelegentlich hört man eben auch von Kunstschaffenden, deren Partner damit ok sind, dass sie kein festes Einkommen haben und nicht viel oder überhaupt finanziell etwas beitragen können. Aber wie auch immer die Absprachen dann aussehen, die sind dann eben die Sache der entsprechenden Beteiligten und das hat kein Außenstehender zu beurteilen.

    Ja eben, es geht nur die betroffenen Personen etwas an, aber gleichzeitig erschafft man ohne ein BGE Abhängigkeitsverhältnisse, die ausgenutzt werden können. Es muss nicht so kommen, aber es kann.



    Btw sieht man das auch immer am "Weltfrauentag" sehr gut. Feminismus bedeutet da zu großen Teilen, dass man bloß weiße (natürlich cis) Frauen aus der Oberschicht, die eine typische Karriere in der Wirtschaft und Politik hingelegt haben, ehrt.


    Nichtmal Frauen in der Wissenschaft (viele Namen von Menschen, die an wichtigen, wissenschaftlichen Projekten arbeiten, werden nie bekannt) werden da häufig genannt, geschweige denn Frauen in der Pädagogik, Pflege oder eben solche, die bei ihrem Kind daheim sind oä.


    Und bisexuelle und lesbische Frauen werden auch nur dann angesehen, wenn sie eben "zurückhaltend" sind, sich nicht von der Meinung und Lebensweise der Mehrheitsgesellschaft abheben und auch brav andere queere Menschen unter den Bus werfen.


    Dasselbe gilt auch für PoC-Frauen. Nur wenn sie deutscher sind als deine urbayrische Oma, und eine typische Karriere anstreben etc., dann sind sie vielleicht auch Teil der Frauen, die man am Weltfrauentag und allgemein im Feminismus, sieht. xD

  • Das will dir das System nur einreden, dass es zu einer guten Arbeitsmoral gehört, sinnlose Arbeit zu verrichten

    Und was ist jetzt sinnvolle und sinnlose Arbeit? Ich habe den höchsten Respekt vor Menschen, die beispielsweise im Einzelhandel arbeiten, weil ich weiß, wie es da zugeht. Und wir würden alle schön alt aussehen, wenn keiner mehr im Dienstleistungssektor arbeiten wollen würde.


    Aber wie gesagt sind Menschen von Natur aus neugierig, schöpferisch veranlagt und hilfsbereit und wären bereit für Arbeit, die sie als sinnvoll erachten und die sie erfüllt, viel Zeit und Geduld zu investieren. Arbeit, von der die Gesellschaft schlussendlich auch profitiert.

    Also, dann können wir ja froh sein, dass einige tatsächlich noch arbeiten gehen, da nicht jeder diesen Luxus hat, nur für das bezahlt zu werden, woran ihm grad der Sinn steht.


    Ich meine klar, die wollen einerseits sichergehen, dass du keine Leistungen "erschleichst", aber das sind in Wahrheit nunmal auch Krümel und dieses "Hartz IV / Sozialhilfe ausnutzen" ist nunmal auch ein Mythos.

    Die meisten Leute tun sich die Hölle mit den Ämtern nicht an, wenn sie nicht müssten.

    Ich kenne viele Horrorgeschichten und ja, du bist gläsern, von Kontoauszügen, bis Mietvertrag, Sparbüchern - grade, dass die nicht noch deine Wohnung anschauen. xD Ansich kann ich aber auch sagen, wenn man erstmal den Bescheid hat, dass die Auszahlungen erfolgen, hast du auch sehr viel Freizeit, was für viele sicherlich angenehm ist. Ansich ist es auch eine gute Leistung, deine Miete wird komplett vom Amt übernommen, die Krankenkasse wird bezahlt, plus halt der Leistungssatz. Und ja es ist zu wenig, allein die Erhöhung von Hartz IV um nur zwei Euro ist ein Hohn für die Menschen, wenn man sich die steigenden Preise anschaut und eine Kommission hatte ja irgendwie berechnet, dass eigentlich über 600 Euro Hartz IV nötig wären.


    Ich versteh nicht mal, was du von mir willst. Ich meine, ich versteh es schon, aber es ist halt bescheuert.

    Ich lieg nicht 24/7 im Bett und tu nichts, sondern hab auch immer wieder bezahlte Arbeit und ich arbeite eben an dem, was ich schreibe, und kümmer mich um den Haushalt sowohl bei meiner Mutter wie auch anderswo in eher regelmäßigen Abständen.


    Wenn ich nun bei jemanden babysitte oä., wo ist für dich der Unterschied zu einem anderen Beruf, der unter Vertrag steht und wo man täglich von 8-15 Uhr oder so dort ist?

    Ja, wenn das für dich in Ordnung ist, passt es ja. Aber du hast ja u.a. keine Wohnung komplett alleine zu bezahlen, kein Auto, Versichungeren oder was weiß ich. Im Prinzip müsste ich auch nicht arbeiten, da das Jobcenter alles übernehmen würde. Es ist halt nicht optimal. Ansich machts nen Unterschied, weil vom Babysitten keiner profitiert, als wenn jemand auf der Baustelle schuftet. Ja, das ist jetzt der Kapitalismus und Gesellschaftsgedanke. Und der ist dir ja egal. xD Aber mir auch, ich arbeite eigentlich nur für mich und nicht, um es jemanden recht zu machen. Und ich verstehs, warum du keine Zeit ins System setzen willst oder es unterstützen willst. Aber man muss halt schauen wo man bleibt am Ende.


    Denn hier ist die Sache: Das Geld wird ja in erster Linie nicht aus den Taschen der Normalverdienenden genommen werden, sondern von den Bestverdienern und den großen Firmen, die Milliardenumsätze machen, die aktuell unverhältnismäßig wenig in die Staatskassen einzahlen und eben auch ihr Geld nicht ausgeben, um der Wirtschaft zu helfen. Nicht selten bringen diese Leute aus sicht des Staates sogar ein Minus ein - in dem Sinne, dass sie mehr finanzielle Unterstützungen vom Staat bekommen, als sie an Steuern zahlen. Was uns eben auch fragen lässt: Warum regt sich niemand darüber auf, wie viel Unterstützungen diese Milliardenunternehmen vom Staat bekommen, aber wenn arme Menschen unterstützung bekommen ist das so ein Drama?

    So wird das leider nicht klappen, obwohl der Gedanke gut ist. Die arbeitende Gesellschaft wird aber immer verarscht, man sieht es an den 300 Euro Energiegeld, die auch noch versteuert werden müssen, und man quasi noch am Ende dankbar sein muss.

    Aber du sagst, es soll jedem ohne wenn und aber ausgezahlt werden. Ich finde schon, dass man das erst ab nem bestimmten Alter und nach einer bestimmten Anzahl an gezahlten Beiträgen erhalten soll. Das Geld davon kann gern von den Reichen genommen werden.

    Aber ein 18-jähriger, der eine Ausbildung anfangen möchte und dann noch BGE erhählt - ob der dann überhaupt noch richtig arbeiten will?


    Und nein, ich will jetzt hier nicht arbeiten, arbeiten, arbeiten und sonst nichts im Leben haben, oder dass ich hier als Hedgefondmanager eines globalen Unternehmens rüberkomme - ich bin selber im Öffentlichen Dienst und habe sehr viele Freiheiten und racker mich nicht bis auf den letzten Blutstropfen von 9-5 ab, falls das geglaubt wird.


    Edit: Anstatt BGE wäre auch mehr Netto vom Brutto für viele auch tatsächlich mal eine motivierende Entlastung, aber gut eine Steuerreform wird niemals richtig kommen.

    Wir folgen nur dem Kompass, den das uns zeigt.
    Denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt.

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