Natürlich kann es denen egal sein. Primär ging es mir nur um die Sparte an Leuten die eben keinen Bock haben zu arbeiten. Dies ist natürlich die Minderheit von alldem, aber ich finde dass ich diesbezüglich ein gutes Recht habe mich etwas aufzuregen.
Nehmen wir für einen Moment an, es gibt tatsächlich eine kleine Minderheit an Arbeitslosen, die einfach zu faul zum Arbeiten sind. Dann frage ich mich doch, warum wir in unserem derzeitigen Sozialsystem die große Mehrheit von Menschen, die arbeiten wollen, schikanieren, wenn doch nur eine Minderheit relevant ist. Zumal diejenigen, die wirklich einfach zu faul sind, dann schon ihre Maßnahmen ergreifen werden, damit sie am (Sanktions-)System vorbeisteuern. Sprich: Man schikaniert am Ende nur diejenigen, die arbeiten wollen, während die paar, die nicht wollen, schon ihren Weg finden. Da kommt mir viel logischer vor, dass man diese MInderheit an "Faulen" einfach aushält und dafür die überwiegende Mehrheit an zweifelsfrei nicht faulen Menschen nicht länger völlig unnötig schikaniert.
Ja und wie gesagt, muss man überhaupt definieren was Arbeit bedeutet.
Arbeitet ein Elternteil, der beim Kind daheim ist, nicht?
Oder auch, wenn du keine Kinder hast, aber ihr als Paar entschieden habt, dass einer lieber den Haushalt macht etc.
Arbeitet jemand nicht, der sich in anderen Bereichen aktiv betätigt (vielleicht irgendwas Ehrenamtliches, Kunst, Sport...), nur weil man offiziell nicht, oder nicht genügend, Geld damit verdient?
Wir nehmen das als etwas Naturgegebenes hin, dass du in einem Angestelltenverhältnis, oder eventuell selbstständig, bist und bloß diese beiden Möglichkeiten gesellschaftlich als Arbeit angesehen werden, aber ja... gerade Arbeitnehmerverträge kamen erst so richtig in der Industralisierung auf, um Menschen an das Unternehmen, damals eben vor allem Fabriken und Plantagen, zu binden und zu verhindern, dass sie sich einfach von diesem trennen können.
Dass man zumindest Mutterschutz erhält, Urlaubstage etc., gab es anfangs ja noch nichtmal und musste auch erst erkämpft werden.
und allein deswegen bin ich hier.
Das finde ich spannend, denn die Erkenntnis müsste sein: Du profitierst vom Status deiner Eltern (zumindest deines Vaters), doch stattdessen scheinst du zu glauben, es wäre die harte Arbeit, die sich ausgezahlt hätte.
Ich bin kein Fan von Superheldenfilmen, aber einen Punkt bringen sie ganz gut vor: Um dabei zu sein, musst du entweder richtig reich erben (Grüße gehen raus an Bruce Wayne), völlig übermenschlich leisten (die Masse an Superhelden) oder unfassbar viel Glück haben (unter zehntausenden in einem Losverfahren di_er eine sein, di_er ausgewählt wird). Das entspricht ziemlich genau den Möglichkeiten reich zu werden.
Da gibt's auch den witzigen Comic, der parodiert, dass Bruce Waynes Lösung zur "Weltverbesserung" so aussieht, dass er sich einen lächerlichen Lack- und Lederanzug und ein teures Auto kauft, und damit Jagd auf individuelle Verbrechen macht, anstatt sein Geld darauf zu verwenden etwas am System zu ändern.
Und sein Butler: Haha, sure you want to buy a fancy car and cosplay as a bat ... and what's your real solution?
Bruce Wayne: ...?? *confused* xD
Aber Superheldenfilme und -serien hassen es, wenn man den Status Quo hinterfragt.
Vielleicht kommt das daher, dass sie in einer Zeit entstanden, in der Superman und Captain America eben nichts anderes als Propaganda des amerikanischen Traums und Rechtssystems waren, und Vorbilder für kleine Jungs sein sollten.
Man sollte halt bloß meinen, sie hätten sich über die Zeit hinweg weiterentwickelt. Sie lieben halt den Status Quo und wollen diesen aufrechterhalten. ^^"