[Baten Kaitos] - Baten Kaitos - Wings of Darkness and the sacred power of the Islands

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  • OT: In Zusammenarbeit mit Dragonfire entstanden


    Nekula verdrehte genervt seine Augen, als der Priester seine Rede zum Ende brachte und sich theatralisch verneigte. Als Mina dann auch noch applaudierte, konnte er nicht anders als es ihr gleich zu tun. Allerdings derart überzogen, dass auch dem Dümmsten klar wurde, das dieses Geklatsche nichts als Spott war. "Eine Super Idee du Sprücheklopfer, am besten solltest du direkt im Scheiterhaufen stehen um sicher zu gehen, das er auch garantiert verbrennt"
    Daraufhin drehte Prophet schnell zu dem Rebellen um und sein Blick verriet, dass er am Liebsten eine Sense auf Nekula werfen würde. Mina hingegen stampfte wütend auf den Boden und schritt mit schnellem Tempo zu den Unruhestifter hin: "Was fällt Ihnen ein den großen Propheten zu verspotten? Seine Argumente sind klar und unwiderlegbar! Nur Ketzer würden sich hier auf die Seite dieses......Dings stellen.", und deutete auf Dark.
    "Aber, aber mein Kind.", sprach Prophet völlig überraschend ruhig und legte seine Hand auf den Kopf von Mina, die sofort errötete.
    "Vielleicht, aber auch NUR vielleicht, hat unser Komödiant ja eine bessere Idee, wie wir mit der Ausgeburt der Hölle umgehen sollen.", und sein Blick sagte soviel aus wie 'Na los, zeig mir was du denkst'
    "Nun...", begann Nekula und nahm eine andere, abschätzendere Haltung ein.“... Ich glaube kaum, dass ich das jetzt sagen muss, aber ich stimme insofern zu, das es vielleicht ein wenig voreilig wäre diesem dubiosen Kerl, nichts für ungut," er deutete dabei in Darks Richtung, ehe er ergänzte "... so einfach den Magnus zu überlassen."
    Er schüttelte den Kopf und blickte wieder zu Prophet und seinem Kampfhündchen "Aber das ist mal wieder typisch... Da kommt so ein seltsamer Spinner daher, nichts für ungut, und das einzige was seiner Exzellenz einfällt ist ihn als Ausgeburt der Hölle zu bezeichnen, um einen Vorwand zu suchen ihn zu verbrennen und dabei ein Heilig Ding zu tun." Während er redete gestikulierte der Weißhaarige und deutete mit seinen Fingern bei diversen Worten Anführungsstriche an.
    Prophet grinste nur, was anderes blieb ihm auch kaum. Eine große Szene konnte er nicht machen, das er diese verdammte Halskette an hatte. Mina könnte eingreifen, aber sie war 1.) zu strikt erzogen, um einfach so aus der Haut zu fahren und 2.) wäre sie wohl schneller von den anderen besiegt worden, als er 'Allmächtige' rufen konnte.
    "Alsooo", begann er leicht provokativ, "würdet Ihr es bevorzugen diese Gefahr weiterhin mit euch mitzuschleppen, diese Ausgeburt der Hölle.", er blickte zu Dark und sprach, "sehr wohl für ungut."
    Er erhob daraufhin seine Arme: "Die Allmächtige hat einen Plan für diese Welt. Es soll Ordnung, Gleichgewicht und Friede herrschen. Dies kann nur geschehen, wenn jedes Wesen von der Erde vertilgt wurde, dass diese Ordnung schaden könnte. Und dieser Ketzer schadet eindeutig das Gleichgewicht und diese alte Dame muss den Teufel anbeten, wenn sie solch eine Person unterstützt."
    Nekula zuckte mit den Schultern. "Nun, auf diese eine Gefahr, oder wie Ihr sagtet Ausgeburt der Hölle mehr, kommt es nun auch nicht an... Mehr Ärger als diverse Geistliche auf unheiliger Mission kann der doch wohl kaum machen, oder? Man sollte abwarten, denn vielleicht wird er sich irgendwann als nützlich erweisen ... hat ja bei Hochwürden auch geklappt, wenn auch auf eine recht fragwürdige Art und Weise...", er gestikulierte noch immer, aber wenigstens siezte er den Priester wieder.
    "Ja.", antwortete Prophet überraschend, "Ja, er wird vielleicht irgendwann nützlich sein. Aber das sind die Tricks dieser Ketzer. Sie gehören nicht zu unserer gewünschten Gesellschaft und gliedern sich deshalb ein. Sie wollen uns von Innen verderben und wenn man nicht aufpasst, wird einem beim lebendigem Leibe Herz und Seele aus dem Leib gerissen. Also merket!", und er faltete seine Hände zusammen, "Folget dem Weg des Lichts und der Göttin, denn ihr Weg führt zu Ruhm und Seelenheil. Alle anderen werden in die Hölle fahren und für ihre Sünden bezahlen."
    Nun schaute er Nekula nochmal mit drohenden Augen an: "Auch Ihr werdet eure Sünden dort bezahlen müssen, wenn Ihr euch nciht stattdessen entscheidet sie mir anzuvertrauen. Ich kann euch helfen und da ich an der Kette bin.", er deutete auf sein Halsband, "Bin ich keine Gefahr für euch, im Gegensatz zu ihm. Es sei denn, ihm schenkt ihr einen Ganzkörpersicherungsanzug."
    Nekula wollte gerade sagen "Ketten sind doch nur was für Frauen und solche die es werden wollen...", entschied sich dann aber dagegen, auch wenn es der Priester nach diesem neuerlichen Anfall von Theatralik verdient hätte.
    "So gerne ich den Geschichten, die euch nachts besser schlafen lassen auch lausche... so liegt die endgültige Entscheidung doch ohnehin bei unserer Anführerin, und die wird wohl kaum jemanden anzünden... Also im Prinzip schon... Aber keinen der mehr oder weniger dieser Gruppe angehört... Aber vielleicht kriegt deine Göttin sie ja überzeugt.", meinte Nekula hämisch grinsend.
    Prophet lächelte nur schwach und schaute in den Himmel.
    "Nun, Ihr habt eure Meinung vertreten und sie zeigen, auf welcher Seite ihr steht. Ja, unsere Feuersoldatin muss die Entscheidung treffen, ich habe meine Wahl bekanntgegeben und hoffe, dass sie berücksichtigt wird.", und schaute Sheewa an.
    "Ihr hingegen solltet über Euer Seelenheil nachdenken, …bis es zu spät ist.", und mit diesen Worten suchte der Priester mit Mina Abstand.
    Der Weißhaarige machte sich jedoch nichts mehr daraus und wandte sich grinsend von Prophet ab, immerhin hatte er seinen Spaß gehabt.

  • Nach dem Kurzzeitigen Verlust ihrer Grazie, kamen schließlich auch die Anderen langsam aber (okay, vielleicht nicht ganz) sicher am Boden an. Schließßlich wurde die klleine Lagebesprechung, die Sheewa eingeplant hatte, von einem kleinen Jungen unterbrochen, der die Gruppe wiederrum in einen kleinen Kabuff führte, das als Wahrsageraum für eine etwas ältere Dame diente, die ihnen dann die Ohren mit einem Mythos volltextete. Mal ganz davon abgesehen, dass Mythen sie nicht interessierten, hielt sie das alles auch nicht für sonderlich glaubwürdig. Und das die Alte dann auch noch vorschlug, Dark den Magnus der Zeit zu überlassen, wusste Eve ganz genau, dass sie einen an der Waffel hatte. Zeitlos? Tod, aber auch nicht lebendig? Oh, komm schon. Wie wahrscheinlich war es denn bitte, dass sich zu den restlichen Freaks in ihrem näheren Umfeld noch mehr dieser Sorte anschlossen. Allerdings machte vielleicht gerade diese Tatsache es wieder wahrscheinlich, denn Gleich und Gleich gesellt sich ja bekanntlich gerne. Trotz allem war die Türkishaarige so gar nicht davon überzeugt, dem merkwürdigen Kauz, wegen dem sie ja zusätzlich auch noch den Kater hatte, der ihr immer noch auf die Nerven ging, so einen wichtigen Gegenstand zu übergeben.


    "Niemals sollten wir einem Ketzer, nein, Antimenschen wie ihm einen solch wichtigen Gegenstand anvertrauen. Stattdessen sollte er hingerichtet werden, damit die natürliche und göttliche Ordnung wiederhergestellt wird.", ließ Prophet plötzlich verlauten. Die Gruppe stand wieder auserhalb des Hauses, und war ganz in seinem Element.
    Es folgte eine kleine Disskusion, ob und warum man denn bitte Dark verbrennen sollte, zwischen besagtem Göttinnenbessesenem und Nekula, woran Eve ihren Spaß hatte. Vor allem die Tatsache, dass sie sich nicht entscheiden konnte, wen, Prophet oder Dark, sie weniger leiden konnte, machte ihr die Entscheidung, wen man denn nun verbrennen ollte, nicht gerade einfacher. Trotzdem, und so ungern sie das zugeben musstem, war sie sich in einem Punkt mit dem Priester einig: Dark einfach so den Magnus der Zeit überlassen? Niemals.


    " Ich glaub nicht an Wahrsagerei. Ich glaube nicht an Götter, ich glaub nicht an Prophezeihungen. Aber genausowenig glaube ich daran, dass unser neuer Freund-", sie ließ ihren Blick zu Dark schwenken. "... es irgendwie fertig gebracht hat, diese Frau so zu manipulieren, dass sie diese merkwürdige Mitteilung verlauten lässt. Nichts desto trotz, Sheewa. Er ist mir eindeutig zu suspekt. Wir haben zu hart für diesen Magnus gekämpft, als dass wir ihn wegen einem einfachen, dummen Rat mir nichts dir nichts in die H#ände dieses.. Typen geben sollten. Ich meine.. Ein Wesen zwischen Tod und Leben? Ich bitte dich." Sie winkte ab, strekte sich und setzte sich erst einmal hin, um die Sonne genießen zu können, die ihr gerade mal keine Schmerzen bereitete.

  • Es hatte sich auf dem ersten Blick kaum was geändert, was Kiara erleichtert stimmte. Um sie herum schien alles seinen gewohnten Gang an zu nehmen. Sie hatte schon das schlimmste befürchtet, aber das war nicht eingetreten. Endlich war sie wieder in ihrer Heimat. Sie hätte echt nicht gedacht, dass sie Nashira vermissen würde.
    Sheewa wandte sich darauf an sie und sagte leise:“ Laut König L’Hade Kahn müssen wir nun zum kleinen Himmelstrom, den man momentan nur von hier mit den Fischerbooten erreichen kann. Du kommst von hier, nicht wahr? Hast du eine Ahnung, wen wir fragen könnten?“ Kiara war sofort wieder bei der Sache. Sie durfte auf keinen Fall den äußerst wichtigen Auftrag vergessen. Sie überlegte, wer der passende Kandidat war und noch ehe ihre Gedanken ein Ende fanden, wurde sie von einem kleinen Jungen unterbrochen, der ihnen winkend zurief:“ Kommt schon, sie will anfangen!“ Misstrauisch folgte die Gruppe der Aufforderung des Jungen. Kiara wusste, wen der Junge meinte und über ihre Haut kroch eine Gänsehaut. Die alte Frau war ihr schon immer unheimlich gewesen.


    Die Wahrsagerin erzählte ihnen mit ihrer fesselnden Stimme von einer uralten Legende, in der es um ein Meer und einem dunklen Gott ging. Dann dass sie dieses Wissen vielleicht noch gebrauchen könnten. Soweit Kiara der Rede folgen konnte. Dann wandte sich die Alte an Dark und murmelte was davon, dass dieser kein Mensch und doch nicht tot war. Dieser Gedanke war schon erschreckend. Zum Schluss erwähnte sie dass man sich vertrauen verdienen müsste und dass die Gruppe ihm den Magnus der Zeit aushändigen sollte, denn er wäre laut ihrer Aussage der beste Kandidat dafür. Betretenes Schweigen war die Antwort. Der Junge geleitete sie wieder hinaus und die Gruppe folgte der Aufforderung.


    Draußen beriet sich die Gruppe intensiv, was sie machen sollten. Bisher waren alle dagegen. Wer konnte ihnen denn das verdenken? Dark macht es einem beinahe unmöglich ihm zu vertrauen. Sie dachte daran, dass er sie als Geisel benutzt hatte. Aber sie hatte ihm das schon längst verziehen. Kiara seufzte und dann sagte sie:“ Ich stimme Nekula zu. Es ist voreilig ihm gleich den Magnus der Zeit zu übergeben, für den ihr so hart gekämpft hattet. Wer weiß was er damit anstellt, “ Sie machte eine Pause und fuhr fort, “ Dark müsste beweisen dass er unser Vertrauen verdient. Aber immerhin gehört er zu uns und das wird seine Gründe haben. Egal ob die Gründe positiver oder negativer Art sind.“ Sie beendete mit nervös klopfenden Herzen ihre Antwort.

  • Sie hätte eigentlich damit rechnen sollen, dass Prophet die Gelegenheit nutzen würde, um wieder zu reden über seine geliebte Göttin anzusetzen, was der flammenden Soldatin so langsam dezent auf die Nerven ging. Natürlich würde sie ihn das nie spüren lassen. So beobachtete sie nur nachdenklich, wie der streitliebende Nekula sich mit dem Priester und seinem neuen Schoßhündchen anlegte. Am Ende gab er jedoch dem Extremisten weitgehend recht, auch wenn er eindeutig nicht dessen Auffassung war, Dark aufgrund der Aussage der alten Dame hinzurichten. Sheewa musste zugeben, dass sie sich inzwischen an die spitzzüngige Art des Weißhaarigen gewöhnt hatte und seine ‚Unterhaltung‘ sie belustigte. Auch Eve sprach sich dagegen aus, Dark den Magnus der Zeit zu geben und wandte sich auch Beistand suchend an die Rothaarige. Einzig Kiara schien in dem finsteren Gesellen noch etwas Gutes zu sehen und deutete an, dass Dark sich erst das Vertrauen der anderen verdienen müsste.


    „Vertrauen darf man nicht nur in seine Verbündeten haben. Der weiße Krieger hat gelernt auf das Tun des Feindes zu vertrauen, um die Schlacht zu gewinnen.“, murmelte sie halblaut mit geschlossenen Augen. Sie wusste, dass sie so die Aufmerksamkeit ihrer Gruppe gewinnen würde. „Diese Weisheit hab ich von einem meiner Ausbilder aufgeschnappt. Sie sagt aus, dass man, wenn man seinen Feind kennt, auch auf ihn vertrauen kann, um ihn zu besiegen. Vertrauen, in gewissen Maßen kann gleichwohl Geschenk wie Waffe sein. Wichtig ist nur, seinen Gegenüber einschätzen zu können.“ Sie öffnete ihre dunklen, amethystfarbenen Augen und blickte ihre Kameraden an. „Nehmen wir einmal an, wir würden unserem Freund den Magnus überlassen, wenn wir den kleinen Himmelsstrom erreicht haben. Was könnte dann schlimmstenfalls passieren? Der Magnus ist geöffnet und wir wissen, dass es in diesem Zustand unmöglich ist, an seine Macht zu gelangen, solang nicht alle Elementmagnus vereint sind. Ferner wissen wir, dass der kleine Himmelsstrom im Augenblick ebenso vom Rest der Insel abgeschlossen ist, wie Nashira und man dorthin nur mit einem Fischerboot kommt. Dark ist keiner der hiesigen Fischer, sonst würden diese ihn kennen, er weiß somit nicht, wie man eines dieser Boote steuert, die so anders sind, wie große Schiffe. Wie sollte er also von dort wegkommen und noch wichtiger: wie sollte er uns gefährlich werden? Uns anzugreifen wäre eine denkbar dumme Entscheidung, vor allem, da er schon einmal gegen uns den Kürzeren gezogen hat. Und hinterrücks attackieren geht bei so einer großen Kriegertruppe nicht, vor allem, da wir mit Prophet und Shadows dunkler Seite zwei sehr wachsame Gesellen unter uns haben.“, führte sie ihre Gedankengänge aus, ohne aber wirklich dazu Stellung zu nehmen, „Was mir aber an dieser ganzen Geschichte zu schaffen macht, ist die Tatsache, dass diese Dame dort von dem Herz wusste. Außer uns und den Hoheiten wusste keiner davon, woher stammt als ihr Wissen? Ich denke, wir können ihr insofern glauben, dass unser Freund hier keinen menschlichen Magnus mehr besitzt. Und überraschen sollte uns so eine Nachricht auch nicht. Wir haben mit einer Frau gesprochen, die seit mindestens neunzig Jahren über Anuenue herrscht und dabei noch immer kaum älter, als einer von uns aussieht. Und denkt an Ryan: Er konnte dem lähmenden Angriff von Graemey entgehen und als er gestorben ist, haben wir alle gesehen, dass er nicht menschlich war.“ Sie lächelte plötzlich wissend. „Außerdem kenne ich selbst einige Gestalten, deren Magnus längst nicht mehr der eines Menschens ist und mit diesen würde ich mich nicht anlegen wollen.“ Das Lächeln verwandelte sich in ein selbstzufriedenes Grinsen, als sie die Arme hinter dem Kopf verschränkte und Shadow fixierte. „Ich bin übrigens der Ansicht, dass derjenige entscheiden sollte, dem der Magnus anvertraut wurde. Stefan hat Shadow den Magnus anvertraut und damit liegt dieser in dessen Zuständigkeit. Er muss entscheiden, ob er ihn herausgibt, oder ihn in Gewahrsam behält. Wobei ich diesen Ort hier für den Falschen für eine Entscheidung halte. Ich selbst bin weder dafür, noch dagegen, aber ich sehe unter den richtigen Umständen keine Probleme.“, verkündete sie noch.


    OT: So mal die Meinung, oder besser eine Anmerkung meines Charas^^. Eure Charas müssen natürlich nicht ihrer Meinung sein, wenn sie denn eine konkrete Meinung geäußert hätte^^.


    Weitermachen werden übrigens die Spieler, deren Charas hier aus Nashira kommen, (Green & Moon) die Informationen haben sie schon von mir bekommen^^.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Shadows Schatten beobachtete die Freilassung und Aufnahme des blinden Passagieres, Falkar, und während er dauernd etwas murmelte, dass wie "Viel zu vertrauenselig" klang, verzog er sich wieder in ihrer geteilten Gedankenwelt. Der Schwertkämpfer stöhnte, als er ein Schnarchen in seinem Kopf wahrnahm, allerdings konnte er selbst nach all der Zeit, in der bereits zsammen waren immer noch nicht sagen, ob seine finstere Hälfte das macht um ihn zu ärgern oder wirklich so pennen konnte. Es war aber logisch, was er schätzte. Sog ging es weiter nach Nashira, wobei Shadow an der Wand gelehnt darstand und versuchte seinen Kopf aus einem Schwindel begleitet von Kopfschmerzen zu ziehen. Er wusste es nicht hundert prozentig, hätte aber geschworen, dass Tsukoyomi Randale gegen das Siegel machte.


    Schließlich kam es zum geplanten Absprung. Das Schiff schwebte in beträchtlicher Höhe über dem Fischerdorf. Bereits auf den Balkon peitschten die Winde dem Dunkelheitskämpfer ums Gesicht und die zwei Farben seiner Haare verfielen immer wieder ineinander, während er auf Nashira niederblickte. Er brauchte ein paar Sekunden um sich zu sammeln, da ihm sich immer noch einiges drehte und er es möglichst verhindern wollte aufzuschlagen. Als sein Kopf dann etwas klarer war, vertraute sich auch der Schwertkämpfer den Winden mit entfalteten Flügeln an. Begrüßen taten sie die, indem sie heftig an seinem Körper zerrten und ihn durch die Luft stießen. Durch sein mechanisches Auge vor den Winden ihm Gesicht ungestört, korrigierte er den (Sturz)Flug immer wieder mit einigen SChlägen hier und da und ließ seinen Blick auch mal zu den anderen fallenden Gestalten wandern. Einige schienen "Fallen" auch über "Fliegen" zu bevorzugen, schaute man sich die recht unangenehm wirkenden Landungen an. Ein ungutes Gefühl machte sich in Shadows Magen breit und sofort schlug bei ihm wieder Schwindel zu. Gerade als er seine Flügel zur Landung bremsend ausfalten wollte, kam er ins taumeln und konnte nur mit Mühe und Not einen Salto schlagen, um knieend auf dem Boden aufzukommen. Unbeholfen..., aber immer noch besser als einige andere.


    Gib endlich Ruhe! rief Shadow im Geiste, worauf nur ein gehässiges Gekicher antwortete, aber der Schwindel verminderte sich auf ein lästiges Nagen im Hinterkopf. Sheewa ging bereits zur nächsten Aufgabe über, einen Fischer zu finden, der sie zu dem kleinen Himmesstrom brachte. Allerdings kam es dabei zu einer der häufigen Unterbrechungen, diesmal in Form eines kleinen Jungen, der sie in eine Einzimmer-Wohnung führte, die von nur einer Kerze auf einem kleinen Tisch spärlich erhellte wurde. Dachte Shadow noch bei der Unterbrechung Deija-Vu folgte sein Schatten bei dem Anblick der alten Frau hinter dem Tisch mit Doppel-Deija-Vu. Die zweite Wahrsagerin, jedenfalls für einige von ihnen, begann dann ihnen die Legende vom Ozean, dem Wal und wie beide vom bösen Gott Malpercio verschlungen wurden. Schließlich wand sie sich an Dark und verließ eine ähnliche Ansage verlauten, wie ihr Clon aus Mira von wegen nich mehr menschlich. Was der Schwertkämpfer nicht ganz verstand war, dass wenn sie soviel wusste, warum sie ihnen raten sollte, Dark den Magnus der Zeit zu geben. Woher sie das Wissen hatte fragte er sich gar nicht mehr, schließlich hatten sie das bereits einmal.


    Draußen auf dem Platz ging dann die Diskussion um den Vorschlag der Alten los. Shadows Kopfschmerzen intensivierten sich wieder und er blieb lieber außen vor. Er war sich nicht sicher, wen er lieber kalt machen würden: Prophet für seine bekloppte Religion oder Nekula, weil er den Versuch starten musste mit ihm zu diskutieren. Schließlich fiel seine Wahl aber auf Sheewa, da sie die Quahl der Wahl mit einem Lächeln auf ihn abschob. Der Finsterniskämpfer warf ihr einen Blick, der klar und deutlich Rache versprach. Sein Kopf fühlte sich an, als würde er explodieren und er fasste sich stöhnend an die Stirn. Die Entscheidung passte ihm gerade gar nicht. Als er zum Sprechen ansetzen wollte, fing er an zu husten und beruhigte sich erst einige Momente später wieder. Kurz rauschte ein dunkler Schleier über sein biologisches Auge, verschwand aber wieder sofort. "Weder Tot noch lebendig.....nicht menschlich....tse, kenn ich am besten. Ich muss mich in meinem eigenen Körper mit sowas rummschlagen", murmelte der Schwertkämpfer, bevor er sich räusperte. "Was für ein Wesen er ist spielt doch überhaupt keine Rolle und zerstören was es nicht gibt kann er nicht. Wenn das Leben eine Ordnung hätte, dann wären wir jetzt nichta auf diesem gottverdammten Trip." Sein Ton war grimmig und gereizt und mehr als nur einmal warf er dem Priester einen bösen Blick zu. "Ich hab auch keine Lust zu diskutieren, mein Schädel fühlt sich wie mit einer Säge bearbeitet an. Und am wenigsten hab ich Lust auf jemanden, der mir jede Sekunde in den Rücken springen kann. Soll er dieses verfluchte Ding haben...Ich vertraue ihm zwar nicht, aber dem Einschätzungvermögen unserer Anführerin und unseren Fähigkeiten, unsern Freund hier davon abzuhalten etwas Dummes zu tun."

    OT: Gomen mina. War busy, busy in den letzten Tagen.

  • Noch bevor er eine Antwort bekommen konnte, näherte sich ein Junge der Gruppe. Falkar konnte nicht genau verstehen, was er sagte, da seine Wahrnehmung zu größten Teil auf die Gruppe fokussiert war, da er er abgesehen von ihrer Anführerin allen anderen gegenüber noch deutlich misstrauisch war. Doch was es auch war, im Anschluss folgten alle dem Jungen und so folgte Falkar wiederum ihnen.
    Letztendlich kamen sie daraufhin zu einer Wahrsagerin, die nun von einem ganzen Haufen Dinge redete, von denen Falkar großteils nicht mehr als den blanken Wortlaut verstand. Verwirrt runzelte er die Stirn, als von Legenden die Rede war, von denen er noch nie etwas gehört hatte. Im Gegensatz zu ihm schienen alle andere jedoch in dem Gesagten lesen zu können, wie in einem offenen Buch, während dieses vor ihm verschlossenen blieb. Dies war für Falkar noch umso verwirrender, da er zwar nicht gerade jemand war, der besonders an Legenden, Geschichte oder Geschehnissen interessiert war, jedoch normalerweise immer spitze Ohren hatte und so zumeist immerhin Fetzen von allem möglichen auffing.
    Erst als das Gespräch auf ein Mitglied der Gruppe fiel, verstand er zwar weiter kein Wort, aber immerhin, um wen es ging. Und es war nicht irgendjemand, um den es ging, sondern die seltsame Gestalt, gegen die er bereits zwei Mal gekämpft hatte. Ein „Zeitloser“ wurde diese jetzt genannt und die Rede war von der Verwahrung etwas scheinbar sehr mächtigen und wertvollen. Eigentlich interessierte dies Falkar nicht sonderlich, doch da er alles andere als gut auf „Dark“, wie Sheewa den Fremden nannte, zu sprechen war, war er dann doch eindeutig daran interessiert, dass dieser nicht noch mehr Macht erlangte, da dies es sicher deutlich schwerer machen würde, ihn eines Tages zu beseitigen. Doch selbst in der außerhalb des Hauses folgenden Diskussion äußerte Falkar dies nicht, da ihm bewusst war, dass seine Stimme wohl kaum irgendein Gewicht haben würde und er noch nicht einmal dazu aufgefordert worden war, seine Meinung zu äußern. Und nach der Begrüßung auf dem Schiff und die Art und Weise, wie er der Gruppe „vorgestellt“ worden war, wollte er nicht unbedingt herausfinden, was passieren würde, wenn er sich einmischen würde. Eigentlich hatte Sheewa ihn zwar in der Gruppe „willkommen geheißen“, doch hatte er noch immer das Gefühl, ein Gefangener zu sein, da ihm noch kein konkreter anderer Status zugewiesen worden war und solange das so war, hatte er keinerlei Rechte und würde versuchen, den Bogen nicht zu überspannen, zumindest nicht in Gegenwart der Kommandantin.
    Viel mehr hörte er einfach den Argumentationen der anderen zu und versuchte, aus ihnen so viele Informationen wie möglich zu ziehen. Allzu ergiebig war dies jedoch auch nicht, da er kaum mehr als die Beziehungen unter einigen der Gruppe heraushören konnte. Es blieb ihm also wirklich nichts anderes übrig, als sich im Hintergrund zu halten, bis eine Entscheidung gefallen war und sie hoffentlich weiterzogen. Wo auch immer sie dann hingehen würden, müsste er auf jeden Fall daran denken, sich auf dem Weg irgendeinen improvisierten Ersatz für seine Waffe zu besorgen.

  • Während in der Truppe noch einige Diskussionen geführt wurden, überlegte Kiara welcher Fischer hier in Nashira bereit wäre, ihnen zu helfen. Sie ging in Gedanken sämtliche bekannte Gesichter durch und verwarf in der nächsten Sekunde diese wieder. Als ihr Blick auf ein paar einsame Paddel fiel, die auseinander gebrochen, in einer Ecke des Dorfes lagen, kam ihr ein Geistesblitz. Natürlich. Warum war ihr das nicht am ehesten eingefallen. Der an den sie dachte, wäre verrückt genug um ihnen zu helfen, wenn sie ihn richtig einschätze. Sie zitterte vor Aufregung und wartete ungeduldig auf eine Pause.


    Dann endlich war ihre Chance gekommen. Alle waren still und sie räusperte sich. Dann sagte sie:" Ich weiß wer uns hier helfen könnte." Dieser Satz genügte und alle Augen ruhten auf ihr. Sie errötete ein wenig und fuhr fort:" Ob er das auch macht, bleibt ihm überlassen, denn er ist ziemlich eigen in manchen Dingen. Sein Name ist Gibari und er ist der beste Freund und Rivale des Anführers der Fischer von Nashira. Hier im Dorf ist er sehr beliebt und man hört auf seine Meinung. Meistens hält er sich in Annas Bar auf. Das ist eine allgemein bekannte Tatsache. Ansonsten wüsste ich keinen, der einfach so völlig Fremden helfen würde." Dann fiel ihr noch was ein:" Ach ja bevor ihr fragt, die Bar von Anna befindet sich ganz im Osten des Dorfes."


    OT: So es geht endlich weiter, ich hoffe dass es ausreicht, was ich geschrieben habe

  • Sheewa runzelte die Stirn, als Shadow seine ‚Entscheidung‘ bekannt gab. Nicht, dass sie damit nicht einverstanden gewesen wäre, dass er ihrer Einschätzung vertraute, aber ihr missfiel, wie er es sagte. Es schien ihm nicht gut zugehen, was ihr Sorge bereitete. Ihres Wissens lauerte an ihrem nächsten Ziel, dem kleinen Himmelsstrom allerlei angriffslustiges Getier und sie brauchte die Stärke des Finsteren für die bevorstehenden Kämpfe. Dass sie vermutlich selber bei dem vielen Wasser nicht die größte Hilfe sein würde, kam noch hinzu, aber sie schwieg darüber.


    Kiara unterbrach die Gedanken der Soldatin, wofür ihr diese auch dankbar war, denn das Mädchen bot eine Möglichkeit, die Diskussion über Dark zu beenden und sich wieder auf den Weg zu machen. Also nickte Sheewa der Rotblonden zu und ergriff wieder das Wort: „Schätze, damit wäre alles geklärt, was im Augenblick wichtig ist. Kiara, kannst du uns zu dieser Bar bringen?“ Die angesprochene nickte und schickte sich auch schon an, voranzugehen. „Einen Moment noch.“, kam es von der Anführerin, „Ich muss noch eine Sache euch kurz sagen. Falkar, unser Neuzugang vermisst seine Waffe. Falls einer von euch die gefunden hat, gebt sie ihm bitte zurück, ich fürchte nämlich wir werden auf Feinde stoßen, sobald wir dieses Dorf verlassen haben, vielleicht schon früher, aber das wollen wir mal nicht hoffen.“ Nach diesen Worten gab sie Kiara ein Zeichen und das Mädchen führte die Gruppe zu einem weit geöffneten Hauseingang am östlichen Rand des Platzes, auf dem sie sich die ganze Zeit befunden hatten.


    Warmes Licht viel durch den Hauseingang und das dumpfe Stimmengewirr, das an die Ohren der jungen Krieger drang, ließ darauf schließen, dass sich im Augenblick einige Männer in diesem Gebäude befanden. Die Stimmen verstummten allerdings fast vollständig, als die Gruppe eintrat und alle Anwesenden wandten ihnen die unfreundlichen Gesichter zu. Man konnte den Männern sofort ansehen, dass sie ihren Lebensunterhalt mit körperlicher Arbeit verdienten, denn sie waren alle hochgewachsen und breitschultrig. Sheewa spürte, wie vor allem auf ihr viele grimmige Blicke ruhten, doch sie schritt erhobenen Hauptes durch die Tischreihen zu der Teke an der Gegenüberliegenden Wand der Tür. Eine gutaussehende Frau mittleren Alters mit kurzen, kastanienbraunen Haaren und einem langen, dunkelgrünen Kleid mit weißen Puffärmeln stand dort und lächelte den Besuchern freundlich zu. Einige der Fischer grüßten im vorbeigehen Nekula und Kiara, die beide von hier zu stammen schienen und auch die Wirtin schien die beiden zu kennen.


    „Wie kann ich euch helfen.“, wollte die Frau hinter den Tresen wissen. „Wir suchen einen Mann, namens Gibari.“, antwortete die Soldatin für alle und fügte gedämpft hinzu: „Und hätten sie etwas gegen Kopfschmerzen für den Krieger dort hinten?“ Dabei nickte sie in Shadows Richtung. „Was wollt ihr von Gibari?“, wolle eine brummige Stimme wissen und ein braun gebrannter Kerl mit grauem Haar, dass er am Hinterkopf hochgebunden hatte. „Das würden wir gerne mit ihm selbst bereden.“, behauptete die Rothaarige und warf den beiden hier heimischen Kameraden einen fragenden Blick zu, den diese kopfschüttelnd verneinten. Dieser Mann hier war also nicht der gesuchte Fischer. „Ich kann mir ohnehin schon denken, was ihr wollt. Ihr seid die Leute, die vor kurzem über Nashira abgesprungen sind. Wenn ihr schon extra hier hergekommen seid und nun ausgerechnet Gibari sucht, liegt die Vermutung nahe, dass ihr euch in Dinge einmischen wollt, die euch nichts angehen. Und ihr werdet hier niemanden finden, der euch hilft, also macht, dass ihr verschwindet.“, polterte der Mann und warf Nekula und Kiara lange, finstere Blicke zu. Ganz offensichtlich verurteilte er, dass sie sich mit Fremden abgaben.


    Vorsorglich trat Sheewa einen Schritt auf den Mann zu. Allerdings war diese Geste nicht herausfordernd gemeint, sonder eine reine Sicherheitsvorkehrung. Der Kerl regte sie auf, was für gewöhnlich ihrer Körpertemperatur nicht so gut bekam und sie wollte, sollte sie erhitzen, keinen der Kameraden verbrennen. Aber soweit kam es nicht.


    „Halt die Luft an Reblys und lass die Kinder in Ruhe!“, meinte plötzlich ein Mann, der die ganze Zeit über mit dem Rücken zur Gruppe an der Theke gesessen hatte. Auch er war ein muskelbepackter Schrank und sein linker Oberarm war vollständig tätowiert, während ansonsten nur ein verzierter Kragen mit Schulterpolsterung für den rechten Arm, seinen Oberkörper bedeckte. Das wiederborstige, grünbraune Haar hatte er sich mit einem Stirnband so aus dem Gesicht gebunden, dass es nun beinahe senkrecht nach oben abstand und an ein, nicht mehr ganz frisches, Grasbündel erinnerte. Wie die anderen Fischer trug er eine weite Hose, die an den Waden und am Bauch mit Tüchern befestigt war. Am auffälligsten war jedoch sein selbstsicheres, fast schon freches Grinsen, das so gar nicht zu einem Erwachsenen passen wollte.


    „Ihr wollt also zu mir.“, wandte er sich nun an die Gruppe. „Gibari, du Dickkopf, lern endlich die Sitten unseres Dorfes zu respektieren!“, erboste sich der andere, „Fremde gehen die Angelegenheiten unseres Dorfes nichts an. Und solchen Abschaum wollen wir nicht hier haben.“ Sheewas Blick verfinsterte sich. Sie konnte sich schon denken, wer mit Abschaum gemeint war. Gibari allerdings ignorierte den Chef der Fischer einfach. „Du wirst uns alle noch ins Grab bringen.“, fluchte Reblys und wandte sich zum gehen um. „Kümmert euch nicht um ihn, er ist nur schlecht drauf, weil er die letzten Tage, wie alle anderen nur sehr wenig gefangen hat.“, erklärte Anna, die Wirtin freundlich, als Reblys aufgebracht die Bar verließ und reichte Shadow ein kleines Glas mit einer klaren, brauen Flüssigkeit, „Mit einem Zug runter, dann geht’s dir bald wieder besser. Das Zeug wirkt bei diesen Haudegen hervorragend gegen Kater.“ „Also, was wollt ihr nun von mir?“, hackte Gibari noch einmal nach, sein Grinsen hatte er noch immer nicht verloren.


    „Wir brauchen Eure Hilfe, um zum kleinen Himmelsstrom zu gelangen.“, erklärte Sheewa nun. „Ihr habt also auch von diesem sonderbaren Geschöpf gehört, das angeblich dort gesehen wurde.“, schloss der Fischer schmunzelnd, „Trifft sich eigentlich ganz gut, ich wollte ohnehin dort unten mal nach dem Rechten sehen. Aber diese Holzköpfe hier sind strikt dagegen, sich in irgendetwas einzumischen, das von der Norm abweicht und lebensmüde bin selbst ich nicht.“ „Dann werdet Ihr uns also dort hinbringen?“, hackte die Soldatin nach. „Ja, aber nur unter der Bedingung, dass ihr mir helft, dieses Wesen, was immer es auch sein mag zu vertreiben. Es wurden inzwischen mehrfach die Körper toter Männer, die zur Quelle des kleinen Himmelstroms aufgebrochen sind, ausgeweidet an seiner Mündung aus dem Wasser gezogen. Etwas hat sie getötet und gefressen und die Leichen in den Fluss geworfen.“, erklärte Gibari, zum ersten Mal ernst, „Nun haben die Leute hier verständlicher Weise Angst und sind gereizt, auch, weil unsere Erträge durch das Hochwasser stark geschmälert werden.“ „Dann lasst uns baldmöglichst aufbrechen.“, entschied die Azhani und die Gruppe folgte dem Fischer nach draußen.


    Er führte sie zu den Stegen, wo ein etwas längeres Boot befestigt war. Es erinnerte ein wenig an einen flachen Käfer oder Fisch mit durchsichtigen Flügeln und kleinen Scheren an der Vorderseite, des Weiteren hatte das Tier eine Art Doppelsegel. Augenscheinlich war es eigentlich nur für maximal vier Personen ausgelegt, aber es hatte hinter den Bänken am Bug noch eine größere Freifläche, die wohl zum Transport der Fische benutz wurde, auf der die restlichen Mitglieder der Gruppe Platz nahmen. Es war beinahe erträglich, auch wenn sie nun sehr eng beieinander kauerten.


    Zum Glück dauerte es nicht lange, bis sie den kleinen Himmelsstrom, einen reisenden Schwall schlammigen Wassers, welches von blanken Felsufern begrenzt wurde, erreichten. „Es ist schon wieder schlimmer geworden.“, stellte Gibari betrübt fest und starrte auf das Ufer, dass von der braunen Brühe schon deutlich eingenommen worden war, „Gewöhnlich ist das Wasser hier so klar, wie Kristall und fließt viel gemächlicher. Auch die Trittsteine scheinen größtenteils verschwunden zu sein und die Felsen rutschig. Gebt acht Kinder.“ Auch wenn Sheewa sich von dieser Bezeichnung geradezu provoziert fühlte, ignorierte sie den Wunsch, Gibari schmerzhaft klar zu machen, dass sie längst kein Kind mehr war, sondern folgte, wie die anderen ihrem Führer.


    OT: So dann hier mal einen etwas größeren Handlungsschritt. Ihr könnt natürlich noch die Geschehnisse in der bar beschreiben (Evtl möchte ja auch Eve etwas gegen ihren Kater) und dort wenn ihr wollt auch mit den Fischern agieren. Die, die ich nicht namentlich genannt hab, könnt ihr euch einfahc selbst ausdenken, wenn ihr wollt und auch Anna kann gespielt werden, sie ist eine freundliche, aber resolute Frau. Nur Reblys und Gibari lasst ihr in der Bar bitte Außen vor.


    Ansonsten könnt ihr gerne am kleinen Himmelsstrom beschreiben, wie unsre Wanderung abläuft, mit Gibari reden (für die, die das Spiel kennen, ansonsten einfahc fragen) oder gegen kleine Gegner kämpfen. Ich werde die Liste der Gegner gleich im Diskusstopic erstellen. Und die Neuen NPCs in die Liste im Infotopic eintragen. Gibari wird uns übrigends eine Weile begleiten.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Nachdem es über was auch immer besprochen worden war und von dem Falkar nicht mal die Hälfte verstanden hatte, scheinbar zu einer Übereinkunft gekommen war, meldete sich ein weibliches Mitglied der Gruppe, das Falkar nicht direkt sehen konnte, da er soweit abseits stand, wie er dachte, dass es nicht so aussah, als wolle er sich aus dem Staub machen und unterbreitete einen Vorschlag, zu einer Person, die angeblich der Gruppe in einer gewissen Weise helfen könnte.
    Daraufhin begaben sie sich durch das Dorf zu einer Bar, wobei Falkar auf dem Weg immer schlechter gelaunt wurde, als er es so oder so schon war, als er noch immer teilweise seine blauen Flecken und kleineren Prellungen seiner Bruchlandung spürte. Ebenso trug dazu bei, dass er immer noch weder seine Waffe zurück hatte, obwohl seine Kommandantin die Gruppe dazu aufgerufen hatte, sie ihm zu übergeben, wenn sie sie bei sich hätten, noch einen Ersatz gefunden hatte.
    Auch in der Bar wurde es nicht besser, als er genau wie seine Kommandantin mit alles andere als freundlichen Blicken empfangen wurden. Bis alle in der Bar waren, lies sich Falkar nichts anmerken, doch irgendwann reizte es ihn zu stark und er blickte jedem, der ihn anstarrte missmutig und verachtend zurück in die Augen, einem nach dem anderen. Die Anspannung, die dabei in der Luft lag, fühlte sich unerklärlicher Weise gut an, sie war wie ein Ventil für seine schlechte Laune. Ohne groß nachzudenken formte er daraufhin Worte, die die Anspannung wohl noch weiter steigern würden und sprach sie mit ebenso wenig Denken aus. „Was glotzt ihr denn so blöd? Noch nie einen Soldaten gesehen?“ Wie erwartet stieg augenblicklich die Anspannung im gesamten Bereich derer, die ihn gehört hatten, was er weiter genoss, während das aufkommende Gemurre und die halblauten Flüche und Beleidigungen, wie das bekannte „Imperiale Bastarde“ ihn noch weiter anstachelte noch bissiger zu werden. Die Gefahr, die von der Reizung dieser Menschen ausging, kam Falkar dabei nicht in den Sinn, zu geleitet von dem fast schon materialistisch werdenden Konflikt war er. „Ich kann euch natürlich verstehen, sie ist nicht die schönste und auch noch kaputt, aber immerhin habe ich überhaupt eine Uniform.“, stichelte er nach, woraufhin man schon ein erstes Rücken von Stühlen hören konnte, das ein Umschlagen in Handgreiflichkeiten in Aussicht stellte. Was der Rest der Gruppe in der Zeit genau machte, bekam Falkar dabei nicht mit, doch spürte er einen Moment nachdem er spöttisch über die anderen Bar-Besucher zu lachen begonnen hatte, einen warnenden, für sein Gefühl fast schon eine Strafe in Aussicht stellenden Blick, der sich, als er ihm begegnete sich als der seiner Kommandantin herausstellte. Sofort verstummte er und das gute Gefühl, das er zuvor gehabt hatte, wich dem zuvor verdrängten Gefahrenbewusstsein, woraufhin er grob Haltung annahm und einmal mit einem halblauten „Jawohl“ nickte.
    Als er nun erneut seine Umgebung aufnahm und schnell analysierte, bemerkte er eine Person die aufgestanden war und auf deren Wort die, die Falkar eben noch gereizt hatte, ihre angriffslustige Haltung wieder teilweise verließen. Gleichzeitig dachte er auch jetzt erst über das nach, was er zuvor nur mit der einen Absicht gesagt hatte, die Konfrontation zu steigern. Gedanklich zuckte er jedoch nur mit den Schultern, als er bemerkte, wie viel besser es ihm ging, jetzt, wo er einen Teil seiner schlechten Laune hatte abreagieren können, die sich seit dem ersten Kampf mit diesem komischen Typen an der Kante von Diadem immer weiter gesteigert hatte, über seine Niederlage im Kampf auf dem Schiff, seine Gefangennahme, unangenehme Landung und in erster Linie seine momentane Machtlosigkeit auch der Gruppe gegenüber.
    Nach einer kurzen Offenlegung ihres Anliegens und kurzen Absprache mit demjenigen, der den Raum zumindest halbwegs wieder beruhig hatte, verließen sie ihn auch schon wieder und gelangten von diesem Menschen geführt schnell zu einem Boot, das nun alle bestiegen.
    Der Platz, den er auf Grund der Tatsache, dass er als letzter einstieg, abbekam behagte ihm dabei überhaupt nicht. Alle vor ihm teilten sich entweder auf die wenigen Sitzplätze oder die eigentliche Nutzfläche des Schiffes, wobei letztere sich logischer Weise vom äußeren Rand zu den Sitzplätzen hin füllte, sodass Falkar nun genau zwischen den Fremden auf der Nutzfläche und jenen auf den Sitzen Platz nahm. Dass es dabei eng wurde war nicht mal das, was ihn am meisten störte, viel mehr war es die Tatsache, dass er, egal, wie er sich setzte, immer einen Teil der Gruppe in seinem Rücken haben würde und sie so nicht im Auge behalten könnte. So achtete Falkar während der Reise mehr darauf, seine Sinne auf die anderen Passagiere zu richten, als auf die Umgebung.

  • OT: In Zusammenarbeit mit Sheewa entstanden.


    Nekula folgte Gibari und lief dabei etwas versetzt zu Sheewa. Als ihr Reiseführer die Gruppe darauf hinwies aufzupassen und sie scherzhaft als Kinder bezeichnete, bemerkte der Weißhaarige eine kurze Anspannung in den Gesichtszügen der Soldatin. "Lass dich nicht provozieren. Das ist halt seine Art und eigentlich ist er echt in Ordnung.", meinte er daraufhin grinsend.

    „Du hast gut reden. In Alfard würden die Leute es nicht mal wagen solche respektlosen Äußerungen von sich zu geben, egal wem gegenüber.“, zischte sie angespannt und ließ den Blick über die braune Brühe gleiten, die leider verdammt nahe an die Beine der Krieger heranreichte, als diese sich ihren Weg über das nasse und somit rutschige Gestein am Rand des Flusses suchten. „Ich habe noch nie so viel Wasser an einem Ort gesehen.“, gestand sie dem weißhaarigen Riesen zögerlich, aber ohne große Begeisterung, woraus man schließen konnte, dass sie diese Erfahrung ihrer Meinung nach auch nicht nötig gehabt hätte.
    Nekula nickte „Als hauptsächliche Feuernutzerin, ist deine Reaktion verständlich“ Er überlegte kurz, ehe ihm eine Idee kam. „Wenn das Wasser es zulässt kann ich auf dem Wasser um die Steine vielleicht eine Eisschicht erschaffen. Durch den Halt der Steine wird sie vielleicht nicht direkt abgetrieben. Was meinst du dazu?“
    „Ist Eis nicht in der Regel rutschiger, wie Nässe?“, erkundigte sich die Soldatin ironisch, „Auch wenn ich aus einer Wüste komme, eis gibt es dort auch mein Freund, es wächst entlang der Großen Lavabecken in den Mienen von Azha.“ Sie schüttelte den Kopf, dass ihre roten Haare Flogen und ihr langer Schopf, der ihr ja ohnehin ständig in die Augen hin, nach hinten geschleudert wurde. „Ich verlasse mich lieber auf meine eigenen Beine oder meine Flügel, wenn es nicht anders geht. Dieser Ort ist mir schon kühl genug.“ Tatsächlich fröstelte es die Wüstenbewohnerin, da es schon ein ordentliches Stück kälter war, wie auf dem tropischen Anuenue oder dem vollkommen wettertechnisch neutralen Mira.
    Nekula zuckte mit den Schultern „Meinetwegen… War ja nur ein Vorschlag. Du musst wissen wie du am besten klar kommst.“ Er wollte gerade etwas sagen, als etwas im Wasser direkt auf ihn zuhielt. Er konnte nicht erkennen um was es sich handelte, sondern nur das es etwas Großes war. Instinktiv griff er nach seinem Dreizack.
    Mit einem gewaltigen Platschen zeigte das unbekannte Wesen sein Gesicht. Es handelte sich um den kleinen Wal den Nekula in Mira erhalten hatte. Der Weißhaarige atmete erleichtert auf „Ach, du bist es nur kleiner Kerl…“
    Er sah von seinem Begleiter wieder zu Sheewa „Darf ich vorstellen? Der schreckliche Cetus!“ Während er dies sagte, schaute das gutmütige Wesen friedlich aus dem Wasser.


    „Danke, wir kennen uns bereits, vergiss nicht, dass dein Freund hier schon seit Mira auf unserm Schiff ist. Aber findest du diesen Namen nicht etwas unpassend, für einen Polywal?“, erkundigte sich Sheewa, die vorsorglich etwas zurückgetreten war. Die Nähe des Wasser machte sie sichtlich nervös, was bei der disziplinierten Soldatin sehr selten vorkam. Und offensichtlich hatte es zumindest Nekula schon bemerkt, auch wenn er glücklicherweise die falschen Schlüsse gezogen hatte.
    Beinahe unbewusst strich die Rothaarige über ihre stählerne Armschiene. Natürlich hatte sich hier, wo sie ihre Heißblütigkeit ausnahmsweise einmal gebrauchen konnte, diese nicht aktiviert. Ein platschen seitlich hinter ihr, ließ sie herumfahren, gerade rechtzeitig, um ein etwa kopfgroßes Geschoss aus Wasser auf sich zurasen zu sehen. Sofort schnellten ihre Klingen aus den Armschienen und wurden auch augenblicklich von ihrer flammenden Magie umschlossen. Die Wasserkugel zischte laut, als Sheewa sie mit einem flammenverstärkten Hieb aus der Flugbahn warf und sie dabei fast vollständig verdampfen ließ. Zu ihrem Glück waren Feuer und Wasser Gegensätze, die gegen jeweils stark auf das Gegenstück waren und auch zur Verteidigung gegeneinander verwendet werden konnten.
    Der Übeltäter, ein kleiner, blau-violetter Pul-Puk kroch unbeeindruckt aus dem Wasser an Land, aber leider war er nicht allein, zwei andere der kleinen Amphibien folgten ihn an Land und auch ein Rananit war bei der kleinen Gruppe, die wohl Streit suchte.


    Der Weißhaarige kam gar nicht dazu eine Antwort zu geben, als die Wasserkugel an ihm vorbei zischte. Auch er blickte zu den Plagegeistern und seufzte genervt „Hmm, war ja klar dass diese Dinger nicht lange auf sich warten ließen…“ Er zückte seinen Dreizack und machte sich kampfbereit, ehe er Sheewa zunickte. „So wird es wenigstens nicht langweilig“
    Und unmittelbar darauf schoss der Weißhaarige einige Eisprojektile auf die Feinde.


    Gar nicht bemüht auszuweichen konterte der Rananit den Angriff mit dem Vorderarm, während einer der Pul-Puks zwar getroffen wurde, aber nicht besonders viel Schaden davon trug. Allerdings ließen es sich die Amphibien nicht nehmen nun zum Gegenangriff überzugehen und im nächsten Moment schossen einige Wassergeschosse auf den Weißhaarigen, aber auch auf Sheewa zu. Offenbar wollte der Trupp sich ernsthaft mit beiden anlegen.


    Diese entfaltete geschwind ihre großen Schwingen und sprang kräftig vom Boden ab. Kaum in der Luft, brachte sie sich mit Hilfe perfekter Körperspannung in die Waagrechte und ließ die Flammen um ihre Klingen heißer lodern. Diese erwärmten binnen Sekunden die Luft um sie und trugen die Soldatin wie ein großes Kissen aus heißer Luft, einige Meter in die Höhe, wodurch sie den Geschossen entging. „Lästiges Ungeziefer.“, kommentierte Sheewa von ihrem erhöhten Standpunkt und ging sofort in einen steilen Sturzflug über, als die kleinen Frösche sie erneut unter Beschuss nahmen. Ihre Klingen vor dem Körper schlug die Soldatin mit voller Wucht zwischen den Gegnern ein, die sich alle gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Dank ihres Stahlpanzers trug sie selbst nicht einen Kratzer davon und kaum hatte sie sich mit einem Satz wieder auf die Beine geschwungen, die Flügel waren bei dem Aufprall schon wieder verschwunden, stürzte sie sich auf den Rananiten, der ihr am nächsten stand und zwang ihn mit einer Serie aus Tritten und Hieben ihrer Klingen in den Nahkampf.
    Sehr zu ihrer Überraschung versuchte das glitschige, aber langsame Wesen erst gar nicht, ihr auszuweichen, sondern schlug mit weitausholenden Bewegungen, welche durch seine Wassermagie verstärkt waren, nach seiner Gegnerin, die allerdings mit ihrer Geschwindigkeit einen alles andere als geringen Vorteil hatte und bevor das glitschige Vieh ihr ernsthaft schaden konnte, hatte sie es schon mit einem kräftigen Hieb zu Boden geschickt. Die kleinen Pul-Puk schienen das aber nicht zulassen zu wollen und griffen nun wieder die Soldatin mit ihrer Wassermagie an.


    Dies ließ Nekula jedoch nicht zu, der sich dem Wasserschwall in den Weg stellte und eine Barriere aus Eis errichtete, die den Wasserangriff abfing. „Na wartet ihr Mistviecher!“, fluchte der Weißhaarige und gab einen Luftstoß ab, der einen Pul-Puk zurück stieß. Die anderen konzentrierten sich wieder auf Sheewa, fast als könnten sie ihre Wasseranfälligkeit spüren und starteten weitere Attacken, die Nekula erneut durch Eis vereiteln konnte. Er versperrte den kleinen Amphibien nun den direkten Weg zur Soldatin und begann seinen Arm kreisen zu lassen. Nach vier Umdrehungen sprintete er los um einen der Froschähnlichen Wesen zu zermalmen. Diese waren allerdings nicht so blöd wie sie aussahen und begaben sich ins Wasser, ehe der Schlag sie erwischen konnte. Nekula löste den gebündelten Wind und gab ihn in Richtung des Rananiten frei, ehe er auf Cetus Rücken sprang um den kleinen Biestern gehörig einzuheizen…mit Eis.


    Überrascht wich die Feuerkriegerin zurück, als Eis um sie herum wuchs, aber als sei bemerkte, dass es nur Nekula war, warf sie ihm ein Lächeln zu. Sie nutzte auch gleich die Gelegenheit, um mit dem Kameramagnus ein Foto des Rananiten zu schießen, wie er von dem Windschlag ihres Kameraden umgerissen wurde. Aber sofort war sie wieder bei der Sache und sprintete auf den großen Frosch zu. Dieser hatte sich gerade wieder aufgerichtet, als ihn eine flammenumhülte Klinge der Soldatin traf und seinen schleimigen Körper durchteilte. Aber sie achtete Schon nicht mehr auf das Monster, sondern wandte sich dem Wasser zu, wo Nekula auf seinem Polywal die lilanen Hüpfer verfolgte. Wieder aktivierte sie ihre Flügel, allerdings nicht zum Fliegen. Schnell strich sie mit den Finger am Rücken über ihre Schwingen des Herzens und löste zwei ihrer durchscheinenden Federn daraus, deren Verlust man nicht im Geringsten sah, ehe sie diese mit ihrer Chronosmagie in gut zwanzig Zentimeter lange Kristallsplitter verwandelte. Einen warf sie sofort nach einem Pul-Puk, der gerade versucht hatte, aus der Entfernung Nekula unter Beschuss zu nehmen. Viel Schaden konnte sie zwar mit ihrer Zeitmagie nicht anrichten, aber zur Ablenkung reichte es allemal.


    Nekula blickte nochmal zur Soldatin um sicher zu gehen, das alles klar war, als diese gerade auf den Rananiten zustürmte. Er nutzte die Gelegenheit gerade noch rechtzeitig um dem Kameramagnus hervor zu zaubern und ein Bild zu machen, bevor Kermit das Zeitliche segnete. Diesen Augenblick nutzte ein Pul-Puk und schoss aus dem Wasser heraus eine Wasserkugel auf den Weißhaarigen zu, dem es in letzter Sekunde gelang auszuweichen und ebenfalls ein Foto von den kleineren Amphibien zu machen. Allerdings posierten sie nicht für das Bild, sondern nutzten die Auszeit des Soldaten für einen weiteren Angriff, der ihn sicherlich vom Wal gehauen hätte, wenn Sheewa nicht gewesen wäre. Der Kristallsplitter traf den Pul-Puk der zwar trotzdem eine Wasserkugel abschoss, diese allerdings völlig danebenschoss. „Genug gespielt…“, meinte Nekula nun und ließ den Magnus wieder verschwinden und mit einem Wink fokussierte er das Wasser um die kleinen Monster und Eis bildete sich um ihre Körper. Nach nur einem kurzen Augenblick befanden sich die drei Amphibien in einem massiven Eisgefängnis aus dem es für sie kein Entrinnen mehr geben sollte.
    Sheewa nutzte diese Gelegenheit um in aller Ruhe ein Foto von den gefangenen Plagegeistern zu machen ehe sie sich erneut in die Luft schwang, zum Sturzflug ansetzte und dem Eiskristall beim Aufprall einen mit Feuermagie aufgeladenen Treffer ihrer Armklinge verpasste und ihn so in seine Einzelteile zerlegte, zusammen mit den unfreiwilligen Gefangenen, deren Bruchstücke vom Himmelstrom mitgerissen wurden. Die Soldatin dagegen ließ sich von dem Treffer zurückfedern und landete gekonnt wieder auf einem der Steine. „Beeindruckende Darbietung“, lobte Nekula grinsend, der nun auf dem Rücken von Cetus, für sich entschied lieber seine Kräfte zu sparen und per Wal weiter zu reisen, zumindest so lange es möglich war.

  • Der Finstere hielt sich nach ihrer Landung im Hintergund. Auch als eine alte Frau ihn mehr oder weniger direkt ansprach antwortete er nicht. Dies lag nicht daran, dass der schwarz Gekleidete immer noch ärgerlich auf sich selber war, weil er es bisher weder geschafft hatte eine Person auszuschalten, die ihm gefährlich werden konnte, noch den Magnus ansich zu bringen. Viel mehr wollte er eine unnötige Diskussion vermeiden. Er selbst hatte sich schon etwas in der Richtung des Gesagten der Alten gedacht, da die Finsternis anscheinend nicht einfach lebende Menschen auf die gleiche Art versucht anzugreifen oder zu übernehmen wie ihn, was nur darauf schließen lässt, dass er kein Mensch ist. Was ihn letztendlich vermutlich in erschaunen versätzt hätte, wenn dieses Gefühl nicht auch schon ausgelöscht gewesen wäre, war die Tatsache, dass die Frau wollte, dass ihm der Magnus der Zeit überlassen wurde. Leider würde sie aber wohl keinen all zu großen Einfluss auf die Gruppe haben und somit würde wohl auch der Magnus nicht in seinen Besitz übergehen.
    Das darauffolgende Gespräch verlief zu Beginn nicht wirklich vorteilhaft für Dark, wie er es sich auch gedacht hatte, jedoch bekam er zumindest einen Grund, weshalb er Prophet umbringen konnte, wenn eine günstige Gelegenheit gekommen war. Eine unerhoffte Wendung trat schließlich ein, als Sheewa die Entscheidung an Shadow übergab, der Terror von Dark nun seine Früchte trug und sein Zimmergenosse meinte, dass der Finstere den Magnus haben könne, jedoch erst später, noch nicht in der Stadt. Nun hätte sich vermutlich eine Emotion wie Hoffnung oder Freude in seinem Körper angespielt, jedoch war der Finstere dazu danke der Finsternis nicht in der Lage und so änderte sich seine Stimmung nur vom Ärgerlichen zum Neutralen. Auch in der Bar hielt er sich im Hintergund, da ein Kampf nur Nahrung für die Finsternis war und darauf konnte er nun gut verzichten, noch dazu, da es hier und gegen diese ihm unbekannten Personen einfach sinnlos war.
    Schließlich hatten sie einen Fischer, wie der Finstere annahm, gefunden, der die Gruppe wohl zu ihrem nächsten Ziel bringen würde. Anhand der Tatsache, das es ein Fischer war, müsste es wohl etwas mit Wasser zu tun haben, aber entweder der Schwarzhaarige hatte das Ziel der Reise nicht gehört oder aber wieder vergessen.
    Nach einer kurzen Fahrt mit dem Boot des Fischers hielten sie an einem Ufer eines Flusses mit schmutzigem Wasser, was der kleinen Himmelsstrom sein musste, und von wo aus die Gruppe zu Fuß weiterlief.


    Um ihr Ziel zu erreichen mussten die Jäger der Magnus sich erstmal einen Fischer angeln, der sie über den kleinen Himmelsstrom brachte. Glücklicherweise schienen die beiden Einheimischen der Gruppe bereits die ideale Bar dafür zu kennen. Jetzt gib endlich Ruhe du Schlammpfütze brüllte Shadow innerlich gegen Tsukuyomi, der wusste, dass er mit seiner Rangelei nichts gegen das Siegel ausrichten konnte, aber dem finsteren Schwertkämpfer so deutlich auf die Nerven ging, da es schreckliche Kopfschmerzen auslöste. Das schien auch sein ziel zu sein, da ein lautes Lachen Shadows einzige Antwort war. Die mehr als bösen Blicke, die ihnen im dem Wirtshaus entgegengebracht wurden, beantwortete er mit einem halb-mechanischen seinerseits und er hätte schwören können, dass einige der Männer zusammenzuckten. Haha. Sieht man mal wieder. Große Klappe, nichts dahinter meinte sein Schatten erfreut, ohne eine Spur von Beeinflussung durch ihren Parasiten. Der Dunkelheitskämpfer schlug sich die Hand vors Gesicht. War klar das diese beiden miteinander auskamen.
    Gibari selber stellte sich als wesentlich hilfsbereiter heraus und stimmte zu, sie über den Fluss zu bringen. Zuvor bekam Shadow allerdings etwas gegen seine Kopfschmerzen, wobei er die Brühe erstmal skeptisch betrachtete. Schließlich, was half so eine Medizin schon gegen Parasiten, der über die eigene Finsternis in eigenen eindringt und mal eben so den ganzen Geist auf den Kopf stellen konnte? Zweistens war ihm das Gebräu einfach suspekt. Allerdings war der süß-saure Blick, dem ihn die Wirtin ihm zuwarf und der klar sagte „Trink, oder erleb was Hölle bedeutet“, ein gutes Argument. Also würgte er es schnell hinunter...und hätte am liebsten gleich alles wieder hochgewürgt.
    Als sie über den kleinen Himelsstrom fuhren, der seinen Namen schon gar nicht mehr verdiente, ging es dem Schattenkäpfer schon tatsächlich einigermaßen besser. Entweder half die Medizin wirklich oder dem Ing wurde es mittlerweile langweilig. Schließlich setzte sie der Fischer am Ufer ab.


    Dark wollte nicht den ersten Schritt machen, da es praktisch hieß, dass er es nicht mehr abwarten konnte, den Magnus in seine Hände zu bekommen, und somit die anderen praktisch von ihm verlangen konnten, was immer sie wollten. Andererseits würden sie es aber vermutlich auch machen, wenn er nicht den ersten Schritt machen würde, insofern sie ihm dann überhaupt den Magnus gaben würde. Letztendlich entschied sich also der finstere Kämpfer auf Shadow zuzugehen und ihn einfach einmal nach dem Magnus zu Fragen. "Entschuldigung, aber wann wollt ihr mir eigentlich den Magnus geben?" Natürlich, es war nicht die beste Art nach dem Magnus zu Fragen, da er aber einen genervten Tonfall unterdrückte, es nicht fordernd aussprach und sich zu einem "Entschuldigung" durchrang, sollte es etwas von der Härte der Frage nehmen.


    Shadow seufzte erleichtert, als Tsukuyomi endlich Ruhe gab und er wieder ungestört denken konnte. Das Rauschen des Wassers war Musik für ihn, trotz Wildheit, und erinnerte ihn entfernt an den Irrgarten zuhause, bloß stellte es seine Schönheit auf andere Art dar. Deshalb reagierte er auch wesentlich ruhiger auf Darks Frage, auch wenn immer noch Misstrauen in ihr übrig war: „Hm? Ach ja, das war da noch. Der Parasit im meinem Kopf hat mich abgelenkt...“, meinte der finstere Schwertkämpfer ein wenig abwesend. Er kramte kurz in seiner Tasche, bevor das kartenähnliche Objekt hervorholte, dass ein wenig pulsierte. Der Geteilte betrachtete den Magnus, während seine Augen ein wenig glasig wurden und er etwas verträumt von sich gab: „Warum willst du eigentlich dieses Teil eigentlich so dringend haben? Sie bringen doch nur Unheil und jetzt wo er geöffnet ist, bringt er nicht mal mehr etwas.“


    "Schön, wenn man weiß, was die Ursache des Problems ist..." Bevor er auf die Frage, weshalb er den Magnus brauchte, antwortete überlegte er kurz. Die ganze Wahrheit wollte er nicht preisgeben. Würde eine Lüge von ihm durchschaut werden könnte es ebenfalls die Übergabe stören. Letztendlich blieb also nur eine ausweichende Antwort, die hoffentlich sein Gegenüber zufriedenstellen würde. "Ich habe dafür meine Gründe... Und auch wenn diese Dinger deiner Meinung nach nur Unheil bringen, so muss man nur den Blickwinkel ändern und man sieht das Postive."


    "Standpunkt, Standpunkt. Alles was zählt ist der Standpunkt, nicht wahr?", gluckste Shadow leise und betrübt, als ihm der Standpunkt der Dorfbewohner von Parnasse wieder einfiel. „Licht ist gut, Dunkelheit ist böse. Das ist der normale Standpunkt der Leute und Wesen wir wir, die von der Dunkelheit zehren sind die Außenseiter, die unter den „normalen Leuten“ stehen, nicht wahr?“ Verzweiflung nagte an seiner Stimme, bevor er sich wieder fasste. Der Typ vor ihm erinnerte ihn einfach zu sehr an die Dunkelheit, die die Menschen in ihm gesehen hatten. „Wenn die Welt um einen zerbricht, man aus seinem bequemen, einfachen Leben einfach herausgerissen wird, ist es schwer, dass positive zu sehen.“ Er hielt dem Dunklen den Magnus entgegen, immer noch mit einem leicht glasigen Blick.

  • Schmunzelnd blickte Sheewa noch Nekula nach, der wohl beschlossen hatte, die Reise auf dem Rücken seines Polywals fortzusetzten, als sie aus den Augenwinkeln Shadow und Dark bemerkte, die wohl miteinander zu reden schienen. Den Grund konnte sie sich schon denken und tatsächlich zog der Schwertkämpfer auch kurz darauf den Magnus hervor. Interessiert näherte sich die Soldatin den beiden, um das Gespräch verfolgen zu können, aber auch, weil Shadow eigenartig abwesend wirkte. Als er dann wirklich nach einem kurzen, aber nicht sonderlich ergiebigen Wortwechsel Dark einfach den Magnus hinhielt, trat die Rothaarige von hinten an ihn heran und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Entschuldige mein Freund, aber hältst du es für klug, in so einer Situation zu träumen?“, erkundigte sie sich lächelnd und nahm die Hand wieder von seiner Schulter, da sie wie immer fürchtete, ihn durch ihre Berührung verbrennen zu können und wandte sich an Dark, „Ich hoffe, du kannst verstehen, dass wir uns selbst ein wenig absichern müssen, immerhin hast du ja nicht allzu viel daran gesetzt, unser Vertrauen zu gewinnen.“


    Shadow zuckte zusammen, als er die Hand ihrer Anführerin kurz auf seiner Schulter spürte. „Ahahaha, sorry. Mein blinder Passagier hat mir einige Probleme gemacht und die plötzliche Ruhe im Zusammenhang mit blöden Erinnerungen hat mich wohl wegtreten lassen“, meinte er verlegen und steckte den Magnus nebenbei wieder weg.


    Das ihm Shadow den Magnus ohne irgendwelche Forderungen überlassen würde hätte Dark nicht für möglich gehalten, jedoch schien dieser gerade dabei zu sein, es zu tun. Leider kam die Anführerin der Gruppe dazwischen und die Vermutung des Mannes wurde bestätigt, dass man ihm den Magnus doch nicht so einfach überlassen würde. Nach einem Seufzer ergriff der Finstere wieder das Wort. "Ok, was wollt ihr? Hättet ihr mir bei unserem ersten Treffen gleich den Magnus gegeben und eure Forderungen gestellt, wäre die Zeit bisher sicherlich besser verlaufen..."


    „Nicht unbedingt, dieser Ort trägt viel zu unserer Entscheidung bei.“, widersprach Sheewa, weiterhin lächelnd, auch, wenn etwas Ernstes in ihrem Blick mitschwang. „Es versteht sich wohl von selbst, dass wir den Magnus dir nicht geben, nur damit du damit verschwindest. Wir brauchen ihn noch, darum wirst du uns auch weiter begleiten. Und dabei kein Mitglied der Gruppe angreifen, oder attackieren.“ „Natürlich gilt das nicht für jene, die sich gegen uns wenden.“, fügte sie in Gedanken hinzu. „Was meinst du Shadow?“


    „Wir könnten ihn auch einfach fesseln“, erwiderte der Finsterniskämpfer achselzuckend. „Dann kann er den Magnus haben und wir müssen nicht einfach so vertrauen.“ Sein Kopf war endlich wieder vollkommen klar, sowohl von Erinnerungen und auch Tsukoyomi. „Nur für den Fall, dass wir angegriffen werden, müssten wir ihn eventuell losbinden und darauf achten, dass er im Chaos nicht flieht, also jemanden zu seiner Bewachung abkommandieren. Schade, dass wir nicht den Zauber von Lady Melodia kopieren können.“


    „Damit eine Sache klar ist, ich vertraue zehnmal lieber jemanden, wie Dark undmeinen eigenen Kräften, als dieser kleinen Schlampe. Und erinner mich bloß nicht wieder an diesen Zauber! Wenn ich daran denke, vergehts mir.“, fuhr die Soldatin wütend ihren Kameraden an. Sie wusste, dass jemand aus Mira eine hohe Meinung von der Lady hatte, aber sie konnte das Albinomädchen dank dessen guter Freundschaft zu Geldoblame einfach nicht ausstehen. Aber schon hatte sie sich wieder im Griff und strich sich den langen Schopf aus dem Gesicht, ehe sie den Rücken straffte und Dark ansah. „Ich denke nicht, dass wir hier irgendwelche Sicherheitsmaßnahmen ergreifen müssen. Wie du ja gehört hast, gibt es momentan keinen Weg hier weg, außer mit Gibaris Boot und nach allem, was ich überlebende Schiffe und Boote weiß, gehorchen die, wenn ihnen nichts anderes beigebracht wurde, nur ihrem einen Herren. Es ist also nahezu unmöglich für ihn, zumindest im Augenblick zu fliehen.“


    Der Schwertkämpfer zog die Stirn in Falten über Sheewas Anfuhr. "Ich kann deine Meinung natürlich nicht verurteilen, aber zügle dich bitte in der Nähe von Miras Einwohnern in dieser Richtung." Dabei stand „inklusive mir“ deutlich auf Shadows Gesicht geschrieben. Ihm war klar wie keinem anderen, dass jede Person ihre Schattenseite hat, also auf jeden Fall auch Melodia, aber trotzdem stand sie beim ihm hoch in der Meinung. „Vorsicht oder Vertrauen? Durch Vertrauen könnten wir einen neuen Verbündeten hier gewinnen, durch Vorsicht können wir einen dummen Zwischenfall verhindern, bei dem alles zunichte gehen könnte.“ Gelächter wurde laut in seinem Kopf. Was für ein Heuchler du bist lachte seine Schattenseite laut gedanklich. Seit über drei Jahren, in dem wir Tsukoyomi in uns haben, hast du dich nach Vertrauen und Freundschaft der Dorfbewohner gesehnt. Selbst unsere Eltern hatten schließlich so ausgesehenen, als würden sie uns nicht mehr hundertprozentig vertrauen. Und jetzt wo du jemanden triffst, der nicht nur genauso wenig Vertrauen erhält, sondern auch noch fast dieselben Probleme hat, verhältst du dich wie die Dorfbewohner und drehst dich einfach weg. Warum? Ganz einfach! Weil du in einen Spiegel blickst und es hasst. Shadow schoss ein Stich von Scharm durch die Brust und zuckte kurz zusammen, beließ es aber beim Schweigen.


    Dark schaute sich um. Ja, entkommen konnte er hier wirklich nicht und sollte er versuche die Gruppe auszulöschen, wird er vermutlich wieder scheitern. Letztendlich blieb ihm also nichts anderes übrig als einzuwilligen und zumindest vorerst mit der Gruppe zu reisen. Vielleicht würde der finstere Krieger so auch noch eine Spur vom Ursprung der Finsternis finden.


    Somit unterbrach Dark das Gespräch zwischen Sheewa und Shadow. "Ich will euch bei eurer kleinen Unterhaltung wirklich nicht stören, aber so wie es aussieht bleibt mir eh nichts anderes übrig als mit euch zu reisen. Und um an den Magnus zu kommen muss ich wohl einwilligen... Wobei ich dem letzten Punkt, dass ich aus der Gruppe niemanden angreifen darf, nicht ganz zustimmen kann, da zumindest ein gewisser Geistlicher es auch mich abgesehen hat und wenn ich mich nicht wehren dürfte, würde es sehr schlecht für mich aussehen..."


    "Huh? Hast du nicht richtig zugehört? Du sollst niemanden aus der Gruppe angreifen", erwiderte Shadow mit einem kleinen Grinsen. "Wenn es nach mir ginge, dann könntest du ihn mit ihm machen, was du willst. Nur ein lästiges Geschwür, kein Mitglied der Gruppe, zumindest für mich, das ist er."


    Sheewa schmunzelte auf die Aussage ihres Kameraden. „Mach mal halblang. Ich habe gesagt, du sollst keinen angreifen, sprich von dir aus Streit provozieren. Wenn du selbst angegriffen wirst, gilt das nicht, aber ich will keine Toten oder schwer Verletzte sehen.“, klärte sie den Man auf.


    Auch wenn der Finstere sich auch gegen einen Angriff gewehrt hätte, wenn es ihm verboten gewesen wäre, so war es doch gut, dass es ihm erlaubt war. "Könnte ich jetzt den Magnus haben? Oder wollt ihr noch irgendwelche Forderungen stellen?" In Dark machte sich eine innere Unruhe bemerkbar, jedoch ließ er sie nicht nach außen, da sonst die anderen womöglich wirklich noch mehr Forderungen stellen würden.


    Wieder holte der Dunkelheitskrieger den Magnus hervor, wobei er ihn zwischen seinen Fingern tanzen ließ. „Ich bin immer noch nicht überzeugt, dass hier keine Chance zur Flucht besteht und nur wegen einem dummen Fehler könnte unsere ganze Aktion hier sinnlos werden“, seufzte Shadow nachdenklich. Andererseits wäre ich wirklich nicht besser als die Dorfbewohner...Schließlich warf er Dark den Magnus mit einer lockeren Handbewegung zu. „Verlier dich einfach nicht in der Finsternis.“


    Letztendlich warf Shadow Dark den Magnus zu und seine letzte Bemerkung hatte für den Finsteren eine gewisse Ironie, da ihn die Finsternis auch verschlang.
    Gerade als er den Magnus wegstecken wollte - würden die anderen sehen, was er mit dem Magnus vor hatte, würden sie ihm sicherlich einige unangenehme Fragen stellen - fiel ihm auf, dass er immer noch die Waffe des Eindringlings hatte. Da er nicht wusste, wie sein ehemaliges Oper darauf reagieren würde, wenn er von ihm den Magnus mit der Waffe zurück bekommen würde, entschied sich der Mann die Armbrust einfach der Anführerin zu geben. "Ich hab gerade noch den Magnus von dem blinden Passagier gefunden..." Womit er den Magnus an die imperiale Soldatin überreichte. Was sie nun damit machte war ihm relativ egal.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

    Einmal editiert, zuletzt von Sheewa ()

  • Als ihr der Finstere den vermissten Magnus überreichte, hob die Soldatin leicht verwundert eine Augenbraue, kam dann aber recht schnell zu dem Schluss, dass sie eigentlich darüber nicht sonderlich erstaunt sein musste. Auf der anderen Seite hatte Dark die Waffe freiwillig und ohne ausdrückliche Aufforderung zurückgegeben, was man wohl als Fortschritt sehen konnte. Vielleicht bestand ja noch Hoffnung, dass er sich doch noch in die Gruppe einleben würde. Aber egal, welche Gründe er haben mochte, die Rothaarige nickte Dark dankend zu und blickte sich nach Falkar um, um ihm seine Waffe zurückzugeben. Schnell hatte sie den anderen Soldaten ausfindig gemacht, wandte sich dann aber noch einmal lächelnd zu Dark um. „Ich würde mich Übrigends sehr freuen, wenn du nicht hinter allen andern gehen würdest, sondern eher einen Platz in der Mitte unserer Wandergruppe aufhalten würdest.“ Man konnte aus diesen Worten heraushören, dass sie trotz freundlichem Tonfall keine Bitte waren. Sie wartete auch keine Antwort ab, sondern ging zu dem Fernkämpfer und tippte ihm kurz auf die Schulter, um seine Aufmerksamkeit zu erhalten und reichte ihm dann die Karte, welche seine Armbrust enthielt. „Einer der anderen hat das gefunden. Ist das deine?“, erkundigte sie sich, obwohl sie die Antwort schon kannte.


    Nachdem sie an Land gegangen waren, folgte Falkar der Gruppe mit ein klein wenig Abstand, sich permanent ruhig umsehend, immer auf der Suche nach Bedrohungen. Abgesehen von einem Kampf, in dem unter anderem seine Kommandantin verwickelt war, gab es jedoch nichts dergleichen, doch Falkar blieb wachsam.
    Nach einiger Zeit blendete er dabei auch die Gruppe ein wenig aus, da er ihr zwar nicht traute, sich jedoch eingestehen musste, dass momentan keine Gefahr von ihr auszugehen schien, oder zumindest sehr viel weniger als von einer ihm vollkommen unbekannten Umgebung. So nahm er es auch nicht wahr, als sich ihm seine Kommandantin nährte und zuckte zunächst zusammen, als sie ihm auf die Schulter tippte. Als sie ihm dann jedoch eine Magnuskarte hinhielt und fragte, ob es nicht seine wäre, weiteten sich Falkars Augen und bemüht langsam griff er nach der Karte und verwandelte sie sofort in die in ihr enthaltene Armbrust, die nun nach dem Kampf noch immer nicht wieder gespannt und genauso wenig geladen in seinen Händen ruhte. „Ja, dass ist in der Tat meine.“, meinte er daraufhin mit unterdrückter Erleichterung, bevor er kurz zögerte und einmal salutierte. „Ich stehe in Ihrer Schuld, Sheewa.“ Mit seiner Waffe wieder in seinen Händen fühlte er sich schon bedeutend sicherer, als er zuvor hatte.


    „Ich hab sie nur weitergereicht.“, antwortete die Rothaarige seufzend, aber du solltest sie besser einstecken. …“ Sie stockte einen Moment und ließ ihren Blick auf den Fluten ruhen, bevor sie Falkar mit festem Blick ansah. „Mir kommt gerade etwas. Ich kenne deine kämpferischen Fähigkeiten überhaupt nicht. Daher würde ich es begrüßen, dass du, beim nächsten dieser schleimigen Biester zeigst, was du so kannst. Ich muss immerhin wissen, wie ich dich einsetzen kann.“


    Nach diesem erfreulichen Zwischenfall blieb Falkar kurz stehen, versenkte das Bajonett wieder in seiner Armbrust und stemmte dann seinen Fuss in den Bügel, der sich am vorderen Ende der Waffe befand. Ohne ihn wäre es unmöglich, die Sehne wieder bis zum Anschlag zurückzuziehen, was Falkar auch jetzt nur mit aller Kraft und einem paar dicker Handschuhe schaffte, ohne das ihm die Sehne die Hände auf Grund ihres Zuges die Finger bis auf den Knochen eingeschnitten hätte.
    Mit einem Ansatz eines Lächelns legte er daraufhin noch einen Bolzen aus seinem an der Rückenseite seines Gürtels befestigten Köchers in die Halterung ein, die er vor einiger Zeit so bearbeitet hatte, das er nicht so leicht herausfallen würde, selbst, wenn er die Armbrust schräg halten würde. Dies stellte sich auch sofort einmal mehr als nützlich herausstellte, als er mit einem kleinen Sprint wieder den Anschluss an die Gruppe herstellte. Wie schon zuvor folgte er ihnen mit ein wenig Abstand und verzichtete nun darauf seine Waffe wieder in ihrem Magnus zu verstauen, weil die Umgebung ihm noch immer nicht geheuer vorkam.
    Einige Minuten lief er so ohne mit gemischten Gefühlen weiter, bis er bemerkte, oder besser das Gefühl bekam, dass sich etwas ungutes hinter ihm befand. Als er sich jedoch umdrehte, war da nichts. Die meisten wären nun wahrscheinlich mit einem Schulterzucken weitergegangen, doch Falkar wusste, dass ihn seine Sinne noch nie betrogen hatten und auch wenn sie ihm nichts genaues sagen konnten, glaubte er ihnen, dass sich irgendwo eine Bedrohung befand.
    Dank dieses Vertrauens und eingeschliffenen Verhaltensmustern warf er sich sofort zu Boden, als schräg hinter ihm ein Platschen zu hören war. Mit einem weiteren Platschen schlug daraufhin ein Wasser-Angriff, zu dessen Ursprung Falkar sich nun herumwälzte, neben ihm ein. Mit einer flüssigen Bewegung drehte er sich um beinahe 180° und blickte nun einem weiteren Exemplar der Wesen in die Augen, gegen die seine Anführerin bereits mit einem anderen aus der Gruppe gekämpft hatte. Ohne lange zu zögern legte er die Armbrust, die er schon bereit vor sich gehalten, an seine Schulter und zielte auf das fremde Wesen. Durch seinen Kopf ging dabei in Bruchteilen von Sekunden sämtliche Berechnungen bezüglich der Flugbahn des Bolzens durch, die auf Grund der kurzen Distanz sehr kurz ausfielen. Mit der Zeit, die er brauchte, um einzuatmen spannte er dann auch schon den Abzug und mit einem Knallen löste sich der Bolzen.
    Der kleine Pul-Puk, der an Land gesprungen war, wurde ein kleines Stückchen zurückgeworfen, als das Geschoss in seiner Brust einschlug. Die erhoffte, letale Wirkung blieb jedoch aus, da das Wesen sich zwar zusammen krümmte, doch ebenfalls auf Falkar zukam. Während dieser nun so schnell wie möglich vom Boden aufstand, spie sein Gegner ihm einige, für Falkar nicht genau erkennbare Angriffe entgegen, deren Auswirkungen er jedoch nur allzu gut spüren konnte. Es schien sich jedoch um keine sonderlich gezielten Angriffe gehandelt zu haben, da er nur spürte, wie sein Gesicht eingeschnitten wurde und ein Teil seiner Kleidung eiskalt wurde. Knienderweise schleuderte er daraufhin seinerseits dem Wesen einen auf den Kopf konzentrieren Blitz entgegen, um ein wenig Zeit zu gewinnen. Viele Optionen blieben ihm schließlich nicht mehr. Er hatte seinen Bolzen verschossen und sein Gegner war nicht tot. Nun konnte er entweder einen brachialen Vorstoß wagen, der ihm an sich widerstrebte oder die Gruppe den Rest übernehmen lassen. Mit letzterer Option würde er sich jedoch als schwach herausstellen und wie sollte er als schwacher Kämpfer in einer Gruppe von Kämpfern eine Schuld zurückbezahlen können? Wie sollte er jemals etwas anders werden, als ein Gefangener, wenn er sich nicht darum verdient machen konnte?
    Dies seit Beginn des Kampfes im Hinterkopf habend stürmte er nun auf das fremde Wesen zu, schaffte es jedoch nicht, bis er bei ihm war, sein Bajonett auszufahren, sodass er mit einem großen Sprung über es hinwegsetze. Gleichzeitig drehten sich daraufhin beide Kontrahenten sich um, doch mittlerweile hatte Falkar sein Bajonett ausgefahren und rammte es mit dem vollen Schwung der Drehung in seinen Gegner, der ihn trotzdem seinerseits mit einem weiteren Eisgeschoss am Bein traf.
    Ohne lange zu zögern zog der Scharfschütze seine Waffe jedoch wieder frei und hieb einige weitere Male zu. Welcher Treffer seinem Gegner dabei den Rest gab, wusste er nicht, nur dass er am Ende mit einem kleinen roten Rinsal über seiner Wange und einer verschmierten Waffe, die er sofort an Ort und Stelle nachlud, über seinem toten Feind stand.


    „Ein wenig hektisch, meinst du nicht?“, erkundigte sich Sheewa, die dem Kampf interessiert zugesehen hatte. Seine Waffe hatte eine hohe Durchschlagskraft, allerdings konnte er damit nur einzelne Schüsse abgeben, wie es schien. Eine Armbrust bei einem Imperialen zu sehen, war recht ungewöhnlich, da die Maschinengewehre und modernen Schusswaffen Alfards um ein vielfaches effektiver waren. Nun schritt die Soldatin zu ihrem Landsmann und blieb etwas entfernt vor ihm stehen. „Du hast ein gutes Gespür für Gefahr und bist ein sicherer Schütze, allerdings schwach im Nahkampf, wenn auch nicht gänzlich hilflos.“, analysierte sie, „Auch kam es mir so vor, als würdest du dich mehr auf deine Waffe und weniger auf deine Magie verlassen. Ich bin sicher, du könntest mit deinen Blitzen Gegner lange genug auf Abstand zu halten, um deine Waffe nachzuladen. Aber auf jeden Fall solltest du etwas mehr Vertrauen in deine Magie legen. Lichtmagie lässt sich sehr vielfältig einsetzen.“


    Schweigend hörte sich Falkar diese Analye an, während der er seine Handschuhe vom Nachladen wieder in einer seiner vielen Taschen verschwinden lies. Nach dem letzten Hinweis zu seiner Magie versuchte er einmal, sich das Blut mit dem Handrücken von der Wange zu wischen, verschmierte es dabei jedoch logischerweise nur, was ihm dann jedoch auch egal war. Viel mehr nickte er einmal nachdenkend, bis er sich sicher war, sein Vorgehen zu erklären, ohne, dass es so wirken würde, dass er sich rechtfertigen würde. „Normalerweise kämpfe ich auf größere Distanzen, auf denen es zu keinem direkten Kontakt kommt und ein guter Treffer die endgültige Entscheidung herbeiführt. Den Nahkampf muss ich in der Tat noch trainieren.“, gab er zu, wobei „Nahkampf“ für ihn quasi jegliche Distanz unter 20 Metern darstellte.
    Daraufhin kehrten beide wieder an ihre Plätze in der Gruppe zurück und die Reise ging weiter, als wäre nichts geschehen.

  • "Vater Prophet, vorsicht!", rief Mina, als ein froschähnliches Wesen aus dem Wasser sprang und kampflustig sie und Prophet anschaute.
    Der Priester hatte sich bisher in den Hintergrund gestellt. Das in der Bar viele ihn und die Gruppe finster anschauten, war nicht neu für ihn. Im Gegenteil, es war mal eine willkommene Routine, nachdem er von der Gruppe mitgeschleift wurde.
    Ihr neuer Führer, Gibari, schien ein kräftiger Mann zu sein und jemand, der großes Selbstbewusstsein und Kraft in seinen Worten hat. An sich Eigenschafte, die für ein Schaf der Kirche ungeeignet sind, andererseits schien der Fischer ein Außenseiter in der Gesellschaft der Fischer zu sein. Letzendlich beschloss Prophet ihn einfach zu tolerieren, ohne jegliche Versuche der Bekehrung. Allerdings hatte der Priester den Drang verspürt die Zunge von Gibari zu verknoten. Die Bezeichnung 'Kinder', konnte der Heilige überhaupt nicht verkraften.


    Prophet hatte schon beim Erreichen des Ziels das Gefühl von Bedrohung aufgefangen.
    Das Gleichgewicht und die Ordnung in diesem Gebiet war erloschen. Etwas hatte hier Chaos verursacht, da war sich der Priester sicher. Nun stand er mit Mina einem Rananiten gegenüber. Die großen roten Augen auf dem türkisen Forschgesicht konzentrierten sich komplett auf die beiden und sie sagten nichts gutes vorraus.
    "Was machen wir, Vater?", fragte Mina. "Nun, dieses Geschöpf scheint von dem Chaos, das in diesem Gebiet herrscht, besessen zu sein. Es ist unsere Pflicht dieses Böse aus ihm zu exorzieren, außerdem....", antwortete Prophet und seine Kampfkrallen erschienen aus seinem Magnus, "Hat die Allmächtige lange kein Opfer mehr gehabt, hihi."
    Mina nickte lächelnd und lies ihr Maschinengewehr erscheinen. "Nun du Kreatur, willst du das Licht der Erlösung sehen?", fragte Prophet grinsend und der Rananit schluckte die Provokation.
    Der Frosch rannte mit schnellen Schritten auf die beiden zu, was in Prophets Augen sehr lächerlich aussah. "Wasserwesen gehören ins Land der Meere, nicht der Erde, würdest du es ihm bitte zeigen Jüngerin Mina?"
    "Was die Stimme der Göttin befiehlt.", antwortete die Soldatin und richtete ihr Gewehr auf den näher kommenden Gegner, "Blüten des Fegefeuers!"
    Mit einem schnellen und lauten Rattern, was sehr an eine Kettensäge erinnern würde, verliesen aberdutzende brennende kleine Geschosse den Lauf. Der Rananit erkannte die Situation schnell, doch konnte er nicht rechtzeitig diesen Feuersturm ausweichen. Er fiel links zur Seite, um zu ducken, doch sein rechter Arm wurde getroffen. Viele kleine schwarze Brandwunden breiteten sich auf dem Arm aus während das Amphibienwesen vor Schmerzen laut aufschrie, zumindenst liesen die komischen Geräusch darauf schließen.
    "Sehr gut, nun brauchen wir nur noch den Teufel direkt im Herzen auszutreiben...", lobte Prophet seine Begleiterin, doch er unterschätzt die Willenstärke des Rananiten. Dieser richtete sich überraschend schnell auf und machte einen Sprung nach vorne. Was zeurst aussah, als wolle es in den Dreck springen, entpuppte sich als genialer Schachzug, als der Rananit sein Maul öffnete und eine Unmenge an Wasser ausspuckte. "Cleverer Teufel", musste Prophet diese Aktion bewerten, während der Gegner auf der provisorischen Wasserrutsche mit großer Schnelligkeit sich näherte.
    Der Priester konnte noch einen Sprung zur Seite machen, doch er war nicht das Hauptziel. Der Rananit erkannte die Gefahr von Minas Feuertechniken und wollte sie als Erste neutralisieren.
    Die Soldatin feuerte wieder, doch die schnelle Rutschparty erlaubte es dem Froschwesen schnell auszuweichen und was er nciht ausweichen konnte, steckte er entweder ein, oder löschte einige Geschosse mit Wasser. "Mist!", rief Mina, als der Gegner in Nahkampfposition kam.
    Der Rananit änderte seine Kampfhaltung aber nicht, stattdessen rutsche er um Mina herum und spuckte plötzlich Wasser mit einem merkwürdigen Glanz auf Minas Füße.
    Schnell zeigte sich, warum dieses Wasser merkwürdig erschien. Es war verzaubert und lies alles direkt gefrieren. Die braunen Turnschuhe der Soldatin hatten sich in durchsichtig leuchtende Eisblöcke verwandelt. "Verdammte Kreatur der Hölle!", schnaupte Mina verärgert und als der Wasserspucker wieder zuschlagen wollte, um den egsamten Körper einzufrieren, sprang Prophet mit schnellen Schritten zu den beiden hin und verpasste dem Rananiten einen kräftigen Tritt in das Froschgesicht. Dieser verlor seine Bahn und rutsche auf unangenehm harte Erde, statt auf seiner Wasserbahn.
    "Lass sie in Ruhe, bessesenes Wesen. Ich bin derjenige, der dich richten wird. KOMM HER UND LASS MICH DEINE SEELE REINIGEN!"
    Wieder schluckte der Rananit den Körper, sei es wegen den großen Schmerzen am Arm, weil er mangelnde Intelligenz hatte oder weil er vond em Ungleichgewicht beeinflusst wurde.


    Mit einem merkwürdigen Laut sprang es wieder nach vorne und spuckte wieder Wasser. Nur diesmal schien es wieder seine Eisfähigkeit ins Spiel gebracht zu haben. Statt einer Wasserbahn war jetzt Glatteis. Die Oberfläche war damit noch glatter und der Rananit erreichte ungeahnte Geschwindigkeiten. "Ihr werdet nun beweisen, ob ihr meinen Lehren folgen könnt, verehrte Mina.", plüsterte Prophet und nahm vor der festgefrorenen Soldatin Kampfstellung. Er hatte nur einen Versuch diesen Kampf schnell zu beenden. Der Rananit durfte seine Fahrtrichtung nicht verändern, also stachelte der Priester ihn noch mehr an: "Komm her Teufel, komm her und versuch mich zu verschlingen, hihi."
    Es klappte und wie ein Pfeil wollte der Gegner Prophets Füße mitreißen, doch das lies er nicht zu. Kurz vor dem Zusammenprall nutzte Prophet seine Lichtmagie, um den knappen Raum zwischen den Kontrahenten zu erleuchten.
    Instinktiv sprang der Priester und lies eine Kampfkralle nach unten richten. Der plötzliche Druack auf den hängenden Arm zeigte, dass das Froschwesen blind gegen die Krallen gerutscht ist und wahrscheinlich jetzt böse Schnittverletzungen hatte, jedoch vernahms ein Arm auch ein brennendes Gefühl, was nicht Teil des Plans war. Schreiend rutschte es nun gegen den Eisblock um Minas Füßen, die dem Aufprall klirrend nachgaben. Der Rananit hatte nun schwere Schnittwunden im Gesicht und schwere Prällungen am Körper erlitten. Es erkannte die Not und wollte mit einer Eisbahn fliehen, doch Mina nutze ihre befreiten Füße, um zu fliegen und von oben zuerst die Eisschicht vor dem Froschwesen mit Feuergeschossen zu verbrennen, und dann den Frosch, der auf der schmelzenden Schicht die Kontrolle verlor, in Brand zu stecken. Das Wesen schrie und krümte sich vor Schmerzen, während es komplett in Flammen aufging und sich schließlich nicht mehr rührte.


    Stolz auf ihre Leistung, rannte Mina zu Prophet, der aus der Knieposition aufstand, zu ihr umdrehte und somit den Arm zeigte, der den Frosch verletzt hatte. Mina schreckte auf, als sie die Eisschicht sah, die die Faust des Priesters komplett umhüllte und einen Teil des Unterarms. "Vater, geht es euch gut?", fragte sie besorgt. "Nur ein Abschiedsgeschenk des Teufels. Das Licht hat wohl den Teufel aus dem Körper des Wesens vertrieben und ein Teil davon ist auf meinem Arm gelandet. Aber keine Sorge, es kann keinem mehr Schaden zufügen.", antwortete Prophet und lächelte.
    "Das hast du sehr gut gemacht Mina.", lobte er sie und deutete auf das Feuer, "Die Allmächtige wird sich bestimmt über das Opfer freuen."
    Minas Augen leuchteten so sehr, dass sie wohl jeden Stern in den Schatten hätten stellen können.


    OT: Wer Lust hat, oder einfach nicht weis, was er/sie schreiben soll, darf einen Priesterarm enteisen.

  • Mit gerunzelter Stirn starrte Kiara auf das, was früher einmal der Himmelsstrom gewesen war. Der einstige Stolz Diadems hatte sich zu einem grausigen Anblick gemausert. Das tat ihr in der Seele weh. "Hoffentlich bekommen wir es wieder hin." dachte sie. Ihr Blick fiel auf Gibari. Dieser ließ sich die Sorge nicht anmerken, sondern tat eher sein Bestes um alle davon abzulenken. Sie war froh gewesen, dass er mitgekommen war und nicht wie Reply gleich alles ablehnt. In dem Wirtshaus hatten einige ihr vorwurfsvolle Blicke zugeworfen, aber diese ignorierte sie. Sie hatte sich schon früher manchen Scherz erlaubt und dafür schon manche böse Blicke und Bemerkungen abgefangen. Auch schon damals hatte sie sich nichts daraus gemacht.


    Als sie sich wieder auf dem Land befanden, gab bald schon Angriffe von den froschähnlichen Monstern, die hier in der Umgebung lebten. Sheewa und Nekula absolvierten das ganze mit Bravour, was auch nicht anders zu erwarten war. Kiara sog den Kampf förmlich in sich hinein.Sie dachte sogar daran mit ihrer Kamera ein Foto zu schießen. Aber auch nur weil die beiden es taten. Ansonsten hätte sie es glatt vergessen. Zu guter Letzt wurde sie dem herabfallenden Wesen, dass laut ihrer neuen Kameraden ein Polywal sein sollte. Sowas kannte sie vorher gar nicht. Anscheinend gehörte dieser zu Nekula und der Krieger beschloss auf dessen Rücken weiterzureisen. Danach gab es ein kleines hin und her zwischen dem unheimlichen Dark und Shadow. Es ging um den Magnus der Zeit so wie sie es verstanden hatte. Als sie genaueres herausfinden wollte, war das ganze schon vorbei. Bevor sie sich enttäuscht abwandte, fragte Sheewa den Neuzugang Falkar, wegen eines Übungskampfes an. Dieser stürzte sich gleich auf die Herausforderung und schlug sich nicht schlecht. Kiara musste dabei an ihren Übungskampf im Schiff denken. Sie war erbärmlich gewesen. Die Sache mit dem Verstärker und ihre Nervosität hatten sie dabei völlig aus der Bahn geworfen. Sie beobachtete nun wie sich Prophet mit seiner Anhängerin Mina schlug. Der Kampf war auch nicht von schlechten Eltern gewesen. Man merkte allen ihre Erfahrungen im Kampf an. Als sie sah, dass der Arm des Priesters mit dem magischen Eis bedeckt war, entschloss sie sich gleich zu helfen. Schüchtern ging sie zu ihm hin und fragte:" Soll ich Euch von dem Eis befreien?" Dann beschwor sie ihr inneres Feuer und leitete es zu ihrere Hand. Anschließend legte sie sie auf seinen Arm und die Hand glühte auf. Die aufkommende Hitze schmolz das Eis sofort. Danach nahm sie ihren Hand zurück und sagte:" So ist es doch viel besser." Dann eilte das junge Mädchen davon, um den Anschluss nicht zu verpassen.


    Ein wenig später erspähte sie aus den Augenwinkeln eine Bewegung und meinte noch ein Platschen zu vernehmen. Sie sah sich um, aber keiner der anderen schien das bemerkt zu haben. Neugierig geworden schlich sie sich hin und entdeckte dass ein Rananit sie befremdlich anstarrt. Kiara schluckte. Diese Viecher hatte sie noch nie ausstehen können. Nicht hoffend, bemerkt zu werden, wollte sie wieder davonschleichen. Leider hatte die Amphibie sie schon bemerkt und tapste auf sie zu. Kiara holte tief Luft und machte sich bereit für den Kampf. Sie beachtete den Rananit genau. Plötzlich spukte dieser einen Schwall verzaubertes Wasser auf Kiara. Diese schlug ein Rad und wich so der Attacke aus. Das Monster griff gleich nochmal an. Kiara breitete ihre Flügel aus und flog hoch. Das Wasser traf auf den Boden und gefror sofort. Sie flog hinter das Viech, holte ihr Waffenmagnus, öffnete es und holte eines der beiden Fächer hervor. Sie würde nur eines brauchen. Das Mädchen, breitete den Fächer aus undl ließ einen Teil ihrer Feuermagie hineinfließen. Sie lud ihn damit gewissermaßen auf. Beim benutzen des Fächers, bildete dieser einen Feuerball. Sie benutzte den Fächer so, dass dieser den Ball direkt den Rücken des Rananiten traf. Die feuchte Haut warf Blasen. Es schrie schmerzerfüllt auf. Kiara landete wieder und sie war dabei mithilfe des Fächers einen zweiten Ball zu erschaffen. Der Rananit war jedoch nicht auf den Kopf gefallen, sondern spukte einen Schwall Wasser direkt auf den Fächer. Der Feuerball fror samt Waffe auch sofort ein. Kiara fluchte, sie war hatte einen Moment nicht aufgepasst. Das Mädchen konzentrierte sich auf die Feuermagie im Fächer. Dieser glomm auf und das Eis schmolz sofort. Der Rananit tappste ihr entgegen und spukte weiter, diesmal sah ihn Kiara jedoch und reagierte sofort. Sie flog wieder in die Höhe und als sie sah, dass sich der Rananit sofort wieder auf sie schoss, griff sie rasch zum Kameramagnus und schoss ein Bild, dann steckte sie die Kamera weder fort und landete. Das ganze geschah so schnell dass die Wasserattacke fehl schlug. Kiara formte mithilfe des Fächers einen verstärkten Feuerball und schleuderte ihn direkt in das Gesicht des Monsters. Das schlug seine Vorderarme gegen das Gesicht und heulte vor unsagbaren Schmerzen laut auf. Es konnte nichts mehr sehen und torkelte hin und her. Sie entzog dem Fächer die Feuermagie, klappte ihn zu und versenkte ihn im Magnus. Beinahe hätte sie Mitleid mit dem Rananiten gehabt, doch dann konzentrierte sie sich auf ihre Windmagie. Sie verstärkte damit ihren Beine und trat das Monster so fest, dass es durch die Luft flog und mit dem Kopf gegen einen Felsen prallte. Er würde sich nicht mehr bewegen.


    Erschöpft sah Kiara sich um. Es war ein komisches Gefühl, zum ersten Mal zu töten. Klar es hatte sie bedroht und sie musste sich wehren, aber irgendwie war es doch unfair gewesen, dass das an mangelnder Intelligenz leidende Monster sterben musste. Sie kehrte zu den anderen zurück. Das Mödchen war froh gewesen, dass sie kaum verletzt worden ist.


    OT: Dragonfire, bitte gerne zu Diensten

  • Erstaunt beobachtete Tarja, wie sich immer mehr Menschen von dem Schiff herab zu den dreien gesellten, zum Großteil bei ihren Flug- und Landemanövern den Eindruck erweckend, keine große Kontrolle über die Lage zu haben. Als die Gruppe vollständig zu sein schien, war sich die junge Frau sicher, nie eine ungewöhnlichere Ansammlung von Individuen gesehen zu haben.
    Tarja war immer noch damit beschäftigt, die Neuankömmlinge zu mustern, da kam aus einem der Häuser ein kleiner Junge und rief ihnen etwas zu. „… will anfangen!“, verstand sie von ihrem Standort aus bloß. Zögernd kam die Gruppe der Aufforderung nach und trat durch die Tür, die der Halbwüchsige verlassen hatte. Er winkte auch Tarja zu, was sie überraschte. Über mögliche Gefahren nachzugrübeln kam ihr überhaupt nicht in den Sinn, sie folgte mit leicht sprunghaften Schritten.
    Im Inneren war es dunkel und der Raum begrenzt, und Tarja musste Acht geben, um niemandem in die Fersen zu treten. Die alte Frau hatte sie während ihrer Zeit in Nashira noch nicht gesehen, und was die besondere Erscheinung betraf, stand sie den bunt gemischten Personen, die sich bereits in dem Zimmer versammelt hatten, um nichts nach. Sogleich begann sie, eine Geschichte zu erzählen, deren Inhalt Tarja wie ein Ammenmärchen vorkam. Ein singender Fisch in einem riesigen Gewässer? Sie wollte schon fragen, welchen Sinn diese Erzählung hatte, als diejenige, die sie als Anführerin identifiziert hatte, ihr die Worte von der Zunge nahm.
    „Damit ihr versteht. Vielleicht wird euch dieses Wissen eines Tages nützlich sein.“ Obgleich es der jungen Frau unwahrscheinlich erschien, jemals aus den vorgetragenen Zeilen einen Nutzen zu ziehen, lauschte sie auch den folgenden Worten über diesen „Dark“, offensichtlich einer der Anwesenden, aufmerksam. Sie ergaben in Tarjas Ohren noch weniger Sinn, und als die Alte sie schließlich wieder nach draußen schickte, war sie vollkommen verwirrt.


    Kaum waren sie wieder an der frischen Luft, begann zwischen den einzelnen Mitgliedern der Gruppe eine hitzige Diskussion, welche die Brünette mit den Ausführungen in Verbindung brachte. Erst ging es um Gottheiten, dann richtete sich die allgemeine Aufmerksamkeit auf einen Mann, der angriffslustig von einem anderen niedergeredet wurde.
    Tarja zog sich etwas zurück und lehnte sich an eine Hauswand, wo sie die Schleife ihres Zopfes löste, um die Strähnen desselben über der Schulter wieder neu zu flechten. Eine auslastende Tätigkeit war das nicht, aber es war besser, als lauschend in die Runde zu starren. Schließlich hörte sie trotzdem den Großteil dessen, was ausdiskutiert wurde. Von Verstehen konnte allerdings nicht die Rede sein, denn weder wusste sie irgendetwas über die Vergangenheit dieses Nicht-Menschen, noch hatte sie die geringste Ahnung, was ein Magnus sein sollte. Soweit sie der Unterhaltung folgen konnte, war niemand wirklich begeistert davon, den Vorschlag der Wahrsagerin zu beachten und dem „Zeitlosen“ diesen Magnus zu überlassen, und die Gruppe fand keine Einigung, bis die Anführerin Shadow die Entscheidung übertrug. Danach wurde das Thema abgehakt und sie wandten sich auf die Worte einer Rotblonden, die sich anscheinend in Nashira auskannte, Richtung Bar.
    Hastig beendete Tarja ihre Bemühungen, sich ihre Haare ordentlich zu frisieren, und band mithilfe der dunkelgrünen Schleife einfach einen einfachen Knoten zehn Zentimeter über den Spitzen. Dann lief sie den anderen hinterher.
    Wie zuvor bei der Alten schob sich die junge Frau unbemerkt in das gut besuchte Gebäude. Es war ungewöhnlich still, was wohl an den vielen Fremden liegen mochte, die sich eingetroffen hatten. An einem Tisch entdeckte Tarja ein Gesicht, das ihr bekannt vorkam, vermutlich einer der Fischer, mit denen der Freund ihres Onkels sich manchmal unterhielt. Sie grüßte ihn mit einem Nicken und setzte sich auf den freien Platz neben ihm. Zuerst wirkte er leicht irritiert, doch dann erwiderte er ihr Nicken brummend.
    Derweil sprach die Soldatin mit der Wirtin und wurde von dem aufgebrachten Anführer der Fischer von Nashira unterbrochen. Tarja wäre nicht verwundert gewesen, wenn er die Rothaarige mit Fäusten und nicht mehr bloß mit Worten angegriffen hätte. Die spürbare Spannung wurde erst dank Gibari wieder aufgelöst, und die Brünette entspannte sich. Eine Auseinandersetzung zwischen Reblys und der selbstbewussten Anführerin stellte sie sich unangenehm, wenn auch spannend vor.
    „…Etwas hat sie getötet und gefressen und die Leichen in den Fluss geworfen“, erklärte Gibari laut genug, dass Tarja jedes Wort deutlich verstand. Von dieser Einzelheit hatte sie bisher nur leise Gerüchte gehört, und aus seinem Mund hörte es sich so glaubwürdig an, dass sie nicht mehr daran zweifelte. „Nun haben die Leute hier verständlicher Weise Angst und sind gereizt, auch, weil unsere Erträge durch das Hochwasser stark geschmälert werden.“
    „Dann lasst uns baldmöglichst aufbrechen“, entschied die Soldatin und die Gruppe verließ die Bar. Tarja drückte sich an der Tischplatte hoch und schob sich zwischen den anderen Tischen hindurch zum Ausgang. Diesmal legten die Fremden keine Redepause ein, sondern befanden sich schon auf dem Weg zu den Stegen, weshalb sich die junge Frau beeilte, den Abstand aufzuholen.
    Sie legte die letzten Meter zu der Rothaarigen halb rennend zurück, bis sie schräg vor dieser stehen blieb. „Habe ich eben richtig gehört, Ihr wollt zum Himmelstrom?“, erkundigte sie sich eine Spur begeisterter als geplant.
    Leicht verwundert hob die Soldatin eine Augenbraue und betrachtete das braunhaarige Mädchen, welches sie gerade angesprochen hatte. Sie hätte nicht erwartet, in diesem Dorf, das für seine Fremdenfeindlichkeit bekannt war, von jemanden so hemmungslos angesprochen zu werden. Aber dann schüttelte sie nur den Kopf, um ihren verfluchten Schopf aus ihrem Sichtfeld zu bringen, in das er schon wieder hin. „Ja wir haben vor uns diesen näher anzusehen. Warum möchtest du das wissen?“, erkundigte sie sich höflich und nahm nun doch eine Hand zur Hilfe, um den widerspenstigen Schopf aus dem Gesicht zu streichen.
    Unwillkürlich ahmte Tarja die Geste ihres Gegenübers nach und strich sich eine lose Haarsträhne hinters Ohr. „Es interessiert mich, was dort vor sich geht – die letzten Tage hört man überall Vermutungen und trotzdem weiß niemand wirklich, was geschehen ist. Wisst Ihr denn mehr über die Gefahr, in die Ihr euch gerade begebt?“ Sie hoffte, dass dies als Begründung reichte und sie nicht genauer ausführen müsste, wieso sie sich derartig an den aktuellen Begebenheiten störte. Langeweile wäre für die Soldatin womöglich kein ausreichender Grund, um ihr mehr über die Situation zu erzählen, wenn sie denn überhaupt viel mehr wusste.
    Nun musste die Soldatin lächeln. „Wir wissen darüber vermutlich nicht mehr wie du, zumindest nicht viel. Du musst dich aber nicht um uns sorgen, wir wissen uns zu verteidigen. Aber lieb von dir.“, antwortete sie dem neugierigen Mädchen, wobei in ihrem Schmunzeln etwas neckendes lag. Sie hatte dieses leicht ungepflegt wirkende Mädchen schon zuvor gesehen, als die Gruppe hier in Nashira gelandet war und konnte sich nicht vorstellen, dass ihre Antwort ihren Gegenüber zufriedenstellen würde.
    Die Jüngere biss sich auf die Unterlippe, als sie kurz darüber nachdachte, was sie antworten sollte. „Oh, ich zweifle nicht daran, dass Ihr wisst, was Ihr tut“, sie ließ den Blick kurz zu den anderen Anwesenden abschweifen, bei denen sie sich damit nicht ebenso sicher war wie bezüglich der Soldatin, „trotzdem kommt es mir merkwürdig vor, ohne die geringste Ahnung dorthin zu gehen. Und das noch dazu als Fremde, nachdem Ihr vor Kurzem erst nach Nashira gekommen seid…“
    Sheewas Lächeln wurde noch eine Spur breiter. Es belustigte sie, wie dieses Mädchen nach einer Antwort rang. „Wir haben doch einen Führer.“, erinnerte sie die Kleine und nickte in Richtung Gibari, der bereits in sein Boot gestiegen war. Die anderen Der Gruppe versuchten derweil sich auf der recht begrenzten Ladefläche zu verteilen. Viel Zeit hatte sie nicht mehr, bis der letzte einen Platz gefunden hatte und sie sich zu den anderen gesellen sollte. Also entscheid sie sich das Katz und Mausspiel zu beenden. „Also, was willst du von uns?“, erkundigte sie sich frei heraus, wobei sie aber nicht ihr Lächeln verlor.
    Tarja folgte dem Nicken und betrachtete kurz das Boot sowie Gibari, der sich hier natürlich wesentlich besser auskannte als sie. Sie war geradezu dankbar darüber, dass die Fremde sie nicht weiter herumreden ließ. „Ich würde euch gerne begleiten“, antwortete sie also, den Blick direkt in die Augen gerichtet, um die Reaktion zu sehen.
    Nun musterte die Soldatin das Mädchen kritisch. „Du hast selbst gesagt, dass es gefährlich ist. Meine Gruppe besteht aus Kämpfern, die sich gut verteidigen können.“, meinte sie ernst, obwohl sie noch immer leicht lächelte. Sie hoffte, dass dieses Mädchen den unausgesprochenen Zweifel an ihrer Kampfkraft heraushören und verstehen würde, denn selbst, wenn die kleine recht amüsant war, keiner der Gruppe konnte auf sie aufpassen, vor allem, da noch das Geschwisterpärchen bei ihnen war, von dem keiner wusste, wie gut es kämpfen konnte.
    „Das kann ich nicht minder.“ Entschlossen, nicht nachzugeben, erwiderte Tarja den kritischen Blick. „Ich habe keinerlei Probleme, auf mich selbst aufzupassen!“ Sie ballte eine Hand zur Faust, was nicht als Herausforderung gemeint war, sondern lediglich der Unterstreichung ihrer Worte dienen sollte. Dennoch fürchtete sie, dass ihr Gegenüber sie nicht ernst nehmen würde, wofür sie sie auch nicht verurteilen wollte, denn schließlich wusste sie von alltäglichen herablassenden Kommentaren und gelegentlichen Blicken in den Spiegel, dass sie über keine eindrucksvolle Statur verfügte. Normalerweise machte ihr dies nichts aus, solange sie sich selbst sicher war, dass sie sich gegen die meisten durchschnittlichen Gegner zu wehren vermochte, doch nun verfluchte sie es insgeheim.
    So leicht ließ Sheewa sich nicht überzeugen. Aber hier konnte sie nicht einmal die Fähigkeiten des Mädchens testen und Zeit hatte sie auch keine mehr, denn die anderen hatten es alle irgendwie geschafft, auf dem Boot Platz zu finden. Aber bevor sie das Mädchen vertrösten konnte, ertönte die brummige Stimme Gibaris, der das Gespräch wohl beobachtet hatte: „Wenn du willst dann komm an Bord, kleine Lady.“ Auf den Blick, den er darauf von der Soldatin kassierte, lachte er nur schallend. „Bleib ruhig kleine Soldatin. Das ist mein Boot und ich nehme jede Hilfe an, also springt auf.“
    In diesem Moment hätte die Rothaarige diesem ungehobelten Fischer am liebsten eine Nachhilfestunde in Sachen Respekt verpasst, aber sie riss sich zusammen und behielt ihr lächeln, auch wenn ihre Körpertemperatur etwas anstieg. Was bildete dieser Dorftrottel ein, so mit jemandem wie ihr zu sprechen? Für wen hielt sie dieser muskelbepackte Affe überhaupt, dass er es wagen konnte, ihre Autorität zu untergraben? Aber leider brauchte die gruppe ihn, also warf Sheewa ihm beinahe echt wirkendes Lächeln zu und gesellte sich zu den anderen auf die Ladefläche, wobei sie achtgab, niemanden zu berühren, was auf Grund der Enge beinahe unmöglich war.
    Tarja, die sich angesichts des vielsagenden Blickes der Soldatin gerade noch auf Frustration eingestellt hatte, strahlte für einen Moment glückselig. „Vielen Dank!“, rief sie aus. Immerhin sah dieser Fischer, dass sie eine Hilfe sein konnte! Aufgrund ihrer Freude machte es ihr auch nichts aus, dass es schwer war, sich in dem Boot, welches offensichtlich nicht für diese Anzahl von menschlichen Reisenden konzipiert war, einen Sitzplatz zu verschaffen. Hier kam ihr ihr schlanker Körperbau zugute, und sie schaffte es, sich auf der Ladefläche niederzulassen, ohne jemandem unbeabsichtigt zu nahe zu kommen. Dann fiel ihr noch etwas ein, und sie drehte sich zu der Soldatin um. „Wie heißen Sie überhaupt?“ Für den Fall, dass sie die Anführerin einmal rufen sollte, wäre es sicher günstig, ihren Rufnamen zu wissen.
    „Du kannst mich Sheewa nennen.“, antwortete die Soldatin dem fremden Mädchen, während Gibari sein Boot von den Stegen und somit von Nashira weglenkte, „Und wie ist dein Name?“
    "Ich bin Tarja", sagte sie und sah dabei zu, wie sich das sterbenslangweilige Nashira endlich entfernte. Dabei blendete sie angestrengt den Fluss aus, dessen Strom eine unergründliche braune Masse war, in die sie nicht zu fallen hoffte. Dankbar ging sie später als eine der Ersten an Land; obwohl auch hier Wasser den Weg prägte, war es ihr lieb, festen Boden unter ihren Füßen zu haben. Da sie niemanden aus der Gruppe kannte, ließ sie sich während der Wanderung etwas zurückfallen und konzentrierte sich weniger auf die Menschen als auf die Umgebung; letztere erschien ihr, insbesondere wegen des Kleinen Himmelstroms, wesentlich gefährlicher. Jedes Mal, wenn etwas deutlich hörbar nahe des Ufers platschte, zuckte Tarja innerlich zusammen.


    Im Laufe der Zeit gerieten einige Personen mit den Bewohnern dieses Gebiets aneinander, was die Braunhaarige aufmerksam beobachtete, sofern ihr die Sicht nicht gerade versperrt war. Stets präsent war die Gefahr, die in den Fluten lauerte, und aus Vorsicht holte sie den Magnus mit ihrem Bogen aus der Hüfttasche. Mit dem vertrauten Holz im Griff fühlte sie sich sogleich etwas sicherer, ohne dass dieses Gefühl ihre Wachsamkeit beeinträchtigte.
    Ein Geräusch schräg hinter ihr ließ die junge Frau innehalten und herumwirbeln. Zwei Meter von sich entfernt machte sie ein froschartiges Wesen aus, welches sie aus kleinen Augen anstarrte. Noch wirkte es unschuldig, aber Tarja hatte seinesgleichen schon vorher bei anderen Kämpfern gesehen und wusste daher, dass man die Kleinen nicht unterschätzen durfte. Sofort wechselte sie in eine stabilere Haltung und legte einen Pfeil an die Sehne an. Viel Zeit zum Zielen blieb ihr nicht, sodass sie auf der Basis reinen Gefühls abschießen musste. Durch die Nähe stellte dies eigentlich kein Problem dar, doch der Pul-Puk wich gerade rechtzeitig mit einem Satz zur Seite aus und wurde daher nur an einer Flosse von der Pfeilspitze angeritzt, was ihm nichts auszumachen schien. Mit zusammengebissenen Zähnen machte die junge Kämpferin drei Schritte rückwärts und brachte so eine Distanz zwischen sich das Wesen, von der sie hoffte, dass der Pul-Puk mehr als einen Sprung zum Überwinden bräuchte. In einem automatisierten Bewegungsablauf zog sie ihren Magnus erneut hervor und griff nach einem neuen Geschoss.
    Sie hatte nicht damit gerechnet, dass sich ein weiterer Froschartiger seitlich angepirscht hatte. Gerade noch rechtzeitig hörte sie seine Flossen vom Boden abstoßen und drehte sich zu dem neuen Angreifer hin. Dabei ließ sie Windmagie in ihre Waffe fließen, die sich bei der schwungvollen Bewegung in Form einer Windböe löste und knapp stark genug war, um den Kontrahenten auf seiner Bahn durch die Luft abzulenken und desorientiert auf die Felsen zu werfen. In der Hoffnung, dass dieser Gegner für einen Moment ausgeschaltet war, drehte sie sich mit gespanntem Bogen zurück zu dem ersten. Dieser stieß sich gerade erneut ab und Tarja musste einen Sprung zur Seite machen, um dem Angriff zu entgehen. Nun hätte sie theoretisch einen Schuss abgeben können, doch das Risiko, einen weiteren Pfeil zu vergeuden und selbst verletzt zu werden, erschien ihr zu hoch angesichts des unruhig herumhüpfenden Ziels. Stattdessen vergewisserte sie sich mit einem Blick über ihre Schulter, dass in diese Richtung Platz war, und wich weiter zurück.
    Der Pul-Puk spie ihr Wasser entgegen, dass sie abwehrte, indem sie die Attacken mit Windstößen direkt aus ihrer rechten Faust in tausende Tropfen zerstreute. Dass das nicht lange gut gehen konnte, war ihr bewusst, zumal sie noch immer einen Pfeil in derselben Hand hielt, den wegzulegen sie zu beschäftigt war. Tarja zuckte zurück, als ein Tropfen ihre ungeschützten Fingerkuppen traf und wie ihr auf der Haut brannte. Das Froschwesen war indes näher gekommen und setzte offensichtlich zum Sprung an.
    Die kurze Zeit, die ihr durch das Ausbleiben der Wassermagieangriffe blieb, nutzte sie und verstaute ihren Bogen schnell. Für den Pfeil blieb keine Zeit mehr, also warf sie ihn weg, als sie sich seitlich zu Boden fallen ließ und sich drehend abrollte, womit sie am Ende anderthalb Meter von dem Pul-Puk entfernt hockte. Sie konzentrierte sich auf ihre Schwingen und drückte sich dann mit Füßen und Händen vom Boden weg, sogleich auch heftig mit den Flügeln schlagend, damit sie die Schwerkraft trotz der fehlenden Aufwinde überwand. Durch leichten Luftzug stabilisierte sie ihre Position einige Fuß über dem Froschwesen in der Luft, holte ihre Bewaffnung erneut hervor und zielte auf ihren Feind, dessen verwirrter Zustand ihr die nötigen Augenblicke zum exakten Zielen verschaffte, wenn sie schon wegen der Schwingen nicht ihr eigentliches Kraftmaximum auskosten konnte. Das Geschoss verließ die Sehne und drang mehrere Fingerbreit in das blaue Bauchfleisch ein.
    Der Kleine taumelte und wedelte orientierungslos mit seinen Flossen. Tarja ließ sich schräg vor ihm wieder hinabfallen und zog den noch intakten Pfeil aus dem Körper, sodass es aus der offenen Wunde hoffnungslos blutete. Die Braunhaarige bedauerte es beinahe, keine Träne für den Sterbenden übrig zu haben, doch schließlich hatte nicht sie versucht, sich auf ihn zu stürzen – und außerdem hegte sie die Hoffnung, mit dem Sieg über das zweite Pul-Puk ihre Kampfesfähigkeit zu beweisen. Zuerst musste sie noch dieses ausschalten, doch nachdem sie es erst einmal am Rande einer Wasserlache ausfindig gemacht hatte, war es einfach, sich seiner zu entledigen. Das Wesen war noch immer benommen, sodass sie in Ruhe ein Foto mit ihrem Kameramagnus machen konnte, ehe sie aus geringer Distanz auf die Kehle schoss. Sie wandte sich schon wieder ab, als das Froschartige noch sein letztes Zucken tat.
    Nicht weit entfernt fand sie den ersten verschossenen Pfeil wieder, der knapp oberhalb der Spitze abgebrochen und somit nicht länger nutzbar war. Der andere, den sie bewusst fallen gelassen hatte, war dagegen zum Glück noch intakt und sie fügte ihn zufrieden wieder ihrem Vorrat zu, bevor sie die toten Wesen zurückließ und weiterging.

    OT: In Zusammenarbeit mit Sheewa entstanden.

  • Nach Falkars Kampf, den sie aufmerksam analysiert hatte, begab sich die Soldatin wieder in den mittleren Teil der Gruppe, von wo sie die meisten Anderen im Auge behalten konnte. Sie würde zusehen müssen, dass der andere Soldat bei größeren Kämpfen am Rand des Kampffeldes blieb, von wo er wohl die beste Unterstützung darstellen würde.


    Auch andere der Gruppe gerieten noch in kleine Handgemenge mit den schleimigen Bewohnern des Flusses, was alle aber weitgehend unverletzt überstanden. Dabei war es für Sheewa sehr interessant, zu sehen, wie bestimmte Leute kämpften. Mina schien sich erstaunlich schnell auf ihren angebeteten Priester eingestellt zu haben und führte ihr Maschinengewehr sicher, ganz, wie es von einer Imperialen zu erwarten war. Dennoch viel bei diesem Duo auf, dass sich Prophet dezent im Hintergrund hielt und sein Anhängsel die meiste Arbeit machen ließ. Die Rothaarige nutzte still die Gelegenheit hier noch ein Foto des Rananiten zu schießen, bevor sie sich Kiaras Kampf zuwandte und dort ebenfalls den Frosch auf einem Foto festhielt. Sie hatte sich schon vor Jahren angewöhnt so viel Gold wie möglich neben ihrem Sold als Soldatin zusammenzutragen. Jedes Gold mehr bedeutete, dass die anderen Azhani sich essen und lebenswichtiges Wasser kaufen konnten und vielleicht sogar, wenn sie genug zusammentrug, dass die Kinder einige Tage nicht hungern mussten. Ihr Sold allein reichte kaum, um alle Bewohner des Wüstendorfes versorgen zu können, selbst mit dem geringen Einkommen, dass sich die Azhani selbst mit dem abgebauten Erz verdienten, war das Essen stets knapp und da durch die harte Arbeit oft Leute krank wurden, reichte das Geld hinten und vorne nicht.


    Es freute Sheewa, als sie erkannte, dass es nun offenbar neben ihr noch eine andere Feuermagierin gab, auch wenn deren Flammen längst nicht so stark wie ihre eigenen waren, was wegen ihrem hohen Feueranteil nicht verwunderlich war. So konnte sie auch ungestört ihre Beobachtungen fortsetzen, als sie bemerkte, dass Prophet sich beim Kampf die Hand vereist hatte. Kiara übernahm das, ohne, dass die Anführerin sie darum hätte bitten müssen. Den letzten Kampf, von dem sich Sheewa auch ein Foto schoss, bestritt Tarja, das Mädchen, dem Gibari in Nashira erlaubt hatte, mittzukommen. Die Kleine entpuppte sich als Bogenschützin des Elements Wind. Ein wenig unerfahren im Kampf, wie es schien, aber durchaus in der Lage sich zu verteidigen. Auf dieses Mädchen würde die Gruppe, zumindest bei normalen Gegnern nicht aufpassen müssen.


    Nach einer kleinen Weile, wurden die Felsen auf ihrer Seite des Flusses immer schmaler und boten letztendlich kaum mehr Platz, um ordentlich darauf Halt zu finden. Gibari entscheid darauf, die Seite zu wechseln und machte auch schnell einige Trittsteine aus, die nun allerdings kaum in den brodelnden Wogen auszumachen waren. Auch waren sie nass und schienen recht rutschig. Beinahe angewidert betrachtete die Feuermagierin, wie unter Gibaris Führung einer nach dem anderen auf diesem Weg die andere Flussseite erreichte. Sie selbst verzichtete darauf und entfaltete lieber ihre Flügel, ungeachtet der Tatsache, dass dies sie an einem so kalten und feuchten Ort, wo sie selbst keine vernünftige Thermik erschaffen konnte, eigentlich zu viel Energie kostete, ihre Schwingen so oft zu benutzen. Mit kraftvollen Flügelschlägen setzte sie über den breiten Strom, zog ihre kristallinen Flammenflügel aber wieder ein, bevor sie auf den Steinen am andern Ufer landete. Zum einen, weil sie durch die Felsen, die auch hier reichlich vertreten waren, kaum Platz hatte und zum anderen, weil sie ihre Kameraden nicht gefährden wollte, was bei einer Spannweite von gut sechs Metern nur zu leicht möglich war. Mit zusammengebissenen Zähnen und gesenktem Kopf, um auch ja keinen falschen Schritt zu setzten, folgte die Soldatin dem schmalen Weg über glitschige Felsen, dem Fluss entlang, wie ihre Kameraden auch. Plötzlich erklang hinter ihr lautes, tiefes Gelächter, das nur von dem muskulösen Fischer stammen konnte. „Ich wusste gar nicht, dass die Elitekrieger des Imperiums so Wasserscheu sind.“, schmunzelte Gibari, während Sheewa ihr Hirn durchforstete, um herauszufinden, wann zum Teufel dieser Schrank hinter sie gekommen war. An jedem verdammten Ort auf der Welt wäre sie nun lieber gewesen, selbst die Kerker der imperialen Festung wirkten in ihren Gedanken plötzlich einladend und gemütlich, im Gegensatz zu diesem furchtbar nassen Ort. Ausnahmsweise sah man ihrem Gesicht sogar ihren Unwillen an, ganz zu schweigen von der mühsam unterdrückten Panik, die der reißende Strom in ihr hervorrief. „In meiner Heimat ist Wasser kostbarer als Gold, da werde ich wohl kaum Schwimmunterricht gehabt haben.“, fauchte sie unbeabsichtigt scharf. Es war ihr klar, dass keiner der anderen etwas für ihre wirklich schlechte Stimmung konnte, aber sie hatte im Augenblick einfach nicht die Selbstdisziplin, um über ihre Angst vor Wasser zu stehen.


    Der Fischer hinter ihr lachte erneut. „Keine Sorge Mädchen, es ist nur Wasser. Und auch wenn es im Augenblick tief aussieht, wird es dir nicht ans Kinn reichen, du musst also gar nicht schwimmen, solltest du ausrutschen.“ Eigentlich wollte ihn die Rothaarige noch darauf hinweisen, dass es wohl kaum jemanden gelingen würde, bei dieser starken Strömung einfach mal so im Fluss zu stehen, aber sie kam nicht mehr dazu. Ein Schlag des Fischers, der wohl als aufmunternder Klaps auf die Schulter geplant war, brachte sie aus dem Gleichgewicht und als sie einen Schritt nach vorne machen wollte, um sich aufzufangen, rutschte ihre glatte Schuhsole auf dem Stein weg. Sheewa verlor völlig den Halt und stürzte, ohne, dass jemand etwas dagegen hätte tun können, in die Fluten. „Shit!“, fluchte sie noch innerlich, während sie in ihrem kurzen Fall instinktiv die Augen schloss und die Arme an den Körper presste. Ein lautes Zischen war zu hören, als die Soldatin ins Wasser klatschte, welches sofort von einer kleinen Dampfwolke begleitet wurde.


    Das Wasser war geradezu eisig und raubte mit einem Schlag der Feuermagierin alle Wärme der Haut, wodurch das darin gelagerte Metall sofort erstarrte. Völlig steif und nicht einmal mehr in der Lage, die Augen zu öffnen, sackte der stahlschwere Körper Sheewas sofort zu Boden. Doch die Kraft des kleinen Himmelstroms ließ sie nicht dort, sondern riss sie mit sich. Es waren keine zehn Sekunden, nach ihrem eintauchen vergangen, als ihr Bewusstsein schon aufgrund des Sauerstoffmangels und des schier unerträglichen Schmerzes, den das erstarrende Metall verursachte, zu schwinden begann, während sie nur zu klar wahrnahm, wie die Starre sich langsam tiefer in ihren Körper fraß. Lange konnte sie das nicht aushalten, aber genau jetzt, wo sie es so nötig gehabt hätte, ließ ihre Heißblütigkeit sie im Stich.


    Die Trittsteine, auf welchen die Gruppe zuvor den Fluss überquert hatte, beendeten schließlich mit Wucht ihren „Fall“ und hielten sie wie einen alten stamm auf, nur dass Sheewa noch immer auf dem Grund des Flusses lag und das Wasser wütend mit all seiner kraft an ihr zerrte.

    OT: So, damit sich mal wieder was hier tut^^. Einmal Lady in Not, retten bitte. ^^
    Denkt aber an die Strömung und dass das Wasser alles andere als klar ist.


    Und... Solltet ihr meine Soldatin da ncith rausholen, könnte ich doch recht unangenehm werden, ich mag den Chara nämlich.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Während der weiteren Reise und den folgenden Scharmützeln hielt sich Falkar dezent im Hintergrund und beobachtete den Rest der Gruppe nur. Als er Sheewa dabei allerdings ihren fotomagnus verwenden sah, fiel ihm wieder ein, das wohl auch eher Geld gebrauchen konnte, wenn er die Löcher in seiner Ausrüstung flicken wollte, die noch immer zusammen mit den blutigen Stellen stille Zeugen des Kampfes im Lagerraum waren. Mit diesem Gedanken tat er es ihr gleich, als sie einen weiteren der Kämpfe fotographierte.
    Interessanter wurde es für Falkar dann wieder, als sie die Seite des Himmelsstromes, auf der sie liefen, ändern wollten. Die Trittsteine, aus der ihre Furt bestand, stellten sich dabei als äußerst heimtückisch heraus, doch da Falkar wartete, bis er sie als letzter passieren konnte, wusste er, was auf ihn zukam und konnte sich mit ein wenig Geschicklichkeit ans andere Ufer vortasten, ohne komplett baden zu gehen. Während der Weiterreise über einen schmalen Pfad musste er dann mitansehen, wie seine Anführerin von ihrem Führer in den Fluss gestoßen wurde. Erschrocken stellte er dann auch noch fest, dass sie nach ihrem Eintauchen in den Fluss nicht wieder auftauchte, sodass er eine weitere Sekunde verschwendete um aus vollen Lungen „Attentäter!“ zu brüllen, bevor er sich ebenfalls in die Wasser stürzte. Von der Strömung zum weiter flussabwärts laufen getrieben, während ihm das eisige Wasser kurzzeitig den Atem stocken lies, folgte er dem Verlauf des Himmelsstromes mit den Händen neben dem Körper im Wasser um ihn herum fischend. Da sie genauso von der Strömung getrieben worden sein musste, wie er selbst konnte seine Kommandantin ja auch nur vor ihm sein. Sehr schnell erreichte er dabei die Trittsteine, über die sie gegangen waren und durch deren Zwischenräume kein Mensch passen sollte.
    Sich mit einem Fuß gegen einen der Steine stemmend holte Falkar nun tief Luft, bevor er sich in das eisige Wasser hinabbeugte, bis er mit den Händen auf den Grund kam und dabei komplett unter der Wasseroberfläche verschwand. Einige Sekunden tastete er umher, bis er Haare zwischen seinen Finger spürte und als er ihnen folgte menschliche Konturen spürte. Was er da zwischen seinen Fingern hatte, fühlte sich zwar nach einem Gesicht und als er schnell weiter wanderte einem Torso an, doch war es steinhart.
    Doch wie auch immer, es schien menschlich und so fasste der Soldat den Körper, so gut er ihn zu fassen bekam und hob ihn vom Grund. Unter Wasser stellte sich das auch noch als recht leicht heraus, doch sobald er den Körper mit dem Kopf aus dem Wasser hatte und sich nun sicher war, dass es sich um seine Kommandantin handelte, die aus unerfindlichen, wenn für ihn im Moment auch nebensächlichen Gründen komplett erstarrt war, wurde es schwerer.
    Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Um Sheewa aus dem Wasser zu befördern, da sie scheinbar bewusstlos war, wollte er sie auf seine Arme nehmen und zum Ufer tragen. Dabei hatte er dann allerdings ein Gewicht auf diesen, dass er nicht tragen konnte, während die Strömung an ihm zerrte. Er konnte sie halten, aber nicht voran kommen. „Soldaten! Hier her! Sofort!“ brüllte er harsch ohne sich zum Rest der Gruppe drehen zu können und stemmte sich gegen die Trittsteine.
    Wenn ihm nicht bald jemand helfen würde, würde er den Naturgewalten nur noch eine oder maximal zwei Minuten standhalten können.

  • Prophet nickte nur kurz, als Kiara schüchtern ihre Hilfe anbot den Priester vom Eis zu befreien.
    Mina hingegen sah aus, als wollte sie es selbst machen, aber das Ergebnis war zufriedenstellend: "Habt Dank", bedankte sich Prophet und streckte seine gespannten Muskeln, wobei auch seine furchtbaren Flügel zitterten.


    Interessiert schaute Prophet zu Sheewa, der das ganze Umfeld wohl missfiel. "Feuer und Wasser sind wie Licht und Dunkelheit. Beides Elemente die sich bekämpfen und doch eine Einheit bilden. Vielleicht wird mir dieses Wissen noch von Nutzen sein."
    Tatsächlich geschah es aber, dass dieser Gibari die Soldatin einen Klapps verpasste, böswillig oder nicht, und Sheewa das Gleichgewicht verlor.
    Wie ein glühendes Schwert in ein Wasserbad eintauchte, so zischte hier das Wasser, als Sheewa hinunterfiel und in dem Fluss verschwand. Zuerst blickte Prophet desinteressiert, da der Fluss nicht tief sei, aber als die Soldatin nicht wieder auftauchte, wirkte er leicht besorgt.
    Falkar ward er Erste, der hinterhersprang, um Sheewa zu retten. Er kam tatsächlich mit dem Kopf der Soldatin wieder heraus, aber es schien große Probleme zu geben die Gefahr komplett zu klären. "Nun, ein Priester hilft den Hilfsbedürftigen, solange es keine Ketzer sind." Mina hingegen schaute daraufhin Prophet verwirrt an, woraufhin er umdrehte: "Vielleicht mögt ihr Differenzen haben, aber diese Sodlatin ist kein Ketzer. Sie wird uns nützlich sein, das hat mir die Allmächtige verraten." "Okay, verehrter Priester, dann werde ich helfen.", antwortete Mina überaschend gehorsam.
    Der Priester streckte kurz seine Beine, rannte zum Fluss und wollte gerade abspringen, als ihm was wichtiges einfiel. Wenn er da reinsprang, würde er seine Flügel waschen, was streng verboten war. "Der Allmächtigen sei Dank, dass ich es nicht vergessen habe."
    Es sah merkwürdig aus, wie der Priester anscheinend wasser scheu am Rand stand und dann zu Mina rief: "Spring rein und hilf diesen armen Leuten. Dies soll deine Prüfung der Hilfsbereitschaft sein. Nimm deine Waffe dabei raus, sie sollte lang genug sein, damit ich daran ziehen kann."
    Gesagt, getan: Mina sprang in die Strömung und lies sich zu Falkar und Sheewa treiben. Als sie die beiden fest gegriffen hatte, lies sie ihr MG erscheinen und richtete es zu der Gruppe, damit es gegriffen werden konnte.
    "Bei der Allmächtigen, würde mir jemand helfen?", fragte Prophet in die Gruppe, als er den Lauf des MGs packte und dran zog.

  • Nachdem Shadow Dark den Magnus der Zeit überlassen hatte konnte er die Wanderung recht ruhig weiterführen, da er nicht ins Fadenkreuz von nervigen Wassergeistern geriet. Deshalb ließ er auch seine Gedanken weiterhin um den zweiten dunklen Krieger der Gruppe drehen. Es war ihm immer noch nicht geheuer, ihm den wichtigen Magnus überlassen zu müssen, es war einfach ein zu hohes Risiko. Was sollten sie tun, wenn er einfach Richtung Geldoblame abhaute? Das wäre ein deutlicher Rückschlag und durfte auf keinen Fall geschehen! Aber nochmal, wer war er Dark zu verurteilen, der genau wie der Schwertkämpfer ein Problem mit der Finsternis in seinem Herzen hatte? Er selbst langte doch nur danach, den Ing in seinem Inneren loszuwerden und dann endlich wieder mit seiner Finsternis eins zu werden (vor allem um dessen Kommentare loszuwerden). Doch das brachte eine ganz andere Richtung in Shadows Gedankengang: was würde aus den beiden Hälften, die wieder zum Ganzen würden? Wer würde die Kontrolle übernehmen? Würde einer verschwinden? Würde vielleicht sein ursprüngliches Element wieder zu Tage treten? Der Gespaltene schüttelte den Kopf um sich von diesen Gedanken zu lösen, sie waren für den Zeitpunkt, an dem Licht und Finsternis wieder zu seiner Seele würden.


    Plötzlich spürte er, wie die Kontrolle über seinen Körper schwächer wurde und er ungewollt einen Satz zur Seite machte. Loswerden will er mich, wenn er doch nicht selbst auf sich aufpassen kann meinte sein Schatten und er konnte das Grinsen daraus erkennen. Irritation war deutlich auf dem Gesicht des Schwarz-Weißhaarigen während des Manövers zu erkennen und als er wieder gelandet war blickte er zu seinem ehemaligen Startplatz zurück. Eine riesige Pfütze, die, trotz der Umgebung, nicht wirklich dort hinzugehören schien. Weiteres Platschen führte zum Strom, aus dem sich nun drei der Pul-Puk, wessen größere Ebenbilder bereits den Anderen auf die Nerven gefallen waren, ans Land und betrachteten ihn grimmig, die spitzen Zähne an imaginären Fleisch nagend. Na los ordnete Shadow innerlich an und seine finstere Hälfte war nur allzu enthusiastisch dem nachzukommen. Die genervte Grimasse des Einen wurde durch das breite Grinsen des Anderen ersetzt. Er richtete sich auf und mit einem schnellen Sprung war er hinter den kriechenden Viechern, die anscheinend selbst gerade springen wollten, wobei es recht knapp mit dem Wasser war. Die Froschwesen waren dann ebenfalls recht schnell in der Luft, als Ergebnis einer finsteren Welle des Schwertkämpfers. Irgendwie konnten die Kreaturen sich aber so drehen, eins stand sogar auf dem Kopf, sodass alle einen Strahl Wasser auf ihn ansetzen konnten. Der dunkle Krieger hielt eine Hand den Angriffen entgegen und sofort fing eine grüne Aura die Attacken kurz vor ihm ab und gab ihm genug Zeit zur Seite zu weichen. Seine Gegner unterdessen plumsten eher auf dem Boden, als dass sie landeten, und waren diesmal schneller als Shadow wieder angriffsbereit und hopsten ungeschickt auf ihn, worauf der Erste bald auf ihn zusprang und sich in seinem Arm verbiss. Zumindest hätte er das, würde eine Schicht Finsternis nicht die kleinen aber scharfen Zähne vom Eindringen abhalten. Der Pul-Puk gab erstickende Geräusche von sich, als ihm die finstere Energie sichtbar nicht zu schmecken schien. Das zweite Froschwesen folgte dem Ersten auf dem Fuß, wurde aber durch eine Schattenhand im Flug mit einem Faustschlag erwischt, von der Route abgebracht und landete im Strom. Der Letzte entschied sich wieder für den Fernkampf und schoss noch einmal einen Schwall Wasser los. Der Schwertkämpfer hatte zwar keinen Schaden durch das klammernde Vieh erlitten, aber das zusätzliche Gewicht brachte ihn so sehr aus dem Gleichgewicht, dass das eiskalte brennende Wasser seine Seite erwischte, da er nur halbherzig Ausweichen konnte. Trotz der dünnen Eisschicht an seiner Seite verzog sich das Grinsen von Shadow nicht, vielmehr schnellte er auf den immer noch dastehenden Pul-Puk zu, ließ zwei Schattenhände sprießen, die den Frosch ergriffen, bevor er mit ihn einem schnell gezogenen Katana in Zwei teilte. Mit dem Griff schlug er dem Anhängsel auf den Schädel, worauf das Wassergeschöpf auf dem Boden aufschlug und benommen auf der Stelle taumelte. Mit einer etwas größeren Schattenhand wehrte er ein Erneutes dieser nervigen Wassergeschosse ab und fischte blitzschnell den zweiten Pul-Puk aus dem Fluss und packte mit einer zweiten Exkremität aus Finsternis den taumelnden Frosch und streckte beide dunkle Arme so weit aus wie möglich. Mit deutlicher Erregung sah der finstere Schwertkämpfer zu, wie die Wasserwesen immer weiter zusammengepresst wurde, bevor sie in einem Schauer von Blut und Eingeweiden zerplatzten, dem er mithilfe von Chronosenergie entkam. Die übergroßen Hände befreiten sich gegenseitig, unnötigerweise, von Überresten und gaben sich ein High-Five, bevor Shadow sie verschwinden ließ. Den Kopf über die Angewohnheiten seines Schattens schüttelnd folgte der Gespaltene wieder der Gruppe.


    Das Gebiet wurde immer unwegsamer und unvorteihafter, denn der Weg, auf dem sie voranschritten wurde immer schmaler. Auf dem anderen Ufer schien es allerdings besser zu sein oder überhaupt einfach weil es vor ihnen kaum noch weiterging, weshalb Gibari lieber auf die andere Seite wechseln wollte. Ein paar schlüpfrige Steine bildeten ihre „Brücke“ und Shadow folgte den Anderen mehr als nur unwillig. Erleichtert seufzte er, als er „sicher“ auf der anderen Seite ankam und mit der Gruppe Schritt hielt. Der Fels war sehr glitschig und mehr als nur einmal schrack der finstere Kämpfer zusammen, als er fast ausrutschte. Dieses „fast“ galt aber nicht für alle, auch wenn es nicht direkt Ausrutschen war. Von Gibari, gewollt oder nicht, mit Schwung versehen, taumelte Sheewa kurz, bevor die Imperiale mit einem unübersehbaren Zischen im Wasser landete. Durch die Erklärung ihres Fremdenführers früher etwas gedimmt in seiner aufkeimenden Sorge, blieb der Schwertkämpfer stehen und wartete darauf, dass ihre Anführerin wieder auftauchte. Sie traf ihn jedoch mit voller Wucht, als dies nicht der Fall war und der zweite imperiale Soldat ihrer Truppe ins Wasser zur Hilfe sprang. Doch erst als er wieder bei den Steinen im Wasser auftauchte und wohl deutliche Probleme hatte, Sheewa aus dem Strom zu heben, verstand Shadow was Sache war. Allerdings wunderte er sich, warum die unnatürlich Körpertemperatur der Soldatin ihr nicht half. Doch nach einem recht bizarren Schauspiel Prophets spielte dies schnell keine Rolle und der Gespaltene war schnell wie der Blitz neben dem verrückten Priester und packte die imperialen Soldaten so fest es ging mit seinen Schattenhänden. Zusammen mit Prophet mühte er sich nun ab, die Drei aus dem Fluss zu ziehen, bis sie schließlich alle keuchend am Ufer lagen/saßen/knieten. „Lass demnächst die Finger weg von eisenhaltigen Nahrungsmitteln, Sheewa“, scherzte der Schwertkämpfer immer noch außer Atem, wobei er nicht wusste, ob die Soldatin überhaupt bei Bewusstsein war.