Filme schlechter als Bücher

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  • Es gibt definitiv sehr viele Bücher die zig mal besser sind als die Filme.

    Ist irgendwie in meinen Augen auch klar. In Bücher kann man sich eher hinein denken. Stellt sich Charaktere anders vor, als wie sie dann im Film aussehen, oder stellt sich allgemein viel mehr eigenes vor. Die Fantasie hat da keine Grenzen beim Menschen. Ich finde Bücher einfach viel besser um sich in ein anderes Universum, eine andere Welt hinein zu versetzen.

    Filme hat man alles vorgegeben. Und einige Änderungen, die aber eigentlich gar keinen wirklichen Sinn ergeben.


    Jetzt ein aktuelles Beispiel:

    Ich lese gerade Es von Stephen King. Habe den Film vorher gesehen. Sowohl den Alten als auch den Neuen. Da möchte ich mal nicht auf Details eingehen. Aber ich kann definitiv sagen das Buch ist soviel Detailreicher und mit viel mehr Einzeilheiten bestückt als der Film. Da sind so viele kleine Dinge drin, die das Buch einfach einzigartig und liebevoll machen. Von der Handlung jetzt mal abgesehen. Aber da lese ich lieber das Buch als mir den Film nochmals zu geben oder anzusehen. Denn jetzt wenn ich das Buch lese, vergleiche ich so viel mit dem Film und habe mir schon so oft gedacht: "Gott haben sie das im Film scheiße dargestellt." Oder aber "Hä? Diese Szene ist doch wichtig, wieso haben sie die im Film komplett außen vor gelassen und nicht gezeigt?"


    Noch ein gutes Beispiel ist Feuerkind von Stephen King. (Ich glaube das Buch hieß Feuerkind, der Film aber anders oder andersrum)

    Jedenfalls: Buch ist wundervoll. Die Story ist einzigartig. Man lebt sich richtig in die Story rein und kann alles gut nachvollziehen und dann schaut man im Nachhinein den Film und wird endlos enttäuscht davon.

    Meine Mutter war der Meinung sie fand den Film besser als das Buch und ich war einfach nur endlos enttäuscht vom Film. Letztendlich ist es auch eine Frage des Geschmacks, ob man nun den Film oder das Buch lieber mag.

    Das gleiche hatte ich bei noch einem Film von Stephen King. Leider weiß ich den Namen nicht mehr. Allerdings kann ich mir hier keine Meinung zu dem Buch erlauben, da ich dieses leider noch nicht gelesen habe. Aber ich habe mir vorgenommen dass ich das definitiv noch tun werde. Zu dieser Verfilmung hat Stephen King selbst kommentiert, hätte er gewusst was die für einen Müll daraus machen, dann hätte er niemals zugelassen dass aus diesem Buch ein Film entsteht. Und das soll schon was heißen. xD (Ich glaube Mr. King war da ein wenig beleidigt.) Das Buch muss ich da auf jeden Fall noch lesen, denn bei dem Film dachte ich mir auch nur "Was hast du dir da eigentlich gerade angeschaut?"


    Bei Stephen King finde ich aber auch: Der Mensch hat solch absurde und kranke Gedankengänge in seinen Büchern... Die kann man halt nur in Büchern auch richtig einfangen. In Filmen kommt sowas dann, wie ich finde, auch eher 'meh' rüber. Also da finde ich passt es einfach nicht so ganz.

  • Denn jetzt wenn ich das Buch lese, vergleiche ich so viel mit dem Film und habe mir schon so oft gedacht: "Gott haben sie das im Film scheiße dargestellt." Oder aber "Hä? Diese Szene ist doch wichtig, wieso haben sie die im Film komplett außen vor gelassen und nicht gezeigt?"

    Wenn man sowas von sich gibt, hat man offenbar nicht verstanden, dass Film und Buch halt immernoch zwei verschiedene Medien sind. Ein krasser Fehler ist sicher, dass viel zu oft von "Buchverfilmungen" statt Adaptionen gesprochen wird. Es ist weder möglich noch sinnvoll ein Buch einfach wortwörtlich in einen Film zu gießen. Film funktioniert einfach anders und kann bestimmte Dinge nicht leisten, die ein Buch wunderbar bringt. Bücher beschreiben. In vielen, manchmal unglaublich vielen Worten beschreiben sie unglaublich wenig. Ich höre zum Beispiel bei Herr der Ringe die häufige Anmerkung zu den Büchern, dass dort über Seiten hinweg Landschaften beschrieben werden. Das kann ein Film mit einer Kamerafahrt in wenigen Sekunden "abhandeln". Dagegen gibt es Stärken, die ein Buch schlicht nicht leisten kann. Ein Paradebeispiel dafür ist der Anfang dieser Szene: Parallele Rede. Menschen, die ineinander reden, den anderen nicht ausreden lassen und mehrere Leute versuchen sich teils zu überschreien. Das kann man im Buch einfach nur beschreiben, aber niemals so klar darstellen, wie es eine Filmszene schaffen kann.

    Das sind jetzt nur punktuelle Unterschiede, aber auch im Gesamtwerk muss ein Film ganz anders leisten, als das ein Buch tun muss. Man kann die Aussage eines Werks ändern, indem man Szenen ändern, hinzufügt und entfernt. Man sollte eine filmische Adaption auch als Werk des Regisseurs sehen. Das kann man für sich schlecht finden, weil die Umsetzung nicht zufriedenstellend ist, die Klage, er habe sich hier und da nicht ans Buch gehalten und das sei so wichtig, ist halt unzulässig. Stattdessen kann man ja diskutieren, was Abweichungen vom Buch bewirken und welchen Zweck der Regisseur (oder auch Drehbuchschreiber) mit Änderungen gegenüber dem Buch verfolgt.


    Achja, ich erwähnte ja auch, warum wir gerade bei Stephen Kings Werk und den filmischen Adaptionen darüber reden, wie viel schlechter als die Bücher sie sind:

    Das Problem bei King-Verfilmungen ist, dass viele die Bücher gelesen haben.

    Ja, leider haben die meisten so ihre Vorstellung davon, wie man hätte den Film umsetzen müssen. Solang aber solche Kritiken wie "Im Buch wurde der aber eindeutig mit weißen Haaren beschrieben, was erlaube Regisseur den jetzt schwarz zu machen" die Regel sind, zeugt die Kritik ein Film sei schlechter als die Buchvorlage eigentlich nur davon, dass die meisten Menschen von keinem der Medien allzugroße Ahnung haben.

  • Zitat von QueFueMejor

    Wenn man sowas von sich gibt, hat man offenbar nicht verstanden, dass Film und Buch halt immernoch zwei verschiedene Medien sind.

    Tut mir leid, aber dieses "wer es anders sieht, hat es nicht verstanden"-Argument, hasse ich wie die Pest. ^^" In erster Linie, weil man auf diese Art keine andere Meinung mehr zulässt, soll heißen, das ist ein wirklich übles und etwas herablassendes Totschlagargument. Auch von "Ahnung" zu sprechen. Menschen haben unterschiedliche Geschmäcker und gewichten Werke anhand ihrer eigenen Kriterien. Wenn es jemandem wichtig war, dass der Protagonist die Haarfarbe beibehält, damit er sich denselben Charakter wie im Buch vorstellen kann, dann ist das eben so. Menschen haben eben einen starken emotionalen Bezug zu ihren Lieblingen. :wink:

    Das hat nichts damit zu tun, ob man es verstanden hat oder nicht. Wenn etwas nicht gefällt, kann man sich auch nicht mit besten Argumenten dazu zwingen es anders zu sehen.

    Das liegt auch bei den meisten am eigenen Typ, ob du ein visueller Mensch bist oder nicht.


    Btw. ich seh es auch anders als Kunieda Aoi. Ich empfinde Film- und Animecharaktere oft als plastischer (wenn man das so sagen kann) als perspektivtragende Buchcharaktere, eben weil ich NICHT dauernd in ihrem Kopf festsitze und sie, anhand alledem, was sie mir geben, von ein paar wenigen Monologszenen abgesehen, selbst interpretieren muss. Das gefällt mir um einiges besser, als wenn ein Buchcharakter mir erzählt, was er denkt und fühlt. Schließlich kannst du in der Realität Menschen auch nicht in den Kopf schauen und musst deine Beziehungen zu anderen selbst irgendwie nach Wissen und Empathie bewerten.

  • ich erwähnte ja auch, warum wir gerade bei Stephen Kings Werk und den filmischen Adaptionen darüber reden, wie viel schlechter als die Bücher sie sind

    Egal wie man es dreht, von seinen Büchern gibt es nunmal mehr schlechte als gute Verfilmungen.

    Aber zumindest sind im Laufe der Zeit ein paar wirklich gute Verfilmungen zusammengekommen (sowohl welche, die sich enger an die Vorlage hielten, als auch solche, die das nicht taten), "Es" gehört meiner Meinung nach z.B. dazu. Den Büchern würde ich diese aber wohl in fast keinem Fall vorziehen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Den Büchern würde ich diese aber wohl in fast keinem Fall vorziehen.

    Warum muss man denn eines vorziehen? Wenn wir schon bei King sind, nehmen wir uns mal Shining zur Hand. King fand die Kubrick-Adaption furchtbar, weil Kubrick lieber eine Familie, die wahnsinnig wurde, skizzierte, als ein übernatürlich böses Hotel. Kubrick hat das Buch adaptiert, nicht im wörtlichen Sinne "verfilmt". Nun kann man natürlich das Buch gut finden, man kann es sogar besser als den Film finden. Aber den Film doof zu finden, weil er sich nicht an die Buchvorlage hält, ist halt ziemlicher Unsinn, wenn sich der Film doch nie allzu nahe an der Buchvorlage halten wolte und Kubrick Kings Drehbuchentwurf ablehnte.


    Oder um mal ein Beispiel zu bringen, das nicht von King stammt: Stanislaw Lems Solaris ist ein wirklich interessantes Buch. Andrej Tarkowskij hat eine Filmadaption geschaffen, die zwar an das Buch nicht herankommt, was der Regisseur selbst am Ende bedauert, jedoch einen interessanten und guten Film ergibt. Dann gibt es noch ein Remake von Steven Soderbergh. Ein furchtbares Remake, das die Vorlage (egal, ob Lems Buch oder Tarkowskijs Film) auf eine ziemlich langweilige Liebesgeschichte reduziert. Der Punkt ist jedoch, dass der Film nicht wegen der Abweichung von der Vorlage so furchtbar ist, sondern weil er nichts interessantes mehr zu erzählen hat. Diese inhaltliche Leere ist das Problem und nicht die Abweichung von der Buchvorlage.


    Am Ende sollte doch ohnehin wichtiger sein, ob ein Film gut oder schlecht ist, als dass relevant wäre, ob die Buchvorlage nun besser oder schlechter war.

  • Kubrick hat das Buch adaptiert, nicht im wörtlichen Sinne "verfilmt".

    Eine Verfilmung ist immer eine Adaption.

    weil Kubrick lieber eine Familie, die wahnsinnig wurde, skizzierte, als ein übernatürlich böses Hotel.

    Na, King ist recht bekannt dafür, dass er seine eigenen Ängste und Probleme in seinen Werken verarbeitet.

    In the Shining ging es unter anderem über seine Angst seinen Kindern irgendwann etwas anzutun und der Vater opferte sich am Ende auch für seinen Sohn. Er ist demnach etwas angefressen, weil man seine Botschaft komplett ignoriert hat. Und normalerweise ist die Botschaft sehr wichtig in einem Film, einem Buch, oder jedem Medium, das eine Geschichte erzählt.

    Oh und Funfact, der Vater ist schwul und missbraucht seinen Sohn. Gibt tolle Anspielungen darauf im Film.

  • Warum muss man denn eines vorziehen? Wenn wir schon bei King sind, nehmen wir uns mal Shining zur Hand.

    Muss man ja zum Glück nicht, aber wenn ich müsste...

    Und ja, zu Shining wurde ja schon ziemlich alles gesagt. Das Problem ist halt, dass Nicholson einen Jack Torrance gespielt hat, der von Anfang an mehr oder weniger verrückt war, was den Film zu etwas anderem gemacht hat, als was das Buch ursprünglich aussagen wollte. Ich habe damit auch kein Problem und würde ihn als recht freie Interpretation des Ausgangsmaterials wohl auf eine Stufe mit dem Buch stellen. Ein paar Ausnahmen müssen die Regel ja auch bestätigen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Eine Verfilmung ist immer eine Adaption.

    Eine Verfilmung impliziert eine hohe Werktreue, während eine Adaption auf mal mehr, mal weniger lose Neuinterpretation des Ausgangsstoffs hinweist. Selbst wenn jede Verfilmung eine Adaption ist, wäre es doch besser von einer Adaption zu sprechen, weil sich dann nicht die Erwartung einer möglichst exakten Wiedergabe einstellt.

    Und normalerweise ist die Botschaft sehr wichtig in einem Film, einem Buch, oder jedem Medium, das eine Geschichte erzählt.

    Soweit so okay. DIe Botschaft eines Werkes kann sich aber eben durch Adaption verändern, weil ja dann üblicherweise der Autor ein anderer ist. Wofür sollte man eine exakte filmische Wiederholung eines Buches schaffen? Damit diejenigen, die keine Lust haben, das Buch zu lesen, das auch mal zu Gesicht bekommen? Damit der Schriftsteller abgleichen kann, ob ihm gelungen ist die richtigen Bilder im Leser zu erzeugen?

    Da scheint es mir doch weit sinnvoller, wenn der Regisseur seine eigene Botschaft in seinen Film schreibt. Das muss der Schöpfer des ursprünglichen Werks nicht mögen, er wird sich jedoch dran gewöhnen müssen, dass es immer so war und ist.

    Ein paar Ausnahmen müssen die Regel ja auch bestätigen.

    Sind es nur ein paar Ausnahmen? Allein auf den ersten zehn Plätzen der Top250 Filme auf IMDB finden sich sechs Literaturadaptionen.

    Zudem kann man sich natürlich fragen, wird ein Regisseur eher einen beliebten Bestseller mit guten Kritiken als Vorlage wählen oder wird er zu einem Ramschroman greifen, der von der Kritik zerrissen wurde. Zugegeben, 50 Shades of Grey passt nur schlecht in diese Argumentation, dennoch wirst du verstehen, worauf ich hinaus will: Bücher müssen im Normalfall überhaupt erstmal eine gewisse Qualität erreichen um überhaupt als Vorlage ausgewählt zu werden. Das erhöht natürlich die Fallhöhe. Die tausend schlechten Bücher, die heute keinen mehr interessieren, werden nie adaptiert, also muss man zwangsläufig aus dem mäßigen, bis guten oder zumindest dem erfolgreichen irgendwie neben den großartigen Filmen auch die vielen mäßigen bis schlechten Filme gewinnen.

  • Zitat von QueFueMejor

    Wofür sollte man eine exakte filmische Wiederholung eines Buches schaffen?

    Werbung für das Buch? Werbung für den Autor?

    Manche wollen ihre Lieblingscharaktere gern als echte Menschen oder in Farbe animiert, mit Stimmen und Hintergrundmusik und schönen Bildern erleben?

    Es ist eben ein anderes Erlebnis und wenn sogar der gesamte Kern eines Films ein anderer ist als in der Vorlage, dann darf man zurecht darüber meckern. Genauso wie wenn ein Charakter seinem Vorbild gar nicht ähnlich sieht, aber speziell dann, wenn sich der Kern einer Story verändert hat.

    Es steht dem Drehbuchautoren nicht wirklich zu Dinge zu verändern und mit fremdem Eigentum sollte man eben noch sorgfältiger umgehen als mit dem Eigenen. Es ist nummal nicht seine Geschichte und Fans sowie Autoren nehmen große und auch kleine Änderungen oft übel.

  • Bastet

    Wenn man es so halten würde, könnte man entweder zig Male den gleichen Film machen oder müsste komplett auf seltene Originalgeschichten basieren. Fanfictions? Unmöglich, immerhin werden dabei Charaktere und Welten bestehender Universen aufgegriffen. Tribute von Panem dürfte es nicht geben, immerhin wird dort einfach mal die Grundidee von Battle Royale aufgegriffen. Die zahlreichen Sherlock Holmes Adaptionen dürften überwiegend alles andere als werktreu sein, insbesondere, wenn sie die Handlung mal eben in die Gegenwart übertragen wird. Generell: Handlungen in die Gegenwart übertragen? Veränderung des Werks und damit unzulässig.

    Will sagen: Es ist absolut üblich fremde Werke aufzugreifen, zu verändern und mit eigenen Ideen anzureichern. Mir jedenfalls scheint das unfair gegenüber dem aufgreifenden Autor (der ein Regisseur, Drehbuchautor etc nunmal ist) ihm zu verbieten seine eigenen Gedanken und Ideen einfließen zu lassen und ihn lediglich als Erfüllungsgehilfen zur Filmumsetzung zu sehen.


    Was den Werbeaspekt angeht: Wichtiger als Werktreue ist ein guter Film, selbst wenn der das ursprüngliche Werk deutlich verändert.


    Aber meinetwegen, dann jammer halt, wenn ein Film mal wieder nicht der Vorlage entspricht. Ich finds halt spannender, wenn ein Werk eine Veränderung erfährt, als wenn mir der Film das Buch nur wiederkäut.

  • Das Sams

    Wenn die Filme nicht zu den Büchern erschienen wären, würden die filme als reinen Filme gut sein, aber sie haben die Buchverfilmung nicht hinbekommen.


    Im ersten Film, wurden Band 1-3 zusammengefasst und es geht fast nur um die Beziehung von Bruno und Margarete Taschenbier und wie die beiden zusammen gekommen sind, Das Sams wird da fast schon zur Nebensache.


    Beim 2. Film, das Sams in Gefahr haben sie den 5. Band verfilmt und auch hier einiges weggelassen, zum Beispiel das Anton und Annemarie Mon eine Tochter haben.


    Das Schlimmste haben sie aber mit dem 3. Film und dem letzten Samsbuch der Hauptreihe gemacht. Der Sohn von Herr Taschenbier hat eine Tochter, die im Buch eine sehr große Rolle spielt, aber im Film haben sie Betty einfach ausgelassen. Martin, der Sohn der Taschenbiers wird nur kurz erwähnt.




    Die Augsburger-Puppenksite hat die ersten beiden Bücher ebenfalls verfilmt und ihnen ist es perfekt gelungen, sie halten sich sehr, sehr eng an das Buch.

  • Allein auf den ersten zehn Plätzen der Top250 Filme auf IMDB finden sich sechs Literaturadaptionen.

    Und was sagt das darüber aus, ob diese Filme besser sind als ihre Vorlagen?


    Zugegeben, 50 Shades of Grey passt nur schlecht in diese Argumentation

    Stimmt, schach und matt! :assi:

    Wobei ich da nicht beurteilen kann, ob das Buch oder der Film schlechter ist (den Begriff "besser" verwende ich an der Stelle lieber nicht). Den Film habe ich eine knappe halbe Stunde durchgehalten, für das Buch fehlt mir leider die Lebenszeit.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Zitat von QueFueMejor

    Wenn man es so halten würde, könnte man entweder zig Male den gleichen Film machen oder müsste komplett auf seltene Originalgeschichten basieren. Fanfictions? Unmöglich, immerhin werden dabei Charaktere und Welten bestehender Universen aufgegriffen. Tribute von Panem dürfte es nicht geben, immerhin wird dort einfach mal die Grundidee von Battle Royale aufgegriffen.

    Grundideen aufzugreifen ist nicht dasselbe wie eine Verfilmung oder Adaption, das geschieht seit jeher, und das Argument mit den FFs ist auch eher fadenscheinig. Die erheben nicht den Anspruch darauf die Geschehnisse der Quelle umzusetzen und auf eine andere Art nachzuerzählen.

    Und all die Sherlockverfilmungen hätten sicher auch unter anderem Namen veröffentlicht werden können und wären inhaltlich nicht so großartig verändert worden.

  • Kompromisse müssen gemacht werden. Große Werke wie Herr der Ringe haben zahllose Nebencharaktere und eine ganze Reihe von kleinen Nebenhandlungen. Da ist es nur logisch, dass man bestimmte Charaktere miteinander fusioniert, oder kleinere Handlungsstränge sein lässt, auch wenn dadurch etwas Kontext fehlt. Wie immer macht es die Mischung.

    Ist alles logisch? Ist es im Groben die selbe Handlung? Bleibt die Kernbotschaft, oder das Kernprinzip erhalten?

    Dann ist es auch gut. Jurassic Park hat auch viel gekürzt und sogar Rollen umgeschrieben um das Gefühl von Wunder besser erzählen zu können. So bekamen wir den klischeehaften Anwalt, der dafür die Rolle mit Hamon getauscht hat.

    Denn wenn JP von einem genug hat, dann gierige Geschäftsleute. Im Film ist Hamon ein Mann der es gut gemeint hat, der einen Traum hatte und diesen einfach falsch angegangen ist. Er wird zur Sympathiefigur erklärt was insgesamt dem Film gut getan hat.

  • Und was sagt das darüber aus, ob diese Filme besser sind als ihre Vorlagen?

    Du hast recht, grundsätzlich sagt ein herausragender Film erstmal nicht, dass der Film nun besser ist als seine Buchvorlage. Übrigens auch umgekehrt, ein furchtbarer Film sagt erstmal nichts darüber aus, ob die Buchvorlage nicht vielleicht noch größerer Unsinn war und man sich besser die Filmumsetzung gespart hätte.

    Allgemein ist mir der Vorwurf schlicht zu pauschal, weil hier Medien verglichen werden, die unterschiedlich funktionieren, wo ein Direktvergleich einfach nicht sinnvoll ist.

    Und all die Sherlockverfilmungen hätten sicher auch unter anderem Namen veröffentlicht werden können und wären inhaltlich nicht so großartig verändert worden.

    Das verstehe ich nicht. Warum misst du hier mit zweierlei Maß? Warum darf Sherlock Holmes bearbeitet, verändert, elementare Dinge hinzugefügt und entfernt werden, ohne Rücksicht darauf, was Arthur Conan Doyle sich mal dabei gedacht hat, aber wenn man das gleiche bei Stephen King tut, ist das Majestätsbeleidigung?


    Man könnte jetzt natürlich fordern, dass man dann die Referenz auf die Vorlage sein lässt, wenn man deutliche Änderungen gegenüber der Vorlage vornimmt. Dann hätte man allerdings gute Chancen, dass ein Gericht auf ein Plagiat entscheidet, weil beispielsweise Kubricks Shining doch zu eindeutig den Stoff von Stephen King verarbeitet. Sprich: Der Filmschaffende hätte gar keine andere Möglichkeit das Werk zu verändern ohne auf das Original hinzuweisen, was dann aber wieder dazu führt, dass garantiert irgendwer sich über die nicht werktreue Umsetzung aufregt.

  • Warum misst du hier mit zweierlei Maß? Warum darf Sherlock Holmes bearbeitet, verändert, elementare Dinge hinzugefügt und entfernt werden, ohne Rücksicht darauf, was Arthur Conan Doyle sich mal dabei gedacht hat, aber wenn man das gleiche bei Stephen King tut, ist das Majestätsbeleidigung?

    Na ich denke du bist hier etwas unfair. Es gibt schon einen Unterschied, ob man seine eigene Version einer Sherlock Holmes Story macht, oder eine existierende her nimmt und zur Unkenntlichkeit umschreibt.

  • Zudem kann man sich natürlich fragen, wird ein Regisseur eher einen beliebten Bestseller mit guten Kritiken als Vorlage wählen oder wird er zu einem Ramschroman greifen, der von der Kritik zerrissen wurde. Zugegeben, 50 Shades of Grey passt nur schlecht in diese Argumentation, dennoch wirst du verstehen, worauf ich hinaus will: Bücher müssen im Normalfall überhaupt erstmal eine gewisse Qualität erreichen um überhaupt als Vorlage ausgewählt zu werden.

    Während ich dir ja absolut in der eigentlichen Aussage, dass eine Verfilmung gut oder besser sein kann, weil eigenes Medium und dergleichen, möchte ich hier aber widersprechen: Die meisten Verfilmungen, die wir sehen, sind nicht wirklich gute Bücher. Sie sind massentaugliche Bücher. Das gilt doppelt bei Genre-Filmen, die oftmals Budgetlastig sind und daher nun einmal massentauglich genug sein müssen, um ihr Budget rauszuholen. Dazu kommt, das oftmals nicht der Regisseur das Buch wählt, sondern ein Studio Rechte für eine Verfilmung kauft und sich dann einen Regisseur dafür sucht.


    Natürlich gibt es auch diese Herzblutprojekte, wo ein Regisseur unbedingt eins seiner liebsten Bücher verfilmen will (Gruß an all die Kreativen in Hollywood, die seit Jahren Studios darum anbetteln, eine Wicked Verfilmung zu finanzieren) und sei es auf kleinem Budget, aber die Verfilmungen, an die die meisten erst einmal denken werden, sind halt tendenziell eher Filme mit Budget, die meistens den Weg "Bestseller -> Studio riecht Geld -> Studio kauft Rechte -> Studio sucht Regisseur" gehen.


    Übrigens: 50 Shades ist eh ein interessanter Fall, weil die Filme zwar langweilig, aber deutlich besser sind als die Bücher. Anna hat so etwas wie einen Charakter, die Beziehung ist weit weniger missbräuchlich, es gibt weit weniger dubcon und die Cinematographie ist vor allem im ersten Film erstaunlich gut. Also es sind keine guten Filme, aber für das, was sie sind, sind sie doch überraschend gut gemacht.


    Generell muss ich sagen, dass viele der YA-Verfilmungen durch die Verfilmung in meinen Augen profitiert haben. Bei diversen ist es schon hilfreich genug, nicht mehr im Kopf der/des Teenage-Protagonist*n zu hängen.


    Es gibt schon einen Unterschied, ob man seine eigene Version einer Sherlock Holmes Story macht, oder eine existierende her nimmt und zur Unkenntlichkeit umschreibt.

    Die meisten Sherlock Holmes Verfilmungen beruhen auf einer oder oftmals eher mehrerer der bestehenden Sherlock-Geschichten, die zusammengeschrieben wurden, was auch zu der Überrepräsentation diverser Figuren, die in den ursprünglichen Geschichten kaum eine Rolle spielen, führt. Moriaty und Irene Adler seien hier genannt. Aber es stört kaum jemanden.


    Natürlich kann man nun darüber diskutieren, ob das vielleicht daran liegt, dass Sherlock Holmes eins der ersten richtigen Fandoms war, aka schon sehr früh serialisierte Fanfictions existierten, die den Mythos mitgeformt haben und von vielen als kanonisch akzeptiert werden.


    Fakt ist aber: Die meisten Verfilmungen benutzen zumindest den Rahmen einer oder mehrerer Sherlock Geschichten, bauen aber (nicht zuletzt, da die Originalgeschichten sehr kurz waren) sehr viel drum herum. Ja, teilweise bis zur Unkenntlichkeit. Aber als jemand, der die Sherlock-Verfilmungen liebt, sehe ich persönlich kein Problem damit.

  • Während ich dir ja absolut in der eigentlichen Aussage, dass eine Verfilmung gut oder besser sein kann, weil eigenes Medium und dergleichen, möchte ich hier aber widersprechen: Die meisten Verfilmungen, die wir sehen, sind nicht wirklich gute Bücher. Sie sind massentaugliche Bücher

    Witzigerweise widersprichst du mir damit ja gar nicht wirklich. Zugegeben, wie genau die Rechtevergabe oft läuft, hätte ich jetzt nicht gewusst, ich stimme dir allerdings absolut zu, die adaptierten Bücher sind nicht zwangsläufig die besten, sondern oft sehr erfolgreiche Bücher. Hier könnte man jetzt wieder diskutieren, welche Kriterien man am Ende ein gutes Buch ausmachen, aber das sei mal geschenkt.

    Ich habe mich schlicht darum gedrückt irgendwas als schlecht zu bezeichnen.

  • Warum misst du hier mit zweierlei Maß? Warum darf Sherlock Holmes bearbeitet, verändert, elementare Dinge hinzugefügt und entfernt werden, ohne Rücksicht darauf, was Arthur Conan Doyle sich mal dabei gedacht hat, aber wenn man das gleiche bei Stephen King tut, ist das Majestätsbeleidigung?

    Na ich denke du bist hier etwas unfair. Es gibt schon einen Unterschied, ob man seine eigene Version einer Sherlock Holmes Story macht, oder eine existierende her nimmt und zur Unkenntlichkeit umschreibt.

    Wenn man sie bis zur Unkenntlichkeit umschreibt, ist das doch mehr wie eine AU (alternative universe)-Fanfic und da ist bekannt, dass man gleich mit eigens erfundenen Namen arbeiten könnte. xD


    Zitat von Sunaki

    Jurassic Park hat auch viel gekürzt und sogar Rollen umgeschrieben um das Gefühl von Wunder besser erzählen zu können. So bekamen wir den klischeehaften Anwalt, der dafür die Rolle mit Hamon getauscht hat.

    Denn wenn JP von einem genug hat, dann gierige Geschäftsleute. Im Film ist Hamon ein Mann der es gut gemeint hat, der einen Traum hatte und diesen einfach falsch angegangen ist. Er wird zur Sympathiefigur erklärt was insgesamt dem Film gut getan hat.

    Charaktere in Verfilmungen "aufzunetten" ist nunmal wirklich eins meiner schlimmsten Pet Peeves. Erst recht, wenn es sich um wichtige Charaktere oder sogar Protagonisten handelt. Find das zuweilen auch recht kindlich, dass man versucht ist Charaktere besser und netter darzustellen, als sie nunmal ursprünglich gedacht und dargestellt waren.

    Je nachdem wie wichtig mir der Charakter im Ursprungswerk war, geht diese Skala von "meeh" bis "das find ich echt scheiße..."