Die verschiedenen Löhne der Menschen

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  • Die Minijobs liegen deutlich unter den Grundfreibetrag bei der Einkommenssteuer.

    Bin mir nicht sicher, ob du das Prinzip des Minijobs überhaupt verstanden hast. :unsure:

    Eine geringügige Beschäftigung ist nunmal deswegen geringfügig, weil du nur bis zu 450€ verdienen darfst. Der Arbeitgeber bezahlt einen pauschalen Vericherungsbeitrag, um das Ganze zu vereinfachen. Wenn du mehr verdienst, läuft das eben nicht mehr unter dem Begriff Minijob. Wenn du alleinstehend bist und NUR einen Minijob hast, bist du halt in der Regel beim Arbeitsamt gemeldet und bekommst ergänzendes ALG II und bist auch dort krankenversichert, genauso wie die Rentner über die Rentenkasse krankenversichert sind. Dass dir das später für die Rente nix bringt, habe ich vor längerer Zeit schonmal angesprochen, aber das merken viele eben erst, wenns soweit ist...

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Edex

    Einen Minijob macht man erstmal im Regelfall nicht, weil man in diesem Beruf sein Leben lang arbeiten möchte sondern meistens als Überbrückung. Zweitens ist es nicht das selbe, wie wenn ich deinen Job machen würde, weil man eben auch nur 450 verdienen darf und man nach Stundenlohn bezahlt wird. Ich mit meinem Minijob verdiene einen Cent über dem Mindestlohn (ja tatsächlich lol) und kann deswegen auch nur maximal 48 Stunden im Monat arbeiten, was ungefähr 2 mal in der Woche ist = nicht mal mit Teilzeitjobs ist diese Stundenzahl zu vergleichen.

    Letztendlich gleicht sich der niedrige Gehalt also damit aus, dass man eben weniger arbeiten muss und bei höherem Stundenlohn logischerweise weniger. Wenn ich Überstunden machen muss, kriege ich dann eben dafür im nächsten Monat weniger Stunden, gleicht sich also auch aus.


    Daher habe ich keine Ahnung, warum du einen Minijob, der nicht umsonst so heißt, weil man diesen nur kurz macht und er deswegen, weil man schnell raus und rein kommen kann eben so lukrativ ist, für eine Überbrückungszeit, so verteufelst. Noch dazu muss man keine steuerlichen Abgaben machen, deswegen ist es ja ein Minijob, weil genau bei diesen 450 die Grenze ist. Das ist letztendlich der Sinn dahinter. Vielleicht solltest du dich tatsächlich mal informieren, bevor du einfach irgendwas schreibst :3


    Ob man darüber streiten kann, dass die Grenze niedrig ist und man sie erhöhen könnte. Keine Ahnung, wäre natürlich toll xD Aber dann muss man auch mehr arbeiten und ist es dann wirklich noch ein Minijob? Das ist halt dann die Frage.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • 195 Euro von 450 Euro für die Krankenkasse? Das wäre aber zu viel. Da stimmt doch produzentual von vorne bis hinten nicht. Das wären ja mehr als 40%.

    Die Krankenkassen gehen von einem fiktiven Mindesteinkommen aus, wenn du kein Einkommen hast (bzw. das darunter liegt). Laut dieser Seite sind es dieses Jahr 1.061 €, also weit über 450,-

    Du kannst halt nicht nicht versichert sein. Du kannst es versuchen, aber wenn du erwischt wirst, zahlst du alles nach. Sprich, entweder du hast das Geld selber, bist anderweitig versichert (Partner, Studentenversicherung etc.) oder das Sozialamt übernimmt, wenn du Arbeitslosengeld bekommst und sowas nicht selber zahlen kannst.


    Bitte fragt mich nicht nach Details; ich habe zwar mehr oder weniger alles schon durch, aber tbh nie wirklich ins Detail recherchiert. Eher immer "ach so ist das, okay, dann zahl ich eben das".

    Ja und das ist ja alles sehr komisch. Wenn man schon 450 Euro verdient, dann sollten die Beiträge geringer sein als bei 1.061€. Sicher sollen alle Beschäfgigten versichert sein, aber man sollte nur den prozentualen Anteil auf das Einkommen sein. Unabhängig davon wie hoch das Einkommen sei. So sollten auch Superverdiener immer weiter den Prozentsatz zahlen ohne Beitragsbemessungsgrenze. Wenn es eine Rentenmaximalhöhe gibt, zahlt man als Reicher dann zwar überhöhte Versicherungsbeträge, die sich für die Rente berücksicht werden. Aber auch dieser Überschuss geht ja nicht verloren. Es würde als eine Art Ausgleich dienen und könnte fehlende Kosten abdecken. Umso mehr Geld da ist, umso mehr Freiräume sind auch bei den jeweiligen Kassen vorhanden.


    Bei 450 Euro als Lohn sollte man meiner Meinung her den Regelsatz von 14,6% für die Krankenkasse berechnen. Also das wären 65,7€ und keine 195€.


    Die Minijobs liegen deutlich unter den Grundfreibetrag bei der Einkommenssteuer.

    Bin mir nicht sicher, ob du das Prinzip des Minijobs überhaupt verstanden hast. :unsure:

    Eine geringügige Beschäftigung ist nunmal deswegen geringfügig, weil du nur bis zu 450€ verdienen darfst. Der Arbeitgeber bezahlt einen pauschalen Vericherungsbeitrag, um das Ganze zu vereinfachen. Wenn du mehr verdienst, läuft das eben nicht mehr unter dem Begriff Minijob. Wenn du alleinstehend bist und NUR einen Minijob hast, bist du halt in der Regel beim Arbeitsamt gemeldet und bekommst ergänzendes ALG II und bist auch dort krankenversichert, genauso wie die Rentner über die Rentenkasse krankenversichert sind. Dass dir das später für die Rente nix bringt, habe ich vor längerer Zeit schonmal angesprochen, aber das merken viele eben erst, wenns soweit ist...

    Minijobber dürfen im Monat nur soviel arbeiten bis sie 450 Euro verdienen. Zurzeit liegt der Mindestlohn bei 9,19€. Also ein Minijobber kann ungefähr bis zu 48 Stunden und ein paar Minuten im Monat beschäftigt werden. Aber was hat der pauschale Versicherungsbeitrag mit den Grundfreibetrag der Einkommenssteuer zu tun? Es wird leicht Steuern mit Versicherungen verwechselt. Ich kritisiere halt, dass es Beschäftigungsfelder gibt, wo der Lohn geringer als der Grundfreibetrag ist. Der Grundfreibetrag liegt bei uns bei 784 Euro im Monat. Also wer bis zu 784 Euro verdient, zahlt keinen Cent Steuern. Erst wenn man mehr als 784 Euro im Monat verdient, ist man steuerpflichtig. Meine Idee wäre halt, dass man die Höhe der Minijobbs an den Grundfreibetrag koppelt. So, dass es immer einen Euro über den Grundfreibetrag läge. Dann müssten alle Beschäftigten Steuern zahlen, der Staat, aber auch die Kommunen würden auch von den Minijobbern Geld bekommen. Bei 784 Euro und weniger zahlt ja keiner Steuern. Also es sind Löhne, die die Haushaltskasse nicht auffüllen. Ein weiterer Bonuspunkt wäre, dass viele sehr gering bezahlte Jobs besser bezahlt werden und auch den eigentlichen Arbeitslohn der Festangellten näher angepasst wird. Deshalb meine Frage, macht es Sinn wenn jeder Job und auch Minijobs über den Grundfreibetrag lägen?

    Also 785 Euro.


    Ohne Steuern kommt aber nichts in die Haushaltskasse. Da werden Leute zu Minijobs beschäftigt, die zumeist nur 9,19€ pro Stunde verdienen und dann noch maximal 450 Euro im Monat. Es ist doch kein Problem, dass man bei gleicher Arbeitszeit 785 Euro zu verdienen. Man erhöht einfach den Mindestlohn entsprechend. Bei 785 Euro müsste der Mindestlohn bei etwas 16,03€ und das bei gleicher monatlicher Arbeitszeit von 48 Stunden und ein paar Minuten. Es würden dann nicht nur die Minijobber profitieren, sondern alle, die weniger verdienen. Bei 15 Euro und mehr sollte der Mindestlohn geso mindestens liegen und keine popelige 9,19€.


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    Mal was Anderes was mich als IG Metall Mitglied einfach riesig erfreut:


    Schrittweise ab 2023 werden in den textilen Dienstleistungen die Wochenarbeitszeiten von Ost an West angepasst. Also von 38 auf 37 Stunden pro Woche. Dazu wird es Lohnerhöhungen geben und die Auszubildenen verdienen auch bei Ost soviel wie West. Das sind Fortschritte, die mich auch als nicht direkt Betroffener erfreuen. Einfach weil es nur gerecht! Dafür danke dafür, trotz der sicherlich schwierigen Verhandlungen!


    https://www.igmetall-celle-lue…en-woche-in-ost-und-west/

  • https://www.neues-deutschland.…-spargel-doch-selber.html


    Erstmal ist es scheinheilig, dass Flüchtlinge nicht nach Europa verteilt werden können, aber Saisonarbeiter sollen kommen.


    Zweitens ist es eine Zwickmühle. Man muss sich fragen, warum so wenige Deutsche Saisonarbeiter sind und das liegt allein an das Geld. Meist wird nur der Mindestlohn ausgezahlt. Dabei ist der Bauer selbst der größte Profiteur an der ganzen Sache. Verdient einfach übermäßig viel daran. Ein guter Spargelstecher schafft ungefähr 20 Kilo in 3 Stunden. Wenn der Spargelstecher 10 Euro die Stunde verdient bekommt er 30 Euro für 3 Stunden schwere Arbeit. Spargel wird im Handel für das Kilo meist für 10 Euro verkauft. Das wären bei 20 Kilo 200 Euro. Von 200 Euro bekommt der Spargelstecher, der die schwierigste Arbeit machte nur 30 Euro. 170 Euro der Bauer. Es muss einfach einen höheren Mindestlohn geben bei Saisonarbeitern. Dazu gehören nicht nur Sparhelstecher, sondern alles Andere. Für mich sollte er bei mindestens 15 Euro die Stunde liegen. Der Bauer verdient mehr als genug davon, dabei bekommt er auch Subventionen. Wenn man dann meinst, das wäre nicht profitabel dann sollen die keinen Spargel mehr anbauen. Dann kommt er halt aus dem Osten. Aber die Bauern hinterfragen sich nie selber, warum es keine Deutsche machen. Warum nicht die Bedingungen so schaffen, dass auch regionale wohnhafte Menschen daran beteiligen?


    Alle wollen es nur möglichst billig haben und dafür teuer verkaufen. Zurzeit kostet der Spargel sogar 15 Euro das Kilo. Ich werde kein bisschen Spargel kaufen. 10 Euro das Kilo war schon ein luxuriöser Preis, der eigentlich für die wohlhabende Gesellschaft angebracht ist.


    Frechheit alles wie die uns das Geld aus der Tasche ziehen.

  • Alle wollen es nur möglichst billig haben und dafür teuer verkaufen. Zurzeit kostet der Spargel sogar 15 Euro das Kilo. Ich werde kein bisschen Spargel kaufen. 10 Euro das Kilo war schon ein luxuriöser Preis, der eigentlich für die wohlhabende Gesellschaft angebracht ist.

    Auch wenn ich das Neue Deutschland aus Gründen nicht unbedingt als Quelle nutzen würde, sind die Spargelanbauer auch echt die letzten, denen mein Mitleid gilt. Jedes Jahr das Gejammere aus diversen Gründen, nur um eine permanente Preissteigerung zu rechtfertigen. Hab deine Zahlen nicht nachgerechnet, aber selbst wenn man schlecht in Mathe ist, lässt sich leicht überschlagen, dass z.B. der Mindestlohn so gut wie garkeine Auswirkung auf den Endpreis hätte haben dürfen. Stattdessen ging da der Preis so richtig durch die Decke, dass ich das auch als Frechheit empfand und die Sache sich für mich erledigt hatte.


    Aber die Bauern hinterfragen sich nie selber, warum es keine Deutsche machen. Warum nicht die Bedingungen so schaffen, dass auch regionale wohnhafte Menschen daran beteiligen?

    Deutsche Spargelstecher wollten sie ja jahrelang nicht haben, weil man die nicht so gut ausbeuten kann die angeblich nicht so schnell arbeiten. Lustig, dass selbst polnische Saisonarbeiter mittlerweile teilweise lieber in weiter entfernten Ländern arbeiten... Wobei dieses Jahr natürlich sowieso alles anders ist.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Zitat von Gucky

    Auch wenn ich das Neue Deutschland aus Gründen nicht unbedingt als Quelle nutzen würde, sind die Spargelanbauer auch echt die letzten, denen mein Mitleid gilt. Jedes Jahr das Gejammere aus diversen Gründen, nur um eine permanente Preissteigerung zu rechtfertigen. Hab deine Zahlen nicht nachgerechnet, aber selbst wenn man schlecht in Mathe ist, lässt sich leicht überschlagen, dass z.B. der Mindestlohn so gut wie garkeine Auswirkung auf den Endpreis hätte haben dürfen. Stattdessen ging da der Preis so richtig durch die Decke, dass ich das auch als Frechheit empfand und die Sache sich für mich erledigt hatte.

    Ich finde Neues Deutschland klasse. Ist halt genau die Richtung, wo ich sagen würde. Das ist eine Zeitung wie für mich gemacht.


    Generell sind die Bauern gut in Meckern. Auch Milchbauern usw. Regen sich über die Billigpreise aus, dabei produzieren sie viel zu viel. Einfach weniger produzieren, dann steigen die Preise. Und jetzt bei Spargel regen sie sich auf, dass die Osteuropäer nicht da sind und das soll für denen der Grund sein einfach mal die Preise von 50% zu erhöhen. Von 10 auf 15 Euro ist eine Preissteigerung von 50%. Das wären wie wenn der Liter Benzin statt 1,50 aufeinmal 2,25 kosten würde. Sollen sie ihren Spargel selber essen. Jahrzehnte lang zahlt man die Leute so Sche***, dass nicht mal der düm*** Deutsche diese Arbeit macht und nun regt man sich auf, wenn man nur noch auf die Deutschen sich verlassen muss. Verkaufen regionale Spezialitäten, aber von den Arbeitern ist nichts regional und in Aufregen immer der König von Bauerngepflüge.


    Aber dieses Problem gibt es auch bei Pflanzungen wie Baumpflanzungen, wo die Leute auch aus Osteuropa kommen.


    Erhöht doch den Mindestlohn auf mindestens 15 Euro. Was ist daran so schwer? Ey, lasst die Bauern und Baumschulen aufregen. Nach einem Jahr und mehreren Stimmbänderbrüchen regt sich keiner mehr auf. Dann langt es für alle so. Das sind aber so die Sachen, wo ich mich immer, immer und immer wieder frage, wo wir eigentlich sozial sind? Das ist alles nur asozial.


    Aber auch bei der Betreuung wie in der Pflege oder häuslicher Pflege kommen auch extra Leute aus Polen hierher, weil Vaterstaat zu faul ist, Deutsche vernünftig zu bezahlen.


    Deutsche Krabben werden lieber in Marokko gepult als in Deutschland.


    Weltmarktwirtschaft kann man nicht verstehen.


    Musste einfach mal raus, mir kratzt immer der Hals bei solchen Sachen.


    Zitat von Gucky

    Deutsche Spargelstecher wollten sie ja jahrelang nicht haben, weil man die nicht so gut ausbeuten kann die angeblich nicht so schnell arbeiten. Lustig, dass selbst polnische Saisonarbeiter mittlerweile teilweise lieber in weiter entfernten Ländern arbeiten... Wobei dieses Jahr natürlich sowieso alles anders ist.

    Ich kann nur hoffen, dass die Löhne im Osteuropa stark ansteigen. Am Besten höher als hier, dann arbeiten Deutsche freiwillig in Polen zum Spargelstechen. Verkehrte Welt, aber so läuft die Welt.

  • Zitat

    Erhöht doch den Mindestlohn auf mindestens 15 Euro. Was ist daran so schwer?

    Nun, die Tatsache, dass die Unternehmen und Firmen nicht einfach mehr Geld aus der Tasche ziehen können, um so viel an Mindestlohn zu zahlen, dürfte in erster Linie so schwer daran sein. Natürlich ist es in vielen Branchen, denke ich, nur gerecht, wenn die Mitarbeiter mehr verdienen würden, allerdings muss man auch immer die Konsequenzen bedenken, die das nach sich zieht. Sprich


    Szenario 1: Firma X zahlt seinen Mitarbeitern mehr Gehalt, fährt aber nicht ausreichend Umsatz ein, um ALLE bisher eingestellten Mitarbeiter so zu bezahlen und Gewinn zu erwirtschaften. Mitarbeiter werden entlassen, an den übrigen bleibt die zusätzliche Arbeit hängen, worunter vermutlich mit der Zeit auch die Qualität der Arbeit leidet. Arbeitslosigkeit steigt.

    Szenario 2: Firma X zahlt all seinen Mitarbeitern mehr Gehalt, kann dadurch aber weniger Gewinn verbuchen; größere Anschaffungen/Reparaturen/Ausgaben sind nicht möglich, ebenso wenig wie Rücklagen für schlechtere Zeiten. Käme etwas wie Corona oder größere notwenige Reparaturen daher, wäre diese Firma innerhalb kürzester Zeit insolvent. Arbeitslosigkeit steigt, für kleinere Unternehmen bedeutet das den Ruin.


    Solche Forderungen sind immer gut und schön für die Arbeitnehmer, aber man muss auch immer die andere Seite betrachten. Das Geld wächst nunmal nicht auf Bäumen, leider.

  • Ich habe keinen allgemeinen Überblick über Geschäfte von Bauern, aber mal bei einem größeren gearbeitet, der Erdbeeren, Spargel und einige zusätzliche Beeren und Gemüsesorten angeboten hat. Die hatten genauso Feldarbeiter aus dem Ausland, mit denen ich mich auch öfters unterhalten habe. Die Bedingungen sind tatsächlich mies und etwas, was ein selbstbewusster deutscher Arbeitnehmer nicht mit sich machen lassen würde. So hatte ich einen Kollegen, dessen Aufgabe es war, Felder zu bewässern. Dafür war er den ganzen Tag im Auto von einem Feld zum nächsten in Südbayern unterwegs. Im Hochsommer und ohne Klimaanlage, weil diese kaputt war und einfach nicht repariert wurde. Auch die ganzen Spargelstecher und Pflücker durften auch mal zur Mittagshitze ihre Arbeit machen, weil zu der Zeit weniger Kundschaft ist und man möchte ja nicht, dass die sich in die Quere kommen.

    Nun weiß ich, dass der Bauer dank Klimawandel enorme Probleme hat. Schon damals, als ich gearbeitet habe, sind 2-3 Erdbeerfelder komplett unbrauchbar geworden, weil sie die Hitze nicht vertragen haben. Die normale Saison hatte sich um drei Wochen vorverschoben, weil es eben so warm war und alles früher reifte, sodass auch trotz Werbung insgesamt weniger Kundschaft da war. Die Leute sind es halt nicht gewohnt gewesen und kamen erst im Juni an. Im Juli, wo normalerweise Hochsaison war und die meiste Kundschaft, war der Großteil des Feldes schon verschimmelt, verbrannt oder leer gepflückt. Auch das traf viele Kunden überraschend, weil sie es gewohnt waren, im Juli das meiste pflücken zu können. Es gab dementsprechend einen heftigen Umsatzeinbruch. Unabhängig davon, braucht der Bauer seine Feldarbeiter trotzdem, denn die Arbeit, die diese verrichten, muss verrichtet werden. Und die Feldarbeiter wollten auch nicht entlassen werden oder früher zurück ins eigene Land, weil das eben auch alles bedeutet, dass sie weniger Geld verdienen können. Das war Anfang August ein großes Thema bei denen, weil der ein oder andere eben dann doch 1-2 Monate eher zurück musste, als man es aus den Jahren davor gewohnt war.


    Ich weiß also nicht, ob Bauer das beste Beispiel ist, um sich über Preissteigerungen aufzuregen. Die sind Wind und Wetter ausgesetzt und haben keine Kontrolle darüber, gleichzeitig haben sie weniger Möglichkeiten, Stellen zu kürzen. Teilweise brauchen sie wegen dem Klimawandel sogar mehr Personal, weil der Anspruch in der Pflege der Felder steigt. Ich will nicht leugnen, dass es dreiste Preissteigerungen gibt, weil ich die genauen Zahlen nicht kenne und auch nur über Südbayern philosophieren kann, jedoch muss man halt im Hinterkopf behalten, dass die auch nicht wissen, ob sie morgen noch was verkaufen können oder nicht.


    Achja, unabhängig davon bin ich natürlich trotzdem für höhere Löhne bei ausländischen Arbeitern und vor allem für bessere Konditionen. Wie die Leute teilweise behandelt werden, nur weil es in ihrem Land noch schlimmer aussieht, ist nicht in Ordnung. Das ist einfach eine Zweiklassen-Gesellschaft, bei der der Deutsche zu seinem Wert als Arbeiter steht und der Ausländer es aufgrund der Umstände sich nicht leisten kann.

  • https://www.google.com/amp/s/w…f00-af5c-1108b62ac54d-amp


    Mal wieder ein Grund, dass CDU und CSU unwählbar sind. Der Mindestlohn soll nicht weiter erhöht werden bzw. sogar abgesenkt werden. Die Corona Krise wird mal wieder auf die Ärmsten ausgesetzt!


    Dazu will man den Solidaritätszuschlag für alle abschaffen, damit die Reichen noch mehr Geld haben und die Kluft zwischen Arm und Reich noch weiter steigt. Oh, Deutschland du Ungleichland!

  • also jemand, der im Osten aufgewachsen ist und weniger als der Durchschnitt verdient, begrüße ich die Abschaffung des Solis. Die Wende war vor 30 Jahren und das Geld sollte dazu genutzt werden die marode Infrastruktur und co aufzubessern. Als Bürger hätte man davon effektiv nichts und Straßen und Co würden mitterweile alle gefühlt dreimal erneuert (das dem nicht wirklich so ist weiß ich). Die kluft zwischen ist und west ist bei weitem nicjt mehr so groß (außer man vergleicht die jeweiligen extreme... aber das gibt es auch im nord-süd-vergleich... oder im stadt-land-vergleich). Soli weg ist der richtige Weg. Ob nun ersatzlos gestrichen oder unter neuen Namen für alle ist da gleich.

  • Ich muss auch sagen, mir geht das mit den Löhnen echt auf den Nerv, was manche Leute nur verdienen und was andere wiederum mehr bekommen, für nicht wesentlich mehr Leistung (um es mal höflich auszudrücken).


    Gerade was Zeitarbeiter angeht ist das für mich halt immer noch ein Störfaktor und ich wünschte mein Chef würde so etwas abschaffen.

    Also nicht, dass der Zeitarbeiter nachher keine Arbeit mehr hat, nur das er richtig (oder ansatzweise richtig) entlohnt wird, bei uns im Lager machen die Zeitarbeiter u.a. oftmals wesentlich mehr Arbeiten, wie die Festangestellten und bekommen mit Zulage 11€ Brutto, dass man dann aber diesen Leuten auch nicht öfters die Chance einräumt übernommen zu werden..., dann würden Sie immerhin bei uns ein paar Euro mehr bekommen (und ich muss sagen, auch bei uns ist es nicht wirklich gut bezahlt).

    Bei uns sind die Leute "operative Mitarbeiter", also werden überall im Lager eingesetzt, komischerweise passt die Beschreibung nur auf Zeitarbeiter, die Festangestellten haben in der Regel Ihren festen Einsatzpunkt und machen auch nur GENAU DAS, die Zeitarbeiter werden überall rumgeschickt...


    Aber auch ich rede mal über meinen Lohn (ich hab damit kein Problem), ich verdiene 3500€ brutto im Monat, ja das ist erstmal gut Geld, aber man muss bei mir bedenken ich bin in einer LEITPOSITION, wenn andere scheiße bauen muss ich dafür gerade stehen, ich bin u.a. immer auf Abruf und muss natürlich immer ein Auge darauf haben, dass alles in geordneten Bahnen läuft.

    Natürlich könnte man sagen, "hey wenigstens verdienst du genug Geld, du musst ja den Posten auch nicht machen", aber sind wir mal ehrlich, ob ich nun 3500€ verdiene und bin ich zufrieden oder 2200€ und bin nicht zufrieden, das macht in beiden Situationen den Bock dann auch nicht fett und man nimmt, wenn man schon die Kompetenzen dazu besitzt, das größere Stück vom Kuchen, aber viele verdienen in meiner Position wesentlich mehr, dass ist das Problem.

    Aber auch hier gilt, dafür muss man die richtige Firma finden, die das auch zahlt, denn viele Firmen sind heutzutage auf Sparkurs.



    Wenn ich da bspw. an meine Kollegen denke, der eine ist Zeitarbeiter und verdient 11€ die Stunde und würde in diversen Firmen, in die er kommen könnte ein paar Cent mehr bekommen, die letzte wollte Ihm 11,40€ die Stunde bezahlen und man hat 2x 1 Jahresverträge bis der Festvertrag kommt. (finde ich im übrigen auch unterste Schublade, ich kann verstehen, dass sich Leute auf Festverträgen nach der Probezeit ausruhen, aber es gibt auch genug Firmen, die suchen sich dann ein paar Punkte um die Leute legitim zu kicken)

    Der andere Kollege verdient in einer Firma in der DREISCHICHT gearbeitet wird 2000€ brutto(!), als "operativer Mitarbeiter" (bei denen müssen die Mitarbeiter auch alles machen), das ist ein Gehalt, was viele in EINER SCHICHT verdienen.


    Mir ist klar, dass nicht jeder das gleiche verdienen kann, aber was generell an Gehälter SEHR OFT gezahlt wird ist einfach nur lachhaft, bei vielen reicht es gerade mal zum überleben und dann heißt es noch "bei dem Gehalt weiß man nicht wie es mit der Rente aussieht, leg mal was zurück", was zurücklegen?, wie bitte?, viele können gerade so leben, da bleibt nicht mehr übrig ums irgendwo anders zu sparen.

    Und da kotzen mich auch ganz ganz ganz oft Aussagen an wie, "Augen auf bei der Berufswahl", es gibt auch Menschen, die haben was im Kopf, wollen aber bestimmte Berufe nicht ansteuern, weil es Ihnen nicht zusagt, dann gibt es natürlich auch die, die sind nicht so aufnahmefähig, weshalb diverse Berufe zu viel wären, aber ich finde es halt immer wieder schlimm, wie dann die Bezahlung aussieht, im Sinne "du bist dumm, dann musste halt mit dem Lohn zum überleben auskommen".

    Auch hier muss ich erwähnen (auch wenn das natürlich nicht wirklich berücksichtigt werden kann), man muss JAHRZEHNTE in dem Beruf arbeiten (gut man kann auch zum nem Jobhopper werden) und da sollte es doch irgendwo Spaß machen.

    Ich bin bspw. in so einer Situation, mit dem Gehalt kann ich sehr gut Leben, das Problem ist, ich lebe für die Arbeit nebenbei nur noch.

    Bevor mir jemand kommt mit "dann wechsel einfach den Beruf, du musst aber ggf. mit weniger Geld klar kommen", erstens ich bin bereits am gucken und zweitens, auch hier muss ich sagen, trotzdem traurig, was manche nur noch zahlen wollen, ich habe bspw. kein Problem mit weniger Geld, ich bin generell ein sehr sparsamer Kerl, nur was viele Firmen verlangen und was nur noch bezahlt wird ist echt lachhaft, hast dann aufeinmal 800€ weniger, hast aber DREISCHICHT, musst dich dazu körperlich noch abrackern und im schlimmsten Fall stimmt dort das Arbeitsverhältnis gar nicht.


    Fazit, das Thema Löhne in der heutigen Zeit ist echt abartig, natürlich kann man bei diversen Menschen auch nur den Kopf schütteln, wenn man hört, was die für Gehälter haben wollen, für sozusagen gar keine Arbeit (also die zwei Finger, die die am Tag krum machen wollen, das ist echt lachhaft), das ist auch fernab von jeder Realität, aber andersherum ist es genauso... ja traurig.

    Genauso wenn man dann hört, "ja studiere", "ja mach die Berufe" und ich denk mir dann, "wer macht dann irgendwann die "niederen" Berufe (wie Leute es gerne nennen), wenn man streng nach den Aussagen gehen würde....


    Mir persönlich würde es reichen, wenn ich zwischen 1700€ netto und 2000€ netto verdienen würde, ich brauche nicht mehr (und nein bei mir zieht auch der Spruch "mehr ist immer gut nicht"), mir würde so etwas reichen, nur würde man halt auch was die Rente später angeht gut darstehen wäre was, man bedenke man arbeitet JAHRZEHNTE für sein Vaterland und kriegt als Dank einen Arschtritt.

    Ich kann nicht verstehen wie man es durchzieht, aber ich kann sehr gut verstehen warum man so denkt, denn wenn man als Arbeitsloser (wenn man nicht viel Ansprüche hat) schon gut darsteht (hast dein Geld, machst dich aber nicht kaputt), wo sich Arbeitnehmer KAPUTT ARBEITEN und letztendlich am Ende genauso scheiße darstehen...

  • also jemand, der im Osten aufgewachsen ist und weniger als der Durchschnitt verdient, begrüße ich die Abschaffung des Solis. Die Wende war vor 30 Jahren und das Geld sollte dazu genutzt werden die marode Infrastruktur und co aufzubessern. Als Bürger hätte man davon effektiv nichts und Straßen und Co würden mitterweile alle gefühlt dreimal erneuert (das dem nicht wirklich so ist weiß ich). Die kluft zwischen ist und west ist bei weitem nicjt mehr so groß (außer man vergleicht die jeweiligen extreme... aber das gibt es auch im nord-süd-vergleich... oder im stadt-land-vergleich). Soli weg ist der richtige Weg. Ob nun ersatzlos gestrichen oder unter neuen Namen für alle ist da gleich.

    Der Soli soll nun aber für alle weg. Auch für die Reichsten und hier ist halt das Problem. Gutverdiener haben von einer Abschaffung des Solis mehr davon als Normal- und Geringverdiener. Man hätte den Solidaritätszuschlag für den Schuldenabbau nehmen sollen, aber gut bald ist er ganz weg. Die paar Euronen mehr für mich..da hat es mehr gebracht aus der Kirche auszutreten.


    Kannst du nicht Halbtags arbeiten? Dann verdienst du weniger, hat aber mehr Zeit für sich. Ich arbeite ja auch in einer Produktion. Da aber als normaler Produktionsmitarbeiter. Ich habe ja in der selben Firma eine Ausbildung gemacht, bekam damals aber nur die Stelle angeboten als Produktionsmitarbeiter (Selbst das gab es vorher nicht). Und seitdem arbeite ich dort. Aber ich kann mich nicht beschwerden. Das Geld reicht für mich um alleine leben zu können. Natürlich nicht so viel wie du. Muss natürlich fürs Alter privat etwas vorsorgen. Arbeite seit dieser Woche mal wieder in 4 Schichten, vorher 3 Schichten.


    Zu den Zeitarbeitern, da bin ich auch bei dir. Lieber intern eine Stellenanzeige rausbringen als extern bei einer Zeitarbeiterfirma Leute bestellen. Vielleicht erstmal nur Verträge für Befristet anbieten und dann je nach Mitarbeit und firmainterne Lage später auch einen unbefristigen Vertrag. Außerdem machen die Zeitarbeiter exakt die gleichen Sachen wie wir, aber bekommen nicht den selben Lohn/Urlaub/Prämien usw.. wie wir. Das ist einfach nur ungerecht. Jeder der bei uns arbeitet, soll auch bei der Firma angestellt sein.


    Ich hatte nach der Ausbildung auch erstmal nur eine 1 jährige Befristung bekommen Dann wurde es nochmal verlängert, aber kurze Zeit später zum Glück auch dank des Betriebsrates und der Schwerbehindertenvertretung einen unbefristigen Vertrag bekommen.

  • Kannst du nicht Halbtags arbeiten? Dann verdienst du weniger, hat aber mehr Zeit für sich.

    Das Gehalt fällt wesentlich geringer aus, ich habe ja gesagt ich verdiene "nur" an die 2200€ netto und das in einer Leitposition, zumal das als Leitposition nicht einfach ist, Positionen wie ich inne habe werden oftmals auch wesentlich schneller abgesägt oder kurz gesagt um so schneller du aufsteigst, um so schneller kannst du auch fallen, was man als Beispiel an meiner damaligen Firma gesehen hat, die Betriebsleiter wurden da in 5 Jahren reihenweise abgesägt, wenn Sie irgendwas nicht mehr erbringen können.

    Wenn ich jetzt als Leitpersonal sage "ja mir gehts nicht so gut ich mach nur noch halbtags" (was wie gesagt nicht geht), dann gute Nacht.


    Mir geht es aber auch darum, dass mir der Beruf wieder Spaß macht, was auch was das Gehalt angeht bei vielen Stadtionen hier in Deutschland (Rheinland-Pfalz) eine echte Zerreißprobe ist, PKA gutes Gehalt wird aber ganz ganz selten gesucht, MFA interessant aber lachhaftes Gehalt, Ergo- und Physiotherapeut genau das gleiche, mein Traumberuf kann ich wegen meiner körperlichen Gesundheit nicht mehr machen (da wäre es mir sogar egal gewesen, wenn ich weniger verdient hätte).

    Allgemein hast du neben dem Gehalt auch oftmals das Problem überhaupt eingestellt zu werden, meine Noten waren bspw. zu Schulzeiten (nicht Berufsschule) mittelmäßig, das Problem ist halt, dass in den meisten Fällen genau darauf rumgeritten wird, Berufsschulzeugnis ist dann auch nur noch "so lala" (die Noten sind top, aber es geht ja nur um Logistik).

    Was denkst du wie oft ich trotz dass ich Fachkraft bin schon im Gehalt gedrückt wurde und was denkst du wird hart das wird bei einer neuen Arbeit, da kann man dann nämlich sagen "moment mal der Kerl hat das nicht gelernt, da drücken wir mal ordentlich".


    In vielen Fällen gibt es bei uns auch nicht mehr die Entgeltgruppen, das heißt du sagst ein Gehalt und das ändert sich insofern du nicht irgendwelche hohen Positionen übernimmst so gut wie gar nicht mehr, ja ein paar Euro, aber mal ehrlich das ist nichts.^^"


    Muss natürlich fürs Alter privat etwas vorsorgen.

    Ähm das wäre das nächste, glaubst du ich würde, wenn man vom heutigen Standpunkt ausgehen würde, so viel besser wegkommen?

    Klar bekomme ich mehr Rente, aber sind wir mal ehrlich das ist dafür, dass man über 35 Jahre für sein Land arbeitet ein Witz....^^"

    Ich muss ebenfalls noch genug zurücklegen.

    Nur kann ich dir sagen, wenn das so weiter gehen würde, bräuchte ich die Rücklagen nicht mehr, da ich das 30. Lebensjahr nicht mehr erreiche.^^"



    Ich hatte nach der Ausbildung auch erstmal nur eine 1 jährige Befristung bekommen Dann wurde es nochmal verlängert, aber kurze Zeit später zum Glück auch dank des Betriebsrates und der Schwerbehindertenvertretung einen unbefristigen Vertrag bekommen.

    An sich kann ich Arbeitgeber verstehen, dass man sich keine Leute ins Haus holen will, die nach der Probezeit den Faulen machen.

    Aber viel zu oft werden diese befristeten Verträge ausgenutzt, "wir arbeiten Samstags, keine Pflicht", tja denkste, klar ist das keine Pflicht, aber was denkste wie schnell sich das auf deinen Jahresvertrag in diversen Firmen auswirkt, wenn du sagst, ich komme 2 Samstage mal nicht.^^"

    Ich kenne sogar eine ganz spezielle Firma, die das sehr sehr gerne abgezogen hat und dann damit gekommen ist, "ja hast dich nicht gut gehalten" oder "ja wir brauchen leider momentan keine Arbeiter mehr".

  • Ich hoffe ja für dich, dass es dir gesundheitlich wieder besser geht. Ich möchte auch nicht zu viel verdienen. Wenn das Brutto so bei 2500-3000 bewegt, dann wäre ich schon zufrieden. Aber mehr brauche ich garnicht. Mein Brutto ist noch geringer, aber ich kann mich nicht beschwerden. Bekomme ja 3 mal eine Gehaltserhöhung für dieses Jahr. Letztendlich ist es aber nur eine Arbeit. Freizeit, Hobbys usw.. sind viel wichtiger als zu arbeiten.


    Bei mir gibt es in jeder Entgeltgruppe nochmal 3 Kategorien. Niedrig Mittel und Hoch. Niedrig kommt jeder, der gerade dort anfängt. Bei Mitte kommt man wenn man konstant mit den Jahren gute Leistung gezeigt hat und hoch wenn man auch außergewöhnliche Leistung erbracht hat.


    Zitat von Ehamriel

    Ähm das wäre das nächste, glaubst du ich würde, wenn man vom heutigen Standpunkt ausgehen würde, so viel besser wegkommen?

    Klar bekomme ich mehr Rente, aber sind wir mal ehrlich das ist dafür, dass man über 35 Jahre für sein Land arbeitet ein Witz....^^"

    Ich muss ebenfalls noch genug zurücklegen.

    Nur kann ich dir sagen, wenn das so weiter gehen würde, bräuchte ich die Rücklagen nicht mehr, da ich das 30. Lebensjahr nicht mehr erreiche.^^"

    Ich selber zahle zurzeit nichts ein in die betriebliche Altersvorsorge. Das tut mein Arbeitsgeber. Er bietet es für alle an. Das ist eine nette Geste und keine Selbstverständlichkeit. Ich kann auch selber einzahlen, dann bezuschusst mein Arbeitsgeber es noch zu einem bestimmten Prozentsatz.


    Was hast du eigentlich gesundheitlich wenn ich es fragen darf? Du kannst es ruhig auch als PN antworten wenn du magst. Weil es klingt erschreckend an. Hast du eine Berufsunfähigkeitsversicherung?


    Zitat von Ehamriel

    An sich kann ich Arbeitgeber verstehen, dass man sich keine Leute ins Haus holen will, die nach der Probezeit den Faulen machen.

    Aber viel zu oft werden diese befristeten Verträge ausgenutzt, "wir arbeiten Samstags, keine Pflicht", tja denkste, klar ist das keine Pflicht, aber was denkste wie schnell sich das auf deinen Jahresvertrag in diversen Firmen auswirkt, wenn du sagst, ich komme 2 Samstage mal nicht.^^"

    Ich kenne sogar eine ganz spezielle Firma, die das sehr sehr gerne abgezogen hat und dann damit gekommen ist, "ja hast dich nicht gut gehalten" oder "ja wir brauchen leider momentan keine Arbeiter mehr".

    Kenne ich auch ähnlich, der Druck ist sehr hoch. Viele gehen dafür sogar krank zur Arbeit. Einer ist sogar mit gestauchten/gebrochenen Arm weiterhin zur Arbeit gegangen. Also er hat den Arm garnicht benutzt.


    Ich selber muss zum Beispiel keine Nachtschicht arbeiten, aber mache es trotzdem. Aber weil ich es auch lieber habe als mehr Frühschicht. Ist aber bei jungen Leuten meist einfach sehr lohnend, die Nachtschicht.


    Die sachgrundlose Befristung ist ein großes Problem. Weil ich finde es soll immer einen guten Grund für sowas geben. Dazu gibt es Leute, die schon jahrelang nur befristet arbeiten. Das ist eine riesige Belastung für die Leute.


    --


    Mal was Anderes:


    Warum gibt es fast überall nur die prozentuale Lohnerhöhung? Wäre ein jährlicher Festbetrag als Lohnerhöhung nicht besser? Weil mit der prozentuale Lohnerhöhung wird doch die Verdienstspanne immer zwischen unten und oben immer größer. Also warum gibt es nicht den Festbetrag als Lohnerhöhung, sondern eine prozentuale Lohnerhöhung?

  • Warum gibt es fast überall nur die prozentuale Lohnerhöhung? Wäre ein jährlicher Festbetrag als Lohnerhöhung nicht besser? Weil mit der prozentuale Lohnerhöhung wird doch die Verdienstspanne immer zwischen unten und oben immer größer. Also warum gibt es nicht den Festbetrag als Lohnerhöhung, sondern eine prozentuale Lohnerhöhung?

    Weil es gerechter ist?!


    Beispiel:


    Du sagst deinen Angestellten, dass die gute Einnahme durch mehr Gehalt belohnt wird. Jeder bekommt 20% mehr Lohn.


    Dann bekommt jemand, der 100€ (z.B. ein Praktikant, der mal reinschnuppert, bevor er den Beruf wählt) verdient nun 120€, jemand der 1.000€ verdient 1.200€ und jemand mit 10.000€ 12.000€. Das sind für jeden spürbare Erhöhungen.


    Sagst du statt dessen, dass jeder 20€ mehr bekommt. hat der Niedrigverdiener deutlich am Meisten davon, während sich die beiden Höherverdiener sich massiv verarscht fühlen.


    Und das wird noch deutlicher, wenn wir die Zahlen im Brutto-Netto-Rechner eingeben (Steuerklasse 1, keine Kinder, keine Kirche):


    Bruttogehalt vor Erhöhung
    Netto vor Erhöhung Netto 20€ mehr
    Netto 20% mehr
    100€ 79,98€ 95,97€ 95,97€
    1.000€ 799,75€ 815,75€ 945,20€
    10.000€ 5.643,45€ 5.654,66€ 6.757,25€


    Gerade bei den 10.000er wird durch den Freibetrag deutlich, wie wenig Auswirkungen 20€ haben - da kommen gerade mal 10€ an. Und würdest du dich bei so einem Gehalt über 10€ mehr freuen? Lohnerhöhungen sollten bei den Leuten immer spürbar sein. Und eine Festbetrag ist das einfach nicht.


    Und nein - es ist nicht sinnvoll, dass alle das gleiche Grundgehalt haben. Alter, Ausbildung (inklusive Weiterbildungen, Spezialisierungen, usw.), Verantwortung und Arbeitszeit (Voll/Teilzeit) sollten sich im Gehalt wiederspiegeln. Das eine MFA oder ein Pfleger weniger verdient als ein Facharzt ist vollkommen in Ordnung - auch wenn das Gehalt dennoch höher sein sollte.

  • Wenn das Brutto so bei 2500-3000 bewegt, dann wäre ich schon zufrieden.

    Wenn man sich irgendwann bei 3000 Brutto (rund 1900 Netto bei LK1) befinden würde, dann wäre das super (natürlich würde ich dafür auch leisten, ist nicht so, dass ich sage ich will 3000 Brutto haben und mache dafür dann nur 2mal am Tag auf der Arbeit den Finger krum).

    Der Punkt ist halt, finde eine Arbeit, die dich annimmt und dir das zahlt, ich kann dir sagen in RLP ist das sehr schwer, ich meine gut, ich könnte Altenpfleger machen, da komme ich sogar locker über das Gehalt, aber Altenpfleger muss man halt auch können, den Job muss man halt wirklich lieben und sowohl physisch als auch psychisch in Form sein, was gerade bei mir schonmal schwerer fällt.


    Optimal wäre ja dann ne Firma wo man auch Entgeltgruppen hat, denn wie gesagt, oftmals ist halt bei Firmen die das nicht haben, nach dem Bewerbungsgespräch und der finanziellen Abklärung nicht mehr so viel Luft nach oben, außer man steigt irgendwie auf.

    Auch muss ich persönlich jetzt nicht Teilzeit arbeiten (natürlich wenn man um die 3000€ brutto bekommt und nur Teilzeit arbeiten muss, das wäre geil, aber dafür muss Leistung bringen und vor allem Glück haben), natürlich ist mir meine Freizeit auch wichtig, nur wenn die Arbeit halt so beschissen ist, dass damit deine Freizeit auch futsch ist, weil Gesundheit, dann ist das auch nicht toll.


    Gut man kann viel arbeiten und gut verdienen, mit einer Arbeitsstelle die dir nicht zusagt, die Frage ist halt, wie lang kann man das aushalten, wenn man körperlich und nervlich vorbelastet ist und das gilt für JEDEN Menschen, die sich in dieser Situation befindet, wie gesagt ich will das nicht nur auf mich beziehen, mir tun Menschen, die in gleicher Situation sind GENAUSO leid. (gerade weil man selbst spürt wie scheiße das ist)

    Also andere Arbeit und finanzielle Einbußen, sehe ich im übrigen auch ein, klar kann man auch da Glück haben und findet ne richtig geile Arbeit und ist gleich oder besser bezahlt, aber davon gehe ich heutzutage halt auch nicht mehr aus.


    Das Problem ist halt, bei vielen Stellen hast du IMMENSE Einbußen, wenn ich jetzt wieder zurück ins Lager gehen würde, dann hätte ich heftige Einbußen, denn auch wenn ich ne Fachkraft bin heutzutage sind wir nur noch dumme kleine Lagerarbeiter.



    Was hast du eigentlich gesundheitlich wenn ich es fragen darf? Du kannst es ruhig auch als PN antworten wenn du magst. Weil es klingt erschreckend an. Hast du eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

    Ich habe eine Berufsunfähigkeitsversicherung, sogar ne sehr teure, wo ich wenn ich jetzt nicht mehr arbeiten könnte schon 800€ extra rausbekommen würde.

    Nur will ich das nicht unbedingt und naja, ich muss auch nicht mehr arbeiten können.

    Ich bin Herz-Kreislauf erkrankt, ich habe Morbus Crohn (chronische Darmerkrankung), ich habe Belastungsasthma, ich habe Probleme mit den Bandscheiben und der Halswirbelsäule, ich habe Probleme mit der Schilddrüse, ich habe ne Aura, ich habe Astigmatismus und ich bin nervlich krank (Depression, Angststörung), jetzt haste mal alles aufgezählt bekommen was ich habe, das Problem, Ärzte interessiert es halt auch nicht, genauso wenig wie Therapeuten oder irgendwelche Anlaufstellen (VdK, Caritas und wie sie alle heißen), ich bekomme auch keinen Behinderungsgrad mit den ganzen Problem, denn ich laufe noch auf meinen zwei Beinen und atme noch, das reicht um so sagen "nähhh da können wir nichts machen" (bzgl. Umschulung als Beispiel), so kommen wir dann auch wieder auf Lagerarbeiter zurück, ich bin körperlich nicht stark belastbar, nun gut, klar kann man mich belasten, das Problem ist auch wenn ich keine Lust habe zusammen zu klappen, kann das ganz schnell passieren, wenn man auf die Idee kommt ich könnte mal in einer Stunde hunderte schwere Collis picken, interessiert das einen Arzt?, NEIN, "mach einfach langsamer", da das ja so ohne Probleme geht, "hey Chef ich mach langsamer, da ich nicht so kann", "gut, dann dürfen Sie sich ab morgen ne neue Arbeit suchen, da Sie für uns mit der geringen Leistung nicht tragbar sind".

    Ergo könnte ich nur die Arbeiten im Leitstand machen oder Stapler fahren, Retouren pipapo, also der Kram den man hauptsächlich mit der Birne bewältigt und nicht mit dem Körper.

    Aber wie gesagt, die Bezahlung, Leute die im Leitstand arbeiten können froh sein, wenn Sie (ich habe ja von meinen Kollegen erzählt) 2200-2400€ Brutto bekommen, da stimmt halt die Bezahlung für die Leistung gar nicht.

    Gut, keine Lagerarbeiten, was dann, ja jetzt gerade zu Coronazeiten etwas schwierig, zumal halt unser verkacktes Land auch stark auf Noten achtet, "Der Kerl ist gewillt was zu machen?, ist mir scheiß egal, wenn seine Noten schlecht sind brauchen wir den nicht", habe ich damals selbst am eigenen Leib spüren können.

    Neue Ausbildung, top, wäre auch was, nur wurde ich bis jetzt (für nächstes Jahr) überall abgelehnt, "wir haben uns leider anderweitig entschieden", ja bei den Gesprächen hat man aber schon gesehen, "ja, ich glaube der passt nicht so sehr hier rein" (warum auch immer, ist nicht so, dass ich nicht individuell einsetzbar bin gerade wenn mich die Materie interessiert).


    Wie gesagt PKA würde mich noch interessieren, da ist der verdienst noch hoch, klar ich muss auch Samstags mal ran, aber das ist ein Paket was mir zusagt, gut und du musst einiges im Kopf haben, aber die Inhaltsstoffe von Medikamente lernen und wissen wie und wann Leute diese einsetzen dürfen, damit es u.a. nicht zu Wechselwirkungen kommt, das ist noch das geringste Problem, viel mehr ist es problematisch so eine Stelle zu finden und vor allem dann auch noch angenommen zu werden.


    Viele gehen dafür sogar krank zur Arbeit.

    Ich habe mal ein Bericht dazu gelesen, dass ein GIGANTISCHER Teil der Arbeitnehmer krank zur Arbeit gehen, weil Sie Angst haben, dass das für Sie Konsequenzen haben wird.

    Auch wenn ich bei diversen Arbeitgebern gerne mal den Kopf gegen ne Wand hämmern wurde.

    "Es ist verantwortungslos, wenn Ihr eure Kollegen ansteckt, weil Ihr krank zur Arbeit kommt."

    "Wie kann man andauernd krank sein."

    Finde den Fehler. ^^"


    Ist aber bei jungen Leuten meist einfach sehr lohnend, die Nachtschicht.

    Ja ist es, das schließe ich nicht aus, aber was bringt dir das, wenn du gesundheitlich heftig angeschlagen bist?

    Ich habe damals 2 Jahre Nachtschicht gearbeitet auch mit dem Gedanke "da gibts fett Kohle", war ja auch so und es ging auch die erste Zeit, aber dann ging nach und nach meine Gesundheit zu Grunde, da muss man dann halt abschätzen, will man sich einen Früh-, Spät-, Nachtrythmus antun, mit der Gefahr, dass man gesundheitlich irgendwann voll im Arsch ist, dafür aber gut Geld hat oder eben nicht.

    Ist halt nicht so einfach, wenn ein Teil des Kopfes bei mir denkt "mach einfach", aber der Rest des Körpers dagegen arbeitet.



    Die sachgrundlose Befristung ist ein großes Problem. Weil ich finde es soll immer einen guten Grund für sowas geben. Dazu gibt es Leute, die schon jahrelang nur befristet arbeiten. Das ist eine riesige Belastung für die Leute.

    Wie gesagt, ich finde es größtenteils nur abartig, klar kann ich Arbeitgeber verstehen, die nach 6 Monaten Probe meinen nichts mehr machen zu müssen, aber sehr viele Arbeitgeber nutzen das nur aus, damit Sie Leute eh schon nicht gut bezahlen müssen und wenn dann was passiert abschieben können, ggf. kann man ja jemanden einstellen und Ihm noch weniger bezahlen und er macht es...^^"

  • Seit wann bekommen Praktikanten Geld?


    Zitat von YnevaWolf

    Gerade bei den 10.000er wird durch den Freibetrag deutlich, wie wenig Auswirkungen 20€ haben - da kommen gerade mal 10€ an. Und würdest du dich bei so einem Gehalt über 10€ mehr freuen? Lohnerhöhungen sollten bei den Leuten immerspürbar sein. Und eine Festbetrag ist das einfach nicht.


    Und nein - es ist nicht sinnvoll, dass alle das gleiche Grundgehalt haben. Alter, Ausbildung (inklusive Weiterbildungen, Spezialisierungen, usw.), Verantwortung und Arbeitszeit (Voll/Teilzeit) sollten sich im Gehalt wiederspiegeln. Das eine MFA oder ein Pfleger weniger verdient als ein Facharzt ist vollkommen in Ordnung - auch wenn das Gehalt dennoch höher sein sollte.

    Wenn du dir deine Tabelle genau anschaust, dann siehst du wer von einer 20% Lohnerhöhung (Wo gibt es eine 20% Lohnerhöhung? Ich haben will!) wirklich profitiert. Die schon sehr viel Geld verdienen.


    Mal eine andere Tabelle, wo man auch die Veränderungen genau sieht:


    Prozentuale Lohnerhöhung (3%)


    Brutto, Steuerklasse1, ohne Kirche 1.Jahr 3%Lohnerhöhung
    Veränderung in Euro 2.Jahr
    3%Lohnerhöhung

    Veränderung in Euro 3.Jahr
    3%Lohnerhöhung

    Veränderung in Euro Differenz zum Anfangbrutto:
    1.500€ 1.545€ 45€ 1.591,35€ 46,35€ 1.639,09€ 47,74€ +139,09€
    2.000€ 2.060€ 60€ 2.121,80€ 61,80€ 2.185,45€ 63,65€ +185,45€
    4.000€ 4.120€ 120€ 4.243,6€ 123,6€ 4.370,91€ 127,31€ +370,91€
    6.000€ 6.180€ 180€ 6.365,4€ 185,4€ 6.556,36€ 190,96€ +556,36€
    8.000€ 8.240€ 240€ 8.487,2€ 247,2€ 8.741,82€ 254,62€ +741,82€
    10.000€ 10.300€ 300€ 10.609€ 309€ 10.927,27€ 318,27€ +927,27€


    Festbetrag Lohnerhöhung (150€)

    Brutto,
    Steuerklasse1,
    ohne Kirche
    1.Jahr
    150€ Lohnerhöhung
    Veränderung
    in Euro
    2.Jahr
    150€
    Lohnerhöhung
    Veränderung
    in Euro
    3.Jahr
    150€
    Lohnerhöhung
    Veränderung
    in Euro
    Differenz zum Anfangbrutto
    1.500€ 1.650€ 150€ 1.800€ 150€ 1.950€ 150€ 450€
    2.000€ 2.150€ 150€ 2.300€ 150€ 2.450€ 150€ 450€
    4.000€ 4.150€ 150€ 4.300€ 150€ 4.450€ 150€ 450€
    6.000€ 6.150€ 150€ 6.300€ 150€ 6.450€ 150€ 450€
    8.000€ 8.150€ 150€ 8.300€ 150€ 8.450€ 150€ 450€
    10.000€ 10.150€ 150€ 10.300€ 150€ 10.450€ 150€ 450€


    Hier sieht man ja wunderbar den Vergleich, dass die prozentuale Lohnerhöhung die Kluft zwischen geringen Löhnen und großen Löhnen Jahr zu Jahr vergrößert. Bei den Festbetrag dagegen, bekommt jeder jedes Jahr das Gleiche mehr.


    Warum ich hier keine Nettobeträge angegeben habe? Weil der Arbeitsgeber da keinerleien Einfluss hat. Der Brutto ist der Lohn. Alles was jetzt noch runter kommt bestimmt der Staat, Kommune, Stadt usw...mit den Steuern und Versicherungen.

    Wenn jeder bruttomäßig das Gleiche an Lohnerhöhungen bekommen würde, dann kann auch der Staat die Steuern so anpassen, dass jeder prozentual gesehen das Gleiche zahlt, außer für diejenigen die natürlich abseits des Lohns andere hohe Einkünfte haben. Sehr reiche Menschen sollten natürlich mehr Steuern zahlen, aber wenn es einen Festbetrag gäbe dann könnten Einkommen bis zu 10.000 locker gleich besteuert werden, weil eben alle gleich viel von der Lohnerhöhung in gleicher Höhe profitieren. Also der Einkommensteuertarif bleibt länger gleich ehe es ab einen bestimmten Einkommen stufenweise ansteigt. Ich hoffe, dass man es versteht, was ich hiermit meine.


    Zitat von Ehamriel

    Der Punkt ist halt, finde eine Arbeit, die dich annimmt und dir das zahlt, ich kann dir sagen in RLP ist das sehr schwer, ich meine gut, ich könnte Altenpfleger machen, da komme ich sogar locker über das Gehalt, aber Altenpfleger muss man halt auch können, den Job muss man halt wirklich lieben und sowohl physisch als auch psychisch in Form sein, was gerade bei mir schonmal schwerer fällt.

    Es ist halt wichtig, dass man eine Arbeit findet, wo es mindestens nach Tarif gilt. Weil es ist unglaublich wieviele Firmen nur noch Werksverträge haben und es wird immer mehr und in immer mehr Firmen gibt es keine Betriebsräte mehr, die Mitarbeiter haben somit keinerlei ein Mitentscheidungsrecht. Dazu kommt noch, was grad in Kommen ist: Firmen, die nach europäisches Recht gegründet werden oder umgewandelt werden um eben die Mitbestimmung, die im deutschen Recht verankert ist zu umgehen.


    https://www.igmetall.de/servic…geht-die-mitbestimmung-ko


    Und es wäre Aufgabe des Staates die Bedingungen so zu schaffen, dass eben die Menschen wie die Arbeit selbst geschätzt wird. Aber hier verpennt mal wieder der Staat.


    Zitat von Ehamriel

    Ich habe eine Berufsunfähigkeitsversicherung, sogar ne sehr teure, wo ich wenn ich jetzt nicht mehr arbeiten könnte schon 800€ extra rausbekommen würde.

    Nur will ich das nicht unbedingt und naja, ich muss auch nicht mehr arbeiten können.

    Ich bin Herz-Kreislauf erkrankt, ich habe Morbus Crohn (chronische Darmerkrankung), ich habe Belastungsasthma, ich habe Probleme mit den Bandscheiben und der Halswirbelsäule, ich habe Probleme mit der Schilddrüse, ich habe ne Aura, ich habe Astigmatismus und ich bin nervlich krank (Depression, Angststörung)

    Echt nicht schön, was du alles hast. Ich wünsche Dir gesundheitlich nur das Beste und dass du nie die Berufsunfähigkeitsversicherung auch braucht. Trotz allem hilft dir einfach keiner und du hast nicht mal einen Schwerbehindertenausweis? Da sieht man auch wieder perfekt, was bei uns so grundfalsch läuft und du bist mit diesem Problem nicht allein. Sehr viele Menschen kämpfen um ihre Rechte, aber werden immer und immer wieder abgewiesen. Gerade die Aufstellung eines Schwerbehindertenausweises ist so ekelerregend. Ich bin ja schwerhörig und habe zum Glück eine 100% Grad Behinderung. Aber trotzdem musste ich sämtliche Hörtests durch gehen lassen, weil es hieße ja, dass es sich ändern könnte... Ich wurde mit einem Gendefekt geboren, wo eben meine Hörschnecke nicht voll funktionsfähig ist. Ich meine was soll da wieder besser werden wenn es nicht die Wunderoperation gibt oder eine Gentherapie, die eben dieses Defekt behebt wenn das jemals gäbe. Man versucht halt bei mir und auch bei Anderen die Behinderungen runter zu spielen, um möglichst den geringsten Behindertengrad anzugeben. All dies zeugt aber nicht wirklich von Behindertenfreundlichkeit bzw. Rücksichtsnahme zu eingeschränkten Menschen.


    Zitat von Ehamriel

    Ich habe mal ein Bericht dazu gelesen, dass ein GIGANTISCHER Teil der Arbeitnehmer krank zur Arbeit gehen, weil Sie Angst haben, dass das für Sie Konsequenzen haben wird.

    Auch wenn ich bei diversen Arbeitgebern gerne mal den Kopf gegen ne Wand hämmern wurde.

    "Es ist verantwortungslos, wenn Ihr eure Kollegen ansteckt, weil Ihr krank zur Arbeit kommt."

    "Wie kann man andauernd krank sein."

    Finde den Fehler. ^^"

    Da müssen sich die Grundgedanken mal ändern. Es gibt nunmal Menschen, die öfters krankheitsbedingt fehlen als Andere. Aber krank zu arbeiten ist nur quälen. Nur quälen.

    Achja, Menschen sind keine Roboter.


    Zitat von Ehamriel

    Ja ist es, das schließe ich nicht aus, aber was bringt dir das, wenn du gesundheitlich heftig angeschlagen bist?

    Ich habe damals 2 Jahre Nachtschicht gearbeitet auch mit dem Gedanke "da gibts fett Kohle", war ja auch so und es ging auch die erste Zeit, aber dann ging nach und nach meine Gesundheit zu Grunde, da muss man dann halt abschätzen, will man sich einen Früh-, Spät-, Nachtrythmus antun, mit der Gefahr, dass man gesundheitlich irgendwann voll im Arsch ist, dafür aber gut Geld hat oder eben nicht.

    Ist halt nicht so einfach, wenn ein Teil des Kopfes bei mir denkt "mach einfach", aber der Rest des Körpers dagegen arbeitet.

    Ja, wenn jemand gesundheitliche Probleme hat, dann sollte man keineswegs in der Nacht arbeiten. Ich komme damit soweit klar, außer das Rausgehen aus der Nachtschicht empfinde ich als schwer. Aber ich kann nach der Nachtschicht super schlafen und dazu schlafe ich noch lange. Ist wie Ausschlafen, nur mit arbeiten.


    Zitat von Ehamriel

    Wie gesagt, ich finde es größtenteils nur abartig, klar kann ich Arbeitgeber verstehen, die nach 6 Monaten Probe meinen nichts mehr machen zu müssen, aber sehr viele Arbeitgeber nutzen das nur aus, damit Sie Leute eh schon nicht gut bezahlen müssen und wenn dann was passiert abschieben können, ggf. kann man ja jemanden einstellen und Ihm noch weniger bezahlen und er macht es...^^"

    Deshalb sind ja Tarifverträge so wichtig, damit der Arbeitsgeber eben nicht auf die Idee kommt, die Neuanstellten schlechter zu bezahlen. Ich habe zum Glück einen Arbeitgeber, wo ich sehr zufrieden bin. Außer, dass mit den Zeitarbeitern. Aber was soll ich als einfacher Mitarbeiter dagegen tun?

  • Seit wann bekommen Praktikanten Geld?

    Wenn dein Praktikum eine bestimmte Länge erreicht bekommst du Geld dafür. Ich weiß gerade die genauen Zahlen nicht, aber glaube ab drei Monaten.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Seit wann bekommen Praktikanten Geld?

    Wenn dein Praktikum eine bestimmte Länge erreicht bekommst du Geld dafür. Ich weiß gerade die genauen Zahlen nicht, aber glaube ab drei Monaten.

    Außerdem kann der Arbeitgeber auch auf freiwillige Basis Geld geben. Ich hatte zum Beispiel mal ein einwöchiges, bezahltes Praktikum.


    Edex


    Ich habe 20 genommen, weil es sich damit leichter rechnen lies. *mit den Augen roll*

    Und ja, die Kluft zwischen Wenig- und Armverdiener wird immer größer - das hat aber damit zu tun, dass die Wenigverdiener unabhängig von Lohnerhöhungen zu wenig Geld bekommen. Und nein, du kannst NICHT mit Brutto rechnen - sondern mit Netto. Du MUSST mit den Einkommen rechnen, dass am Ende tatsächlich aufs Konto des Arbeitnehmers kommt. Denn das ist das Geld, von dem er lebt. Auch wenn es dann weniger schön unfair aussieht, weil der 10k-Verdiener plötzlich "nur" noch 4k Euro mehr verdient als der Wenigverdiener.

    Und nochmal: die Festgelderhöhung ist das unfairste System der beiden, da es bei den Vielverdienern, die auch die höchste Steuerlast haben, nichts ankommt. Warum sollten sich dann also die Vielverdiener anstrengen um sich eine Lohnerhöhung zu verdienen, wenn er am Ende effektiv nichts davon hat? Das schadet dem Arbeitgeber (weil dann auch die Arbeitskraft nicht steigt), dem Staat (weil der Vielverdiener dann halt weniger konsumiert und damit weniger sonstige Steuern (Mehrwert, etc.) abgegeben werden) und dem Arbeitnehmer, weil er lohntechnisch niemals aufsteigt.

    Die prozentuale Erhöhung ist ebenfalls nicht fair, aber sie ist fairer als das was du willst. Weil hier bei BEIDEN Enden der Gehaltsscheere Veränderungen bemerkbar sind, die Mehrarbeit für den Arbeitnehmer sich in jedem Falle lohnt, der Staat mehr kassieren kann und den Arbeitnehmer dennoch mehr für sich selbst bleibt (auch wenn der Netto-Brutto-Vergleich immer stinkt).

  • Seit wann bekommen Praktikanten Geld?

    Auch Praktikanten bekommen in der ein oder anderen Firma Geld, das ist nicht bei jeder so, aber auch ich habe das damals, bevor ich meine Ausbildung angefangen habe bekommen, wie passend, dass da die 100€ erwähnt wurden, die habe ich nämlich für die eine Woche bekommen.



    Wie @YnevaWolf schon erwähnte hat die Kluft damit zu tun, dass Wenigverdiener allgemein noch zu wenig Geld bekommen, prozentual ist aber in dem Fall wesentlich gerechter, weil jeder für seine Leistung den prozentualen Wert mehr bekommt, denn wie auch schon erwähnt wurde, die Steuerlast ist um ein vielfaches größer, klar dass du dann Edex sagen würdest "ja und die verdienen aber doch schon gut genug", aber nein fair wollen wir trotzdem bleiben, nur weil du zum Beispiel keinen Job erreicht, der dir mehrere Tausend im Monat einbringt, heißt das nicht, dass der jenige der das tut, den Unmut von dir zu spüren bekommen soll in Form von "dann bekommt der halt am Ende weniger von der Erhöhung raus".

    Das liegt lediglich daran, dass viele Berufe einfach sehr schlecht bezahlt werden, da kann man nicht mal den Leuten den schwarzen Peter zuschieben, die dann wesentlich mehr verdienen, immerhin haben davon genug auch hart darauf hingearbeitet, deswegen würde ich mich (ein Beispiel) als Arzthelfer genauso über die 3% freuen wie der Arzt selbst, ich da nicht erwarten, dass ich 200-300€ weniger verdienen sollte als der Arzt, denn was der Arzt vorher alles leisten musste damit er sich Arzt nennen kann, ist eine ganz andere Spanne, wie als Arzthelfer (MFA), natürlich finde ich auch dass MFA mehr verdienen sollte, aber deshalb verwäre ich den Ärzten die sich das verdient haben, nicht diese Erhöhung.


    Wenn ich jetzt noch nen Vergleich mit meiner Arbeit ziehen würde, könnte ich auch sagen, es stinkt mir was mein Chef verdient im Gegensatz zu mir, wo ich doch generell mehr im Kopf habe als der und diverse wesentlich besser angehe, daher ist natürlich auch wenn es nur prozentual ist immer noch "unfair", aber ich sehe das nicht aus meiner Sicht, sondern aus der Sicht einer dritten Person.

    Die tausende die er mehr verdient stinken mir dann auch irgendwo ,wenn man bedenkt was er macht und was ich mache.



    Trotz allem hilft dir einfach keiner und du hast nicht mal einen Schwerbehindertenausweis?

    Nein, habe ich doch gesagt, mein Kollege hat Diabates und hat btw 50% Behinderungsgrad, dabei hängt der nicht mal ansatzweise wie ich wie so'n Schluck Wasser in der Kurv'.

    Dass man das den Leuten so schwer wie möglich macht ist klar, hat ja auch wieder alles mit Geld uvm. zu tun, da guckt man, dass man so Leute auch wenn das richtig asozial ist, abzuwimmeln.

    Mir gehts auch nicht darum diesen Behindertenausweis vollkommen auszukosten, es geht nur darum zu zeigen "hey ich habe hier ein Problem und ich würde gerne dort arbeiten, wo ich mit meinen körperlichen Beschwerden arbeiten kann", ist nicht so, dass ich nicht auch gerne mal schwerer wieder heben würde, ich bin kein fauler Kerl, körperlich würde ich auch wie damals gerne wieder mehr machen, aber es lässt halt der Körper nicht mehr zu.

    Deshalb frage ich mich halt, warum man es jemanden so schwer macht, dass er trotz des Einsatzes (denn ich will ja arbeiten) so viele Steine in den Weg gelegt bekommt, ich will ja füs Vaterland weiter arbeiten und Geld einbringen, nur wünscht man sich halt die Hilfe, dass man mit seinen Problemen die Chance bekommt wo anders anzufangen und das möglichst so, dass man nicht auf halben Weg zusammenbricht, weil es finanziell nicht mehr reicht.



    Da müssen sich die Grundgedanken mal ändern. Es gibt nunmal Menschen, die öfters krankheitsbedingt fehlen als Andere. Aber krank zu arbeiten ist nur quälen. Nur quälen.

    Achja, Menschen sind keine Roboter.

    Das wird sich nun aber mal nicht ändern, vor allem da man dann immer wieder jemanden findet, wenn man rausgeworfen wurde, der es günstiger macht.

    Wenn man es genau nehmen würde sind sogar viele Firmen selbst dran Schuld, dass Ihre Arbeitnehmer so oft krank sind, schlechte Bezahlung, schlechte Arbeitsbedinungen, kein wunder, dass man körperlich und/oder nervlich irgendwann nicht mehr kann.