Sprung durch die Zeit

Maike:
Ich beugte mich besorgt über Mücke und strich behutsam über seinen Hals. Von seiner Schwanzspitze, bis zu seinen Flügeln war alles versengt. Meine Schmerzen waren mir im Moment egal. Mücke war alles was mir noch geblieben war. Ich durfte ihn nicht auch noch verlieren. In meinen Augen sammelten sich Tränen und verschleierten meine Sicht. "Mücke?", fragte ich heiser und berührte seine Schnauze, "Alles in Ordnung mit dir?" Nur ein Stöhnen, aber keine Antwort. Was hatte ihm so zugesetzt? Plötzlich spürte ich eine Berührung an meiner Schulter. Ich wirbelte herum und sah ein hochgewachsenes Mädchen. Ihr Dunkelblondes Haar hing ihr teilweise ins Gesicht, sodass sie es immer wieder wegstreichen musste. Sie hatte blaue Augen, die mich besorgt anblickten und einen dünnen, ernst aussehenden Mund. Ihre Nase war eine kleine Stupsnase. Während mein Blick an ihrem blauen Pullover und der braunen, teilweise durchlöcherten, Jeans hinabwanderte, sprach das Mädchen mich an: "Ist alles in Ordnung mit dir?" Ich sah wieder zu ihrem Gesicht hoch und verengte die Augen. Sie sah nicht Böse oder Gefährlich aus, aber ich musste immer wachsam sein. Ich wies auf Mücke und sagte, etwas lauter als beabsichtigt: "Ist das für dich etwa in Ordnung?" Das Gesicht des Mädchens nahm einen verwirrten Ausdruck an. "Es...es...es wollte mich angreifen!", verteidigte sie sich. " ER! ER! Er ist ein ER!", rief ich wütend, "ER heißt Mücke und ist kein ES!" Wieder wandte ich mich Mücke zu und da bemerkte ich, dass irgendetwas fehlte. Ich ließ meinen Blick schweifen, ohne auf das Geschafel zu hören, welches das Mädchen von sich gab. "Pikachu...", murmelte ich plötzlich. "Was?", fragte das Mädchen gernervt. "Pikachu fehlt!", wiederholte ich und ich war hin und her gerissen zwischen dem Verlangen, Pikachu zu suchen und hier zu bleiben, um Mücke zu beschützen. "Pika...", hörte ich plötzlich ein kleines Stimmchen und ich blickte mich noch verzweifelter um. "Pikachu! Wo bist du?", rief ich und da kam die kleine, gelbe Gestalt aus einem nahegelegenden Gebüsch gewangt. Sein Körper war voller Schrammen und sein Schwanz war etwas angesengt. Sein Schritt war langsam, schon fast gemächlich und als er schließlich bei mir ankam, fiel er in meine Arme. Ich drückte ihn fest an meine Brust und stand auf. "Hier.", sagte ich zu dem Mädchen und drückte ihr den verletzten Pikachu in die Hand, "Mach dich mal nützlich." Dann zog ich an Mückes Klauen und versuchte ihm auf die Beine zu helfen. "Nun komm schon!", keuchte ich und zog weiter, doch das Pokemon bewegte sich kein Stück. "Ich helfe dir.", hörte ich das Mädchen sagen und hörte, wie ein Pokemon freigelassen wurde. "Sparky, pass auf den Kleinen auf!", lautete der Befehl der erteilt wurde und dann packten zwei Hände Mücke um den Bauch und er wurde hochgehoben, wie durch Zauberhand. "Du kannst jetzt los lassen.", keuchte das Mädchen und lächelte. Das Dunkelblonde Haar hing ihr wieder ins Gesicht und ich strich es ihr schließlich aus den Augen. "Danke.", sagte sie immernoch lächelnd und trug Mücke zum lilanen Portal, welches immernoch da war. "Ich bin übrigends Sunny. Nett dich kennenzulernen. Ich würde dir jetzt ja zu gerne die Hand reichen, aber ich habe alle Hände voll zu tun, wie du siehst." Sie lachte. "Ich bin Maike.", stellte ich mich schließlich auch vor, "Weshalb bist du hier?" Sunny legte Mücke vorsichtig vor dem lilanen Portal ab und strich sich wieder das Haar aus den Augen. "Ich sollte mir angewöhnen, die Haare im Zopf zu tragen.", grinste sie, "Warum ich hier bin? Ich habe deine Schreie gerhört und Baku und ich dachten, wir könnten helfen. Deshalb haben wir diese komischen Typen in die Flucht geschlagen." "Danke.", sagte ich etwas kleinlaut. Und ich hatte sie als Dank dafür angeschnauzt. "Tut mir Leid, dass ich dich so angemacht habe. Aber Mücke ist eben das einzige, was mir noch geblieben ist. Ich hatte Angst, ihn zu verlieren." "Schon in Ordnung.", winkte Sunny ab und pfiff. Zwei Pokemon kamen angelaufen und nahmen vor Sunny Position. "Darf ich vorstellen: Das ist Baku.", sie wies auf ein Tornupto, "und das ist Sparky.", sie strich dem Evoli über den Kopf. Sparky trippelte auf seinen kleinen Pfötchen zu mir und ich beugte mich zu ihm herunter. Auf seinem Rücken sahs Pikachu und grinste mich an. Es schien ihm schon besser zu gehen! "Schön, dass es dir gut geht.", sprach ich erleichtert und Pikachu kletterte auf meine Schulter. Plötzlich stöhnte Mücke und richtete sich langsam auf. "Was...was ist-" Doch er konnte nicht zuende sprechen, da ich ihm stürmisch um den Hals fiel. "Dir geht es gut!", sagte ich glücklich und drückte das Libelldra fest an mich. Mücke schien mit dieser Situation etwas überfordert zu sein, denn es pipste nur: "Hab ich was verpasst?" Ich lachte auf und ließ von ihm ab. Er war ganz rot angelaufen und ein breites Grinsen stahl sich auf seine Lippen. "Ich bin froh das es dir gut geht.", sagte er leise, streckte die Arme aus als wollte er mich wieder umarmen, fing sich aber ihm letzten Moment wieder und klopfte mir nur auf die Schulter. "Wozu ist dieses Ding eigentlich da?", hörte ich Sunny interessiert fragen und als ich mich umwandte, sah ich mit Entsetzten, dass sie ihren Finger in das Portal steckte. "NICHT!", rief ich, doch zu spät. Ein heller Blitz und Sunny wurde von dem Portal verschluckt. Baku und Sparky schrien auf und sprangen ihrer Trainerin schließlich hinterher. "Das darf doch wohl nicht wahr sein!", fluchte ich und raufte mir die Haare, "Wie viele wollen den noch reisen!" "Hinterher!", rief Mücke, packte mich am Ärmel und zog mich in das immer kleinerwerdene Portal. Wo würden wir landen?, fragte ich mich. Was würde noch geschehen? Würde ich Ash wiedersehen?

Max:
Angsterfüllt wich ich zurück. Mew klammerte sich an meinem Arm fest und ich spürte, dass er zitterte. "Was du letztes Mal mit mir gemacht hast.", drohte Ash und kam näher, "Das lasse ich nicht auf mir sitzen, Knirps. Was glaubst du, wer du bist, Hä?", er spie vor mir aus. "Ich bin hier der Größte! Der Boss der Finsternis! Ich sitze an der Rechten Darkrais und sehe mit Freuden zu, wie diese erbärmliche Welt zerfällt!" "Du weißt gar nicht, was Freude ist!", brüllte ich ihn an. Wut stieg in mir hoch. Warum war er nur so grausam geworden? Ash lachte und stieß Panferno und Raichu an, damit sie mitlachten. Das Lachen hallte mir in den Ohren, aber es war kein echtes Lachen, wie ich es von Mew, Jirachi oder meiner Schwester gewohnt war. Nein, es war ein grausam kaltes Lachen. "Habt ihr das gehört?!", rief Ash und wischte sich imaginäre Lach-Tränen aus den Augen, "Der Kleine will frech werden! Und was machen wir mit Leuten, die uns frech kommen, Raichu?", fragte er das Elektropokemon auf seiner Schulter. "Rai-Rai!", machte das Pokemon und zeigte auf seine Augenklappe. "Richtig!", sagte Ash zufrieden und wies auf mich,"Panferno! Schnapp ihn dir!" Schnell sprintete das Pokemon auf mich zu und ich duckte mich schreiend, obwohl ich wusste, dass es nichts bringen würde. Plötzlich erhellte ein grelles Licht den Schauplatz und als ich aufblickte, sah ich Cresselia, die über mir und Mew schwebte. In ihren Augen funkelte wilde Entschloßenheit. Sie schien ihre Krise überwunden zu haben. "Was is das den für ne´ Heilige?", fragte Ash und lachte über seinen eigenen Witz. "Die Heilige schickt dich gleich ins Kloster!", fauchte Cresselia, doch da fiel mir ein, dass Ash gar nicht die Sprache der Pokemon verstand. "Cresselia, er-", begann ich, doch zu meiner Verblüffung antwortete Ash: "Ich bin doch kein Mönch! Behalte deinen Heiligenschein bei dir! Ich nehme lieber die Teufelshörner. Los, Panferno! Feuersturm!" Panferno sprang hoch, drehte sich einmal im Kreis und schickte dann einen X-Förmigen Feuerstrahl auf Cresselia. Doch sie blieb ganz ruhig stehen und blockte die Attacke mit Spiegelcape ab. Der Feuerstrahl kam mit Doppelter Kraft auf Ash zurückgeschoßen, der sich gerade noch ducken konnte. Doch der Strahl versengte ihm das Cappi und die Haarspitzen. Er stieß einen wütenden Schrei aus, packte Raichu um den Bauch und schleuderte ihn zu Panferno auf das Kampffeld. Verängstig schaute Raichu zu der imposanten Gestalt Cresselias empor und es schien ihn sich zusammenzuschrumpfen. Cresselia seufzte gelangweilt, stieg noch weiter in den Himmel empor und fing an, in einem matten Gold zu schimmern. Es war so hell, dass ich nicht weiter zu ihr hochblicken, sondern meinen Blick abwenden musste. "Es werde Licht!", rief Cresselia und ein greller Lichtstrahl schoß auf ihrer Angreifer. Er schien in den verschiedensten Farben zu leuchten und so schön wie er war, vermochte man nicht zu glauben, dass er wirklich gefährlich war. Ich hörte nur noch einen Aufschrei, als der Strahl die drei traf und dann war Stille. Als schließlich die Nachwirkung der Attacke, funkelte Sterne, die in der Luft schwebten, verschwunden war, waren auch Ash und seine Pokemon verschwunden. Das Licht hatte gewonnen! Vorerst.

O.K., das war jetzt nicht so ein tolles Kapitel, aber die zweite Hälfte kommt dann morgen und da geht es nochmal richtig ab. (Will jetzt nicht zu viel verraten)
LG
Livvy (alias Dark_Rayquaza. Hab meinen Namen geändert)

Maike:
Ich hatte keine Ahnung, wie es in der Zukunft aussah. Ich hatte ja schon beachtliche Fortschritte gemacht! Drei Kristalle! Also wenn das nichts war! Diesmal endete mein Flug nicht in einem Teich oder etwas ähnlichem Nassen, diesmal fing Mücke mich auf, bevor ich auf harten Steinboden prallen konnte. Er drehte einen kleinen Salto, wobei ich mich ganz schön an ihm festklammern musste, um nicht runterzufallen und dann landete er sanft. Mehr oder weniger sanft. Er landete nämlich in einem Tamotbeeren Busch. "Aua!", maulte ich laut, als sich Dornen in mein Fleisch bohrten, "Pass das nächte mal bitte etwas besser auf, wo du landest!" Ich krabbelte aus dem Gebüsch und richtete mich wankend auf. "Mücke?", fragte ich. Da kam sein Kopf aus dem Gebüsch und er sagte leise: "Au..." Seine Schnauze war mit Dornen übersäht und er hatte einen merkwürdigen Gesichtsausdruck aufgesetzt, während er die Nase rümpfte und aus dem Gebüsch kletterte. Ich kicherte ein bisschen und zog ihm dann vorsichtig die Dornen aus seiner Schnauze. Manchmal jaulte er vor Schmerz auf und begründete sein Verhalten damit, dass er sehr sensibel wäre. Ich tat mit einem Grinsen ab. Als alle Dornen herausgezogen waren, schüttelte Mücke seinen großen Kopf und fragte dann: "Wo ist eigentlich diese Sunny?" "Gut Frage...", sagte ich und blickte mich um. Wir waren auf einem großen, Menschenleeren Plateu gelandet, auf dem der Tamotbeeren-Busch die einzige Pflanze, abgesehen von ein bisschen Moos und Unkraut, war. Nirgends war etwas von Sunny zu sehen, doch plötzlich hörte ich ihre Stimme: "Maike! Maike, komm hierher!" Ich wirbelte herum und sah Sunny auf einem Tauboss fliegen und vor mir landen. Sie hielt etwas in ihrer Faust fest umschloßen. Das etwas schien immermal wieder rot aufzuflackern. Oder war das nur Einbildung? "Sunny!", rief ich und umarmte sie kurz, "Wo warst du denn? Und wer ist das?", ich wies auf das Tauboss. "Ach, hatte ich dir ganz vergessen Skywalker vorzustellen?", sie wirkte etwas angespannt und nervös als sie dies sagte und hüpfte immer wieder von einem Bein aufs andere. "Was ist den mit dir los?", fragte ich beunruhigt. "Dort drüben.", sie wies in die Richtung, von der sie gekommen war, "Da ist ein Darkrai und ein Junge. Beide sind furchtbar bösartig! Tornupto versucht sie aufzuhalten und... Hey, warte! Bleib stehen!" Ich ließ Sunny nicht aussprechen, sondern flitzte los, bis zum Ende der Plattform und sah auf ein grausames Schauspiel herunter. Zuerst sah ich nur Tornupto, der geschickt einer Attacke auswich, die dafür einen Baum traf und ihn entzündete. Dann sah ich Darkrai, der etwas zu suchen schien, da er unablässig nach links und nach rechts schwebte und in jede Richtung spähte. Ich ließ meinen Blick weiter schweifen und da sah ich etwas, dass mir den Atem raubte. Mir wurde schwindlig und schrecklich übel. Ich wollte meinen Blick abwenden, schaffte es aber nicht. Schließlich ging ich in die Knie. Das konnte nicht wahr sein. Das durfte nicht! Plötzlich rutschte unter meinen verkrampften Händen ein großer Steinbrocken ab und riss mich in die Tiefe. Ich schrie nicht, rief auch nicht nach Hilfe. Mir war alles egal. Schließlich schloß ich die Augen, spürte noch einen harten Schlag auf den Hinterkopf und verlor das Bewusstsein.

Sunny:
"MAIKE!", rief ich entsetzt, als das Mädchen am Rande der Plattform abrutschte und in die Tiefe fiel. Ich vernahm keinen Schrei, doch als ich schließlich in Panik auf Tauboss sprang und er mich dort hin brachte, wo Maike lag, traf mich fast der Schlag. Dort lag die kleine Gestalt des Mädchens und rührte sich nicht. Die Augen waren geschloßen, ihr rechte Arm lag merkwürdig angewinkelt an ihrem Körper. "MAIKE!", rief ich nochmals, sprang von Skywalker, bevor er überhaupt auf dem Boden aufgesetzt hatte und lief zu Maike. "Nein. Bitte, nein!", wimmerte ich und legte ihr eine Hand aufs Herz. Ich spürte nichts. Kein wummern des Herzschlages. Um mich herum schien sich alles zu drehen. Das Gesicht Maikes verschwand in einem Wirbel aus Farben und ich fing an zu schluchzen. Warum? Warum? Warum?, fragte ich mich immer wieder, während meine Schluchzer in ein Herzerweichendes Weinen übergingen. Weshalb hatte man ihr das angetan? Mit Tränenüberströmten Gesicht sah ich zu der Plattform hoch, an dessen Ende Mücke stand und herunterblickte. Ich konnte sein Gesicht nicht erkennen. Weinte er? Oder waren seine Augen rot vor Zorn? "Mücke!", rief ich weinend, "Es tut mir so leid!" Ich bekam keine Antwort, ich hörte nur einen langgezogenen Wutschrei, welchen ich von Mücke noch nie gehört hatte. Jetzt war er am Zug.

Mücke:
Als ich die weinende Sunny sah, wusste ich was geschehen war. Doch ich wollte es nicht wahrhaben. Maike? Tot? Ich stieß einen lauten Wutschrei aus, sodass Darkrai und der Junge von Tornupto abließen und zu mir hochstarrten. Entschlossen ballte ich beide Klauen zu Fäusten und sirrte bedrohlich laut mit den Flügeln. Das war ihre letzte Tat gewesen! Ich wusste, warum Maike so entsetzt gewesen war. Ich konnte es ihr nicht verdenken. Denn neben Darkrai stand Ash. Er war in einem schwarzen Umhang gehüllt. Sein Cappy hatte er abgenommen und sein Haar platt zurück gegeelt. Es glänzte im Sonnenlicht, während auch er zu mir hochstarrte und in seinen Augen laß ich beinah genauso viel Hass, wie in denen Darkrais. Das Schattenpokemon hatte Ash mit, wahrscheinlich unfairen Mitteln, auf seine Seite gezogen und ihm ein Despotar zum Kampf zur Verfügung gestellt. Den ein Pokemon dieser Sorte funkelte mich aus rotglühenden Augen an. Ashs Herz war jetzt so schwarz wie Darkrais. "Diesmal bist du zu weit gegangen!", brüllte ich und erkannte meine eigene Stimme nicht wieder, so böse und bedrohlich klang sie. Konnte man es mir verdenken? "DAFÜR KOMMST DU IN DIE HÖHLE!!" Ich konnte meine Wut nicht mehr zügeln. Etwas in meinem Körper schien erwacht zu sein und wollte jetzt raus. Als ich auf meine zitternden Klauen starrte, sah ich, dass sie von einem roten Schimmer umgeben waren und da flog etwas vor mir in die Höhe. Ein roter Kristall, der heller funkelte als jeh zuvor. Er schwebte auf mich zu und verschmolz mit meinem Körper. Es fühlte sich an, als hätte man mich mit Eis übergossen. Ich spürte, ich war stärker geworden. Meine Liebe zu Maike und jetzt die Trauer, hatten sich gebündelt und mir neue Kräfte verliehen. Als ich die Hände hob und einen lilablauen Meteoritenschauer auf Darkrai und Ash nieder gehen ließ, wusste ich, dass dies meine neue Attacke war. Der Draco-Meteor! Die stärkste aller Drachenattacken. Ich schoß in die Lüfte und als ich mit der Sonne auf einer Position zu stehen schien, hörte ich Cresselias Simme in meinem Kopf: "Gut gemacht!" "Wo bist du?", murmelte ich zurück, ohne den Blick von Darkrai zu wenden, der verängstigt aussah. "Da wo du nicht bist.", kam die Antwort. "Darkrai hat mich besiegt. Auch in der Zukunft werde ich verschwunden sein. Mach dir keine Sorgen um mich, mir geht es gut. Es gibt noch eine Möglichkeit, Maike zu retten. Du musst nur an dich glauben. Glaube an dich!" Diese zwei Wörter wiederholte das Mond Pokemon die ganze Zeit, dabei wurde sie immer leiser, bis ihre Stimme letztendlich verklungen war.

Also wenn ihr das Kapitel schon für traurig haltet, dann dürftet ihr das letzte eigentlich gar nicht erst lesen. Arme Maike, Arme Cresselia! Aber es musste sein. Sorry, Leute! Hoffe ihr lest die beiden letzten Kapitel trotzdem noch...
LG
Livvy

Dialga:
Entsetzt starrte ich auf die Wasseroberfläche, in der sich das Bild eines schrecklichen Kampfes widerspiegelte. Mücke kniete neben Maike am Boden, rüttele das Mädchen an den Schultern, schluchzte und weinte, aber die Timebreakerin stand nicht wieder auf. Was hatte ich bloß getan? Nachdem ich wieder die Kontrolle über mich hatte, merkte ich erst, was ich mit diesem Fluch angerichtete hatte. Ashs schlimmste Ängste in einem Fluch widerzuspiegeln! So was konnte auch nur mir einfallen! Ashs schlimmste Ängste waren Wirklichkeit geworden und das war alles meine Schuld... Langsam sank ich zu Boden, das Wasser kräuselte sich und das schreckliche Bild verschwand. Heiße Tränen rannen meine Wangen hinab und an meinem langen Hals herunter, bis sie schließlich auf den Boden tropften. Hätte ich nicht die Kontrolle über mich verloren, dann hätte ich diesen blöden Fluch nie ausgesprochen, dann würde Maike noch leben. Meine Schluchzer hallten im Inneren der Höhle wider und ich weinte so lange, bis ich schließlich Schritte hörte die näher kamen. "Dialga?", fragte eine zittrige Stimme. Langsam wandte ich mich um und erblickte Max. Er stand da, wie ein begossener Pudel und auch sein Gesicht war rot. Auch er hatte geweint. Ich hielt meine Tränen nicht zurück. Es war mir egal, ob Max sie sah. Etwas schien immer wieder auf meine Brust einzustechen, schien mich zu durchbohren und verursachte Bauchschmerzen. Dieses Etwas nannte sich: Schuldgefühl. "Dialga...", murmelte der kleine Junge und senkte den Kopf. Wusste er schon was mit seiner Schwester geschehen war? "Sie ist tot", murmelte er schließlich. Ich zuckte zusammen. "Woher weißt du das?", schniefte ich. "Weil ich es gesehen habe.", sagte Max kleinlaut. Das verwirrte mich noch mehr. "Wie konntest du das sehen?", fragte ich ungläubich nach, "Maike ist doch in der Vergangenheit!" Max stieß einen Schrei aus und blickte mich entsetzt an. "Was ist mit Maike?", fragte er schluchzend. "Ich dachte du weißt es.", sagte ich leise, "Sie ist tot." Einen Moment lang stand Max nur da und starrte mich an. Dann brach er in Tränen aus. "Ich meinte eigentlich...", schluchzte er, "Das Cresselia tot ist!" Etwas schoß durch meinen Körper und ließ mich erstarrten. Cresselia? Tot? "Das scheint alles zusammenzuhängen.", murmelte ich vor mich hin, "Maikes und Cresselias Tod. Aber...!" Ich packte Max am Kragen und rannte so schnell mich meine Beine trugen, aus der Höhle ins Freie. Der weinende Max schwang sich auf meinen Rücken und krallte sich an meinem Hals fest. Als ich mich umschaute sah ich, dass die Zukunft wieder so war, wie zu dem Zeitpunkt als der vierte Kristall zerstört wurde. Maikes Tod war wohl endgültig. Sonst wäre die Zukunft nicht wieder zerstört. Jetzt konnte ich meine wahre Trauer nicht mehr zurückhalten. Ich fing schrecklich an zu weinen. Ich war Schuld, dass Max keine Schwester mehr hatte. Ich war Schuld, dass Cresselia tot war. Ich war an allem Schuld. In dieser zerstörten Welt wollte ich nicht mehr leben. Ich holte tief Luft und fasste einen Entschluß. Ich nahm Anlauf und sprintete los. Der Wind pfiff mir um die Ohren, als ich immer schneller und Max weinte und schrie zugleich. Als ich an der Klippe ankam, sprang ich. Meine Beine baumelten einen Moment in der Luft, bevor ich mit einem lauten Schrei von dem Kraterberg ins Ungewisse stürzte...
~Forsetzung folgt...~
@~*Psiana*~: Das passt jetzt vielleicht nicht ganz, weil das Kapitel noch nicht zuende ist und die Gute Entscheidung erst in der zweiten Hälfte kommt und weil ich Kapitelnamen HASSE! Manchmal fallen mir gute ein, aber manchmal habe ich keine Ahnung, welchen ich nehmen soll und dann schreibe ich irgendeinen Müll...

Mücke:
"Bitte, Maike! Gib nicht auf!", schluchzte ich, während ich dem Mädchen eine Klaue dorthin legte, wo ich ihr Herz vermutete. Kein freudiger Herzschlag. Kein Atemzug. Innerlich fing ich wieder an zu brodeln. Die sollten mich kennenlernen! Staubaufwirbelnd wirbelte ich herum und starrte die drei Übeltäter mit Bösefunkelnden Augen an. Darkrai schien zwischen seinen Gefühlen hin und her gerissen. Zwischen Angst und dem Verlangen, sich mir entgegenzustellen. In Ashs Augen sah ich nichts. Sie waren schwarz und leer. Nur das Despotar bewegte sich. Es hüpfte ungeduldig von einem Bein aufs andere und stieß immer wieder wütende Knurrlaute aus. Das einzige Geräusch was zu hören war, waren meine sirrenden Flügelschläge, das Knurren des gewaltigen Pokemons und der unregelmäßig gehende Atem Darkrais. Ich wartete nur darauf, dass mein Gegner einen falschen Schritt tat und dies geschah nach einige Sekunden der Stille. Ash tat einige Schritte rückwärts, ohne mich aus den Augen zu lassen und machte sich dann bereit zur Flucht. "Hier geblieben", knurrte ich, "Ich bin noch nicht fertig mit dir." Dann schoß ich hinab, umgeben von einem goldenen Funkenregen und einem lodernden Feuer in der Seele. Darkai stieß einen Schrei aus und versuchte von Panik gepackt auszuweichen, doch es gab keinen Ausweg. Unerbittliche und ohne mein Tempo zu regulieren, traf ich Darkrai mit voller Wucht vor die Brust, sodass das Schattenpokemon einige Meter nach hinten geworfen wurde und gegen einen Fels prallte. Es stöhnte und versuchte sich aufzurappeln und gerade als ich zu einem weiteren Angriff ansetzten wollte, schlug mich etwas von hinten nieder, sodass ich vornüber kippte und auf den Boden knallte. Despotar stand hinter mir. Seine hohe Gestalt verdeckte die Sonne und warf einen riesigen Schatten auf mich. Es bleckte die Zähne. "Hallo, Kumpel", knurrte es und schwang seine Pranken bedrohlich vor meinem Gesicht hin und her, "Warum machst du so ein Theater? Schließ dich uns an! Du wirst es bei uns besser haben, wirst sehn!" "Nur über meine Leiche!", knurrte ich und funkelte das riesige Pokemon an. Es ließ seine Fäuste spielen und grinste breit. "Oh! Das lässt sich einrichten!" Dann holte es aus und verpasste mir einen kräftigen Schlag ins Gesicht. Schmerz schoss durch meine Wange, meinen Kopf und schließlich meinen Körper. Ich jaulte auf vor Schmerz und versuchte mich aufzurappeln, doch das Despotar stellte sich auf meine Klauen. Ich war bewegungsunfähig! "Tut mir ja leid!", sagte das Pokemon in einem Ton, der mir gar nicht gefiel, "Aber hier ist dein Ende!" Er holte mit der Pranke aus, ich kniff die Augen zusammen... "STOPP!!!", hörte ich plötzlich eine Stimme brüllen. Ich öffnete leicht ein Auge und auch Despotar sah auf. Ash hatte seinen Umhang abgeworfen und starrte uns an. Seine Augen waren hellblau und blickten mich siegessicher an. "Du wirst ihm nicht wehtun!", befahl der Junge und schritt auf uns zu, während er sich das zurückgeegelte Haar zerwuschelte. "Aber...", keuchte Despotar verständnislos und sein Blick huschte zwischen Ash und mir hin und her. "Hör auf das, was ich dir befehle!", fuhr Ash es an und das Pokemon wich zurück. Der schwarzhaarige grinste übers ganze Gesicht, trat auf mich zu und zog mich hoch. Verdattert wich ich zurück. Wie konnte er so schnell die Seite gewechselt haben? Was ging hier vor sich? "Mücke!", sagte Ash und blickte mich erwartungsvoll an. Seine Augen waren zwar blau, aber trotzdem war mir die ganze Sache nicht ganz geheuer. Ich kniff die Augen zusammen und starrte den Jungen an. "Wo ist Maike?", fragte Ash und sah sich um. Bei der Erwähnung dieses Namens, zuckte ich zusammen und glitt langsam zu Boden. "Das weißt du nicht mehr?", murmelte ich und wies hinter mich. Ich wollte dieses Bild nie wieder sehen. Es war so schrecklich! "Dein Werk! Alles deine Schuld! DU hast sie umgebracht!", murmelte ich, als Ash den Hals reckte, um besser sehen zu können. Als er Maike erblickte, erstarrte er und in seinen blauen Augen sammelten sich Tränen. "Maike ist...", er schluckte, "Tot?" Er sah so verzweifelt, so verlassen und verloren aus, als seine Augen zu mir wanderten. Dies musste der echte Ash sein. Darkrai wäre nie dazu im Stande gewesen, so viel Liebe für nur ein Mädchen zu empfinden. "MAIKE!", schluchzte Ash und stürzte zu ihr. Sunny kniete noch immer weinend neben ihr und hielt Maikes kleine, bleiche Hand. Jetzt wandte ich mich doch zu den dreien um. Was würde Ash jetzt tun? "Maike!", schluchzte er nochmals und legte ihr eine Hand auf den Brustkorb, um sich selbst von dem nicht schlagenden Herz zu überzeugen. "Du darfst nicht tot sein!", flüsterte er, als wären die Worte allein für die Tote bestimmt. Langsam trat ich an das Geschehen heran und legte dem Trauernden eine Klaue auf die Schulter. "Es tut mir so leid.", sagte ich leise und spürte, wie Ash am ganzen Körper bebte. Er schüttelte meine Klaue ab und drehte seinen Kopf zu mir. Sein Gesicht glitzerte Tränennass. "Nein.", sagte er, "Es ist NIE zu spät. Es gibt noch eine Möglichkeit! Ich weiß es einfach! Es MUSS noch eine Möglichkeit geben, sie zu retten." Dann wandte Ash sich wieder dem braunhaarigen Mädchen zu und rutschte noch ein Stück näher an sie heran. "Ich probiere es einfach." Etwas verknotete sich in meinem Magen. Ich wollte Ashs Gesicht nicht sehen, wenn sein Versuch scheiterte, was vorrauszusehen war. "Was wirst du tun?", fragte Sunny leise, als hätte sie Angst, Maike in ihrer Totenruhe zu stören. Ash holte tief Luft und in der herrschenden Stille meinte ich, seinen schneller werdenen Herzschlag zu hören. "Die Liebe ist stärker als der Tod!", sagte er siegessicher, beugte sich zu Maikes Kopf hinab und küsste sie auf den Mund. Sunny schlug die Hände vors Gesicht und mein Atem ging schneller. Glaubte Ash wirklich an solche Märchen? Das war doch unmöglich, oder? Einige Sekunden verharrte der Junge in dieser Pose und als er den Kopf hob, glühte sein Gesicht scharlachrot. "Und was-", fing ich an, bis Sunny einen Schrei ausstieß und auf Maike deutete. Langsam blickte ich auf das Mädchen herab und mir stockte der Atem, als Maike langsam die Augen öffnete...
~Forsetzung folgt...~

Maike:
Hatte ich geschlafen? Oder was war mit mir geschehen? Nachdem ich gefallen war, war etwas in meinem Kopf explodiert. Irgendetwas. Keine Ahnung, was es gewesen war. In meiner Ohnmacht oder in meinem Schlaf, was auch immer es gewesen war, waren Lichter und Farben vor meinen Augen getanzt und hatten mich ganz verrückt gemacht. Immer wieder hatte eine Stimme auf mich eingeredet. In einer fremden Sprache. Bis irgendwann das Farben und Lichter Chaos verschwunden war und ich die Augen aufschlagen konnte. Ich blinzelte. Da hörte ich einen Aufschrei und spürte, dass meine Lippen kribbelten. Merkwürdig. Ich blinzelte nochmals. Langsam verformten sich die Farben, die vor meinen Augen tanzten, zu einem klaren Bild. Ich schreckte zusammen, als ich Ash hochroten Kopf nah vor meinem Gesicht sah. Er grinste über beide Ohren. "Was...?", sagte ich leise und mit brüchiger Stimme und versuchte mich aufzurichten. "Auu!", jaulte ich, als ein heftiger Schmerz mir den Rücken hinauffuhr. "Was ist passiert?", brachte ich hervor und sah Sunny aus dem Augenwinkel, die sich Tränen aus den geröteten Augen wischte und mich erschrocken aber glücklich angrinste. "Du lebst!", keuchte Ash und nahm mich vorsichtig in die Arme, als wüsste er, welche Schmerzen ich durchlitt. Ich spürte wie mir die Hitze ins Gesicht stieg und über Ashs Schulter hinweg sah ich Mücke. Sein Gesicht blickte starr ins Leere, aber sein Kopf war in meine Richtung geneigt. Langsam machte ich mich von Ash los und versuchte aufzustehen. Wieder schoss ein Schmerz durch meinen Rücken und ich knickte keuchend ein. "Warte.", sagte Ash hilfsbereit und bot mir seine Schulter an, "Ich helfe dir." Dankbar legte ich ihm den Arm um die Schulter und Sunny half mir auf der anderen Seite auf die Sprünge. Langsam ging ich so auf Mücke zu, dessen Gesicht Tränennass war. Doch noch etwas schien an ihm anders zu sein. Etwas in seiner Brust schien immer wieder rot aufzuflackern. Ich wollte gerade etwas sagen, da spürte ich Sunnys Wange an meiner. "Ich bin so froh, dass du wieder da bist.", flüsterte sie und ich lächelte. Das alles kam mir irgendwie merkwürdig vor. Warum machten die alle so ein Theater, nur weil ich mal fünf Minuten in Ohnmacht gefallen war? Das war ich doch....Oder? "Mücke!", sagte ich und bedeutete meinen Freunden mich loszulassen. So stolperte ich in die Klauen des Libelldras. Dieses drückte mich fest und auch ich wollte mich nicht von ihm lösen. "Maike...", hörte ich Mücke sagen. Seine Stimme zitterte noch etwas, doch seine Erleichterung war so stark, dass ich sie schon fast spüren konnte. "Du bist mein ein und alles! Ich will dich nicht mehr verlieren! Ich werde das nächste Mal um dich kämpfen!", flüsterte Mücke und schmiegte seine Wange an meine. "Danke!", murmelte ich und grinste breit. Starke Worte dafür, dass wir uns noch gar nicht mal so lange kannten und uns am Anfang selber ganz schön auf den Füßen rumgetrampelt waren. Doch nicht nur Mücke war mein ein und alles! Auch Ash würde ich nie verlieren wollen! Ob er es wusste? Ob ich es ihm sagen sollte? Nein, das hatte Zeit. Viel Zeit.
Wenn ich doch da schon gewusst hätte, was noch vor mir liegt, dann hätte ich es schon jetzt getan...

So, das war jetzt das VORLETZTE Kapitel. ^^' Ja ich weiß, das habe ich vor2 Kapiteln auch schon gesagt, aber ich kriege meine ganzen Ideen nicht immer in ein Kapitel. Deshalb brauche ich mehrere. Hoffe das Kapitel hat euch gefallen.(Obwohl es ja nicht gerade lang war ^^'') Nächstes Mal wird es vorraussichtlich ein Sichtchaos geben. Ich werde also wahrscheinlich viele verschiedene Sichten benutzen (Maike, Mücke, Ash, Sunny...)
LG
Livvy

Maike:
Obwohl ich dachte, dass jetzt alles gut werden müsste, schwirrte mir noch eine Frage im Kopf herum, die ich auch gleich stellte: "Wo ist Darkrai?" Stille. Ich löste mich aus Mückes Umarmung, um ihm in die Augen zu sehen. Sie blickten nicht ängstlich drein, sondern entschloßen und kampfbereit. Ich wandte mich Sunny und Ash zu. Beide zuckten mit den Achseln und als ich bedeutete, dass ich aufstehen wollte, boten beide mir gleich wieder ihre Schultern an. Langsam ließ ich meinen Blick schweifen, konnte aber nichts Ungewöhnliches entdecken. "Schau mal!", rief Sunny aufeinmal und wies mit ihrer freien Hand zum Himmel. 4 Augenpaare richteten ihre Blicke auf den Himmel, dessen Wolken sich pechschwarz färbten. Ein Angstschauer kroch mir den Rücken hoch und ich spürte auch das Unbehagen der Anwesenden, als hinge die Angst in der Luft. Mit dieser Vermutung lag ich gar nicht mal so falsch, denn einige Sekunden später erschien ein Schatten vor uns. Sunny schrie auf und Ash schob mich und die ordinäre Pokemontrainerin schützend hinter sich, als wollte er uns selbst vor feindlichen Blicken bewahren. Mücke fauchte, als er erkannte, wer hier vor uns erschienen war: Darkrai! Seine rotglühenden Augen fixierten einen nach dem anderen, bevor er seine Klauen zu Fäusten ballte und mit bösartiger Stimme sagte: "Das war das letzte Mal, dass ihr mich derart runtergemacht habt. Das ALLERLETZTE Mal! Das wird ein Nachspiel haben, verlasst euch drauf!" Diese Worte jagten mir einen Schauder über den Rücken. Was wollte Darkrai tun? Wie viele Welten wollte er noch zerstören? Wie viele Familien zerreißen? Wie viele Leben aufs Spiel setzten? "Du rührst nicht Sunny, Mücke und schon garnicht Maike an, ist das klar?", knurrte Ash und schob uns noch ein Stück hinter seinen Körper. Darkrais Augen blitzten auf. "Und was wirst du dagegen tun? Mich mit einem Fussel bewerfen?" Er lachte laut und schallend über seinen eigenen Witz, doch in meinen Ohren klang dieses Lachen grässlich bösartig. Ich spürte, wie Ash vor Wut am ganzen Körper zitterte, doch er erwiderte nichts. "Wusst ich´s doch", grinste Darkrai und machte eine Handbewegung. Es war eine immerwieder kehrende Bewegung. Wie ein Rhytmus. Immer wieder ließ er seine Hand kreisen und als Mücke knurrend seinen Blick zum Himmel richtete, sah auch ich was geschah. Die Wolken waren in den gleichen kreisenden Rhytmus verfallen und eine Windböhe riss an meinem Kopftuch und an meinen Kleidern. Ashs Haar flatterte im Wind und auch Sunny hatte Mühe damit, sich immer wieder ihre braunen Haare aus der Stirn zu streichen. "Stellt euch meiner Macht!" , brüllte Darkrai und ein kehliges Lachen übertönte fast das Brausen des Sturmes, der ausgebrochen war. "Dialga...", wimmerte ich und faltete die Hände, "Hilf uns!" Und tatsächlich, als hätte der Herscher der Zeit meine Bitten gehört, öffnete sich nur einige Meter von uns entfernt, ein Portal. Ein Zeitportal. "ASH!", schrie ich über das Brausen des Sturmers hinweg und mich verzweifelt an dem schwarzhaarigen festklammernd, "DAS PORTAL!" Ash wirbelte so schnell herum, dass ich und Sunny den Halt verloren und vom Sturm hin und her geworfen wurden. Die ganze Welt stand Kopf und dann doch wieder nicht und dann wieder. Mir wurde ganz schlecht und mein ganzer Körper schmerzte. Ich hörte Sunnys Hilfeschrei, Darkrais kehliges Lachen, Ashs verzweifelte Rufe, doch ich hörte niemanden, der uns hätte helfen können. Alleine würde ich es nie durch das Portal schaffen. Da landete ich mit einem Aufprall auf etwas. Etwas, dass mir Worte zurief: "HALT DICH GUT FEST!" Ich jubelte innerlich, als ich registrierte, dass es Mücke war. Gleich neben mir landete schließlich auch Sunny. Ihr Haar war ganz zerzaust und sie sah auch sonst sehr mitgenommen aus. Mir musste es wohl nicht anders ergehen. So klammerten Sunny und ich uns an Mückes Rücken fest, während er auf das Portal zusteuerte. Der Sturm machte ihm ganz schön zu schaffen. Obwohl er kräftig mit den Flügeln schlug und normalerweise schon ein beachtliches Tempo erreicht haben müsste, ging es nur schleppend vorran. Mücke schrie vor Schreck auf, als Ash sich mit einem Hechtsprung an seinem Schwanz festklammerte. "MÜCKE!", brüllte ich, "NUR NOCH EIN BISSCHEN!" Darkrais krankes Lachen klang mir immer noch in den Ohren, als das Libbeldra mit letzter Kraftanstrengung durch das Portal schoss und ich das Bewusstsein verlor.

Dialga:
Die Luft rauschte an meinen Ohren vorbei und übertönten die Schreie des Jungen, der sich verzweifelt auf meinem Rücken festzuklammern versuchte. Was hatte ich mir nur dabei gedacht? Vielleicht hätte es doch noch Hoffnung gegeben. Wenigstens für den Jungen. Ich richtete meinen Blick nach unten, in mein Verderben wie mir schien, doch da sah ich, dass grünes Gras rasend schnell die Fläche überzog. Genau unter mir keimte ein Baum auf, zehnmal so schnell wie gewöhnlich. Mit einem Krachen landete ich schließlich in dem Ausgewachsenen Baum, dessen Äste unter meinem Gewicht brachen. Max hatte aufgehört zu schreien, doch ich hörte manchmal ein schwaches Stöhnen, als hätte er Schmerzen. Endlich kam mein Körper zum erliegen und mit einem Seufzer sprang ich zu Boden. Der Junge rutschte von meinem Rücken, doch er war noch so mitgenommen von unserem Gemeinsamen Fall, dass er sich taumelnd gegen mein rechtes Vorderbein stützten musste. Einige Minuten verharrten wir in dieser Position, bis Max schließlich anklangend sagte: "Mach das nie wieder, klar?" Ich stupste ihn spielerisch mit der Schnauze an. "Hast du eine Ahnung", fragte ich, während ich verwirrte Blicke auf die vielen gesunde Bäume um uns herum warf, die genausoschnell wie der auf dem wir gelandet waren, aus dem Boden geschossen waren, "Warum das alles hier so schnell gewachsen ist?" "Vielleicht lebt Maike doch noch und du wolltest mich nur verar..." "Hey!", protestierte ich, "Nur Jugendfreie Zitat, bitte!" Er streckte mir muffelnd die Zunge raus. "Aber du hast halb Recht.", bestätigte ich, "Vielleicht lebt Maike ja doch noch." Wenn nicht, würde ich es mir nie verzeihen, dachte ich im Stillen und war froh, dass Max nicht wusste, dass ich an dem Tod seiner Schwester verantwortlich gewesen war. "Wollen wir mal hoffen...", murmelte Max und richtete seinen Blick zum Himmel der Wolkenlos und Blau war. Einige Flugpokemon zogen Kreise und eine entspannte Atmosphäre machte sich breit. Plötzlich hörte ich ein merkwürdiges Summen und wirbelte herum. Hinter mir hatte sich ein lilanes, von mir selbsterschaffenes, Zeitportal geöffnet und drei Personen und ein Pokemon purzelten heraus. Ich stieß einen Freudenschrei aus, als ich Maike erkannte. Das Mädchen hob den Kopf und grinste übers ganze Gesicht. Max stand da wie erstarrt, erst als seine Schwester sich aufrappelte um die Arme ausbreitete, rannte der Junge los und fiel Maike in die Arme. "Maike!", schluchzte er und das Mädchen drückte ihren Bruder fest an sich, "Ich habe dich so vermisst!" "Ich dich doch auch!", sagte das Maike und strich dem Jungen zärtlich übers Haar. "Hey, Maike", grinste ich und stupste sie mit der Schnauze an, "Wo hast du denn Mücke gelassen?" Maike hob den Kopf und strich mir über die große Nase. "Erstmal Hallo und schön dich wiederzusehen", lachte sie, "Dreh dich mal um und mach die Augen auf." Verwirrt wandte ich mein Blick zum Portal. Das Pokemon, welches mit Maike aus dem Portal gefallen war, war ein stattliches Libelldra. Seine Flügel schimmerten golden und seine Krallen blitzten auf, so scharf waren sie. "Mücke?", fragte ich verblüfft. Das Libelldra salutierte. "Zu Euren Diensten!" Ich ging auf ihn zu und schmiegte meinen großen Kopf an seinen. "Du hast es ja doch geschafft", setzte ich an, "Maike heil nach Hause zu bringen. Und du hast dich sogar entwickelt! Beachtlich!" Als ich von ihm abließ, grinste das Pokemon über beide Ohren und war etwas rot angelaufen. Er hatte sich schon immer gefreut, wenn so ein Kompliment von mir kam. "Es war auch kein Zuckerschlecken!", betonte Mücke und warf sich in die Brust. "Und wen habt ihr da noch aufgegabelt?", fragte ich und warf einen Blick auf die Leute, die vor dem, sich gerade schließenden Portal hockten. Mücke stellte sich neben das Mädchen und den Jungen und stellte sie als Ash und Sunny vor. "So, so.", sagte ich und stolzierte bedächtigen Schrittes auf Ash zu. "Du bist also Ash, ja? Der Ash, um den Maike sich hier fast die Augen aus dem Kopf geweint hat?" Ash lief rot an und Maike hieb mir mit der flachen Hand auf mein linkes Vorderbein. Ich grinste sie an. Ihr Gesicht war hochrot angelaufen. "Du bist so ein Ar...!" "Hey!", unterbrach ich sie feixend, "Jetzt weiß ich auch, voher Max diese Nicht-Jugendfreien Zitate her... Au!", lachte ich, als Maike mit beiden Fäusten wütend auf mein Knie einhämmerte. Sunny griff sich an die Stirn und schüttelte den Kopf. "Womit habe ich euch bloß verdient?", fragte sie sich seufztend. Alle lachten. Alles schien wieder in Ordnung zu sein.
Wir zogen uns in mein Höhle im Kraterberg zurück. Ho-Oh, Mew und Jirachi waren ganz aus dem Häuschen, als sie sahen, wen ich mitbrachte. Sofort wurden Geschichten ausgetauscht. Geschichten zum lachen, Geschichten zu wütend werden, aber auch Geschichten zum weinen, wie die Tatsache, dass wir unsere gute Freundin Cresselia verloren hatten. "Aber ich glaube daran", stellte Ho-Oh klar, "Das sie irgendwo dort oben, neben der rechten Arceus´ sitzt und uns in diesem Moment beobachtet."
Schließlich wurde es Abend. Mew, Jirachi und Max zogen sich zum Schlafen zurück und nur Ash, Sunny, Mücke und Maike blieben vor dem Höhleneingang sitzen und beobachteten die Sterne. "Gute Nacht!", rief ich den vieren zu und zog mich mit Ho-Oh ebenfalls zum Schlafen zurück. Dies waren anstrengende Tage gewesen. Für uns alle.
~Fortsetztung folgt...~ (keine Ahnung, wann)

Schweifen wir mal ab von der Höhle, von Maike und den anderen und sehen wir mal, was Darkrai so treibt.
Nach seiner Attacke auf unsere Freunde zog sich das Schattenpokemon in seine Zwischendimension zurück und schien auf etwas zu warten. Ungeduldig schwebte er auf und ab, die Arme verschränkt und den Blick nachdenklich auf die schwarzen Wolken unter ihm gerichtet. Dichter schwarzer Rauch umgab das Pokemn und schien fast mit seinem gleichfarbigem Körper zu verschmelzen. Plötzliche Wut wallte in Darkrai auf und mit einem wütenden Aufschrei zerschnitt er mit seiner Klaue die dichten Wolken. "Diese verflixten Gören!", knurrte er und schlug nochmals zu. Die schwarzen Wolken zerteilten sich und stoben zu allen Seiten davon, nur um sich gleich wieder zusammenzusetzten. "Mein Plan war narrensicher!", knurrte Darkrai und starrte seine vor Wut unablässig zitternden Klauen an. "Fast hätte ich eine perfekte Zukunft gehabt! Fast! Und nur weil diese beiden... ", ihm schien eine Bezeichnung, für die Beiden Störenfriede zu fehlen, "Diese beiden Menschen!", spie er schließlich aus und fing wieder an auf und ab zu schweben. Unablässig schien er die selbe Route zu nehmen, schien immer im Kreis zu gehen, was sich bei dieser Umgebung, in der alles gleich aussah, natürlich nicht mir Gewissheit sagen ließ. "Und dann sind die zwei auch noch Skywalker, Pah!", wieder spie er aus und das Zittern seiner Klauen schien sich auf seinen ganzen Körper auszubreiten. Er konnte sich nicht länger beherrschen! "Wie soll ich die dann voneinander trennen?", fragte er sich laut, "Egal wo ich einen der beiden hinbringen würde, immer könnten sie sich verständigen." Er hielt inne. "Natürlich nur, wenn wir eine Sternenklare Nacht haben", setzte Darkrai sein Seblbstgespräch fort, hielt an und schwebte in die entgegengesetzte Richtung seine Route zurück, da ihm langsam schummrig im Kopf wurde. "Aber bei dieser >Schönen Zukunft<, wie dieser Trottel von einem Dialga seine Liebestolle Welt nennt, werden wir doch immer eine Sternenklare Nacht haben. Wie soll ich da unbemerkt an die Kristalle herankommen? Gerade weil einer dieser wertvollen Diamanten in diesem Libelldra Zuflucht gesucht hat, Pah!" Wieder zerteilte er die schwarzen Wölkchen vor ihm mit den Klauen. Doch plötzlich hielt das Schattenpokemon inne und kratzte sich nachdenklich am Kopf. Ihm schien etwas in den Sinn gekommen zu sein. "Es sei denn...", murmelte er schließlich. "Führst du immer Selbstgespräche, mein alter Freund?", hörte Darkrai plötzlich eine Stimme sagen. Er wandte sich um. Hinter stand ein Pokemon. Sein ganzer Körper erstrahlte in einem hellen Gold, das die Wölkchen ebenfalls zum leuchten brachte. Plötzlich war Darkrais Territorium nicht mehr schwarz, sondern von einem blendenen Gold erfüllt. Als das Schattenpokemon schließlich erkannte, wenn er da vor sich hatte, warf er sich nieder. "Oh, Herr", murmelte er ,"Ich wusste nicht, dass Ihr hier seit." "Ich sagte dir, dass ich kommen würde.", behauptete das Pokemon und sah sich um, als könnte es etwas entdecken, was Darkai vielleicht entgangen war. "Wo sind die Kristalle? Du hattest mir doch eine Dialga-freie Zukunft versprochen!" Verlegen knetete Darkrai seine Klauen und blickte weiterhin dorthin, wo seine Füße hätten sein müssen, wenn er denn welche gehabt hätte. "Arceus, es gab einen kleinen Zwischenfall", gestand der Sklave und wagte es jetzt erst aufzublicken. Gebieterisch blickte der Gott der Pokemon auf ihn hinab. Es erwartete wohl eine Antwort. "Einer dieser Kristalle, ausgerechnet der wertvollste, hast sich in den Körper dieses Libelldras eingenistet und die restlichen hat diese Göre. Sie hat jetzt auch zwei Komplizen, gegen die komme ich einfach nicht an." Erwartungsvoll blickte Darkrai zu Arceus auf, doch dieser schwieg weiterhin. Also erzählte das Schattenpokemon weiter: "Und dann sind der Junge und das Mädchen auch noch Skywalker, Ihr wisst ja, was das bedeutet. Sie können sich also immer bei Sternenklarer Nacht miteinander verständigen, weil ihre Bindung so stark ist." Bei dem Wort "Bindung" würgte Dakrai etwas. Es war ihm schon zuwider diese Wort auch noch auszusprechen. Arceus seufzte. "Muss man denn hier alles alleine machen?!", fauchte er und sah nach oben. Ein goldener Strahl kam aus seinem Körper, so schnell wie ein Blitz und verschwand zwischen der Dunkelheit. "Dies müsste diese Verbindung, bei Sternenklarer Nacht, etwas verringert haben. Wahrscheinlich funktioniert sie jetzt fast garnicht mehr." Mit offenem Mund starrte Darkrai seinen Meister an. "Wie...Wie...", stotterte er. "Frag mich nicht, wie ich das gemacht habe", winkte Arveus ab , "Du würdest es eh nie verstehen." Dann gähnte der Gott der Pokemon. "Ich langweile mich", sagte er lässig ,"Kannst du nicht mal etwas Angst und Schrecken verbreiten? Ich habe wieder große Lust, mir so ein Schauspiel anzusehen. Versuche am besten, diese Göre und den Jungen zu trennen." Arceus überlegte einen Moment. "Ja, das ist gut! Das wird ein Spaß!" Er lachte, ein fast noch grausigeres Lachen als Darkrai´s, wenn das überhaupt noch möglich war. "Das lässt sich einrichten, Herr", meinte das Schattenpokemon mit einem Grinsen auf den Lippen. Ja, das würde ein Spaß werden! Und vielleicht hatte er dann die Möglichkeite, doch noch an die Kristalle heranzukommen. Vielleicht könnte er sich dann auch dieses Libelldra unter den Nagel reißen. Da hob Arceus eine seiner kräftigen Füße, Darkrai konnte es sich nicht erklären, wie er das geschafft hatte und hielt sich sich vor sein linkes Auge. "veni, vidi. vici!", sagte er laut. Darkrai grinste und tat es ihm gleich. "veni, vidi, vici!"