Kevin ist kein Name sondern eine Diagnose/Vorurteile gegenüber Namen

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  • Und nein, wir sind nicht alle "gleich nett, gleich höflich usw." Wir haben genetische Erbanlagen und eine Persönlichkeit bevor wir geboren werden, also sogar bevor wir irgendeinen Namen haben.

    Dafür gibt es keine "genetischen" Anlagen. Meine Gene sagen doch nicht aus, ob ich nett zu anderen bin oder ob ich allgemein höflich bin. Diese Merkmale werde "trainiert" oder "gelehrt". Und da besteht der Zusammenhang: Diese Persönlichkeiten werden von wen gelehrt? Im Regelfall von den Eltern, die an sich auch Namensgeber sind (auch hier gibt es Ausnahmen). Vielleicht entscheiden auch gewisse Elterngruppen (z.B. reiche, arme, aggressive, pazifistische etc.) auch über jeweilige Namen. Vielleicht geben die bekannten "Assi"-Eltern, wie wir sie durch RTL kennen etc. auch nur Namen wie "Kevin" und so weiter. Klar ist, wie sie dann auch meist erzogen werden.

    Was hat die übertragene Nettigkeit deiner Kollegin mit "der Name gibt die Persönlichkeit an" zu tun? Genau das hab ich doch erklärt... es ist ein Vorurteil und wir verhalten uns gegenüberjemanden aufgrund des Namens schon anders. Und darauf gibt es auch eine Reaktion. Aber das gleiche haben wir auch bei anderen nichtsaussagenden Merkmalen wie Haarfarbe, Größe, Körperbau usw. Ich hab ne schwäche für rothaarige Mädchen und bin zu denen unterbewusst sicherlich gleich freundlicher oder aufgeschlossener. Genauso wie deine Kollegin dir. Das sagt trotzdem nichts über deine Persönlichkeit aus.

    Es hat eine Menge damit zu tun. Wie ich erklärt habe, baute sie wohl eine Verbindung von meinem Vornamen zu ihrem Sohn auf.


    Nenne es nicht "Vorurteil" sondern "Verbindung" oder "Analyse" - der Mensch macht es automatisch. Man lernt wen neu kennen und man sieht den Gegenüber NUR. Man weiß nichts. Und die erste Information, die man bekommt, ist der Name. Du brauchst dennoch sofort mehr Informationen, um zu wissen, wer dir gegenüber steht, denn noch weißt du nicht, ob sich dann das Gespräch weiter lohnt. Deswegen bauen wir sofort eine Verbindung zum Namen auf - eine Eselsbrücke - um die Person erstmal einzuschätzen. Das tun wir dauernd! Egal bei was - oft fällt der Satz "Das ist ja wie...." - wir vergleichen so Spiele, Filme, Personen, Unterrichtstoff und viel viel mehr - eigentlich schon alles! Somit ist es automatisch im Gehirn verankert und kein "Vorurteil", da es sich auch positiv auswirken kann (z.B. bei meiner Kollegin).

  • Ja, schön und gut, trotzdem gibt der Name keine Persönlichkeit für den Namensträger selber vor. Nur weil du ein Merkmal mit einem Namen verbindest, heißt es nicht, dass dieser Name der Person dieses Merkmal vorgibt. Nenn es wie du willst, aber ein Name in Verbindung mit Merkmalen ist ein Vorurteil (ein Urteil, das man vorher fällt) und sagt NICHTS über die Persönlichkeit der Person selber aus (und aus welcher Schicht die Eltern kommen ist kein Persönlichkeitsmerkmal). Es sagt lediglich etwas darüber aus, wie du dich gegenüber dieser Person verhalten wirst.


    Also die Persönlichkeit, die ein anderer meint, dass du sie hast. Nicht die, die du wirklich hast.

  • Um mich mal in die Diskussion einzumischen:
    Genau auf diese Weise, indem andere Personen sich, aufgrund von Vorurteilen gegenüber deinem Namen, dir gegenüber so oder eben anders verhalten, bildet sich ja eine Persönlichkeit aus (nicht ausschließlich, aber teilweise). Ein Charakter ist ja nichts komplett festes und angeborenes, sondern etwas, was erst nach und nach entsteht und sich festigt.
    Wenn also ein Kevin aufgrund seines Namens eher abwertend eingeschätzt wurde und sich sein Charakter entsprechend formt, dann gibt er eben doch einen Teil der Persönlichkeit vor. Entweder, weil sich dieser Kevin den Vorurteilen anpasst, oder, weil er sich ihnen entgegensetzt. Wäre Kevin Max genannt worden, hätte er solche falschen Einschätzungen ihm gegenüber vielleicht nie erfahren. Entsprechend anders hätte er sich auch entwickelt.
    Meine Eltern haben mich Jana genannt, weil ein "Ja" in dem Namen enthalten ist und sie diese positive Einstellung schätzten. Ich denke, wenn sie mich "Brunhilde" (Lisa, Rebecca, Valentina, Samantha, ...) genannt hätten, wäre ich heute nicht der Mensch, der ich jetzt bin.
    Natürlich liegt das nicht ausschließlich am Namen, aber er trägt schon seinen Teil dazu bei, und zwar keinen komplett unerheblichen.


    Zum eigentlichen Thema: Auch ich habe bestimmte Vorurteile gegenüber Namen, aber ich denke, die hat praktisch jeder, und sie komplett auszustellen ist ein Ding der Unmöglichkeit.
    Für mich sind z.B. Thorsten, Dustin, Justin, Janine, Jenny, Jaquline, Pascal, Eike, Henner, Hendrik, Svenja oder Kim sehr vorbelastete Namen. Dennoch habe ich bereits Personen mit diesen Namen kennen gelernt, die mir das absolute Gegenteil bewiesen haben - und ich freue mich dann immer über solche positiven Überraschungen.

  • Um mich mal in die Diskussion einzumischen:
    Genau auf diese Weise, indem andere Personen sich, aufgrund von Vorurteilen gegenüber deinem Namen, dir gegenüber so oder eben anders verhalten, bildet sich ja eine Persönlichkeit aus (nicht ausschließlich, aber teilweise). Ein Charakter ist ja nichts komplett festes und angeborenes, sondern etwas, was erst nach und nach entsteht und sich festigt.
    Wenn also ein Kevin aufgrund seines Namens eher abwertend eingeschätzt wurde und sich sein Charakter entsprechend formt, dann gibt er eben doch einen Teil der Persönlichkeit vor. Entweder, weil sich dieser Kevin den Vorurteilen anpasst, oder, weil er sich ihnen entgegensetzt. Wäre Kevin Max genannt worden, hätte er solche falschen Einschätzungen ihm gegenüber vielleicht nie erfahren. Entsprechend anders hätte er sich auch entwickelt.
    Meine Eltern haben mich Jana genannt, weil ein "Ja" in dem Namen enthalten ist und sie diese positive Einstellung schätzten. Ich denke, wenn sie mich "Brunhilde" (Lisa, Rebecca, Valentina, Samantha, ...) genannt hätten, wäre ich heute nicht der Mensch, der ich jetzt bin.
    Natürlich liegt das nicht ausschließlich am Namen, aber er trägt schon seinen Teil dazu bei, und zwar keinen komplett unerheblichen.


    Ja, das ist es ja, was ich versucht habe zu erklären. Es trit halt die selbsterfüllende Prophezeihung ein. Man passt sich den Erwartungen an, die andere Menschen von einem haben. Trotzdem ist es nicht der Name der dir die Persönlichkeit vorgibt, sondern das Verhalten des dir Gegenüber. Und das Verhalten kann völlig unterschiedlich von Person zu Person sein, da jeder andere Merkmale mit einem bestimmten Namen verbindet.
    Der Name ist hier also nur ein Anreiz, der bestimmtes Verhalten provoziert, was wiederrum dazu führen kann, dass sich der Namensträger den Erwartungen anpasst.
    Und das kann, wie gesagt, nicht nur durch Namen passieren, sondern durch alle möglichen äußeren Merkmale eines Menschen. Deswegen kann man dem Namen schlecht irgendwelche formenden Kräfte zusprechen. Das kann genauso Aussehen, Nationalität, Herkunft, Wohnort, Schulabschluss, Familiengröße, Hobbys usw. sein.


    Da hab ich auch ein ganz nettes Bild passend zum Thema.

  • Trotzdem ist es nicht der Name der dir die Persönlichkeit vorgibt, sondern das Verhalten des dir Gegenüber. Und das Verhalten kann völlig unterschiedlich von Person zu Person sein, da jeder andere Merkmale mit einem bestimmten Namen verbindet.
    Der Name ist hier also nur ein Anreiz, der bestimmtes Verhalten provoziert, was wiederrum dazu führen kann, dass sich der Namensträger den Erwartungen anpasst.


    Heißt, der Name gibt doch ein Stück der Persönlichkeit vor, weil verschiedene Namen verschiedene Verhaltensweisen provizieren. Welche, kann man natürlich nicht erahnen, daher ist nicht jeder Kevin gleich ein Vollidiot.
    Ich will damit auch nicht sagen, dass ein Name das komplette Wesen eines Menschen bestimmt, sondern nur, dass er Teil daran hat, genau wie alles andere an einem Menschen auch. Du sagst, du würdest weder Name, Nationalität, Aussehen, Herkunft,... formende Kräfte zusprechen, ich hingegen würde all diesen Aspekten formende Kräfte zusprechen - wie, wenn nicht durch sie, entsteht denn sonst ein Charakter?
    Aber ich denke, im Grunde sind wir uns einig.
    Schönes Bild btw. - was, du bist Russin? Jetzt muss ich gleich an die eine aus meiner Klasse denken, die... ;)

  • wie, wenn nicht durch sie, entsteht denn sonst ein Charakter?


    Durch äußere Einflüsse?
    Dass Namen Einfluss auf unsere Persönlichkeit haben sollen, ist doch absoluter Schwachsinn. Ebenso, dass Menschen eine "feste" Persönlichkeit hätten.
    Das, was uns im Leben widerfährt prägt unsere Persönlichkeit, wodurch sie sich auch weiter entwickelt und auch verändern kann.


    Wenn ein Lehrer also einen Kevin benachteiligt oder ihn auch einfach nicht leiden kann, liegt das nicht daran, dass ein "Kevin" grundsätzlich eher ein Störenfried oder sowas ist, sondern es liegt lediglich an Vorurteilen, die der Lehrer gegenüber Kevins hat, weil der letzte Kevin, dem er begegnet ist einen schlechten Eindruck auf ihn gemacht hat.
    Wegen der offensichtlichen Gemeinsamkeit, (gleicher Name) bringt der Lehrer den "neuen" Kevin automatisch mit dem "alten" in Verbindung und es entstehen unbewusst Vorurteile.

  • Mmmh, ich seh wo das Verständnisproblem liegt. Das ist wohl dieses "Was ist Ursprung, was ist Stimuli und was die Reaktion". Manchmal halt schwer zu unterscheiden. Diese ganzen Merkmale sind nur Anreize für bestimmte "Persönlichkeitsbilder". Was den Charakter dann selber prägt bzw. die Persönlichkeit, ist die Erfahrung, die man macht, wenn man auf das Verhalten- auf die Reaktion- der Umwelt trifft.
    Sicher, dadurch hat der Name einen gewissen "Einfluss", aber es muss auch nicht sein. Hängt von der Persönlichkeit des Menschen ab. Und, was wohl das wichtigste ist, selbst wenn man sich durch das durch den Namen erzeugte Verhalten beeinflussen lässdt, so beeinflusst es auch nur dein Verhalten. Nicht deine Persönlichkeit(!). Du magst dich dann den Erwartungen entsprechend verhalten, aber es muss nicht heißen, dass du auch so bist. Wenn der Schüler jetzt zum Beispiel die Klasse wechselt und der nächste Lehrer ihn fördert, dann kann sich das Verhalten des Schülers ebenfalls ins Positive wandeln. Der Schüler selber hat sich aber in all der Zeit womöglich gar nicht verändert.


    Und ja, bin Russin. btw. Nicht-Trinkerin und Partymuffel und das will man mir immer schwer glauben ;)

  • Wenn ich so was hör, bin ich immer wieder froh, dass ich einen ziemlich unbekannten Namen trage (Nein, Thomas ist nicht mein Rufname). Ich hab daher eher mit irgendwelchen albernen Wortspielchen "zu kämpfen".
    Das ändert aber nichts daran, dass ich solche Vorurteile hab, vielleicht nicht ganz so stark, aber am Ende habe ich doch Vorurteile. Wenn ich zum Beispiel so was, wie Chantal höre, denke ich an eine geschminkte, langhaarige Frau. Das hat vielleicht mit persönlichen Bekanntschaften zu tun, aber trotzdem denke ich so, wenn ich das höre.
    Uschi ist für mich zu 50% eine Friseurin und einen Lehrer an unserer Schule hab ich mir auch direkt in Größe und so weiter vorgestellt, weil er einen bestimmten Namen hatte. Am Ende wurde aus meinem dicken Lehrer aus der Vorstellung aber ein dünner Lehrer in der Realität.


    Das waren ein paar von meinen Namensvorurteilen, die mir spontan eingefallen sind, aber meine Überlegung zu meinem Lehrer war am Ende ja falsch. Deswegen denk ich da nie dran, wenn ich einer Person begegne. Das worüber ich eher entscheide, ist das Äußere, z.B. wenn jemand seine Hose eher aus als an hat -.-

  • Ich gebe zu, der ein oder andere Name klingt in meinem geneigten Ohr schon recht lustig und ich muss dann doch schmunzeln…dann aber eher ob der Tatsache, was die Eltern sich bei der Namensgebung bloß gedacht haben. Manche Namen könnte man durchaus auch als Körperverletzung bezeichnen –kleiner Scherz am Rande-^^
    Dieser Umstand kann durchaus zur Persönlichkeitsbildung beitragen, denke ich.
    Denn wer permanent ob seines Namen gehänselt wird, entwickelt entweder eine gehörige Portion Humor, die es ihm ermöglicht mit zu lachen, oder aber das genaue Gegenteil, man sackt ins schwarze Loch und fühlt sich unzureichend.
    Generell ist es mir aber schnurz ob mein Gegenüber nun Kevin, Karl-Theodor oder Sieglinde heißt….wenn der Mensch dahinter nett ist, dann spielen solche Dinge doch gar keine Rolle


    Lg


    Pika Pika
    :pika:

  • Interessantes Thema, hab ich bisher noch gar nicht so drüber nachgedacht.
    Mir ist bisher nicht aufgefallen, dass ich irgendwelche starken Vorurteile gegenüber irgendwelchen Namen habe. Außer bei einem Namen, da muss ich wirklich ehrlich sein.... und zwar geht es um den Namen "Monique". Wenn ich diesen Namen höre, habe ich als erstes das Bild eines rothaarigen, unsympathischen, egoistischen und zickigen Mädchens im Kopf, was nur an sich denkt und sofort schmollt, wenn es mal nicht nach ihrem Kopf geht. Finde ich selbst nicht toll, dass ich dann immer in so eine Richtung denke... aber wir hatten damals an unserer Schule eben ein Mädchen, was so hieß und genauso drauf war wie oben beschrieben. Und nein, wir haben sie nicht gemobbt, wir haben wirklich immer wieder versucht mit ihr klarzukommen und alles. Aber sie war einfach so dermaßen sch.... drauf, so etwas hab ich wirklich noch nie erlebt. Immer nur "ich, ich, ich, ..."


    Aber das ist auch der einzige Name, der mir jetzt einfällt, bei dem ich solche Vorurteile habe.

  • uff, also ich selber hab schon ein paar Vorurteile gegenüber von Namen xD Bei Namen wie Lena, Nicole, Lily, Fabiola, etc. denke ich sofort an meine Freunde, aber wenn ich Namen wie Yussuf, Marie, Denise oder so höre, denke ich sofort an irgendwie komische Kinder, also dass sich Yussufs die ganze Zeit schlagen (nichts gegen die ganzen Yussufs hier im BB) und bei Marie und Denise an irgendwelche Tussen, was lustig ist, denn eigentlich kenne ich eine voll nette Denise, ich weiß nicht woran das liegt ^^ Aber meinen Namen finde ich ganz ok, nur ist er irgendwie öde und jeder schreibt ihn falsch .________.

  • @IcllT: I´Zufälligerweise habe ich auch von dem selben Artikel aus dem Kölner Stadt Anzeiger gehört, daher schreibe ich jetzt mal was dazu:
    Ein Name mit dem ich was verbinde ist Eugen: Er erinnert mich an Prinz Eugen (Eugen von Savoyen) und das Schiff, namens Prinz Eugen, dass nach Prinz Eugen (dem Menschen) benannt wurde.
    Das heißt jetzt nicht, dass ich denke wer Eugen heißt ist ein Schiff oder Prinz Eugen, aber das sind eben die Sachen die mir dazu einfallen, wenn ich den Namen höre
    MFG: namenl0s

  • Mipha

    Hat das Label Allgemeine Diskussionen hinzugefügt.