Hallo erstmal, danke für das Thema und die Beiträge. Wieder einmal sehr interessant hier!
Psychische Krankheiten, was halte ich davon? mhm..
Eine Seele die über einen langen Zeitraum ein krankes Umfeld hat oder schreckliche Dinge verkraften muss wird früher oder später krank. Das ist nicht zwangsläufig so, aber es ist nunmal so, dass wenn man immer metaphorisch gesehen den "Dreck" abbekommt die Seele (unser Spiegel) das reflektiert. Reflexion ist das A und O. Wir reflektieren die Stimmung bzw. die Schwingungen die um uns herrschen für einen längeren Zeitraum und bilden so Störungen oder Krankheiten.
Ich finde man kann psychische Krankheiten nicht schön reden, es gibt nichts lustiges an ihnen und es ist ein Thema was man ernstnehmen sollte.
In unserer Gesellschaft sind psychische Krankheiten ein nicht gern gesehenes Thema, oder jedenfalls ein Thema was gerne verschwiegen wird. Die Leute müssen einsehen, dass es eine Menge Leute gibt die davon betroffen sind und es nichts schlimmes ist.
Es gibt zu viele Leute, die das Problem verherrlichen und es gibt zu viele Vorurteile in dem Gebiet.
Die Betroffenen hatten nie vor an ihren psychischen Problemen zu erkranken und es ist eine Welt die Leute, die davon nicht betroffen sind, nie wirklich voll und ganz verstehen werden.
Es kostest so viel Zeit und Mut und Stärke um wieder gesund zu werden, um wieder ein Leben führen zu können welches erträglich ist.
Depressionen, Ana oder Mia, Manien, Borderline, Psychosen etc. sind nicht harmlos, verdammt.
Sie gehören zum Selbstzerstörungsprozess des Menschen.
Klar kann ich verstehen, dass viele Aspekte wie "mein Freund hat mich verlassen" oder "mein Hamster ist gestorben" nicht als auschlaggebende Probleme gesellschaftlich gesehen gelten, um sich zB zu schneiden. Das sehe ich auch so, jedoch muss man immer vorsichtig mit solchen Aussagen sein, weil jeder Mensch einen anderen Grad der Verletzlichkeit hat.
Sie, er, du, der neben dir und der hinter dir,
IHR habt keinerlei Vorstellung darüber welchen Ausmaß an Schmerz das der Betroffenen Person zugelangt hat. Daher Verurteilt nicht, niemand gibt euch das Recht dazu andere zu verurteilen oder zu belächeln, das ist respektlos.
Was ich auch noch zum Thema Attention-Cutter sagen will..
Sowas sehe ich ebenfalls als Problem an, weil es in meinen Augen eine Vorstufe zur wirklichen Krankheit ist. An irgendeiner Stelle des Lebens, fällt die Person vlt doch in eine kritische Lebenslage und erinnert sich dann an das Attention-Cutting und denkt sich:
"Mhm damals habe ich das schonmal gemacht, vlt greife ich mal dazu, vlt hilft es mir ja jtz wirklich".
Was wenn jemand das als Anlass nimmt sich selbst in eine Krankheit zu drücken?
Bzw. Ein gesunder Mensch würde sich nicht schneiden.
Daher ist für mich Attention-Cutting auch ein kritisches Thema, was ich irgendwo nicht einsehe zu pushen, weil es die Krankheiten bzw die wirklichen Betroffenen in den Dreck zieht, aber trotzdem iwo ich diesen Menschen helfen will, weil iwas in ihnen nicht gesund ist, sonst würden sie das nicht machen. -
Es ist fast unmöglich zu beschreiben wie es ist in einer solchen Welt zu leben, wenn man sie nicht kennt.
Es nagt wahnsinnig am Charakter und an der Emotionalen Barriere des Menschen.
Vor Leuten, die es geschafft haben daraus zu kommen kann ich mich nur verbeugen. Es ist wahnsinnig was für einen Kampf sie gewonnen haben.
Wenn man selbst in einen solchen Kampf mit sich und der Krankheit steht, dann ist es klar, dass noch einiges auf einen zukommt. Man muss an irgendeiner Stelle anfangen, die Krankheit zu akzeptieren, sonst wird man nie in der Lage sein sich mit ihr auseinander zu setzen.
Man muss immer iwann anfangen, aber wenn man die Sache wirklich ernst nimmt, wenn man sein Leben unstrukturiert kann man es schaffen rauszukommen. Jedoch fordert das wiederum Überwindung, die vielen sehr viel Zeit kostet. Zeit, die die Krankheit nutzt um die Seele zu fressen.
LG Alaska.