10 zu 1

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  • Dieses fiktive Beispiel ist ein Dilemma und dementsprechend gibt es hier kein richtig oder falsch. Deswegen möge man bitte mit Unterstellungen wie "Egoismus" und beleidigendem Unterton aufhören, weil jeder je nach Kultur, Erziehung, Erfahrung und Einstellung die Sache anders richtig sieht.
    Wem nicht klar ist warum, kann ja mal unter psychologischen Aspekten googeln was ein Dilemma ist.

  • aber ich fands halt traurig zu lesen, dass du unschuldige leute verbrennen lassen würdest & familien zerstören würdest.


    Wäre die Person, die er retten würde nicht auch unschuldig? ;)


    Ich selbst würde auch eher eine Person retten, die mir wichtig ist, oder die ich kenne. Einige von euch würden ernsthaft lieber die Person opfern, die euch was bedeutet und so euch selbst und Familienangehörige/Freunde, die ihr alle kennt unglücklich machen? Bei der Frage musste ich ernsthaft nicht lange nachdenken. Menschen, die ich nicht kenne, sind mir im Grunde genommen egal, ist ja nicht so, dass es andersrum nicht der Fall wäre. Von daher würd ich immer die Person retten, die ich kenne. Auch wenn Kinder im Spiel wären, würde ich nicht anders verfahren. Auch wenn es keine schöne Vorstellung wäre, dass Kinder ihr Leben quasi nicht leben konnten, wäre für mich die Vorstellung schlimmer, einen geliebten Menschen nicht gerettet zu haben. Quasi nach dem Motto: Wieso selbst trauern, wenn ich es auf andere schieben kann? Klingt härter als es ist, die meisten Menschen würden einfach so handeln und ich bin mir sicher, dass ein Großteil von denen, die gesagt haben, dass sie lieber die Masse retten, das nur sagten, um nicht mit einem ethischen Konflikt konfrontiert zu werden.


  • Natürlich hat auch die Oma das selbe Recht zu leben. Der springende Punkt liegt darin, dass die betreffende Person auch noch etwas mitzureden hat und die meisten alten Leute, die ich kenne, würden wohl von sich selbst aus den Kindern den Vorrang geben, weil sie ihr Leben schon gelebt haben - die Kinder nicht. Dazu kommt, dass einige dieser alten Leute auch so schon bekennen, dass das Leben bisher schön war, aber langsam darf es zu Ende, sei es wegen starken Schmerzen oder starke Abhängigkeit oder der ehemalige Partner und Freunde bereits verstorben sind.


    Und Familienangehörige trauen um alte Personen anders als um Kinder. Bei alten Personen schleicht sich eher das Gefühl ein, dass das ohnehin der Lauf der Dinge ist, manche halten den Tod auch für eine Erlösung von Schmerzen, wobei sich der Tod eines Kindes viel ungerechter anfühlt. Denk ich mal.

  • Schwierig genug, sich wirklich in eine solche Situation hineinzudenken.
    Ist aus meiner Sicht vielleicht auch eine Frage des Gewissens ob ein Mensch jetzt damit lebt, dass er wie als Beispiel im Startpost angegeben hat, ein Flugzeug, sagen wir mal mit einer Passagierkapazität von 500 Menschen, zum Absturz bringt oder es in eine bewohnte Gegend steuern lässt, wo unter Umständen sehr wenige oder auch sehr viele Menschen zu Schaden kommen. Die Sache ist ja, dass bei einem Flugzeugabsturz unter kaum einen Umstand jemand überleben wird, dass heißt man hat eigentlich eine festgelegte Anzahl von Menschen, die sterben.
    Bei einem Flugzeugabsturz, sei es in einen Wolkenkratzer oder in ein Wohngebiet, werden die Menschen im Flugzeug sterben + 'unschuldige' wobei das Wort hier nicht so gut zu gebrauchen ist, da die Menschen im Flugzeug ja größtenteils wohl auch unschuldige sind. Liegt es aber in dem Interesse des Verantwortlichen, die Opferzahl bei so einem Unglück gering wie möglich zu halten wäre es wohl die erste Wahl, das Flugzeug zum Absturz zu bringen, bevor es sein Ziel erreicht.
    Nehmen wir dann ein anderes Szenario. 10 Menschen aller Altersklassen, welche man nicht kennt oder ein geliebter Mensch.
    Es liegt in der Natur des Menschen an den eigenen Vorteil zu denken& die eigenen Interessen zu vertreten, also schwierig zu sagen, man würde sich nicht für das Leben des geliebten Menschen entscheiden. Dann kommt allerdings wieder die Gewissensfrage ins Spiel, man hat 10 Menschenleben geopfert nur um das von einem zu erhalten, kann man damit umgehen, wenn man sieht wie die Angehörigen der 10 Menschen trauern & einem Vorwürfe machen?
    Bin mir nicht sicher, ob man in dem Fall im übertragenen Sinne von Opportunitätskosten sprechen kann, entweder man Hat die Dankbarkeit von 10Menschen und trauert selber, oder man hat die Dankbarkeit von einem Menschen& ist selber glücklich, auf der anderen Sachen aber die Trauer & vielleicht sogar Wut von 10Menschen.
    Ich denke, ich selbst würde bei dieser 10 zu 1 Situation das Leben des Menschen retten, welcher mir selbst nahe steht, liegt nunmal in meiner eigenen Interesse und der menschlichen Natur.

  • Zitat von Juli!

    Ich würde die zehn Menschen opfern denn vielleicht ist einer dabei der Unrecht begangen hat
    und bestraft werden müsste.


    Es könnten aber auch alle unschuldig sein. Nur von der Möglichkeit her, dass eventuell einer etwas Unrechtes getan hat, kann man die Menschen meines Verachtens nicht einfach opfern. Zudem hätten sie genauso ein Recht darauf zu leben, wie die eine Person, die man kennt.


    Ich finde solch eine Frage ist sehr schwer zu beantworten. Wir haben solch ein Dilemma auch schon einmal im Reli Unterricht durchgesprochen und ich denke, in solch einer Situation könnte ich mich überhaupt nicht entscheiden bzw. höchstens zu spät. Egal für was ich mich entscheide, ich hätte immer das Gefühl, ich hätte gemordet. Selbst wenn es durch einen Unfall passiert wäre, würde immer noch das Wissen auf mir lasten, dass ich jemanden oder mehrere umgebracht habe. Es wäre eigentlich so ziemlich egal, ob nun ein Freund oder Fremde dabei sterbe, mein schlechtes gewissen wäre in beiden Fällen vorhanden. Dadurch, dass ich strikt davon überzeugt bin, nicht über Leben und Tod bestimmen zu dürfen, würde ich wahrscheinlich gar nichts tun. Vielleicht wäre das schlechte Gewissen vom Nichts tun ja nicht ganz so schlimm, wie zu wissen, dass durch mein Handeln Menschen gestorben sind.

  • Cassandra

    Hat das Label Allgemeine Diskussionen hinzugefügt.