Griechenlands Pleite - Hätte Deutschland helfen sollen?

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  • @Gucky: Europa hat schon größere Katastrophen überstanden. Wichtig wäre mit relativ viel Hilfe eine solide Wirtschaft zu bauen. Es bräuchte außerdem solidarische Maßnahmen, stärkere Besteuerung von Reichen, Beendigung der unsozialen Exportpolitik, und, ja, auch Reformen in Griechenland, wobei man aber nicht diejenigen schröpfen sollte, die schon vor der Krise nicht viel hatten. Dann kann Griechenland vielleicht wieder auf einen Schuldenstand kommen, der erträglich wäre.
    Es geht ja nicht darum, dass Griechenland bei 0% Schulden ankommt. Sogar Deutschland bewegt sich afaik bei 80% Schulden in Bezug auf sein BIP. Vor gar nicht allzu langer Zeit war Deutschland ja kurz vor einer Überschreitung der roten Linie. Griechenland muss erst mal nur aus dem Ärgsten raus.
    Zum Glück bin ich aber kein Wirtschaftspolitiker, ich muss diese Krise halt nicht lösen. Was mir nur ziemlich auf die Nerven geht, sind irgendwelche IFO-Spacken und Wirtschaftswissenschaftler, die nichts besseres zu tun haben, als zu sagen, dass Griechenland Scheiße baut und selbst Schuld ist, mit keinem Wort die Banken erwähnen und das Wirtschaftssystem der EU als großartig zu verkaufen suchen, was sicherlich nichts damit zu tun hat, dass ebendiese IFO-Leute Gewinner des Systems sind, das sie verteidigen.

  • mich wundert es , dass hier nichts mehr geschrieben wird. Dabei sind wir doch gerade am ende der Verlängerung?


    jetzt also ein Volksentscheid über Griechenlands Zukunft. Das witzige ist nur , egal was da herauskommt, für die griechische Bevölkerung ists neWahl zwischen Pest und Cholera.


    Stimmen sie mit "JA" also zu weiteren Verhandlungen und Sparmassnahmen, wird das Land für sehr lange Zeit leiden müssen bis es wieder wettbewerbsfähig ist. Stimmen sie mit "Nein" herrscht erstmal chaos und keiner weiss was genau passiert. Bürgerkrieg? Humanitäre Katastrophe? hmmmm

  • Eine humanitäre Katastrophe ist es schon seit Jahren, das kann man unabhängig davon, wem man die Hauptschuld geben will, wohl als gemeinsamen Nenner festhalten.


    Das ganze geht einfach schon viele Jahre zu lang: als während der Finanzkrise rauskam, dass die Griechen ihre Zahlen (mit Beihilfe) frisiert hatten, hätte ein Schuldenschnitt angestrebt werden müssen, stattdessen gab es Reform um Reform, um Griechenland zu "retten". Klar, im Nachhinein ist man immer schlauer, aber was die Reformen angerichtet haben, spricht eine deutliche Sprache.
    Ich bin sicherlich nicht mit allem einverstanden, was Tsipras, Varoufakis und Co. derzeit machen, aber die Gegenseite, also Deutschland (inklusive Medien), IWF, EZB und Co. schießen beinahe stündlich den Vogel ab mit ihren abstrusen Beleidigungen, Ansichten und Forderungen.
    Ich habe das Gefühl, dass an Griechenland bzw. deren linker Regierung ein Exempel statuiert werden soll, eine wirkliche Rettung scheint sekundär.

  • Bürgerkrieg? Humanitäre Katastrophe? hmmmm

    Ich würde einen 3. Weltkrieg nicht ausschließen.


    Eine humanitäre Katastrophe ist längst eingetreten. In der Tagesschau wurde ein Rentner interviewt, der seit zwei Tagen nichts mehr gegessen hat. Löhne und Renten niedrig oder ganz weg, Krankenhäuser geschlossen, Lebenshaltungskosten hoch.
    Die EU verhandelt hart. Ich würde mich freuen, wenn sie manchmal ebenso hart durchgreifen würde, wenn es zu Kriminalität im Finanzsektor kommt. Das Geld, das europäische Unternehmen in Luxemburg gespart haben, ist wohl offensichtlich einfach weg, bzw. immer noch bei den Unternehmen. Schade.
    Ich hoffe, dass möglichst schnell eine Verbesserung für die griechische Bevölkerung eintritt. Sparen geht auf dieser Ebene schon lange nicht mehr. Mal sehen, was kommt.


    Unser Außenminister FW Steinmeier meinte, er sei "fassungslos", dass die griechische Regierung die Entscheidung seinen Bürgern überlässt. Das glaube ich zu gern. Die Sozialdemokraten haben's nicht so mit den Interessen der Wähler. Eine solche Aussage eines Sozialdemokraten würde mich wiederum fassungslos machen, aber die SPD mit Sigmar "ich chill' mich einmal quer durch die Verbrecherstaaten der Welt und schließe Handelsverträge mit denen" Gabriel an der Spitze hat ihre Glaubwürdigkeit schon etwas länger verspielt.

  • Das witzige ist nur , egal was da herauskommt, für die griechische Bevölkerung ists neWahl zwischen Pest und Cholera.

    Deswegen sehe ich auch nicht den Sinn in dieser Abstimmung. Wobei fraglich ist, worüber die Griechen denn nun genau überhaupt abstimmen sollen.
    Stimmen die Griechen gegen Sparmassnahmen (und lustig, dass die Regierung der Bevölkerung dazu rät, ist ja nicht so, dass die Menschen nicht selbst nachdenken können), dann will ich mal wissen, wie sie sich die Zukunft vorstellen, Kredite wirds dann mit Sicherheit keine mehr geben und wie geschlossene Banken aussehen, können sie sich ja in dieser Woche ansehen...
    Stimmen sie mit dafür, ist das wohl gleichzeitig ein ausgesprochenes Misstrauen gegen die Regierung...

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Deswegen sehe ich auch nicht den Sinn in dieser Abstimmung. Wobei fraglich ist, worüber die Griechen denn nun genau überhaupt abstimmen sollen.Stimmen die Griechen gegen Sparmassnahmen (und lustig, dass die Regierung der Bevölkerung dazu rät, ist ja nicht so, dass die Menschen nicht selbst nachdenken können), dann will ich mal wissen, wie sie sich die Zukunft vorstellen, Kredite wirds dann mit Sicherheit keine mehr geben und wie geschlossene Banken aussehen, können sie sich ja in dieser Woche ansehen...
    Stimmen sie mit dafür, ist das wohl gleichzeitig ein ausgesprochenes Misstrauen gegen die Regierung...


    doch doch ich kann die Abstimmung aus der Sicht von Tsipras verstehen. Man erhofft sich bei einem "Nein"das die Geldgeber weich werden. so nach dem motto "hinter uns stehen 11 millionen Griechen, bitte seht ein, das ihr uns helfen müsst" Aber ob die das machen, ist doch eher zweifelhaft. Ist halt der letzte greifbare Strohhalm.

  • Was ich mich seit längerem Frage ist, wenn jetzt die griechische Regierung (sinngemäß) sagen würde: "Nee wir können nicht zahlen, das Geld ist weg, deal with it.", was sollen denn Deutschland un Europa noch großartig machen? Einmarschieren? Und dann?
    Ich denke es sollte doch den meisten Politikern und Kapitalisten klar sein, dass sie einen großen Teil der griechsichen Schulden nie wiedersehen werden.
    Eventuell erhofft sich ja Tsipras durch die Volksabstimmung eine Art Legitimation die Sparmaßnahmen abzubrechen und das Sozialsystem irgendwie wiederherzustellen. Ich würde es mir für die Griechen jedenfalls wünschen.

  • OXI!


    http://www.tagesschau.de/wirts…nland-referendum-117.html



    --> aktuelle Hochrechnungen sprechen von 61% "Nein"-Wähler.
    So oder so war klar, dass Syriza nur schwer zu einer positiven Lösung kommen wird mit den Geldgebern. Das "Nein" ist immerhin ein Zeichen für die Demokratie und gegen die Austerität. Auch, wenn Troika und Schäuble weiterhin versuchen werden, Syriza Steine in den Weg zu legen, das Referendum zeigt, dass es noch Widerstand gegen die verheerende Europa-Politik der letzten Jahre gibt.


    Es wird natürlich durch das Referendum keine schnellere Lösung geben, daher bleibt es (leider) weiter spannend. :(

  • Ich finde das nein in Odnung. Man kann sich nicht einfach gesundspaaren. Vorallm das das stätige beschneiden der Sozialleistungen war doch unerträglich für die breite Bevölkerung.


    Man sollte nun da kürzungen vornehmen, wo es angebracht ist, und das ist nicht bei retnern nd co. die ohnehin schon teilweise am Existenzminimum leben.


    Die Frage is jetzt natürlich ob überhaupt dnoch hilfe kommt die gebraucht wird. Allene wird es Griechenland kaum schaffen. Aber so wie bisher geht es nicht weiter.


    Auch der schlimmstfall könnte nichtnur nicht schön für Griechenland werden sondern auch für den Rest. Gerade die Grenzen von Griechenland können ohne ausreichende Finanzmitteln kaum ordentlich kontrolliert werden und durch die EU sollten ja eigentlich die Grenzkontrollen unter EUstaaten abgeschafft werden. Nun gehört aber Griechenland wohl noch weiter zur EU. Freiwillig wird Griechenland wohl weder aus der Eu noch aus dem Euro austreten, und Zwangsmittel für einen Ausschluss gibt es meines wissens nach nicht, und selbst wenn dürfte es Jahre dauern bis so ein verfahren durch wäre. Sogesehen ist Griechenland auch weiterhin auch unser Problem

  • Varoufakis ist zurück getreten:


    http://www.tagesschau.de/wirtschaft/varoufakis-299.html



    Er begründet seinen Rücktritt mit der ablehnenden Haltung der Geldgeber ihm gegenüber. So wurde er ja letzt sogar einmal von den Gesprächen mit den Geldgebern ausgeschlossen bzw. haben diese eine Extrasitzung durchgeführt, nachdem Varoufakis gegangen ist. Zudem wollten sie, ihm Gegensatz zum griechischen Finanzminister, nicht mal über Makroökonomie sprechen - warum auch, hat ja mit der Krise nix zu tun... *hust*


    Echt schade, dass sie es schlussendlich geschafft haben, Syriza zu schwächen, hoffentlich knickt die linke Regierung (übrigens ist sie nicht linksradikal oder kommunistisch, wie man nahezu in jedem Kommentar lesen/hören kann) nicht komplett ein!


    Aber ich gehe jede Wette ein, dass mehr als nur eine Tageszeitung hämisch und voller Freude darüber berichten wird. :(

  • Jetzt bin ich mal gespannt, wie es weitergeht. Griechenland wird es ohne Außenhilfe nicht schaffen, sodass wieder Schulden aufkommen. Ehrlich gesagt, hat Griechenland alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann. Sei es falsch investiert oder in den falschen Bereichen gespart.
    Die EU, insbesondere Deutschland, muss 100% erneut ihr Kopf hinhalten, ich gehe davon aus, dass für Griechenland ein weiteres Rettungsschirme geplant ist. Die Sache wird von Tag zu Tag schlimmer und es scheint so, dass Griechenland sich noch weiter in die Sch**** reitet. Varoufakis' Rücktritt war wohl ein Schlag ins Gesicht.


    Dass der EURO in Griechenland scheitern wird, kann ich mir nicht vorstellen, insbesondere Merkel würde alles dafür tun, um den Euro zu halten. Klar, denn scheitert der Euro, so scheitert auch Merkel und die EU.


    "An alle diese Leute, die sagen, sie hätten nie ihren Hogwarts-Brief erhalten: Ihr habt den Brief bekommen.
    Ihr wart in Hogwarts. Wir waren alle zusammen dort." -J.K Rowling



  • Die Griechinnen und Griechen haben mit ihrem "Nein" definitiv die richtige Entscheidung getroffen. Obwohl sowohl die griechische als auch die europäische Medienlandschaft Schreckensszenarien im Falle einer Ablehnung der Auflagen herbeigeschrieben haben. Obwohl sowohl die "pro-europäische" griechische Opposition als auch die Vertreter der Troika und der Gläubigerstaaten Panikmache betrieben haben. Obwohl behauptet wurde, dass Tsipras sein Volk doch längst nicht mehr hinter sich habe. Ohne diese Einflüsse wäre das Ergebnis wahrscheinlich sogar noch deutlicher ausgefallen.
    Das Nein der griechischen Bevölkerung zeigt ganz deutlich, dass die Austeritätspolitik nicht nur bei Linken, Radikalen oder EU-Skeptikern verhasst ist, denn jeder weiß, dass die Mehrheit der Griechen gegen einen Grexit ist. Aber anders als die europäischen Politiker wie Schulz oder Schäuble es darstellen wollten, ging es bei dieser Abstimmung nicht um die Frage eines Euro- oder gar eines EU-Austritts, sondern lediglich um die Frage, ob die Bevölkerung ein weiteres sinnloses Sparprogramm hinnehmen soll, ohne jede Aussicht auf eine Verbesserung der derzeitigen Situation, oder ob sie die Nase voll davon haben.
    Wir Österreicher und Deutschen, die diese Sparpolitik (noch) nicht am eigenen Leib erfahren mussten, können leicht über die Griechen oder ihre neue Regierung herziehen, aber wer in der Lage sein will, über den eigenen Tellerrand zu hinauszuschauen, der wird erkennen müssen, dass die von den Konservativen und "Sozialdemokraten" oktroyierte Austeritätspolitik in Griechenland, Spanien und Portugal gescheitert ist und dass es nun eine pragmatische Lösung braucht, wenn man nicht alles aufgeben will, wofür diese EU angeblich steht.


    Für Tsipras ist dieses Ergebnis ein doppelter Sieg: Auch wenn ihn die Regierungschefs der anderen Euro-Staaten verachten, so können sie ein solches Ergebnis nicht ignorieren und das weiß Tsipras auch. In Griechenland hat das Ergebnis der Abstimmung zur Folge, dass Tsipras nun nicht nur in seiner Partei, sondern im ganzen politischen Spektrum unumstritten ist. Es gibt de facto keine Opposition mehr gegen ihn und bei eventuellen Neuwahlen würde er nur noch besser abschneiden. Das war sicher auch einer der Gründe, weshalb er das Referendum durchgeführt hat. Er braucht nun alle auf seiner Seite, nicht nur die Armen und Schwachen.


    Für Merkel wiederum ist das Ergebnis eine Katastrophe, denn im Grunde gibt es jetzt nur noch zwei Möglichkeiten. Entweder, Merkel und ihre Verbündeten kommen der griechischen Regierung in den Verhandlungen entgegen und stimmen endlich auch einem Schuldenschnitt zu, den nun sogar schon der IWF befürwortet. In dem Fall gäbe es wahrscheinlich Revolten in der CDU und in großen Teilen des deutschen Volkes, das Merkel zum ersten Mal in ihrer Amtszeit die Treue versagen könnte. Außerdem würden die linken Kräfte in Europa, die gegen die Austeritätspolitik sind, einen entscheidenden Sieg erringen.
    Wenn die Gläubiger Griechenland aber weiterhin nicht entgegenkommen, dann könnte Griechenland im schlimmsten Fall tatsächlich aus der Eurozone ausscheiden, was nicht nur schlimme Folgen für Griechenland hätte, sondern auch für anderen Euro-Länder, insbesondere für Deutschland, das mit etwa 80 Milliarden Euro für Griechenland haftet. Sie würde außerdem als die Bundeskanzlerin in die Geschichte eingehen, die den Euro (mit) auf dem Gewissen hat.


    Ich bin gespannt, wie es jetzt weitergehen wird. :P


    Edit: Ach ja, ich möchte hier noch auf eine aktuelle, sehr spannende Rede von Gregor Gysi hinweisen. Dieser Mann ist ein wahres Rhetorik-Genie.


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  • Ich finde es ja immer richtig zum schreien, wenn ein Land dabei ist pleitezugehen (<- ja das wird wirklich zusammengeschrieben) und es (fast) immer Deutschland damit am härtesten trifft:


    Was muss Deutschland denn machen, fragt ihr euch?


    Ganz einfach:
    Deutschland muss (fast) IMMER das meiste Geld auftreiben um ein Land zu "retten"! Egal wie viele andere Länder mithelfen, Deutschland muss immer am meisten blechen. Und warum?
    Ist doch klar: "Ihr habt doch damals den Krieg verloren!"
    Und solche Ausreden werden immer und überall benutzt!


    Wie soll Deutschland denn seinen Schuldenberg loswerden, wenn wir immer wieder ein Millonen- oder Milliarden-Rettungspaket bereitstellen müssen...


    Ich habe nichts gegen andere Menschen (außer Homophobe, IS-Anhänger, und ähnliche) oder andere Länder, aber hier muss ich wirklich sagen:
    "GEBT DEN GRIECHEN (insbesondere der Regierung) KEINEN CENT MEHR aus dem deutschen Hause!"


    Ich würe Griechenland meinetwegen 10 Jahre Zeit geben, damit sie ALLE Schulden (PLUS Zinsen) an die EU und insbesondere Deutschland zurückzahlen!


    Einem "Dritten Weltkrieg" sehe ich nicht entgegen, jedoch auf verbaler Ebene könnte es schon sein.



    Soo, das war mein Beitrag zu dem Thema :D

  • Das hat eher damit zu tun, das Deutschland das größte land der EU ist und daher auch das meiste geld hat. Wer viel hat muss sich stärker beteiligen.
    Dass es wieder mit dem 2. Weltkrieg zu tun haben soll, hab ich eigentlich noch nie gehört, hört sich eher nach einem typischen rechten Versuch an, sich in eine Opferrolle zu reden

  • Wenn die Gläubiger Griechenland aber weiterhin nicht entgegenkommen, dann könnte Griechenland im schlimmsten Fall tatsächlich aus der Eurozone ausscheiden, was nicht nur schlimme Folgen für Griechenland hätte, sondern auch für anderen Euro-Länder, insbesondere für Deutschland, das mit etwa 80 Milliarden Euro für Griechenland haftet. Sie würde außerdem als die Bundeskanzlerin in die Geschichte eingehen, die den Euro (mit) auf dem Gewissen hat.

    Wieviele von den 80 Milliarden (wobei ich in letzter Zeit auch irgendwie verschiedene Zahlen gehört habe, egal...) würde denn Deutschland bei einem Schuldenschnitt verlieren? Bzw. hab ichs schonmal geschrieben, ich sehe von diesem Geld nicht wirklich auch nur einen Euro zurückkommen, zumindest nicht, wenn wir nicht gleichzeitig für zwei weitere Euros bürgen. Wir bzw. Europa kann das gerne noch weitere Jahre so fortführen, in der Wirtschaft würde man das wohl als Insolvenzverschleppung bezeichnen. So leid mir die griechische Bevölkerung tut, aber ich sehe auch nicht mit der derzeitigen Regierung, wie sich die Lage langfristig verbessern soll. Es wurde viel versprochen, aber sieh dir doch die derzeitige Lage an, wenn sich nicht bald etwas tut, dürfte den Banken in den nächsten Tagen auch das restliche Geld ausgehen und was dann, wenn Europa hart bleibt? Der Austritt bzw. Rauswurf von Griechenland aus dem Euro hätte mit ziemlicher Sicherheit nicht dessen Ende zur Folge.
    Übrigens... woran liegt es eigentlich, dass griechische Reder nochimmer kaum Steuern zahlen? :(

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Einen etwas aktuelleren Link hättest du schon nutzen können, der is immerhin 3 jahre alt. Im übrigen steht im Artikel, dass es nichnur in Griechenland so läuft.


    Von den Schulden sieht man wohl so oder so nichts wieder, sogesehen is wohl jeder Euro ein Gewinn. Es müssen veränderungen her, nur kann man nicht ewig alle Sozialleistung kürzen und es als Gesundsparen bezeichnen. Da sich aber die Geldgeber querr stellen, konnte man aber schlecht einfach so mal eben Reformen durchsetzen.


    Ein Rauswurf wird zwar viel diskutiert is aber kaum umzusetzen. Es gibt absolut garkeine Grundlage, wie man Griechenland rausschmeißen könnte. Solange als Griechenland einfach beim Euro bleibt, kann man wenig machen, da kann Schäuble und co machen was sie wollen.


    Man ist also, egal wie man es dreht und wendet auch auf eine Zusammenarbeit mit Griechenland angewiesen, und sogesehen sollte man das best mögliche anvisieren.

  • @Hai


    Frankreich ist viel größer und Luxemburg (auch ein Euro-Gründungsland) ist SEHR viel reicher als Deutschland. Deutschland hat zwar das größere Reale BIP, aber das BIP pro Kopf ist ziemlich weit unten...
    Deutschland ist zwar eines der mächtigsten Länder (wenn nicht, dann das mächtigste Land) in der EU, aber warum kann kein anders BeNeLux (Euro-Gründer) Land einen höheren Betrag beisteuern???
    Und wo, bei dem Schuldenberg, hat und wirklich HAT Deutschland das Geld? Ich weiß, dass ein paar Schulden die Wirtschaft aufrecht erhalten, aber so ein großer Schuldenberg, wie er jetzt steht muss nicht sein.
    Momentan etwa 2.15 Billionen(!) Euro. Ein paar Millionen oder vielleicht eine Milliarde wären meiner Meinung nach OK aber doch nicht 2 Billionen...


    Wenn wir einen Rettungsschirm nach dem anderen raushauen, dann wird es nicht so lange auf sich warten lassen und Deutschland hat auch kein Geld mehr. Sicher werden uns andere Länder unterstützen wollen um Deutschland wieder aufzubauen, aber, ich wette, nur mit einer riesigen Gegenleistung. Oder Putin wird die Chance zu nutzen wissen und Deutschland unter seine Kontrolle bringen. Und dann stünde seiner Weltherrschaft nichts mehr im Weg... :dagegen:

  • Frankreich ist vielleicht flächenfähig größer, hat aber weit weniger Einwohner und eine schwächerere Wirtschafft
    Die Beneluxstaaten sind für Länder ihrer größe reich, aber letztendlich auch nur für ihre größe.


    Man kann darüber reden, ob die Verteilung der Last nun Gerecht ist oder nicht, aber dass darauf zurück zu führen, dass man den 2. Weltkrieg verloren hat, ist in meinen Augen lächerlich.

  • Einen etwas aktuelleren Link hättest du schon nutzen können, der is immerhin 3 jahre alt. Im übrigen steht im Artikel, dass es nichnur in Griechenland so läuft.

    Lol stimmt, irgendwie hab ich wohl bei den Jahreszahlen falsch geguckt. 8| Mein Fehler...
    Aber dass das Problem offensichtlich nochimmer besteht zeigt doch, dass auch diese Regierung sich da nicht herangetraut hat bzw. weiss ich halt nicht, warum daran bisher nichts geändert wurde. Wenn das in anderen Ländern auch so ist, gut, aber diese Länder haben eben auch nicht diese finanziellen Probleme, die Griechenland momentan hat.

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  • Wir bzw. Europa kann das gerne noch weitere Jahre so fortführen, in der Wirtschaft würde man das wohl als Insolvenzverschleppung bezeichnen.

    Stimmt, das kann man tatsächlich als Insolvenzverschleppung bezeichnen. Die Rettungspakete waren genauso falsch wie die Austeritätspolitik selbst, weil die griechische Bevölkerung nichts davon hatte.
    Lest euch mal dieses Interview mit dem Wirtschaftsnobelpreisträger Josef Stiglitz durch. http://www.zeit.de/2015/27/jos…-griechenland-deutschland
    Folgender Abschnitt ist besonders interessant:





    Zitat von Stiglitz

    Eine Idee wäre eine Umschuldung wie in Argentinien, wo die Anleihen an das Wirtschaftswachstum geknüpft werden. [...] Mit Anleihen, die an das Wirtschaftswachstum gebunden sind, erreichen Sie, dass Gläubiger- und Schuldnerland die gleichen Interessen haben. Argentinien hat seinen Gläubigern versprochen: Wenn das Land wächst, profitiert ihr auch davon. Und bis zur globalen Finanzkrise hat Argentinien mit acht Prozent Wachstum zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften gehört. Wenn man von 2010 an im Fall von Griechenland auch so vorgegangen wäre, hätte das Debakel vermieden werden können. Ich bin mir sicher, wenn man statt der erzwungenen Austerität auf Wachstumspolitik und Investitionen gesetzt hätte, wären die Schulden komplett zurückbezahlt worden. Es wäre eine Win-win-Situation geworden, und der Euro wäre heute stärker als zuvor.


    Eine solche Umschuldung hat auch Varoufakis vorgeschlagen, aber Schäuble und die meisten anderen Finanzminister wollten nichtmal darüber sprechen.


    Wenn ich schon bei klugen Beiträgen (und bei Gysi) bin: Hier ist eine vor kurzem online gestellte Rede von Gysi aus dem Jahr 1998, in der er vor den (negativen) Folgen einer voreilig eingeführten gemeinsamen Währung warnte.


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    Damals wurde er offenbar noch dafür verhöhnt; heute sehen wir, dass er leider Reht hatte.