Na also 100% des Tages sitzen wir nun auch nicht aufeinander. Liegt wohl an unseren verschiedenen Schlafrhythmen. Ich bin eher Nachts wach (wobei das aktuell den Umständen einher geht) und er ist ein Frühaufsteher. Dadurch haben wir quasi automatisch Zeit für uns. Obwohl das auch tagsüber geht, aber unser Bedürfnis ist halt nicht da. Also warum dann ändern wenn was gut funktioniert? :3
Was das mit Sozialkontakten angeht: Klar, habe ich auch Freundschaften um mich herum. Jedoch kann man ja selbst nicht bestimmen wer dein Seelenverwandter wird. Genauso wenig mit wem man am Besten auf einer Wellenlänge ist. Ich habe natürlich sehr viele Kontakte. Viele mit denen ich mich sogar genauso gut öffnen kann wie mit meinem Partner, aber man verbringt halt nicht so viel Zeit miteinander. Allerdings ticken diese Personen ähnlich wie ich. Da ist es eher bei Freundschaften die Handhabe: 24/7 aufeinander hängen und ständig was mit anderen machen? Uff... zu viel Stress. Ich kann jederzeit mit diesen Menschen schreiben, aber es ist halt kein MUSS. Und ja, ich kenne diese Partnerschaften wo die Freunde quasi die 2. Beziehung sind und diese einen hohen Stellenwert haben. Ohne wäre für mich auch nichts. Nur wird das halt mehr priorisiert. Quasi... wir halten es vielleicht ähnlich, aber unsere Prioritäten liegen anders. Ich bin sozialer wie gesagt mehr unterwegs als er.
du kannst nicht mehr als eine*n beste*n Freund*in haben?
Eine sehr deepe Frage, aber ganz ehrlich. Das ist eigentlich eher ein soziales Problem denn oftmals liegen viele Menschen dem Glauben sie hätten eine "beste Freundschaft" und dann kommt der Irrtum und man merkt, dass die soziale Wellenlänge doch nicht gleich ist. Deswegen halte ich mittlerweile stark von diesem Beste-Freundschaftsding ab denn das ist eine Art der Hingebung die oft nicht erwidert wird in der Art wie man es sich selbst wünscht. Man kann natürlich 2-3 beste Freunde haben, aber nach was misst du dieses "besser sein als die Beziehung zu XY"? Da muss es ja auch Maßstäbe geben.
Und ich habe sehr viele Kontakte. Bekannte wie Freunde. Einige gehen tiefer und manche weniger tief. Mit allen verstehe ich mich gut, aber würde ich diese auf einen Thron setze / beste Freundschaft / wäre für mich das schon kritisch da ich zu oft die Erfahrung gemacht hatte, dass sich das negativ auf die freundschaftliche Beziehung auswirkt. Ich habe Menschen die ähnlich autistisch veranlagt sind oder halt in ihrem Alltag genug zu tun haben weswegen es für beide Seiten selbstverständlich ist wenn mal keine Zeit ist. Und so ist es weniger verletzend da bei "bester Freundschaft" oftmals mehr Erwartungshaltung da ist.
Hoffentlich konnte ich das gut ausdrücken was ich meine. Es spricht nichts dagegen. Nur meine bisherige Erfahrung zeigt, dass dieses Anheben einer Freundschaft nicht immer gut für die eigene Psyche ist (zumindest bei mir).
Bei meinem Partner ist das kein Problem. Für uns ist das einfach anders. Es ist quasi schon immer vorhanden gewesen. Da musste man nicht mal groß darüber reden da es vorher schon so eine stabile Basis war. Schwer zu erklären.
Wir sind btw. auch beide eigene Persönlichkeiten. Nur Persönlichkeiten die gerne mehr miteinander machen. Ich glaube es ist schwer jemanden etwas zu erklären wenn dieser bisher ein anderes Weltbild davon hatte. Ich kenne aber genug Paare die es btw. ähnlich handhaben wie wir und auch keine Probleme damit haben. Ich glaube da treffen wirklich zwei Welten aufeinander.
Ich habs ergänzt. Verzeih diese scheinbare, nicht gewollte Kritik an deiner Beziehung. :)
Es kam erst so rüber. Aber btw. da bist du nicht der Erste der diese Art der Beziehung als merkwürdig oder undenkbar ansieht. Ist also kein Problem. Ich bins eigentlich schon gewöhnt da ich weiß, dass viele Menschen es anders handhaben. :)
Was ich jedoch in meiner Beziehung sehr schätze ist diese unendliche Ehrlichkeit gegenüber allem. Das ist etwas was ich in meiner 1. und 2. Beziehung auch NIE hatte. Ehrlich. Bei uns gibt's kein Tabu. Und das schätze ich extrem denn ich kenne so viele Paare die leider zu wenig miteinander über solche Dinge reden und da kann öfter mal eine Lüge/Betrug zustande kommen. Hab es erst vor Kurzem erlebt wie nötig es bei manchen wäre, dass sie das sich sagen anstatt da die Freunde mit reinziehen. Ich rede hier btw. nicht von einer Art der Kontrolle. Ist jetzt etwas undiskret, aber ich habe kein Problem wenn mein Freund mal nen Porno schaut. Nur gibt es viele die gehen vom Gegenteil aus und sind dann schockiert wenn sie das Jahre später erst erfahren. Das war jetzt nur ein grobes Beispiel, aber daran merke ich wie wichtig es halt ist, dass man auf einer Wellenlänge ist.
Man sollte in meinen Augen keine Angst haben gewisse Themen anzusprechen selbst wenn sie von der Außenwelt jetzt als dubios oder ekelig angesehen werden. Eine Partnerschaft baut bei mir sehr viel auf Ehrlichkeit und auch Sicherheit. Man sollte sich vor seinem Partner auch nicht schämen müssen wenn man über seine Periode oder andere gesundheitliche Probleme spricht. Finde es immer bedenklich wenn es Frauen gibt die sogar so etwas vor ihrem Freund aus Scham heraus verstecken.