Lügen - Sünde oder Notwendigkeit?

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Das was du schreibst, Thrawn, ist aber wenigstens nachvollziehbar. In Bastets Beiträgen ging es aber meistens darum, dass Lügen eine Selbstverständlichkeit seie und man sich auch dadurch Vorteile im Leben verschaffen könnte. Das ist für mich ein gravierender Unterschied. Natürlich gibt es so eine Welt nicht. Es wäre schön wenn es so wäre. Genauso wie eine Welt ohne Diskriminierung, Hass und Hetze. Ich rede hier von einer Wunschvorstellung, aber ich könnte es persönlich nicht mit mir vereinbaren meine Liebsten anzulügen. Und diese sind auch sehr dankbar für meine Ehrlichkeit. Ich finde es wichtig zu sehen, dass Ehrlichkeit etwas Gutes ist und Menschen vor Schmerz schützt. Man soll ja auch seine Mitmenschen so behandeln wie man selbst behandelt werden möchte und das schließt für mich lügen nun Mal aus.


    Manche Vergleiche die mir gestellt werden haben nur etwas von dem mit "der einsamen Insel" der im Alltag eher weniger auftritt. Und Sunaki hat mir halt auch nur dieses eine Beispiel gegeben. Während ich doch eindeutig mehr lebensnahe Beispiele hatte. Auch kenne ich genug Verletzte die gerne auf die Lügen verzichtet hättet. Gerade welche die in einer Beziehung waren und belogen und betrogen wurden. Da sehe ich absolut nichts Sinnvolles darin. Zumal man den Egoismus des anderen ausbaden muss. Ich wäre auch erfreuter darüber gewesen, dass mein Vater nicht mich und meine Familie angelogen hätte, aber es ist passiert und auch darauf hätte ich gerne verzichtet. Das ist unnötiger Schmerz der aus reinen Egoismus entstanden ist. Wie so viele Lügen die nur dem Täter von Nutzen sind.


    Hier geht's nicht etwa um das höfliche Schweigen über etwas. Sondern bewusstes Lügen. Ich war btw. auch auf einer Hochzeit wo es jemanden gab den ich nicht mochte. Die Person wusste aber davon, aber wollte meine Anwesenheit trotzdem haben. Das hatte auch seine Gründe. Ich würde aber niemals wo sein wollen wo bewusst gelogen wird und Sympathie nur vorgespielt wird. Das fühlt sich für mich einfach falsch an.

  • Das was du schreibst, Thrawn, ist aber wenigstens nachvollziehbar. In Bastets Beiträgen ging es aber meistens darum, dass Lügen eine Selbstverständlichkeit seie und man sich auch dadurch Vorteile im Leben verschaffen könnte. Das ist für mich ein gravierender Unterschied. Natürlich gibt es so eine Welt nicht. Es wäre schön wenn es so wäre. Genauso wie eine Welt ohne Diskriminierung, Hass und Hetze. Ich rede hier von einer Wunschvorstellung, aber ich könnte es persönlich nicht mit mir vereinbaren meine Liebsten anzulügen. Und diese sind auch sehr dankbar für meine Ehrlichkeit. Ich finde es wichtig zu sehen, dass Ehrlichkeit etwas Gutes ist und Menschen vor Schmerz schützt. Man soll ja auch seine Mitmenschen so behandeln wie man selbst behandelt werden möchte und das schließt für mich lügen nun Mal aus.

    Lügen schützen einen genauso manchmal vor Schmerzen, nämlich als sehr berechtigter Selbstschutz... und wer "seine Liebsten" so behandelt wie es manche tun und bei dem auch kein klärendes Gespräch hilft, braucht sich halt auch nicht zu wundern, wenn jemand in eine Selbschutzpose geht und lügt.


    Und bei Vorstellungsgesprächen stellt sich auch jeder besser dar als er ist. Alles andere wäre Selbstmanipulation, und das nur, weil man so stur an seinem "ich darf auf gar keinen Fall lügen!" festhält.


    Aber gut, tu halt weiterhin wegen absolut harmlosen Dingen so, als hätte ich wen umgebracht und dann dessen Leiche vergraben. Ähm okay then... 😅 deine Argumentation hat oft keinerlei Maß und Nuance.

  • In deiner Welt vielleicht. Aber nicht in meiner. In meiner Menschen und in meinem Freundeskreis sind alle ehrlich zueinander. Und das ist auch gut so. Wenn es der Person dreckig geht sagt sie das auch. Ich streiche jeden Lügner eiskalt aus meinem Leben. Solche Menschen sind für mich der Abfall der Gesellschaft. Lügner sind von egoistischen Zügen geprägt und denken oft nur an sich. Sie interessiert nicht wie die Bedürfnisse anderer Menschen sind. Sonst würden sie ja auch nicht lügen.

    Das ist, sorry, eine abartige Einstellung, nicht jeder Lügner will was böses, ganz im Gegenteil, manchmal lügt man um dem Gegenüber nicht noch mehr zu schaden.

    Wenn es dir schlecht geht und dein Partner sagt, "mir geht es gut", obwohl es Ihm nicht gut geht, ist das keine böse Absicht, wenn es dir grundlegend schlecht geht, will er dich einfach nur nicht weiter belasten.

    Wenn dich aber irgendein Psycho kalt machen will, sag ich Ihm natürlich das nächste mal du bist gerade aus gegangen, dass er dir auch weiter hinterher rennen kann, anstatt Ihm zu sagen, du bist nach links abgebogen, was du nicht bist.

    Auch Notlügen sind Lügen und diese sind halt auch mal notwendig.

    Also gebt mir doch endlich mal ein Positiv-Beispiel. Ihr baut eure Argumente nur auf Gegenargumenten auf die meist nicht mal wirklich aufgehen. Zumal ich Niemanden vertrauen würde der mich anlügt. :3

    Wie gesagt, das bestätigt mir persönlich, dass du einfach in deiner Welt lebst, wo wirklich alles so läuft wie du dir das vorstellst.

    Mädel kapier es doch, nur weil dich jemand anlügt, heißt es nicht, dass er was böses im Sinn hat, es gibt natürlich Menschen, die daraus Ihre Vorteile ziehen, aber du stellst das hier so da, als ob es zu 95% der Fälle so wäre, DEM IST ABER NICHT SO!


    Ich wiederhole es gerne noch mal, irgendjemand rennt dir hinter her und will dir was antun, du rennst an mir vorbei und ich sehe wo du hinläufst, die Person die dich verfolgt trifft auf mich, soll ich die Person anlügen oder soll ich sagen, wo du hinrannt bist?


    Du baust Mist auf der Arbeit und ich weiß dass du es gewesen bist, soll ich jetzt lügen und sagen "keine Ahnung wie das passiert ist" oder soll ich sagen, dass du es gewesen bist.


    Wenn du dich irgendwo vorstellen tust (Arbeit), wirst du auch lügen, das kriegst du sogar mehr oder weniger so beigebracht, so sicherst du dir eine größe Chance auf den Job, also wir reden hier natürlich über diverse Aussagen, die dich ggf. als Teamplayer darstehen lassen sollen, die dich als aktiven Mensch, der sehr wissbegierig darstellt und sorry, wer da wirklich so dumm ist und sagt "ja ich habe keine wirklichen Hobbys, ich habe keine Freunde, ich hocke nur in meinem Zimmer und zocke", dem ist nicht mehr zu helfen, das ist bei vielen Arbeiten ein Todschlagkriterium und wenn eine Arbeit haben willst, musst du dich auch mal so zeigen, auch wenn es nicht ganz der Wahrheit entspricht.

    Der Arbeitsmarkt ist kein leichter und nur weil du diese Lüge raushaust, heißt das nicht, wenn du die Arbeit bekommst, der Vollasi auf der Arbeit bist, der zu allen hinterlistig ist, es ging einfach darum, dass du diese Arbeit haben willst und wenn du 100 Mitbewerber hast, dann wäre es nicht sinnvoll zu sagen, "nög eigentlich ist mir alles egal, ich will nur die Arbeit, weil ich hier gut Geld verdienen kann". (Die Personaler werden sich oft genug denken, "das ist so", aber so etwas spricht man nicht aus)


    Mein Freund, der ja auch ein sehr mittfühlender Mensch ist, hat mich gefragt, wie es mir geht, ich hab Ihm gesagt, "alles bestens", obwohl es mir nicht so gut ging, warum habe ich "gelogen", ganzu einfach dem ging es zu dem Zeitpunkt auch verdammt schlecht und im Gegensatz zu mir ist er psychisch krank, jetzt erinnere dich, dass ich am Anfang geschrieben habe, er ist ein mitfühlender Mensch, das heißt es würde Ihm noch beschissener gehen, wenn ich im sagen würde, "total scheiße", warum habe ich das gemacht?, der Versuch lag darin Ihn weiter aufzubauen, bzw. im schlimmsten Fall nicht weiter fallen zu lassen.


    Und Lügen sind etwas Schlechtes und schaden nur der Gesellschaft. Ich hatte hier etliche Beispiele aufgezählt wo man sehr deutlich sieht was Lügen mit Menschen macht.

    So kann man Diskussionen führen. xD

    "Ich habe Beispiele genannt, die das sehr gut aufführen."

    Wir führen Beispiele auf, du: "ja die sind ja nicht wirklich nennenswert". xD

    Sorry, das ist einfach nur eine falsche Einstellung von deiner Seite, zumal du hier Dinge nennst, die nicht wiederlegt werden, es sagt keiner, dass es auch Menschen gibt, die lügen, damit Sie einem schaden.

    Wir reden hier immer noch darüber, dass diverse (Not)lügen auch mal angebracht sind und ja da gibt es natürlich auch welche, die anderen dann schaden, es gibt aber ebenso Notlügen, da schadet man einfach keinem, auch sich selbst nicht.


    Vllt. solltest du, wenn du ja schon viel darüber nachzudenken scheinst, auch mal den Gedanken machen, ob deine Freunde dir wirklich zu 100% die Wahrheit sagen oder ggf. nicht auch schon etwas darüber genervt sind und einfach, weil Sie dich mögen, das nicht sagen, gerade im Zusammenhang damit, dass es dir die letzte Zeit (was ich hier so aus diversen Posts rausgelesen habe) nicht so gut ging.

    Wie Bastet schon sehr gut geschrieben hat (im anderen Thread), du kannst einem Menschen nicht 100% in den Kopf gucken und wissen was Er/Sie denkt, aber das ist nicht schlimm, nur weil Menschen u.a. Geheimnisse haben, die Sie dir nicht preis geben oder nicht komplett preis geben, sind das keine schlechten Menschen, ich kann mir schon denken, dass mein Freund, auch manchmal denkt, dass ich ein Schlag weghabe (Selbstreflexion, ich liebe es zu wissen, was andere über mich denken, wenn ich es schon selbst weiß xD), wird er mir aber sehr wahrscheinlich nie so sagen, weil er mich mag, ist ja auch nicht ehrlich, aber hey, trotzdem verstehen wir uns bestens.

    Aber auch andere Leute mit denen ich zu tun habe, mit denen verstehe ich mich bestens und ich denke mal da sind einige dabei die mich schon hier und da mal angelogen haben, aber insofern man mir damit nicht willentlich schadet, ist es mir egal.

    Ich kann dir nur wärmstens empfehlen mal aus deiner Blase zu kommen und die Welt mal mit anderen Augen zu betrachten.^^"

  • Mädel ist übrigens eine respektlose Ansprechweise. Und nein ich lebe in keiner verzerrten Welt. Außerdem werden einem hier gerne die Worte im Mund umgedreht. Wenn man meine Texte gelesen hätte, hätte man auch gelesen, dass ich nicht Verschwiegenheit oder etwa Notsituationen meine sondern das was eben Bastet so breit ausgeführt hat. Lügen um im Job besser durchzukommen. Lügen um sich selbst zu Profilieren.


    Und nein. Ich bin gegen Lügen. Da kannst du noch so viele xD posten. Und dich von Bastet und Decode pushen lassen. Das ist mir ehrlich komplett egal. Ich stehe zu dieser Einstellung. Und die Menschen um mich herum haben btw. dieselbe Einstellung. :grin: Wieso sollte ich meine Persönlichkeit anzweifeln wenn es mir in meinem Leben so wie ich es lebe gut geht? Ich glaube nicht, dass dein Beitrag mich in irgendeiner Form erschüttert. Vor allem nicht wenn in meiner Welt so wie es ist alles gut läuft. Man kann den Spieß ja auch umdrehen und fragen ob ihr vielleicht in eurer Bubble etwas verdrehte Ansicht habt. Aber das wäre ja zu schwer. ;)


    Na ja, lebt weiter mit euren Lügen. Hoffentlich kommen nicht zu viele Menschen durch eure Lügen zu Schaden. Ich bin jetzt auch erst Mal weg von diesem Thread da mir das zu sehr ausartet und auf die persönliche Ebene geht. :3


    Habt schönes Wochenende. :saint:

  • Wenn man sich schon rechtfertigen muss, dass man Lügen vermeidet und sich anhören muss, dass selbstverständlich jeder immer lügt, weil mans ja selbst auch so macht. Dazu kommen dann noch ein paar abwertende Begriffe und gegenseitige Bestätigung... :tired:

    Aber stimmt, mit Lügen kommt man natürlich leichter durchs (oberflächliche) Leben.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Ich finde es ja drollig, dass sie davon ausgeht, dass in ihrem Freundeskreis nie jemand lügt.

    Wenn man lügt, dann liegt die Idee oft darin, dass es Leute nicht bemerken sollen.


    Wenn man sich schon rechtfertigen muss, dass man Lügen vermeidet und sich anhören muss, dass selbstverständlich jeder immer lügt, weil mans ja selbst auch so macht

    Das ist aber nur ein Problem wenn man davon ausgeht, dass Lügen was schlechtes sei und bedingungslose Ehrlichkeit was Gutes.

    Dein Argument hat nur Gewicht wenn man das nicht anzweifelt, aber hier geht es speziell darum, ob es anzuzweifeln ist, oder nicht.

  • Na ja, lebt weiter mit euren Lügen. Hoffentlich kommen nicht zu viele Menschen durch eure Lügen zu Schaden. Ich bin jetzt auch erst Mal weg von diesem Thread da mir das zu sehr ausartet und auf die persönliche Ebene geht. :3


    Habt schönes Wochenende. :saint:

    "Abfall der Gesellschaft OMG" - gleich daraufhin: also das geht mir zu sehr ins Persönliche. *händewringend* hoffentlich kommen durch eure Lügen niemand zu schaden! :( einfach nur scheinheilig.


    Klar stehe ich auch mal auf Bad Boys... aber in Fiktionen. Obwohl ich doch eher zu den Good Guys tendiere. Ich stehe auf Fiktionen, aber das hat nichts damit zu tun, dass ich in der Realität niemals so handeln würde. Jeder von euch hat sicher mal die ein oder andere Fiktion gesehen wo der Protagonist auch nicht immer moralisch gut gehandelt hat und ihr das trotzdem geil fandet. Der Vergleich hinkt ja mal total. Ich finde es btw. aber interessant, dass gerade in Filmen/Serien/Anime/ect. die meisten Antagonisten Lügner sind (zurecht). Man muss sich nur mal One Piece anschauen. Der Spiegel der Gesellschaft. Man sieht einfach, dass die meisten Politiker nicht anders sind und ich würde mir auch lieber einen Planeten wünschen wo man sich mehr auf Ehrlichkeit beruft.

    Well then. Ich würde fast alle, nein alle, meiner Lieblingscharaktere im realen Leben mögen. Weil sie menschlich und real sind und keine superglatte Gestalten.


    Und oh, ich hab natürlich noch nie Serien gesehen in denen Protagonisten lügen würden und von der Serie nicht als totales Arschloch dargestellt. Oh wait ... es ist fast so, als gäbe es viel mehr in der Welt als Bad Boys und Good Guys.


    Und wie gesagt, ich fände es schon fast übergriffig oder zumindest sehr aufdringlich, wenn man nichtmal sowas Banales wie ein "wie geht's dir?" nicht mit Floskeln beantworten "darf", wenn einem nicht danach zumute ist zu reden oä. Nur weil jemand mit dir befreundet oder dein Partner ist, ist er dir auch nicht Rede und Antwort schuldig.

  • Mein Standpunkt bleibt: Lügen sind nichts Gutes. Und ich will auch versuchen diese Notlügen und wie sie nicht alle heißen zu verstehen, aber ich kann es nicht. Nein. Mein Vater hat mich angelogen, aber ich wusste die Wahrheit obwohl er gelogen hat. Weil es einfach so offensichtlich war, dass das Schönreden auch nichts mehr gebracht hat. Und es gab etwaige andere Situationen wo man mich belogen hat und das definitiv gut war. Ich finde es auch nicht gut etwas in seinem Bewerbungsprofil zu verfälschen nur um besser im Berufsleben ankommen. Man zeigt dann im Grunde falsche Qualitäten und es ist schade, dass unsere Gesellschaft (oder zumindest ein Teil des BB) so sehr von Lügen abhängig ist. Für mich hat das übrigens nichts mit scheinheilig zu tun nur weil ich zu meinen Überzeugungen stehe. Mein einer Beitrag hat ja auch mehr als genüg 'Sehe das anders' Reaktionen, aber das hält mich nicht davon ab zu sagen, dass ich davon nichts halte. Warum sollte ich auch wegen fünf, sechs, sieben Menschen meine Meinung ändern wenn ich bisher sehr gut damit gefahren bin? :grin:


    Der Grund warum viele so gut mit Lügen durchs Leben kommen liegt vielleicht auch daran, dass ein Teil der Menschheit akzeptiert hat, dass es viele falsche Menschen dort draußen gibt. Und natürlich habe ich keine 100% Garantie darauf, dass ich in meinem bisherigen Freundeskreis angelogen wurde. Mir ging es eher darum wenn diese Lüge hervor kommt und ich die Person dann zur Rede stelle. Warum sie das getan hat. Und ja, wenn ich meine besten Freunde bewusst anlügen würde, würde ich mich dafür schämen. So hat man mich nun mal erzogen. Blamed mich dafür... meinetwegen, aber ich stehe zu meiner Einstellung und werde davon garantiert nicht abweichen nur weil man hier die Vorteile vom Lügen erzählt. :3


    Und das Lügen Vorteile haben weiß ich. Doch die sind wie ein Bumerang. Mir kann Niemand erzählen, dass die Wahrheit nicht doch irgendwann hervorkommt. Hier geht es übrigens nach wie vor nicht um eine zurückhaltende Art (die habe ich ja auch), sondern darum die Wahrheit soweit zu verschleiern, dass sie nicht mehr sichtbar ist. Mittlerweile kenne ich auch genug Persönlichkeiten die mit so einer Masche auch noch Geld verdienen. Deren Leben ist ein Haufen Lügen und ich will nicht mit solchen Menschen in Verbindung gebracht werden.


    Der schlimmste Influencer der Welt


    Das ist vielleicht gerade ein Extrembeispiel, aber ich bin mir sicher es gibt genug die leider ähnlich drauf sind. Fangen wir am Besten gar nicht erst über die ganzen Influencer an die ihren Kunden etwas von Rabattkunden erzählen obwohl das Produkt an sich schon überteuert ist. Das sind ja auch nur Lügen (aus Geschäftssinn). Und ja... ich weiß... das machen Werbungen auch. Die erzählen einen was von glücklichen Kühen auf der Weide, aber würde man die Ausschnitte von der richtigen Haltung zeigen würde das ja die ganzen Menschen abschrecken. In der Werbung wird dauernd gelogen und den Kunden was vorgespielt. Es lebe der Kapitalismus / Ironie off.


    Nur habe ich in meinem persönlichen Umfeld zumindest die Möglichkeit mich nicht belügen und benutzen zu lassen. Bei mir steht in meiner Beziehung auch Ehrlichkeit an erster Stelle. Und das funktioniert auch gut da wir uns das nicht vorstellen könnten dem anderen irgendwas vorzumachen. Das würde auf kurzer oder lang dem anderen schaden. In meinen Augen läuft halt auch was in der Beziehung schief wenn man den anderen ständig anlügt. Bei meinen Eltern hatte ich zu Genüge erlebt was dabei passieren kann (obwohl da noch mehr war was einfach nicht funktioniert hat). Und ich habe nicht vor selber zu so einem Menschen zu werden. Mein Partner ist froh, dass ich immer so ehrlich bin. Wir haben nichts voreinander zu verstecken und Moment... bevor jetzt jemand sagt: "Aber das ist doch langweilig wenn man keine Geheimnisse hat." Ich kann euch versichern: Ist es nicht. ;-) Aber das schreibe ich garantiert nicht hier in einen öffentliches Forum rein. Klar, er sagt mir auch nicht immer sofort was los ist. Das ist in meinen Augen aber kein Lügen wenn man am Ende trotzdem die Wahrheit sagt. Das weiß ich einfach sehr schätzen denn wir mögen beide keine unzuverlässigen oder lügenden Menschen. Weswegen wir in Notfällen immer füreinander da sein können. =)


    Um auf Thrawns Beitrag zurück zu kommen: Dieser wies auf Lügen im Notfall hin um Menschenleben zu retten. Oder auch etwa um jemanden nicht weiter nach unten zu ziehen. Für mich alles schlüssige Argumente. Doch auch hier steht wieder ganz klar im Vordergrund, dass es sich hier lediglich um Ausnahmesituationen handelt. Nicht etwa um den Regelfall. Und ganz ehrlich... ich bin ja Veganer und man schmeißt mir gerne dumme Sprüche alle: "Einsame Insel entgegen" (die wirklich absolut dämlich sind zumal ich so wenig fliege, dass es quasi fast nie zu so einer Situation käme xD). Natürlich würde ich mich da nicht nur von Beeren ernähren und auch auf Fleisch zu greifen. Weil es halt der Notfall nicht anders möglich macht. Ähnlich wäre es beim Lügen. Nur ist das halt nur der Notfall und nicht die Regel. :tee:


    Also nein... ich gehe komplett konform mit dem was Thrawn geschrieben hat. Im Normalfall würde ich nicht lügen und die meisten die ich kenne sind sehr dankbar dafür. :thumbup:

  • @PlushyEndivie


    Der Unterschied ist, dass andere Menschen nicht so radikal drauf reagieren, wenn eine Lüge ans Licht kommt, solange diese niemandes Leben zerstört hat.


    Wenn du nun während des Vorstellungsgesprächs ... die Wahrheit etwas bepuderzuckert hast, nimmt es dir keiner übel.

    Wenn du sagst es geht dir gut, wenn du weshalb auch immer nicht drüber reden willst, nimmt es dir auch keiner übel.

    Wenn du sagst, du hast gelernt und hast es dann nicht, nimmt es dir keiner so richtig übel. Da find ich es irritierend, dass du meinst, du würdest lieber das Entsetzen deines Fahrlehrers sehen. Bist du dir sicher, dass er entsetzt war und nicht nur so getan hat als ob, um dich fürs nächste Mal zum Lernen anzuspornen? :sarcastic:


    Und ich finde es echt nicht in Ordnung, wie du Leute als Schwerverbrecher und Abfall der Gesellschaft(tm) darstellst, nur weil mansich keinen Heiligenschein verpasst, witzige Jugendsünden erzählt und zugibt, dass man ab und an eben auch auf kleine Lügen zurückgreift lol.


    Und ja, wenn man anderen Probleme bereitet, weil man nicht bereit ist für sie kleine Lügen einzugehen, oder nicht bereit ist das zu tun, dann ist man vielleicht fanatisch darauf fixiert nicht zu lügen, aber eine gute Freundin auch nicht. In my books ... siehe Beispiel, das ich oben angebracht habe und ich würde jederzeit wieder sowas tun und ich verstehe auch allzu gut, wieso sie ihre Eltern oft belügt, shrug.


    Wie gesagt: manche sind selbst Schuld, wenn sie belogen werden und dazu gehören etwa kontrollsüchtige Eltern und rasend eifersüchtige Partner*innen, die jedes Mal, wenn man jemanden trifft, eine Riesenszene veranstalten.

  • Wie sich einige darüber mokieren, wenn man mal lügt, ist fast lachhaft, ganz ehrlich. Lügen und Lügen hat auch einen Unterschied, den man mal erkennen sollte. Es gibt Lügen, die einem anderen Menschen schaden, und Lügen, die andere schützen oder einem selbst Schutz geben.
    Wer von sich behauptet, nie gelogen zu haben, lügt schon an sich, weil es eben menschlich ist und in den meisten Fällen die Welt nicht davon untergeht.

    Wenn ich keinen Bock drauf habe, dass jemand wegen mir ins Tief gezogen wird, dann lüge ich auch mal über meinen Gefühlszustand und sage: "Alles ist gut" oder "lüge", wenn ich offensichtlich jemandes Gefühle zutiefst mit der Wahrheit verletzen würde und dadurch irreparable Schäden entstehen würden oder jemanden damit in die Scheiße reiten würde.

    Lügen, die allerdings bewusst jemandem schaden, sind die Art, von denen man sagen kann, dass sie unerhört sind. Lügen, um jemandem was anzuhängen, damit dieser Mensch Ärger oder schweren Nachteil bekommt, zum Beispiel.

    Wenn man alle die Lügen verteufelt, dann sitzt man ziemlich alleine da, dann kann man aufhören Zeitung zu lesen, Werbung zu schauen, ins Internet zu gehen, weil da auch nicht immer die pure Wahrheit gesagt wird. Da nennt man sowas dann aber "Kunstfreiheit" oder "literarische Freiheiten des Autors" oder so Späße. Oder Absatzkalkulation.
    Alles für bare Münze muss man auch nicht nehmen, dazu hat man ein Gehirn geschenkt bekommen, um zu hinerfragen.

    Notlügen (Eigenschutz) und Lügen, damit Andere nicht belastet werden, finde ich voll ok und gehören zum Leben dazu.


  • Fenrir, ich hatte nie behauptet nie zu lügen. Wenn du richtig recherchiert hast in meinen Beiträgen kannst du dort entnehmen, dass ich auch Mal in meinem Leben gelogen habe. Es jedoch einfach nicht als gut befunden habe und dabei immer ein schlechtes Gewissen hatte. Dadurch hatte ich auf Dauer für mich festgestellt, dass es mir lieber ist ehrlich zu sein und mich haben diese Erfahrung (lügender Vater, chronisch lügender Partner (jetzt Ex), Menschen die mir in den Rücken gefallen sind und mich belogen haben, Mobbing, usw.) so sehr geprägt, dass ich für mich beschlossen habe ab jetzt immer zu mir und meinen Mitmenschen ehrlich zu sein.


    Dass sich hier so viele darüber aufregen, dass es Menschen gibt die lieber ehrlich im Leben sind finde ich schon erstaunlich. Denn ich hatte oben ja auch geschildert, dass es durchaus Lagen gibt wo man halt lügt, bzw. die Wahrheit verschweigt. Z.B. hat bei dem genannten Beispiel die Person nicht weiter runterzuziehen. Wobei definiere schweigen. Nur weil man ein Thema nicht anspricht ist es ja keine Lüge. Es wäre nur dann eine Lüge wenn sie nicht der Wahrheit entsprechen würde.


    Das Problem ist einfach, dass wir in einer Ellbogengesellschaft leben wo jeder gerne für sich selbst der Nächste ist. Und ich glaube man kann durchaus im Leben dazu beisteuern nicht zu den großen Lügnern zu gehören. Was daran verwerflich ist, ist für mich schon unbegreiflich. Denn wird einem nicht immer gesagt ehrlich zu seiner Sache zu sein? Ich rede hier auch nicht von misslichen Situationen wie z.B. Rassismus, Schwulenfeindlichkeit, usw. wo sich Menschen gezwungenermaßen verstecken und lügen müssen. Sondern der einfache Alltag. Wenn man mit Freunden zusammen redet und etwas unternimmt. Da soll es doch keine Normalität sein den anderen Lügen zu erzählen? Ich hätte doch nichts davon zu sagen, dass ich dieses und jenes Hobby ausübe wenn das z.B. überhaupt nicht stimmt. Auch fand ich es mal voll daneben als jemand die Lorbeeren einheimsen wollte und erlogen hat wie die Person angeblich etwas in einem Videospiel erreicht hat (obwohl das eindeutig ich war). Das war Sexismus und Lüge zugleich und so was spreche ich nicht gut.


    Natürlich ist es eine gewisse Auslegungssache. Das stimmt. Nur habe ich halt nichts davon den Menschen im Irrglauben zu lassen das wäre Ich obwohl ich eigentlich jemand anderes bin.


    Dann kommen wir zur nächsten Sache: Informationsfreiheit. Heißt im Grunde genommen mein Arbeitgeber muss nicht wissen was ich in meiner Freizeit mache. Aber ich käme mir ziemlich blöd vor ihm zu sagen, dass ich diesen und jenen Abschluss hätte obwohl das nicht stimmt. Im medizinischen Bereich kann das ja sogar Menschenleben kosten wenn man sich quasi Zeugnisse/usw. ergaunert. Und alles was irgendwie auch nur im Ansatz Leben in Gefahr bringt ist in meinen Augen nicht richtig.


    Ich weiß halt noch sehr gut von meinem Ex-Partner wie dieser ständig gelogen hatte. Es waren quasi immer "nur" Notlügen (waren es nicht, er hat mich in so vielen Dingen belogen). Und das ist halt das Problem. Für manche ist das etwas Unkontrollierbares und viele fallen bei den Notlügen immer mehr in ein Raster und merken gar nicht mehr wenn die Lügen zu etwas Schlimmeren ausarten. Quasi wie ein Lügenspinnennetz. Je mehr du lügst desto mehr musst du dir für Lüge A eine Lüge B noch einfallen lassen. Das sehe ich ganz kritisch. Deswegen vermeide ich auch Notlügen. Denn das kann schnell zu einer Art... ja Sucht ist das falsche Wort. Ich sage mal zu einer Gewohnheit werden ständig zu lügen (aka Notlügen).


    Was eifersüchtige Partner angeht: Ich glaube man hilft dem Menschen aber auch nicht wenn man A. mit ihm zusammen bleibt und B. kommt der Ursprung von der Eifersucht meist von Misstrauen. Das heißt wenn die Person vorher schon oft angelogen wurde hatte sie es definitiv nicht verdient angelogen zu werden. Ich weiß auch nicht wie man darauf kommt Lügen noch gut zu reden damit. Außerdem kenne ich eine Person die keine Probleme damit hat zu lügen, aber trotzdem extrem eifersüchtig ist. Das kann also dennoch Hand in Hand gehen (auch wenn das für viele schwer vorstellbar ist). Das ist halt auch wieder so ein Thema wo ich mir denke: Wie kann man etwas was für viele Menschen schädlich ist gut reden?  :unsure:


    Ich kann dich beruhigen Bastet: Ich bin weder fanatisch noch trage ich einen Heiligenschein. Abfall der Gesellschaft war tatsächlich etwas unglücklich ausgedrückt. Dafür möchte ich mich auch entschuldigen. Jedoch werde ich nicht die Menschen in Schutz nehmen die es überhaupt erst bewirkt haben, dass ich Menschen weniger vertrauen kann. Lügen haben schon vieles zerstört. Und wenn's die jahrelange Ehe ist weil der Mann eine Affäre hat oder Geldbetrug durch eine Sucht macht. Oder wenn vertraute Personen sich von einem wenden weil sie einem Zuneigung vorgelogen haben. Das geschieht so sehr auf Kosten anderer und einzig der Lügner ist daran Schuld wenn er damit die Menschen verletzt. Es tut mir leid wenn du unter Kontrollsüchtigen Eltern leiden musstest oder einen eifersüchtigen Partner hattest, aber übertrage das bitte nicht auf mich. Das hat nichts mit dieser Diskussion zu tun.


    Es geht viel mehr darum ob man es moralisch mit sich vereinbaren kann seine Mitmenschen zu belügen. Und aus welchen Gründen das man tut. Und es gibt für mich einfach zu viele Gründe die dagegen sprechen. (Persönliche Erfahrungen unter anderem die dafür gesorgt haben, dass ich grundsätzlich erst Mal misstrauisch bin wenn ich neue Kontakte knüpfe). Meine Beziehung funktioniert halt auch viel besser und Eifersuchtsfreier seitdem ich keinen Lügner an meiner Seite habe. Gleichzeitig kontrollieren wir uns auch nicht (falls das irgendwer dachte :ugly: ). Er erzählt mir auch nicht jeden Pups, aber wir lieben und vertrauen uns. Wenn er einer Frau mal auf den Hintern schaut ist das für mich genauso okay wenn ich nem schnuckeligen Typen hinterher schaue. Da das alles auf eine gemeinsame Abmachung Ehrlichkeit beruht. Ist mir auch lieber als diese Kontrollsüchtigen Typen die meinen sogar das Handy der Partnerin orten zu müssen.


    Man kann auch ehrlich sein und trotzdem ein lockeres Leben führen. :cool:

  • Dann kommen wir zur nächsten Sache: Informationsfreiheit. Heißt im Grunde genommen mein Arbeitgeber muss nicht wissen was ich in meiner Freizeit mache. Aber ich käme mir ziemlich blöd vor ihm zu sagen, dass ich diesen und jenen Abschluss hätte obwohl das nicht stimmt. Im medizinischen Bereich kann das ja sogar Menschenleben kosten wenn man sich quasi Zeugnisse/usw. ergaunert. Und alles was irgendwie auch nur im Ansatz Leben in Gefahr bringt ist in meinen Augen nicht richtig.

    Ohje :patsch: , hat auch niemand was dazu gesagt, zumal von vorne rein klar sein sollte, dass das prüfbar ist.

    Wenn ich zu meinem Arbeitgeber sage, ich hab studiert und hab aber nur ein Abi Abschluss, wird die erste Frage sein, wo sind die Papiere.

    Es geht hier um so Punkte, wenn es um eine Arbeit geht, wo Teamplay erforderlich ist und er dann anfängt Fragen dazu zu stellen, dann sagt man einfach, dass man ein Teamplayer ist, obwohl das nicht 100% stimmt.

    Das hat man sogar in der Schule beigebracht bekommen, wie man auf solche Fragen reagiert.😅


    Ich mein du kannst ja deine Schiene fahren, aber dann have fun, Mal so einfach Arbeit zu finden auf dem heutigen Markt.😅

  • Wenn ich Arbeit auf ehrliche Weise finde ist das doch gut. Dann war es definitiv nicht die richtige Arbeitsstelle wenn dort Lügen an der Hausordnung sind. Selbstbewusstsein heißt ja nicht automatisch zu Lügen. Ich verstehe nur nicht warum man seinen Arbeitgeber belügen sollte beim Bewerbungsgespräch. Meist erkennt man das ja auch an der Gesichtsmimik wenn man lügt. Das wurde mir ja sogar in der Schule beigebracht, dass es Methoden gibt den Lügner zumindest im Ansatz zu entlarven (flatternde Augenlider, nervöse Handbewegungen, usw.). Es gibt durchaus Menschen die das in Perfektion verschleiern können, aber halt nicht alle. Ich käme jedenfalls nicht auf die Idee so etwas zu machen. Manchmal lockert es übrigens auch das Gespräch wenn man sagt man wäre nervös. Was die Baustelle mit schlechteren Abschlüssen angeht ist es eher etwas was auf unsere Politik zurück führt, dass ein Hauptschulabschluss mittlerweile minderwertiger ist. Das viele mittlerweile Gymnasium/Studium verlangen erhöht leider auch den Leistungsdruck der Gesellschaft und heiße ich auch nicht gut (wobei das jetzt doch eher in einen anderen Thread passt ^^).


    Ironischerweise stimmt das aber wieder nicht Kenpachi. Es kam tatsächlich mal ein Mann mit Lügen durch und hat sich als Arzt ausgegeben obwohl er nicht mal studiert hat. Also sag niemals nie. :)


    Falscher Arzt praktizierte in seinem Wohnzimmer...

    Zu geringe Gehaltsforderung entlarvt falschen Arzt


    Und sofern du Influencer auch als Beruf siehst (da hat ja jeder seine persönliche Meinung) gibt es durchaus genug die ihre Kunden/Zuschauer schon belogen haben. Wie selber gesagt wurde ist es ja Gang und Gebe in Werbungen zu Lügen und zu Verschleiern (das sind ja auch Berufe). Und das wäre halt nichts für mich. Leider gibt es genug die sich in einer Grauzone befinden oder einfach noch nicht dafür bestraft wurden. Man nehme mal nur all die Online Gurus oder Multi-Level-Marketing-Firmen die sicher schon viele Menschen um hunderte von Euros entledigt haben. :dos:

  • Es regt niemanden auf, dass du lieber ehrlich bist, sondern sorry, wie du dir einen Heiligenschein aufsetzt und wegen einer Nichtigkeit in deinem Leben so tust (sprich Unterschrift fälschen), als wärst du vom Bösen bekehrt worden. Und weil du Menschen wegen kleinen Dingen in gut und böse einteilst. Das hast du noch schön garniert mit der Moral aus einer Kindergeschichte, mit der du abgeschlossen hast: "Die Antagonistin hat auch gelogen und die war voll böse und so!"

    Sprich: niemanden regt es auf, wenn du lieber ehrlich bist, sondern diese Holier than thou-Weise mit der du argumentierst und dich darstellst.


    PS: die meisten Eltern, Erzieher*innen und Lehrer*innen waren auch mal jung und kennen ihre Pappenheimer. ;D

    Die meisten tun nur entsetzt, wenn ein Kind eine Unterschrift fälscht oder wegen anderen Kleinigkeiten, weil es eben einen erzieherischen Wert hat, da Kinder eine klarere Vorstellung von gut und schlecht brauchen. Von erwachsenen Menschen erwarte ich dann jedoch doch, dass die ein paar mehr Grauzonen kennen.


    PPS: Als wir alt genug waren, haben unsere Lehrer*innen alles, was sie je angestellt haben, und all ihre kleinen Lügen uns erzählt und glaub mir: keiner ist besser. Manche tun nur so. :grin:


    Btw. meine Mom war tatsächlich wohl immer das brave, liebe Mädche und die gute, brave Frau und bereute es später wie viel sie verpasst hat.

  • Ich habe eher das Gefühl du bist generell von allem getriggert was ich sage und schreibe. °L° Man könnte das ja auch als Beleidigung auffassen, dass du mich als scheinheilig hinstellst. Natürlich ist vieles erzieherische Maßnahme, aber ich sagte ja bereits, dass es nicht nur meine gefälschte Unterschrift sondern auch die Erfahrungen danach als junge Erwachsene waren die mich dahin gehend geprägt haben.


    Nur fühle ich mich nicht davon gleich so geraget, dass ich meinen Gegenüber als solches bezeichne. Jeder kann entscheiden ob er lügt oder nicht. Klar... ist nicht mein Problem. Die Person muss sich dann halt dann auch erklären wenn die Person die Wahrheit raus findet. Du kannst auch gerne so viel lügen wie es dir gefällt, aber hier geht es ja auch darum seine persönliche Meinung dazu zu sagen. Und ich werde jetzt deswegen nicht anfangen Lügen gut zu reden. Auch wenn du mich dafür beleidigst und generell gute Menschen gerne irgendwo disst. Finde das halt schon besorgniserregend wie unglaublich getriggert du da manchmal bist nur weil jemand nicht genau dieser Auffassung ist.


    Und wie Gucky oben meinte ist es schon merkwürdig wenn man sich im Umkehrschluss dafür rechtfertigen muss, dass man nicht so einen Lebensstil führt. Aber gut... ich kann nichts tun, dass du mich in diese Schublade steckst. Dann bin ich halt das Good Girl (wie du es nennst) mit dem Heiligenschein. :saint: *Krönchen zurechtrück*


    Soo... für mich wäre das Thema hier jetzt auch beendet da das einfach nur noch immer mehr ins Persönliche ufert und ich absolut nichts davon halte sich gegenseitig in Diskussionen niederzumachen. :grin:

  • Um auf Thrawns Beitrag zurück zu kommen: Dieser wies auf Lügen im Notfall hin um Menschenleben zu retten. Oder auch etwa um jemanden nicht weiter nach unten zu ziehen. Für mich alles schlüssige Argumente. Doch auch hier steht wieder ganz klar im Vordergrund, dass es sich hier lediglich um Ausnahmesituationen handelt.

    Dazu mal kurz: Auch wenn es Ausnahmesituationen sind, ist der Punkt hier eben, dass sich nicht einfach "Lügen sind schlecht" sagen lässt. Umgekehrt natürlich auch nicht "Lügen sind gut". Das ist einfach der Punkt: Ich denke, man muss das hier situationsabhängig entscheiden und eine absolutistische Haltung wie eine der eben erwähnten bringt vermutlich diese Diskussion nicht weiter.


    Zugleich aber noch in puncto Ausnahmesituationen: Ich denke, es gibt auch sehr alltägliche Lügen, die vertretbar sind. Es wurde hier im Thema ja schon der Klassiker genannt, dass man etwa gefragt wird, wie es einem geht und dann einfach sagt "Gut", auch wenn es einem vielleicht nicht ganz so gut geht. Nehmen wir mal an, ich werde das zum Beispiel von meiner Chefin gefragt, es geht mir nicht wirklich gut, aber ich sage einfach "gut". Das ist eine Lüge. Aber ich denke, sie ist moralisch vertretbar, denn schauen wir mal auf die Alternativen: Ich sage "mies". Die Folge sind Nachfragen, warum, und plötzlich muss ich über intime/private Dinge reden, die ich aber schlicht nicht mit meiner Chefin besprechen will. Alternativ könnte ich sagen "Das geht sie nichts an", aber das wäre eben unhöflich. Oder ich sage "Dazu möchte ich nichts sagen", was aber eben auch wieder Implikationen haben kann, die ich nicht möchte a la "Huh, irgendwas muss bei ihm nicht stimmen, wenn er dazu nichts sagen möchte". Nichts davon ist wirklich etwas, was ich lieber hätte, als wenn ich einfach "gut" sage. Zugleich wird auch niemandem dadurch wehgetan - für meine Chefin macht es Null Unterschied und das Ganze ist ohnehin mehr eine Höflichkeitsfrage, und was mich betrifft, so ist es mir halt wie gesagt lieber, dass ich das nicht mit ihr bespreche. Andere Beteiligte gibt es in der Situation nicht, und dementsprechend auch keine weiteren Personen, die irgendwie geschädigt werden könnten. Fazit: Die Lüge ist okay.


    Dementsprechend: Ich denke, dass auch in weniger "extremen" Situationen bestimmte Lügen okay sein können. Wie gesagt, das impliziert nicht, dass alle Lügen gut sind. Aber ich würde hier halt nicht generalisieren, sondern immer die jeweilige Situation betrachten.

  • Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster...wir lügen alle irgendwann in unserem Leben. Jeder aus ganz anderen Gründen und mit anderen Folgen. Aber es gehört zum Leben dazu und es teilt die Menschen nicht in gut und böse.


    Als ich jünger war, waren meine Noten in der Schule eine Zeit lang eine Katastrophe. Ich hatte noch nie einen guten Draht zu meiner Mum als ich noch zuhause gewohnt habe, wir haben uns fast immer gestritten. Sie hatte kein Verständnis für mich und ich ebenso wenig. Später als ich ausgezogen bin haben wir uns irgendwann ausgesprochen und ich habe ihren Hintergrund verstanden, wieso sie so war, aber damals wusste ich es nicht. Damals hatte ich immer Angst davor, ihr zu beichten wenn ich irgendwo gescheitert war. Sie hat nie mit Verständnis reagiert, immer nur mit Strafen und Einschränkungen. In der 7. Klasse war es dann besonders schlimm, ich habe meine Noten einfach nicht in den Griff bekommen und ich habe sie angelogen. Unterschriften gefälscht. Das ganze Jahr über, weil ich hoffte, ich bekomme es noch hin. Hab ich aber nicht, also kam es natürlich zum Jahresende raus und es war schlimm. Dieses mal hat sie nicht geschrien oder geschimpft oder ist ausgerastet. Nein, sie ging einfach und hat aufgehört mit mir zu reden, für bestimmt 2 Tage. Ich habe mich noch nie so geschämt wie in diesem Moment und es tat mir unendlich leid. Das war das letzte Mal, dass ich so massiv gelogen habe und das erste Mal, dass mir wirklich bewusst wurde, was es für einen Schaden anrichten kann.


    Nichts desto Trotz, ohne meine Lügen zu rechtfertigen, bin ich mir sicher dass ich anders gehandelt hätte, wäre sie nicht so verschlossen und kalt mir gegenüber gewesen, immer wenn ich mal Schwierigkeiten hatte.

    Ich habe in dem Moment nicht gelogen, weil ich sie verletzen wollte, sondern weil ich mich selbst schützen wollte, ich hatte Angst vor ihrer Reaktion und Angst vor meinem Scheitern. Und genau das macht finde ich eben doch einen Unterschied. Macht es mich jetzt zu einem bösen Menschen, weil ich mir nicht anders zu helfen wusste? Ich glaube nicht.


    Lügen sind manchmal boshaft. Manche lügen zum Spaß, manche wollen verletzen. Aber bei vielen ist es einfach eine Reaktion auf das Gegenüber. Anstatt also immer ausschließlich auf die zu schimpfen, die lügen, sollte man sich auch immer ein bisschen fragen: Wieso hat diese Person keine andere Möglichkeit gesehen, als mich anzulügen? Was steckt dahinter?


    Wenn ich mitbekomme, dass mich jemand anlügt, stelle ich mir diese Frage jedesmal selbst und dann konfrontiere ich denjenigen damit. Aber nicht mit "Du unehrlicher Mensch, bleib mir weg ich will deine Lügen nicht hören!" sondern mehr wie: "Hey. Ich weiß, dass das was du mir gerade sagt, nicht stimmt. Bitte sag mir die Wahrheit, du musst keine Angst haben, mir die Wahrheit zu sagen."


    Lügen gehören zum Leben und ich finde man kann auch verdammt viel aus ihnen lernen. Das bedeutet nicht, dass man jede Lüge hinnehmen und verzeihen muss. Ich wurde auch einmal richtig mies angelogen von meinem Ex-Freund. Ich habe in Ruhe mit ihm drüber gesprochen. Ich habe sogar Verständnis gehabt, wieso er gelogen hat. Aber verzeihen konnte ich es nicht. Trotzdem ist er für mich kein böser Mensch gewesen deshalb.


    Also versuche ich das nicht so streng zu nehmen, keiner von uns hat eine weiße Weste und wenn mir jemand sagt "Ich lüge niemals, ich bin der ehrlichste Mensch überhaupt", dann kaufe ich das demjenigen nicht ab. Ich denke eher, dass manche Lügen so alltäglich geworden sind, dass man sie gar nicht als das erkennt, was sie sind.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Ich denke, du kannst dich durchaus damit rechtfertigen. Manche Eltern reagieren absichtlich mit Schweigen und Kälte, um ihr Kind auf diese Art mehr zu bestrafen als mit einem Streit und sichtbaren Strafen. Am Ende ist es nichts anderes als eine Art, um dich zu manipulieren.

    Mit dem Kind nicht zu reden und das für bestimmt zwei Tage geht einfach nicht, erst recht bei so einer vergleichsweise kleinen Sache nicht. Ich meine du hast ja keinen Raubmord begangen oä. Das ist, sorry wenn ich das so sage, einfach nur inkompetent als Elternteil. ^^"

    Es ist eben nichts anderes als eine Verhaltensweise, um dich dazu zu manipulieren, dass du ein schlechtes Gewissen bekommen sollst.

    Btw hat das meine auch einmal versucht und sich dann drüber geärgert, weil ich selten auf emotional manipulative Menschen angesprungen bin. ^^"

  • Mipha

    Hat das Label Gesellschaft hinzugefügt.