Als Samea Zera hochhalf spürte sie, dass diese sie mit einer leisen Bewunderung ansah. Das machte sie leicht verlegen, denn so was war sie nicht gewöhnt. Leise wiederholte sie die Frage, ob sie jetzt gehen könnten und Zera sagte„Ja, wir sollten Senshi und die anderen schnell aufspüren. Anders sehen wir sie und unsere eigenen Waffen nie wieder. Ich…ich hasse dieses Schwert. Es ist so nutzlos, ich will wieder meinen Dark Screamer zurück!“ schrie sie empört und warf das Schwert zu Boden. Zera erschrak. Sie hatte nicht beabsichtig, ihr Wut, ausgelöst durch die Hilfslosigkeit die sie empfand, dermaßen zu zeigen. Sam verstand ihre Reaktion nur zu gut. Durch den Bannzauber in dem Kerker hatte sich auch beinahe so gefühlt. Schweigend kniete Zera neben dem Schwert, griff nach ihm und schwang es einwenig hin und her. Unterdessen wandte sich Sam kurz der verstümmelten Leiche zu und erschrak. "War ich das gewesen? Ich glaube ich habe ein wenig übertrieben, kein Wunder hatte sie mich so angesehen. Das kommt davon wenn man zuviel überschüssige Kraft besitzt"
Plötzlich vernahmen beide Kampfesgeräusche im von ihnen rechts liegenden Gang. Als ob sie beider Gedanken gleichzeitig gelesen hätten, nickten sie einander zu und liefen dem durch Fackeln beleuchteten Korridor entlang. Eine weitere Abgabelung später sahen sie zwei Gestalten auf dem Boden sitzen, umgeben von Kadavern gefallener Kaiserlicher. Zera erkannte die beiden: Es waren Andreas und Flaime. „Hey ihr! Alles okay bei euch?“, riefen die zwei Frauen im Chor, woraufhin die Sitzenden sich ihnen zu wandten und aufstanden. Zera blickte Flaime an, welche sich ihren linken Arm mit ihrer rechten Hand festhielt. „Ist etwas mit deinem Arm passiert? Wo sind der Maskierte und Senshi?" fragte Zera erschrocken.
„Ich für meinen Teil bin hier.“, antwortete der Ritter ruhig und schritt zu der verletzten Kämpferin. Er teilte ihr mit, dass dank ihrer Verletzung ihre Chance rauszukommen, deutlich gesunken ist, er aber ihr dennoch helfen würde. Sie soll hinter ihm bleiben, damit er sie beschützen konnte. "Bist du blind? Ich stehe doch fast neben dir " meldete sich Weißhaarige mit einem schnellen Seitenblick, bevor er Flaimes Arm betrachtete, der wirklich nicht gut aussah. Er hatte die Frage beantwortet, wo er sich befand. Sehr zu Überraschung aller, schoben sich unter dem Geräusch rasselnder Eisenketten, Schwänze unter dem langen Umhangdes Ritters hervor. Leicht schwankend und für alle zu sehen, hingen die rostroten, von unzähligen schwarzen Gravuren übersäten, Klingen neben ihrem Besitzer in der Luft. Ohne dass der Maskierte sich bewegte, schnellte eine der beigen plötzlich blitzschnell zur Seite und schlug krachend auf den Steinboden. Sam betrachte seine Auswüchse erstaunt, denn so was hatte sie noch nie gesehen, geschweige denn gelesen. Hmm, an ihm war doch mehr dran als gedacht.
Senshi zeigte deutlich, dass er nichts davon hielt, Flaime mitzuschleppen, da sie einen nur behinderte. Maiwyan jedoch hielt dagegen, dass nur sie den Weg zur Kammer und zurückkannte und es deswegen unklug wäre sie hierzulassen. Der Söldner dagegen kochte beinahe vor Wut. Er sprach mit bebender Stimme:" Wenn das deine einzige Sorge ist, du Knallkopf, dann solltest du vielleicht mal selbst überlegen. Es gibt zwei ganz einfache Möglichkeiten hier raus zukommen ", begann er.
"Erstens: Hier laufen so viele Soldaten rum. Fang einfach einen, verschnür ihn gut und frage gaaaaanz "nett" nach dem Weg. Und Nummer Zwei ist noch viel einfacher: presch einfach durch die Wand. In deinem Fall vielleicht unmöglich, aber ich habe mit der Höhe kein Problem, durch sagen wir besondere Umstände, außerdem......OCH VERDAMMT!" Sam sah, dass er sich unter den Augen von Maiywan ergab und seufzte:" Na gut, ich sag gar nicht mehr zu dem Thema, aber wehe ihr seid zu langsam."
Die Magierin lächete leise vor sich hin, dass dieser Ausgang zu erwarten war. Sie verstand beide Seiten sehr gut. Aber sie hätte auch Flaime geholfen. Wieder einmal war sie frustriert, dass sie kaum weißmagisches Talent besaß. Ansonsten hätte sie die Hand von Flaime heilen können, so mussten sie auf Ria oder die beiden Anführer warten, bis ihre Verletzung gerichtet werden konnte. Sie hing ihren Gedanken nach, während sie langsamer Senshi, Maiywan und Flaime folgte. Sie brauchte auch auf keinen Gegner zu achten, denn es gab keine. Senshi und der Ritter ließen nichts übrig.
Dann kamen sie in einen Raum, indem Flaime plötzlich Panik schob. Sie starrte zur Tür und stotterte:" K-Keine.. Z-zehn P-pferde kriegen mich d-da durch! N-Niemals! N-nein!" Sam schloss kurz ihre Augen und versuchte herauszufinden, ob viellleicht magische Fallen hinter der harmlosen Tür auf die Ausbrecher lauerten, doch da war nichts. Was sie wohl hatte?
OT: Hoffe das war in Ordnung