Legalisierung von Cannabis?

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  • Ich lese immer wider Tradition als Argument für Alkohol und gegen Hanf, aber dies ist schwachsinn. Hanf hat nur keine Tradition mehr in Deutschland, Östereich und der Schweiz da er schon zu lange Ilegal ist und wir una nicht mehr daran errinern können. Es gab eine Zeit da war es nicht nur normal Hanf zu nutzen, nein man konnte damit sogar seine Steuern zahlen. Im 2 WK wurden amerikanische Bauern dazu aufgefordert Hanf anzubauen unter dem Slogan ,,Hanf für den Sieg". Hanf wurde damals nur verboten, weil er für Baumwolle, Erdöl und Papier viel zu gefährlich war. Die Tradition von Hanf wurde aleine durch die Ignoranz und Geldgier einiger weniger Leute vergessen.

    "If my mind can conceive it, and my heart can believe it - then I can achieve it." ("Wenn mein Kopf es sich ausdenken kann, wenn mein Herz daran glauben kann - dann kann ich es auch erreichen.") Muhammad Ali (1942-2016) RIP


  • Dann nenns halt Gewohnheitsrecht, wenn dir das besser gefällt.


    Dat ham wa schon immer so macht, kann ja wohl nich falsch sein, wa?
    Das Traditionsargument ist einfach kein Argument. Mit Tradition lässt sich nicht die Richtigkeit der aktuellen Regelung begründen. Damit lässt sich nicht begründen, warum ein nachweislich gefährliches Rauschmittel wie Alkohol erlaubt ist, während ein eher harmloses Rauschmittel wie Cannabis verboten sein soll.
    Dagegen empfinde ich die Grenzwerte für THC im Blut beim Autofahren durchaus als sinnvoll, wenngleich ich sowohl für Alkohol als auch für THC die 0,0 bevorzugen würde. Schwere Maschinen zu steuern während man auch nur ein bisschen berauscht ist, kann eben gefährlich sein.


    Und ganz ehrlich ich persönlich sehe Argumente immer etwas schwach an, die nur darauf beruhen, dass man auf eine andere Sache verweist, die ähnlich schlecht/schlimm/gefährlich ist.


    Sie sind besser als Tradition, da versucht wird, die Mittel anhand vorhandenen, erlaubten Substanzen einzuordnen. So wie man immer versucht einen Vergleich zu etwas ähnlichem zu ziehen. Wenn der Preis des neuen iPhones bewertet wird, wird auch geschaut, was vergleichbare Smartphones kosten, auch wenn diese keine iPhones sind.

  • Ihr wisst gar nicht wofür ihr einsteht. Ihr fließt mit dem Strom weil es am einfachsten ist. Versucht differenzierter zu denken.


    Zu sagen, man soll es zulassen, weil es ja ach so und so unschädlich ist, man aber selber keine der wirkliche Gefahren auf den Tisch legt und das Risiko diskutiert ist aber ebenfalls ein Zeichen dafür, dass mit dem Strom schwimmt und schlichtweg auch nur das nachplappert, was andere sagen, nur dass man eben auf der anderen Seite des Zaunes steht. Mal ehrlich, außer die Standardfloskeln kommt von dir auch nicht viel. ;)
    Ob der Cannabiskonsum wirklich schlimmer als Alkohol ist, zumal die Gefahr und Schädigung eben immernoch von der Menge abhängt, kann man so pauschal nicht sagen. ;)
    Der unterschied zu vielen Pflänzchen, die ebenfalls halluzinogen wirken und die wir selber im Garten anbauen können ist schlichtweg, dass viele Dinge eben auch in Natur bei uns frei vorkommen und demnach vom Gesetzgebern nicht verboten werden können, weil schlichtweg eine Durchsetzung unmöglich ist. Nebenbei werden diese Pflanzen nicht im extremen Maße der Berauschung verwendet, weil eben die Verwendung unter den Leuten immer noch unbekannt ist. Zumal viele Pflanzen eben auch als giftig geahndet werden und das die Leute vom Konsum allgemein abschreckt. Den Cannabis, der zum Kiffen verwendet wird, wirst du in DL nur in den wirklich warmen Gegenden anbauen können oder eben in deinen eigenen vier Wänden, er kommt so natürlich einfach nicht vor, weshalb sich durch Anbauverbote das wesentlich einfacher kontrollieren lässt, zumal er eben ein charakteristisches Aussehen hat.
    Anders ist es jedoch mit dem Märchen Cannabis und seinen angeblichen nicht vorhanden Gefahren. Wenn man sich etwas mal mit den Pro und Contra beschäftigt. Cannabis ist nicht ungefährlich, im Gegenteil, er wirkt in vielen bereichen auf die Physiologie stark schädigend. Zum Beispiel steht THC dafür, die Myelenisierung des Gehirns zu behindern. Dies findet vor allem während der Pubertät stark statt, was bei den Jugendlichen, die regelmäßig Cannabis konsumieren, eben zu Entwicklungsstörungen des Gehirns führen kann, die unter Umständen irreparabel sind. Wieviel man allerdings konsumieren muss, ist wenig bekannt.
    Und wenn einer Ankommt mit der Sache, dass Jugendliche nicht Kiffen sollten und man es für diese Verbieten sollte: Dem Staat ist es derzeit nicht mal möglich, eben weil er es anscheinend auch nicht will, die Zahl der Jugendlichen Alkoholabstürze und Krankenhausaufenthalte einzudämmen und dafür zu sorgen, dass harter Alk und Zigaretten eben nicht in die Hände von unter 18 Jährigen kommen. Da wird eine weitere zusätzliche Droge, deren Wirkung nicht mal wirklich zufriedenstellend beschrieben ist, für noch mehr Überforderung sorgen. Demnach sollte er erstmal zeigen, dass er die Probleme mit übermäßigen Alkoholkonsum der Jugend und dem Rauchen in den Griff bekommt.
    Und ja, beim Thema Rauschmittel hat zum Schutze der Jugend schlichtweg der Staat ebenfalls eine Fürsorgepflicht, eben weil Jugendliche aufgrund ihrer Jugend und den falschen Informationen, die derzeit nunmal nur zu oft durch das Internet geistern nunmal dazu neigen, Fehler zu machen, die dann aber eben wirklich extrem sind und die Eltern ihre Teenager nunmal nicht 24/7 beaufsichtigen können. Oder um es kurz zu machen: Erstmal hinsichtlich Jugendschutz die vorhandenen Probleme lösen und zeigen, dass man es zumindest stark kontrollieren kann, dann sollte man überlegen, sich ein Neues Problem hinzuzuholen, alles andere ist schlichtweg unverantwortlich.
    Zudem beeinflusst regelmäßiger Cannabiskonsum gerade die Konzentrationsfähigkeit und das Gedächtnis negativ. Menschen, die also regelmäßig Kiffen, können sich weniger Konzentrieren, was eben gerade bei der Ausübung von Berufen, wo absolute Konzentration dauerhaft notwendig ist, extrem gefährlich werden kann und dann eben auch dann eine unmittelbare Schädigung dritter zur Folge haben kann. Das macht es auch nicht besser, dass sich diese Probleme bei dauerhafter Einstellung des Konsums wieder zurückbilden können. Auch wurde eine Schädigung des Arbeitsgedächtnisses nachgewiesen. Wieviele Leute wissen das wirklich?
    Cannabis wird in der Regel als Joint konsumiert, sprich mit Nikotin vermischt und dann meist ungefiltert geraucht. Problem ist vor allem eins: erstmal atmet man mehr Giftstoffe ein, man atmet meist auch tiefer ein, und somit saugt man ebenfalls krebserregende Stoffe ein, und die Hauptkonsumform sollte bei einer Legalisierung schlichtweg mit berücksichtigt werden. Zweitens kann eben der Joint letztendlich auch bei Nichtrauchern zur Nikotinabhängigkeit und damit den Griff zur Zigarette führen. Zumal, wie viele, die Pro Cannabiskonsum sind, wissen denn überhaupt über die Wirkung von Mischkonsum?
    Auch hier im Topic wird vor allem mit mangelnden Gefahr argumentiert, was so schlichtweg einfach nicht stimmt.
    Klar schädigen Alkohol und Tabak, aber Alkohol und Tabak sind, anders als Cannabis eben Volksdrogen und haben gegenüber dem Cannabis eben zwei entschiedene Vorteile: erstens sind sie in ihrer Wirkung wesentlich besser wissenschaftlich charakterisiert und zweitens ist die Bevölkerung wesentlich besser aufgeklärt und sich der Gefahren besser bewusst. Cannabis wird dagegen verharmlost, mit Aussagen, dass es ja gar nicht schädlich ist, dabei wird man, wenn man mal etwas das Netzt durchforstet zu dem Schluss kommen: ungefährlich ist er nicht und ob er tatsächlich ungefährlicher ist, ist eben noch nicht komplett erforscht. Viele Studien kommen stellenweise zu sehr konträren Ergebnissen. Auf der Straße erweben können, sollte man Cannabis derzeit nicht dürfen, dafür stehen zu viele Fragen offen und die Bevölkerung ist über die Risiken nicht mal wirklich gut aufgeklärt, geschweige denn die, die sogar für eine Legalisierung plädieren.
    Für beide Seiten gibt es nunmal Pro und Contra und ja, die Zulassung einer wissenschaftlich wenig Charakterisieren Droge bei nicht mal gut funktionierenden Jugendschutz finde ich persönlich einfach unverantwortlich. Und damit schlage ich den Bogen zum Anfang meines Posts: Ob Cannabis wirklich schlimmer als Alkohol ist, kann so nicht gesagt werden. Einig ist man sich, dass zum Beispiel Bier und Wein in Maßen nicht Schaden, die Dosis - Wirkungsbeziehung für den Konsum von Cannabis, kennt man aber kaum. Man kennt die Letale Dosis 50, weil sich sowas einfach am Tiermodell Messen lässt, aber ab wann schlichtweg die und die Schäden bei welcher Konsumform eintreten, kennt man vom Cannabis nicht. Es sind Fälle beim Cannabis beschrieben, wo schon der erste Joint starke Psychosen auslösen konnte und allgemein steht eben auch diese Droge im Zusammenhang psychische Schädigungen hervorzurufen. Gerade weil man eben derzeit noch darüber diskutiert, ob es nicht sogar genetische Dispositionen gibt, was dem Menschen selber nicht immer sofort bewusst sein muss.
    Lange rede kurzer Sinn: derzeit ist die Gesellschaft einfach nicht bereit für die Legalisierung von Cannabis in der Form, dass man ihn auf der Straße erwerben können sollte. Zum einen fehlen schlichtweg die Aufklärung über Risiken, wo man eben Strategien der Aufklärung etablieren sollte, bevor man den kram zulässt. Der Jugendschutz hinsichtlich bereits legaler Drogen muss funktionieren, eben weil die Gefahr für Teenager eben besonders hoch ist und mit einer Legalisierung der Zugang eben erheblich vereinfacht werden würde und ein Verbot für Teenager muss einfach her, aber damit stehen wir vor den selben Problemen wie mit Tabak und Alkohol, die wir derzeit schon haben: Verbote machen Dinge interessanter und selbst Coffeeshops garantieren nicht, dass sich Jugendlichen dort nicht reinsetzen können und ihren Joint rauchen dürfen.
    Fakt ist: bei der jetzigen Aufklärung der Bevölkerung und eben auch der Argumentation der angeblichen mangelnden Gefahr, riskiert man schlichtweg, dass das Kind in den Brunnen fallen könnte und das gilt es abzuwägen und zwar vorher und nicht hinterher. Zwar würde sich mit einer Legalisierung sicherlich die Forschung beschleunigen, allerdings ist eben das Problem, dass man auch ein Risiko eingeht. Und demnach kann man ruhig noch eine Weile mit der Legalisierung warten, zumal die Droge von der Masse eh nur benutzt werden wird, um sich auf dem Leben zu schießen den Rausch zu erleben.

  • Du sprichst gute Themen an, wenn du von Aufklärung sprichst. Ich bin auch nicht dafür, dass Hanf einzig und aleine legalisiert wird, damit alle kiffen können so wie sie gerade lustig sind. Ja Hanf kann schädlich wirken, gerade bei viel zu hohem Konsum und bei Kinder und Jugendlichen, deren Gehirn noch nicht vollständig ausgewachsen ist. Dem Argument mit der Konzentration muss ich widerdprechen, ja wenn man gerade bekifft ist, ist die Konzentration nicht die höchste jedoch legt sich dies wider wenn man von seinem High runterkommt. Und bekifft arbeiten gehn schätze ich in etwa so inteligent ein wie betrunken oder unter dem Einfluss von starken Medikamenten. Aber du hast halt wirklich recht wenn du sagst, es sollte mehr Aufklärung betriben werden. Hanf sollte halt echt nicht nur mit dem Gedanken legalisiert werden, dass alle so viel kiffen können wie sie wollen und Cannabis an jeder Ecke erhältlich wird. Aber es gibt ja auch die möglichkeit von medizinischem Hanf nach dem Model einiger US Staaten. Solche Dinge müssten halt mit Regirung und Volk angeschaut werden.

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  • Dann nenns halt Gewohnheitsrecht, wenn dir das besser gefällt.


    Nein, gefällt mir nicht besser, weil das absoluter Blödsinn ist.


    Und ganz ehrlich ich persönlich sehe Argumente immer etwas schwach an, die nur darauf beruhen, dass man auf eine andere Sache verweist, die ähnlich schlecht/schlimm/gefährlich ist.


    Diese Aussage zeigt: du kannst Argumente nicht richtig erfassen und bewerten und damit erübrigt sich auch jede Diskussion.


    Ach, gibts dazu etwas vom Bundesverfassungsgericht? Ich hab mich damit nie so beschäftigt... Was sagen sie denn?


    Google.


    @kleiner Domi: Zum Thema Jugendschutz, Fürsorgepflicht des Staates und Aufklärung: Legalisierung von Cannabis? → diese Diskussion hatten wir doch schon :/

  • Als seien ab und an Haschkekse oder ein Joint am Wochenende schlimmer als Alkohol zu saufen. Wenn ich jeden Tag 'ne Flasche Vodka trinke und besoffen daheim rumliege, interessiert's auch kein Schwein. Also was habt ihr mit dem Cannabis.

    Wenn du "ab und an Hashkekske und mal einen Joint" mit einer Flasche Vodka vergleichst, dann würde ich mir aber mal Gedanken machen. :D Die Argumentation hat keinen Sinn.


    Dem Argument mit der Konzentration muss ich widerdprechen, ja wenn man gerade bekifft ist, ist die Konzentration nicht die höchste jedoch legt sich dies wider wenn man von seinem High runterkommt. Und bekifft arbeiten gehn schätze ich in etwa so inteligent ein wie betrunken oder unter dem Einfluss von starken Medikamenten.

    Warum wird Cannabis-Konsum eigentlich fast mit Kaugummikauen verglichen? Es geht wohl eher darum, dass der (regelmäßige) Konsum davon solche Dinge auslösen kann, und nicht nur unmittelbar im Rausch.


    Um nochmal weg von der Partydroge zu kommen:

    Ich persönlich kenne Leute die Cannabis aus gesundheitlichen Gründen genommen haben, oder genommen hätten, wenn es legal wäre. Es waren Krebskranke. Eine hatte eine eigene Hanfpflanze im Garten versteckt gehabt und gegen die Schmerzen von den Medikamenten, der Chemo und sonst noch was etwas davon genommen. Finde ich persönlich okay, da die Pflanze ihren Sinn und Zweck hatte und sie sie auch nur dafür verwendet hat.

    Sollte sowas legal sein? Was meint ihr?

  • Wenn du "ab und an Hashkekske und mal einen Joint" mit einer Flasche Vodka vergleichst, dann würde ich mir aber mal Gedanken machen. :D Die Argumentation hat keinen Sinn.


    Hat sie definitiv. Du redest von Missbrauchsgefahr, dabei gibt es diese beim Alkohol genauso. Ihr seid nicht in der Lage mit dem zu argumentieren, was nicht auf Sachen zutrifft, die bereits legal sind. Das ist das Problem. Womit es keinen rationalen Grund gibt, Cannabis zu verbieten, während Alkohol legal ist.

  • kleiner Domi: Zum Thema Jugendschutz, Fürsorgepflicht des Staates und Aufklärung: Legalisierung von Cannabis? → diese Diskussion hatten wir doch schon :/


    Unabhängig davon hat sich meine Meinung dazu eben nun mal nicht geändert. Der Staat hat eine Fürsorgepflicht und es ist die Aufgabe des Staates eben auch zum Schutze der Jugend bestimmte Regeln zu erlassen, die den Schutz garantieren. Hierbei muss, eben weil du damals den Vergleich mit den Videogames anführtest erwähnt sein, dass dies abhängig von dem, was verboten werden muss, ist. Bei Videogames gibt es bisher keine wirklich Studie, die irgendwie den Zusammenhang belegen konnte, dass für Teenager in einem Alter von 14 Jahren etc. pp eine Schädigung auftritt. Auch die Wirklichkeit spiegelt dies als Tatsache durchaus sehr gut wieder.
    Bei Cannabis ist das aber was anderes: Dort wurde die schädigende Wirkung auf das Gehirn bereits nachgewiesen. Das ist eine Tatsache, aufgrund dessen man Jugendliche besonders vor schützen sollte, eben weil die Schädigung auch irreparabel ist. Selbst wenn wir Cannabis legalisieren würden, so hätten wir immer noch das Problem, dass es für Jugendliche verboten sein müsste, die Jugend aber weiterhin an den Stoff rankommt und dies sogar unter Umständen einfacher als vorher.
    Zumal eben nicht zwangsläufig eine Legalisierung für den Rückgang des Konsums notwendig ist. 2007 gaben bereits 13 % der Jugendlichen an, schonmal Cannabis konsumiert zu haben, 2004 waren es in der selben Altersgruppe noch 22 %. Für die Aufklärung von Menschen hinsichtlich Drogen ist zwangsläufig keine Legalisierung notwendig.
    Das Problem bleibt nach wie vor eins: die Regularien des Jugendschutzes in Deutschland funktionieren nur bedingt, die Aufklärung in der Schule ist eher ein Witz und der Staat ist nicht gewillt, Testkäufer und dergleichen einzusetzen, damit schlichtweg die Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz auch aufgedeckt werden.
    Was man eben bedenken muss: es geht um Jugendliche, Menschen, die sich nunmal aufgrund ihrer Freunde und dergleichen oftmals außerhalb des Einflussbereiches der Eltern bewegen und demnach Eltern ihre Aufsichtspflicht nicht dauerhaft durchsetzen können. Zum Schutze der Jugend muss es demnach Mechanismen im Staat geben, die die Jugend davor schützen sich selbst und andere Menschen zu schaden, da sie das Ausmaß ihrer Handlung selten gut abschätzen können. Und hier muss man nun mal ganz klar sagen: Der Staat soll erstmal das eine Problem lösen, bevor ein anderes zulässt und dafür muss man unter Umständen eben Erwachsene bevormunden, bzw. sie etwas einschränken. Bevor ein Staat sich ein neues Problem holt, sollte er selber erstmal Konzepte haben, wie er die derzeitigen Probleme lösen will.
    Klar ist das Bevormundung von Erwachsenen, aber bei aller Objektivität: Irgendwo wird man schlichtweg die Risiken und möglichen Probleme abwägen müssen. Wenn Jugendliche mit 14 Jahren Spiele wie CoD spielen, ist das sicherlich weniger problematisch, als wenn sie sich mit 14 aufgrund mangelnder Jugendschutzkonzepte des Staates in einen Coffeeshop reinsetzen können. Denn eins darf man nicht vergessen: Was den Konsum von Cannabis unter Jugendlichen angeht, gastieren die Niederlande an der Spitze, gerade die 30 Tage Prävalenz liegt deutlich über dem europäischen Durchschnitt, was bedeutet, das Jugendliche in den Niederlange häufiger Cannabis konsumieren, was aber gerade das Problem ist.
    Wo ich zustimme ist, dass Menschen aufgeklärt werden müssen, für Aufklärung muss man aber zwangsläufig nichts legalisieren, wenn dies eine Grundvoraussetzung für funktionierende Aufklärung ist, dann müsste man auch die ganzen harten Drogen legalisieren.
    Ich habe nix dagegen, wenn der Besitz kleiner Mengen legal ist und dies eben nicht beschlagnahmt wird. Dahingehend kann man ja das Gesetz lockern, da es in DL immer noch nicht offiziell erlaubt ist, sondern nach meinen Infos lediglich das Verfahren eingestellt wird, wenn man mit geringen Mengen erwischt. ABer von einem System wie in den Niederlanden mit Coffeeshops und dergleichen halte ich, bei dem Jugendschutz in unseren Landen, absolut gar nix von.

    Dem Argument mit der Konzentration muss ich widerdprechen, ja wenn man gerade bekifft ist, ist die Konzentration nicht die höchste jedoch legt sich dies wider wenn man von seinem High runterkommt.


    Stimmt so nicht, da bereits die Wirkung von Cannabis beschrieben wurde, dass es bei regelmäßigen Konsum über Dauer Auswirkungen auf die Hirndurchblutung hat und eben zu Konzentrationsstörungen führt. Auch hinsichtlich des Arbeitsgedächtnisses kommt es zur Schädigung, weil bestimmte Teile des Gehirns absterben. Das Arbeitsgedächtnis ist zuständig für das Verstehen von Sätzen oder eben auch die Erfüllung komplexer Aufgaben, es wird genutzt um die uns umgebende Umwelt zu verstehen.
    Es zeigte sich zwar oftmals, dass die Hirnschädigungen reversibel sind, aber dies dauert bei der Komplexität der Zellen mitunter sehr lange. Man beobachtet es bei leuten die Jahre lang gekifft haben, dass die Konzentrationsstörungen erst nach einiger Zeit sich zurückgebildet haben. Somit ist die Wirkung von Cannabis nicht nur auf den Rausch beschränkt.

  • Du redest von Missbrauchsgefahr, dabei gibt es diese beim Alkohol genauso.

    Ich redete von Missbrauchsgefahr falls Cannabis für medizinische Zwecke legalisiert werden sollte. Alkohol hat in der Hinsicht eher weniger an medizinischer Bedeutung. Vorallem sollte man nicht vergessen, dass Alkohol ein Genussmittel ist, und für die meisten in normaler Dosis nicht (dauerhaft) schädlich.


    Ihr seid nicht in der Lage mit dem zu argumentieren, was nicht auf Sachen zutrifft, die bereits legal sind.

    Was?

  • Sehe ich das falsch, oder redet ihr da an Einander vorbei?
    Meiner Meinung nach zieht das Traditionsargument "Alkohol is ok, weil es schon immer erlaubt war" auch nicht. Heißt das, dass Cannabis (für Jeden) legalisiert werden sollte? Nein. Sollte man deswegen Alkohol verbieten? Jein. Obwohl ich ab und zu auch ganz gerne Alkohol trinke, bin ich der Meinung, dass Alkohol mehr Probleme schafft als Gutes tut. Außerdem finde ich, dass der Mensch generell ohne Drogen klarkommen sollte. Für mich persönlich ist es ein Zeichen von Schwäche, wenn jemand auf Drogen angewiesen ist ( damit meine ich nicht abhängig). Trotzdem kann ich mir keinen Alkoholverbot in Deutschland vorstellen. Um Alkoholverbot geht es hier aber nicht, also zurück zu Cannabis.


    Meiner Meinung nach zieht das Argument "Wenn wir Cannabis legalisieren, nehmen wir der Mafia (oder so) die Macht" genauso wenig. Wir leben hier in Deutschland, oder? Wann habt ihr das letzte Mal von einer Mafia oder irgendwelchen Banden gehört? Da besteht meinem Wissensstand nach kein besonderer Handlungsbedarf. Klar gibt es Dealer und wahrscheinlich auch einige größere Organisationen (mir fällt kein besseres Wort ein), aber würden sie sich dann nicht einfach auf andere Drogen konzentrieren? Klärt mich bitte auf :D


    Was Cannabis für medizinische Zwecke angeht: da bin ich voll dafür, da es dem Menschen hilft. Ob es bei z. Bsp Schlafstörungen verschrieben sollte weiß ich nicht. Kann man Schlafstörungen nicht einfach Vorspielen?

  • Was Cannabis für medizinische Zwecke angeht: da bin ich voll dafür, da es dem Menschen hilft. Ob es bei z. Bsp Schlafstörungen verschrieben sollte weiß ich nicht. Kann man Schlafstörungen nicht einfach Vorspielen?


    Ich glaube nicht, dass Marihuana bei einer einfachen Schlafstörung direkt verschrieben werden darf, zumal es hier auch andere Behandlungsmethoden gibt. Häufig ist es so, dass Marihuana die Symptome lindern bzw. die Fortschreitung der Krankheit eindämpfen soll (z.B. die Entwicklung von Tumoren bei Krebspatienten). Deswegen wird es, dort wo es legal ist, oft bei Krebs- und AIDS-Patienten angewendet, die unter Schlafstörungen, Depressionen, etc. leiden.
    Und wenn jemand schwere Schlafstörungen hat, kann man das auch nicht einfach dem Arzt vorgaukeln, da diese meist mit Bluthochdruck und Herzbeschwerden verbunden sind.

  • Weils so schön zum Thema passt (und der Thread quasi tot ist), möchte Ich hier gern auf den (inzwischen) alljährlichen Global Marijuana March aufmerksam machen.


    Es handelt sich dabei um einen Protestmarsch hinsichtlich der Entkriminalisierung von Cannabis, der in zahlreichen deutschen Städten und der österreichischen Hauptstadt Wien im Mai stattfindet. Organisiert wird das ganze (in Deutschland) vom deutschen Hanfverband (http://hanfverband.de/).


    Wer sich also für eine gute Sache einsetzen will, darf gerne an einem der zahlreichen Märsche teilnehmen. Es geht schließlich nicht nur um den "privaten Gebrauch", sondern auch um den medizinischen sowie wirtschaftlichen/ökologischen Nutzen ;)

  • Wir leben hier in Deutschland, oder? Wann habt ihr das letzte Mal von einer Mafia oder irgendwelchen Banden gehört? Da besteht meinem Wissensstand nach kein besonderer Handlungsbedarf. Klar gibt es Dealer und wahrscheinlich auch einige größere Organisationen (mir fällt kein besseres Wort ein), aber würden sie sich dann nicht einfach auf andere Drogen konzentrieren? Klärt mich bitte auf

    Hells Angels müssten einem eigentlich ein Begriff sein. Die bekriegen sich ja nicht aus Spaß oder Langeweile mit anderen Rockerbanden, sondern weil es da um die Vorherrschaft im Drogengeschäft und anderen illegalen Tätigkeiten geht.
    Natürlich spielt Cannabis im organisierten Drogenhandel eine eher untergeordnete Rolle, da andere Drogen wohl viel mehr Geld einbringen, aber über Cannabis bzw. die Dealer, die nicht nur mit Cannabis, sondern auch härteren Drogen handeln, kommt ein Cannabiskonsument in Kontakt mit eben jenen, härteren Drogen. Wenn es also möglich wäre Cannabis legal zu kaufen würde der Kontakt mit anderen Drogen für jene Konsumenten aus bleiben, die auf die Möglichkeit des legalen Erwerbs zurückgreifen.

  • Es würde niemand für ein Medikament auf die Straße gehen, das in der Bürokratieschleife hängt. Ich finde, man sollte ehrlich sein und sagen, dass man kiffen und dabei legal bleiben will. Das ist doch auch okay.

  • Es würde niemand für ein Medikament auf die Straße gehen, das in der Bürokratieschleife hängt. Ich finde, man sollte ehrlich sein und sagen, dass man kiffen und dabei legal bleiben will. Das ist doch auch okay.

    Ich will deinen Punkt wirklich nicht dementiren, aber für mich geht es bei der legalisirung von Hanf wirklich nicht in erster Linie darum legal kiffen zu dürfen. Klar sehe ich nicht ein wiso ich kriminalisiert werden sollte nur weil ich gerne ein wenig Gras rauche, aber viel wihtiger ist doch der Punkt wie wir Hanf als Nutzpflanze wider kultiviren können und dass geht ohne eine legalisirung shliht und einfach nicht. Und wenn wir ehrlich sind, sind wir es der Natur doch schon längst schuldig, wenigstens in der Papir- und Erdölindustrie so nachhaltig wie möglich zu produzieren, und wenn dafür ein paar Deppen aus falschem Grund für die richtige Sache (fridlich!!) auf die Strasse gehn soll mir, dass reht sein. Aber ein ganzer Haufen wird an solchen Veranstaltungen nicht teilnehmen nur weil sie legal kiffen wollen.

    "If my mind can conceive it, and my heart can believe it - then I can achieve it." ("Wenn mein Kopf es sich ausdenken kann, wenn mein Herz daran glauben kann - dann kann ich es auch erreichen.") Muhammad Ali (1942-2016) RIP

  • Ich will deinen Punkt wirklich nicht dementiren, aber für mich geht es bei der legalisirung von Hanf wirklich nicht in erster Linie darum legal kiffen zu dürfen. Klar sehe ich nicht ein wiso ich kriminalisiert werden sollte nur weil ich gerne ein wenig Gras rauche, aber viel wihtiger ist doch der Punkt wie wir Hanf als Nutzpflanze wider kultiviren können und dass geht ohne eine legalisirung shliht und einfach nicht. Und wenn wir ehrlich sind, sind wir es der Natur doch schon längst schuldig, wenigstens in der Papir- und Erdölindustrie so nachhaltig wie möglich zu produzieren, und wenn dafür ein paar Deppen aus falschem Grund für die richtige Sache (fridlich!!) auf die Strasse gehn soll mir, dass reht sein. Aber ein ganzer Haufen wird an solchen Veranstaltungen nicht teilnehmen nur weil sie legal kiffen wollen.

    Ist das ein Geständnis für Rauschgiftkonsum?
    Spaß.
    Nutzhanf ist von der Europäischen Union erlaubt und wird seit 1982 in Deutschland angebaut.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Nutzhanf#Rechtslage_in_Europa

  • Mir ist durchaus bewusst, dass Nutzhanf erlaubt ist, jedoch sind die Auflagen für den Anbau von Nutzhanf so streng, dass sich der Anbau für die meisten Bauern nicht wirklich lukrativ ist. Was doch eigentlich absurd ist wenn man bedenkt, dass wir zum einen von Unkraut sprechen und zum anderen Produckte aus Hanf für Umwelt und Körper eigentlich gesünder währen und billig Produzierbar da auf viele Chemikalien verzichtet werden könnte.

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  • Mir ist durchaus bewusst, dass Nutzhanf erlaubt ist, jedoch sind die Auflagen für den Anbau von Nutzhanf so streng, dass sich der Anbau für die meisten Bauern nicht wirklich lukrativ ist. Was doch eigentlich absurd ist wenn man bedenkt, dass wir zum einen von Unkraut sprechen und zum anderen Produckte aus Hanf für Umwelt und Körper eigentlich gesünder währen und billig Produzierbar da auf viele Chemikalien verzichtet werden könnte.

    dann geht's darum, dass der nutzhanfanbau lukrativer wird? xD ihr seid sehr solidarisch mit den landwirten dieser republik. aber unterstütze ich dann auch einfach mal.

  • Ein sehr interessantes Thema.
    Ich für meinen Teil finde, dass man Cannabis legalisieren sollte, vor allem, wenn man sich ansieht, was Cannabis mit einem Menschen macht und das damit vergleicht, was Alkohol, was ja legal ist, mit einem Menschen macht.
    Außerdem kann der Staat dann wenigstens den Cannabis-Konsum kontrollieren. Der Staat will uns ja unbedingt immer kontrollieren und die Leute nehmen es ja sowieso, egal ob es nun legal ist, oder nicht.
    Und außerdem wurde uns in der Schule mal erzählt, dass es ein Gesetz gibt, dass besagt, dass der Konsum von Drogen zwar legal ist, aber der Besitz nicht. Wer auch immer sich das ausgedacht hat sollte mal etwas genauer nachdenken.
    Wenn der Konsum von Cannabis also schon erlaubt ist, dann kann man den Besitz doch auch legalisieren.

  • Und außerdem wurde uns in der Schule mal erzählt, dass es ein Gesetz gibt, dass besagt, dass der Konsum von Drogen zwar legal ist, aber der Besitz nicht. Wer auch immer sich das ausgedacht hat sollte mal etwas genauer nachdenken.
    Wenn der Konsum von Cannabis also schon erlaubt ist, dann kann man den Besitz doch auch legalisieren.

    Bei Cannabis bin ich durchaus der Meinung, dass man es legalisieren oder zumindest entkriminalisieren sollte, allerdings macht die Regelung im Allgemeinen doch Sinn. Der Staat kann dir nicht vorschreiben, was du mit deinem Körper und deinem Leben machen kannst. Deshalb gibt es auch keine Strafe bei versuchtem Selbstmord, Hinweise mit "xyz auf eigene Gefahr/für xyz wird keine Haftung übernommen" - nicht "xyz ist verboten, weil du dir schaden könntest". Da der Staat es trotzdem nicht so gerne sieht, dass man Drogen nimmt, verbietet er eben alles, was nötig ist, um sie konsumieren zu können. Den Konsum an sich zu kriminalisieren würde aber stark in die Selbstbestimmung des Menschen eingreifen. Praktisch macht es aber natürlich wenig Unterschied für die Konsumenten, die trotzdem mit Strafen zu rechnen haben, weil sie zuerst gegen Gesetze verstoßen müssen, um anschließend straffrei zu konsumieren. :D