Kinder mit Begabung, um das Talent zu fördern, ihre Kindheit rauben?

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  • @ Sirius
    Da meine Tochter am Konservatorium eingeschrieben ist und einige der Musiklehrer mit uns im Verein spielen, weiß ich von ihnen das es genug Eltern gibt und habe es auch schon selbst gesehen, die den Nachwuchs nötigen Musik zu machen, der Lehrer soll da mitmachen, bei solchen Eltern kann man nur den Kopf schütteln.


    Wie schnell ein Instrument erlernt wird ist bei jedem Kind individuell. Wichtig und an 1. Stelle hat der Spaß zu stehen, ist dieser nicht gegeben sollten Eltern es einfach akzeptieren, es handelt sich um ein Hobby.

  • Hallo :)


    Es stimmt schon, dass Eltern dazu neigen, die Kindheit ihrer Sprösslinge aufs Spiel zu setzen, wenn die Kinder was Spezielles können. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Weil ich vom einen Tag auf den anderen Lesen und Schreiben konnte, hat man mich mit zu nem Test geschleift und als reif für die Grundschule anerkannt, ich war mit fünf einhalb Jahren Erstklässler. Mit neun Jahren hab ich dann den ersten Nachmittag auf dem Ganztagesgymnasium verbracht. Neun Jahre, in dem Alter spielen andere Kinder noch mit den Nachbarn auf der Straße.


    Na ja, jetzt ist meine Schulzeit vorbei, ich hab mit siebzehn Jahren und sieben Tagen Alter die erste Abiturprüfung geschrieben und mit siebzehn Jahren und zehn Tagen die vierte und letzte. Bin jetzt mit siebzehn Jahren und sechs Monaten arbeitstätig (Job zur Zeitüberbrückung bis nächstes Jahr). Und ich bin immer noch Einzelgänger. Die Leute haben noch nie viel mit mir zu tun haben wollen. Ich hab schon immer das "Streber"-Image, und das Aussehen. Klein, hager, schwach, blond, kurze Haare, Brille. Das Image bin ich auch niemals losgeworden und hab es heute noch.


    Meine Eltern waren vermutlich die glücklichsten der Welt, als ich als Knirps eingeschult wurde (ich war so klein, dass mir sogar die Stühle der Grundschule zu groß waren und ich nur mit den Füßen halbwegs auf den Boden gekommen bin, wenn ich ganz vorne auf der Kante gesessen habe). Nichts gegen meine Eltern, aber sie haben mit mir angegeben wie zehn nackte Wilde. Noch heute, wenn ich zum Bäcker gehe und die Verkäuferin mich sieht, kommen wir immer ins Gespräch: "Ach, du bist doch so gescheit..." etc. Nein, bin ich nicht. Aber die Leute denken es, weil meine Eltern das so haben aussehen lassen.


    Was ist das Ergebnis? Ich hatte nie mit anderen mithalten können aus der Klasse oder der Stufe (da könnt ich noch stundenlang drüber erzählen), ich war immer das Mobbingopfer der Klasse, der "Streber, der alles weiß" (typische Grundschulszene: Diktat-Rückgabe, Lehrerin schreibt an die Tafel, wie oft es wie viele Fehler gab, also hatten z.B. drei Schüler fünf Fehler, vier Schüler vier Fehler etc. Und immer, wenn sie hinschrieb: Ein Mal gab es null Fehler, hat die ganze Klasse - ungelogen - im Chor und ganz gelangweilt gesagt: "Der Lukas!", weil sie wussten, dass ich das war, was auch meistens stimmte.), man hat mir also ein Image aufgezwungen, das mich definitiv nicht trifft (seh ich so aus, als wär ich allwissend!?).


    Das also mal zu meiner Geschichte. Das hat an sich noch nicht viel damit zu tun, was ich davon halte. Aber ich kann es sagen: Ich finde es nicht gut, und das ist noch sehr untertrieben ausgedrückt. Wäre ich ganz normal mit sechs Jahren zur Schule gekommen und würde jetzt mein letztes Schuljahr antreten, hätte ich nicht in der ganzen Region das Vorurteil eines elenden Klugscheißer-Nerds, dann wäre ich jetzt um einiges seliger. Die Schule ist noch nie dafür ausgelegt gewesen, jüngere Schüler aufzunehmen. Ich bin schon nicht sportlich, aber dann meine Leistungen auch noch nach dem selben Maßstab wie die der Älteren zu bewerten, ist nicht nur hochgradig unfair im Wachstumsalter, sondern soweit ich weiß auch gegen die Schulvorschriften. Hat das wen gekümmert? Nein, es hat nur zu unnötigerweise noch schlechteren Sportnoten geführt und dazu, dass ich regelmäßig geschwänzt habe. Es ist sogar soweit gekommen, dass mich zwei meiner Lehrer vor der gesamten Klasse lächerlich gemacht haben.


    Vielen Dank auch dafür.
    Nein, meine Kindheit war verschissen und meine Schulzeit war es größtenteils ebenso. Ich sag nur soviel: Dass ich immer der Jüngste war, hat mich in der sechsten Klasse mit zehn Jahren zu Selbstmordgedanken geführt. Weil meine Eltern meinten, mich ein Jahr früher in die Schule schicken zu müssen. Weil ich angeblich "schlau" war.


    Gummistiefel.

  • @ Gummistiefel


    Das ist ja keine schöne Geschichte, konntest du deine Eltern jemals zur Rede stellen? Ich hätte niemals gedacht das Kinder, die zu früh eingeschult werden, solche Probleme bekommen, da ich immer Klassenkameraden hatte, die zurückgestuft wurden und es in der Hinsicht nie Probleme gab. Jetzt wo du erzählst dass du mit 5 eingeschult wurden bist, kommt in mir die Erinnerung hoch, das es ein Mädchen gibt, das bereits mit 4 eingeschult wurde. In solch einem Alter entdecken Kinder die Welt, was sollen sie in der Schule?

  • Zitat von Drummer

    @ Sirius
    Da meine Tochter am Konservatorium eingeschrieben ist und einige der Musiklehrer mit uns im Verein spielen, weiß ich von ihnen das es genug Eltern gibt und habe es auch schon selbst gesehen, die den Nachwuchs nötigen Musik zu machen, der Lehrer soll da mitmachen, bei solchen Eltern kann man nur den Kopf schütteln.


    Wie schnell ein Instrument erlernt wird ist bei jedem Kind individuell. Wichtig und an 1. Stelle hat der Spaß zu stehen, ist dieser nicht gegeben sollten Eltern es einfach akzeptieren, es handelt sich um ein Hobby.


    Ich würde auch meine Kinder nicht zwingen unbedingt weitermachen zu müssen, aber(!) ich würde meine Kinder anhalten alles auszuprobieren und das solange, bis sie ein Hobby gefunden haben, das sie wirklich interessiert und bei dem sie mit Herzblut dabei sind. Ich find Kinder, Jugendliche, aber auch hobbylose Erwachsene wirklich schrecklich xX (Nein, Videospiele und zehn Stunden am Tag vor'm PC sitzen, genauso wie fernsehen, zählt nicht als "primäres Hobby" dazu, sondern als eine Art nette Beschäftigung oä.)


    Zitat von Drummer

    Das ist ja keine schöne Geschichte, konntest du deine Eltern jemals zur Rede stellen? Ich hätte niemals gedacht das Kinder, die zu früh eingeschult werden, solche Probleme bekommen, da ich immer Klassenkameraden hatte, die zurückgestuft wurden und es in der Hinsicht nie Probleme gab. Jetzt wo du erzählst dass du mit 5 eingeschult wurden bist, kommt in mir die Erinnerung hoch, das es ein Mädchen gibt, das bereits mit 4 eingeschult wurde. In solch einem Alter entdecken Kinder die Welt, was sollen sie in der Schule?


    Wenn die Eltern ein Kind mit fünf einschulen, dann werden sie wissen, was sie tun. Ich finde auch, dass man nicht früh genug eingeschult werden kann, obwohl vier Jahre die unterste Grenze ist. Ich konnte schon mit vier lesen, schreiben und wäre so gerne eingeschult worden, wie mir erzählt wird.

  • @ Bastet
    Da liegt eben das Problem die Eltern sind felsenfest davon Überzeugt ihrem Kind etwas Gutes zu tun, indem sie es gegen ihren Willen Förden.


    Nein, ich bin absolut nicht dafür ein Kind so früh einzuschulen. Ich denke die meisten kleinen Kinder haben das Bedürfnis eingeschult zu werden. Ich war in der Schule und musste mit meiner Cousine immer Schule spielen, ich habe es gehasst, aber das gehört nicht hier her. Mein Kind kam auch nicht frühzeitig in die Schule und ich bin der Meinung ich habe in der Hinsicht auch alles richtig gemacht.

  • Wenn die Eltern ein Kind mit fünf einschulen, dann werden sie wissen, was sie tun. Ich finde auch, dass man nicht früh genug eingeschult werden kann, obwohl vier Jahre die unterste Grenze ist. Ich konnte schon mit vier lesen, schreiben und wäre so gerne eingeschult worden, wie mir erzählt wird.


    Ja, weil Kinder immer gerne eingeschult werden möchten, immerhin wir den Kinder ja auch beigebracht, dass sie dann zu großen gehören und Kindern sind allgemein neugierig und wollen lernen. Demnach freuen sich die Kinder auch wie ein Schnitzel.
    Aber Kinder wesentlich früher einzuschulen halte ich für verkehrt. Eltern sehen leider nur die Begabung und sind natürlich stolz, wenn ihr Kind was besonderes ist. Dass es aber gerade unter Jugendlichen nicht immer toll ist, was super besonderes zu sein, oder zumindest, dass das nach außen hin immer dargestellt wird, wird dir sicherlich klar sein. Man muss wirklich bedenken, dass bei einer Einschulung mit vier, was du anscheinend noch als vertretbare Grenze ansiehst, ein Altersunterschied zwischen den Kindern von gut zwei/drei jahren in der ersten Klasse herscht. Und nur weil man besonders intelligent ist, heißt das eben nicht, dass man automatisch auch geistig schon sehr weit ist. Schlimm wird es doch gerade dann, wenn die anderen Klassenkameraden anfangen in die Pubertät zu kommen, sie sich anfangen für ihre Körper und das andere Geschlecht zu intressieren und man dann als wesentlich Jüngerer eben das noch gar nicht tut und auch nicht versteht, warum die sich so verhalten etc..
    Wenn man sowas durchmacht, ist man aufgrund des Alters immer außen vor, man wird unter Umständen gesondert behandelt, was nicht unbedingt der Integration eines Schülers in eine Klassengemeinschaft dienlich ist. Und sind wir doch mal ehrlich: Was bringt einem Kind ein Abitur mit 16, wenn es trotz dessen total unglücklich während der gesamten Schulzeit war und dadurch pyschisch evtl. auch jetzt angeschlagen ist? Erfolg ist wichtig im Leben, keine Frage, aber es gibt nunmal Dinge im Leben, die sind mindestens genauso wichtig, eben weil wir nunmal Herdentiere sind und man sich Freunde und sonstiges eben nicht kaufen kann, zumindest nicht wenn man auf der Suche nach den Richtigen ist. :)
    Kinder fördern ist schön und gut, nur sollte man bei der Förderung nicht nur an die berufliche Zukunft und evtl. die eigene gesellschaftliche Zukunft denken, sondern auch an das zukünftige Seelenheil. Das Geld und Ruhm alleine nicht glücklich macht, kann man doch an all den Stars sehen, die im Drogensumpf gelandet sind.

  • @ Bastet


    Ich habe das mit dem Mädchen nicht gefunden, es kam vor ein paar Jahren in einem Bericht über begabte Kinder, jedoch konnte ich zu dem Thema Kinder mit 4 Jahren einschulen lesen, das sie eben geistlich nicht auf dem Stand eines 6jährigen sind.
    Mit 4 entdecken Kinder noch ihre Welt, sie haben einen sehr starken Spieltrieb und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie 6 Stunden lang dem Unterricht folgen können.


    @ Kleiner Domi


    Ich denke die meisten Eltern hören auf zu denken, wenn sie wissen mein Sohn oder meine Tochter bringen Gel mit nach Hause. Hier werden auch immer Kinderstars angesprochen, aber die meine ich gar nicht oder auch diese Kindermodels, ich beziehe auf Kinder, die ein außergewöhnliches Talent haben, denn um es zu Förden unternehmen Eltern alles und engen den Nachwuchs ein, da er Stundenlang Klavierspielen muss oder jeden Tag zum Ballett geht, um diese Kinder geht es mir. Schauspielern ist kein Talent und singen auch nicht unbedingt, zumindest nicht das meiste in den Charts. Richtige Begabungen kommen auch erst durch Tests ans Tageslicht.

  • Agree!
    Ich bin laut einigen Tests hochbegabt, 15 (werde bald 16) und komme in die 9. Klasse.
    Warum? Zuerst war ich als kleines Kind noch seehr verspielt, obwohl ich schon ein bisschen lesen konnte, habe ich beim Anziehen getrödelt, gezappelt...
    Also hat meine Mutter noch ein Jahr gewartet, werde im September immer ein Jahr älter, war also immer ca. 1/2 Jahr älter als meine Mitschüler
    Ich bin schon IMMER gemobbt worden, habe ADS und bin in sozialen Dingen ziemlich...anders.
    Naja, irgendwann in der 8. wurde das Mobbing so schlimm, dass ich ein Jahr aus der Schule raus musste.
    Wollte erst den Stoff nachholen, nach 2 Wochen Probeunterricht verwarf ich den Gedanken wieder und bin eben jetzt 1 1/2 Jahre älter als meine Mitschüler.
    Jetzt komme ich besser zurecht.
    Ich hatte schon mit Gleichaltrigen große Probleme, wie geht es wohl Kindern, die früher eingeschult wurden?


    Man beschult heutzutage nur den Kopf und vergisst den Rest, der dranhängt!



    Die Kinder werden für die Eltern auch noch zu Statussymbolen.
    Neulich sah ich bei meiner Bäckerin Pflaumenranken auf's Schaufenster gemalt.
    Ich hab sie gefragt, wer das gemacht hat und sie erzählte mir eine geschlagene Stunde vom großen, künstlerischen Talent ihrer Tochter :ugly:
    Das hat sie sicher nicht ihrer Tochter zuliebe gemacht, welchen Nutzen hätte die daraus gezogen? Für manche Eltern ist das Kind nicht mehr als ein Cabrio oder ein großes Haus. Die Leistung der Kiddies soll andere zu Rückschlüssen auf die Intelligenz der Eltern verleiten.



    @ Drummer:
    Jaja, die allseits beliebten Tests. (Wie ich bereits erwähnt habe- die individuelle Leistung variiert sehr stark, aber da du das anscheinend nicht zur Kenntnis nimmst):
    Schonmal was von "Over-und-Underarchiever" gehört?
    Es gab mal ein berühmtes Beispiel:
    Ein Lehrer sollte 2 Schüler, die er für hochbegabt hielt, einem Intelligenztest unterziehen.
    Beide waren, laut Test, durchschnittlich begabt.
    Später haben sie den Nobelpreis gewonnen.
    Sie hießen Luis Walter Alvarez & William Bradford Shockley


    Sie hatten vielleicht keine besondere Ausprägung in der, im Test geforderten Intelligenz, dafür hatten sie Kreativität/emotionale Intelligenz/Wissensdurst.
    Was davon wird heute in der Schule gefördert?

  • Die Kinder werden für die Eltern auch noch zu Statussymbolen.
    Für manche Eltern ist das Kind nicht mehr als ein Cabrio oder ein großes Haus. Die Leistung der Kiddies soll andere zu Rückschlüssen auf die Intelligenz der Eltern verleiten.


    "Kinder als Statussymbol für Eltern, die schon alles haben" Könnte doch direkt die Überschrift für ein eigenes Thema sein. :D
    Mein Kind konnte schon mit drei Jahren das kleine Einmaleins. Mein Kind konnte in dem Alter seinen Namen schreiben. Meins konnte beides und ausserdem schon englisch sprechen... :rolleyes:
    Wenn die Kinder nicht richtig funktionieren sollten, ist das für solche Eltern peinlich, was sollen denn die Leute sagen? Deren Kinder sind alle so begabt und können alles. Ist schon irgendwie traurig.
    Und wenn man etwas entdeckt hat, was der eigene Nachwuchs besonders gut kann, dann soll er gefälligst besser darin sein, als alle anderen Kinder. Zur Not muss das eben mit allen förderlichen Massnahmen geschehen, die zur Verfügung stehen.


    Jedenfalls bin ich bei sowas immer unschlüssig, was nun das Beste ist. Klar ist für mich eigentlich, dass Kinder auch oft einfach Kind sein wollen. Ich hätte es nicht gewollt, jeden Nachmittag irgendwas zu machen, in dem ich talentiert bin. Klar, wenn ich etwas gut kann und es mir Spass macht, dann werde ich mich damit auch viel beschäftigen, aber irgendwann will ich auch mal irgendwelchen Blödsinn machen, vielleicht auf einen Baum klettern oder ein ganzes WE mit Freunden ein neues Videospiel durchspielen. Wenn das nicht möglich ist, weil ich die Pflicht habe, mich mit etwas zu beschäftigen, in dem ich begabt bin, dann geht das auf lange Sicht wohl nicht gut.
    Und wenn ich manchmal sehe, wie bei den Amis Kinder für irgendwelche Vorführungen schon regelrecht missbraucht werden von ihren im Wahn gefangenen Müttern, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Klar, mein Kind macht das freiwillig und gerne, ja nee. Tatsache ist wohl eher, dass sich das Kind garnicht trauen würde, der Mutter zu widersprechen, weils dann zu Hause was auf'n Arsch mächtig Ärger geben würde.
    Andererseits sind manche Leistungen eben nur möglich, wenn man schon als Kind konsequent einen bestimmten Plan durchzieht. Wenn ich mal als Beispiel Sportler anführe. Da ist es oft garnicht möglich, erst als Jugendlicher anzufangen, weil man da viel zu viel Rückstand aufholen müsste. Ich weiss noch, als ein Freund von mir damals mit Radsport angefangen hat, der musste viermal in der Woche zum Training und am WE teilweise zum Wettkampf. Sowas ist doch nicht normal. Oder wenn ich im Fernsehen Dokus über Spitzensportler sehe, die schon als Kind nur trainiert haben. Aber anders ist man eben nicht vorn dabei.
    Gute Eltern sollten wohl merken, was dem Kind Spass macht und wann es genug hat, dann sollten sie es auch nicht grossartig versuchen zu überreden oder gar zu zwingen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Schauspielern ist kein Talent und singen auch nicht unbedingt, zumindest nicht das meiste in den Charts.

    Die Charts haben auch eher weniger mit Talent und dem Singen zu tun. Das was du dort siehst ist der Markt der Musikindustrie. Musik und Talent haben wenig mit einander zu tun.
    Singen und Schauspielern kann aber durchaus ein Talent sein. Nur heißt das nicht automatisch, dass wenn man wunderbar singen kann und ein talentierter Schauspieler ist, Konzerthallen ausverkauft, in Blockbustern Hauptrollen spielt und in Preisen untergeht.


    Die Kinder werden für die Eltern auch noch zu Statussymbolen.
    Neulich sah ich bei meiner Bäckerin Pflaumenranken auf's Schaufenster gemalt.
    Ich hab sie gefragt, wer das gemacht hat und sie erzählte mir eine geschlagene Stunde vom großen, künstlerischen Talent ihrer Tochter
    Das hat sie sicher nicht ihrer Tochter zuliebe gemacht, welchen Nutzen hätte die daraus gezogen? Für manche Eltern ist das Kind nicht mehr als ein Cabrio oder ein großes Haus. Die Leistung der Kiddies soll andere zu Rückschlüssen auf die Intelligenz der Eltern verleiten.

    Aaaha, wenn man also stolz auf die Taten seiner Kinder ist, ist man ein böser Elternteil der in seinem Kind nur die Perfektheit sieht und präsentiert? Wenn mein Kind mir mein Schaufenster bemalt, Spaß daran hat und es dann auch gut aussieht, warum darf ich dann nicht stolz darauf sein, dass mein Kind so etwas schönes hinbekommen hat? Bin ich dann automatisch eine Person die in dem Kind nur einen Nutzen sieht und sagt "Guck mal! Das wird dein Kind nie so gut hinkriegen!" oder was?
    Und von wem hast du denn deinen letzten Satz?


    Ein Lehrer sollte 2 Schüler, die er für hochbegabt hielt, einem Intelligenztest unterziehen.
    Beide waren, laut Test, durchschnittlich begabt.
    Später haben sie den Nobelpreis gewonnen.
    Sie hießen Luis Walter Alvarez & William Bradford Shockley


    Sie hatten vielleicht keine besondere Ausprägung in der, im Test geforderten Intelligenz, dafür hatten sie Kreativität/emotionale Intelligenz/Wissensdurst.
    Was davon wird heute in der Schule gefördert?

    .... und? Man muss doch nicht begabt sein und einen überdurchschnittlichen IQ haben, um Preise wie den Nobelpreis zu gewinnen. Man muss nur tun was man kann, und das natürlich auf die richtige Weise.

  • Sirius:
    1. Zu dem Statuskind:
    Es gibt natürlich Eltern, die ihr Kind nur als zuständig dafür sehen, ihr eigenes Image aufzupolieren.
    Mit Stolz hat das nichts zu tun. Das mit dem Schaufenster sollte verdeutlichen, dass ich die Verkäuferin nur gefragt hatte, wer das gemacht hat und sie schwafelt mich 1 geschlagene Stunde über die schulische "Karriere" ihres Kindes zu (wir kannten uns nichtmal).
    Das hat, wie ich meine, nichts mit Stolz zu tun. Sie hat sich mir über ihr Kind präsentiert, sie wollte, dass ich durch das, was ihre Tochter vollbracht hat, auch gut über sie selbst denke.
    Ein besseres Beispiel wäre meine Tante& mein kleiner Lieblingscousin.
    Er ist bei den Domspatzen und erst 7 Jahre alt, mit den anderen Jungs hat er große Probleme und sogut wie keine Kindheit, weil er dort von morgens 8Uhr bis abends 19Uhr eingespannt ist (Schule,Probe,...)
    In den Ferien war er mal bei mir und hat total geweint, weil er das einfach nicht mehr mitmachen wollte.
    Meiner Tante ist das egal, sie prahlt außerdem vor anderen ständig mit seinen Leistungen, ihn selbst hat sie noch nie bestärkt.
    Wenn das nicht selbstsüchtig ist- erlaubt mir nur den Rückschluss, dass viele Kinder ein Statussymbol der Eltern sind und eben zeigen sollen, von wem sie das haben.


    2. mit meinem Beispiel der Overarchiever wollte ich Drummer eben zeigen, dass ein IQ-Test nicht die totale Intelligenz eines Menschen festlegt, denn sie müssen ja eine andere Form der Intelligenz gehabt haben, um soweit zu kommen und ihre Defizite auf anderen Gebieten auszugleichen.


    3. Zu den Charts:
    Talent kennzeichnet sich dadurch, dass man etwas besser kann, als die breite Masse.
    Natürlich braucht man also, wenn man von ebendiesen anderen als besser anerkannt werden will, Talent.
    Oder könnt ihr so gut singen wie Beyonce oder genauso gute Lieder schreiben, wie David Guetta?
    Hierbei zeichnet sich "gut" auch nicht durch euer eigenes Empfinden, sondern eben das der Masse aus.
    Wenn ihr also sagt, mein Lied ist toll und alle anderen es furchtbar finden, haben halt die anderen Recht.
    Also müssen die Leute der Charts ja talentiert sein, oder?

  • Jetzt schreibe ich auch mal was dazu.
    Ich bin musikalich begabt und ich übe nur wenn ich Lust dazu habe und das ist eigentlich fast immer der Fall.
    Wenn mein Papa sagen würde, das ich es muss, würde ich mich verweigern, denn ich will Spaß am spielen haben und nicht gezwungen werden und Strafen bekommen, wer das macht, ist echt nicht nett zu seinem Kind und ich glaube auch nicht das jemand glücklich ist, wenn er gezwungen wird, etwas zu machen, was er nicht mag, nur weil er es gut kann.


    Mein Musiklehrer sagt immer zu mir, das ich ihn doch unterrichten soll, das find ich blöd.
    Ich soll jetzt noch mehr gefördert werden und ich helfe in Papas Verein mit bei den Proben.
    Ich habe seine Gruppe schon maschieren lassen und dass obwohl da Leute dabei sind, deren Beruf es ist Musik zu machen.
    Bitte denkt nicht das ich angebe, ich kann doch nichts zu meiner Begabung und ich mache Musik sehr gerne.
    Aus mir soll auch kein Superstar werden, ich möchte wennn ich groß bin, am liebsten den ganzen Tag Trompete spielen und Papa sagt damit kann man Geld verdienen.
    Berühmt sein ist nichts für mich, deshalb mag ich Berufsmusiker werden, die kennt keiner und sie können einfach nur schöne Musik machen, denn mehr mag ich nicht tun.
    Nur noch Leuten das spielen beibringen, dass sie es gut können und mit dem Verein von Papi mitspielen können, das ist auch etwas schönes, denn nicht alle besherschen Noten lesen, ich mag es ihnen beibringen.

  • @ Bluedragon


    Eine Begabung benötigt eine spezielle Förderung, diese brauchen Sänger nicht. Ich weiß auch gar nicht was so toll daran ist, wenn jemand singen kann, das können andere auch. Es ist schlichtweg einfach keine Begabung, da so eine Sache einfach auch auffällt. Es ist nichts besonders wenn jemand einfach nur singt oder Lieder schreibt.

  • Zitat von Drummer

    Schauspielern ist kein Talent und singen auch nicht unbedingt, zumindest nicht das meiste in den Charts.


    Die meisten Leute, die gegen die Charts und damit "Mainstream" schimpfen, sind diejenigen, die sich gegen alles wehren, was die "dumme, breite Masse" hört, weil sie glauben, dass ihr eigener Geschmack dann ach so "special" sind.
    Was sehe ich denn da auf dem Ava? Sind das Nu Pagadi? oo Das waren ja wahre One-Hit-Wonder in den Charts. ;)


    Gut, zu dem, was ich eigentlich sagen wollte: Alles, was man ohne große Anstrengung und wenig Lernaufwand, von Natur aus besser kann, als jemand anders, ist ein Talent und eine Begabung. Und wenn man sich und andere "nur" sehr gut schminken kann (oder etliche andere Dinge, die für die meisten trivial sind oder belächelt werden) ist das auch eine Begabung - und darüber hinaus eine Kunst.

  • Erstmal zur Überschrift es gibt keine Menschen oder Kinder ohne Begabung sondern nur die die wissen was ihre Begabung ist und die die es nicht tun.
    Die Zahnräder der Zeit drehen sich unaufhörlich und so denken die Menschen unaufhörlich,die meisten jedoch nicht wie geht es meinem Kind am besten oder wie rette ich die Erde,ne der Gedanke ist wie mache ich mein Kind zum besten der Welt wie wird es PERFEKT?!
    So beginnt alles die Suche nach seiner Begabung,das Erfinden seiner Bagabung und schließlich das Aufzwingen seiner Begabung,aber auch das Finden der echten Begabung ist möglich,die meisten Eltern oder auch Menschen denken bei Begabung an Supertalent oder so ein Müll das ist alles Propaganda,aber genau deswegen wird erst nach singen,tanzen und Instumenten geforscht und für Jungs gibt es ja Sport.
    Das Physik Kenntnisse oder Logisches denken auch eine Begabung ist wird von den meisten ganz einfach ausgeblendet.
    Klar die Schulnoten sind natürlich toll am besten überall eine 1 aber auch die täuschen (manchmal).
    Manche Eltern wollen wirklich dass beste für dass Kind,aber was ist dass?
    Das Rauben der Kindheit ist absurt,die Menschen verlieren ihr Sozialverhalten weil sie nicht mit anderen in Kontakt kommen,dass merkt mann doch schon jetzt.
    Die Menschen können verschiedene Meinungen schon garnicht mehr verstehen wegen dem wenigen umgang mit anderen Menschen,die Frage ist doch was bringt mir meine Begabung wenn ich sie mit niemanden teilen kann?

  • @ Bastet


    Ich sehe Nu Pagadi nicht als beste Band der Welt an und der Rest ist schlecht. Mit kein Talent meine ich einfach nur das Sänger sein in den meisten Fällen nichts Außergewöhnliches ist.
    Ob Musik gut oder schlecht ist, entscheidet einzig und alleine der der sie hört.
    Ich sage zu Charts oder sonstigem nicht Mainstream, es ist mir egal was andere Leute hören, denn jeder entscheidet es für sich selbst und ich verurteile auch niemanden aufgrund seiner Musik


    @ Naturpflinfa
    Ich kenne keine Eltern die bei ihrem Kind nach einer Begabung suchen, in dem Fall meiner Tochter wurde dies nur durch Zufall entdeckt. Wer ein perfektes Kind will, denkt utopisch.

  • Mit kein Talent meine ich einfach nur das Sänger sein in den meisten Fällen nichts Außergewöhnliches ist.


    Wo ist es bitteschön nichts Außergewöhnliches, wenn man durch seinen Gesang in der Lage ist, bestimmte Gefühle zu transportieren, dass einem bei bestimmten Sängern einfach die Tränen kommen, wenn man sie singen hört. Gut singen können sicherlich viele, aber richtig megahammergeil singen, sodass Emotionen im Menschen ausgelöst werden, sodass man zu der Musik feiert, in Tränen ausbricht etc. pp., dass fehlt vielen dieser "nur" guten Sänger.


    Ob Musik gut oder schlecht ist, entscheidet einzig und alleine der der sie hört.


    Du verwechselst hier aber was, nur weil mir die Musik nicht gefällt oder nicht, heißt das nicht, dass die Leute mehr oder weniger talentiert sind. Musik hat nunmal unterschiedliche Stilrichtungen. Mir sagt Metallica auch nicht zu, aber das liegt eher daran, dass mir Metal einfach als Stil nicht liegt und nicht daran, wie viel Talent die Jungs haben. ;)


    Es ist schlichtweg einfach keine Begabung, da so eine Sache einfach auch auffällt


    Die Entdeckung von Talenten wird meist entweder durch Zufall oder eben dadurch entdeckt, dass ein Kind schon von Anfang an ein bestimmte Neigung zu dem besagten Hobby hat. Und dann gibt es Leute, die feststellen, dass man dies doch wesentlich besser beherrscht als andere Altersgenossen. Oder ist, zum Beispiel wirklich sehr gut malen zu können, auch kein Talent für dich, weil eine hohe künstlerische Begabung evtl. schnell auffällt, zum Beispiel wenn das Kind im Kindergarten ein Bild malt und man feststellt, dass die Bilder wesentlich besser aussehen, als das der anderen Kindergartenkinder? :rolleyes:


    Schauspielern ist kein Talent und singen auch nicht unbedingt, zumindest nicht das meiste in den Charts


    :wtf:
    Wo gehört zum Schauspielern bitteschön kein Talent? Gerade dafür benötigt man Talent, denn die Fähigkeit sich in andere Rollen hineinzuversetzen und diese authentisch rüberzubringen erfordert sehr viel schauspielerisches Talent, was viele nunmal nicht können. Ich habe selber zu Schulzeiten Theater gespielt und hatte mit unterschiedlich begabten Leuten zu tun. Und ich sage es mal so, da gab es welche, denen hat man es angemerkt, dass sie das nur aus Spaß an der Freude machen und nicht sonderlich begabt sind und dann gab es wirklich welche, die haben echt jede Rolle authentisch rübergebracht, sei es nun der Tyrann Kreon aus Antigone, den verliebten Herzog Orsino aus "Was ihr wollt" oder eben den dusseligen Richter aus Kleist seinem "Zerbrochenen Krug". Der hat jede Rolle hervoragend und authentisch rübergebracht und wenn man selber im Gewerbe, sei es auch nur freizeittechnisch, drin steckt, dann merkt man, wie schwer das alles ist, und dass es nicht so einfach ist, wie es im Fernsehen aussieht. Ein Instrument zu spielen sieht bei Blasintrumenten auch sicherlich einfacher aus, als es am Ende tatsächlich ist. ;)


    Gut, zu dem, was ich eigentlich sagen wollte: Alles, was man ohne große Anstrengung und wenig Lernaufwand, von Natur aus besser kann, als jemand anders, ist ein Talent und eine Begabung. Und wenn man sich und andere "nur" sehr gut schminken kann (oder etliche andere Dinge, die für die meisten trivial sind oder belächelt werden) ist das auch eine Begabung - und darüber hinaus eine Kunst.

    ^This ^^

  • @ Kleiner Domi


    Wir können hier noch ewig diskutieren was ein Talent ist und was nicht und kommen dabei nicht auf einen gemeinsamen Nenner.
    Für mich sind Talent und Begabung nicht das Gleiche, Talent ist eher gutes singen oder schauspielern und eine Begabung ist ein Kind das mit 13 schon neben der Schule in der Uni sitzt und studiert.


    Scheinbar verstehst auch du nicht das ich nicht sage Sänger/Schauspieler sind schlecht, für mich ist es nun einmal so dass es keine außergewöhnliche Leistung ist und dabei bleibe ich auch, ist ja schön wenn du es anders siehst.

  • Wir können hier noch ewig diskutieren was ein Talent ist und was nicht und kommen dabei nicht auf einen gemeinsamen Nenner.
    Für mich sind Talent und Begabung nicht das Gleiche, Talent ist eher gutes singen oder schauspielern und eine Begabung ist ein Kind das mit 13 schon neben der Schule in der Uni sitzt und studiert.


    Scheinbar verstehst auch du nicht das ich nicht sage Sänger/Schauspieler sind schlecht, für mich ist es nun einmal so dass es keine außergewöhnliche Leistung ist und dabei bleibe ich auch, ist ja schön wenn du es anders siehst.


    Dann erkläre mir mal bitte, warum denn Bitteschön richtig schön Singen zu können (und damit meine ich nicht gut, sondern wirklich außergewöhnlich) und eine außergewöhnliche Schauspielerische Leistung kein Talent für dich sind, die es zu fördern gilt? Und auch wenn du es anders siehst, Talent und Begabung sind im deutschen Sprachgebrauch Synonyme. Und es ist nunmal eine Tatsache, dass ein Talent und eine Begabung nunmal dann vorliegt, wenn man etwas außergewöhnlich gut kann und diese Abstufungen gibt es beim Schauspielern UND beim Gesang. Und das sind nunmal Tatsachen.

  • @ Kleiner Domi


    Das meinte ich doch mit das die meisten nicht außergewöhnlich sind, es gibt auch hier Ausnahmen, aber davon einfach sehr wenige.
    Kinder mit Gesangstalent zerren die Eltern dann zu Shows, ins Tonstudio oder überall dahin wo es möglichst von vielen bewundert werden kann.Hierbei denken die Eltern nur an sich und das schöne Geld.