Kurzgeschichten - Klein aber fein

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  • „Eine Kurzgeschichte ist eine Geschichte, an der man sehr lange arbeiten muss, bis sie kurz ist.“
    – Vicente Aleixandre


    Hallo liebe Fanfictionisten :)
    Ich habe heute wieder etwas durch das Oberforum gestöbert und habe dabei gemerkt, dass hier noch gar kein Topic zum Thema Kurzgeschichten vorhanden ist. Da es doch viele KG-Schreiber im Forum gibt und fast jeder Wettbewerb (abgesehen von Gedichtformen, Drabbles) die Aufgabe stellt eine Kurzgeschichte zu schreiben. Warum also nicht so ein Thema erstellen?


    Definition >Kurzgeschichte<
    Als Kurzgeschichte bezeichnet man einen Text, dessen Inhalt in komprimierter Form wiedergegeben wird. Dabei wird meist unwichtige Handlung, aber auch Details in Beschreibungen, weggelassen und mehr auf das Wesentliche geachtet, woraus resultiert, dass oft besonders auf Emotionen geachtete wird. Nicht selten haben Kurzgeschichten einen tieferen Sinn, den man nicht sofort versteht, oder sogar eine Lehre (was etwas einer Fabel ähnelt) und ist nicht sofort zu verstehen. Typisch für Kurzgeschichten ist auch, dass sie ein offenes Ende haben, und man sich als Leser oft denken muss, wie etwas ausgehen könnte; was viel Interpretation bedarf - demnach bieten Kurzgeschichten in den meisten Fällen auch viel Stoff zum Nachdenken. Kurz (Wortspiel, haha) zusammengefasst bedeutet dass:
    - So kurz gehalten wie möglich
    - Meist sehr emotionsbelastet
    - Tieferer Sinn ist vorhanden, erschließt sich aber meist nicht sofort
    - Offene Enden sind typisch


    Entstehungsgeschichte der >Kurzgeschichte<
    Heute sagen wir im Forum oft KG zu dieser Art der Literatur, doch wie kam es eigentlich, dass Menschen kurze Geschichten schrieben? Was begeisterte die Menschen so, dass man immer mehrere schrieb?
    Um diese Frage zu beantworten gehen wir in etwa in das 19. Jahrhundert wo der Trend "short stroy" (= engl. "kurze Geschichte") in den USA seinen Anfang nahm. Damals boten sich Magazine und Zeitschriften dafür an, kürzere Geschichten zu veröffentlichen. Etwa um die genannte Zeit wurde dies erstmal richtig genutzt und es entstand quasi eine Welle an Kurzgeschichten. Diese Welle schwappte auch über den großen Teich, sodass die Kurzgeschichten auch zu uns fanden, etwa um das Jahr 1900 herum. Damals waren es vor allem amerikanische Autoren wie z.B. Sherwood Anderson oder William Faulkner, die das neue Medium bevorzugt nutzen.
    Aber gab es nicht auch schon vorher Gattungen der Literatur, welche sich einer kurzen Ausführung des Textes bedienten? Natürlich! Die neue Form der "Kurzgeschichte" musste sich vor allem gegen damals sehr weit verbreitete Novellen, Kalendergeschichten, Anekdoten, usw. durchsetzten.
    Vor allem in der Zeit des zweiten Weltkrieges wurden in Deutschland viele Kurzgeschichten geschrieben - in der Nachkriegszeit gab es viele Texte, welche von den schrecklichen Geschehnissen berichteten. Etwa um die Jahre 1960 herum entstand aus der Kurzgeschichte eine weitere literarische Form, die jedoch weitaus unbekannter ist und auch hier im Forum (soweit ich weiß) überhaupt nicht vertreten ist, weshalb ich dies nicht weiter auffassen mag.
    Letzten Endes war es jedoch das Internet, welches einen neuen "Boom" für Kurzgeschichten schaffte - was man auch an dem Bisaboard zu spüren bekommt. Die Tatsache, dass jeder veröffentlichen kann, was er mag, und das auch noch ohne (viel) Geld zu bezahlen, oder ähnliche Hürden überwinden zu müssen, sorgte dafür, dass nicht nur mehr Kurzgeschichten geschrieben wurden - aber um genau diese geht es.
    Und so gelangen wir an den heutigen Tag, wo jemand sagen kann: "Ich habe gerade eine KG geschrieben!"


    Bekannte, deutsche Autoren von >Kurzgeschichten<

    • Ein sehr berühmter Autor, der leider schon gestorben ist, welcher mit vielen Preisen ausgezeichnet wurde, ist Heinrich Böll. Er lebte vom 21.12.1917 bis zum 16.06.1958 und schrieb viele (oben erwähnte) Nachkriegszeit-Kurzgeschichten. Neben vielerlei "kleineren" Preisen erhielt er 1972 den Nobelpreis für Literatur! Bekannte Werke von Böll sind z.B. Der Mann mit den Messern; Die Waage des Baleks oder Der Bahnhof von Zimpren. Neben einigen Kurzgeschichten schrieb er auch viele Dramen und Romane, aber auch als Kurzgeschichten Autor wird er immer in Erinnerung bleiben.

    • Eine bekannte Autorin, die sogar noch lebt, ist Gabriele Wohmann. Geboren ist sie am 21.05.1932 in Darmstadt; in Frankfurt hat sie studiert. Auch sie wurde mit sehr vielen Preisen ausgezeichnet; unter anderem mit dem MontBlanc-Literaturpreis und vielen regionalen Auszeichnungen, welche in Richtung "Kurzgeschichte/Hörspiel/Autor(in) der Stadt ..." gehen. Berühmte Erzählungen (= gilt allgemein als Überbegriff für Kurzgeschichten, aber auch z.B. Novellen) sind zum Beispiel Der Kirschbaum; Der kürzeste Tag des Jahres und Schwarz und ohne alles. Obwohl sie schon recht alt ist, hat sie vor 13 Jahren noch ein Buch verlegen lassen!

    Weitere Autoren, die ihr vielleicht vorstellt, übernehme ich gerne in den Startpost!


    Diskussionsanregungen - Fragen
    Schreibt ihr Kurzgeschichten?
    Was für Themen behandelt ihr in diesen?
    Auf was achtet ihr dabei besonders?
    Lest ihr Kurzgeschichten? Wenn ja, von wem?
    Habt ihr ein KG-Topic im Bisaboard? (Stellt es hier doch mal vor!)
    [...]
    Das sollen nur Denkanstöße sein, ihr müsst nicht direkt auf die Fragen eingehen, vor allem, weil man viel mehr schreiben kann!


    Copyrightangabe // Quellen
    Sämtliche Informationen bezog ich von der Seite Wikipedia; habe sie jedoch auf diversen Internetseiten auf ihre Richtigkeit überprüft. Der oben angegebene Spruch ist wie darunter steht von Vicente Aleixandre. Die letztendliche Ausführung der Texte ist jedoch mein Verdienst; die Formulierungen wurden in keinster Weise von irgendwelchen Internetseiten oder ähnlichem kopiert.


    Liebe Grüße,
    Chess

  • Schöne Zusammenstellung, was eine KG ist - gute Recherche @ Chess. ;D (Allerdings vermisse ich Quellenangaben - schmerzlich.)


    Ach ja, die KG. Bietet sich oftmals an um Ideen oder Szenen aufzuschreiben - jedenfalls verwende ich sie so. Ja, ich habe schon KGs geschrieben. Meine erste KG war Shinda, auch wenn sie wahrscheinlich nicht alle Aspekte einer KG erfüllt, so war das die erste "kurze Geschichte" die ich bewusst geschrieben habe. Mir kam auf einer Autofahrt die "Schlüsselszene" in den Kopf und diese ließ mich nicht mehr los, sodass ich sie etwas weiterspann - wie es zu dieser Szene gekommen sein konnte und weiteres. Für eine ganze Story, war's dann einfach zu wenig, deshalb konzentrierte ich mich auf die Szene und machte eben eine KG draus.
    Inzwischen sind nach Shinda auch noch andere KGs entstanden. Die, die allerdings wohl am meisten - in meinen Augen - die Aspekte einer KG erfüllt ist Das Manuskript. Ist sogar auch noch an einem Tag entstanden. Was macht die Bibliotheksmaus in der Berufsschule? Ja, eigentlich sollte sie dem Unterricht aufmerksam folgen - war immerhin das letzte Berufsschulejahr - aber irgendwie fing ich an zu schreiben. Und schrieb und schrieb - eigentlich sollte die KG ja von Pokémon handeln, aber da ich in der Schule war und nicht großartig meinen Mitschülern erklären wollte, was ich da schreibe - sie hatten ein merkwürdiges Interesse an meinem Geschreibsel - ging es eben um Tiere. War auch mal nett. ;D Erste KG, wo ich keinen Plan hatte, die Story entwickelte sich einfach so, sehr untypisch für mich als Plotterin, die eigentlich wissen muss, wohin sie will sonst wird das nichts meist.
    Längste KG bis dato ist Wakare - plötzlicher Anfang und offener Schluss wären vorhanden, aber ob man bei knapp 5k Wörter noch von "kurz" reden kann ist halt die Frage - entstanden für einen Wetti im BB. Allgemein ging das Schreiben von KGs, nachdem ich mich mit "Shinda" mal daran versucht hatte, doch recht gut von der Hand, sodass ich 2012 auch an den Wettis teilnahm wo man KGs schreiben sollte. (Wo mir einfällt, dass ich da mal eine Übersicht zusammenstellen sollte, lol.) Eine KG "just for fun" war Kalt. Skizzenhaft, schnell, ohne große "Hintergrundgeschichte", ohne, dass ich als Autor noch sehr viel "mehr" im Hinterkopf gehabt hätte. Es ging mir nur um die beiden Charas, um ihre unterschiedlichen Ansichten und diesen "Moment", wenn man sich begegnet.
    Ein bissl autobiografisch wird es dann in der KG Das Ende ist die Krönung einer Sache - aber gerade aufgrund des autobiografischen Hintergrundes, werde ich da jetzt nicht besonders ausschweifend werden. Menschliche Protagonisten sind für mich recht untypisch, dementsprechend ist die KG auch nicht besonders gut. Eigentlich sollte die KG tatsächlich ein "Ende" - privater Natur - sein, aber ... es lief nicht so, wie ich das wollte. Well, anyway. Zum Thema "das Leben schreibt die besten Geschichten" hätte ich sogar eine fertige KG in petto, aber bisher noch nicht veröffentlicht. Kann auch nicht sagen, ob das je der Fall sein wird. Die KG war wirklich eine Art "Therapie" für mich in der ich irgendwie alles verpackte, was der Monat April so hergab. And guys, this was a very stressfull month.


    Die Themen sind recht unterschiedlicher Natur, aber ich denke man merkt, dass es vor allem um die Interaktion verschiedener Akteure geht. Und, dass ich gerne aus der Ich-Perspektive schreibe, das bietet sich irgendwie förmlich an bei einer KG - auch wenn einige nicht aus dieser Perspektive geschrieben wurden - immerhin ist diese ja oft gefühlslastig und das sind auch Themen, die ich in meinen KGs habe. Gefühle, irgendeine Art Konflikt muss ja auch drin sein und natürlich - per Definition - ein Wendepunkt. Meist versuche ich eine Art "Phoenix Rising" - ist das ein offizielles Trope? xD - also aus einer schlimmen Situation in eine bessere. Nicht immer, aber ja, meist mach ich's in der Form.
    Wie oben schon erwähnt, schreibe ich KGs ab und an - in letzter Zeit sehr viel häufiger - um auch gewisse Dinge zu verarbeiten. Eine Art therapeutisches Schreiben - vor allem, weil das Leben doch irgendwie immer noch die beste Inspiration liefert, wenn auch nicht unbedingt immer die positivsten Themen hervorbringt. Am Ende tut es gut, die Gedanken aufgeschrieben zu haben, sie auf Papier gebannt zu haben und auch wenn ich wohl die einzige Person sein werde, die die KG komplett "deuten" kann, so ist es aus dem Kopf raus, es ist verpackt und es ... ja, in gewisser Weise belastet es mich nicht mehr. Über manche Sachen redet man nicht, stattdessen kreisen sie endlos im Kopf und man wird diese Gedanken nicht los. Dann schreibe ich sie gerne auf, weil dann sind sie weg oder wenigstens nicht mehr so präsent. Ist nicht bei jeder KG so, viele entstehen auch aus einer spontanen Inspiration raus oder einfach, weil ich wirklich eine Szene im Kopf habe und daraus dann eine KG mache.


    Auf was achte ich ... gute Frage. Eigentlich auf nicht besonders viel. Zur KG wird alles verarbeitet, was ich los werden will, aber aus dem man keine ganze Story machen kann, weil es einfach nur eine Szene ist. Ist ein bisschen so wie beim Zeichnen, man malt nur dieses eine Bild, was eine Situation zeigt, wie es dazu kam, weiß man nicht, wie es weitergehen wird, weiß man auch nicht, aber man hat dieses Bild im Kopf und will es unbedingt festhalten. Tja, da meine Zeichenskills unter aller Sau sind - srsly, ich bin zwar eine visuelle Person, aber ich krieg's nicht so auf Papier, wie ich will - schreib ich's halt.
    Meist geht der Anfang leichter als das Ende, oftmals gefallen mir meine Enden nicht so gut, weil ich mich so auf diese eine "besondere" Szene konzentriere, dass es danach sehr steil abfällt. Vielleicht sollte ich da mehr aufs Pacing achten, aber ... dafür bin ich wohl nicht genug auf die Technik bedacht. Or something like that.


    Natürlich lese ich gerne KGs. (:
    Eigentlich genauso gerne, wie ich selbst welche schreibe. Zwar habe ich bisher noch kein Werk von dem begnadeten KG-Schreiber Edgar Allan Poe gelesen, dafür begeisterte mich im Deutschunterricht - uh ... Klasse weiß ich gar nicht mehr, vielleicht achte, vielleicht neunte - die KG von Wolfgang Borchert "Nachts schlafen die Ratten doch". Ansonsten ist es schwer zu sagen, ich habe gerade durch die Wettbewerbe hier im BB viele KGs gelesen, wo mir sehr viele, sehr gut gefallen haben. Da bekomm ich die Autoren gar nicht mehr zusammen - aber man merkt an meinen Votes recht gut, was ich gefeiert habe und was nicht. ;D Ansonsten hab ich auch einigen Autoren im BB zu ihren KGs schon Feedback gegeben, da könnte ich grundsätzlich die alle aufzählen.


    Seit August 2011 - alter Falter, schon wieder fast zwei Jahre alt der Spaß! - habe ich hier im BB ein KG&G Topic: Geschrieben in Feuer. Weiß nicht, ob ich da was großartig vorstellen soll - der Post ist eh schon wieder WoT *hüstl* - jedenfalls hab ich oben ja schon die dort veröffentlichen KGs verlinkt. Ist einfach ein Ort, wo Zeug "abseits von EgA" reinkommt - obwohl Wakare schon so eine Verbindung darstellt, aber Wakare ist eh a wengarl speziell.


    Eine Frage, die mir dann noch einfallen würde: empfindet ihr das Schreiben von KGs als "einfacher"?
    Ich muss sagen, KGs empfinde ich persönlich als leichter zu schreiben als eine Story. Man kann Dinge sehr einfach komplett aus dem Zusammenhang reißen - auch wenn eine Story grundsätzlich ja auch keinen wirklichen Anfang und Ende hat, man findet einen Start und ein Ende, aber vor dem Start war bereits etwas und danach auch - und sich kurz und knapp auf gewisse Dinge konzentrieren. Ich find's gut, um manchmal eine Idee niederzuschreiben, die vielleicht sonst im Kopf "verloren" gegangen wäre. (Was auch der Grund ist, warum ich viele KGs zwar angefangen aber nicht zu Ende geschrieben habe ... somit ist zumindest die Idee "festgehalten" - more or less. ^^) Aber gut, vielleicht empfinde ich das Schreiben von KGs nur als einfacher, weil ich nicht genug Zeit an sie verwende, um sie zu schleifen. Ist bei mir immer eine recht "rohe" Sache. Sprich, man könnte wohl noch viel machen, aber ich mach's halt nicht. Vielleicht Einstellungssache. ^^
    Sou und weil ich gerade in "Suchlaune" bin, suche ich mal meine Wettiabgaben die KGs sind. xD Yeah!

  • Ich mag ehrlich gesagt Kurzgeschichten eher weniger. Ich brauche auch oftmals meine Zeit, bis ich mich für eine Person oder eine Geschichte erwärmen kann. Das ist bei einer Kurzgeschichte weniger gegeben.
    Warum sollte ich mich mit Momentaufnahmen begnügen, wenn ich sozusagen das "Ganze" sehen könnte?


    Ich selbst habe, glaube ich, nur eine Kurzgeschichte geschrieben, die ich im Nachhinein auch nicht mehr so gut leiden kann. Kurzfassen ist mir ehrlich gesagt auch schon immer schwer gefallen. Beim Schreiben kommt es mir so vor, als fehle da einfach was. Deswegen mache ich auch nicht bei den Wettbewerben hier mit. Wenn ich etwas erzählen will, kann ich das nicht auf 1.500 Worten. Manch anderer kann das vielleicht. ^^

  • Natürlich schreibe ich auch Kurzgeschichten, und lesen tue ich sie mindestens genauso gern ^____^
    Meist sind beziehungsweise waren sie romantischer Natur. Shipping Geschichten, in der eine besonders emotionale oder besonders dramatische Situation behandelt wurde, weil ich zu der Zeit, als ich Kurzgeschichten für mich entdeckte, noch ein fanatischer Shipping-Fan war x3 Und da ich keine gesamte Geschichte über all meine Lieblingspairings schreiben wollte - da hat sich einiges angesammelt mit der Zeit - , wollte ich meine Ideen dazu eben in kürzeren Geschichten ausdrücken.


    Es fiel mir zunächst nicht leicht, mich auf eher wenige Worte zu beschränken, da ich mich wie Bastet selten auf das Nötigste konzentrieren kann. Ich bin normalerweise ein Fan von außergewöhnlichen Beschreibungen von Umgebung und Gedanken, wobei ich ebenfalls dazu tendiere, den Kern der Sache aus den Augen zu verlieren xD
    Aber gerade das war es letztlich auch, was mich dazu verleitet hat, mich an einer KG zu versuchen, an einer neuen Herausforderung sozusagen. Ich wollte sehen, wie ich schreibe, wenn ich mich wirklich ausschließlich auf den Konflikt innerhalb der Handlung fokussiere und die ganzen zusätzlichen Beschreibungen fast vollkommen weglasse. Und mit der Zeit konnte ich mich wirklich daran gewöhnen und habe einen Narren an Kurzgeschichten gefressen.
    Was für Themen ich behandele... unterschiedlich. Zunächst war ich wie bereits erwähnt sehr auf Pairings aus Pokemon fixiert, auch Shounen-Ai <3, weshalb ich häufig speziell süße Situationen gewählt habe. Auf der anderen Seite allerdings, und das ist ja auch ein zentrales Merkmal einer Kurzgeschichte, thematisierte ich Problemsituationen, die das jeweilige Pärchen haben könnte. Beziehungsprobleme, Eifersüchteleien, Verwechslungen, die Affekttaten verursachen und sogar zum Tod eines Charakters geführt haben, in der Sparte war so ziemlich alles dabei.
    Inzwischen jedoch nutze ich Kurzgeschichten, wie Cynda das schon perfekt formuliert hat, zu "therapeutischen" Zwecken. Momente, die ich im wirklichen Leben durchmachen musste, bürde ich meinen Charakteren auf und lasse sie sie ebenfalls erleben, verleihe ihnen sozusagen meine Gedanken und versuche, meine Gefühle in Worte zu fassen. Oftmals schwierig, da es sich in vielen Lagen kaum beschreiben lässt, aber allein der Versuch hilft mir, mich selbst und das Geschehen an sich besser zu verstehen und im Zuge dessen zu verarbeiten. Sowieso haben meine liebsten Charaktere in der Regel eine persönliche Note, teilen meine Interessen, meine Vergangenheit, meine Erfahrungen und meine eigenen Eigenschaften, aber das mal nur am Rande.


    Wie gesagt, Kurzgeschichten sind für mich sehr oft eine große Hilfe, Situationen und Geschehenes im Nachhinein nochmal zu beurteilen, da ich mich ebenso häufig frage: Steckt nicht eventuell am Ende doch mehr dahinter? War meine Entscheidung richtig? Auch spiele ich mit meinen Charakteren Varianten durch, wie es alternativ hätte verlaufen können, um mir da sicherer zu werden. Oder aber, ganz banal, schreibe ich in einer Situation schlichtweg meine Wut, Trauer oder sonst was gegenüber einigen Personen nieder, etwas, das mich belastet oder zur Weißglut treibt. Im Endeffekt also lediglich eine Methode, gewisse Augenblicke meines Lebens zu verarbeiten, ohne sie gleich in eine gesamte Geschichte einbauen zu müssen.


    Beim Thema "Kurzgeschichten selbst lesen".. vor allem im Spanischunterricht haben wir sehr viele Kurzgeschichten behandelt und ganz ehrlich, ich habe sie geliebt x3 Bei vielen gibt es so viele verschiedene Interpretationsmöglichkeiten - ein offenes Ende ist ja auch nicht zwingend notwendig - und ich mag es, wenn man sie analysiert und am Ende die Moral dahinter entdeckt beziehungsweise so den "Sinn". Häufig sind es ja auch Alltagssituationen, die jeder kennt und die man dadurch umso besser nachvollziehen kann, und es braucht nicht sonderlich viel Handlung, um die eigentliche Message rüber zu bringen.


    Genau deshalb erachte ich sie auch nicht unbedingt als "einfacher", schließlich ist ja genau das die Kunst bei einer Kurzgeschichte. Diese Message aus einer bestimmten, ausgewählten Situation heraus zu stellen und sie dem Leser verständlich zu machen, oder ihn zumindest nachdenklich. Gelingt auch nicht jedem, mir wahrscheinlich zunächst häufig auch nicht, da ich ja erst ma nur so "aus Spaß" geschrieben habe, deshalb bewundere ich jeden Autor, der das schafft. Genau deshalb möchte ich hier einmal für dieses Topic werben. Ich persönlich finde die Kurzgeschichten einfach nur wow und so tiefgründig, wie ich es selten erleben durfte.


    LG


    Namine ~

  • Ich selber mag Kurzgeschichten. Sie geben einem selber durch das offenen Ende, die Möglichkeit weiter zu ergänzen, was mir selber immer großen Spaß macht. Ein Autor (leider erinnere ich mich nicht mehr an seinen Namen und Google spuckt auch nichts aus -.-'') sagte einmal: Die besten Bücher sind solche, die man ergänzen kann. ( Jedenfalls war er so ähnlich, ich bin mir nicht mehr sicher ob er auch so geschrieben steht). Ich stimme diesem Zitat voll und ganz zu, denn Kurzgeschichten regen den Leser dazu an, daran weiter zu basteln und sich mehr vorzustellen. Außerdem mag ich offene Enden, wie zum Beispiel auch des öfteren in Animes oder in solchen Filmen, wo man dem Zuschauer dann voll und ganz die Freiheit dazu steht, sich weitere Möglichkeit und den Verlauf der jeweiligen Charaktere vorzustellen. Daher mag ich sehr Kurzgeschichten und manchmal ist es auch viel einfacher eine Kurzgeschichte zu schreiben, als ein ganzes Buch. Aber das ist von Person zu Person unterschiedlicher.^^

  • Zitat von Bastet

    Ich mag ehrlich gesagt Kurzgeschichten nicht - oder eher weniger. Ich brauche auch oftmals meine Zeit, bis ich mich für eine Person oder eine Geschichte erwärmen kann. Das ist bei einer Kurzgeschichte weniger gegeben.
    Warum sollte ich mich mit Momentaufnahmen begnügen, wenn ich sozusagen das "Ganze" sehen könnte?


    Weil es eine wahre Kunst ist, eine gesamte Geschichte in so kurzer Form zu fassen, dass sie ebenso viel aussagt, wie etwas "Ganzes". Klar, es ist natürlich Ansichtssache was man mag und nicht, will dir da gar nicht reinreden, fand es grad nur amüsant, dass ich genau anders herum denke wie du xD''
    Jedenfalls ... ich liebe Kurzgeschichten. Sie bringen mich wirklich immer wieder zum Staunen, da sie oftmals einen sehr tiefen Sinn haben, der zum Nachdenken anregt - und das liebe ich sowieso. ch finde es faszinierend, wie manche Autoren mit wenigen Worten (okay, kommt auf das Werk an, haha) eine gefühlsgeladene und beigeisternde Geschichte schreiben können. Außerdem spiegelt sich in solchen kurzen Werken immer ein Teil des Autors selbst wieder (tuts generell bei geschriebenen Werken) und gerade das ist sehr interessant, wenn man mich fragt.
    Ich selbst schreibe auch Kurzgeschichten - sogar am Liebsten, weil ich mich so in viele Situationen hineinversetzten kann, für die eine gesamte FF wahrscheinlich zu lang wäre, um den gegeben Umstand zu beschreiben. Und genau das finde ich so wunderbar an Kurzgeschichten: Man kann viele Dinge sehr gut verarbeiten, ohne eine lange und aufwendige Geschichte zu schreiben. Gerade für mich ist das sehr wichtig, da ich mit Schreiben sowieso sehr viel verarbeite, haha. Aber davon kann man sich wohl am Besten selbst überzeugen, hätte wenig Sinn, dass nun hier aufzuführen ^^ /schleichwerbung.
    So viel zu meinem kurzen (und spontanen wohlgemerkt, sonst hätte ich defintiv mehr geschrieben, haha) Statement.


    ~ Liz


  • Weil es eine wahre Kunst ist, eine gesamte Geschichte in so kurzer Form zu fassen, dass sie ebenso viel aussagt, wie etwas "Ganzes". Klar, es ist natürlich Ansichtssache was man mag und nicht, will dir da gar nicht reinreden, fand es grad nur amüsant, dass ich genau anders herum denke wie du xD''
    Jedenfalls ... ich liebe Kurzgeschichten. Sie bringen mich wirklich immer wieder zum Staunen, da sie oftmals einen sehr tiefen Sinn haben, der zum Nachdenken anregt - und das liebe ich sowieso. ch finde es faszinierend, wie manche Autoren mit wenigen Worten (okay, kommt auf das Werk an, haha) eine gefühlsgeladene und beigeisternde Geschichte schreiben können. Außerdem spiegelt sich in solchen kurzen Werken immer ein Teil des Autors selbst wieder (tuts generell bei geschriebenen Werken) und gerade das ist sehr interessant, wenn man mich fragt.
    Ich selbst schreibe auch Kurzgeschichten - sogar am Liebsten, weil ich mich so in viele Situationen hineinversetzten kann, für die eine gesamte FF wahrscheinlich zu lang wäre, um den gegeben Umstand zu beschreiben. Und genau das finde ich so wunderbar an Kurzgeschichten: Man kann viele Dinge sehr gut verarbeiten, ohne eine lange und aufwendige Geschichte zu schreiben. Gerade für mich ist das sehr wichtig, da ich mit Schreiben sowieso sehr viel verarbeite, haha. Aber davon kann man sich wohl am Besten selbst überzeugen, hätte wenig Sinn, dass nun hier aufzuführen ^^ /schleichwerbung.
    So viel zu meinem kurzen (und spontanen wohlgemerkt, sonst hätte ich defintiv mehr geschrieben, haha) Statement.


    ~ Liz


    Natürlich ist es eine richtige Kunst. ^^ Sag ich auch nichts dagegen.
    Nur ... ich weiß nicht, bei mir ist es so, dass ich dann regelrecht enttäuscht von einer Kurzgeschichte bin, wenn mir der Stil gefallen hat und ich angefange habe die Charaktere ins Herz zu schließen und plötzlich ist sie aus und da ist nichts Weiteres dazu vorhanden =/
    Manchmal ist es aber auch wirklich so, dass mir das eine beschriebene Szenario nicht ausreicht, damit ich mich reinfinden kann.
    Ein Teil des Autors? Vom Autor will ich ehrlich gesagt nicht unbedingt etwas wissen, wenn ich ihn nicht als Person kenne ^^"

  • Ich sehe es ungefähr so wie Bastet. Ich mag eigentlich keine Kurzgeschichten. Ich selbst kann auch keine Kurzgeschichten schreiben, weil ich es schwierig finde in einem "Kapitel" einen ganzen Konflikt aufzubauen und zu lösen. (Schon komisch, dass ich immer das nicht mag, was ich nicht kann; ist aber irgendwie typisch für mich.)
    Dafür bewundere ich aber die Menschen, die Kurzgeschichten schreiben und es können - vielleicht bin ich auch ein wenig neidisch, weil ich's eben nicht kann; aber es gibt viele wirklich exzellente Schreiber und Schreiberinnen von KGs, da gibt's viele Neider. *grins*
    An KGs muss man manchmal wirklich lange feilen und irgendwie bin ich immer enttäuscht, wenn eine zu Ende ist, weil man ja weiß, dass man selten oder gar nichts mehr von den Personen in der Kurzgeschichte lesen wird - auch wenn sie einem noch so ans Herz gewachsen sind und gerade deshalb halte ich mich von solchen Werken fern - oder versuche es zumindest. Diese Art des Schreibens ist wohl einfach nicht so mein Stil, obwohl ich es gerne mal mag eine für zwischendurch zu lesen - beispielsweise, wenn mir langweilig ist oder ich gerade mal wieder über etwas nachdenken möchte - und irgendwie finde ich, machen KGs manchmal viel nachdenklicher als richtige Bücher oder FFs - auch wenn das wohl bei jedem anders ist.


    Na ja, Hut ab vor denen, die KGs schreiben können; ansonsten hab ich ja meine Meinung dazu gesagt.

  • Zitat von Bastet

    Ein Teil des Autors? Vom Autor will ich ehrlich gesagt nicht unbedingt etwas wissen, wenn ich ihn nicht als Person kenne ^^"


    Ja, gut, haha. Ich denke, dass sehen viele so, wobei ich damit eigentlich auch eher aussagen wollte, dass man - egal um was es sich dabei handelt - immer irgendwie was über den Autor erfahren wird. Es sei mal dahin gestellt, ob man das möchte oder nicht. Ich persönlich finde das recht interessant, auch wenn man mit den Informationen nur ... sagen wir mal "oberflächlich" umgehen kann, da man die Person bzw den/die Autor/in ja oftmals nicht kennt. Aber wenn man sich einmal in ein Werk rein gelesen hat (FF/ oder KG/G), dann fallen einem sicherlich irgendwann bestimmte Merkmale auf, die entweder die Charaktere auszeichnen oder aber die Handlung spiegelt die eine oder andere Sache wider. Haha, oh je, das erinnert mich jetzt irgendwie an mich - wenn man etwas von mir liest (auch egal, um was es sich dabei handelt), wird man auch immer indirekt etwas über mich erfahren, auch wenn ich das eigentlich gar nicht will, hu. Aber das lässt sich wohl nicht vermeiden.
    Gerade bei Kurzgeschichten ist es so, dass Autoren viele Eindrücke, Gefühle oder Erlebnisse verarbeiten und demnach ist es dann auch nicht sonderlich seltsam, wenn man als Leser auch etwas mit dem Autor in Verbindung stellt. Natürlich geht das einfacher, wenn man ihn/ sie kennt. Aber da denken wir wahrscheinlich wieder unterschiedlich, Bastet, *lach* denn ich finde das wirklich sehr spannend.


    ~ Liz

  • Ja, gut, haha. Ich denke, dass sehen viele so, wobei ich damit eigentlich auch eher aussagen wollte, dass man - egal um was es sich dabei handelt - immer irgendwie was über den Autor erfahren wird. Es sei mal dahin gestellt, ob man das möchte oder nicht. Ich persönlich finde das recht interessant, auch wenn man mit den Informationen nur ... sagen wir mal "oberflächlich" umgehen kann, da man die Person bzw den/die Autor/in ja oftmals nicht kennt. Aber wenn man sich einmal in ein Werk rein gelesen hat (FF/ oder KG/G), dann fallen einem sicherlich irgendwann bestimmte Merkmale auf, die entweder die Charaktere auszeichnen oder aber die Handlung spiegelt die eine oder andere Sache wider. Haha, oh je, das erinnert mich jetzt irgendwie an mich - wenn man etwas von mir liest (auch egal, um was es sich dabei handelt), wird man auch immer indirekt etwas über mich erfahren, auch wenn ich das eigentlich gar nicht will, hu. Aber das lässt sich wohl nicht vermeiden.


    Auf jeden Fall eine sehr interessante Sichtweise, die mir persönlich nicht aufgefallen wäre.


    Zu Kurzgeschichten gibt es bei mir nicht viel zu sagen, ich man sie zwar, doch würde ich in den meisten Fällen die FFs mit Kapiteln vorziehen, da ich einfach ein Fan dieser bin. Trotzdem lese ich manchmal auch Kurzgeschichten, und ich bin beeindruckt, wie Autoren es schaffen, so viel Geschichte in so wenig Text einfließen zu lassen.
    Früher habe ich versucht, sie zu schreiben, doch Mittlerweile schreibe ich wenn, dann für irgendweloche Wettbewerbe, also Collabs oder FF, sonst jedfoch selten bis nie.
    Auch kommentiere ich diese nicht gerne, da ich viele kenne, die eine Kurzgeschichte schreiben und danach nie wieder zu dieser zurückkehren.


    So kurz wie eine Kurzgeschichte, so ist nun auch dieser Beitrag^^
    Liebe Grüße,
    Mikan

    Dieser Beitrag wurde von „007“ aus folgendem Grund gelöscht: Unnötige Doppelposts sind unnötig

  • Flocon

    Hat das Label Unterhaltung hinzugefügt.
  • Ich schreibe nun schon manchmal Kurzgeschichten. Vor allem, seitdem ich beim Animexx-Wichteln - und Aktionen mitmache und Alaiya (hey look, das ist ein Topic für dich ^^) ein Topic über Kurzgeschichten und Anthologien gestartet hat. Zumindest hab ich seitdem einige Kurzgeschichten gelesen und die Urban Fantasy Going Queer-Anthologie vollständig gelesen habe (wobei ich sie für ein Review nochmal lese), und die kürzlich gekaufte Steampunk-Anthologie begonnen.


    Kurzgeschichten haben beim Schreiben eben den Vorteil, dass man verschiedene Ideen ausarbeiten kann, ohne ihnen etliche Jahre zu widmen haha aber für mich besteht oft das Risiko, dass ich es einfach nicht bei einer Kurzgeschichte belassen und viel mehr daraus machen möchte. Dann muss ich mich schon ordentlich zusammenreißen. ^^


    Zum Lesen sind sie natürlich echt angenehm, auch wenn ich eben sonst einige Zeit brauche, um in die Story und Charaktere hineinzukommen. Dennoch ist es schön abends mal eine Kurzgeschichte lesen zu können und bald daraufhin damit fertig zu sein.


    Bei Fanfiction lese ich zwar ebenso lieber längere Storys, aber freue mich auch darüber, wenn ich tolle Kurzgeschichten finde, die meist character-centric oder eine Momentaufnahme einer gewissen Szene sind, oder einfach ähm... Smut lol. Oder einfach Fluff. ^^

  • Wenn man es genau nimmt, bewege ich mich (und wohl viele Kurzgeschichten hier im BB) eher im Rahmen einer Kürzestgeschichte. Und ja, das gibt es wirklich. Die sind wie Kurzgeschichten, nur eben kürzer. Was ein Wunder xD

    Jedenfalls können Kurzgeschichten bis zu 15.000 Wörter lang sein und immer noch als Kurzgeschichte zählen, was ich persönlich wohl niemals für mich als Kurzgeschichte deklarieren würde und in dem Umfang auch keine Kurzgeschichte schreibe. Kürzestgeschichten dagegen gehen allgemeinhin eher zwischen 1.000-2.500 Wörtern, was für mich deutlich realistischer ist.

    Beim Lesen geht es mir ähnlich. Je länger der Text, desto weniger Lust habe ich, ihn zu lesen. Grade im digitalen Bereich, da ich auf Bildschirmen deutlich schneller die Konzentration verliere, als wenn ich auf Papier lese. Und je nach Formatierung des Textes ist es dann auch nicht immer so einfach, Abschnitt für Abschnitt durchzugehen und zwischendrin Pausen beim Lesen zu machen, ohne dass das Leseerlebnis für mich generell sehr darunter leidet.