The Garden of Sin

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  • Saiko betrachtete die anderen Teilnehmer mit wenig Interesse. Die Erläuterung des Butlers schien die Meisten aufzurütteln. Vielleicht brachte es ihnen die Geschehnisse und Gerüchte um diese unangenehm nahe und aus 'das geht mich nichts an' wurde 'ich muss etwas tun'. Natürlich gab es auch ein paar, die einfach nur gelangweilt waren. Der Sinner selbst hatte sich die Situation in Duran schon ein paar Mal berichten lassen, allerdings nur um den gefährlichen Stellen zu entgehen. Er kümmerte sich lieber um Menschen. Mit Medizin oder Gift.
    Doch wenn sein Blick durch den Raum fuhr, zog es ihn immer wieder zurück zu der Tür und dem ominösen Gefühl, dass sie auslöste. Was könnte nur so eine unnatürliche Aura an sich haben? Alles an ihm schrie danach den Auslöser in Staub zu verwandeln, auszulöschen, doch mit einiger Beherrschung hielt er sich auf seinem Platz. Ob es den anderen Sinnern auch so ging?
    Auch Maximilian betrachtete die Versammelten, allerdings mit einem scharfen Blick. Mit dem er versuchte einzuschätzen, ob sie die nötigen Eigenschaften hätten, diesen Auftrag auszuführen beziehungsweise ob sie auch gewillt wären. Viele schienen zwar misstrauisch, aber dennoch nicht abgeneigt, weiterhin teilzunehmen. Jetzt durfte er sie nicht durch falschen Antworten verjagen, besonders, da sowieso nicht so viele erschienen waren.


    Die erste Person, die ihre Fragen stellte, war eine braunhaarige Frau, die zwar äußerlich wenig Unterschiede mit einem Menschen aufwies, aber dennoch eine Ausstrahlung hatte, die diesen Schein lüftete. Für einen Moment überlegte der Butler welcher Rasse sie wohl angehörte, als er ihre spitzen Ohren betrachtete, schob diese Überlegung jedoch beiseite, um sich auf ihre Fragen zu konzentrieren. Sie interessierte sich vor allem für die Ranken und wollte mehr Details um ihren Auftrag. Der Weißhaarige blinzelte ein wenig überrascht und blickte rasch nochmal über die Karte. „Ähm...War es so unklar“, sagte er zwar laut, aber es war klar, dass er es für sich selbst sagte. Einen Augenblick später wandte sich der Angestellte des Fürsten wieder der Braunhaarigen zu und machte sich daran, ihre Fragen zu beantworten. „Meine Dame, ich scheine mich etwas fälschlich ausgedrückt zu haben. Das tut mir Leid. Die Vorfälle in Dara und am Kristay-See habe ich nur erwähnt, um die Lage näher zu erläutern. Dranga liegt in einer ganz anderen Richtung und auch am Weitesten entfernt von hier.“ Mit einer kurzen Handgeste wies zu einem der südlichsten Dörfer von Duran, ein ganzes Stück von Mischara entfernt. „Wenn es sie allerdings für wichtig halten: Tatsächlich ist das Wachstum der Pflanze enorm, aber ihr Vordringen ist überraschenderweise sehr klein im Vergleich. Nur wenn Beute 'in Sicht' ist, preschen sie beinahe wie Tiere vor. So ist auch das Dorf überrannt worden und nur ein paar Überlebende konnten fliehen, bis sie etwa vor zwei Wochen hier ankamen. Leider sind ihre Erzählungen alles was wir haben im Moment, weshalb ich nichts Weiteres über die bewachsenen Gebiete sagen kann. Der Fürst hat bereits ein paar Soldaten losgeschickt, aber wir haben bisher noch nichts von ihnen gehört.“ Der Weißgekleidete räusperte sich ein wenig, um seine Stimme wieder deutlich werden zu lassen. „In Dranga werden sie allerdings wohl wirklich auf sich gestellt sein. Zwar gibt es bis auf die Verschwundenen keine anderen Opfer, aber die Menschen trauen sich kaum heraus am Tag, in der Nacht schon gar nicht und verbarrikadieren sich in ihren Häusern, wenn sie nicht absolut hinaus müssen. Tja, und zu den Wölfen...“ Sein Blick huschte kurz zur Tür und er schluckte, deutlich nervös. „Durch einen Glücksfall konnte ein Exemplar sichergestellt und von einem Sinner vor der Verwesung geschützt werden. Nachdem alle Fragen beantwortet sind, können sie sich gerne selbst ein Bild machen.“
    Nachdem ihre Fragen beantwortet waren, stellte der anwesende Lupusari seine, die zu Maximilians Erleichterung wesentlich einfacher zu beantworten waren und durch die er seine Fassung wieder sichern konnte, bevor er erwiderte: „Solange sie die Vorfälle stoppen und den möglichen Schuldigen zur strecke bringen können, seien ihnen alle Mittel gewährt, die sie für nötig erachten. Natürlich wäre es gut, wenn sie nicht selbst das Dorf dem Boden gleich machen und wenn es einen Verursacher gibt, wäre es bestimmt nicht schlecht ihn gefangen zu nehmen, um ihn zu befragen, aber die Sicherheit des Dorfes hat Vorrang.“ Saiko schnaubte leise und öffnete bereits den Mund, um den Grund preis zu geben, den der Fürst aus seiner Sicht hattte, um um das Dorf besorgt zu sein, überlegte es sich jedoch anders und schloss ihn wieder. Je nachdem wäre es wohl wirklich besser, die Gruppe nicht noch kleiner zu machen. „Weil es so wichtig ist und sicher nicht einfach, haben sie natürlich alle Zeit, die sie brauchen, wenn auch es besser wäre, wenn sie die Lage so schnell wie möglich sichern könnten.“
    Als Lily ihre erste Frage stellte, warf der Butler ihr einen ärgerlichen Blick zu, da er meinte diese Frage bereits beantwortet zu haben, wurde aber wieder nüchterner, nachdem sie nach dem Verbleib der Soldaten fragte. „Wie bereits erwähnt, ist der Fürst gerade beschäftigt und wird erst in ein paar Tagen zurückkehren. Es war leider etwas kurzfristig und deshalb überließ er es mir, sie einzuweihen“, antwortete der Weißhaarige auf ihre erste Frage, wobei seine Stimme einen ein wenig gezwungen neutralen Ton annahm, als er zur Zweiten überging. „Was die Soldaten angeht. Nun, natürlich verfügt Herr Wells über einige bewaffnete Einheiten und natürlich haben sie die Befehle erhalten auszuhelfen, allerdings gibt es zwei große Probleme. Erstens ist die Nummer der Soldaten zu klein, ohne dass entweder zu kleine Gruppen ausgesandt werden oder dass die Situation an einer Stelle eskaliert, ohne dass jemand dort ist. Zweitens wissen wir nicht, mit was wir es zu tun haben. Die Wölfe sind nur die offensichtlichste Möglichkeit. Trotz der Mutationen, die sie tragen, sind sie immer noch scheu Menschen gegenüber und fliehen eher, anstatt dass sie sie angreifen.“ Maximilian's wurde ernst, während er seinen Blick nach draußen wandte. „Wir hatten bereits ein paar Soldaten ins Dorf geschickt, doch ich fürchte sie haben die Zahl der Verschwundenen nur erhöht.“ Nach einem kurzen Moment, um seine Züge wieder zu glätten, wandte sich der Butler wieder der Gruppe zu und erwartete weitere Fragen.
    In dem nächsten Set von Fragen einer jungen Serkane ging es um die Entfernung zum Dorf und um Möglichkeiten der Kommunikation mit dem Grafen. Anstatt auf diese Fragen jedoch selbst zu antworten, warf der Weißhaarige Saiko einen auffordernden Blick zu, da dies sein Gebiet war. Einen Augenblick erwiderte dieser ihn bloß gelangweilt, bevor er unzeremoniell eine etwa tennisball-große Kugel hervorholte und auf den Tisch fallen ließ. „Zusammen mit dem Gegenstück, welches der Fürst in der Regel bei sich trägt, sollte die Kommunikation kein Problem sein“, erklärte der Sinner und zuckte mit den Schultern. „Die Reichweite ist nicht die größte, aber bis Dranga sollte es noch reichen, wenn der Fürst hierher zurückgekehrt ist und die Verbindung ist sehr stabil.“ Er schloss kurz die Augen, während er den Weg nach Dranga kalkulierte. „Für den Weg sollten wir wohl ne gute Woche brauchen. Das heißt, ohne fahrbaren Untersatz...“ Doch der Butler schüttelte den Kopf. „Es tut mir Leid. Sie sind alle unterwegs.“

  • Der Weg zum Anwesen verlief ereignislos. Direkt nach ihrer Ankunft machte sich Kis Begleiterin daran nach der Medizin zu suchen und der Arzt fiel in einen Halbschlaf, zum Glück aber ohne es sich am Boden bequem zu machen. Als das Mädchen kurz darauf zurück kam und ihn dadurch wieder weckte, hatte sie leider keine Erfolgsmeldungen. Ein weiteres mal überlegte es sich der Mann, ob er nicht einfach ihre Haut abschneiden sollte, inzwischen dürfte es aber auch schon für ihn schwer geworden sein, etwas von der Salbe daraus zu extrahieren... "Vielleicht könnte es die ursprüngliche Besitzerin wieder an sich genommen haben..." Wo genau sich die Besitzerin aufhalten könnte, schien Ilonie zwar nicht zu wissen, nach ihrer Beschreibung zu urteilen, dürfte es aber eine Waldbewohnerin sein, die Ki zu suchen hatte. Sollte ihn nun sein noch müder Verstand nicht im Stich lassen, wäre diese Person vermutlich hier, um an der Expedition teil zu nehmen. Schließlich würde jemand, der nichts mit der fortgeschrittenen menschlichen Technik zu tun haben möchte und daher im Wald lebt, nicht einfach ohne Grund in diese Stadt kommen. Und der einzige Grund, der aktuell Dr. Ishino einfiel, den jemand haben könnte und der nicht ausschließlich etwas mit Technik zu tun hatte, war die Expedition.
    Zur Sicherheit, um nicht aus versehen doch noch die Besitzerin durch eine Fehleinschätzung zu übersehen, schaute er sich noch mal um, eher er der Hundebesitzerin folgte. Im Innenhof fand Ishino schließlich eine "Katzen auf zwei Beinen", wie Ilonie sie beschrieben hatte. Ob die Katze auch wirklich die war, die er suchte, wusste er zwar nicht, da es sich jedoch um eine Feliarde handelte und diese Art nicht unbedingt offen mit ihren medizinischen Kenntnissen umgingen, würde er sich einen guten Plan überlegen müssen, wie er an die Medizin kommen konnte.


    Während Ki noch darüber nachdachte wurden sie in das Gebäude gelassen. Die anderen im Auge behaltend ging er zu einer der Bediensteten und bat um einen starken Kaffee. Er musste dringend etwas gegen seine Müdigkeit unternehmen und sich immer durch Schmerzen wach zu halten, verlor leider mit der Zeit an Wirkung.
    Weder für den Weg zum Besprechungsraum, noch für den Raum selbst hatte der Arzt Augen. Die Vielfalt der ihn umgebenden Kreaturen überwältigte ihn einfach etwas. Er würde die nächsten Wochen mit allen unterwegs sein. Niemand würde ihn überwachen. Die perfekten Voraussetzungen für seine Experimente. Wirklich schade, dass wir sie nicht sezieren dürfen... aber vielleicht sterben ja die einen oder anderen. Hihi. Ansonsten werden wir uns wohl oder übel mit der Psyche zufrieden geben müssen. Aber es hat sich wirklich eine sehr gute Auswahl an verschiedensten Individuen eingefunden! In jedem Fall werden die nächsten Wochen wertvolle Daten liefern. Hihihi Natürlich sprach er nichts davon aus. Er wollte seine Opfer, ähm, Mitreisende nicht schon am Anfang verschrecken. Während der Butler die Situation erklärte und danach die Fragen beantwortete lehnte der Doktor nur an einer Wand. sich zu setzten erschien ihm zu gefährlich. Er war immer noch zu Müde. So wurde ihm der Kaffee auch nicht auf den Tisch gestellt sondern in einer Tasse auf einer Untertasse überreicht.
    Bis zum Ende der Erklärungen hatte Dr. Ishino in etwa die Hälfte seiner dunklen heißen Getränks genüsslich getrunken, nach einer kurzen Zeit der Stille ohne Fragen und Erklärungen entschied er sich schließlich selbst das Wort zu ergreifen. "Da wir während der Expedition eine besondere Rolle einnehmen werden, möchten wir uns euch vorstellen: Wir sind Dr. Ki Ishino und werde die Gruppe als Arzt begleiten. Sollte der eine oder andere von Ihnen auch medizinische Erfahrung besitzten, käme dies der Gruppe natürlich ebenfalls zu gute. ...und wir hatten schon die Gelegenheit uns dem Wolf zuzuwenden. Da sicherlich nicht alle mit den alten biologischen Fachbegriffen zurechtkommen werden, möchten wir uns kurz fassen: 1. Es waren eigentlich ganz normale Wölfe. 2. Sie wurden durch Magie verändert. 3. Diese Magie stammt definitiv nicht von einem Sinner oder Gaia." Der Unsterbliche trank einen weiteren Schluck von seinem Kaffee. "Sollte jemand auch selbst den Wolf unter die Lupe neben wollen, er befindet sich neben an." Dabei deutete der Mann mit der Tasse auf die Tür, durch die er und sicherlich auch manche der anderen Sinner die unnatürliche Energie wahrnehmen konnten. "Es geht doch in Ordnung?" Fragte er den Butler, bevor er noch an alle hinzufügte: "Wir möchten euch aber warnen, diese Kreaturen sehen nicht so sonderlich appetitlich aus... Am ehesten kann man sie wohl mit Tieren vergleichen, die über mehrere Generationen einer großen Menge radioaktiver Strahlung ausgesetzt waren, falls dieser Vergleich jemandem etwas sagt."

  • Saiko rieb sich irritiert mit der Hand über die Stirn. Da hatte der Fürst sie schon hier her bestellt und war sich zu geizig, ihnen die Reise zu erleichtern, indem er ihnen einen Gefährt dalässt. Andererseits könnte unter den Anwesenden durchaus jemand sein, den das verärgern könnte dachte der Schwarzhaarige für sich. Er horchte jedoch auf, als von Ishino die Bemerkung fallen gelassen wurde, dass einer der veränderten Wölfe oder was von ihm übrig war, von ihm bereits untersucht worden war. Zu hören, dass das ehemals normale Tier nicht durch die Magie seinesgleichen oder eines Elementars so verändert wurde, ließ ihn nachdenklich die Augenbrauen hinunterziehen, während sich ein mulmiges Gefühl in ihm ausbreitete. Dieses Gefühl wurde nicht dadurch gemildert, dass er das erste Mal so etwas zu Ohren bekam im Angesicht der Menge der Vorfälle. Kurzum stand der Lichtmagier hastig auf und begab sich zu der Tür, aus der immer noch diese widerliche Aura strömte.
    Ein Schauer erfasste ihn, als er nach der Türklinke griff und instinktiv leuchtete seine Hand mit blauen Funken auf. Erst nach einem Moment des Durchatmens wagte der Schwarzhaarige einen zweiten Versuch und stieß die Tür diesmal auf. Der Raum war sowohl von der Ausstattung als auch vom Aussehen her total blank. Sein einziger Zweck war wohl die Vorbereitung von Dingen, die bei Vorträgen vorgezeigt werden sollten. Im Moment waren nur zwei einfache Tische anwesend, wobei einer rechts neben der Tür und der andere gegenüber von ihr stand. Wie vom Arzt/verrückten Wissenschaftler bereits erwähnt lag auf dem rechten Tisch die Form eines verunstalteten Wolfes. Ein einst silbergrauer Pelz war teilweise wie weggebrannt. Und gab Stellen von rostbrauner Haut frei, die wie Leder, beinahe schon schuppenartig, wirkte. Definitiv unappetitlich, aber nicht sosehr wie die Signale, die sein sechster „magischer“ Sinn aufnahm. Doch auch auf den musste er sich konzentrieren, um irgendetwas von dem Wolf wahrzunehmen. Nein, die volle Aufmerksamkeit von Saiko lag auf dem zweiten Leichnam. Obwohl eine bessere Definition Skelett wäre. Ein pechschwarzes wie verbranntes Skelett. Ein einfacher Blick des Sinners reichte, um ihn zurückweichen lassen zu wollen, allerdings wusste er nicht wieso. Auf jedenfall waren die menschlichen Überreste der klare Ursprung des widernatürlichen Gefühls und der geistigen Abscheu. Das machte es auch nicht gerade einfach, sich darauf zu zu bewegen. Mit jedem Schritt fühlte sich der Lichtmagier als ob eine Unmenge von Getier über seine Haut, durch seine Eingeweide, ja über seinen Geist selbst krabbeln würde und nur durch tiefes Ein-und Ausatmen blieb sein Magen wo er hingehörte.
    Vor den Überresten angekommen, schluckte Saiko und nahm all seine Willenskraft zusammen. Auch hier, keinerlei Einfluss von Magie waren seine ersten Beobachtungen. War es eine menschliche Waffe? Aber was ist dieses Gefühl...? Während er angestrengt über das Phänomen nachdachte, hielt er sich gleichzeitig zurück, nicht durch seine Magie den ganze Raum in Schutt und Asche zu legen. Blaues Mondlicht tanzte über seine Schuppen und dieses Spiel war es, dass seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes lenkte. Er lenkte seinen Gedankengang zu dem Licht, dass von seinen Händen ausging. Denn wenn dieses einen bestimmten Abstand zum Skelett erreichte. Neugierig geworden, hielt der Sinner seine Hand ausgestreckt über dem Leichnam und streute zunächst etwas Mondlicht und dann reinen Äther aus. Beides verschwand im Nichts. Für ein paar Sekunden verdattert wandte sich sein Blick zu dem Wolfskadaver, an dessen er kurzerhand sein kleines Experiment wiederholte, aber nichts dergleichen geschah. Beide Arten von Funken brachten ihren eigenen kleinen Schleier mit sich an der Stelle, wo sie auf den Zauber stießen, der den Kadaver frisch hielt. Außerdem waren die Äthereinflüsse zu spüren, auch wenn sie keinen deutliche Zweck erhalten hatten. Saiko zog die Augenbrauen harsch zusammen und fing leicht an zu knurren. Ruckartig wandte sich der Schwarzhaarige um und stürzte zurück in das Versammlungszimmer, wobei er auf niemanden achtete, der möglicherweise ebenfalls aufgestanden war, um sich den Leichnam anzusehen. „Was ist das??“, zischte er zwischen seinen Zähnen hervor, die sich weigerten auseinander zu kommen. Die Nervosität des Butlers, die bereits vorher ersichtlich gewesen war, wenn es um den Inhalt des hinteren Raumes ging, kam zurück und verstärkte sich drastisch, als das erste Mal einen Blick auf einen emotionen-zeigenden Saiko erhaschte. Allein das machte die Lage ernst. „Leider konnten wir nicht viel herausfinden“, gab Maximillian zögernd zu. „Der Fund war ein reiner Glücksfall, wenn man das in diesem Fall sagen kann. Wir wissen nicht, was mit der Person passiert ist oder wer sie beziehungsweise er überhaupt war. Das Einzige was klar aber offensichtlich ist, dass alleine die Überreste von dem, was mit dem Menschen passiert ist, einen negativen Einfluss auf Äther und seinen Fluss hat.“ Wieder stieß Saiko ein untypisches Knurren aus und wandte sich gegen Tür. Im vorbeigehen schnappte er sich mithilfe eines blauen Lichtstrahles in Form einer Schlange seinen Koffer und setzte seinen Weg fort ohne Tempo zu verlieren. Nur an der Tür hielt er nochmal inne. „30 Minuten“, bestimmte er kurzerhand. „30 Minuten am südlichsten Rande des Dorfes.“ Ohne auf irgendeine Antwort zu warten, machte sich Saiko auf besagten Weg.


    Wie ist das nur möglich? Wie kann etwas existieren, dass solche Schäden hinterlässt und das immer noch nicht von Gaia eliminiert wurde?


    OT:Ich frag gar nicht erst um Verzeihung, hab ich nämlich gar nicht verdient. -.-


    So, da hat der Graf, oder vielmehr seine Leute also etwas gefunden, was nicht nur Sinner durch seine bloße Existenz beunruhigt. Warum das genau ist, könnt ihr euch ja zusammen reimen. Auf jeden Fall lasst eure Charaktere es untersuchen, tauscht euch aus und eilt dann Saiko hinterher (quasi der EIngang des Dorfes), sodass es sobald wie möglich weitergehen kann.

  • Schrecklich, absolut schrecklich! Diese armen Erdgebundenen waren wirklich bemitleidenswert und es schien ihnen noch nicht einmal aufzufallen. Feija hingegen litt und zwar richtig. Oh, wie sie die geschlossenen Räume der Erdgebundenen verabscheute. Es war, als wäre ihr der Himmel entrissen worden. Schlimm genug, dass man von ihr hier scheinbar erwartete, am Boden zu verweilen. Konnte es noch schlimmer kommen? Definitiv, denn schon, als sie mit den anderen den Raum betrat, indem sie empfangen werden sollten, breitete sich ein ihr völlig unbekanntes Unbehagen in ihr aus. Geduckt und mit hochgezogenen Schultern stand sie da und verbrauchte einen Großteil ihrer Konzentration dafür auf, um nicht im nächsten Moment aus diesem schrecklichen Klotz, der wie ein Gefängnis von allen Seiten aus sie eindrückte, zu fliehen.

    So bekam sie von den Erklärungen des Dieners auch nur das wichtigste mit. Sicherlich währen ihr unter normalen Umständen einige Fragen zu dem Bevorstehenden eingefallen, so jedoch schwieg sie mit eingezogenem Kopf und hoffte, dass es schnell vorüber gehen würde.

    Als dann die Aufforderung kam, man dürfe sich den Kadaver des Wolfes ansehen und die Türe des kleinen Nebenraumes geöffnet wurde, sträubte sich das Fell der Katzendame an Schultern und Nacken und auch ihr sonst schmaler schweif, wurde ganz buschig. Sie wusste, dass sie als Heilerin eigentlich sich das ansehen musste, allein, um sich auf eventuelle Gefahren vorbereiten zu können, doch sie konnte diesen Raum einfach nicht betreten. Was immer auch dort gelagert wurde, es verursachte etwas in ihr, das ihr gar nicht gefallen wollte. Und ihre Panik vor geschlossenen Räumen machte die Sache nicht besser, da sich ihr Brustkorb wie zusammenziehen schien und ihr so die Luft zum Atmen verwehrte.

    So blieb ihr nichts anderes übrig, als dem Schwarzhaarigen dabei zuzusehen, wie er die beiden Leichen dort untersuchte, wobei ihr ein unwilliges Fauchen entwich, als er sich der schwarzen Leiche näherte. Nachdem er überstürzt aus dem Saal Richtung Ausgang gestürmt war, gab es auch für die Feliarde kein Halten mehr und sie floh aus dem steinernen Gefängnis. Mit schnellen Sätzen erklomm sie den ersten Baum, den sie jenseits der Außentür erreichen konnte, jagte etwa zehn Meter daran in die Höhe und kauerte sich schwer atmend auf einen Ast, wobei sie ihre Stirn gegen den Stamm presste. Miro, der die ganze Zeit draußen gewartet hatte, gesellte sich zu ihr und langsam legte sich ihre Panik und ihr Puls beruhigte sich.



    OT: Nicht pralle, aber wengistens ein Lebenszeichen. Könnten die anderen auch wieder bringen, wir haben unsre Leiter glaub ein bissle lang auf dem Trockenen sitzen lassen^^"


    Und Ja, Feija leidet unter extremer Platzangst, welche aber nur auf Räume und dem Himmel abgewandte Gebilde zutrifft. ^^ Ich hoffe die Herren Leiter haben keine Höhle geplant, das könnte mit meiner Katze böse werden. ^^

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Dem Butler nach sollte es keine größeren Einschränkungen geben, zumindest solange das Dorf... nunja, zumindest halbwegs Dorf und bewohnbar blieb. Zufriedenheit durchströmte Garm, denn nichts davon verbot ihm, dem Übeltäter oder überhaupt jemandem an die Kehle zu gehen, wenn - nicht falls - er die Lust danach verspüren sollte. An seinem ganzen Körper begann es sofort zu kribbeln, als er sich vorstellte, wie er das „Problem“ nahezu mühelos beseitigen würde und er ballte die Fäuste. Er konnte es kaum noch erwarten auf die Jagd zu gehen.


    Unterdessen schilderte der Butler die Problematik mit den Wölfen näher und dass diese immernoch scheu genug waren, dass sie Menschen zumeist mieden. Der Wolfsmensch machte sich nicht die Mühe sein raubtierartiges Grinsen zu verbergen. Da brauchte es schon mehr als ein paar Soldaten - Menschen-Soldaten - um einen lebendigen Wolf zu fangen. Ob nun mutiert oder nicht. Allerdings wunderte es ihn auch nicht, dass die entsandten Soldaten verschwunden waren. Menschen waren nur bis zu einem gewissen Grad als Jäger zu gebrauchen. Ihre Qualitäten lagen woanders.
    Dann erläuterte sein neuer Jagdbruder Saiko wie sie mit dem Fürsten in Kontakt bleiben würden und fragte nach einem „fahrbaren Untersatz“. Garm schnaubte unüberhörbar, als er das hörte, aber zu seiner persönlichen Schadenfreude würde sich ihr provisorisches Rudel auf Muskelkraft, Ausdauer und ihre eigenen Füße verlassen müssen, und er fragte sich, wie viele Stunden es dauern würde, bis der erste vor Erschöpfung zusammenklappen würde. Das der erste Stinky die Ratte sein würde, stand für ihn außer Frage, so wie der aussah und vor allem roch.


    Der nächste Redner hatte anscheinend auch nicht mehr alle Nadeln an der Tanne, da er unentwegt in der Mehrzahl von sich sprach und allgemein recht aufgeblasen wirkte, in seinem Kittel, welcher ebenfalls grauenhaft weiß war. Weiß war ein Zeichen von Schwäche, dass man sich nicht traute sich schmutzig zu machen oder nicht das Zeug hatte die Drecksarbeit zu machen. Lediglich die Fransen und Nähte hielten Garm davon ab, den Menschen als absolut nutzlos und feige abzustempeln. Viel erwartete er jedoch nicht von ihm, zumindest solange er sich nicht bewiesen hatte.
    Allerdings redete er wieder über die Wölfe, was interessant genug war, dass Garm weiter zuhörte. Anscheinend hatte man einen toten bergen und untersuchen können. Als Ergebnis wusste man nun, dass die ursprünglich gewöhnlichen Wölfe durch Magie verändert wurden, die weder von Gaia, noch von Sinnern stammte. Besonders letzteres konnte Garm allerdings nicht so recht glauben. Wenn irgendwas im argen war, hatte es mit Sinnern zu tun. Es war fast schon wie ein Naturgesetz. Das Gaia nichts damit zu tun hatte, war natürlich von vornerein klar gewesen.


    Kaum war verkündet worden, dass das Tier untersucht und in Augenschein genommen werden durfte, da sprang Saiko regelrecht auf, betrat den kleineren Raum und kam nach einigen Augenblicken wieder raus. Im gleichen Moment setzte Garm sich nun mit einem Ruck auf und stürmte in den hinteren Raum. Er wollte sich selbst ein Bild davon machen, was ihn erwarten würde.
    Zuerst fiel sein Blick kurz auf ein verkohltes menschliches Skelett, doch dann wanderte dieser ohne mit der Wimper zu zucken zu dem Wolf. Oder vielmehr das, was mal ein Wolf gewesen sein sollte, denn anscheinend hatte sich etwas angeschickt, ihn in eine Art Echse oder Reptil verwandeln zu wollen. Der Lupusari war sich allerdings nicht sicher, ob das wirklich der ursprüngliche Zwecke war von der... ja was eigentlich genau? Magie? Waffe? Krankheit? Das kalte Gefühl, dass er hatte, seit er sich dem Raum genähert hatte, wurde stark genug, dass sich sein Fell sträubte.
    Dennoch trat Garm näher heran, näherte seine Nase dem Leichnam und begann zu schnüffeln. Es war zwar bei weitem nicht der angenehmste Geruch, aber es war auch nicht das erste tote Wesen, dem Garm begegnet war. Und im Gegensatz zu Stinky war es der reinste Blümchenduft. Aber in erste Linie wollte er in der Lage sein, andere am Geruch aufzuspüren, denn mit den Augen wäre es wahrscheinlich ein Ding der Unmöglichkeit.
    Dann begann er furchtlos den toten Wolf zu betasten, Pelz, die Lederhaut, er öffnete sogar das Maul, betastete die Zähne und warf einen Blick hinein. Schließlich legte er dem Wolf eine Hand auf den Kopf, kniete sich hin, schloss die Augen und murmelte traurig, aber auch feierlich: „Finde Friede bei Gaia, Bruder. Auf das du schnell wiedergeboren wirst.


    Er trat wieder in den Saal, wo Saiko verkündete, dass sie sich in 30 Minuten am südöstlichen Rand des Dorfes treffen würden. Garm konnte ein Knurren nicht unterdrücken, denn das war bei weitem zu viel Zeit. Sie hatten schon vor der Versammlung lange genug warten müssen. Saiko war allerdings bereits fort, ehe Garm ihn auf seinen „Fehler“ aufmerksam machen konnte, und das Katzenmädchen schickte sich an, es ihm gleich zu tun.
    Da er selber nichts besseres zu tun wusste, machte er sich auch auf den Weg, nicht jedoch ohne leicht frustriert die Tür zum Saal, in dem die Besprechung stattgefunden hatte, etwas zu energisch aufzustoßen, so dass sie mit einem leisen Knallen gegen die Wand krachte und eine Macke hinterließ. Erneut zufrieden, dass er seinen Beitrag zur Verschönerung des Hauses geleistet hatte, ging er mit großen Schritten melodisch brummend Richtung Ausgang.


    OT: So, und mein Lebenszeichen. Ich hoffe anfassen ist okay, sonst änder ich das noch nachträglich.
    (und zum Glück gibt es noch andere, neben den Leitern die mitmachen; ich hatte nämlich schon mit dem Gedanken ans aussteigen gespielt)
    Und nichts für ungut, Tungsten. :P

    "When you remember one thing, that leads to remembering another and then another and then another. Our memories are connected. Many pieces are linked together like they’re in a chain that makes up each of us."

    - Naminé (Kingdom Hearts - Chain of Memories)

  • Mit mehr oder weniger viel Geduld beantwortete der Butler alle Fragen, die von den verschiedensten Leuten gestellt wurden. Manche wirkten auf den ersten Blick relativ menschlich - mindestens ein oder zwei waren auch sicher welche - doch es gab auch viele, welche trotz des 'Zwei Arme - zwei Beine - zwei Augen'-Schemas nicht wirklich in die Gruppe hineinpassten. Dass der Bedienstete mit der Auswahl der Expeditionsteilnehmer nicht sehr zufrieden war, schien er in seinen Worten noch mehr zu verdeutlichen als zu Beginn, oder zumindest glaubte Ilonie das. Ihr war es egal, ob er sie mochte oder nicht. So, wie die das sah, wird er eher ein kurzes Vergnügen mit der Gruppe haben. Wobei man das Wort 'Vergnügen' natürlich definieren könnte.
    Als ihre Fragen fielen, warf der Bedienstete nur dem Echsenmensch von vorhin einen Blick zu. Gelangweilt holte er ein etwa tennisball-grosses Ding hervor. "Zusammen mit dem Gegenstück, welches der Fürst in der Regel bei sich trägt, sollte die Kommunikation kein Problem sein", erklärte er desinteressiert und zuckte mit den Schultern. "Die Reichweite ist nicht die größte, aber bis Dranga sollte es noch reichen, wenn der Fürst hierher zurückgekehrt ist und die Verbindung ist sehr stabil." Er schloss kurz die Augen und schien nachzudenken. "Für den Weg sollten wir wohl ne gute Woche brauchen. Das heißt, ohne fahrbaren Untersatz..." Der Butler verneinte jedoch.
    Neugierig trat die Serkane näher zum Fremden, um sich den seltsamen Gegenstand etwas genauer ansehen zu können - offensichtlich schien es sich hier um etwas Fortschrittlicheres zu handeln - da bemerkte sie den Doktor von vorhin aus den Augenwinkeln, welcher plötzlich selbst noch das Wort ergriff.
    "Da wir während der Expedition eine besondere Rolle einnehmen werden, möchten wir uns euch vorstellen: Wir sind Dr. Ki Ishino und werde die Gruppe als Arzt begleiten. Sollte der eine oder andere von Ihnen auch medizinische Erfahrung besitzten, käme dies der Gruppe natürlich ebenfalls zu gute. ...und wir hatten schon die Gelegenheit uns dem Wolf zuzuwenden. Da sicherlich nicht alle mit den alten biologischen Fachbegriffen zurechtkommen werden, möchten wir uns kurz fassen: 1. Es waren eigentlich ganz normale Wölfe. 2. Sie wurden durch Magie verändert. 3. Diese Magie stammt definitiv nicht von einem Sinner oder Gaia." Er trank einen Schluck aus einer Tasse, welche nach Kaffee roch. "Sollte jemand auch selbst den Wolf unter die Lupe neben wollen, er befindet sich neben an." Er deutete auf eine Tür, die Ilonie noch gar nicht aufgefallen war. Leicht misstrauisch betrachtete die Serkane sie - seltsam, aber irgendetwas daran schien den Strohkopf zu stören. Sie kam aber nicht darauf, was genau nicht zu dem Bild passte.
    "Es geht doch in Ordnung?", fragte Ki noch sicherheitshalber, ehe er weitersprach: "Wir möchten euch aber warnen, diese Kreaturen sehen nicht so sonderlich appetitlich aus... Am ehesten kann man sie wohl mit Tieren vergleichen, die über mehrere Generationen einer großen Menge radioaktiver Strahlung ausgesetzt waren, falls dieser Vergleich jemandem etwas sagt."
    Noch immer etwas verunsichert blickte Ilonie zur Türe. Doch, sie war sich sicher, etwas daran gefiel ihr nicht. Eine Energie, eine Aura, was auch immer es war, es bereitete ihr ein ungutes Gefühl. Andererseits - sie war neugierig, und sie konnte dies nicht verneinen. Ausserdem war es in ihren Augen mehr als sinnvoll, sich das seltsame Viech einmal anzuschauen, mit welchem sie sich in Zukunft wohl auseinandersetzen sollte. Diese Gelegenheit wollte sie ganz sicher nicht verschlafen. Auf ihr Bauchgefühl sollte sie sowueso nicht hören, sie wurde schon öfters davon enttäuscht.
    Sogleich traten die ersten Teilnehmer in den Raum - Der Echsenmensch voran, dann die Katzenfrau von vorhin, später ein Wolf auf zwei Beinen, welchem Nori mit grösster Faszination sofort folgte. Schliesslich trat auch Ilonie hinein, wobei der Duft, der sie sogleich empfing, so unerträglich war, dass sie am liebsten gleich wieder gegangen wäre. Asche, Tod, verfaultes Fleisch, alles strömte zu einer ekelerregenden Sosse von Gerüchen zusammen. Der Reflex, auf dem Absatz - okay, Ferse, sie war ja noch immer barfuss - kehrtzumachen wirkte sehr verlockend, doch Ilonie unterdrückte ihn. Verärgert über ihre eigene Schwäche liess sie ihren Blick über die beiden Tische werfen, welche sie erwarteten.
    Auf dem einen war tatsächlich ein äusserst spezieller Wolf. Seine Haut war teilweise wie weggebrannt und zeigte einige Stellen, die die Serkane an Leder oder Schuppen erinnerten. Sie betrachtete den Kadaver, lief um den Tisch herum, versuchte sich ein lebendes Exemplar vorzustellen. Welche Waffen besass diese Kreatur wohl? Gute Zähne und scharfe Klauen sicher. Bestimmt war der Wolf auch schnell und wendig. Aber das klang in ihren Ohren viel zu harmlos. Diese Spezies hatte mehr zu bieten. Sie war Gefahr. Ihre tote Präsens alleine sprach Gefahr aus, viel Gefahr. Alleine die Vorstellung jagte ihr leichtes Adrenalin durch die Adern. Doch sie wusste nicht, ob dies ihre Spannung oder ihre Furcht ausdrückte.
    Überrascht beobachtete sie den Echsenmenschen, der plötzlich ebenfalls an den Tierleichnam herantrat und Lichtblitze aus seiner Hand auf das Tier herabfahren liess.
    Ein Sinner!, schoss es ihr sofort durch den Kopf. Sie wollte sich irgendwann mit dem Typen mal unterhalten, soviel stand fest.
    Er wirkte gestresst, als würde auch ihm der Ort keinesfalls gefallen. Das Knurren, welches folgte, als sich nichts am Wolf änderte, unterstrich diese Vermutung. Er stürmte fast fluchtartig wieder aus dem Raum. "Was ist das??", vernahm die Serkane sein Zischen von draussen, während sie sich den zweiten Tisch etwas näher unter die Lupe nahm. Auch darauf war ein Leichnam zu sehen, diesmal jedoch von, vermutlich, menschlicher Herkunft. Es war ein völlig verkohltes Skelett. Instinktiv nahm Ilonie etwas Abstand und das ungute Gefühl von vorhin machte sich wieder bemerkbar. Etwas sagte ihr, dass es der Grund für diese Emotion war. Aber sie war sich dennoch, oder gerade deswegen, unsicher bei dieser Behauptung. Vom anderen Raum bekam der Blondschopf mit halbem Ohr mit, dass es sich hier um einen 'Glücksfall' handelte und niemand wisse, was mit dem armen Kerl geschehen war.
    Die Echse knurrte etwas davon, dass die Gruppe sich in 30 Minuten am südlichsten Rande des Dorfes treffen sollte, was Ilonie sich still im Hinterkopf notierte. Langsam drehte sie sich wieder zum Wolfskadaver und betrachtete ihn mit kritischem Blick. Ihre Augen huschten vom Skelett zum seltsam mutierten Ungetier. Ihre blonden Strähnen flogen wild durch die Luft, als sie ihren Kopf schüttelte.
    Sag nicht, dass du das warst. Doch statt sinnlos auf eine Antwort abzuwarten, ging der Strohkopf und liess dieses ungute Gefühl und der abscheuliche Geruch hinter sich zurück.


    Am Ausgang entdeckte sie auch Nori wieder, welchem dem Wolf auf zwei Beinen (wie hiess die Spezies nochmals? Lupu... Lupa... Suri? Oder anders?) mit einigem Sicherheitsabstand gefolgt war. Mit einem kurzen Ruf holte sie den Halbwolf wieder zu sich zurück - ob der andere Wolf darauf reagierte, spielte ihr im Moment keine Rolle - und fand sich im nächsten Moment auch wieder auf dem Marktplatz. Der Sonnenbrand machte sich leicht bemerkbar, doch die Serkane ignorierte ihn so gut es ging. Die Medizin, die Madame le Chat ihr vorher gab, linderte die Schmerzen grösstenteils.
    30 Minuten - ob das genug Zeit war, noch die Fallen abzuklappern, die sie heute morgen im Wald verteilte? Vermutlich, wenn sie sich beeilte. Vorfreudig lief sie in die Richtung, in der sie zuletzt eine Falle gelegt hatte, gedanklich schon bei der Expedition, die sie noch erwarten wird.


    [size=8]Offtopic
    Ich hoffe, dass der Geruch, den ich beschrieben habe, passt, da den noch niemand erwähnt hat. Notfalls werde ich den Teil natürlich editieren.
    Jederzeit ansprechbar ~

  • Geduldig wartete sie bis auch die Serkane ihre Fragen gestellt hatte. Diese schien lediglich wissen zu wollen wie die Mitglieder der Expedition mit diesem Butler oder dem Fürsten kommunizieren sollen. Zudem schien es ihr am Herzen zu liegen wie weit dieses Dorf von hier entfernt war. Anhand dieser beiden Fragen schien diese Serkane bereit zu sein mit auf diese seltsame Reise zu gehen. Lily selber war noch weit entfernt davon Entscheidungen diesbezüglich zu treffen. Zuerst wartete sie ab wie die Antworten lauteten. Allerdings konnte sie sich nicht völlig darauf konzentrieren. Etwas hinter dieser geschlossenen Tür erregte immer wieder ihre Aufmerksamkeit. Sie wollte es ignorieren, doch es ließ sich so nicht abschütteln und kehrte jedes Mal drängender zurück.


    Ihre Gesichtszüge waren ausdruckslos als der Diener nun ihre Fragen beantwortete. Ein Teil von ihr fand es belustigend wie rasch manche Menschen ungehalten wurden, wenn man ihnen immer wieder die gleichen Fragen stellt und sie für dumm verkaufen will. Ein anderer Teil jedoch fand, dass der Diener nicht gleich so ungehobelt reagieren musste. Sie ließ sich nicht gerne hinhalten und hätte lieber mit diesem Wells geredet als sich mit einem Diener zu unterhalten. Außerdem hatte ihr die zurückhaltende erste Antwort auf den Verbleib des Fürsten nicht gefallen. Der Diener besann sich dann doch auf seine Manieren zurück und erzählte ihr dass dieser Wells kurzfristig verreist sei. Lily nahm es zur Kenntnis. Es gefiel ihr immer noch nicht, aber sie musste es wohl oder übel so annehmen. Anschließend beantwortete der Diener noch die zweite Frage. Anscheinend hatte der Fürst schon einige Soldaten zu dem Dorf ausgesandt, sie wären aber noch nicht zurückgekehrt. Der weitere Inhalt übersprang sie das es für sie keine besondere Relevanz besaß was noch mit den Soldaten war.


    Ihr Interesse flackerte kurz auf, als sie die Tennisball große Kugel sah, die der andere Sinner aus seiner Tasche holte. Diese kannte sie nur von Hörensagen. Aber sie hatte noch nie eine gesehen. Es juckte kurz in ihren Fingern, denn sie hätte sie gerne ausprobiert. Aber dann schalt sie sich eine Närrin. Das hier war schließlich nur ein wenig nutzbringendes Spielzeug. Der andere Sinner erklärte zudem dass die Gruppe wahrscheinlich eine Woche brauchen würde um zu dem besagten Dorf zu gelangen. Lily warf einen versteckten Blick in die Runde und seufzte. Ihr behagte es nicht 7 Tage mit diesem Wildfremden unterwegs zu sein. Vorausgesetzt sie ging da überhaupt mit.


    Als nächstes meldete sich ein Mann zu Wort, der einen sehr altmodischen weißen Mantel trug. Lily hatte noch so was gesehen. In ihren Augen war dieser einfach nur unpraktisch. Zudem schien die Person die in dem Mantel steckte eine mysteriöse Ausstrahlung zu haben. Die Sinnerin wusste nicht recht was sie von ihm halten soll. Nicht dass sie es näher interessieren würde. Anscheinend war dieser ein Arzt und stellte sich als Dr. Ki Ishino Sie fragte sich ob der wirklich ein Arzt war oder es nur vorgab zu sein. Solche Individuen gab es ja zur genügend. Eigentlich war ihr das aber auch egal. Ihretwegen konnte der Kerl machen was er will. Es berührte sie nicht sonderlich. Das Mädchen mit den zweifarbigen Augen beschloss einstweilen den Namen im Hinterkopf zu notieren. Vorausgesetzt sie nahm an der Expedition teil. Wie es aussieht, war dieser Arzt auch bei der Reise dabei. Lily lehnte sich zurück und wartete ab was der Kerl noch zu sagen hatte. Eigentlich hatte sie eine langweilige Rede erwartet, doch was dieser zu sagen hatte, erweckte ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.


    Ihre Augen weiteten sich. Was hat er nochmal gesagt? Diese Wölfe wurden durch Magie verändert, die nicht von einem Sinner oder Gaja kommt? Geht das überhaupt? Aufgrund dieser Aussage fühlte sich Lily ein wenig überfordert. Wer oder was war in der Lage so in das natürliche Geschehen einzugreifen? Ihre Welt geriet ins Wanken und sie spürte dass ein Teil von ihr gerne mitkommen wollte um zu erforschen was da schiefgelaufen ist. Beinahe überhörte sie daraufhin, dass man gut und gerne selber die Überreste eines der Wölfe besichtigen konnte. Ein Sinner habe sie anscheinend versiegelt. Lily spürte wie ihre Herz trotz allem schneller schlug. Sie hielt es zwar für schäbig dass sie wie eine dieser Schaulustigen gleich zum Ort des Geschehens rannte aber in dem Fall konnte sie es nicht anders. Außerdem würde es erklären woher diese unnatürliche Energie kam, die schon die gesamte Zeit aus der geschlossenen Tür strahlte.


    Ungeduldig wartete sie bis einer nach dem anderen den besagten Raum verließen. Manche waren etwas blass um die Nase und Lily sah ihnen ein wenig verwirrt nach. Endlich war es soweit und sie betrat langsam den Raum der diese starke negative Energie ausstrahlt. Diese legte sich sofort um ihre zierliche Gestalt und schien sie niederdrücken zu wollen. Die Sinnerin jedoch kämpfte sie zurück denn ihre Neugierde war stärker als ihre Furcht. Lily sah sich interessiert um. Außer zwei Tischen auf denen was lag, was sie irgendwie anzog, gab es in dem Raum keinerlei Einrichtung. Was auch immer auf ihnen lag, es zog sie an auch wenn sie sich zwingen musste dorthin zu gehen. Sie blickte zuerst auf den Leichnam des sichtlich verunstalteten Wolfes. Fassungslos sah sie ihn und fragte sich wer so einem Tier so was antun konnte? Lily nahm schwach die außergewöhnliche Präsenz wahr, die sich um den Leichnam gebildet hatte. Trotz allem empfand sie Mitleid für das Tier, dass auf eine solch brutale Art hatte sterben müssen.


    Anschließend wandte sich die junge Sinnerin dem anderen Tisch zu und ihre Augen weiten sich. So was hatte sie noch nie gesehen. Beim Anblick des Skeletts, hatte sie das Gefühl als ob alle Flüssigkeit in ihrem Körper austrocknen würde. Ihre zweifarbigen Augen konnten das ganze nicht wirklich erfassen und am liebsten würde sie einfach ihrem Impuls folgen und wegrennen. Was auch immer das wahr, es kam nicht von dieser Welt. Die Magie die es umgibt, aus der es auch zu bestehen schien, konnte sie nicht einordnen und das machte ihr sehr große Angst. Sowas hatte sie seit sie zu einer Sinnerin geworden ist nicht mehr gefühlt und das verlieh dem ganzen zudem noch eine nicht sehr vertrauenswürdige Note. Beim Wasser sie musste sich unbedingt wieder beruhigen und dabei grub sie ihre Fingernägel in ihre Handballen um von dem aufkommenden Schmerz wieder in die Realität zu finden. Es gelang ihr und begriff warum alle anderen sich so seltsam verhalten haben, als sie den Raum verlassen haben. Lily spürte sie sich in ihren Augenwinkeln Tränen bildeten und diese langsam ihre Wangen hinabliefen. Sie konnte nicht mehr und war vollkommen überfordert. Ob sie wollte oder nicht. Es war das Beste, wenn sie kehrt machte und ging. Lily schritt aus dem Raum und fühlte sich sofort besser.


    Lily hörte zu was dieser Butler zu sagen hatte, aber so richtig half es nicht das ganze zu verstehen. Die Sinnerin hörte noch wie dieser Saiko sie aufforderte in 30 min am südlichsten Ende des Dorfes zu sein. Er selber ging. Sie selber folgte ihm einige Minuten später wie betäubt nach, nachdem sie ihre Sachen wieder an sich genommen hatte. Je weiter sie sich von dem Raum entfernte, desto erleichterter war sie. Sie konnte endlich wieder freier atmen und wieder nachdenken. Die Sinnerin lehnte sich gegen einen Baumstamm und musste das gerade erlebte verarbeiten. Ein Teil von ihr sagte ihr, dass es sie nichts anging, wenn sowas existierte doch sie spürte dass sie mit auf diese Expedition gehen musste. Was auch immer auf sie wartete, es würde alles verändern und sie ahnte dass sie keine andere Wahl hatte als mitzukommen. Zu diesem Schluss kam sie nachdem sie viele Minuten darüber nachgedacht hatte. Langsam begab sie sich zu dem Markt und kaufte noch einige notwendigen Dinge ein ehe sie sich zu dem von Saiko genannten Treffpunkt begab.


    OT: Eine gefühlte Ewigkeit später, erscheint nun auch mein Post. Hoffe dass es so in Ordnung geht.

  • Das Geschwätz des Butlers interessierte Léon herzlich wenig, denn der Weg des Herrn war unerklärbar, weshalb es ihn auch kein bisschen kümmerte, ob sie jetzt laufen mussten oder nicht das spielte echt keine Rolle. Danach folgte eine Vorstellung des Arztes, der in seinen Augen zwar nicht wirklich notwendig war, aber wenn es so sein sollte, dann würde er sich nicht beschweren. Auch nicht da sie gar nicht verletzt werden konnten, wenn sie nach Gottes Wille handelten. Aber er war nur ein Diener, und würde es unter Garantie nicht wagen, seinen Weg in Frage zu stellen. Dementsprechend blieb er zuerst ruhig und hielt sich zurück. Danach folgte auch noch eine Ankündigung über zwei verunstaltete Kadaver. Darauf hin stürmte einer nach dem anderen zuerst in das Zimmer und darauf hin kurz danach wieder aus der Residenz.
    Als einer der letzten betrat er auch den Raum, und war zuerst leicht geschockt, dass so etwas existierte war eine Perversion der absoluten Schönheit der von Gott geschaffenen Wesen. Wer auch immer es gewagt hatte Hand an diese Tiere zu legen würde dafür bezahlen. Er hatte in der Regel aus persönlichen Gründen nicht so eine Vorliebe für Wölfe, aber wenn er sich dieses Exemplar ansah, wusste er, da hatte jemand mächtig gepfuscht. Und so etwas hatte nicht einmal so ein abscheuliches Wesen verdient, und er würde als die linke Hand dafür sorgen, dass die Bestrafung ausgeführt werden würde. Ein ganz anderes Gefühl bekam er bei dem verkohlten Skelett. Denn es wirkte irgendwie komisch. Was genau ihn daran störte, wusste er nicht, aber es fühlte sich fremd an. Weshalb er es kurzerhand als eine Bestrafung von Gott ansah. Denn kein Mensch, war soweit er wusste in der Lage so etwas anzustellen. Da musste schon etwas Göttliches am Werk gewesen sein. Und das man Gott nicht in Frage stellte, wusste er nur zu gut, weshalb er es einfach akzeptierte. Kurz darauf verliess er auch das Zimmer, denn wirklich interessant war es nun auch wieder nicht. Warum sollte er dann Zeit damit verschwenden? Jedenfalls erinnerte er sich, dass etwas gesagt wurde dass sie sich in 30 min am Stadtrand treffen sollten, da wollte er die anderen ja nicht warten lassen, und schritt, wenn auch leicht auf verschlungenen Wegen, zu dem angegeben Punkt. Welchen er gerade knapp zum geforderten Zeit erreichte, da Gottes Weg doch von Zeit zu Zeit äusserst verschlungen sein konnte, und mit Léons Orientierungssinn, sowieso noch mehr.


    OT: Nicht gerade viel, aber das es endlich weitergehen kann^^

  • Trübes Licht blitze immer noch über Saiko's schwarze Schuppen, als er aus der Villa stürmte. Abscheu und namenloser Zorn tobten immer noch in ihm und machten rationale Gedanken nutzlos. Etwas das Äther schluckte. Nicht absorbiert oder umwandelte, sondern komplett verschwinden ließ. So etwas sollte, nein, durfte es nicht geben. Es war ein Frevel höchsten Maßens gegenüber Gaia und allen Lebens auf der Erde. Äther war der Ursprung von allem, ob nun zum Leben oder für Magie, jegliche Nutzung veränderte Form, Dichte und andere Eigenschaften, aber nichts sollte Äther verbrauchen. Vor allem: Wer oder Was nutzte so eine Möglichkeit? Es machte einen zum Feind allen Lebens und jedes Elementar sollte sich darauf stürzen. Doch es war klar aus den Geschehnissen, dass die Quelle noch da war. Gab es also tatsächlich etwas, dass Gaia entwich? Dem Sinner drehte sich der Magen um. Und warum stieß die Leiche des Wolfes dasselbe Gefühl aus, hatte jedoch nicht denselben Effekt auf Äther? Saiko schüttelte den Kopf. Erst Hinweise sammeln, dann Schlüsse ziehen. Trotzdem verzogen sich die Funken nicht und genervt zog der Sinner sich die Schatten um den Leib. Erst vor dem Eingang eines kleinen Gasthauses blieb Saiko wieder stehen und löschte den Zauber. Klirrend stieß er die Türen zur Bar auf, wobei er ein paar andere Gäste erschreckte, die gerade hinausgehen wollten, als auch eine junge Kellnerin, die beinahe ihr Tablett fallen ließ. Ungerührt bahnte sich der Magier den Weg in sein Zimmer, um den Rest seines Gepäcks in Form seines Reisepartners zu holen. Als er die Tür verhältnismäßig leise hinter sich schloss, wurde sein Ausdruck zum ersten Mal an diesem Tag sanft. Neben dem spartanischen Schreibtisch war die einzige Einrichtung im Zimmer ein unauffälliges Bett, auf dem sich sein Reisegefährte räkelte. Ein geschuppter Kopf mit einem Halbmond hob sich vom Laken und gähnte. Saiko lächelte und tätschelte die junge Schlange. Immer noch verschlafen drückte die Mondlichtviper ihre Schnauze in seine Hand. So einige Menschen hätte die etwa 1m lange Schlange wohl abgeschreckte, mal abgesehen davon dass sie giftig war. Allerdings war der Sinner von dieser Schlangenart und ihrem Gift abhängig, da sein Ritual ohne ihr Gift nicht funktionierte. Diese Tiere waren keine Menschenfresser, aber einer 100m langen Schlange mit einem Maul, welches eine Person in einem Happen verschlucken konnte, zu nahe zu kommen war nicht ratsam. Deshalb hatte er eines der Eier eingesammelt und begonnen das Jungtier aufzuziehen, um eines Tages ihr Gift zu melken. Die Eier waren etwa Medizinball-groß (wieso eine 100m Schlange so kleine Eier legte war ihm immer noch nicht klar) und das Jungtier winzig im Vergleich zu seinen ausgewachsenen Artgenossen und damit war es glücklicherweise möglich für den Lichtmagier, das Tier herum zu tragen.
    „Sieht so aus, als müssten wir gleich wieder los. Diesmal ist es etwas ziemlich Großes“, flüsterte er, als er den Leib hochhob, der dem Nachthimmel glich. So bequem es für das Tier ging verstaute Saiko es in seinem restlichen Gepäck, schwang den Rucksack auf seinen Rücken, griff seinen Koffer und verließ zum letzten Mal das Zimmer. Beim hinausgehen warf er ohne langsamer zu werden Schlüssel und Entgelt in Richtung des erschrockenen Gastwirtes. Mühselig die Gedanken um das Mysterium beiseite schiebend verschwand er wieder im Schatten um Auffälligkeit zu vermeiden. Er war der Letzte, der am Tor ankam und auch geradeso in seinem eigenen Zeitlimit. Um dies auszugleichen hielt er sich nicht lange mit Reden auf. „Alle hier? Dann lasst uns los.“


    Der Mond hing voll und hell am Himmel. Allerdings erschien er nur schemenhaft durch die Wolkendecke und selbst die Strahlen die durchkamen, reichten kaum zum Boden. Selbst auf den hohen Ästen, die erklommen hatte, konnte Saiko nur einige Fetzen des Gestirns erkennen. Seufzend richtete sich der Schlangenmagier auf bevor er einen Schritt in die Luft machte. Eine bläuliche Schlange biss sich als Fanghaken in den Ast und so fing der lange Fall sich schnell ab und der Sinner ließ sich langsam hinab. Auf dem Boden angekommen ging er auf ein leichtes Glühen im Dunkel des Waldes zu, die letzten Überreste ihres Lagerfeuers. Die Gruppe hatte ihr Lager zwischen den Wurzeln eines Baumes aufgeschlagen, die weitestgehend herausragten und eine relativ geschützte Halbskreis-förmige Stelle bildeten. Jeder hatte seine eigene Art von Schlafplatz gebildet, was durch die unterschiedlichen Charaktere eine doch recht bunte Mischung ergab. Irgendwo im Dunklen befand sich gerade auch die gewählte Nachtwache. Saiko streckte sich. Er würde sich noch eine Stunde Ruhe gönnen bevor er seine Schicht anfing. Leider hatten seine Aufregung und Verwirrung ihn davon abgehalten vernünftig Schlaf zu bekommen.
    Ein Tropfen durchbrach das dicke Blätterdach und schaffte es, auf Saiko zu landen. Überrascht blickte der Lichtmagier auf, gerade dann als ein markerschütternder Donner ihn durchrüttelte. „Na prima“, seufzte er, als das Wasser anfing vom Himmel zu gießen. Glücklicherweise hielt das dichte Blätterdach das Meiste ab, doch hier unda da gab es Lücken, durch die wahren Wasserfälle hinab kamen. Denn all der Regen, der auf Baum und Blatt Platz fand, kam dort zu Boden. Hilflos mit den Schultern zuckend trat der Schwarzhaarige durch den Niesel, der durch kleinere Löcher durchkam, an den Rand ihres Lagers. Dieses lag zum Glück geschützt genug, doch er musste hoffen, dass nicht noch ein Strom hindurch floss.
    Plötzlich stieß sich Saiko ab und kam kniend in der Mitte des Lagers auf, bevor er hochschnellte und eine Abwehrhaltung annahm. Das Wasser der Pfütze, welches er hatte laut platschen hören, kam langsam wieder zur Ruhe, bis nur noch Tropfen für die Wellen verantwortlich war. Der Sinner streckte eine Hand aus und eine Lichtkugel erleuchtete die Umgebung wie der Mond. Im Augenwinkel konnte er erkennen wie auch die Nachtwache sich vorsichtig umsah und einige der Anderen durch das plötzliche Licht anfingen sich zu rühren. Außer dem Feuer welches mit einem Knacken den Kampf gegen seinen Gegenspieler herausforderte, gab es nichts weiter auffälliges zu sehen. Zumindest nichts außer dem langen Schweif, der durch einen der Wassertropfen-Fälle fuhr und nur deshalb als Schemen sichtbar war, bevor er ins Trockene gezogen wurde und damit verschwand. „Chamäleons, warum ausgerechnet Chamäleons?“, fluchte der Lichtmagier, während er ein wenig mehr Saft in seine Lichtkugel gab, um den Lichtradius zu steigern. Eigentlich hatten die Echsen einen ganz anderen Namen, denn vom Aussehen her erinnerten sie eher an Echte Eidechsen, doch da sie sich unsichtbar machen konnten und ihre Zungen lästig lang waren, war der Vergleich nichts so falsch. Ein anderer Name würde auch nichts daran ändern, dass sie von hundsgroßen, unsichtbaren Reptilien umzingelt waren, die auch eine lächerlich gute Sprungkraft hatten. Hinzu kam, dass die Viecher zwar nicht bewusst aber instinktiv wissen mussten, dass der Regen ihre Tarnung störte und auf das Jagen verzichten sollten. Diese Tieren waren also extrem hungrig. „Shit!“

    OT: *Defilibrator raushol*
    Zeit endlich diese Geschichte mal wieder wiederzubeleben! Nach viel Stress, unnötigen Zwischenfällen und Überlegungen ob es sich überhaupt noch lohnt, hab ich mich doch entschieden mal zu versuchen, ob ich mein RPG nicht retten kann!


    SO, nun haben unsere Charas ihren Auftrag und demnach das Dorf verlassen und natürlich treffen sie sofort auf riesige unsichtbare Eidechsen. Lasst euch nicht von ihnen beißen, ansonsten verliert ihr im besten Fall eine eurer Extremitäten. Glücklicherweise sind die Tiere nicht gerade Aufmerksam und traben häufiger Mal durch Wasser und Pfützen, sind also nicht komplett verschwunden. Auch ihre Zungen sind ähnlich schnell, lang und klebrig gleich denen eines Chamäleons, also ebenfalls nicht zu unterschätzen. Und keine Sorge, es sind genug für alle da.

  • Vollkommen lautlos beobachtete die zur Wache eingeteilte Feliarde, wie der Schwarzhaarige, welcher wohl so etwas wie der Anführer ihres Expeditionstrupps zu sein schien, sich in ihrem Reich hier Oben in den Wipfeln bewegte. Wirklich elegant war es nun nicht und er schien auch kein Wesen zu sein, welches für das Leben in den Wipfeln geboren worden war, aber zumindest schien er auf seine Weise einen Weg gefunden zu haben, seiner Existenz als Erdgebundener zumindest gelegentlich entgehen zu können, was Feija ihm durchaus anerkannte.


    Der Katzenfrau reichte das spärliche Mondlicht, welches sich in ihren Katzenaugen, deren Iris nun Mitternachtsblau schimmerte, reflektierte und ihr so eine beinahe uneingeschränkte Nachtsicht ermöglichte. All ihre Sinne waren auf den Wald außerhalb ihres Lagers dort unten am Boden gerichtet. Übrigens eine sehr leichtsinnige Entscheidung direkt auf dem Boden zu lagern, wie die Feliarde fand. Geschmeidig und mit katzenhafter Eleganz folgte sie dem Schlangenmann über die Äste zurück zum Lager. „Wie flüssiger Stahl“ hatte einmal jemand ihre Bewegungen genannt, doch diesen Vergleich hatte sie höchst empört abgelehnt. Wie konnte auch der Vergleich zwischen ihr und Metall, dessen Nutzung und Verarbeitung ihre Rasse als Sünde sah, gezogen werden? Das war einfach unerhört.


    Es begann zu regnen, was die Katzenfrau nicht gerade positiv stimmte. Es war nicht so, dass sie Wasserscheu gewesen wäre, aber Regen brachte einfach eine Menge Nachteile mit sich: die Rinde der Bäume wurde nass und rutschig, sodass sie leichter stürzen konnte; das prasseln der Tropfen machte es schwer, nach Schritten oder anderen verdächtigen Geräuschen zu lauschen; die Sicht war schlechter, vor allem bei Nacht schränkte Regen hier ein; er wusch Gerüche, die allarmieren hätten können, aus der Luft und zu guter letzt tränkte er ihr Fell und ihre Rüstung, wodurch sich ihr Gewicht leicht erhöhte und mit nassen Schweif konnte sie ihre eigenen Sprünge und ihren Körper in der Luft nicht mehr sauber austarieren. Auch zwang Regen sie näher in Bodennähe, wenn sie der Nässe entgehen wollte, da sie in den höheren Lagen kaum vor den herabfallenden Tropfen geschützt war.


    Ein Plätschern ließ die aufmerksame Jägerin zusammenzucken und mit dem Blick die Richtung, aus der es gekommen war fixieren. Aus den Augenwinkeln erkannte sie, dass der Schwarzhaarige unter ihr ebenfalls reagiert hatte und ließ sich auf einen niedrigeren Ast fallen, wo sie sich angespannt umsah, konnte sie doch von hier Oben nichts erkennen. Dass sie dabei ein leises Rascheln erzeugte, war bewusst, denn sie wollte ihrem Reisegefährten zeigen, dass sie da war. Beinahe gleichzeitig erschein in der Hand des anderen eine Lichtkugel, die sie für einen Moment blendete, obwohl sie nicht direkt in diese gesehen hatte.


    Der Schwarzhaarige hatte offenbar etwas gesehen, was ihm wenig gefiel, während Feija nur ein Rascheln vernommen hatte, was nach mehr als einem unerwünschten Besucher klang. Nun nannte der andere das, was auch immer im Gebüsch war „Chamäleons“. Die verwunderte die Katzendame, denn die Wesen, die ihr unter diesem Begriff bekannt waren, waren klein, harmlos und ernährten sich ausschließlich von Insekten. Hier jedoch rieten ihr all ihre Instinkte zur Vorsicht und schrieen „Gefahr“. Konnte es also sein, dass die Erdgebundenen ein anderes Wesen als die Feliarden mit diesem Namen bezeichneten? Wenn man sich überlegte, wie weit sich die Kulturen voneinander entfernt hatten, war es durchaus möglich und eine Sache war momentan deutlicher als alles andere: was auch immer hier lauerte, es war Gefährlich, das bestätigte auch das Verhalten des Mannes.


    Also griff die Katzendame, die wie eine echte Katze auf allen vieren dort oben auf dem Ast lauerte, in ihre Hüfttasche und zog einen kleinen Beutel, der etwa so groß, wie eine Kinderfaust war, daraus hervor, ehe sie diesen mit einem gezielten Wurf ins Feuer beförderte. Ihr selbstgebasteltes Feuerwerk ging auch sofort los und entlockte dem Feuer ein lautes Geräusch, dass irgendwo zwischen Pfeifen und knistern lag. Zudem loderten die Flammen weißgelb auf und begannen stärker zu flackern. Das sollte reichen, um auch die restlichen der Gruppe aufzuwecken und vielleicht sogar, um den Tieren Angst einzujagen.


    Hey, kannst du mir erklären, mit was wir es zu tun haben?“, erkundigte sich die Katze bei dem Schwarzhaarigen.


    OT: na dann mal los^^. Schön, dass das RPG doch noch nicht Tod ist^^. Ich hoff, die andern spielen auch noch mit. Das Feuerwerk meines Charas sieht ein bisschen aus wie Wunderkerzen, und die Geräusche von diesen heulenden Knallern kennt ihr wohl alle von Silvester noch^^.


    Main Char hat btw die von snake angesprochene Nachtwache gehalten, ich war so frei^^.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Herzhaft sperrte Ilonie ihren Kiefer auf und gähnte leise. Wirklich müde war sie zwar nicht - bloss schrecklich gelangweilt.
    Desinteressiert drehte sie den Stock, der in ihrer Hand lag, ein paar mal, ehe sie wieder ihre Glasscherbe hervorzog und sich weiter daran machte, sich einen Möchtegern-Sper zu basteln. Nori lag neben ihr und schien zu dösen. Wie es der Rest der Truppe auch zu tun schien, zumindest herrschte nur rege Aktivität im Nachtlager. Die Überreste eines Lagerfeuers knisterten noch leise vor sich hin, doch die Nacht war still.
    Probehalber tippte die Serkane auf die Spitze ihres Stockes, um zu sehen, wie lange man die noch zuspitzen müsste und untersuchte ihr kleines Werk mit trübem Blick. Wenn man das mit der Schattensicht-Technik verbindet, könnte das kleine schlechte Methode sein, sich zu verteidigen - andererseits wäre ein Blasrohr sicher praktischer. Aber woher bekam man die zu einem einigermassen guten Preis?
    Sie sah überrascht auf, als ein Donner die nächtliche Ruhe durchschütteltel.
    Ein Gewitter?
    Nori gähnte mit einem leisen Winsellaut und drehte sich auf die andere Seite.
    Einen Moment später schüttete der Himmel Wasser auf das Lager herab - ein richtiges Unwetter.
    Seufzend wollte Ilonie sich wieder ihrem Zeitvertrieb wenden, schnitzte ein bisschen weiter, überprüfte die Spitze, hörte dem Regen zu, wie er leise seine Melodie säuselte und fühlte sich dankbar, dass sie hier ein gutes Lager unter den Bäumen gefunden haben -
    Da klatschte mit einem Guss eine geballte Ladung in der Baumkrone gesammeltes Regenwasser auf sie herab.
    Erschrocken japste der Strohkopf nach Luft, als sie plötzlich bis auf die Haut durchnässt dasass, die Kälte des Wassers hielt sie in einem eisigen Griff.
    Verdammt, ist das kalt!
    Sie schüttelte den Kopf, worauf weiteres Wasser in die Umgebung gecshleudert wurde, richtete sich mit einem genervten Stöhnen auf und streckte ihre müden Glieder. Wo sie zuvor gesessen hatte, plätschterte noch immer ein kleiner Wasserfall; Nori liess sich davon alelrdings wenig anmerken, da er zu weit entfernt war, um ebenfalls geduscht zu werden.
    Milde lächelnd strich Ilonie sich einige nasse Haarsträhnen aus dem Gesicht, holte ihren Rucksack hervor und zerrte ein weisses Leinentuch hervor, mit welchem sie sich das den Kopf einigermassen Trocken rieb. Ihre Schultern, ihr Schoss, alles pflatschnass.
    Wundervoll, spottete Ilonie in Gedanken. Wirklich wundervoll.
    Ein Platschen erklang aus dem Hintergrund. Desinteressiert sah sie sich zum geräusch um und erkannte den Echsenmenschen, welcher eine Anführerposition für die Gruppe angenommen hatte. Jener streckte die Hand aus und entfachte eine Lichtkugel, welche die Umgebung matt erhellte.
    Ilonie hob die Augenbrauen. Was war los? Der Typ wirkte angespannt.
    Langsam ging sie in eine halb knieende Position, zog ihren Rucksack nochmals hervor und wühlte darin herum, während sie ihre Umgebung in Augenschein nahm. Es war nichts aussergewöhnliches zu sehen und durch den Regen war auch nicht viel zu riechen, doch die Atmosphäre war stickig. Etwas war da. Irgendetwas.
    Sanft rüttelte Ilonie ihren Halbwolf wach, welcher verschlafen blinzelte und sein Frauchen mit schwarzen Hundeaugen ansah. Mit einer Geste deutete sie ihn an, sich neben ihr hinzusetzten, ihren Blick noch immer auf die Umgebung gerichtet.
    Da - was war das?
    Kurz glaubte sie etwas wie einen Echsenschwanz gesehen zu haben, doch jener verschwand auch augenblicklich wieder.
    Was zur Hölle... ?
    Widerwillig stand Nori inzwischen auf, trottete neben Ilonie und setzte sich, drehte sienen Kopf jedoch interessiert zur Lichtquelle der menschlichen Echse.
    "Chamäleons, warum ausgerechnet Chamäleons?", fluchte jener gerade, seine Lichtkugel strahlte ein Stück stärker.
    Endlich zog Ilonie ein kleines Gefäss aus Glas hervor, in welchem eine dunkelrote Flüssigkeit schwappte. Vorsichtig öffnete sie es und tunkte ihren Speer hinein. Chamäleons, huh? Damit konnten wohl kaum die kleinen schielenden Dinger mit der tollen Tarnung gemeint sein, sonst wäre man nie so alarmiert.
    Aus den Augenwinkeln nahm Ilonie einen kleiner Gegenstand war, welchere ins Lagerfeuer fiel. Sogleich zischte ein helles, weisses Lichtspektakel aus der Feuerstelle und ein lautes Heulen erklang.
    Nori sprang auf und bellte energisch in die Richtung der weissgelben Flammen. Die nächtliche Stille war ruiniert; das laute Geräusch des Feuer und das Gekläffe des Halbwolfs musste für alle Beteiligten laut hörbar sein. Die Stimme der Katzendame konnte die Serkane allerdings noch hören, wenn auch nicht vollständig verstehen.
    Vorsichtig kraxelte Ilonie auf den Wurzeln so herum, dass sie eine bessere Sicht auf das Geschehen hatte, ihr Möchtegern-Speer mit der dunkel gefärbten Spitze lag locker in ihrer Hand.
    "Chamäleons? Diese geschuppten Heuschrecken mit der lästigen Zunge?", fragte Ilonie mit einem amüsierten Lächeln. Sie hatte von den Viechern gehört und hoffte, dass vielleicht eines in ihre Falle tappen könnte, allerdings hatte sie leider kein Glück. Vielleicht bekommt sie diesmal die Gelegenheit, die Dinger genauer anzusehen.


    // Offtopic
    Ouhwey, es lebt, es lebt ~
    Sollte das kleine Feuerwerk nicht als Wecker genügen, wird ein Halbwolf den Rest schon noch aus dem Schlaf zehren.

    流.

  • Nachdem die Gruppe losgezogen war, waren sie gelaufen bis die Nacht hereinbrach. Als Zuflucht wurde ein Baum ausgewählt, welcher mit seinen riesigen Wurzeln eine Art kleinen Wall bildete und die Gruppe vor einem Angriff von hinten schützen sollte. Aber etwas wirklich spannendes war nicht passiert, nachdem Garm aus der Villa Richtung Dorf-Eingang gestürmt war und dort hin und her trottete, bis auch die letzte Schnecke eingetroffen war und es losgehen konnte.
    Nichts regte ihn mehr auf, als Langsamkeit und Langeweile. Hinzu kam auch noch die Tatsache, dass es Vollmond war, welcher sein brodelndes Blut nahezu zum überkochen brachte. Der Lupusari konnte ihn zwar nicht sehen, aber das brauchte er auch nicht um dessen Macht und lockenden Gesang in seinem Blut zu spüren. Seit jeher waren Vollmond-Nächte die Zeit der gemeinsamen Jagd. Dann brach das gesamte jagdfähige Rudel auf um genug Beute zu schlagen, um auch den gefräßigsten Wolfsmenschen vollkommen zu sättigen.
    Da er hier aber alleine war und der Rest es sicher nicht gutheißen würde, wenn er sich klammheimlich verzog um alleine zu jagen, hatte er sich so wie er war einfach auf der Erde zusammengerollt und versucht den Gesang des Mondes stattdessen als Wiegenlied zu betrachten. Begleitet wurden seine Einschlaf-Versuche von nahezu permanentem Herumwälzen und Drehen, Schnaufen, Knurren und Scharren, während er an seine Heimat zurückdenken musste.


    Schließlich gab er es auf, schwang sich in eine aufrecht sitzende Position und sondierte die Umgebung. Zwar gestatteten ihm seine Augen recht passabel im dunklen zu sehen, jedoch auf Kosten von sämtlichen Farben, was die Orientierung zwar möglich, aber nicht unbedingt einfach machte. Daher spitzte er lieber die Ohren und sog Luft tief durch die Nase ein. Es roch nach Regen. Sehr stark sogar. Es würde ihn nicht wundern, wenn es jeden Moment beginnen würde. Ansonsten roch es einfach nach Mensch, Wolf, Katze, Echse und den restlichen Mitgliedern ihrer Truppe. Er würde sich alles davon schnell einprägen müssen, wenn er jeden blind erkennen und von einer Gefahr unterscheiden wollte.
    Es war nur das ruhige Atmen von schlafenden Personen und das Kratzen und Schaben eines Mädchens, das wohl an einer Art Stock saß und daran herumfeilte. Dann kam Saiko wie aus dem Nichts von einer kleinen Erkundung zurück, während oben im Baum das Katzenmädchen wohl Position bezog. Kurz darauf setzte leises Rauschen ein, als der Regen auf das oberste Blätterdach fiel. Dann donnerte es heftig und Garm presste sich hastig die Hände auf die Ohren. An sich waren Gewitter und deren Lärm nicht weiter schlimm, dennoch war es unangenehm, wenn man gerade dabei war, sich auf seinen Gehörsinn zu konzentrieren. Das gleichmäßige Rauschen wuchs inzwischen zu einem richtigen Prasseln an und hier und dort ergossen sich regelrechte Wasserfälle.
    Der Wolfsmensch saß allerdings recht geschützt, zu dem Glück der restlichen Reisegruppe. Nicht dass es ihn selbst großartig stören würde nass zu werden, jedoch sonderte er dann auch den typischen Geruch nach nassem Hund ab, und durch seine Größe sogar noch intensiver als ein ganzes Hunde-Rudel. Und das gefiel nicht unbedingt jedem. Interessant wurde es nur, wenn sein Fell durch seinen eigenen Schweiß nass wurde. Denn da er auch fellfreie Körperstellen hatte, konnte er auch schwitzen, was dann eine interessante Geruchsmischung erzeugte, die auf vereinzelte Personen besonders abstoßend, einige andere nicht unbedingt unangenehm und auf ein paar spezielle Personen sogar sehr anziehend wirken konnte. Gerüche und Pheromone waren manchmal schon etwas merkwürdiges.


    Saiko war unterdessen zum Rand des Lagers gewandert und starrte in die Dunkelheit, ehe er einen Satz zurückmachte. Anscheinend hatte er etwas gehört oder gesehen, was Garm durch seine noch vom Donner leicht betäubten Ohren nicht wahrgenommen hatte. Noch bevor der Echsenmensch seine Lichtkugel aufflammen ließ, welche bei dem Wolfsmenschen nichts weiter bewirkte, als dass die Farben wieder zurückkehrten, war Garm bereits aufgesprungen und ebenfalls in Kampfstellung gegangen.
    Von dem Baum flog darauf etwas herunter, ein kleiner Beutel, welcher in dem glimmenden Lagerfeuer landete, welches gleich wieder aufloderte und Funken zu sprühen begann. Gleichzeitig begann der Wolf des Mädchens zu bellen, etwas, was richtige Wölfe nur sehr selten taten. Also war er kein reiner Wolf.
    Saiko murmelte und fluchte inzwischen über Chamäleons. Soweit Garm wusste, waren das vierbeinige Echsen mit langen klebrigen Zungen, die sich farblich der Umgebung anpassen konnten. Also konnte er sie nicht sehen, nicht hören, aufgrund des prasselnden Feuers und auch nicht riechen, da der Regen so gut wie alle Gerüche aus der Luft wusch. Nun, er war Nahkämpfer, aber wenn er nicht auf seinen Gegner losgehen konnte, musste er den Gegner auf sich losgehen lassen. Aber diese Herausforderung gefiel ihm.


    Er trat mit kochendem Blut auf den ‚Ausgang‘ des Lagers, die Öffnung der Baumwurzeln, zu, sämtliche Sinne geschärft auf einen Angriff. „Formieren, in Stellung und bereit sein zum zurückschlagen!“, bellte er in die Runde. Einerseits um auch die letzte Trantüte zu wecken, als auch um den Gegner auf sich aufmerksam zu machen. Die restlichen Worte murmelte er nur sowohl knurrend als auch freudig erregt, während er sich leicht hinhockte und mit den Händen Klauen formte: „Na los doch. Kommt. Kommt zu Papa. Papa wird ein wenig mit euch spielen.“ Ein raubtierartiges Grinsen zeigte sich auf seinem gierig erwartenden Gesicht.
    Der Angriff kam wortwörtlich aus dem Nichts: Eine dünne Zunge schoss blitzschnell auf ihn zu. Garm hatte gerade noch Zeit den linken Arm hochzureißen um die Attacke abzufangen, wo sie, getreu einem Chamäleon, kleben blieb. Er wurde fast von den Beinen gerissen, als die Zunge zurückschnellen wollte. Eigentlich hatte der Wolfsmensch vorgehabt, sich erwischen zu lassen, um den Gegner an seiner Zunge zu sich zu ziehen, aber fast wäre das ganze umgekehrt gelaufen, so wie die Kreatur am andern Ende zog.
    Dennoch, Garm war ein Lupusari, er war stark. So fasste er mit der freien Rechten nach seiner Linken, um den Zug zu verstärken, stemmte seine kräftigen Beine in den Boden und drückte sich mit aller Kraft in die Gegenrichtung, erreichte jedoch nicht mehr als einen Patt. Weder er noch die Echse, die er nach wie vor nicht sehen konnte, konnten auch nur einen Fuß Raum gewinnen.
    Nein, so nicht.“, entschied der Wolfsmensch knurrend. Dieses Tauziehen würde er zwar nicht verlieren, aber wenn er hier weiter so bewegungslos stand, würde er nur eine wunderbare Zielscheibe für den Rest abgeben. Und gegen mehrere würde er sich dann wahrscheinlich nicht durchsetzen können. So tastete er mit der rechten Hand nach seiner Machete, riss sie aus dem Gürtel und hackte nach der Zunge, worauf etwas Blut aufspritzte und begleitet von einem schrillen Schmerzenslaut der eine Teil zurück zu seinem Besitzer schnellte, während der Rest nach wie vor an Garms Armschutz baumelte und Blut davon herabtropfte. Er schnüffelte daran, um sich den Geruch einzuprägen. Bei dem Regen half riechen nicht wirklich was, aber es konnte ja nicht Schaden.
    Vorsicht. Die Zungen sind stark!“, bellte er dann, während er die Überreste mit etwas Mühe entfernte, da sie permanent an allem kleben bleiben wollten. Schließlich schaffte er es dann doch und ging wieder in Kampfstellung.


    OT: So, hab dann mal den Kampf angefangen, wenn auch vorerst noch nichts großes.
    Finde es btw. cool, dass es doch noch weiter geht.

    "When you remember one thing, that leads to remembering another and then another and then another. Our memories are connected. Many pieces are linked together like they’re in a chain that makes up each of us."

    - Naminé (Kingdom Hearts - Chain of Memories)

  • Lily sah gedankenverloren zum wolkenverhangenen Himmel, durch die der oben stehende Mond kaum sein Licht auf die Erde werfen konnte. Das machte ihr aber weniger aus als alles anderen. Sie spürte, auch aufgrund der Luftfeuchtigkeit, dass es gleich zu regnen beginnen würde und diese Aussicht erzeugte auf ihrer Haut ein freudiges Kribbeln. Sie liebte den Regen, die Feuchtigkeit über alles. Sie konnte nicht verstehen, wieso sich die anderen unter irgendwelchen schützenden Dächern verkrochen? Schließlich gehörte das Wasser zu den Lebenspendenden Elementen und war somit gleichbedeutend wie die Sonne oder Luft. Zudem war der prasselnde gleichmäßige Klang der Regentropfen sehr beruhigend und hatte eine Art meditative Wirkung auf sie. Was sie im Augenblick gut gebrauchen konnte, denn die Sinnerin konnte sowieso nicht wie die anderen schlafen und beschloss daher ihre Gedanken Revue passieren zu lassen. Normalerweise hätte sich auf den bloßen Boden gelegt um zu schlafen, wobei sie ihren Rucksack als Kopfkissen nutzen würde. Was anderes brauchte sie nicht, denn die anderen Stoffe würden sie nur stören. Natürlich bevorzugte sie es wenn sie auf Böden schlafen konnte, auf dem noch Vegetation wuchs, die eine natürliche Decke bildeten. Da sie aber über einiges nachgrübeln wollte, hatte sie sich so hingesetzt, dass sich ihr Rücken gegen den Baumstamm lehnte.


    Seit ihrem Aufbruch waren schon einige Stunden vergangen und sie hatten damals alle auf Saiko warten müssen, der als letztes zu ihnen gestoßen war. Er hatte sich nicht mit langem unnötigen Reden aufgehalten sondern sie gleich mit einem kurzen:“Alle hier? Dann lasst uns los.“ Abgefertigt. So war das ganz nach Lilys Geschmack, denn das andere würde nur einen unnützen Verbrauch von Luft und Zeit bedeuten. Zudem lag Anblick der grausam zugerichteten Kreaturen in Fürst Wells Haus, noch bei vermutlich allen noch zu arg in den Knochen, als dass sie sich darüber beschweren wollten. Lily hatte sich zuerst von den anderen ferngehalten, denn zum einen vertraute sie nicht und zum anderen war das so ihre Art. Wenn man Abstand bewahrte, dann bestünde auch keine Gefahr, dass sie ihr ans Herz wuchsen und so ihr Leben mit unnützen Ballast beschwerten. Mit der Zeit jedoch schloss sie sich auch der Menge instinktiv an, was in ihr die Erinnerung hervorrief, dass der Mensch doch ein Herdentier war. Dies rief ein innerliches zynisches Grinsen in ihr hervor. Lily beschäftigte sich aber auch noch mit den Vorkommnissen in Fürst Wells Haus und sie wusste nicht wie sie darauf reagieren sollte. Es löste in ihr eine Mischung aus Unglauben, Zorn und Angst aus, dass sie noch nie zuvor gefühlt hatte. Sie wusste nicht ob die anderen so ähnlich dachten wie sie, denn sie sprach nur selten mit den anderen ein Wort und wenn die anderen mit ihr sprachen, dann antwortete sie meist ein wenig einsilbig.


    Ihre Hände tasteten während sie nachdachte zu ihrem Rucksack um Materialien hervorzuholen die sie benötigte um an einer neuen Muschelkette zu arbeiten. So waren ihre Hände wenigstens beschäftigt und es war ein kurzweiliger Zeitvertreib. Zumindest in ihren Augen. Dann fiel ein Tropfen auf ihre Hand und dieser holte sie in die Gegenwart zurück. Ein Donnerschlag ließ sie zudem noch zusammenzucken. Ein Gewitter hatte ihr gerade noch gefehlt. Sie hatte nichts dagegen, aber ihr war der bloße Regen halt viel lieber. Dieser tropfte von undichten Stellen im Blätterdach auf sie herab und liebkoste sie wie eine gute alte Freundin. Dann bemerkte sie was in den Pfützen, dass da noch was anderes war. Etwas was nicht dahingehört. Nein falsch es war nicht in den Pfützen, es ging durch sie hindurch. Normalerweise wäre es unbemerkt geblieben, doch das Wasser hat ihre Präsenz verraten. Sie stand auf und fuhr mit ihrer Hand in den Rucksack wo sie ein einfaches und doch scharfes Messer hervorholte, dass sie meist zum Töten sowie ausweiden der Fische und auch zum Herstellen von Schmuck benutzte. Lily tötete oder verletzte nur ungerne andere Lebewesen, es sei denn sie musste es tun. Meist nutzte sie es dennoch nur zur Verteidigungszwecken. Mit dem Messer als Angriffswaffe hatte sie dennoch nicht so viel Erfahrung wie sie in dem Moment gerne gehabt hätte. Deshalb zitterten auch ihre Hände. Sie wusste nicht genau was das war, dass sich scheinbar unsichtbar um sie herum ihr Unwesen trieb, aber sie wollte dennoch gewappnet sein. Oder wie einer der Sprichworte lautete, mit denen Wasserspiel gerne um sich warf:“ Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste oder auch Vorsicht ist besser als Nachsicht.“ Sie verstand oftmals nicht was das eine mit dem anderen zu tun hatte, doch der Sinn dessen was ihr Elementar ihr zu vermitteln suchte, hat sich schon begriffen.


    Als nächstes bemerkte sie wie Saiko zu ihnen ans Lagerfeuer stieß und sich in Angriff Stellung begab. Er fluchte was von Chamäleons. Handelte es sich bei denen um die Eindringlinge? Sie hatte noch nie von sowas gehört. Waren Eidechsen nicht immer so scheue Wesen? Als nächstes warf das Katzenmädchen, das sich bisher als die aktive Wache betätigt hatte, was in das Feuer. Was auch immer es was, er veranlasste das Feuer dazu Funken zu sprühen und es begann noch laut zu knallen. Sie wich instinktiv zurück und fluchte über das unüberlegte Handeln. Also ob das was nützen würde. Als ob dann die Echsen vor Angst schlotternd davonlaufen würden? Dieses Chaos störte auch ein wenig ihre Verbindung zum Wasser und das konnte sie nicht ausstehen. Ihre zweifarbigen Augen verzogen sich zu schmalen Schlitzen und sie wich weiter zurück, um sich besser zu konzentrieren. Manchmal vergaß sie dass die meisten anderen Lebewesen nicht so das Wasser zu schätzen wussten wie sie.


    Lily ignorierte das Gebell von dem Wolf, der der Serkane gehörte und sie versuchte auch Garm auszublenden. Leider war dieser nicht gerade das was man als unscheinbar bezeichnen konnte. Sie sah mit Erstaunen wie dieser an irgendwas zog und sie musste wieder ihrer Natur schmunzeln, das sah doch zu komisch aus. Als ob dieser mit jemand unsichtbaren Tauziehen spielte. Typisch da kam wohl der verspielte Welpe in ihm durch. Doch warte sie durfte ihre eigene Deckung nicht außer Acht lassen und schloss ihre Augen um sich ganz auf den Prasseln des Regens einzulassen. Das nasse Element würde ihr verraten wo sich die Echsen aufhalten. Sie fragte sich auch, ob sie in der Lage war, den Regen zu verstärken, ohne dass sie ein komplizierteres Ritual durchführen müsste. Auf der anderen Seite ließ sie es doch besser bleiben denn wer weiß was das am Ende bewirkte. Früher war ihr das egal gewesen, doch nun musste sie leider an die anderen denken. Schließlich wäre das nicht gerade moralisch vertretbar, wenn diese in der Wassermasse verschwanden oder wenn, möge Gaja das verhindern, der Regen ganz aufhören würde. Dann war gleichzeitig der einzige Vorteil weg, den sie bis dahin hatten. Sie beschloss es sein zu lassen. Manchmal war es besser wenn man nichts an dem eigentlichen Zustand veränderte.


    Plötzlich erstarrte sie. Es war als hätte sie ein Platschen in der Pfütze neben sich wahrgenommen, was sie nur zu einem Schluss führen kann. Eine dieser Echsen war direkt neben ihr. Diese Vermutung wurde dadurch noch verstärkt, da die Regentropfen an der Stelle anders fielen als es normalerweise der Fall ist. Sie wusste nicht wie sie in dem Fall reagieren sollte. Wäre es besser in Angriffsstellung zu gehen oder doch zu flüchten?


    OT: Ich freu mich sehr dass in dem RPG noch Leben herrscht ^^

  • Von ihrem erhöhten Punkt beobachtete Feija, wie der Wolfsmann offensichtlich mit etwas kämpfte, dass sie nicht sehen konnte. Und es schien stark zu sein. Was also auch immer der oder besser die Angreifer waren, es war besser, sie schnell auszuschalten. Dann fiel ihr Blick auf ein Mädchen, das ein Messer in den Händen hielt, welche allerdings zitterten. Plötzlich verharrte das Mädchen und starrte auf eine Stelle direkt neben sich. Es sah sonderbar aus, als hätte sie etwas bemerkt und wüsste nun nicht, wie sie reagieren sollte.


    Feija verengte die Augen und konzentrierte sich auf die Stelle neben dem Mädchen. Tatsächlich glaubte sie dort anhand einiger umgelenkten Regentropfen dort etwas zu erkennen. Diese Mitstreiterin hatte offenbar scharfe Sinne. Die Katzendame allerdings fackelte nicht lange. Wenn die Angreifer ähnlich handelten, wie die Raubtiere, die sie kannte, dann würden sie die Furcht der Blonden sehr schnell wittern und das konnte für sie böse ausgehen. Das musste nach Möglichkeit verhindert werden. So sprintete die Feliarde mit mehreren langen Sätzen über die Äste beinahe lautlos zu der anderen. Dass ihr beinahe in der Waagrechten liegender Körper dabei an die Sprünge eines Eichhörnchens erinnerten, machte ihr herzlich wenig aus.

    Etwa dort angekommen, wo auch die Blonde mit ihrem scheinbaren Gegner stand, spannte sie alle Muskeln an. Die Krallen an ihren unbedeckten Füßen gruben sich in die Rinde des Baumes, ehe sie sich wie eine gespannte Feder von dem Ast, der einen Guten Meter über den Köpfen der Erdgebundenen hing, abdrückte und mit dem Kopf voraus und allem Schwung, den sie hatte aufbringen können auf den Punkt vor der Kameradin zuschnellte, den diese noch immer im Blick hatte und an welchem Feija meinte, eine Änderung des Wassers gesehen zu haben. Ihr langer Katzenschweif balancierte sie in der Luft perfekt aus und diente ihr als Ruder.

    Kurz, bevor sie den Boden erreichte, glaubte sie das Wesen nun anhand des über es laufenden Wasser zu erkennen und schlug mit einer weit ausholenden Bewegung ihrer rechten Hand, welche mit scharfen, krallenartigen Nägel besetzt war, zu. Dass sie getroffen hatte, merkte sie nicht zuletzt wegen dem zischenden Schrei, welchen das Wesen ausstieß, sondern auch daran, dass ihre Krallen auf Widerstand trafen und durch die Wucht ihres Schlages durch die geschuppte Haut des unsichtbaren Wesens schnitten. Doch wie viel Schaden dies machte, blieb im ersten Moment, aufgrund des Zustandes ihres Gegners, natürlich unsichtbar. Die Feliarde hatte aber auch nicht vorgehabt, darauf zu warten, sondern tarierte noch während sie mit den Krallen zuschlug bereits mit dem langen Katzenschweif aus und brachte ihren Schwerpunkt unter sich, sodass sie die Beine anziehen und nur Sekundenbruchteile nachdem ihr Hieb das Wesen verletzt hatte, mit der Wucht ihres Sprunges aus der Höhe, mit den Knien voran das Wesen knapp hinter der Schulterpartie traf. Ihr Schwung riss das unsichtbare Wesen, noch ehe sein Schmerzensschrei verhallt war, zu Boden und die Katzenfrau nahm ein unschönes Krachen wahr. Und als der Körper unter ihr auf dem Boden aufschlug, spürte sie diesen zusammenfallen, als hätte sie ihm soeben den Brustkorb zertrümmert. Triumph durchfuhr sie, sie hatte ja schon immer gewusst, dass ein erdgebundenes Wesen niemals mit einer geschmeidigen Schönheit, wie ihr aufnehmen konnte. Doch dieses Gefühl konnte sie nur einen winzigen Moment, kaum den Bruchteil einer Sekunde genießen, da das Wesen sich mit einem letzten, verzweifelten aufstöhnen noch versuchte zur Wehr zu setzen und zischend mit seiner langen Zunge nach dem nächstbesten Gruppenmitglied schlug. Feija war in ihrer momentanen Position ja unerreichbar für es.


    Indes richtete sich die Katzenfrau wieder auf, um nicht selbst Opfer eines Überraschungsangriffes eines unsichtbaren Feindes zu werden.


    OT: So, dann helf ich dir mal @Destiny Moon ^^.
    Ich hab bei der Reaktion des Gegners bei unserm Leiter nachgefragt, wenn dennoch etwas nicht passt, bitte sagen. Ach ja, und es darf gerne jemand den letzten Zungenhieb der Eidechse abkriegen^^.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Plötzlich geschah was womit Lily nicht gerechnet hatte und zwar von oben. Einen Augenblick fragte sie sich ob diese Echsen auch von der Höhe aus angreifen, musste dies aber rasch verneinen, denn sie sah nur wie was Rotbraunes auf sie herabschiesst. Das konnte unmöglich eines dieser Viecher sein, denn zum einen konnte man sie sehen und zum anderen seit wann tragen diese Felle? Wobei es durchaus sein kann, dass es sowas gab. Lily duckte sich und will ausweichen, um nicht von dem was sie angreifen wollte, getroffen zu werden, doch ihre Reaktion war zu langsam. Das Wesen, das sie scheinbar attackieren wollte, entpuppte sich zu ihrer Erleichterung, die sie nicht offen zeigte, als dieses Katzenmädchen. Diese fuhr mit ihrer krallenbewehrten Tatze neben ihr hin, nachdem sie neben ihr gelandet war, wo sich scheinbar nichts befand, doch die Feliarde ist auf Widerstand gestoßen. Nach dem Treffer, gelang es ihr im gleichen Bewegungsablauf, der unsichtbaren Bestie irgendwas zu brechen und sie so zu besiegen.


    Lily selber wusste nicht wie sie reagieren sollte. Einerseits war sie dankbar dass ihr diese Frau half, aber sie fragte sich auch warum sie es tat. Hätte sie selber eingegriffen wenn sie gesehen hätte, dass jemand ihre Hilfe benötigte? Oder hätte sie stillschweigend zugesehen? Was wenn die Feliarde irgendeine Art von Gegenleistung erwartete? Oder genügte ein einfaches Danke, was Lily auch nicht gerade leicht über die Lippe brachte. Dies führte nämlich dazu, dass sie der Person was schuldig war und ihr nichts anderes übrigbleiben würde als diese Schuld abzubezahlen. Das wollte sie nicht. Es bedeute nämlich in naher oder ferner Zukunft, dass man ein gegenseitiges Vertrauen aufbauen würde und dies bedeutete wiederum Freundschaft. Etwas was ihrer Sünde widersprach.


    Zudem stellte sie noch was anderes fest. Wieso hat sie ihr eigentlich geholfen? Hat sie etwa um Hilfe gebeten? Hat sie so hilflos ausgesehen? Lily gestand sich ein, dass dies wahrscheinlich der Fall war, denn die Handhabung mit ihrem Messer war ihr bei weitem nicht so leicht gefallen wie es sein müsste. Aber dennoch hätte sie sich gut und gerne selber erst zur Wehr setzen wollen. Außerdem kam es noch hinzu, dass ausgerechnet Feija doch diejenige war, die irgendwas ins Feuer geworfen hatte und so dafür gesorgt hatte, dass das Elementar funkend sprühend um sich warf. Dadurch war ihre Verbindung zum Wasser nicht mehr so gut verlaufen wie es hätte sein sollen. Aber auf der anderen Seite woher hätte die Feliarde denn wissen sollen, das Lily einen Pakt mit einem Wasserelementar geschlossen hatte? Immerhin kannten sie sich gar nicht. Aus ihrer Sicht hatte sie sicherlich richtig gehandelt. Immerhin hatten ein paar der anderen noch geschlafen und es wäre nicht schlecht wenn diese noch aufgewacht wären. Falls nicht dann sollte es so sein. Zudem hatte das Feuerwerk noch den Sinn gehabt, dass man diese seltsamen Viecher erfassen konnte. Zumindest konnte Lily dies nur vermuten.


    Die Echse bäumte es sich mit einem letzten Mal auf und erwischte Lily an ihrer nackten Wade. Dies ließ sie zusammenzucken. Die Zunge fühlt sich so klebrig an und sie versuchte sie wegzureißen, doch es ging nicht so einfach. Schließlich durchtrennte sie mit ihrem Messer das noch zuckende Fleisch und riss es weg. Dann warf sie es angeekelt zur Seite. Lily hoffte dass der Regen die Spuren auf ihrem Bein beseitigte. Sie wandte sich dann an die Katzenfrau, holte tief Luft und beschloss über ihren Schatten zu springen, auch wenn es ihr ungeheuer schwerfiel und sagte“ Danke für deine Hilfe.“ Sie dass die andere nun die Umgebung im Auge behielt, um erneut zuschlagen zu können. Lily kam nun ein Gedanke, der ihr nicht sonderlich behagte, der aber an sich rein logisch war und der zudem noch dazu diente, die noch nicht ausgesprochene Schuld abzubezahlen. Sie fragte:“ Was hältst du von einem kleinen Handel der uns beiden nützt? Mein Element ist das Wasser und dies teilt mir mit, wo sich die Echsen genauer befinden und ich sage es dir. So können diese Viecher noch schneller erledigt werden, als wenn wir alle herumraten müssten, wo die sich aufhalten. Mein Name lautet übrigens Lily.“ Lily wartete nun ab was die Feliarde dazu meinte und zum anderen wusste sie nicht ob es eine gute Idee war, ihr ihren Namen zu verraten, aber auf der anderen Seite blieb ihr keine andere Wahl, immerhin blieben sie alle scheinbar länger zusammen.


    OT: Die Hilfe weiß ich sehr zu schätzen @Sheewa ^^ Ich hoffe so ist es in Ordnung

  • Saiko behielt die Umgebung äußerst genau im Auge. Doch im Gegensatz zu ihren Namensgebern war die Tarnung visuell mehr als gut und er erhaschte leider immer nur Schemen, die durch den Regen huschten. Er ignorierte fürs Erste die beiden Frauen, die ihn angesprochen hatten, um sich weiterhin auf die Umgebung zu konzentrieren. Auch das Gebell der beiden Wölfe im Team interessierte ihn wenig. Wenigstens sein Licht konnte er produktiver verwenden, da die Feliarde ihr Feuerwerk spendete. Sofort wanderte die Lichtkugel in seinen Arm und blieb als Netzwerk von Lichtblitzen zurück. Plötzlich erwischte es den Lupusari als ersten, als er offensichtlich mit der unsichtbaren Zunge einer Echse kämpfte. Das Tauziehen war recht ausgeglichen, weshalb der Wolfsmensch das klebrige Objekt kurzerhand abschnitt. Der Schmerzschrei des Tiers war wesentlich informativer als die Aussage von Garm. 'No shit Sherlock' dachte sich Saiko, während er im Kopf durchging, ob er etwas da hatte, welches die Viecher erkennbar machen würde. Er hätte etwas, um sie zu vertreiben aber das Ritual war eher für eine Falle oder Überraschungsangriff gedacht und nicht für einen laufenden Kampf. 'Notiz an mich: an Schnellversion arbeiten.'
    Eine Andere der Echsen wurde von dem Katzenmädchen erledigt, zumindest sprach das laute Knacken eines zerbröselndes Brustkorbes dafür, als sie sich mit Schwung von einer Art stürzte. 'Apropo Schwung' ging es dem Schlangenmensch durch den Kopf, als er nur die Arme hochreißen konnte um das Schlimmste des Zusammenstoßes abzublocken. Nur ein Zischen warnte ihn vor dem unsichtbaren Körper, der sich kräftig vom Boden abgestoßen hatte und ihn nun von den Füßen riss. Der Lichtmagier unterdrückte ein Stöhnen als er auf dem Boden in einer Pfütze landete und konzentrierte sich stattdessen darauf, das Kriechtier von sich zu stoßen. Leider waren beide Arme unter den Beinen des Tiers begraben und er konnte es nicht verhindern, als das Vieh ihm in die Schulter am Ansatz des linken Armes biss. Er schluckte die Schmerzen hinunter, grunzte und kämpfte darum endlich eine Hand frei zu bekommen. Die Krallen der Echse bohrten sich durch seine Kleidung und leicht in seine Haut, während er weiterhin versuchte seine Hand heraus zu ziehen.
    Endlich schaffte er dies auch und bedankte sich für die Schulter mit einer Licht-umhüllten Faust gegen den Schädel. Das Tier ließ kreischend von ihm ab und wurde zur Seite geworfen. Saiko sprang auf die Beine, zielte mithilfe des Blutes an der Schnauze und bildete zwei Lichtschlangen an seinen Armen. Die Erste bis sich an einem Ast hinter der Echse, die Zweite an ihrem Hals. Mit Schwung schleuderte sich der Sinner vorwärts, bevor er sich in der Luft positionierte und zog. Es war nichtmal Zeit für ein Schreien als die Kehle des Kriechtiers ihren angestammten Platz verließ und platschend aufkam. Diesmal doch stöhnend kam der Schwarzhaarige wieder zu Boden und hielt seine verletzte Schulter. Er richtete seinen Blick auf die Feliarde und ging endlich in monotonen Tonfall auf sie ein: „Etwa 3-4m lang, ca. 50cm Schulterhöhe, gehören zur Familie der Echten Eidechsen. Können ihre Zunge mithilfe von Magie auf das 3-fache ihrer Körperlänge wachsen lassen und sie verstärken. Außerdem fressen sie die Beeren einer Pflanze, deren Name ich vergessen habe, welche ihnen ihre Unsichtbarkeit verleiht. Verhindert man, dass sie diese zu sich nehmen, werden sie innerhalb ein paar Stunden sichtbar. Wegen selbiger tragen sie hier in der Umgebung auch den Spitzname 'Chamäleon'. Sie gelten als Plage, da sie solche Dinge wie Hühnerhaltung schwer machen. Alles was etwa hasengroß ist, gilt für sie normalerweise als Futter, im Notfall schließen sie sich jedoch auch zusammen und jagen größeres Getier. Wenn es ganz eng wird fressen sie auch andere Früchte oder gehen auch noch seltener zum Kannibalismus über. Üblicherweise bleiben sie bei Regen still. Ihr Magen mit Ablagerungen der Früchte ist eine sehr interessante Ingredienzien.“


    OT: Ok, erstmal eine Reaktion von Saiko, bevor es demnächst weitergeht.
    Ich hab übrigens mal das Informationstopic überarbeitet und ein wenig umgeschrieben. Es sind jetzt keine ganz neuen Infos, aber ich hoffe es ist etwas genauer. Es fehlen nur noch Orte und NPC.
    Ein andere Sache, die ich bekannt geben möchte ist, dass nach ein wenig mehr Ausarbeitung ich ein Topic für Vorschläge in der Pflanzen-und Tierwelt eröffnen werde. Seit so frei und helft mir meine Welt zu füllen. prime ist so nett und nimmt mir die Nachahmung nicht übel. Für diejenigen mit einer anderen menschlichen Rasse: ich werde dort auch einen ausfühlicheren Steckbrief posten, bitte füllt diesen dann für eure Rasse aus.

  • Feija musterte mit einem schnellen Blick das Mädchen, ehe sie sich wieder den unsichtbaren Gegnern zuwandte. Wasser also. Das Fell an ihren Schultern und ihrem Schweif sträubte sich leicht. Da ihr eigenes Element Feuer war, behagte ihr der Gedanke, mit einem Wassersinner zusammenzuarbeiten gar nicht, aber zumindest hatte sie recht gehabt, das Mädchen konnte diese Viecher ausmachen.
    Ich bin Feija. Sag an!“, antwortete sie der anderen knapp. Es tat ihr ja leid, dass sie etwas kurz angebunden war, aber sie stand mitten in einem Kampf unter Spannung und war hochkonzentriert. Still lauschte sie der Erklärung dieses Schlangenmannes, welcher offenbar ebenfalls ein Sinner war und nickte ihm dann knapp zu, wobei sie ihn kurz mit dem Blick fixierte, oder eher seine Verletzung.
    Sobald das hier erledigt ist, kommst du zu mir, ich schau mir dass da dann an“, entschied sie und machte einen instinktiven Satz zur Seite, als sie etwas rauschen hörte. Tatsächlich hatte eine der Echsen nach ihr gelangt, sie aber zum Glück verfehlt.


    Lily registrierte beiläufig dass sich das Katzenmädchen als Feija vorstellte und sie schien nicht gerade begeistert zu sein, mit ihr zusammenzuarbeiten. Als ob sie selber das wäre, aber um die Echsen schnell zu erledigen kamen sie um die Teamarbeit nicht herum. Natürlich vernahm sie auch die Erklärung des Lichtsinners und versuchte sie nebenbei zu verarbeiten. Ihr Hauptaugenmerk war jedoch darauf gerichtet, die Echsen mithilfe des Wassers aufzuspüren. Sie schloss ihre Augen, konzentrierte sich und nahm die Verbindung zu ihrem Element auf. Natürlich entging ihr der Angriff auf Feija nicht, der sie zum Glück gerade noch verfehlte. Lily murmelte: „Die Echse befindet sich nun etwa 3 Schritte links von dir und sie scheint wieder angreifen zu wollen.


    Die Feliarde blickte sich nicht zu dem Wassermädchen um, als dieses zu murmeln begann, aber ihre feinen Ohren nahmen die Worte dennoch wahr. Schnell sprang sie zur Seite, um den nächsten Angriff vorzeitig entgegenwirken zu können, ehe sie mit einem Satz nach vorn in die von Lilly angezeigte Richtung, schnellte. Kurz vor besagter Stelle, rammte sie beide Beine in den Boden und katapultierte sich mit ihren starken Beinen in die Luft, um auch dieses Vieh mit einem Sprungangriff zu attackieren. Jetzt, da sie wusste, wo in etwa eines dieser Wesen sein sollte, meinte sie selbst es dank des Regens einigermaßen erkennen zu können und verpasste dem Ding einen Krallenbesetzten Tritt von oben gegen die Stelle, wo sie seinen Kopf vermutete. Ein Kreischen bestätigte, dass sie getroffen hatte, doch ein Rauschen ließ sie schnell wieder Abstand zwischen sich und dem Vieh bringen. Eine gute Entscheidung, denn schon langte diese ekelhafte Zunge erneut nach ihr und erwischte sie an der Hüfte, was sie direkt mit ihren Krallen beantwortete, worauf das Teil zurückgezogen wurde. Zu ihrer Überraschung erkannte Feija nun blutende Krallenspruen, die wohl von ihrem Tritt stammten und scheinbar mitten in der Luft hingen.


    OT: Echsenkicken mit Wasser und Feuer ^^ die beiden Mädels sind verdammt gegensätzlich. Mit Moon zusammen erstellt.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Kaum hatte sie ihr gesagt, wo sich die Echse befinden sollte, stieß sie sich mit beiden Beinen von der Erde ab um das Chamäleon von der Luft aus zu attackieren. Sie verpasste diesem einen Tritt mit ihren krallenbewehrten Beinen und sie hatte es auch getroffen, denn schon ertönte ein lautes Kreischen. Nachdem Tritt, brachte die Feliarde sich rasch in Sicherheit und wie es aussah gerade noch rechtzeitig, denn die Echse streifte sie mit ihrer langen Zunge. Sie traf sie an der Hüfte. Die Zunge wurde von Feija prompt mit ihren Krallen bearbeitet, worauf die Echse diese wieder zurückzog. Lily zog diese Schlüsse teils aus ihrer Verbindung mit dem Wasser und sie hatte zudem noch ihre Augen geöffnet. So besaß sie ein erweitertes Sichtfeld um umso besser reagieren zu können. Sie sah nun auch die blutenden Krallenspuren die sich mitten in der Luft abzeichneten. Über ihre Lippen flog ein kurzes Lächeln, dann sagte sie etwas lauter:“ Das ist doch interessant. Also ist ihr Blut nicht unsichtbar wie der restliche Körper. So wie es aussieht dauert es aber eine Weile bis das Blut von denen sichtbar wird. Nun da man weiß wo es sich befindet, hat man nun ein leichteres Spiel mit ihnen.“ Während sie die Worte sprach, teilte ihr der Regen mit, dass sich eine zweite Echse ihnen beide näherten. Wurde sie von dem Schrei der verletzten Kreatur angelockt oder hatte sie erkannt, dass es hier eine lohnenswerte Beute gab? Sie war dennoch noch weit genug entfernt um ihnen vorerst nicht gefährlich zu werden. Lily sagte dennoch zu Feija:“ Der Regen sagt mir, dass sich eine weitere Echse uns nähert. Sie ist noch weit genug weg aber ich kann nicht gut genug schätzen, wann sie zu uns stößt.“


    Feija stieß ein genervtes Fauchen aus wie viele von diesen Drecksdingern gab es denn? Sofort ging sie aber schon wieder zum Angriff über und war mir einem Satz am nächsten Baumstamm, den sie, obgleich auf dieser Höhe noch keinerlei Äste hingen, erstaunlich flink hinaufkraxelte, als wäre dies das normalste der Welt, wobei ihr Gesicht zum Himmel blickte. Auf einer Höhe von etwa zwei Meter, drückte sie sich mit aller Kraft vom Stamm ab und schlug mit durchgestrecktem Körper, wobei sie ihre Schulterpartie als Zentralpunkt der Drehung nutzte, um so in ihren erneuten Tritt auf das bereits von ihr verletzte Wesen mehr Schwung geben zu können. Ihre Krallen rissen erneut Furchen in die Haut, auch, wenn diese nicht lebensgefährlich waren, aber die Wucht ihres Trittes reichte dieses Mal aus, um die Echse auf die Matte zu schicken. Ob sie tot war, überprüfte die Feliarde gar nicht erst, den sofort schnellte sie herum und auf Lily zu, während ihr ein knappes „Wo?“ entwich. Erst im allerletzten Momentwich sie zur Seite aus, um auf die andere Seite des Mädchens zu kommen, wo diese gerade hingedeutet hatte. Eine Wurzel, die sich aus dem Boden hob, diente ihr als Stoßpunkt, als sie diese ansprang, ihren ganzen Körper zusammenzog und anschließend sofort wie eine gespannte Feder knapp über dem Boden die letzten Meter dem Gegner entgegen zu schnellen. Die Finger der rechten Hand streckte sie dabei voll durch und presste die Finger zusammen, um die so entstandene Spitze wie eine krallenbesetzte Waffe dem Tier entgegen zu schleudern, kaum, dass sie seine Anwesenheit direkt vor sich wahrnahm.


    Ein erneuter Schrei verkündete ihr, dass sie getroffen hatte, und etwas traf sie an der Wange. Erst wenige Augenblicke später sollte sich dieses als ein Blutspritzer ihres Feindes herausstellen, während auch auf ihrem rechten Arm von der Hand aus Blutspritzer verteilt waren. Doch dabei beließ sie es nicht, der Schlag war natürlich nicht tödlich, aber sofort in der nächsten Bewegung drückte sie sich selbst mit den Schultern gegen das unsichtbare Wesen, in der Hoffnung, sie würde ebenfalls die Schulterregion des Wesens dazu erwischen, legte den linken Arm um es, und packte es so, dass es sich ihr hoffentlich nicht entwinden oder zurückweichen können, während sie mit der rechten, immer noch zur Waffe gestreckten Hand ihm mehrfach hart von unten gegen den Hals, oder das was sie dafür hielt, schlug. Bei etwas unsichtbaren war das nicht so einfach auszumachen, aber offensichtlich hatte sie den richtigen Riecher gehabt, denn sie fühlte, wie sein Lebenssaft über ihre Finger rann und schließlich das Wesen zusammensackte.


    Auch, wenn sie äußerlich ruhig wirkte und man beinahe nur an ihrer konzentrierten Haltung und dem gesträubten Fell an Schweif und Schultern sehen konnte, wie sehr die Katzendame unter Spannung stand, leuchteten ihre Augen, von innen glühend nun in der Farbe frischen Blutes, wie es jetzt auch ihre rechte Hand bedeckte und zeigten damit deutlich, dass die Stimmung der Feliarde alles andere als positiv war. „Wie viele von diesen verdammten Drecksdingern gibt es denn noch?“, erkundigte sie sich angespannt und ihr aufgerichteter Schweif zuckte, während ihre spitzen Ohren jedes Geräusch, das sie aufnahmen nach denen von feindlichen Angriffen untersuchten.


    OT: So hier erfolgt der zweite Teil des nass - feurigen Schlagabtausches ^^ Gemeinsam mit Sheewa entstanden

  • Es wurde schneller Nacht als Léon gedacht hatte, aber das war auch kein Wunder, wenn man von dem Herrn selbst geleitet wurde. Wenn man sich einfach nur leiten lassen konnte, dann vergingen die Tage wie Stunden und die Stunden wie Minuten. Dennoch erreichten sie bald den Lagerplatz, wo sie die Nacht verbringen wollten. Zum Glück war er nicht mit der Wache zuerst dran, auch wenn es ihn jetzt nicht gestört hätte, aber so konnte er sich wenigstens ein wenig ausruhen. Doch mit Ausruhen war nicht lange etwas, denn plötzlich hörte er ein Knallen, und es wurde Hell, recht schnell war er auf den Beinen. Denn in seinen Gedanken flammten unschöne Gedanken auf, das letzte Mal waren bei sowas nachher alle Tod. Recht schnell war er auf seinen Füssen, und noch schneller das Schwert gezogen, Doch was war eigentlich der Auslöser dafür? Leicht verwirrt sah er in die Runde, er entdeckte keinen Gegner keinen Feind, und auch kein Raubtier. Doch irgendwas stimmte nicht, es herrschte eine Atmosphäre in der Luft, welche nichts Gutes heissen konnte. Dann überschlugen sich die Dinge, jedenfalls schienen sie es mit einem unsichtbaren Raubtier zu tun zu haben, ob das jetzt ein Grund zur Freude war oder nicht, liess er mal in Gottes Hand. Denn er würde überleben, und wenn nicht, dann wäre er es nicht würdig gewesen, dem heiligen Pfad zu folgen.


    Mit seinem Schild in der Hand und seinem Schwert in der anderen versuchte er sich zu orientieren, was gar nicht so einfach war. Denn die Viecher schienen recht stark zu sein, wie er sah als das Ding mit dem Fellkneuel auf Beinen standhalten konnte, also sollte er das lieber nicht versuchen. Doch nicht nur der Lupusari schien die Raubtiere zu bekämpfen, da wollte er nicht untätig herumstehen. Zum Glück hatte die Katzenlady eine der Biester verletzt, so dass sogar er es durch den Regen sehen konnte. Mit ein paar schnellen Schritten überbrückte er den Abstand dazwischen, und holte im Laufen mit seinem Schwert aus. Welches er auch einen Augenblick später auf die Stelle niedergehen liess, von der er vermutete dass sich dort eine empfindliche Stelle befand, oder überhaupt irgendwas das er treffen konnte, es fühlte sich komisch an auf etwas Unsichtbares zu zielen. Doch seine Bewegungen wurden von Gott geleitet, er konnte gar nichts falsch machen, alles hatte seinen Sinn, und dieser wurde auch nicht hinterfragt. Und Tatsächlich, erwischte er eines der Dinger, und so wie er das Gefühl hatte, als sein Schwert in das Fleisch eindrang, würde dieses Exemplar so schnell nicht mehr auferstehen. Schnell drehte er sich zu dem Mädchen um, welches offensichtlich das Auge der Gruppe war, und sprach sie an: "Würden Sie bitte, sagen wo sie die nächsten Exemplare befinden? Denn auch wenn Gott meine Klinge führt, bin ich nicht mächtig dies mit meinen Augen vorher zu sehen, von wo die nächste Kreation des Unholds der Unterwelt auf uns zukommt. So verleiht dem Diner des Herrn die Möglichkeit die Werke seines Herrn zu beschützen."

    OT: Sorry ich habe ne Ewigkeit gebraucht, und das kommt dabei heraus, naja besser als nichts.

  • Lily stimmte gedanklich den Worten ihrer zeitweiligen Partnerin zu. Diese an sich schon unnötigen Kämpfe würden ansonsten unendlich weitergehen. Sie hatte keine Ahnung was diese Chamäleons dazu gebracht hat diese Gruppe hier anzugreifen. Am Anfang mochten sie alle als leichte Beute gegolten haben, doch spätestens seit die Mitglieder begonnen hatten sie zu bekämpfen, hätten sie sich zurückziehen sollen. Doch die Geschöpfe in dieser Welt handeln nicht nach menschlichen Gesichtspunkten und das fiel der Sinnerin manchmal nicht leicht. Vielleicht wären sie auch schon geflohen, wenn sie nicht all das Blut gerochen hätten? Dabei schien es keine Rolle zu spielen, ob zu wem das Blut gehörte. Oder besaßen sie etwa ein soziales Bewusstsein und eilten denjenigen zur Hilfe, die darum baten?


    Zwei weitere Gesichtspunkte kamen noch hinzu. Zum einen zehrten solche immer wieder kehrenden Kämpfe einen früher oder später aus. Wer weiß schon wann diese Echsen die Chance erhalten würden und einen von ihnen zu töten? Natürlich wäre es logisch wenn auf ihrer Reise jemand sterben würde, denn schließlich müsse das jeder einmal nicht wahr? Was auch noch eine Rolle spielte, war der Regen und die von den Tropfen entstandenen Wasserpfützen selber. Wenn es nämlich aufhörten sollte, zu regnen dann wäre auch sie wie die anderen blind und müsste sie auf ihr Gehör verlassen. Dieser Gedankengang war ihr nicht gerade angenehm.


    Ihre Gedankenspiele wurden unterbrochen als sie jemand mit einem höflichen Tonfall ansprach. Sie richtete ihre zweifarbigen Augen auf ihn. Er war eindeutig größer als sie, besaß rote Haare, die aufgrund des Regens, flach an seinem Kopf auflagen. Der junge Mann lächelte sie zurückhaltend an. Sie war zuerst verwirrt wo sie ihn einordnen soll, dann fiel es ihr ein. Er gehörte auch zu dieser kleinen Gruppe von Abenteurern, die auszogen um das unerklärliche zu untersuchen. Tief in ihren Inneren, zog sie eine Grimasse aufgrund der lächerlichen Bezeichnung. Ein Teil von ihr hob kaum merklich eine Augenbraue nach oben, als sie die für sie neue Bezeichnung für ihre Person erfuhr. Noch wusste sie nicht in welcher Richtung sie dies einordnen sollte.


    Etwas in ihr wollte die Bitte ignorieren, doch dann fiel ihr ein, dass dieser ja in einem höflichen Tonfall um ihre Hilfe gebeten hatte und es wäre nicht gerade die feine Art, dies abzulehnen. Seine Art zu sprechen war ihr zwar fremd, aber davon ließ sie sich nicht beirren. Sie entgegnete ihm mit einem ausdruckslosen Gesichtsausdruck:“ Wenn dies der Wunsch sein sollte, dann kann ich dir Euch gewähren.“ Sie schloss ihre Augen, konzentrierte sich und knüpfte Kontakt mit dem Wasser. Sie tastete so ihre Umgebung ab. Anschließend sagte sie:“ Zwei von ihnen befinden sich in der Nähe. Der eine ist etwa 10 Schritte weiter auf der rechten Seite einzuordnen und die andere Echse nähert sich unserem Standort von der südöstlichen Seite aus. Die Entfernung beträgt 25, nein 22 Schritte. Ich hoffe ihr handelt mit dem nun erworbenen Wissen weise.“ Sie selber maß für sich nun einen Fluchtweg ab, denn sehen und gleichzeitig kämpfen, das lag ihr nicht sonderlich. Aber sie hatte in der Hinsicht keine andere Wahl.


    OT: Der nasse Chamäleonradar meldet sich zu Diensten xd