Alles anzeigenKlischeehaft =/= Lachnummer
Da sind wir wieder bei dem, was ich dir vorher schon gesagt habe: Nur weil jemand so ist, wie er ist, muss man
ihn nicht auslachen.
Man kann MIT ihm lachen. Aber ansonsten liegt das Problem doch eher bei den Leuten, die denken, dass ein
Klischee erstmal was Schlechtes sein müsse. Ist halt nicht so.
Ich sags mal auf gut Deutsch: Wenn ich eine "Tunte" kennen lerne, dann lache ich nicht über sie.
Nein, sondern ich FEIER sie ab. Denn sowas ist MUTIG.
Das ist nichts Schlechtes. Wir sind die, die wir sind. Fertig. Ich befürworte jeden Menschen, der etwas Toleranz und
Respekt zeigt. Und je mehr Diversität wir bekommen, desto normaler wird eben diese. Da wollen wir doch hin, richtig? ;)
Ich feier erstmal gar niemanden. Ich kenne die Person nicht. ^^'
Natürlich geb ich dir Recht, dass es für Männer mutig ist die auch eher typisch weiblich gelesenen Interessen und Seiten zu zeigen, aber das ist was vollkommen anderes.
Aber ich glaub du verstehst nicht so recht, was ein Klischee ist. Ein Klischee ist eine sehr starke Vereinfachung eines realen Menschen, dessen Charakters oder Verhaltensweisen und zeichnet eben ein sehr simples Bild von diesem.
Manchmal glaub ich auch, dass heterosexuelle Frauen "tuntige" Männer nur deshalb mögen, weil sie diese eher wie eine Art... Schoßhund sehen, der vor allem zur Belustigung da ist. ^^'
Solche Männer trauen sich ja dann fast gar nicht mehr andere, ganz normale und menschliche Seiten von sich zu zeigen, die nicht in dieses Klischee passen und nicht 24/7 andere gut unterhalten. Sobald sie das tun, wenden sich Leute von ihnen ab, die davon enttäuscht sind, dass sich ein erwachsener Mann nunmal wie ein erwachsener Mann verhält und tiefere Gedanken hat, nicht wie das erwartete Klischee, böse gesagt.
Außerdem haben wir von Charakteren in Spielen und co gesprochen und ich glaube nicht, dass es unbedingt so viele schwule Männer gibt, die einen solchen Charakter, der nunmal extrem klischeehaft geschrieben und eine ziemliche Lachnummer ist, besonders gerne mögen und gerne in dem Spiel oä. inkludiert sehen.
Alles anzeigenIch verstehe es sehr gut, aber genau das ist der Knackpunkt: Es wirkt doch lächerlich, wenn es alle okay finden, dass da ein dutzend verschiedene, manchmal nichtmal unbedingt mehr besonders humanoid aussehende, Rassen, auf einem Marktplatz stehen, aber ein non-binary Charakter wäre in dieser Welt plötzlich zu viel?
Natürlich spricht nichts dagegen, aber das meine ich doch: manche würde es einfach sehr freuen einen non-binary Charakter erstellen zu können.
Speziell bei WoW: Tauren sin entweder männlich, oder weiblich.
Das ist die Lore. Und diese Lore kannst du jetzt verstümmeln, indem du androgyne Tauren ohne, oder mit
Geschlecht einführst, oder du machst es wie ich und quittest das Spiel, weil dir das mit der Zeit doch zu öde geworden ist.
WAS man machen kann ist, au klassische Weise ein neues Gebiet mi einer komplett neuen, androgynen Rasse
einzuführen. Das habe ich sogar im Forum als Idee eingebracht.
Witzigerweise war den Leuten das dann doch zu viel. "OMG, nein hilfe, hilfe, keine androgyne Rasse! Sowas geht doch nicht!".
Da habe ich mich ernsthaft gefragt, bei so einer Reaktion, ob diese Menschen da nicht ein wenig verheuchelt sind, wenn sie schon
Angst vor einer vielleicht neuen Rasse haben, die sie gar nicht spielen müssen.
Wie gesagt: Ein Spiel sollte immer seine Lore stimmig halten und nicht einfach im Nachhinein irgendwas
hinwursteln. Das zeigt nämlich auch nur, dass man es tut, um sich dem jetzigen Zeitgeist anzupassen.
Aber die Story in WoW ist nunmal anders. Und da wäre es eben noch weitaus plausibler, wenn einfach ein
neues Gebiet kommt, das man entdecken kann, wo dann eine solche Rasse zu finden ist.
Du hast ein Spiel.
Das ist die Lore.
Es gefällt dir nicht?
Dann spiel es nicht.
Konsequenz: Ich hab gequittet.
Ganz einfach. ^^
Lieber wünsche ich mir, dass ein ganz neues Spiel auf den Markt kommt, wo auch die Lore einwandfrei zu
diesem Thema passt. Weil die Lore ist für mich essenzieller Bestandteil eines RPG.
Welchen Zeitgeist? Ich hab doch vorhin gesagt, dass es immer schon queere Menschen gegeben hat, die auch für andere sichtbar waren, zumindest war's halt dann sowas wie ein offenes Geheimnis, und das Ganze etwas verhüllend eingepackt, wenn man drüber sprach. Aber es gab sie immer, für andere immer sichtbar als queer und oft nichtmal geächtet oder so. Auch wenn der Geschichtsunterricht oft was anderes sagt und übertreibt. ^^'
Wieso denkt man dann, dass queere Charaktere nur in einem modernen Setting canonically vorkommen dürfen, wenn es kein Zeitgeist ist?
Und du kannst nicht so einfach sagen "das ist eine andere Welt." Diese fiktiven Welten haben die Creators von ihrer, oft sehr vereinfachten bis falschen, Vorstellung verschiedener Epochen (halt besonders oft vom europäischen Mittelalter) abgekupfert und dann verschiedenste Mythologien hineingemischt.
Und nur weil sich ein paar Individuen selbst als non-binary oder trans ansehen, heißt es nicht, dass die gesamte Rasse intersexuell oder wasauchimmer sein muss.
Menschen müssen nunmal auch nicht biologisch vom XX/XY-Chromosomensatz und für ihr Geschlecht normisierten Hormonpegel abweichen, um sich selbst als nicht-cis ansehen zu können.
Alles anzeigenWenn man eine Welt erstellen würde, in der es nur Frauen gäbe, steht doch eine gewisse Ideologie dahinter? Die meisten Geschichten sind irgendwo politisch, oder hat auf irgendeine Weise eine Bedeutung, auch wenn es viele nicht gerne einsehen.
Da kann man nicht bei allem sagen "ist doch eh nicht unsere Welt", weil nunmal jede fiktive Welt aus einem menschlichen Verstand heraus entstanden ist und kein Mensch es schafft sich selbst aus seinem Werk komplett herauszuhalten.
Auch hier: Das Spiel gefällt dir nicht? Dann spiel es nicht.
Easy. Künstlerischer Ausdruck bzw. die Kunstfreiheit sollte man nicht einschränken.
Ich würde ein solches Spiel btw auch nicht spielen wollen.... o_O
Es war nur ein Beispiel.
Tatsächlich hoffe ich aber, dass zukünftige Spiel ihre Richtung doch mal ändern.
Wo hab ich denn etwas von einschränken gesagt? Nur weil man etwas kritisiert, will man es nicht verbieten oder jemanden mit Zwang dazu bringen etwas zu ändern.
Alles anzeigenBtw besonders jenen typischen männlichen Nerds, besonders die, die das Weihwasser auspacken, wenn sie einen queeren Charakter auch nur erahnen und da hineinlesen können, schadet es nun wirklich nicht, wenn sie mit solchen öfter konfrontiert werden.
Erstens: Ich halte nichts davon, gewisse Gruppierungen über einen Kamm zu scheren.
Zweitens: Ja. Menschen, die Probleme mit Diversität haben soll man ruhig damit konfrontieren.
Ihnen aber jetzt das aufzuzwingen, sie sollen doch bitte kein eigenes Universum mehr mit eigenen Regeln
erfinden und designen, sondern bitte nur noch so, wie es in den Zeitgeist heute passt, finde ich doch etwas
sehr penetrant. Man soll anderen Menschen nicht sein Gedankengut aufzwingen.
Und wenn da wirklich ein paar "Keller-Nerds" Probleme mit anderen Menschen haben, dann sollen sie halt in ihrem Keller
bleiben. Die Gesellschaft verändert sich so, oder so und das ist auch gut so.
Daran können solche Leute nichts ändern. Wenn sie unbedingt weiter nur Spiel im Stil männlich/weiblich
programmieren wollen, bitte. Nur dann müssen sie halt damit rechnen, dass es bald keiner mehr spielen wird. ^^ Pech für die. :P
Über sowas steht man einfach drüber. ;)
So einfach ist das leider nicht. Zum einen sind nur einige diese typischen Nerds "Kellerkinder", zum anderen haben auch Kellerkinder Internetzugang und können andere brainwashen.
Besonders Jungs, die sich als Außenseiter fühlen, haben oft auch große Probleme mit ihrem Selbstbild und ihrer Vorstellung von Männlichkeit, flüchten sich sehr in solche Spiele und sind dann in Onlinecommunities sehr leicht für homophobe und sexistische Ideen zugänglich und dafür zu manipulieren sind.
Die glauben sehr schnell daran, dass Feminismus, Queers und andere, heutige Faktoren, dafür verantwortlich sind, dass sie unbeliebt sind und keine Freundin haben, nicht etwa sie selbst; dass sie beliebter wären, wenn die Gesellschaft sehr viel konservativer wäre und "Frauen heute noch wüssten wo ihr Platz ist und Männer heute noch richtige Männer wären."
Man drängt auch niemanden sein "Gedankengut" auf, indem man ... well, existiert? Nur weil man nicht Vogelstrauß-Politik betreibt und sich nicht versteckt bzw. keinen Bock drauf hat überall nur Heterosexualität und cis Leute, nur Weiße und vor allem fast nur Männer, die für den Hauptcast wichtig sind, zu sehen.