Naja, was verbindet denn der Durchschnittsdeutsche mit Türken/Arabern/Muslimen? Richtig: Islasmismus, Terroranschläge, Kriminalität, kurz Gefahr Und was verbindet der Durchschnittsdeutsche mit Japanern? Übertriebene Höflichkeit und Zeichentrickserien, kurz ein bißchen seltsam, aber eher so dieses lustige harmlose seltsam.
Ja, aber genau da ist eben das Problem. Das Problem ist die Wahrnehmung der Deutschen, nicht das Verhalten der meisten Muslime in Deutschland. Und diese Wahrnehmung wird eben auch stark durch übermäßige Stereotypisierung in den Medien - sowohl in den fiktionalen Medien, als auch in den nicht-fiktionalen - und natürlich dadurch, dass viele einfach zu wenig Kontakt mit entsprechenden Migranten haben. Ich mein, ich weiß nicht, es kann durchaus sein, dass ich relativ gechillt mit Muslimen umgehe, da zu meiner Kindergartenzeit (ehe wir leider umgezogen sind) eine meiner besten Freundin ein Mädchen aus dem örtlichen Asylbewerberheim, deren Eltern aus Syrien (glaube ich) stammten. Das war eine beinahe Klischeebehaftete Familie, in dem Sinne, dass sie wirklich das mit dem Beten ernst genommen haben und außerdem viele Kinder hatten. Aber die waren so nett. :D (Übrigens hatten sie drei Mädchen und als ich die Freundin Jahre später mal wiedergetroffen hatte trug sie kein Kopftuch und sagte mir, dass ihr Vater sagte, dass sie in Deutschland das selbst entscheiden sollten. Es ist natürlich dem zu entlesen: Deren Asylantrag wurde angenommen und die leben mittlerweile in einer anderen Stadt, bzw. ihre ältesten Brüder hatten ursprünglich eine Dönerbude und mittlerweile ein richtiges Restaurant, das spezialitäten aus dem arabischen Raum anbietet. Also so gesehen ein Beispiel für gelungene Integration.)
Wobei ich als ich in Berlin war auch immer das Gefühl hatte, dass die Türken dort netter waren, als die Deutschen. lol Man redet ja so oft, von den unfreundlichen Berlinern. Und ja, habe ich mal einen "echten Berliner" nach dem Weg gefragt, wurde ich oft ignoriert. Die arabischen Mitbürger haben mir dagegen immer geantwortet. Ich weiß noch, als ich das erste Mal nach meinem Umzug zum Einwohnermeldeamt musste, hat mich ein türkisches Ehepaar sogar persönlich zum Amt "eskortiert".
Dass in manchen Teilen Österreichs dieses Gedankengut teils so gewalttätig ausgelebt wird, wusste ich bisher noch nicht, aus meinem Freundeskreis kann ich das zum Glück nicht bestätigen.
Erst mal danke für die Entschuldigung. ;)
Und ja, es ist schockierend. Ich habe damit auch damals nicht gerechnet, als ich nach Österreich gezogen bin und war, als ich dann dort war, sehr schockiert >.< Ich habe aber auch gemerkt, dass es in Wien wohl weit angenehmer war. Wahrscheinlich weil die Stadt einfach multikultureller ist. Und je größer die Stadt ist es allgemein so, dass man wohl einfach mehr gezwungen ist, damit klarzukommen oder sich zu engagieren. Aber die Stadt, in der ich gelebt habe... Nun, Stadt... In Deutschland wäre es ein Dorf, habe ich immer gesagt. Das war schlimm. Und was ich von den Kommilitonen meines damaligen Freundes aus anderen Kleinstädten und Dörfern mitbekommen habe... Schien es da oft nicht anders zu sein.
Und ja, wenn man bedenkt, dass zwei rechte Partein in Österreich sehr stark sind...