Religionen und Glaube

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  • Sagen wir mal so: Das, was nach diversen Definitionen die Seele ausmachen soll (Emotionen, Denken, etc.), lässt sich heute in vielerlei Hinsicht einfach als eine Reihe psychologischer oder neurowissenschaftlicher Phänomene beschreiben. Natürlich ist das Verständnis hier noch nicht vollständig ausgereift, aber es geht in die Richtung, dass sich die Seele letzten Endes auf Ereignisse in der physikalischen Welt reduzieren lässt, was dem Gedanken widerspricht, dass die Seele irgendetwas außerhalb dieser Welt sein sollte. Legt man freilich diese Prämisse nieder, lässt sich das Konzept einer Seele vielleicht retten; sie ist dann aber nicht mehr als ein anderer Begriff für bestimmte Phänomene, die keineswegs übernatürlich sind. Problematisch aus philosophischer Sicht ist, wenn ich mich nicht irre, allerdings immer noch insbesondere das sogenannte phänomenale Bewusstsein, welches sich primär durch ein Gefühl des Erlebens auszeichnet - oder, allgemein ausgedrückt, so ziemlich alles an der Seele, dem man üblicherweise Eigenschaften zuschreibt, die keine Entsprechung in der physikalischen Welt haben.
    Davon abgesehen ist es aber mit der Existenz der Seele generell so eine Sache - sie wurde postuliert, aber nie bewiesen und es gibt keinen vernünftigen Grund, anzunehmen, dass eine Seele im Sinne eines übernatürlichen Dings existiert, wie man es eigentlich auch generell über übernatürliche Dinge sagen kann. Problematisch ist auch die Frage, wie denn etwas, das angeblich außerhalb unserer physikalischen Welt existiert und offenbar auch nicht irgendwie aufgespürt werden kann (eine Seele kann man nicht irgendwie messen oder wiegen) denn überhaupt auf diese Welt einwirken kann. Die Annahme, dass das geht, reißt ein riesiges Loch in die Geschlossenheit der physikalischen Welt - gerade das macht es eigentlich unmöglich, aus wissenschaftlicher Sicht von einer Seele zu sprechen.
    Insgesamt hängt natürlich die Frage, ob eine Seele existiert, primär davon ab, wie denn die Seele genau definiert wird. Definiert man sie aber als etwas Übernatürliches, nicht Messbares etc., dann besteht genauso wenig Grund dazu, an ihre Existenz zu glauben wie Grund dazu besteht, an diverse Fabelwesen zu glauben (und dann kommt wahrscheinlich das "Kannst nicht beweisen, dass es nicht existiert"-Argument). Definiert man sie als etwas, was durchaus irgendwie messbar ist, aber Messungen zuverlässig nichts anzeigen, dann kann man ihre Existenz als widerlegt ansehen. Und wenn Messungen irgendetwas anzeigen würden, dann wäre die Seele eben auch nur ein Bestandteil unserer physikalischen Welt (und wahrscheinlich nur ein anderer Begriff für bestimmte Phänomene) und nichts Übernatürliches oder Magisches.

  • aber im wissenschaftlichen Sinne niemals, denn es existiert keine Seele.

    Das verfehlt den wissenschaftlichen Gedanken. Die Wissenschaft in ihrer reinen Form stellt nur Theorien auf auf Basis ihrer Erkenntnisse, die aber nicht absolut sind. Das bedeutet ein Wissenschaftler als Person kann aufgrund seiner Ergebnisse vielleicht zum Schluss kommen, das keine Existiert, aber als Wissenschaftler begnügt er sich mit der 'Bemerkung das nicht nachgewiesen werden konnte das eine existiert.
    Wie du selbst sagst, kann man das nicht Existente nicht beweisen. Somit stellt die Wissenschaft auch nicht die Behauptung auf, es gäbe keine. Du sagst auch, etwas nicht materielles wie Energie dürfte keinen Einfluss auf Materie haben, ohne Spuren zu hinterlassen.
    Das ist logisch und bisher konnte man auch keine Spuren der Seele nachweisen. Aber viele Strahlungen die zur Zeit Einsteins nicht nachgewiesen werden konnten, sind jetzt messbar. Das heißt wenn eine existiert, konnte man ihre Spur nur noch nicht nachverfolgen.

  • Abgesehen davon möchte ich anmerken, dass Wissenschaft nicht nur eine Methode neben vielen ist, die Welt zu erklären, sondern Wissenschaft ist die einzige Methode, mithilfe derer man zuverlässige Aussagen treffen kann.
    Wissenschaft bedeutet nämlich philosophisch gesehen: Man kann nicht allein durch die Sinnesorgane und durch die Logik wissen, was existiert und wie es funktioniert, deshalb muss man eine These darüber aufstellen, wie es funktioniert. Stellt man eine These auf, so muss man diese so formulieren, dass sie jeder verstehen und überprüfen kann; man darf also nicht sagen, dass man einen Versuch gemacht hat, der leider nicht wiederholt werden kann. Da man eine These jedoch niemals absolut begründen kann, muss sie stets überprüft und gegebenenfalls durch eine andere, bessere These ersetzt werden.
    Wenn einem also etwas an wissenschaftlichen Thesen nicht gefällt, steht es jedem frei, diese zu überprüfen und an den entsprechenden Stellen zu kritisieren. Die Alternative zur Wissenschaft ist entweder das Behaupten ohne Begründung (was auf den Glauben hinausläuft) oder das Raten, was selten zu Erfolg führt.
    Mich nervt es ehrlich gesagt, dass irgendwelche Propheten und Hokuspokus-Philosophen, die keinen Millimeter Fortschritt in den letzten paar tausend Jahren vorzuweisen haben, nun meinen, der Wissenschaft gleichberechtigt gegenüber zu stehen, nachdem die wissenschaftliche Methode innerhalb von nicht mal 200 Jahren die komplette Welt (und mit ihr die Religion und die Philosophie) umgekrempelt hat. Meine Mama hat mir immer gesagt, man soll nicht alles glauben und immer schön nachfragen. Und wenn einer behauptet und auf Nachfrage nicht begründen kann oder nur eine schlechte Begründung abgibt, dann ist es keine Tugend, ihm trotzdem zu glauben.


    @Sunaki: Zwei Dinge. Erstens weiß ich, dass die Wissenschaft nie mit Sicherheit eine Nicht-Existenz beweisen kann, denn das habe ich bereits x-mal hier geschrieben. Zweitens ist die Aussage, dass man archaische, religiöse Vorstellungen eben noch nicht beweisen kann, völlig an den Haaren herbeigezogen, denn es wäre äußerst hoher Zufall, wenn ein Platon, der noch nicht mal wusste, wie ein Auge funktioniert, mit einem Schuss ins Blaue eines der fundamentalen Rätsel unserer Existenz lösen würde. Es ist abgesehen davon natürlich äußerst guter Stil, irgendetwas zu behaupten, Wissenschaft in ihren Methoden abzulehnen und dann gleichzeitig der Wissenschaft die Aufgabe zu überlassen, alle Dinge, die man mal eben im Vorbeigehen behauptet, zu beweisen.

  • Erstens weiß ich, dass die Wissenschaft nie mit Sicherheit eine Nicht-Existenz beweisen kann, denn das habe ich bereits x-mal hier geschrieben.

    Das habe ich auch so gesagt. Ich meinte "wie du selbst gesagt hast".

    Es ist abgesehen davon natürlich äußerst guter Stil, irgendetwas zu behaupten, Wissenschaft in ihren Methoden abzulehnen und dann gleichzeitig der Wissenschaft die Aufgabe zu überlassen, alle Dinge, die man mal eben im Vorbeigehen behauptet, zu beweisen.

    Die Welt ist nicht perfekt. Aber die Wissenschaft steht auch nicht in der Pflicht die Flugtauglichkeit bestimmter Nudelgerichte infrage zu stellen. Ich meinte nur das die Wissenschaft sich nicht um richtig, oder falsch kümmert, da sie nur das richtig nachweisen können.
    Ich wollte nur zum Ausdruck bringen das die Wissenschaft die Existenz der Seele im Ganzen nicht ablehnt, nur die Wahrscheinlichkeit als gering ansieht. Und die Wissenschaft hat auch nichts als perse falsch anzusehen, andererseits muss sie sich auch nicht um alles kümmern.

  • Okay, dann lasst es mich zusammenfassend formulieren: Es ist unglaublich anstrengend und herablassend, wenn dir Leute bei philosophischen und Glaubensfragen "ihre Wahrheit" als den heiligen Gral verkaufen. Manche davon setzen noch so ein hämisches, unterdrücktes Grinsen auf und hören sich andere Meinungen nur an, um sich über sie zu stellen, sobald andere geendet haben, dass du ihnen dafür am liebsten den Supenteller neben ihnen aufsetzen würdest und Mikroaggressionen entwickelst. xD
    Es geht nicht darum, woran man glaubt, sondern dass es aus beiden Lagern unglaublich selbstgerechte Menschen gibt. Agnostiker sagen dir: "Don't know, don't care" und gehen weder die eine noch die andere Seite an. Angenehme Leute. ^^

  • Somit stellt die Wissenschaft auch nicht die Behauptung auf, es gäbe keine.

    Natürlich stellt "die Wissenschaft" nicht die Behauptung auf, es gäbe irgendetwas nicht. Ein Wissenschaftler beschäftigt sich mit umgekehrt mit der Annahme, irgendetwas existiere, überlegt sich dann, wie sich diese Annahme beweisen ließe. Hat man versucht den Beweis zu erbringen und er ist nicht gelungen, kann man sich andere Möglichkeiten überlegen den Beweis zu erbringen. Findet man keine Möglichkeiten mehr, gibt es zwei logische Schlüsse, die beide auf die gleiche Lösung hinaus laufen: Entweder man hat einfach noch nicht die richtigen Experimente gefunden seine Annahme als korrekt zu bestätigen, dann ist natürlich möglich, dass die Annahme stimmt, da ihre Auswirkungen jedoch (zur Zeit) nicht nachweisbar sind, ist es völlig korrekt, trotz der möglichen Richtigkeit davon auszugehen, die Annahme sei falsch. Denn der zweite Schluss ist der, dass man tatsächlich alle Möglichkeiten gefunden hat, wie man den Beweis der Annahme erbringen könnte und man hat tatsächlich herausgefunden, dass die Annahme falsch ist.
    Last but not least kann man natürlich noch den Fall haben, wie er üblicherweise bei Gott gestaltet wird: Es wird einfach behauptet, Gott existiere, sei jedoch nicht beweisbar. Wenn ein Konzept aber von vornherein als unbeweisbar angenommen wird, dann hat es offensichtlich keinerlei messbare Auswirkungen, sonst wäre es ja beweisbar. Selbst wenn Gott also existiert, ist es im Sinne des Ockhamschen Sparsamkeitsprinzip sinnvoll die Nichtexistenz als gegeben anzusehen, weil es ja ohnehin keine Beweise gibt und geben kann.

  • Was soll die Seele haben, was dem Körper zum funktionieren fehlt? Alle Gefühle und Emotionen lassen sich schlussendlich auf das Gehirn zurückführen - sogar manipulieren.


    Nehmen wir einfach mal außerkörperliche Erfahrungen als Gegenargument. Auch da müssten einen einige Dinge stutzig machen. Die Augen mit ihren lichtempfindlichen Stäbchen und Zapfen, die das Licht absorbieren und in Information umwandeln, besitzt die Seele nicht. Dennoch kann sie die Umwelt visuell wahrnehmen. Nicht nur das: Sie nimmt die Welt im selben winzigen elektromagnetischen Spektrum wahr wie es die Augen tun. Menschen die von Geburt an blind sind, deren "Seele" scheint auch blind zu sein, da sie weder in Träumen etwas sehen, noch von außerkörperlichen Erfahrungen berichten können, in denen sie die Welt visuell wahrnehmen. Während dieser außerkörperlichen Erfahrung speichert die Seele die gesehenen Informationen ohne Informationsträger ab und überspielt sie beim Eintritt in den Körper dem Gehirn, wo sie tatsächliche Verknüpfungen im Gehirn hervorruft.


    Menschen mit Gehirntumor können charakterliche Veränderungen vorweisen; sie empfinden anders, lieben nicht mehr oder sind aggressiver. Menschen mit Demenz leiden auch unter Informationsverlust, obwohl die Seele ja eigentlich als Informationsträger, als eine Art Cloud-Speicher dienen könnte.

  • Religionen sind kein Fluch. Es heißt ständig dass die Welt ohne Religionen friedlicher wär. Das ist kompletter Schwachsinn. War die Welt etwa vor den Weltreligionen friedlich? Nein war es nicht. Menschen haben sich schon immer bekriegt. Wenn nicht die Religionen als Motiv herhalten mussten hat man halt etwas anderes gefunden. Im Endeffekt geht es nur im Macht. Religionen an sich sind eine gute Sache. Allerdings sind sich einige Machthungrige Menschen bewusst, dass man über Religionen eine Große Masse an Menschen kontrollieren und für einen Krieg instrumentalisieren kann. Es gibt weitaus mehr Kriege die nicht Religiösmotiviert waren als Kriege die Religiös motiviert sind. Bei Islam hingegen bin ich mir nicht sicher. Beim Christentum und Co. wird soweit ich weiß nirgendwo zum töten aufgerufen. Im Islam hingegen schon. Nach dem Tod Mohammeds hat sich der Islam hauptsächlich nur durch Kriege erweitert.
    Und was das Christentum angeht möchte ich anmerken, dass das Katholische Christentum rein garnichts mit dem Christentum in seiner Ursprünglichen Form zu tun hat. Die Römer haben damals das Christentum radikal umgeändert um es dem Volk Schmackhaft zu machen. Der Orthodoxe Christemtum hingegen ist etwas anders, er ist Größtenteils traditionell geblieben ohne unmengen an Reformen die im Endeffekt garnichts mehr mit dem Ursprung des Christlichen Glaubens zu tun haben. Deswegen zähle ich die Katholische Kirche nicht zum Christentum dazu.

  • Homo Homini Lupus und Bellum omnia contra omnes sind wohl die primären Sätze die man sich zur heutigen Zeit bei Diskussionen ob Religionen gut oder schlecht sind anschauen muss.
    Religionen an sich sind nichts schlechtes, ob man nun an einen Gott, mehrere Götter oder andere übernatürliche Wesen glaubt soll jedem selbst überlassen sein und das ist auch gut so, womit der Großteil der Bevölkerung jedoch ein Problem hat ist die Institution der Kirche. Aber darüber will ich eigentlich gar nicht reden, ich will über die oben genannten Sätze reden. Homo Homini Lupus ("Der Mensch ist des Menschen Wolf") und Bellum omnia contra omnes ("Krieg aller gegen Alle") beschreiben den grundlegenden Charakter der Menschen sehr gut. Ohne Regeln oder Vorschriften befindet sich der Mensch in einem konstanten Kriegszustand mit den anderen Menschen, ganz einfach um sein Überleben zu sichern. Der Verfasser dieser Sätze, Thomas Hobbes, hatte sie ursprünglich mit dem Bezug auf "den Staat" bezogen, der uns Regeln vorschreibt um ein friedliches Miteinander zu sichern. In dem Sinne kann man aber auch Religionen sehen. Immerhin regeln sie auch das grundlegendste Miteinander mit den 10. Geboten z.B.
    Früher hatten Religionen ohne Frage einen größeren Einfluss, da man damals entweder der Gottgegebene Herrscher war oder es noch keine Gewaltentrennung gab, aber dass wir nun sind wo wir jetzt sind haben wir zu einem großen Teil den Religionen zu verdanken.

  • womit der Großteil der Bevölkerung jedoch ein Problem hat ist die Institution der Kirche.

    Der Großteil zumindest der deutschen Bevölkerung befindet sich jedoch in einer Institution, die den Namen Kirche trägt.


    Früher hatten Religionen ohne Frage einen größeren Einfluss

    Hier sind vielleicht die Institutionen zu nennen, aber religiöser Glaube ist weltweit gesehen nicht auf dem absteigenden Ast; vielleicht sogar im Gegenteil.


    da man damals entweder der Gottgegebene Herrscher war oder es noch keine Gewaltentrennung gab

    Was auf viele Staaten und Herrscher dieser Welt noch zutrifft.


    aber dass wir nun sind wo wir jetzt sind haben wir zu einem großen Teil den Religionen zu verdanken.

    Dieser Satz, der in Abwandlung sehr häufig gebracht wird, stört mich immens: Er geht davon aus, dass der Religion selbst eine gewisse Handlungsfähigkeit zukommt, die sie dann zum Guten oder Schlechten nutzen kann. Religion ist aber keine materiell greifbare Existenz, sondern beruht darauf, dass Menschen religiös sind. Die Religiösität von Menschen ist innerhalb der Menschen jedoch keine isolierbare Größe wie bspw. ein Organ, sondern eingebettet in eine Weltanschauung, in die sich religiöse Vorstellungen einbetten können. Die Religion ist wichtiger Bestandteil von Erziehung und Sozialisation und tritt deshalb auch nicht an den Menschen heran, sondern reift mit seinem gesamten Charakter heran. Man kann aus einem Menschen nicht einfach die Religion herausnehmen, ohne Folgen für dessen gesamten Charakter. Und andersrum kann ich nicht einfach religiös werden, denn dem steht zu viel entgegen.
    Der Religion selbst ist also nichts zu verdanken, zumal die religiösen Menschen der frühen und mittleren europäischen Geschichte eine Gesellschaft im heutigen Sinne weder geplant noch gewollt hätten.
    Vielmehr sollte man den Menschen als ein Wesen begreifen, das in Strukturen hineingeboren und von diesen in erheblichem Ausmaß bestimmt wird. Die Individualität des Menschen ist nicht a priori vorhanden, sondern formt sich auf einer materiellen (Genetik, Vermögen) und immateriellen (sozialer Status, Kultur) Basis. All diese Dinge wirken reziprok aufeinander und können nicht losgelöst betrachtet werden. Das ist es, was die Sozialwissenschaft so ungeheuer schwierig und unpräzise macht.

  • Der Glaube ist nichts Verwerfliches, ich finde es gut, wenn Leute aus eigener Überzeugung heraus einem Glauben folgen und nicht missionarisch durch die Welt geistern.


    Was mich an der allgemeinen Religionspraxis einfach stört ist die Propaganda, die Missionierung und Rekrutierung neuer Leute und der Anhänger. Ich brauche weder Gedenkstätte noch Gemeinschaft, um meinen Glauben auszuleben. Mich stört der riesige Finanzfaktor der (katholischen) Kirche in unserer Gesellschaft, dass vieles davon abhängt.
    Ich bin bewusst aus der katholischen Kirche ausgetreten - trotz Kommunion und Firmung - und habe auch nicht mehr vor, wieder einzutreten. Kirchlich heiraten will und werde ich nicht, als homosexueller Mann sieht die katholische Kirche es etwas strenger. Die Taufe für meine Kinder benötige ich auch nicht, weil ich kein Vater werden will. Krankensalbung war in meiner hochkatholischen Familie nie praktiziert worden. Eucharistie und Buße / Beichte habe ich immer gemieden. Wenn ich sterbe, möchte ich verbrannt werden und man kann mich auf hoher See bestatten oder sonst wie.
    Aus familiären Gründen einen Glauben zu haben und diesen nicht aus freien Stücken auszuleben, finde ich komplett falsch. Ich war das erste Kind in meiner Familie, dass sich strikt gegen diesen ganzen Kirchenzirkus gelehnt hat. Ich glaube an irgendwas, ob es Gott ist, weiß ich nicht, aber dafür brauche ich keine Unterstützung einer Institution bzw. die brauchen keinen Finanzspritze von mir.


    Als ich gesehen habe, dass die Kirche mir fast 80,-€ an Steuern von meinem Gehalt abzieht, war mir klar - das brauche ich nicht. Die Kirche tut mir nichts Gutes, ich gehe da seit mehr als 5 Jahren nicht mehr hin - raus. Seit Anfang 2015 bin ich ausgetreten, gab natürlich in der Familie ein großes Bohai, weil #baum, aber zu etwas zwingen kann mich niemand mehr, wenn ich mit Religion eh nichts mehr am Hut haben will. Oder zumindest "dieser" Art von Religion.

  • Beim Christentum und Co. wird soweit ich weiß nirgendwo zum töten aufgerufen.

    Doch schon. Davon abgesehen förderte das Christentum Klassendenken, Hexenjagden, Sklaverei, Frauenfeindlichkeit und es setzte sich dafür ein, das Menschen nicht für sich selbst denken sollten, sondern einfach blind folgen sollten. Das war damals auch nicht brutaler als die gewöhnlichen Ansichten der Leute, aber da es das Wort Gottes ist, ist es unanfechtbar und wird heute noch durchgesetzt.
    Diese Kompromisslosigkeit des Grundgedankens ist es, was Religion schlecht macht.

    Aus familiären Gründen einen Glauben zu haben und diesen nicht aus freien Stücken auszuleben, finde ich komplett falsch.

    Man muss wissen wie man sich zu benehmen hat. Stell dich nicht so an, das gehört sich nunmal so.

  • Davon abgesehen förderte das Christentum Klassendenken, Hexenjagden, Sklaverei, Frauenfeindlichkeit und es setzte sich dafür ein, das Menschen nicht für sich selbst denken sollten

    Die Katholische Kirche ja, allerdings hat die katholische Kirche wie ich bereits erwähnte kaum noch etwas mit dem Christentum zu tun wie er Ursprünglich war. Die Weströmer haben das damals das Christentum als Staatsreligion eingeführt um die Massen besser zu kontrollieren und durch diverse Reformen im laufe der Jahrhunderte so verändert dass es kaum noch was mit dem Christentum zu tun hat wie er Ursprünglich war. Anders als im Orthodoxen Christentum der eher im Osten ausgelebt wird. Die Bibel ruft soweit ich weiß nirgendwo dazu auf Sklaverei, Hexenjagd und ähnliches zu bereiten. Zumindest sind mir keine Verse bekannt in denen dazu aufgefordert wird. Aber soweit habe ich die Bibel noch nicht studiert um das mit völliger Sicherheit behaupten zu können. Anders sieht es beim Koran aus, wo ganz klar gesagt wird man dürfe keine Freundschafte zu andersgläubigen pflegen und sie stattdessen entweder vertreiben oder konvertieren.


  • Naja, stehen tut das da halt auch schon. Jetzt wird allerdings gleich @Taubiola um die Ecke kommen und uns erklären, dass und warum das heutzutage zumindest im Christentum nicht mehr angewendet wird. Wollte ich jetzt aber eine Sekte gründen, könnte ich aus der Stelle da ohne weiteres Herausziehen, dass Sklaverei voll Knorke ist.

  • @TheTic
    Nur dass man eine Jahrtausende alte Schrift nicht für die Dummheit einiger Menschen verantwortlich machen kann. Sektenführer sind soziopathische und damit leider oft charismatische woe auch geschäftstüchtige
    Persönlichkeiten.
    Der Gründer von Scientology, Hubbard, war zweitklassiger Scifi-Autor und überzeugte den Menschen von diesem Mist. Es ist gleichgültig, ob auf dem Einband der Titel Bibel gedruckt ist oder wie gesagt ein Scifi-Autor mit dubiosen Ideen und einer Sekte das Geschäft seines Lebens macht. xD

  • Naja, stehen tut das da halt auch schon. Jetzt wird allerdings gleich @Taubiola um die Ecke kommen und uns erklären, dass und warum das heutzutage zumindest im Christentum nicht mehr angewendet wird. Wollte ich jetzt aber eine Sekte gründen, könnte ich aus der Stelle da ohne weiteres Herausziehen, dass Sklaverei voll Knorke ist.

    Ich würde eher sagen, dass die Sklavereigesetzte für die damalige Zeit ein enormer Fortschritt waren. Wie man sieht, soll ein versklavter Hebräer nach sechs Jahren Dienst in die Freiheit entlassen werden - ein ziemlicher Fortschritt im Vergleich zu ewiger Sklaverei, oder nicht?

  • Es heißt ständig dass die Welt ohne Religionen friedlicher wär. Das ist kompletter Schwachsinn. War die Welt etwa vor den Weltreligionen friedlich?

    Du solltest dir auch mal durch den Kopf gehen lassen, von welchen Zeiten wir reden, wenn wir von einer Zeit "Vor den Religionen" sprechen.
    Selbst davor gab Konflikte darüber, wie nun alles entstanden ist.
    Jeder hatte so seine Theorie, also kann man davon ausgehen, dass es Religionen schon immer gegeben hat.


    Menschen haben sich schon immer bekriegt. Wenn nicht die Religionen als Motiv herhalten mussten hat man halt etwas anderes gefunden.

    Nun denken wir mal darüber nach, was alles nicht passiert wäre, hätte es Religionen nie gegeben:
    Hexenverbrennungen, Glaubenskriege, Ablassbriefe, Unterdrückung der Wissenschaft und kritischer Gedanken, soll ich weiter machen?


    Und wenn Religion schon nicht der Faktor sein konnte, nenne mir einen Krieg, bei dem der Ursprungs-Faktor die Religion war, die Verantwortlichen dann gemerkt haben "Wir gehören der selben Religion an, wir brauchen eine andere Legitimation um sie los zu werden" und dann einen anderen Grund gesucht haben.
    Tatsache ist, dass Religion verantwortlich für unzählige Kriege ist.
    Aber war eine Religion jemals dafür verantwortlich, dass ein Krieg verhindert wurde? Und das nicht auf Basis eines selben Kultes, sondern auf Basis der Menschlichkeit?


    Nach dem Tod Mohammeds hat sich der Islam hauptsächlich nur durch Kriege erweitert.

    Auch vor dessen Tot hat sich der Islam gewaltsam erweitert.
    Aber ich erwarte auch nichts anderes von einem pedophilen Warlord wie Mohammed.


    Es gibt weitaus mehr Kriege die nicht Religiösmotiviert waren als Kriege die Religiös motiviert sind.

    Selbst wenn das stimmt, stellt es Religionen immer noch nicht besonders gut dar.
    Die religiös motivierten Kriege wären niemals passiert, wenn es Religion nicht gäbe.

  • Aber ich erwarte auch nichts anderes von einem pedophilen Warlord wie Mohammed.

    Zur damaligen Zeit war das Kriegführen nun wirklich Gang und gäbe. Deshalb ist es etwas fragwürdig zu behaupten er sei ein schlimmerer Mensch nur weil er ebenfalls Kriege geführt hat.


    Wie schon einmal gesagt, Religion hält eine Moralvorstellung aus einer bestimmten Zeit fest und befördert sie in die Heutige.
    Das kann nur schief gehen. Religion basiert auch darauf, das ihre Ideale selbst wenn sie längst überholt sind noch beständig sind.
    Man braucht keine Religion um ein guter Mensch zu sein, aber Religion kann einem die Vorstellung einimpfen diese überholten moralischen Ansichten verteidigen zu müssen.

  • Zur damaligen Zeit war das Kriegführen nun wirklich Gang und gäbe. Deshalb ist es etwas fragwürdig zu behaupten er sei ein schlimmerer Mensch nur weil er ebenfalls Kriege geführt hat.

    Es geht mir vielmehr darum, dass Leute bis heute eine Religion verteidigen indem sie sagen, sie sei die Religion des Friedens, obwohl ganz offensichtlich nicht nur ihr ach so heiliges Buch auf Prinzipien des genauen Gegenteils aufbaut, sondern auch ihr Gründer genauso agierte.
    Und die Tatsache, dass Kriege zur damaligen Zeit häufig geführt wurden, macht das ganze nicht besser, eher noch viel schlimmer, da es mich darin bestätigt, dass Religionen erst durch den Krieg richtig florieren.


    Wie schon einmal gesagt, Religion hält eine Moralvorstellung aus einer bestimmten Zeit fest und befördert sie in die Heutige.
    Das kann nur schief gehen. Religion basiert auch darauf, das ihre Ideale selbst wenn sie längst überholt sind noch beständig sind.
    Man braucht keine Religion um ein guter Mensch zu sein, aber Religion kann einem die Vorstellung einimpfen diese überholten moralischen Ansichten verteidigen zu müssen.

    Habe ich nichts hinzuzufügen, kann dem nur zustimmen.

  • Hexenverbrennungen, Glaubenskriege, Ablassbriefe, Unterdrückung der Wissenschaft und kritischer Gedanken, soll ich weiter machen?

    Hand aufs Herz, ohne Religionen hätte es all diese Sachen mit Ausnahme von Glaubenskriegen auch gegeben. Unterdrückung der Wissenschaft und kritischer Gedanken spielte schon in anderen politischen Ideologien eine relevante Rolle. Hexenverbrennungen sollte man nicht unbedingt in Relation zu Religionen verbinden, sondern eher zum "Aberglaube". Man könnte nun darüber diskutieren, ob diese Wurzeln nun der Religion entstammen, aber Fakt ist, dass wir auch ohne Religion andere Motive für so inhumane Aktionen finden würden. Am ersichtlichsten ist es doch bei den Islamisten. Selbst wenn sie nun nicht den Islam herhalten können, um etwas für ihre Scheiße zu instrumentalisieren, wird dann wieder mit einer angeblichen Unterdrückung "ihres Volkes" vom Westen propagiert, wodurch dann die scheinbare "Verteidigung" namens Terrorismus seitens dieser Idioten rechtfertigen lässt. Sieht man übrigens bei sehr vielen rechtsextremen Weltbildern (Putin, Erdogan, Assad, AfD, Trump... das verbindet diese Leute einfach im Kern..)